(19)
(11) EP 1 684 545 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.07.2006  Patentblatt  2006/30

(21) Anmeldenummer: 05025273.3

(22) Anmeldetag:  18.11.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H05B 3/74(2006.01)
F24C 7/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 21.01.2005 DE 202005001066 U

(71) Anmelder: DREEFS GmbH
96364 Marktrodach (DE)

(72) Erfinder:
  • Prell, Rainer
    95119 Naila (DE)

(74) Vertreter: Koch, Günther et al
Garmischer Strasse 4
80339 München
80339 München (DE)

   


(54) Energieregler für die Kochstelle eines Elektroherdes


(57) Beschrieben wird ein Energieregler für die Kochstelle eines Elektroherdes, die ein zentrales Grundkochfeld und wenigstens ein Zusatzkochfeld aufweist, bei welchem die Energiezufuhr nach dem Grundkochfeld durch Einstellung eines ersten Drehschalters über ein erstes Stellglied erfolgt, die Zuschaltung des wenigstens einen Zusatzkochfeldes durch Einstellung eines Stellringes über ein zweites bzw. drittes Stellglied erfolgt, wobei der Stellring den Drehschalter umschließend im Bedienungsfeld angeordnet ist und das erste vom Drehschalter betätigte Stellglied über einen Einschaltnockenkontakt das Grundkochfeld über einen Bimetallschalter getaktet speist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Energieregler für das Kochfeld von Elektroherden, bei dem wenigstens eine Kochstelle außer einem zentralen von einem Stellknopf einstellbaren Grundkochfeld wenigstens ein dieses umschließendes Zusatzkochfeld aufweist, das über einen getrennten Schalter zu-und abschaltbar ist. Die für die Zusatzkochfelder vorgesehenen Schalter sind bei bekannten Geräten räumlich getrennt von dem Bedienungsknopf der Kochstelle in der Schalterblende oder am Rand des Ceran-Kochfeldes im Allgemeinen in Form eines Druckschalters angeordnet. Dies erfordert eine getrennte Verdrahtung der Zusatzschalter und einen aufwändigen Einbau im Bedienungsfeld oder der Ceranplatte.

[0002] Es ist ferner bekannt, die Schaltung der Zusatzheizwiderstände, die die Kochfläche für größere Töpfe erweitern, mit dem Bedienungsknopf des Grundkochfeldes zu vereinigen. Dabei werden nach Überdrehen der 100%-Leistungsstellung des Bedienungsstellknopfes ein oder zwei weitere Kochfelder zugeschaltet, die dann zusammen mit dem Grundkochfeld in ihrer Leistung geregelt werden können. Der Vorteil dieser Bauart besteht darin, dass nur ein Bedienungsknopf benötigt wird, was den Einbau und die Bedienung erleichtert. Nachteilig an dieser Bauart ist, dass nach Zuschalten der Zusatzkochfelder an den Bedienungselementen nicht mehr erkennbar ist, ob und wieviele Zusatzkochfelder eingeschaltet sind. Mit dem Abschalten des Stellknopfes werden auch die Zusatzkochfelder abgeschaltet und beim Wiedereinschalten muss neu bestimmt werden, ob und welche Zusatzkochfelder beheizt werden sollen.

[0003] Durch die US-A-28 04 531 ist ein Energieregler für eine mit Zusatzkochfeld versehene Kochstelle bekannt, bei der ein einziger Drehschalter vorgesehen ist. Dieser Drehschalter ist von einer Mittelstellung im Gegenuhrzeigersinn und im Uhrzeigersinn verdrehbar, und bei der Drehung im Gegenuhrzeigersinn wird das Grundkochfeld zugeschaltet, während bei der Drehung im Uhrzeigersinn außer dem Grundkochfeld noch ein dieses umschließendes Zusatzkochfeld eingeschaltet wird. In Abhängigkeit der Winkelstellung in beiden Drehrichtungen wird über einen Bimetallschalter die Stromzufuhr nach den Heizwiderständen getaktet.

[0004] Die DE-A-196 17 163 zeigt eine Schaltungsanordnung zum Einstellen verschiedener Betriebsarten bzw. verschiedener Temperaturen eines Backofens, bei dem zwei Drehschalter konzentrisch zueinander zu einem Mehrfachdrehschalter vereinigt sind, der durch die Zusammenfassung zweier ansonsten nebeneinander im Bedienfeld angeordneter Schalter eine platzsparende Anordnung gewährleistet. Von Kontaktgliedern der Drehschalter werden konzentrisch verteilte Kontaktbahnen kontaktiert.

[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bestehender Anordnungen zu vermeiden und unter Ausnutzung der Vorteile einen Energieregler zu schaffen, der günstig im Bedienungsfeld des Herdes einbaubar ist und einen bequemen Einhandbetrieb mit sichtbarer Schaltstellungsanzeige gewährleistet.

[0006] Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Dadurch, dass der Stellring in verschiedene Schaltstellungen gedreht wird, können leicht ablesbare Markierungen am Stellring bzw. an der Frontplatte vorgesehen werden, die die jeweilige Schaltstellung erkennen lassen. Durch die über die Drehschalter gesteuerten Nockenschalter und die Bimetalltaktung ergibt sich in allen Schaltstellungen eine bequeme und sichere Feineinstellung.

[0007] Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0008] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Ceran-Kochfeldes eines Elektroherdes;

Fig. 2 ist eine Ansicht der Bedienungselemente des Energiereglers;

Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung des Energiereglers;

Fig. 4 ist eine Ansicht der Schaltelemente des Energiereglers;

Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V gemäß Fig. 4;

Fig. 6 ist eine Ansicht der Schaltkontakte; und

Fig. 7 ist ein Schaltbild des erfindungsgemäßen Energiereglers.



[0009] Das Ceran-Kochfeld 10 eines Elektroherdes weist vier Kochstellen auf, von denen wenigstens eine ein zentrales Grundkochfeld GK mit einem ersten Zusatzkochfeld ZK1 und einem zweiten Zusatzkochfeld ZK2 aufweist, die in konzentrischer Anordnung das Grundkochfeld umschließen. Jede Kochstelle weist ein Bedienungselement in Form eines Stellknopfes 12 auf, mit dem die Heizleistung der Grundkochplatte elektromechanisch getaktet gesteuert werden kann. Gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Leistungseinstellung über ein Bimetall vorgenommen, welches, je nach Schaltstellung, die Länge der Einschaltphase bzw. der Abschaltphase bestimmt.

[0010] Fig. 2 zeigt das Prinzip des erfindungsgemäßen Energiereglers. Über den Stellknopf 12 wird die Heizleistung des Grundkochfeldes GK zwischen 0 und 100 % eingestellt. Die Zuschaltung der Zusatzkochfelder 1 bzw. 2 erfolgt durch Drehen des den Stellknopf 12 umschließenden Stellringes 14. Dieser Stellring ist aus seiner Nullstellung 0 in die Stellung ZK1 schaltbar, in der das Zusatzkochfeld 1 eingeschaltet ist und darüberhinaus in die Stellung ZK2, in der beide Zusatzkochfelder zusätzlich zum Grundkochfeld GK eingeschaltet sind. Unabhängig von der Stellung des Stellknopfes 12 verbleibt der Stellring 14 in der eingestellten Stellung auch bei Zurückdrehen des Stellknopfes 12 auf die Stellung Null. Mit dem Energieregler werden, wie weiter unten in Verbindung mit der Schaltung beschrieben, auch die Zusatzkochfelder (wenn zugeschaltet) getaktet. In der Ausschaltstellung des Stellknopfes 12 sind auch die Zusatzkochfelder abgeschaltet.

[0011] Der Energieregler ist in einem Gehäuse 16 untergebracht, aus dem die Stellwelle 18 vorsteht, die den Stellknopf 12 trägt. Koaxial zur Stellwelle 18 ist im Gehäuse eine Schaltscheibe 20 drehbar gelagert, die drehfest über ein axiales Verbindungsglied 22 und einen radialen Verbindungsarm 24 mit einer die Stellwelle 18 umschließenden Hülse 26 verbunden ist. Auf die Hülse 26 ist der Stellring 14 aufgesetzt, der radial über den Stellknopf 12 vorsteht. Die Schaltscheibe 20 ist als Nockenscheibe ausgebildet, welche die Schaltkontakte für die Zusatzkochfelder steuert. Mit der Stellwelle 18 ist eine Steuerkurve 33 verbindbar. An ihr läuft ein Nockenfolgeorgan 28 ab, welches durch seine Höhenveränderung die Ein- und Ausschaltzeiten der Schaltperiode des Bimetalls bestimmt. Die Schaltscheibe 20 und diese Steuerkurve 33 sind zwei getrennte Teile. Die Steuerkurve 33 wird durch die Stellwelle 18 betätigt, welche durch Drücken in Axialrichtung formschlüssig mit der Steuerkurve 33 verbunden wird. Auf der Steuerkurve befinden sich, ebenso wie auf der Schaltscheibe 20, Nocken, welche das Grundkochfeld einschalten.

[0012] Die drei Schaltstellungen (Ausschaltstellung, Zusatzkochfeld 1 und Zusatzkochfeld 1 und 2) werden durch Rastnocken 30 definiert, mit denen ein federbelasteter Raststift 32 zusammenwirkt.

[0013] Die Schaltung des erfindungsgemäßen Energiereglers ist aus Fig. 7 ersichtlich. Die Stellwelle 18 schaltet das Stellglied SG0, das in seiner Einschaltstellung die Kontakte H1-P2, S1-S2 und P1-P1a verbindet, wobei die Drehstellung des Stellknopfes 12 die Einschalt- bzw. Ausschaltzeit der Schaltperiode des Bimetalls bestimmt. Auf diese Weise wird die Heizleistung des Grundkochfeldes GK eingestellt.

[0014] Über den Stellring 14 werden die Stellglieder SG1 bzw. SG2 betätigt, die das Zusatzkochfeld ZK1 bzw. ZK2 an Spannung legen. Wie ersichtlich, wird bei Zuschaltung der Zusatzkochfelder deren Heizleistung ebenfalls durch den Energieregler getaktet.

[0015] Im Folgenden werden die Funktionen des Schalters anhand von Schaltvorgängen im Einzelnen beschrieben:

[0016] Fig. 7 zeigt die Ausschaltstellung, in der der Bimetallkontakt 1 geschlossen und alle anderen Schaltkontakte 2, 3, 4 und 5 geöffnet sind.

[0017] Durch Drehen der Stellwelle 18 (nachdem diese niedergedrückt wurde) werden über das die Steuerkurve 33 tragende Stellglied SG0 die Nockenkontakte 2 und 3 geschlossen. Dadurch wird das Grundkochfeld GK an Spannung gelegt. Der geschlossene Kontakt 2 legt eine Lampe jeweils für jene Zeitdauer an Spannung, in der der Bimetallschalter 1 geschlossen ist (Heizperiode). Gleichzeitig wird der Bimetallkontakt 1 aufgeheizt und abgeschaltet, wobei die Einschaltdauer und die Abschaltdauer in Abhängigkeit von der Drehstellung der Steuerkurve 33 eingestellt werden, indem das Nockenfolgeorgan 28 das Bimetall entsprechend steuert. Durch diese Taktung wird zunächst nur die Heizleistung des Grundkochfeldes gesteuert.

[0018] Durch Drehen des Stellringes 14 wird die Schaltscheibe 20 gedreht und aus der Stellung 0 in die folgende Schaltstellung gedreht, in der das Stellglied SG1 den Kontakt 4 schließt und das Zusatzkochfeld ZK1 einschaltet. Bei Weiterdrehung des Stellringes 14 wird über die Schaltscheibe 20 außerdem über das Stellglied SG2 der Nockenkontakt 5 geschlossen und damit das zweite Zusatzkochfeld ZK2 zusätzlich eingeschaltet. Über den Bimetallschalter 1 werden zusammen mit dem Grundkochfeld GK die Zusatzkochfelder ZK1 und ZK2 getaktet, sofern sie eingeschaltet sind.

Bezugszeichenliste



[0019] 
1
Schaltkontakte
2
Schaltkontakte
3
Schaltkontakte
4
Schaltkontakte
5
Schaltkontakte
10
Ceran-Kochfeld
12
Stellknopf
14
Stellring
16
Gehäuse
18
Stellwelle
20
Schaltscheibe
22
axiales Verbindungsglied
24
radialer Verbindungsarm
26
Hülse
28
Nockenfolgeorgan
30
Rastnocken
32
Raststift
33
Steuerkurve
GK
Grundkochfeld
ZK1
Zusatzkochfeld 1
ZK2
Zusatzkochfeld 2
SG0
Stellglied
SG1
Stellglied
SG2
Stellglied



Ansprüche

1. Energieregler für die Kochstelle eines Elektroherdes, die ein zentrales Grundkochfeld (GK) und wenigstens ein Zusatzkochfeld (ZK1, ZK2) aufweist, bei welchem

- die Energiezufuhr nach dem Grundkochfeld (GK) durch Einstellung eines ersten Drehschalters (12) über ein erstes Stellglied (SG0) erfolgt;

- die Zuschaltung des wenigstens einen Zusatzkochfeldes (ZK1, ZK2) durch Einstellung eines Stellringes (14) über ein zweites bzw. drittes Stellglied (SG1 bzw. SG2) erfolgt, wobei

- der Stellring (14) den Drehschalter (12) umschließend im Bedienungsfeld angeordnet ist und

- das erste vom Drehschalter (12) betätigte Stellglied (SG0) über einen Einschaltnockenkontakt (3) das Grundkochfeld (GK) über einen Bimetallschalter (1) getaktet speist.


 
2. Energieregler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Zusatzkochfeld (ZK1, ZK2) zusammen mit dem Grundkochfeld (GK) über den Bimetallschalter (1) getaktet wird.
 
3. Energieregler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stellwelle (18) des Drehschalters durch axiale Verschiebung mit einer Steuerkurve (33) kuppelbar ist, die das erste Stellglied (SG0) betätigt und über ein Nockenfolgeorgan (28) den Bimetallkontakt (1) einstellt.
 
4. Energieregler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine vom Stellring (14) betätigte Schaltscheibe (20) in aufeinanderfolgenden Drehstellungen das zweite bzw. dritte Stellglied (SG1 bzw. SG2) und mit diesen die Nockenkontakte (4 bzw. 5) schaltet.
 
5. Energieregler nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Überwachungslampe vorgesehen ist, die vom ersten Stellglied (SG0) betätigt den Einschaltzustand des Bimetallkontaktes (1) anzeigt.
 




Zeichnung













Recherchenbericht