[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalung für das Vergiessen eines Deckendurchbruchs,
der für das Durchführen von einer oder mehreren Installationsleitungen vorgesehen
ist. Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren sowie ein Bauset zum Herstellen einer
solchen Schalung.
[0002] Deckendurchbrüche werden in Gebäuden vorgesehen, um Installationsleitungen z.B. von
einer Etage eines Gebäudes zur nächsten zu verlegen. Derartige Installationsleitungen
sind z.B. Strom- und Datenkabel, Rohrleitungen für Flüssigkeiten oder Dämpfe, Rohrleitungen
oder Kanäle für Lüftung und Klimatisierung und ähnliches. Im einfachsten Fall besteht
der Durchbruch nur aus einer runden Öffnung für das Hindurchführen einer einzigen
Leitung. Wenn mehrere Installationsleitungen zu verlegen sind, wird ein grosser, in
der Regel rechteckiger Durchbruch vorgesehen, durch den mehrere Leitungen zugleich
geführt werden. Nach dem Verlegen der Leitungen muss der Durchbruch verschlossen werden.
Hierbei sind bestimmte Anforderungen zu beachten: der Verschluss des Durchbruchs muss
wirksam eine Feuer- und Rauchübertragung verhindern und sollte ausserdem die Übertragung
von Schall und Geräuschen von einer Etage zur nächsten bzw. von einem Raum zum nächsten
unterbinden. Dies geschieht üblicherweise, indem der Durchbruch mit geeigneten Mitteln
ausgegossen wird, wie zum Beispiel mit Zement, Beton, Mörtel, Montageschaum oder Mineralschaum.
Um die Vergussmasse beim Vergiessen in dem Durchbruch zu halten, wird vor die Durchbruchsöffnung
eine Schalung angebracht. Nach dem Aushärten der Vergussmasse kann die Schalung entweder
entfernt werden oder sie bleibt als verlorene Schalung an ihrem Platz.
[0003] Die herkömmlichen Schalungen nach dem Stand der Technik weisen eine Reihe von Nachteilen
auf. Das Verschalen erweist sich als relativ aufwendig, da die Verschalung um die
Rohre herumgeführt werden muss und möglichst keine Lücken zwischen Schalung und Rohr
verbleiben sollten. Da die Verschalungs- und Vergussarbeiten so aufwendig sind, können
sie häufig nicht vom Installateur der Leitungen selbst durchgeführt werden, sondern
müssen von einem Maurer vorgenommen werden.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist ein Schalungsverfahren bekannt, bei dem ein Holzbrett,
eine Gipskarton- oder eine Faserplatte verwendet wird, in welche Bohrungen entsprechend
dem Durchmesser und der Anordnung der verschiedenen Leitungen gebohrt werden. Anschliessend
wird das Brett bzw. die Platte z.B. unter einem Deckendurchbruch befestigt und die
Leitungen werden durch die jeweiligen Bohrungen geführt. Da die Bohrungen einen etwas
grösseren Durchmesser haben müssen als der Durchmesser der Leitungen, verbleiben zwischen
Brett und Leitung Lücken, die verschlossen werden müssen. Dies geschieht häufig, indem
Papier oder Montagewolle in die Lücken gestopft wird. Nachdem alle Lücken verstopft
sind, wird anschliessend eine Vergussmasse in den Durchbruch gegossen. Da die Bohrungen
exakt zu den jeweiligen Leitungen passen müssen, ist dieses Verfahren zeitaufwendig
und damit kostenintensiv.
[0005] Die JP 10185013A offenbart ein Paneel für eine Trennwand, in das als Verstärkungsmittel
ein Netz eingebaut ist. Das Paneel eignet sich nicht zum Ausgiessen von Deckendurchbrüchen.
[0006] Die AT 406 397 B offenbart ein Dichtungselement zum Abdichten von Bauwerksfugen und
Rohrdurchlässen. Das Dichtungselement besteht aus einem Textilträger, der mit Kautschuk
beschichtet ist und auf dem eine biegeweiche Bleifolie angeordnet ist.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalung der genannten Gattung zu
schaffen, welche eine noch einfachere Montage und ein sicheres Vergiessen des Deckendurchbruchs
ermöglicht. Die Aufgabe ist gemäss Anspruch 1 gelöst. Ein besonders geeignetes Verfahren
zum Vergiessen eines Deckendurchbruchs unter Verwendung einer solchen Schalung ergibt
sich aus dem Verfahrensanspruch.
[0008] Die erfindungsgemässe Schalung weist einen Rahmen und eine in der Rahmenöffnung angeordnete
Tragvorrichtung auf. Zudem ist wenigstens ein flächiges Dichtungselement vorgesehen,
das vom Rahmen und der Tragvorrichtung getragen ist. Bei der Montage können die Installationsleitungen,
beispielsweise Kunststoffrohre, durch das flächige Dichtungselement hindurchgeführt
werden, indem dieses beispielsweise mit einem Messer entsprechend aufgeschnitten wird.
Beim Vergiessen des Deckendurchbruchs dichtet das flächige Dichtungselement den Deckendurchbruch
ab und wird von der Tragvorrichtung gestützt. Der Rahmen dient sowohl zur Befestigung
des flächigen Dichtungselements als auch der Tragvorrichtung. Bei der Montage werden
vorzugsweise zuerst der Rahmen und das Dichtungselement im Deckendurchbruch fixiert.
Anschliessend wird von unten die Tragvorrichtung am Rahmen befestigt. Schliesslich
wird vom Obergeschoss her der Deckendurchbruch ausgegossen.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Grösse des Rahmens an die Abmessungen
des Deckendurchbruchs anpassbar. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass der Rahmen
aus Winkelprofilen gebildet ist, die relativ zueinander verstellbar sind.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das flächige Dichtungselement
über den Rahmen gespannt ist. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass das flächige
Dichtungselement über den Rahmen gespannt und am Deckendurchbruch festgeklemmt ist.
Dies ermöglicht eine besonders einfache Montage, wobei das flächige Dichtungselement
beim Einsetzen des Rahmens gleichzeitig von diesem am Deckendurchbruch festklemmbar
ist. Hierbei ergibt sich zudem eine hohe Dichtigkeit, insbesondere durch das genannte
Überspannen der Rahmenöffnung. Das Dichtungselement ist vorzugsweise eine flexible
Folie, beispielsweise aus Kunststoff und kann über den Rahmen gelegt und insbesondere
gespannt werden.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Tragvorrichtung durch
wenigstens ein längliches Element gebildet ist, das am Rahmen abgestützt ist. Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das längliche Element schlaufenförmig
in der Rahmenöffnung verläuft. Dadurch ist es möglich, Installationsleitungen und
insbesondere Rohre mit unterschiedlichem Durchmesser durch die Tragvorrichtung bzw.
die Schlaufen des länglichen Elements hindurchzuführen. Solche Schlaufen können dann
besonders einfach gebildet werden, wenn das längliche Element aus einem flexiblen
Band, insbesondere Stahlband gebildet ist.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Rahmen Profile mit
U-förmigem Querschnitt aufweist. Einerseits ergibt sich dadurch eine hohe Stabilität
des Rahmens und andererseits können die Profile gleichzeitig zur Befestigung des länglichen
Elementes der Tragvorrichtung dienen. Hierbei ist vorzugsweise vorgesehen, dass das
längliche Element ein Band und insbesondere ein Stahlband ist, das hochkantig in U-Profile
des Rahmens eingelegt ist. Das hochkantig eingelegte Stahlband ergibt eine hohe Stabilität
der Tragvorrichtung. Zudem ist eine besonders einfache und schnelle Montage möglich.
Das Stahlband kann an sehr unterschiedliche Aussenmasse des Rahmens angepasst werden.
Eine noch höhere Stabilität kann erreicht werden, wenn gemäss einer Weiterbildung
der Erfindung Schlaufen des länglichen Elementes mit Klammern miteinander verbunden
sind.
[0013] Beim erfindungsgemässen Verfahren wird der Rahmen in den Deckendurchbruch eingesetzt
und das Dichtungselement und die Tragvorrichtung am Rahmen befestigt. Das Einsetzen
des Rahmens und das Befestigen des Dichtungselements kann im Wesentlichen gleichzeitig
erfolgen. Im Dichtungselement wird wenigstens eine Öffnung eingearbeitet und durch
diese Öffnung wird eine Installationsleitung hindurchgeführt. Vorzugsweise wird das
Dichtungselement gegenüber dieser Installationsleitung abgedichtet. Schliesslich wird
der Deckendurchbruch vom Obergeschoss her mit einer Gussmasse ausgegossen.
[0014] Ein besonders geeignetes Bauset zur Herstellung einer erfindungsgemässen Verschalung
umfasst Profile zur Herstellung des Rahmens, ein flächiges Dichtungselement sowie
Mittel zur Herstellung der Tragvorrichtung.
[0015] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch von unten eine räumliche Ansicht eines Deckendurchbruchs mit einer eingesetzten
erfindungsgemässen Schalung,
- Figur 2
- schematisch eine räumliche Ansicht einzelner auseinander gezogener Teile der erfindungsgemässen
Schalung,
- Figur 3
- schematisch von unten eine Ansicht eines Deckendurchbruchs mit einem eingelegten Dichtungselement
und einem Profil,
- Figur 4
- schematisch das Befestigen eines Profils im Deckendurchbruch gemäss Figur 3,
- Figur 5
- schematisch das Aufbringen eines Schaumstoffbandes auf ein Profil des Rahmens,
- Figur 6
- schematisch ein Profil mit einem aufgeklebten Schaumstoffband,
- Fig. 7 und 8
- schematisch einzelne Schritte beim Montieren des Rahmens im Deckendurchbruch,
- Figur 9
- schematisch die Montage der Tragvorrichtung,
- Figur 10
- schematisch vom Obergeschoss her eine räumliche Ansicht des Deckendurchbruchs mit
teilweise montierter Schalung,
- Fig. 11 und 12
- schematisch das Hindurchführen einer Installationsleitung,
- Figur 13
- schematisch vom Obergeschoss her eine räumliche Draufsicht auf den Deckendurchbruch
mit montierter Schalung und zwei hindurchgezogenen Leitungen,
- Figur 14
- schematisch das Ausgiessen des Deckendurchbruchs,
- Figur 15
- schematisch eine räumliche Ansicht von Einzelteilen einer Schalung gemäss einer Variante,
- Figur 16
- schematisch eine räumliche Ansicht einer Schalung gemäss der Variante,
- Figur 17
- schematisch eine räumliche Ansicht der Schalung gemäss der Variante zur Illustration
der Verstellbarkeit,
- Figur 18
- schematisch eine räumliche Ansicht der Variante zur Illustration der Herstellung der
Tragvorrichtung,
- Figur 19
- schematisch eine räumliche Ansicht der Schalung gemäss der Variante mit aufgesetztem
Dichtungselement,
- Figur 20
- schematisch ein Durchbruch mit einer eingesetzten Schalung nach der Variante sowie
mit mehreren hindurchgeführten Leitungen und
- Figur 21
- eine Ansicht gemäss Figur 20, jedoch mit zusätzlichen Leitungen.
[0017] Die Figur 1 zeigt von unten einen Abschnitt einer Gebäudedecke 10, in die ein Durchbruch
2 eingearbeitet ist, die vom Untergeschoss in das Obergeschoss führt. Der Durchbruch
2 ist im Wesentlichen rechteckig und besitzt beispielsweise eine Länge von 60 cm und
eine Breite von 15 cm. Die Höhe des Durchbruchs 2 beträgt beispielsweise 21 cm. Die
Decke 10 kann eine Massiv- oder Holzdecke mit und ohne Brandanforderungen sein. Der
Durchbruch 2 kann an eine Gebäudewand anschliessen, zu der parallel eine Kante 5 des
Durchbruchs 2 verläuft.
[0018] In den Durchbruch 2 ist eine Schalung 1 eingesetzt, die es ermöglicht, bei hindurchgeführten
Leitungen den Durchbruch 2 vom Obergeschoss her, beispielsweise mit Beton auszugiessen.
Die Schalung 1 dichtet den Durchbruch 2 beim Ausgiessen ab und gewährleistet, dass
die Vergussmasse beim Aushärten sicher getragen wird.
[0019] Wesentliche Teile der Schalung 1 sind in der Figur 2 dargestellt. Zur Herstellung
eines Rahmens 14 sind Profile 24, 24' und 26 vorgesehen. Diese Profile sind vorzugsweise
im Querschnitt U-förmig und beispielsweise aus Blech hergestellt. Sie sind wenigstens
an einem Ende ablängbar. Zwei Eckverbinder 6 dienen zum Verbinden des Profils 24'
mit zwei Profilen 26. Die Winkel zwischen diesen Profilen 24' und 26 sind verstellbar.
Dübel 9 dienen zur Befestigung des Profils 24 im Durchbruch 2. Zur Abdichtung der
Profile 24, 24' und 26 sind Schaumstoffbänder 7 vorgesehen, die vorzugsweise aufgeklebt
sind. Ein flächiges Dichtungselement 18 dient zum Abdichten der Rahmenöffnung des
Rahmens 14. Das flächige Dichtungselement 18 ist insbesondere eine Folie, beispielsweise
eine flexible Kunststofffolie, die beispielsweise mit einem Messer schneidbar ist.
Damit das Dichtungselement 18 beim Ausgiessen des Durchbruchs 2 im Wesentlichen eben
bleibt, ist ein Tragelement 16 vorgesehen. Dieses wird vorzugsweise aus einem länglichen
Element, beispielsweise einem Stahlband gebildet, das wie ersichtlich hochkant ausgerichtet
ist. Die Breite des Tragelements 16 ist so bemessen, dass es in die im Querschnitt
U-förmigen Profile 24, 24' und 26 einlegbar ist. Zur weiteren Befestigung des Rahmens
14 im Durchbruch 2 sind Halteelemente 11 vorgesehen, die vom Obergeschoss her in den
Durchbruch 2 einsetzbar und mit dem Rahmen 14 verbindbar sind.
[0020] Nachfolgend werden anhand der Figuren 3 bis 14 die einzelnen Montageschritte beim
Montieren der Schalung 1 näher erläutert.
[0021] Mit einem Klappmeter 33 oder einem anderen geeigneten Längenmessinstrument werden
die Abmessungen und insbesondere die Länge L und die Breite des Durchbruchs 2 gemessen.
Entsprechend der Länge L wird ein Profil 24 abgelängt. In den Durchbruch 2 wird das
Dichtungselement 18 eingelegt und mit dem Profil 24 wie ersichtlich festgeklemmt.
Das auf das Profil 24 aufgeklebte Schaumstoffband 7 klebt ebenfalls an der Unterseite
des Dichtungselements 18. Das Profil 24 wird gemäss Figur 4 mit einer Handbohrmaschine
22 gebohrt und mit Dübeln 9 oder anderen geeigneten Verbindungsmitteln gemäss Figur
4 im Durchbruch 2 befestigt.
[0022] Das Profil 24' wird mit zwei Eckverbindern 6 mit zwei entsprechend abgelängten Profilen
26 verbunden. Auf diese drei miteinander verbundenen Profile 26 wird ein Schaumstoffband
7 gemäss den Pfeilen 19 (Fig. 5) aufgeklebt. Dieses Schaumstoffband 7 weist auf seiner
Rückseite eine Schutzfolie 17 auf, die abgezogen wird. Die damit freigelegt Fläche
des Schaumstoffbandes 7 besitzt eine Klebschicht 34. Die Eckverbinder 6 besitzen jeweils
eine Gelenkstelle 35, so dass die beiden Profile 26 gemäss den Pfeilen 20 (Fig. 6)
beispielsweise um 135° abgebogen werden können. Insbesondere können diese Profile
26 um mehr als 90° abgebogen werden. Das aufgeklebte Schaumstoffband 7 wird an den
Ecken entsprechend gedehnt. Durch das genannte Abbiegen um mehr als 90° ist es in
einfacher Weise möglich, diese miteinander verbundenen Profile in den Durchbruch 2
einzuführen.
[0023] Die wie oben erwähnt verbundenen Profile 24' und 26 werden vorzugsweise von unten
in den Durchbruch 2 eingesetzt. Die beiden Profile 26 greifen hierbei jeweils an ihrem
Ende in das bereits montierte Profil 24 ein, wie die Figur 7 zeigt. Das flächige Dichtungselement
18 wird zwischen dem Profil 24' und dem Durchbruch 2 festgeklemmt. Mit einem Fäustel
21 oder einem anderen geeigneten Werkzeug werden gemäss Figur 8 die Profile 26 in
das Profil 24' eingeschlagen und an das Dichtungselement 18 angelegt. Die Verbinder
6 sind so ausgebildet, dass sie sich hierbei auf dem Profil 24' verschieben können.
Damit ist eine genaue Anpassung des Rahmens 14 an die Länge L des Durchbruchs 2 möglich.
Das Dichtungselement 18 ist damit auf dem Rahmen 14 aufgespannt und zwischen dem Rahmen
14 und dem Durchbruch 2 festgeklemmt. An seinem ganzen Umfang ist der Rahmen 14 mit
dem Dichtungselement 18 verklebt. Überstehende Bereiche des Dichtungselements 18 werden
mit einem geeigneten Werkzeug abgeschnitten.
[0024] Als Nächstes wird gemäss der Figur 9 das längliche Tragelement 16 in den Rahmen und
insbesondere in die beiden im Querschnitt U-förmigen Profile 24 und 24' eingelegt
und damit eine Tragvorrichtung bzw. Stützvorrichtung für das Dichtungselement 18 gebildet.
Das längliche Tragelement 16 ist beispielsweise ein federelastisches Band, insbesondere
aus Federstahl oder einem anderen geeigneten federelastischen Werkstoff. Es wird so
eingelegt, dass es gemäss der Figur 9 Schlaufen bildet, die aneinander anliegen und
die in das Profil 24, 24' oder 26 eingreifen. Das Tragelement 16 kann beispielsweise
von einer hier nicht gezeigten Rolle abgezogen werden. Ein nicht benötigtes Ende 16a
kann mit einer Zange 23 abgetrennt werden. Zur Stabilisierung des Tragelements werden
aneinander liegende Bereiche mit den in Figur 1 gezeigten Klammern 31 verbunden. Diese
Klammern 31 sind beispielsweise Stahlklammern, welche auf das Tragelement aufgerastet
werden können. Im montierten Zustand bildet das Tragelement 16 eine Art Gitter, welches
das über den Rahmen gespannte Dichtungselement 18 trägt bzw. von unten stützt.
[0025] Für eine zusätzliche Fixierung des Rahmens 14 im Durchbruch 2 werden vom Obergeschoss
her gemäss Figur 10 Halteelemente 11 gemäss den Pfeilen 25 eingesetzt. Am oberen Ende
weisen die Halteelemente 11 jeweils einen Abbug 12 auf, der gemäss der Figur 13 im
Obergeschoss auf der Decke 10 aufliegt. Am unteren Ende besitzen die Halteelemente
11 jeweils mehrere umbiegbare Lappen 13, die über und unterhalb eines Profiles 24
bzw. 24' umgebogen werden, so dass der Rahmen 14 schliesslich an den Halteelementen
11 fixiert ist.
[0026] Nach der Befestigung des Rahmens 14 im Durchbruch 2 werden gemäss den Figuren 11
bis 13 Leitungen 136 und 138 durch den Durchbruch 2 hindurchgestossen. Damit dies
möglich ist, werden im Dichtungselement 18 entsprechend zwei Öffnungen 29 und 29'
(Fig. 13) gemacht. Hierzu werden die Leitungen 136 und 138 jeweils von unten an das
Dichtungselement 14 angelegt und mit einem Markierstift 30 wird das Dichtungselement
18 entsprechend mit einem Kreis markiert. Nötigenfalls wird das elastische Tragelement
16 gemäss Figur 11 von Hand verschoben bzw. aufgeweitet. Innerhalb des markierten
Kreises wird nun das Dichtungselement 18 sternförmig aufgeschnitten. Hierbei entstehen
gemäss Figur 13 dreieckige Lappen 28, die an der Aussenseite der Leitung 136 bzw.
138 anliegen. Das Dichtungselement 18 liegt damit dicht an den Leitungen 136 bzw.
138 an.
[0027] Schliesslich wird gemäss Figur 14 die Vergussmasse 27 vom Obergeschoss in den Durchbruch
2 eingefüllt, bis die geforderte Schichtdicke erreicht ist. Durch die oben erwähnte
Abdichtung des Durchbruchs 2 mit dem Dichtungselement 18 kann die Vergussmasse 27
nicht unten durch den Durchbruch 2 hindurchgelangen. Das Tragelement 16 verhindert,
dass beim Ausgiessen das Dichtungselement 18 über die Deckenunterseite 4 (Fig. 1)
durchhängt und somit weitgehend eben gespannt bleibt. Das Tragelement 16 und die Halteelemente
11 können nach dem Aushärten der Vergussmasse 27 entfernt werden. Schliesslich wird
von der Unterseite der Durchbruch 2 mit einer geeigneten Masse, beispielsweise mit
Gips bis zur Kante 5 ausgefüllt.
[0028] Die Figuren 15 bis 21 zeigen die Herstellung einer Schalung 100 gemäss einer weiteren
Ausführung der Erfindung. Diese wird mit den in Figur 15 gezeigten Teilen montiert.
Diese Teile umfassen das oben erwähnte Dichtungselement 18, zwei Schnüre 130 und 132
oder ähnliche längliche Elemente, zwei im Querschnitt L-förmige Profile 24 und zwei
kürzere im Querschnitt ebenfalls L-förmige Profile 126, Metallwinkel 120 sowie Eckklammern
140.
[0029] Mit den Profilen 124 und 126 und mit vier Eckklammern 140 wird der in Figur 16 gezeigte
Rahmen 14 zusammengebaut. Die Abmessungen des Rahmens 114 sind an die Abmessungen
des Durchbruchs 2 angepasst, in welchen die Schalung 100 eingesetzt werden soll. Gegebenenfalls
werden die Profile 124 und 126 abgelängt.
[0030] Die Figur 17 zeigt einen schmaleren Rahmen 114' und die abzuschneidenden Teil 126'.
[0031] Mit den beiden Schnüren 130 und 132 wird ein Tragelement 116 erstellt. Hierbei werden
die beiden Schnüre 130 und 132 kreuzweise in den Rahmen 114 eingezogen, wie insbesondere
die Figur 18 illustriert. Zur Befestigung der Schnüre 130 und 132 an den Profilen
124 und 126 weisen diese eine Mehrzahl von Ausnehmungen 128 auf, durch welche die
Schnüre 130 und 132 hindurchgezogen werden können. Die Schnurenden werden in geeigneter
Weise fixiert. Die Schnüre 130 und 132 werden beim Einziehen in die Profile 124 und
126 vergleichsweise straff gespannt, so dass sie das Dichtungselement 18, das gemäss
Figur 14 über den Rahmen 114 gespannt wird, stützend wirken.
[0032] Der Rahmen 114 mit der Tragvorrichtung 116 und dem Dichtungselement 118 wird in den
Durchbruch 2 eingesetzt und mit den Metallwinkeln 120 fixiert. Die Metallwinkel 120
werden einerseits an einem Profil 124 oder 126 befestigt und andererseits beispielsweise
mit einem hier nicht gezeigten Dübel im Durchbruch 2 an der Decke 10 fixiert. Die
Leitungen 136 und 138 werden gemäss Figur 20 durch die Tragvorrichtung 116 und das
Dichtungselement 118 hindurchgeführt, wobei das Dichtungselement 118 wie oben erläutert
markiert und geschnitten wird. Die Schnüre 130 und 132 werden entsprechend dem Durchmesser
der Leitung 136 bzw. 138 verschoben. Das Dichtungselement 118 kann wie oben erläutert
an die Leitung 136 bzw. 138 angelegt und abgedichtet werden. Wie die Figuren 20 und
21 zeigen, können im Wesentlichen beliebige Leitungen in unterschiedlicher Anzahl
und unterschiedlichen Durchmessern durch den Durchbruch 2 hindurchgezogen und abgedichtet
werden. Das Ausgiessen erfolgt wie bereits oben erläutert.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Schalung
- 2
- Durchbruch
- 3
- Gebäudewand
- 4
- Deckenunterseite
- 5
- Kante
- 6
- Eckverbinder
- 7
- Schaumstoffband
- 8
- Bohrung
- 9
- Dübel
- 10
- Decke
- 11
- Halteelement
- 12
- Abbug
- 13
- Lappen
- 14
- Rahmen
- 15
- Doppelpfeil
- 16
- Tragelement
- 16a
- Ende
- 17
- Schutzfolie
- 18
- Dichtungselement
- 19
- Pfeil
- 20
- Pfeil
- 21
- Fäustel
- 22
- Bohrmaschine
- 23
- Zange
- 24
- Profil
- 25
- Pfeil
- 26
- Profil
- 27
- Vergussmasse
- 28
- Lappen
- 29
- Foliendurchbruch
- 30
- Stift
- 31
- Klammer
- 33
- Kappmeter
- 34
- Klebschicht
- 35
- Gelenkstelle
- 100
- Schalung
- 114
- Rahmen
- 116
- Tragvorrichtung
- 118
- Dichtungselement
- 120
- Metallwinkel
- 124
- Winkelprofil
- 126
- Winkelprofil
- 128
- Aussparung
- 130
- Schnur
- 132
- Schnur
- 136
- Leitung
- 138
- Leitung
- 140
- Eckklammer
- L
- Länge
1. Schalung für das Vergiessen eines Deckendurchbruchs, der für das Durchführen von einer
oder mehreren Installationsleitungen (136, 138) vorgesehen ist, gekennzeichnet durch einen Rahmen (14, 114) und eine in der Rahmenöffnung angeordnete Tragvorrichtung
(16, 116) sowie wenigstens ein flächiges Dichtungselement (18, 118) das vom Rahmen
(14, 114) und der Tragvorrichtung (16, 116) gestützt ist.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grössc des Rahmens (14, 114) an die Abmessung des Deckendurchbruchs anpassbar
ist.
3. Schalung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (14, 114) aus Profilen (24, 26, 124, 126) gebildet ist, die relativ zueinander
verstellbar sind.
4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Dichtungselement (18, 118) über den Rahmen (14, 114) gespannt ist.
5. Schalung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Dichtungselement (18, 118) zwischen dem Rahmen (14, 114) und dem Durchbruch
(2) festgeklemmt ist.
6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragvorrichtung (16, 116) die Rahmenöffnung überspannt.
7. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragvorrichtung (16, 116) durch wenigstens ein längliches Element (16) gebildet
ist, das am Rahmen (14, 114) abgestützt bzw. befestigt ist.
8. Schalung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das längliche Element (16, 130, 132) schlaufenförmig in der Rahmenöffnung verläuft.
9. Schalung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das längliche Element (16) ein Federstahlband ist.
10. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (18, 11) eine Folie ist.
11. Schalung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das längliche Element (16, 130, 132) eine Tragvorrichtung mit einer gitterförmigen
Struktur bildet.
12. Schalung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile (24, 26, 124, 126) einen U-förmigen oder L-förmigen Querschnitt aufweisen.
13. Verfahren zur Herstellung einer Schalung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (14, 114) aus Profilen (24, 26, 124, 126) hergestellt wird und dass das
flächige Dichtungselement (18, 118) am Rahmen (14, 114) befestigt und von unten mit
einer Tragvorrichtung (16, 116) gestützt wird und dass zum Durchführen der Installationsleitungen
(136, 138) in das Dichtungselement (18, 118) Öffnungen (29, 29') eingearbeitet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragvorrichtung (16, 116) aus wenigstens einem länglichen Element (16, 130, 132)
gebildet wird.
15. Bauset zur Herstellung einer Schalung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es Profile (24, 26, 124, 126), ein flächiges Dichtungselement (18, 118) sowie Mittel
(16, 130, 132) zur Herstellung einer Tragvorrichtung bzw. Stützvorrichtung für das
Dichtungselement (18, 118) aufweist.
16. Bauset nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens einen Eckverbinder (6) zum biegbaren und längenausgleichenden Verbinden
von zwei Profilen (24, 24', 26) aufweist.
17. Bauset nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Herstellung der genannten Tragvorrichtung ein längliches Element (16, 130,
132) insbesondere ein flexibles Band (16) insbesondere ein Stahlband aufweist.