[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Energieregler für das Kochfeld von Elektroherden,
bei dem wenigstens eine Kochstelle außer einem zentralen von einem Stellknopf einstellbaren
Grundkochfeld wenigstens ein dieses umschließendes Zusatzkochfeld aufweist, das über
einen getrennten Schalter zu-und abschaltbar ist. Die für die Zusatzkochfelder vorgesehenen
Schalter sind bei bekannten Geräten räumlich getrennt von dem Bedienungsknopf der
Kochstelle in der Schalterblende oder am Rand des Ceran-Kochfeldes im Allgemeinen
in Form eines Druckschalters angeordnet. Dies erfordert eine getrennte Verdrahtung
der Zusatzschalter und einen aufwändigen Einbau im Bedienungsfeld oder der Ceranplatte.
[0002] Es ist ferner bekannt, die Schaltung der Zusatzheizwiderstände, die die Kochfläche
für größere Töpfe erweitern, mit dem Bedienungsknopf des Grundkochfeldes zu vereinigen.
Dabei werden nach Überdrehen der 100%-Leistungsstellung des Bedienungsstellknopfes
ein oder zwei weitere Kochfelder zugeschaltet, die dann zusammen mit dem Grundkochfeld
in ihrer Leistung geregelt werden können. Der Vorteil dieser Bauart besteht darin,
dass nur ein Bedienungsknopf benötigt wird, was den Einbau und die Bedienung erleichtert.
Nachteilig an dieser Bauart ist, dass nach Zuschalten der Zusatzkochfelder an den
Bedienungselementen nicht mehr erkennbar ist, ob und wieviele Zusatzkochfelder eingeschaltet
sind. Mit dem Abschalten des Stellknopfes werden auch die Zusatzkochfelder abgeschaltet
und beim Wiedereinschalten muss neu bestimmt werden, ob und welche Zusatzkochfelder
beheizt werden sollen.
[0003] Durch die US-A-28 04 531 ist ein Energieregler für eine mit Zusatzkochfeld versehene
Kochstelle bekannt, bei der ein einziger Drehschalter vorgesehen ist. Dieser Drehschalter
ist von einer Mittelstellung im Gegenuhrzeigersinn und im Uhrzeigersinn verdrehbar,
und bei der Drehung im Gegenuhrzeigersinn wird das Grundkochfeld zugeschaltet, während
bei der Drehung im Uhrzeigersinn außer dem Grundkochfeld noch ein dieses umschließendes
Zusatzkochfeld eingeschaltet wird. In Abhängigkeit der Winkelstellung in beiden Drehrichtungen
wird über einen Bimetallschalter die Stromzufuhr nach den Heizwiderständen getaktet.
[0004] Die DE-A-196 17 163 zeigt eine Schaltungsanordnung zum Einstellen verschiedener Betriebsarten
bzw. verschiedener Temperaturen eines Backofens, bei dem zwei Drehschalter konzentrisch
zueinander zu einem Mehrfachdrehschalter vereinigt sind, der durch die Zusammenfassung
zweier ansonsten nebeneinander im Bedienfeld angeordneter Schalter eine platzsparende
Anordnung gewährleistet. Von Kontaktgliedern der Drehschalter werden konzentrisch
verteilte Kontaktbahnen kontaktiert.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bestehender
Anordnungen zu vermeiden und unter Ausnutzung der Vorteile einen Energieregler zu
schaffen, der günstig im Bedienungsfeld des Herdes einbaubar ist und einen bequemen
Einhandbetrieb mit sichtbarer Schaltstellungsanzeige gewährleistet.
[0006] Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale. Dadurch, dass der Stellring in verschiedene Schaltstellungen
gedreht wird, können leicht ablesbare Markierungen am Stellring bzw. an der Frontplatte
vorgesehen werden, die die jeweilige Schaltstellung erkennen lassen. Durch die über
die Drehschalter gesteuerten Nockenschalter und die Bimetalltaktung ergibt sich in
allen Schaltstellungen eine bequeme und sichere Feineinstellung.
[0007] Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Ceran-Kochfeldes eines Elektroherdes;
Fig. 2 ist eine Ansicht der Bedienungselemente des Energiereglers;
Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung des Energiereglers;
Fig. 4 ist eine Ansicht der Schaltelemente des Energiereglers;
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V gemäß Fig. 4;
Fig. 6 ist eine Ansicht der Schaltkontakte; und
Fig. 7 ist ein Schaltbild des erfindungsgemäßen Energiereglers.
[0009] Das Ceran-Kochfeld 10 eines Elektroherdes weist vier Kochstellen auf, von denen wenigstens
eine ein zentrales Grundkochfeld GK mit einem ersten Zusatzkochfeld ZK1 und einem
zweiten Zusatzkochfeld ZK2 aufweist, die in konzentrischer Anordnung das Grundkochfeld
umschließen. Jede Kochstelle weist ein Bedienungselement in Form eines Stellknopfes
12 auf, mit dem die Heizleistung der Grundkochplatte elektromechanisch getaktet gesteuert
werden kann. Gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Leistungseinstellung
über ein Bimetall vorgenommen, welches, je nach Schaltstellung, die Länge der Einschaltphase
bzw. der Abschaltphase bestimmt.
[0010] Fig. 2 zeigt das Prinzip des erfindungsgemäßen Energiereglers. Über den Stellknopf
12 wird die Heizleistung des Grundkochfeldes GK zwischen 0 und 100 % eingestellt.
Die Zuschaltung der Zusatzkochfelder 1 bzw. 2 erfolgt durch Drehen des den Stellknopf
12 umschließenden Stellringes 14. Dieser Stellring ist aus seiner Nullstellung 0 in
die Stellung ZK1 schaltbar, in der das Zusatzkochfeld 1 eingeschaltet ist und darüberhinaus
in die Stellung ZK2, in der beide Zusatzkochfelder zusätzlich zum Grundkochfeld GK
eingeschaltet sind. Unabhängig von der Stellung des Stellknopfes 12 verbleibt der
Stellring 14 in der eingestellten Stellung auch bei Zurückdrehen des Stellknopfes
12 auf die Stellung Null. Mit dem Energieregler werden, wie weiter unten in Verbindung
mit der Schaltung beschrieben, auch die Zusatzkochfelder (wenn zugeschaltet) getaktet.
In der Ausschaltstellung des Stellknopfes 12 sind auch die Zusatzkochfelder abgeschaltet.
[0011] Der Energieregler ist in einem Gehäuse 16 untergebracht, aus dem die Stellwelle 18
vorsteht, die den Stellknopf 12 trägt. Koaxial zur Stellwelle 18 ist im Gehäuse eine
Schaltscheibe 20 drehbar gelagert, die drehfest über ein axiales Verbindungsglied
22 und einen radialen Verbindungsarm 24 mit einer die Stellwelle 18 umschließenden
Hülse 26 verbunden ist. Auf die Hülse 26 ist der Stellring 14 aufgesetzt, der radial
über den Stellknopf 12 vorsteht. Die Schaltscheibe 20 ist als Nockenscheibe ausgebildet,
welche die Schaltkontakte für die Zusatzkochfelder steuert. Mit der Stellwelle 18
ist eine Steuerkurve 33 verbindbar. An ihr läuft ein Nockenfolgeorgan 28 ab, welches
durch seine Höhenveränderung die Ein- und Ausschaltzeiten der Schaltperiode des Bimetalls
bestimmt. Die Schaltscheibe 20 und diese Steuerkurve 33 sind zwei getrennte Teile.
Die Steuerkurve 33 wird durch die Stellwelle 18 betätigt, welche durch Drücken in
Axialrichtung formschlüssig mit der Steuerkurve 33 verbunden wird. Auf der Steuerkurve
befinden sich, ebenso wie auf der Schaltscheibe 20, Nocken, welche das Grundkochfeld
einschalten.
[0012] Die drei Schaltstellungen (Ausschaltstellung, Zusatzkochfeld 1 und Zusatzkochfeld
1 und 2) werden durch Rastnocken 30 definiert, mit denen ein federbelasteter Raststift
32 zusammenwirkt.
[0013] Die Schaltung des erfindungsgemäßen Energiereglers ist aus Fig. 7 ersichtlich. Die
Stellwelle 18 schaltet das Stellglied SG0, das in seiner Einschaltstellung die Kontakte
H1-P2, S1-S2 und P1-P1a verbindet, wobei die Drehstellung des Stellknopfes 12 die
Einschalt- bzw. Ausschaltzeit der Schaltperiode des Bimetalls bestimmt. Auf diese
Weise wird die Heizleistung des Grundkochfeldes GK eingestellt.
[0014] Über den Stellring 14 werden die Stellglieder SG1 bzw. SG2 betätigt, die das Zusatzkochfeld
ZK1 bzw. ZK2 an Spannung legen. Wie ersichtlich, wird bei Zuschaltung der Zusatzkochfelder
deren Heizleistung ebenfalls durch den Energieregler getaktet.
[0015] Im Folgenden werden die Funktionen des Schalters anhand von Schaltvorgängen im Einzelnen
beschrieben:
[0016] Fig. 7 zeigt die Ausschaltstellung, in der der Bimetallkontakt 1 geschlossen und
alle anderen Schaltkontakte 2, 3, 4 und 5 geöffnet sind.
[0017] Durch Drehen der Stellwelle 18 (nachdem diese niedergedrückt wurde) werden über das
die Steuerkurve 33 tragende Stellglied SG0 die Nockenkontakte 2 und 3 geschlossen.
Dadurch wird das Grundkochfeld GK an Spannung gelegt. Der geschlossene Kontakt 2 legt
eine Lampe jeweils für jene Zeitdauer an Spannung, in der der Bimetallschalter 1 geschlossen
ist (Heizperiode). Gleichzeitig wird der Bimetallkontakt 1 aufgeheizt und abgeschaltet,
wobei die Einschaltdauer und die Abschaltdauer in Abhängigkeit von der Drehstellung
der Steuerkurve 33 eingestellt werden, indem das Nockenfolgeorgan 28 das Bimetall
entsprechend steuert. Durch diese Taktung wird zunächst nur die Heizleistung des Grundkochfeldes
gesteuert.
[0018] Durch Drehen des Stellringes 14 wird die Schaltscheibe 20 gedreht und aus der Stellung
0 in die folgende Schaltstellung gedreht, in der das Stellglied SG1 den Kontakt 4
schließt und das Zusatzkochfeld ZK1 einschaltet. Bei Weiterdrehung des Stellringes
14 wird über die Schaltscheibe 20 außerdem über das Stellglied SG2 der Nockenkontakt
5 geschlossen und damit das zweite Zusatzkochfeld ZK2 zusätzlich eingeschaltet. Über
den Bimetallschalter 1 werden zusammen mit dem Grundkochfeld GK die Zusatzkochfelder
ZK1 und ZK2 getaktet, sofern sie eingeschaltet sind.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Schaltkontakte
- 2
- Schaltkontakte
- 3
- Schaltkontakte
- 4
- Schaltkontakte
- 5
- Schaltkontakte
- 10
- Ceran-Kochfeld
- 12
- Stellknopf
- 14
- Stellring
- 16
- Gehäuse
- 18
- Stellwelle
- 20
- Schaltscheibe
- 22
- axiales Verbindungsglied
- 24
- radialer Verbindungsarm
- 26
- Hülse
- 28
- Nockenfolgeorgan
- 30
- Rastnocken
- 32
- Raststift
- 33
- Steuerkurve
- GK
- Grundkochfeld
- ZK1
- Zusatzkochfeld 1
- ZK2
- Zusatzkochfeld 2
- SG0
- Stellglied
- SG1
- Stellglied
- SG2
- Stellglied
1. Energieregler für die Kochstelle eines Elektroherdes, die ein zentrales Grundkochfeld
(GK) und wenigstens ein Zusatzkochfeld (ZK1, ZK2) aufweist, bei welchem
- die Energiezufuhr nach dem Grundkochfeld (GK) durch Einstellung eines ersten Drehschalters
(12) über ein erstes Stellglied (SG0) erfolgt;
- die Zuschaltung des wenigstens einen Zusatzkochfeldes (ZK1, ZK2) durch Einstellung
eines Stellringes (14) über ein zweites bzw. drittes Stellglied (SG1 bzw. SG2) erfolgt,
wobei
- der Stellring (14) den Drehschalter (12) umschließend im Bedienungsfeld angeordnet
ist und
- das erste vom Drehschalter (12) betätigte Stellglied (SG0) über einen Einschaltnockenkontakt
(3) das Grundkochfeld (GK) über einen Bimetallschalter (1) getaktet speist.
2. Energieregler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Zusatzkochfeld (ZK1, ZK2) zusammen mit dem Grundkochfeld (GK)
über den Bimetallschalter (1) getaktet wird.
3. Energieregler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stellwelle (18) des Drehschalters durch axiale Verschiebung mit einer Steuerkurve
(33) kuppelbar ist, die das erste Stellglied (SG0) betätigt und über ein Nockenfolgeorgan
(28) den Bimetallkontakt (1) einstellt.
4. Energieregler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine vom Stellring (14) betätigte Schaltscheibe (20) in aufeinanderfolgenden Drehstellungen
das zweite bzw. dritte Stellglied (SG1 bzw. SG2) und mit diesen die Nockenkontakte
(4 bzw. 5) schaltet.
5. Energieregler nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Überwachungslampe vorgesehen ist, die vom ersten Stellglied (SG0) betätigt den
Einschaltzustand des Bimetallkontaktes (1) anzeigt.