[0001] Die Erfindung betrifft ein Treppengerüst für einen erdverbundenen Einbau in eine
Böschung.
[0002] Treppen im Außenbereich werden entweder aus vorgefertigten Steinstufen aus Beton,
Natur- oder Kunststein gebildet, die übereinander gelegt verbaut werden. Ebenso werden
Hilfskonstruktionen aus Holz, die sog. Schalung für den individuellen Bedarf hergestellt
und mit Beton ausgegossen. Die so entstandene Rohtreppe wird, nachdem die Schalung
entfernt wurde, entsprechend ihrer Planung weiter bearbeitet.
[0003] Treppen aus vorgefertigtem Stufenmaterial (Blockstufen) verfügen in der Regel nicht
über Wangen, was das Anlegen einer Treppe in Böschungsbereichen erschwert, da die
Böschungslinie nicht genau definiert werden kann.
[0004] Bei Verwendung von vorgefertigten Blockstufen mit Standardmaßen ist ein gleichmäßiges
Schrittmaß vom unteren zum oberen Höhenniveau des vorhandenen Geländes nur dann möglich,
wenn das Maß der Steigung durch die Höhe der vorgefertigten Blockstufen teilbar ist.
Andernfalls müssen die Blockstufen in einem kostenaufwendigen Verfahren extra für
das vorgegebene Höhenmaß angefertigt werden.
[0005] Aus der DE 203 18 491 U1 ist ein Treppengerüst zur Herstellung einer Landschaftstreppe
bekannt. Das als Metallkonstruktion ausgeführte Treppengerüst besteht aus zwei Treppenwangen
und mehreren Setzstufen, die an den Treppenwangen mittels Sicherungsblechen befestigt
sind. Die Setzstufen weisen an ihren den Wangen zugewandten Enden Führungszapfen und
Verschlusshaken auf, denen entsprechende Durchbrüche in den Wangen zugeordnet sind.
Die Sicherungsbleche weisen jeweils eine spaltförmige Aussparung auf und sollen mit
einem Hammer hinter die an der Außenseite der jeweiligen Treppenwange vorstehenden
Verschlusshaken form- und reibschlüssig eingeschlagen werden. In der Praxis hat sich
gezeigt, dass die Verbindungsstellen dieser Metallkonstruktion insbesondere bei der
Montage einer erheblichen mechanischen Beanspruchung unterworfen sind, so dass eine
Korrosionsbeständigkeit nur gewährleistet werden kann, wenn die Einzelteile aus NE-Metallblech
(Edelstahl) gefertigt sind. Die Materialkosten sind dementsprechend hoch. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, dass das bekannte Treppengerüst in der Regel speziell entsprechend
den örtlichen Gegebenheiten bezüglich Geländehöhendifferenz und Anzahl der Treppenstufen
angefertigt werden muss.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges Treppengerüst
zu schaffen, das auf einfache Weise die Herstellung einer erdverbundenen, qualitativ
hochwertigen Böschungstreppe ermöglicht, bei der der Stufenauftritt durch das Ausfüllen
des Raumes zwischen aufeinanderfolgenden Setzstufen gebildet wird, wobei das Treppengerüst
an die örtlichen Gegebenheiten einfach anpassbar sein soll.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Treppengerüst mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0008] Das erfindungsgemäße Treppengerüst weist zwei Treppenwangen und mindestens eine mit
den Treppenwangen lösbar verbindbare Setzstufe auf. Die Treppenwangen sind jeweils
aus mehreren Wangensegmenten gebildet, wobei die Setzstufe mit quer zu ihrer Frontfläche
verlaufenden Verbindungslaschen versehen ist, an denen jeweils zwei aufeinanderfolgende
Wangensegmente lösbar befestigbar sind. Die Befestigung erfolgt dabei vorzugsweise
mittels Schraubverbindungen, so dass die mechanische Beanspruchung an den Verbindungsstellen
im Gegensatz zu der Verschlusshakenverbindung gemäß dem aus der DE 203 18 491 U1 bekannten
Treppengerüst vergleichsweise gering ist. Dementsprechend lässt sich das erfindungsgemäße
Treppengerüst insbesondere aus relativ kostengünstigem verzinkten Stahlblech herstellen.
[0009] Das erfindungsgemäße Treppengerüst ist als Baukastensystem ausgeführt und lässt sich
in großer Stückzahl industriell vorfertigen. Die Setzstufen sind einheitlich gestaltet.
Dies gilt vorzugsweise auch für die Wangensegmente. Hierdurch können die Herstellungskosten
erheblich vermindert und die Qualitätssicherung vereinfacht werden.
[0010] Die Wangensegmente sind vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig sowie plattenförmig
ausgebildet. Die Wangensegmente können allerdings auch zwei oder drei verschiedene
Typen von Wangensegmenten umfassen, und zwar einen einheitlichen, im Wesentlichen
rechtwinklig Grundtyp, von dem beliebig viele hintereinander gereiht werden können,
sowie untere Wangenabschlusssegmente und/oder obere Wangenabschlusssegmente, die jeweils
gegenüber den Unterkanten der Wangensegmente des Grundtyps schräg, insbesondere im
Wesentlichen horizontal verlaufende Auflagekanten aufweisen und der Herstellung eines
Treppenantritts an der untersten Stufe bzw. eines Treppenaustritts an der obersten
Stufe dienen.
[0011] Aufgrund seiner modularen Gestaltung ist das erfindungsgemäße Böschungstreppengerüst
auf einfache Weise an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten anpassbar. Die einzelnen
Bauteile des erfindungsgemäßen Treppengerüstes sind relativ leicht und platzsparend
lager- und transportierbar. Sie sind insbesondere unkompliziert in ihrer Handhabung
und Montage, sodass die Montagezeit gegenüber vergleichbaren herkömmlichen Böschungstreppen
erheblich reduziert wird. Ein weiterer Vorteil, der ebenfalls zur Minderung der Baukosten
beiträgt, ist die aus dem einheitlichen Grundtyp der Wangensegmente resultierende
gleichmäßige Auftrittstiefe und Steigung der einzelnen Treppenstufen, was bei herkömmlichen,
in Böschungen angelegten Treppen nur durch zeitaufwendiges Einmessen jeder einzelnen
Treppenstufe sichergestellt werden kann.
[0012] Die Verbindungslaschen zur lösbaren Befestigung der Setzstufen an den Wangensegmenten
sind vorzugsweise einstückig an der jeweiligen Setzstufe ausgebildet. Sie können insbesondere
aus gegenüber einer Längsebene der Setzstufe abgekanteten Abschnitten bestehen.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Treppengerüstes ist vorgesehen,
dass die Wangensegmente und die Verbindungslaschen der jeweiligen Setzstufe einander
zugeordnete Verbindungslöcher aufweisen, wobei die Verbindungslöcher der Verbindungslaschen
und/oder die Verbindungslöcher der Wangensegmente vorzugsweise als Vierkantlöcher
ausgebildet sind. Die lösbare Verbindung der Setzstufe mit den aufeinanderfolgenden
Wangensegmenten kann so unter Verwendung von Vierkant-Rundkopfschrauben erfolgen,
die sich aufgrund des Formschlusses ohne manuelles Festhalten des Schraubenkopfes
festspannen lassen und aufgrund ihres Rundkopfes eine im Wesentlichen glatte Gestaltung
der Treppenwangenaußenseite ermöglichen. Es versteht sich, dass die Verbindungslöcher
aber alternativ auch als Rundlöcher, insbesondere als Langlöcher ausgebildet werden
können. Auch können andere Schrauben, insbesondere Sechskantenschrauben verwendet
werden.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Treppengerüstes besteht
darin, dass die Setzstufe eine in ihrer Längsrichtung profilierte Oberkante aufweist.
Die Profilierung wirkt rutschhemmend. Die Setzstufe weist somit eine Sicherheitsantrittskante
auf. Die Setzstufenoberkante kann hierzu beispielsweise wellenförmig oder gezackt
ausgebildet sein.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Setzstufe
in ihrer Längsrichtung eine obere Abkantung sowie eine untere Abkantung aufweist,
wobei die obere Abkantung einen oberen Setzstufenabschnitt und einen sich daran nach
unten anschließenden, zum Treppenaustritt hin abgekanteten Setzstufenabschnitt definiert,
während die untere Abkantung einen unteren Setzstufenabschnitt definiert, der zum
Treppenantritt hin abgekantet ist. Die untere Abkantung liegt dabei vorzugsweise etwa
in Höhe der Unterkanten der Wangensegmente. Durch diese Ausgestaltung erhält die Setzstufe
nicht nur eine höhere Biegesteifigkeit; zugleich wird hierdurch auch eine Vergrößerung
der Trittstufentiefe bei der gewählten bzw. vorgegebenen Stufenanzahl erreicht. Dabei
wirkt sich die Anordnung der unteren Abkantung in Höhe der Unterkanten der Wangensegmente
bei unterschiedlicher Neigung des Böschungstreppengerüstes positiv hinsichtlich der
Erzielung einer ausreichend großen Trittstufentiefe aus.
[0016] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Böschungstreppengerüstes besteht
ferner darin, dass zumindest einige der Wangensegmente Befestigungselemente und/oder
Befestigungslöcher zur Anbringung eines Treppengeländers aufweisen. Die Befestigungselemente
können dabei insbesondere als Steckverbindung ausgestaltet sein.
[0017] Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Treppengerüstes
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Treppengerüst;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung des Treppengerüstes gemäß Fig. 1, wobei die Einzelteile
in Seitenansicht gezeigt sind;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf ein Treppengerüst gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht von Einzelteilen eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes
gemäß Fig. 1 in schematischer Darstellung;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes mit drei Setzstufen;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer Setzstufe gemäß Fig. 5 in größerer Darstellung;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes mit nur einer
Setzstufe;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes mit drei Setzstufen,
die jeweils eine Sicherheitsantrittskante aufweisen;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht einer Setzstufe gemäß Fig. 8 in größerer Darstellung;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes mit drei Setzstufen,
die mit Abstand zur Oberkante der Treppenwangen enden; und
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht einer Setzstufe gemäß Fig. 10 in größerer Darstellung.
[0019] Das erfindungsgemäße Treppengerüst dient zur Herstellung einer Böschungstreppe, die
mitunter auch als Landschaftstreppe bezeichnet wird. Böschungstreppen werden insbesondere
in Gärten und Parkanlagen angelegt.
[0020] Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Treppengerüst besteht aus Treppenwangen 1
und Setzstufen 2, wobei die Wangen aus mehreren aneinandergereihten Wangensegmenten
(Wangenelementen) 1.1, 1.2, 1.3 gebildet sind.
[0021] Die jeweilige Setzstufe 2 weist rechts und links quer zu ihrer Vorderfläche verlaufende
Verbindungslaschen 3 auf. Die Verbindungslaschen 3 sind vorzugsweise einstückig an
der Setzstufe 2 ausgebildet. Sie bestehen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus Abschnitten der Setzstufe 2, die bezüglich der Vorderfläche (Sichtfläche) der
Setzstufe 2 in einem Winkel von etwa 90° nach hinten abgekantet sind. Alternativ ist
es auch möglich, separat hergestellte Winkelstücke (nicht gezeigt) an den Enden der
jeweiligen Setzstufe zu befestigen, wobei der von der Setzstufe abstehende Abschnitt
des jeweiligen Winkelstückes dann die Verbindungslasche darstellt.
[0022] Die Verbindungslaschen 3 sind mit mehreren Verbindungslöchern bzw. Durchbrüchen versehen,
denen in den Wangensegmenten ausgebildete Verbindungslöcher bzw. Durchbrüche zugeordnet
sind. An jeder Verbindungslasche 3 können so mit geeigneten Schrauben und Muttern
zwei aufeinanderfolgende Wangensegmente lösbar befestigt werden.
[0023] Jede Setzstufe 2 bildet mit den daran lösbar befestigten Wangensegmenten 1.1, 1.2,
1.3 einen Aufnahmeraum 4 für Füllmaterial zur Ausbildung eines Stufenauftritts. In
der Zeichnung sind die Wangensegmente 1.1, 1.2, 1.3 mit mindestens einer Setzstufe
2 verschraubt, wobei der jeweilige Aufnahmeraum 4 aber ohne Füllmaterial dargestellt
ist (vgl. Fig. 3).
[0024] In dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist jede Verbindungslasche
3 vorzugsweise vier Verbindungslöcher (Durchbrüche) 5.1 bis 5.4 auf, von denen zwei
Löcher 5.1, 5.2 den Verbindungslöchern 6.1, 6.2 eines unteren bzw. ankommenden Wangensegments
1.2 bzw. 1.1 und die beiden anderen Löcher 5.3 und 5.4 den Verbindungslöchern 6.3
und 6.4 des weiterführenden (nächsten) Wangenelements 1.1 bzw. 1.3 zugeordnet sind.
Der Abstand zwischen den Löchern 5.1 und 5.2 bzw. 5.3 und 5.4 der Verbindungslasche
3 beträgt ein Mehrfaches des Abstandes zwischen den Löchern 5.1 und 5.3 bzw. 5.2 und
5.4. Beispielsweise beträgt der Abstand zwischen den Löchern 5.1 und 5.2 etwa 80 mm,
während der Abstand zwischen den Löchern 5,1 und 5.3 nur etwa 30 mm beträgt.
[0025] Die Verbindungslöcher 6.1 bis 6.4 in den Wangensegmenten sind vorzugsweise als Vierkantlöcher
ausgebildet. Die Verbindungslöcher 5.1 bis 5.4 in den Verbindungslaschen sind ebenfalls
Vierkantlöcher, können jedoch alternativ auch als Rundlöcher ausgebildet werden. Als
Befestigungsmittel dienen verzinkte Vierkant-Rundkopfschrauben 7 und entsprechende
verzinkte Muttern 8 (vgl. Fig. 3).
[0026] Wie insbesondere die Figuren 1 und 2 zeigen, sind die Setzstufen 2 einheitlich ausgebildet.
Die jeweilige Setzstufe 2 weist eine obere Abkantung 9 auf, die einen oberen, im Wesentlichen
vertikalen Setzstufenabschnitt 10 und einen sich daran anschließenden, zum Treppenaustritt
bzw. zur nächst höheren Setzstufe hin geneigten Setzstufenabschnitt 11 definiert.
Der Abkantungswinkel beträgt hier etwa 15 Grad. Die Höhe des oberen Setzstufenabschnitts
10 beträgt etwa 5 cm.
[0027] Die Verbindungslaschen 3 sind an dem geneigten Setzstufenabschnitt 11 angeordnet
und trapezförmig ausgebildet, wobei die beiden im Wesentlichen parallelen Gegenseiten
3.1 und 3.2 mit der abstehenden Außenseite 3.3 (Schenkelseite des Trapezes) jeweils
einen im Wesentlichen rechten Winkel einschließen. Die Seiten 3.1, 3,2 der Verbindungslaschen
3 verlaufen im montierten Zustand des Treppengerüstes im Wesentlichen parallel zur
Unterkante 12 bzw. 13 der Wangensegmente 1.1 und 1.2.
[0028] Ferner weist die jeweilige Setzstufe 2 eine untere Abkantung 14 auf, die einen unteren
Setzstufenabschnitt 15 definiert, der zum Treppenantritt bzw. zur nächst tieferliegenden
Setzstufe 2 hin abgekantet ist. Die untere Abkantung 14 liegt etwa in Höhe der Unterkanten
12, 13 der Wangensegmente 1.1 bzw. 1.2. Der Abkantungswinkel beträgt hier etwa 75
Grad. Die Breite des zum Treppenaustritt hin abgekanteten bzw. geneigten Setzstufenabschnitts
11 beträgt etwa 18 cm, während die Breite des unteren Setzstufenabschnitts 15 nur
etwa 2 bis 3 cm beträgt.
[0029] Die Oberkante 16 der jeweiligen Setzstufe 2 ist in ihrer Längsrichtung vorzugsweise
rutschhemmend profiliert. Die Oberkante 16 kann hierzu beispielsweise gleichmäßig
wellenförmig oder gezackt profiliert sein, wobei die Höhe der Wellen bzw. Zacken (nicht
gezeigt) im Bereich von 0,2 bis 1 cm und ihre Teilung im Bereich von 0,5 bis 3 cm
liegen sollte.
[0030] Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, die Oberkante 16 der Setzstufe 2 breiter auszubilden,
indem dort ein zusätzlicher relativ schmaler Abschnitt 23 vorgesehen wird, der vorzugsweise
im Wesentlichen parallel zum Stufenauftritt in Richtung des Treppenaustritts bzw.
der nächst höheren Setzstufe 2 abgekantet wird (vgl. Figuren 8 und 9). Der Abschnitt
23 ist als Sicherheitsantrittskante ausgebildet und weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Vielzahl von kraterförmigen Erhebungen 24 auf. Die kraterförmige Erhebung 24
umgibt dabei vorzugsweise den Umfang einer Durchbrechung 25 oder Bohrung. Ebenso kann
die Oberkante der Setzstufe 2 auch rechtwinklig in Richtung des Treppenantritts bzw.
des nächst tieferen Treppenauftritts abgewinkelt sein. Dieser zusätzliche Setzstufenabschnitt
kann wiederum als Sicherheitsantrittskante mit rutschhemmender Profilierung ausgeführt
werden.
[0031] Die Wangensegmente (Wangenelemente) des erfindungsgemäßen Treppengerüstes bestehen
wenigstens aus solchen Segmenten, die sich unter Einbeziehung der Setzstufen 2 grundsätzlich
in beliebiger Anzahl hintereinander gereiht montieren lassen. Diese Wangensegmente
stellen einen Grundtyp dar und sind in der Zeichnung mit 1.1 bezeichnet. Die Länge
des jeweiligen Wangensegmentes 1.1 definiert den Abstand von einer Stufe zur nächsten
Stufe. Die einheitlichen Wangensegmente 1.1 sind vorzugsweise als rechtwinklige, gerade
Platten ausgebildet (vgl. insbesondere Figuren 2 und 3).
[0032] Ergänzend zu dem Grundtyp können die Wangensegmente untere und/oder obere Wangenabschlusssegmente
(Wangenabschlusselemente) 1.2 und 1.3 umfassen, die auf die gleiche Art und Weise
an den Setzstufen 2 befestigt werden können.
[0033] Das untere Wangenabschlusssegment für den Treppenantritt weist einen vorderen geraden
Unterkantenabschnitt 17 und einen hinteren geraden Unterkantenabschnitt 13 auf, wobei
der vordere Unterkantenabschnitt 17 schräg zum hinteren Unterkantenabschnitt 13 verläuft
und als Auflagekante dient.
[0034] Der vordere Unterkantenabschnitt 17 ist gegenüber dem hinteren Unterkantenabschnitt
13 abgesetzt, so dass dazwischen eine Anschlagkante 18 vorhanden ist, die zum unteren
Anfang des Treppengerüstes weist. Der vordere Unterkantenabschnitt 17 sollte im montierten
Zustand des Treppengerüstes im Wesentlich horizontal ausgerichtet sein. Die Länge
des Unterkantenabschnittes 17 beträgt vorzugsweise etwa 12 cm. Die Höhe der Anschlagkante
18, die im Wesentlichen parallel zur Vorderkante 19 des Wangenabschlusssegmentes 1.2
verläuft, beträgt beispielsweise etwa 3 cm. Die Länge der Oberkante 20 des unteren
Wangenabschlusssegments 1.2 entspricht der Länge des Grundtyp-Wangensegments 1.1.
[0035] Das obere Wangenabschlusssegment 1.3 für den Treppenaustritt weist einen vorderen
geraden Unterkantenabschnitt 21 und einen hinteren geraden Unterkantenabschnitt 22
auf, wobei der hintere Unterkantenabschnitt 22 am oberen Ende des Treppengerüstes
endend schräg zum vorderen Unterkantenabschnitt 21 verläuft und als Auflagekante dient.
Der hintere Unterkantenabschnitt 22 sollte im montierten Zustand des Treppengerüstes
im Wesentlich horizontal ausgerichtet sein. Die Länge des Unterkantenabschnittes 22
beträgt, wie die Länge des Unterkantenabschnittes 17 des unteren Wangenabschlusssegmentes
1.2, vorzugsweise etwa 12 cm.
[0036] Das erfindungsgemäße Treppengerüst entspricht somit einem Baukastensystem, wobei
zur Realisierung einer Böschungstreppe das untere Wangenabschlusssegment 1.2 sowie
das obere Wangenabschlusssegment 1.3 nicht zwingend erforderlich sind. Jeweils eine
Setzstufe 2 und zwei Wangensegmente 1.1 bzw. 1.2 bilden eine Setzstufeneinheit.
[0037] Die dargestellten plattenförmigen Wangensegmente 1.1 bis 1.3 sind im Wesentlichen
zweidimensional. Es liegt allerdings auch im Rahmen der Erfindung, zumindest einige
der Wangensegmente 1.1 bis 1.3 als Winkelprofil oder C-Profil auszubilden (nicht gezeigt).
So können die Wangensegmente insbesondere an ihren Unterkanten nach außen und/oder
an ihren Oberkanten nach außen abgewinkelt sein. Auch können zumindest einige der
Wangensegmente als Hohlprofil (nicht gezeigt) ausgebildet sein. Die Verwendung von
Wangensegmenten, die als Winkelprofil, C-Profil oder Hohlprofil ausgebildet sind,
erhöht nicht nur die Biegesteifigkeit des erfindungsgemäßen Treppengerüstes; derartige
Profile können auch gut zur Integration einer oder mehrerer Leuchten genutzt werden.
Ebenso kann auch die Vorderseite der Setzstufe mit einer Leuchte ausgestattet werden.
[0038] Die Setzstufen 2 und Wangensegmente 1.1 bis 1.3 bestehen aus witterungsbeständigem
Material, vorzugsweise aus verzinktem Stahlblech oder aus Cortenstahlblech. Alternativ
können die Setzstufen 2 und Wangensegmente 1.1 bis 1.3 auch aus Kunststoff, insbesondere
aus faserverstärktem Kunststoff bestehen.
[0039] In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Böschungstreppengerüstes
dargestellt, bei dem ein kleines Treppengerüst lediglich aus einer einzigen Setzstufe
2 und den unteren und oberen Wangenabschlusssegmenten 1.2 und 1.3 gebildet ist.
[0040] In den Figuren 10 und 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Böschungstreppengerüstes dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem in den Figuren 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel hinsichtlich der Ausgestaltung
der Setzstufe 2'. Wie insbesondere in Fig. 11 zu erkennen ist, endet die Oberkante
16' der Setzstufe 2' mit Abstand zur Oberkante 20' des daran zu montierenden Wangensegments
1.1 bzw. 1.2. Der Abstand zwischen den beiden Oberkanten 16' und 20' beträgt beispielsweise
etwa 4 bis 5 cm und dient jeweils der Aufnahme einer aus einer oder mehreren Platten
gebildeten Trittstufenplatte 26, z.B. einer entsprechenden Beton- oder Natursteinplatte,
die in Fig. 10 gestrichelt angedeutet ist. Die Setzstufe 2' weist bei dieser Variante
somit nicht die Abkantung 9 gemäß Fig. 2 auf. Tatsächlich weist sie den in Richtung
Treppenaustritt geneigten Setzstufenabschnitt 11 und die untere Abkantung 14 auf,
wobei letztere den unteren Setzstufenabschnitt 15 definiert, der zum Treppenantritt
hin abgekantet ist.
[0041] Nachfolgend wird die Montage eines erfindungsgemäßen Treppengerüstes nochmals kurz
dargelegt.
[0042] Der Zusammenbau einer Stufeneinheit erfolgt durch das Befestigen zweier Wangensegmente
1.1 an den Laschen 3 einer Setzstufe 2 unter Verwendung geeigneter Schrauben und Muttern.
Die Stufeneinheiten werden miteinander verbunden, wobei die Wangensegmente 1.1 der
zuvor montierten Stufeneinheit mit der Folgenden verbunden werden, bis die erforderliche
Höhe der zu überwindenden Geländedifferenz erreicht ist (vgl. Fig. 5). Empfehlenswert,
jedoch nicht zwingend erforderlich ist das Anbringen der Abschlusswangenelemente 1.2
und 1.3 für den Treppenantritt an der untersten Stufe und den Treppenaustritt an der
obersten Stufe.
[0043] Das fertig montierte Treppengerüst wird dann in einen entsprechend ausgehobenen Graben
der Böschung gelegt und ausgerichtet. Vorzugsweise wird das Treppengerüst mit erdfeuchtem
Magerbeton an den unteren Wangenkanten und den unteren Setzstufenkanten fixiert. Bei
Bedarf kann das Treppengerüst mit seinen Auflagekanten 17 und 22 auch auf Punktfundamente
gestellt werden. Zur Ausbildung des Stufenauftritts werden die Räume 4 zwischen den
Setzstufen 2 annähernd waagerecht, und zwar vorzugsweise mit leichtem Gefälle zur
Stufenvorderkante 16 mit geeignetem Material nach Wahl, z.B. Beton oder Sand, ausgefüllt.
Ist ein spezieller Belag für den Stufenauftritt gewünscht, so reduziert sich die Füllhöhe
um die jeweilige Belagdicke. Die Bauart des erfindungsgemäßen Treppengerüstes gewährleistet
einen sicheren Halt im Erdreich.
[0044] Die Erfindung ist in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr sind eine Vielzahl von Varianten denkbar, die auch bei grundsätzlich
abweichender Gestaltung gleichwohl von der in den beigefügten Ansprüchen definierten
Erfindung Gebrauch machen. So können beispielsweise zwischen den beiden Wangen 1 auch
eine Mittelwange (nicht gezeigt) oder mehrere zusätzliche Zwischenwangen (nicht gezeigt)
angeordnet werden, die aus den dargestellten und oben beschriebenen Wangensegmenten
1.1 bis 1.3 bestehen. Die Breite des Treppengerüstes kann so variiert werden.
[0045] Aus der Zeichnung und der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, dass das erfindungsgemäße
Treppengerüst als Baukastensystem auf einfachste Weise das Anlegen einer Böschungstreppe
ermöglicht, die in Auftrittstiefe und Steigung völlig gleichmäßig ist und dem Anwender
keine technischen Vorkenntnisse im Treppenbau abverlangt.
1. Treppengerüst für einen erdverbundenen Einbau in eine Böschung, mit zwei Treppenwangen
(1) und mindestens einer mit den Treppenwangen lösbar verbindbaren Setzstufe (2),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Treppenwangen jeweils aus mehreren Wangensegmenten (1.1) gebildet sind, wobei
die Setzstufe (2) mit quer zu ihrer Frontfläche verlaufenden Verbindungslaschen (3)
versehen ist, an denen jeweils zwei aufeinanderfolgende Wangensegmente (1.1) lösbar
befestigbar sind.
2. Treppengerüst nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungslaschen (3) einstückig an der Setzstufe (2) ausgebildet sind.
3. Treppengerüst nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungslaschen (3) aus gegenüber einer Längsebene der jeweiligen Setzstufe
(2) abgekanteten Abschnitten bestehen.
4. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungslaschen (3) und die Wangensegmente (1.1, 1.2, 1.3) einander zugeordnete
Verbindungslöcher (5.1 bis 5.4; 6.1 bis 6.4) aufweisen.
5. Treppengerüst nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungslöcher (5.1 bis 5.4) der Verbindungslaschen (3) und/oder die Verbindungslöcher
(6.1 bis 6.4) der Wangensegmente (1.1) als Vierkantlöcher ausgebildet sind.
6. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest einige der Wangensegmente (1.1, 1.2, 1.3) aus zweidimensionalen, plattenförmigen
Wangensegmenten bestehen.
7. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest einige der Wangensegmente als Winkelprofil oder C-Profil ausgebildet sind.
8. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest einige der Wangensegmente als Hohlprofile ausgebildet sind.
9. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest einige der Wangensegmente (1.1) aus rechtwinkligen plattenförmigen Wangensegmenten
bestehen.
10. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wangensegmente ein unteres Wangenabschlusssegment (1.2) umfassen, welches einen
vorderen geraden Unterkantenabschnitt (17) und einen hinteren geraden Unterkantenabschnitt
(13) aufweist, wobei der vordere Unterkantenabschnitt (17) schräg zum hinteren Unterkantenabschnitt
(13) verläuft und als Auflagekante dient.
11. Treppengerüst nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der vordere Unterkantenabschnitt (17) gegenüber dem hinteren Unterkantenabschnitt
(13) abgesetzt ist, so dass zwischen dem vorderen Unterkantenabschnitt (17) und dem
hinteren Unterkantenabschnitt (13) eine Anschlagkante (18) vorhanden ist, die zum
unteren Anfang des Treppengerüstes weist.
12. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wangensegmente ein oberes Wangenabschlusssegment (1.3) umfassen, das einen vorderen
geraden Unterkantenabschnitt (21) und einen hinteren geraden Unterkantenabschnitt
(22) aufweist, wobei der hintere Unterkantenabschnitt (22) am oberen Ende des Treppengerüstes
endend schräg zum vorderen Unterkantenabschnitt (21) verläuft und als Auflagekante
dient.
13. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Setzstufe (2) mit den daran lösbar befestigten Wangensegmenten (1.1, 1.2, 1.3)
einen Aufnahmeraum (4) für Füllmaterial zur Ausbildung eines Stufenauftritts definiert.
14. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Setzstufe (2) eine in ihrer Längsrichtung profilierte Oberkante (16) aufweist.
15. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Setzstufe (2) in ihrer Längsrichtung eine Abkantung (9) aufweist, die einen oberen
Setzstufenabschnitt (10) und einen sich daran anschließenden zweiten, zum Treppenaustritt
hin abgekanteten Setzstufenabschnitt (11) definiert.
16. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Setzstufe (2) in ihrer Längsrichtung eine Abkantung (14) aufweist, die einen unteren
Setzstufenabschnitt (15) definiert, der zum Treppenantritt hin abgekantet ist.
17. Treppengerüst nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abkantung (14) der Setzstufe (2) in etwa auf der Höhe der Unterkanten (12, 13)
der an der Setzstufe (2) lösbar befestigten Wangensegmente (1.1, 1.2) liegt.
18. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Setzstufe (2) und die Wangensegmente (1.1, 1.2, 1.3) aus verzinktem Stahlblech
oder Cortenstahlblech bestehen.
19. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Setzstufe (2) und die Wangensegmente (1.1, 1.2, 1.3) aus Kunststoff bestehen.
20. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest einige der Wangensegmente (1.1, 1.2, 1.3) Befestigungslöcher und/oder Befestigungselemente
zur Anbringung eines Treppengeländers aufweisen.
21. Treppengerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine Setzstufe (2) und/oder zumindest ein Wangensegment (1.1, 1.2, 1.3)
mit einer Leuchte versehen ist.