[0001] Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine gemäss Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Eine derartige Waschmaschine wird z.B. in DE 43 13 819 beschrieben. Sie besitzt an
einer Stirnseite der Trommel mehrere Füllringe, von denen jeder mit einem an der Peripherie
der Trommel angeordneten Tank verbunden ist. Eine stationäre Einspritzvorrichtung
dient dazu, in die Füllringe eine Flüssigkeit einzuspritzen, so dass die Tanks einzeln
und gezielt gefüllt werden können, um so eine Unwucht in der Trommel zu kompensieren.
Damit kann ein ruhigerer Schleuderbetrieb der Maschine erreicht werden.
[0003] In einem ersten Aspekt der Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Maschine dieser
Art bereitzustellen, deren Nutzraum möglichst gross ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Waschmaschine nach Anspruch 1 gelöst. Demgemäss besitzen
die Füllringe unterschiedliche Durchmesser, so dass sie in Achsialrichtung überlappend
angeordnet werden können, z.B. "ineinander". Auf diese Weise kann in achsialer Richtung
Platz eingespart werden.
[0005] Vorzugsweise ist die Maschine so ausgestaltet, dass bei Überlauf eines Füllrings
das Wasser nicht in die äusseren Füllringe fällt, sondern radial nach aussen z.B.
bis zur Bottichwand fallen kann. Dadurch kann verhindert werden, dass überlaufendes
Wasser in die falschen Tanks läuft und so eine fehlerhafte Unwuchtkompensation bewirkt.
[0006] Hierzu können die Füllringe so gestaltet werden, dass die innersten Füllringe die
jeweils äusseren Füllringe in achsialer Richtung überragen. Mit anderen Worten erstreckt
sich der innerste Füllring also achsial am weitesten von der Trommel weg, der nächst
Äussere etwas weniger, etc. Eine weitere Möglichkeit um zu verhindern, dass überlaufendes
Wasser in die falschen Tanks läuft, besteht darin, die von der Trommel abgewandten
Wände der Füllringe so auszugestalten, dass der Innenrand jeder Wand achsial näher
zur Trommel hin liegt als der Aussenrand des radial nächst inneren Füllrings. Hierzu
kann z.B. mindestens ein Teil jeder Wand schräg oder gebogen ausgestaltet sein, so
dass er an seinem radial inneren Rand mehr gegen die Trommel hin versetzt ist als
an seinem radial äusseren Rand.
[0007] Um die Flüssigkeit insbesondere auch bei relativ geringen Drehgeschwindigkeiten möglichst
gut in den Füllringen zu halten, sollte die in einen Füllring eintretende Flüssigkeit
möglichst schnell in Tangentialrichtung beschleunigt werden. Hierzu können in den
Füllringen sich quer zur Tangentialrichtung erstreckende Mitnehmer angeordnet sein.
[0008] Ebenfalls um die Flüssigkeit insbesondere auch bei relativ geringen Drehgeschwindigkeiten
gut in den Füllringen zu halten, kann die trommelseitige Wand der Füllringe derart
schräg oder gebogen zur Radialrichtung verlaufen, dass die Flüssigkeit radial nach
aussen beschleunigt wird. Wird die Einspritzvorrichtung so angeordnet, dass sie die
Flüssigkeit mindestens teilweise gegen diese trommelseitige Wand spritzt, so wird
die Flüssigkeit von dort radial nach aussen umgelenkt, so dass sie automatisch zum
radial äusserten Bereich der Füllrinne gelenkt wird.
[0009] Vorzugsweise werden die Füllrinnen radial nach aussen zunehmend schmaler. Damit kann
dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die inneren Füllringe wegen ihres geringen
Radius bei konstanter Breite der Füllrinnen ein wesentlich kleineres Fassungsvermögen
hätten als die äusseren Füllringe.
[0010] Vorzugsweise sind die Tanks in den Rippen der Trommel angeordnet. Um ein Hin- und
Herschwappen der Flüssigkeit in Längsrichtung der Tanks zu verhindern, sind in den
Tanks eine achsiale Strömung der Flüssigkeit behindernde Dämpfungselemente angeordnet.
[0011] In einem weiteren Aspekt der Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Waschmaschine
mit Tanks zur Unwuchtkompensation möglichst einfach aufzubauen.
[0012] Dieser zweite Aspekt wird von der Waschmaschine gemäss unabhängigen Anspruch 12 gelöst.
Demgemäss besitzt die Waschmaschine mehrere, an sich bekannte Spülvorrichtungen zum
Spülen mehrerer Kammern, wobei die Kammern zur Aufnahme unterschiedlicher Waschreagenzien
dienen. Zudem besitzt sie mehrere Zuführvorrichtungen, wobei mit jeder Zuführvorrichtung
Flüssigkeit in einen der Tanks zugeführt werden kann. Zum Steuern der Flüssigkeitszufuhr
sind Ventile vorgesehen. Anspruchsgemäss speist mindestens ein Teil der Ventile eine
der Spülvorrichtungen und eine der Zuführvorrichtungen. Damit können z.B. mit einem
Satz von nur drei Ventilen insgesamt drei Tanks und drei Kammern gezielt mit Wasser
beliefert werden.
[0013] Weitere bevorzugte Ausführungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie
aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Waschmaschine,
Fig. 2 eine erste Ansicht der Füllringe und Tanks von schräg vorne,
Fig. 3 eine zweite Ansicht der Füllringe und Tanks von schräg hinten,
Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie IV-IV von Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Füllringe,
Fig. 6 einen der Tanks in teilweise aufgeschnittener Ansicht,
Fig. 7 ein Detail aus Fig. 3,
Fig. 8 eine Ventilanordnung für eine Waschmaschine mit Unwuchtkompensation und
Fig. 9 einen Schnitt durch eine zweite Ausführung der Füllringe.
[0014] Die in Fig. 1 dargestellte Waschmaschine besitzt eine Trommel 1 mit horizontaler
Drehachse 2. Die Trommel 1 ist in einem Bottich 3 angeordnet. Am Bottich 3 ist ein
Motor 4 befestigt, der über einen Riemen 5 und ein Riemenrad 6 die Trommel in bekannter
Weise zur Drehung antriebt. Der Bottich 3 ist mit einer Federung schwingend in der
Waschmaschine gelagert.
[0015] Am Bottich sind Beschleunigungssensoren 7 befestigt, welche es erlauben, beim Schwingen
der Wäsche eine Unwucht der Trommel festzustellen. Anstelle von oder Zusätzlich zu
den Beschleunigungssensoren 7 können z.B. Winkelgeschwindigkeitssensoren und/oder
Abstandssensoren verwendet werden.
[0016] Wie z.B. in DE 43 13 819 beschrieben, wird einer Unwucht in der Trommel entgegengewirkt,
indem in spezielle, an der Trommel angebrachte Tanks gezielt eine Flüssigkeit, im
vorliegenden Fall Wasser, eingespritzt wird.
[0017] In der dargestellten Ausführung sind drei Tanks 10 vorgesehen, welche in den Rippen
11 der Trommel 1 angeordnet sind. Jeder Tank 10 erstreckt sich z.B. mit seiner Längsachse
über die ganze achsiale Länge der Trommel 1. An der hinteren Stirnseite 12 der Trommel
1 sind drei Füllringe 13a, b und c angeordnet. Die Füllringe sind koaxial, wobei Füllring
13a den kleinsten Durchmesser, Füllring 13b den nächst grösseren Durchmesser und Füllring
13c den grössten Durchmesser aufweist.
[0018] Jeder der Füllringe steht über ein Füllrohr 14 mit je einem der Tanks 10 in Verbindung.
[0019] Eine stationäre Einspritzvorrichtung 16 ist vorgesehen, um Wasser in die Füllringe
einzuspritzen. Sie umfasst einen Wasserzulauf 17, der Wasser an drei Ventile 18 liefert.
Von den Ventilen 18 gelangt das Wasser über eine Fallstrecke 19 zu je einem Schlauch
20, wobei die Fallstrecke 19 ein Rückfliessen von Wasser in den Wasserzulauf 17 verhindert.
Die Schläuche 20 enden in Düsen 21, von denen das Wasser in die einzelnen Füllringe
13a,b,c gespritzt wird. Die Düsen 21 sind am Bottich 3 bzw. am schwingenden System
der Waschmaschine angebracht.
[0020] Konstruktive Details einer bevorzugten Ausführung der Waschmaschine können Fig. 2
bis 7 entnommen werden.
[0021] In Fig. 2 und 3 sind insbesondere die drei Tanks 10 ersichtlich, welche die Rippen
11 der Trommel 1 bilden. Wie dargestellt, sind die Aussenseiten dieser Rippen 11 nicht
glatt, sondern weisen eine Vielzahl von Erhöhungen 25 bzw. dazwischen liegenden Vertiefungen
26 auf. Die Erhöhungen überragen die durchschnittliche Oberfläche z.B. um 1 bis 5
mm und besitzen typische Breiten von z.B. 5 bis 20 mm. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Erhöhungen etwa rund, sie können jedoch z.B. auch länglich oder gratförmig
sein, wobei in diesem Fall die Längsachse möglichst in tangentialer Richtung der Trommel
angeordnet sein sollte. Die Erhöhungen 25 bzw. Vertiefungen 26 begünstigen einen Abfluss
der aus der Wäsche austretenden Flüssigkeit, indem dank der Unregelmässigkeit der
Rippenoberfläche Staus von Wasser zwischen Oberfläche und Rippe vermieden werden.
[0022] Wie aus Fig. 6 ersichtlich, sind in den Tanks 10 Dämpfungselemente 28 angeordnet.
Diese besitzen die Form von Wänden, welche quer zur Längsrichtung der Tanks angeordnet
sind. Sie behindern ein freies Strömen des Wassers in Längsrichtung der Tanks und
dämpfen so ein Hin- und Herschwappen der Flüssigkeit.
[0023] Die Füllrohre 14, über welche die Tanks 10 mit ihrem jeweiligen Füllring 13a, 13b
bzw. 13c verbunden werden, sind insbesondere aus Fig. 2 und 3 ersichtlich. Parallel
zu den Füllrohren 14 verlaufen Entlüftungsrohre 28, welche sich ausgehend von den
Tanks 10 in radialer Richtung nach innen erstrecken und in Öffnungen 29 münden. Sie
erlauben ein Entweichen von Luft aus den Tanks 10 wenn Wasser eingefüllt wird und
helfen auch beim Entleeren der Tanks 10. Die Öffnungen 29 sind dabei so weit entfernt
von der Peripherie der Trommel 1 angeordnet, dass sie im normalen Waschbetrieb immer
über dem Spiegel der Waschlauge liegen. So wird verhindert, dass sich die Tanks 1
mit Waschlauge füllen.
[0024] Der Aufbau der Füllringe 13a, 13b, 13c ist am besten aus Fig. 3 - 5 und 7 ersichtlich.
Sie werden von einem Ringkörper 30 gebildet, der an der hinteren Stirnseite der Trommel
1 anliegt. Jeder Füllring bildet eine Rinne 31 (Fig. 5), welche auf ihrer der Trommel
1 abgewandten Seite von einem Rand bestehend aus einer sich ungefähr radial nach oben
erstreckenden Wand 32 begrenzt wird.
[0025] Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, erstreckt sich der innerste Füllring 13a
in achsialer Richtung am weitesten von der Trommel weg, während die äusseren Füllringe
13b, 13c zunehmend zurückversetzt sind. Tritt Wasser aus dem innersten Füllring 13a
über die Wand 32 aus, so tropft es radial nach aussen, ohne dass es in einen den äusseren
Füllringe fällt. Um ein gutes Abtropfen sicherzustellen, ist an der äusseren, unteren
Kante des Füllrings 13a eine Tropfnase 33 vorgesehen, ebenso an den zwei äusseren
Füllringen 13b, 13c.
[0026] Wie ebenfalls aus Fig. 5 gut ersichtlich, ist der innerste Füllring 13a in achsialer
Richtung am breitesten. In der dargestellten Ausführung überragt jeder der beiden
inneren Füllringe 13a, 13b die jeweils äusseren Füllringe 13b bzw. 13c in beiden achsialen
Richtungen. Vorzugsweise sind die Grössen so gewählt, dass der Radius des jeweiligen
Füllrings multipliziert mit der Breite der vom Füllring gebildeten Füllrinne ungefähr
konstant ist.
[0027] In den Füllringen 13a, 13b, 13c sind Mitnehmer 35 in Form von im wesentlichen radial
und quer zur Tangentialrichtung angeordneten Wänden angeordnet (siehe Fig. 5 und 7),
welche jede Füllrinne in eine Vielzahl von Kompartiment-artige Rinnenabschnitte 36
unterteilen, siehe insbesondere Fig. 7. Die Rinnenabschnitte 36 stehen miteinander
über Verbindungsöffnungen 37 in Verbindung. Diese Verbindungsöffnungen 37, welche
am besten aus Fig. 5 ersichtlich sind, werden am tiefsten, d.h. radial äussersten
Bereich der Füllrinnen angeordnet, so dass unabhängig vom Wasserstand das Wasser zwischen
den Rinnenabschnitten 36 hin- und her fliessen kann.
[0028] Trommelseitig sind die Füllringe von je einer Wand 40 begrenzt. Die Einspritzvorrichtung
16 bzw. die Düsen 21 sind so angeordnet, dass das Wasser gegen diese Wand 40 gespritzt
wird. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, verläuft Wand 40 abgebogen zur Radialrichtung, und
zwar so, dass das von der Düse 21 auf die Wand 40 spritzende Wasser radial nach aussen
beschleunigt wird und so in den radial äussersten Bereich der Füllrinne gelangt. Damit
wird der Verlust durch wegspritzendes Wasser minimiert.
[0029] Die Wand 40 kann auch abgeschrägt anstatt gebogen verlaufen.
[0030] Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, wird der radial äusserste Bereich der beiden
inneren Füllringe 13a, 13b von der trommelseitigen Wand 40 der jeweils nächst äusseren
Füllrings 13b bzw. 13c begrenzt. Damit ergibt sich trotz der grossen radialen Tiefe
der Füllrinnen ein kompakter Aufbau.
[0031] Fig. 8 zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltung der Wasserzuführungen, wie sie z.B.
für die oben beschriebene Waschmaschine, aber auch für andere Waschmaschinen mit Tanks
zum Ausgleichen einer Unwucht eingesetzt werden kann.
[0032] Bei der in Fig. 8 gezeigten Vorrichtung handelt es sich um die Wasserzuführung für
einen der Tanks 10 und für eine Kammer 50. Die Kammer 50 dient dabei zur Aufnahme
eines Waschreagens. In der Regel besitzen Waschmaschinen drei derartige Kammern, eine
davon zur Aufnahme des im Vorspülgang zuzugebenden Waschmittels, eine zur Aufnahme
des im Hauptspülgang zuzugebenden Waschmittels und eine zur Aufnahme des im Weichspülgang
zuzugebenden Weichspülers. Jede dieser Kammern muss einzeln gespült werden können,
so dass das jeweilige Waschreagens über eine Leitung 51 dem Bottich 3 zugeführt werden
kann.
[0033] Wie im folgenden beschrieben wird, kann mit der Anordnung nach Fig. 8 mit nur einem
Ventil eine der Kammern 50 und einer der Tanks 10 mit Wasser versorgt werden.
[0034] Das entsprechende Ventil 18 sitzt in einem Ventilsitz 52 und kann über einen Magneten
53 betätigt werden. Wird das Ventil 18 zurückgezogen, so kann Wasser von einer Zufuhrleitung
54 in einen Vorraum 55 strömen.
[0035] Der Vorraum 55 hat mindestens einen ersten Ausgang 56, welcher im Luftspalt 19 mündet
(vgl. auch Fig. 1). Das aus dem Ausgang 56 und durch den Luftspalt 19 fallende Wasser
wird von einem Trichter 57 aufgefangen und in einen der Schläuche 20 geführt, die
das Wasser in die Füllringe 13a, 13b, 13c eintragen.
[0036] Weiter besitzt der Vorraum 55 mindestens einen zweiten Ausgang 60, durch welchen
das Wasser in die Kammer 50 fliessen kann. In der in Fig. 8 dargestellten Ausführung,
tritt das durch den Ausgang 60 austretende Wasser in eine Brause 61 über der Kammer
50. Die Brause 61 besitzt Öffnungen 62, durch welche das Wasser in die Kammer 50 fliesst.
[0037] Vorzugsweise ist der erste Ausgang 56 tiefer als der zweite Ausgang 60 angeordnet,
so dass durch das Ventil 18 in den Vorraum 55 eintretendes Wasser zuerst nur durch
den ersten Ausgang 56 fliesst. Der erste Ausgang 56 sollte aber so bemessen sein,
dass er bei den normalerweise im Vorraum 55 auftretenden Druckverhältnissen nicht
alles des bei offenem Ventil 18 einfliessenden Wassers abzuführen vermag, so dass
der Wasserspiegel 65 im Vorraum 55 ansteigt, bis entweder das Ventil 18 abgeschaltet
wird oder das Wasser den zweiten Ausgang 60 erreicht.
[0038] Die Waschmaschine ist nun so ausgestaltet, dass sie das Ventil 18 nur teilweise oder
nur stossweise öffnet, wenn das Wasser zur Unwuchtkompensation eingesetzt werden soll.
Dabei wird die Wassermenge pro Zeiteinheit so eingestellt, dass der Wasserspiegel
65 im Vorraum 55 die Höhe des zweiten Ausgangs 60 nicht erreicht, so dass alles Wasser
über die erste Öffnung 56 abfliesst. Soll das Wasser zum Spülen der Kammer 50 verwendet
werden, so wird das Ventil 18 voll bzw. dauernd geöffnet. In diesem Fall erreicht
der Wasserspiegel 65 nach kurzer Zeit auch den zweiten Ausgang, so dass die Kammer
50 gespült wird. Zwar tritt dann das Wasser immer noch auch durch den ersten Ausgang
aus, was jedoch während der Spülphase der Kammer 50 nicht weiter stört.
[0039] Vorzugsweise besitzt der erste Ausgang 56 einen wesentlich kleineren Querschnitt
(z.B. 5 x kleiner) als der zweite Ausgang 60, so dass bei voll geöffnetem Ventil 18
verhältnismässig wenig Wasser durch die erste Öffnung 56 austritt und möglichst viel
Wasser zum Spülen der Kammer 50 zur Verfügung steht.
[0040] Konkret kann z.B. das Ventil zum Füllen eines der Tanks 10 während Pulsen von 30
bis 50 ms geöffnet werden, wobei es so bemessen ist, dass dabei pro Puls eine Wassermenge
von z.B. 70 ml in den Vorraum 55 einfliesst. Der Vorraum 55 ist so ausgestaltet, dass
bei dieser Wassermenge der Wasserpegel 65 den oberen Ausgang 60 noch nicht erreicht.
Der erste Ausgang 56 ist so dimensioniert, dass er bei Normaldruck eine Wassermenge
von ca. 0.8 1/min passieren lässt, so dass die in einem Puls in den Vorraum 55 eingetragene
Wassermenge in rund 100 ms abgeführt wird. Sodann kann, falls nötig, der nächste Puls
des Ventils 18 erfolgen. Soll die Kammer 50 geflutet werden, so wird das Ventil 18
dauernd geöffnet, in welchem Fall z.B. eine Wassermenge 10 1/min in den Vorraum 55
einfliesst. Diese Wassermenge kann vom ersten Ausgang 56 nicht abgeführt werden, so
dass der Wasserpegel 65 steigt, bis Wasser durch den wesentlich grösseren zweiten
Ausgang 60 austreten kann.
[0041] Es ist auch denkbar, beide Ausgänge 56, 60 auf etwa gleicher Höhe anzuordnen, in
welchem Fall das Wasser entsprechend der Durchmesser der Ausgänge auf den Tank 10
und die Kammer 50 verteilt wird.
[0042] Weiter ist es auch möglich, den Ventilen 18 eine für alle Ventile gemeinsam betätigbare
Steuerklappe nachzuschalten, die das Wasser gezielt entweder in die Kammern 50 oder
die Tanks 10 leitet.
[0043] In der insbesondere in Fig. 5 dargestellten Ausführung, erstrecken sich die Füllringe
achsial weiter von der Trommel weg, je weiter innen sie liegen, damit ein Überlaufen
von Wasser auf einem Füllring nicht zu einem Füllen eines nächst äusseren Füllrings
führt.
[0044] Fig. 9 zeigt eine andere Möglichkeit, den gleichen Effekt mit einem kompakteren Aufbau
zu erreichen. Hier sind die von der Trommel abgewandten Ränder bzw. Wände 32 der Füllringe
so ausgestaltet, dass der Innenrand 70 jeder Wand 32 (d.h. der in radialer Richtung
innere Rand der Wand 32) achsial näher zur Trommel 1 hin liegt als der Aussenrand
70 des radial nächst inneren Füllrings. Um dies zu erreichen, ist in Fig. 9 ein innerster
Teil 72 der Aussenseite jeder Wand 32 zur Trommel 1 hin abgeschrägt (oder gebogen)
ausgestaltet.
1. Waschmaschine mit
einer um eine Drehachse (2) drehenden Trommel (1),
mehreren, an der Trommel (1) angeordneten Tanks (10) zur Aufnahme von Flüssigkeit
zwecks Kompensation einer Unwucht,
mehreren, an einer Stirnseite der Trommel (1) angeordneten, konzentrischen Füllringen
(13a, 13b, 13c), wobei jeder Füllring (13a, 13b, 13c) mindestens eine Füllrinne bildet,
die mit einem der Tanks (10) in Verbindung steht, und
einer Einspritzvorrichtung (16) zum Einspritzen der Flüssigkeit in die Füllrinnen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Füllringe (13a, 13b, 13c) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllringe (13a) derart ausgestaltet sind, dass bei Überlauf von Flüssigkeit die
Flüssigkeit nicht in den bzw. die radial weiter aussen liegenden Füllringe (13b, 13c)
läuft.
3. Waschmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Füllring (13a, 13b) die radial weiter aussen liegenden Füllringe (13b, 13c)
in achsialer Richtung überragt, derart dass über den Füllring (13a, 13b) austretende
Flüssigkeit radial nach aussen an den radial weiter aussen liegenden Füllringen (13b,
13c) vorbei fällt.
4. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenrand (70) jeder von der Trommel (1) abgewandten Wand (32) jedes Füllrings
(13b, 13c) näher zur Trommel (1) hin liegt als ein Aussenrand (71) eines radial nächst
inneren Füllrings (13a, 13b), und insbesondere dass mindestens ein Teil jeder Wand
(32) schräg oder gebogen ausgestaltet ist.
5. Waschmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Füllringen (13a, 13b, 13c) sich quer zur Tangentialrichtung erstreckende Mitnehmer
(35) für die Flüssigkeit angeordnet sind um die in die Füllringe (13a, 13b, 13c) eintretende
Flüssigkeit tangential zu beschleunigen.
6. Waschmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer (35) von im wesentlichen radial angeordneten Wänden in den Füllringen
(13a, 13b, 13c) gebildet sind, welche die Füllrinnen in Rinnenabschnitte (36) unterteilen.
7. Waschmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnenabschnitte (36) über Verbindungsöffnungen (37) miteinander in Verbindung
stehen, wobei die Verbindungsöffnungen an einem radial äussersten Bereich der Füllrinnen
angeordnet sind.
8. Waschmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzvorrichtung (16) dazu ausgestaltet ist, die Flüssigkeit gegen eine Wand
(40) des jeweiligen Füllrings (13a, 13b, 13c) zu spritzen, wobei die Wand (40) derart
schräg oder gebogen zur Radialrichtung verläuft, dass die Flüssigkeit radial nach
aussen beschleunigt wird.
9. Waschmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein radial äusserster Bereich der Füllringe (13a, 13b) von der besagten Wand (40)
des jeweils nächsten Füllrings (13b, 13c) begrenzt ist.
10. Waschmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllrinnen radial zunehmend aussen liegender Füllringe immer schmaler werden.
11. Waschmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tanks (10) in Rippen der Trommel (1) angeordnet sind und dass in den Tanks (10)
eine achsiale Strömung der Flüssigkeit behindernde Dämpfungselemente (28) angeordnet
sind.
12. Waschmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trommel (1) Rippen (11) angeordnet sind, welche eine Aussenseite mit einer
Vielzahl von Erhöhungen (25) oder Vertiefungen (27) aufweisen.
13. Waschmaschine, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit
einer um eine Drehachse (2) drehenden Trommel (1),
mehreren Spülvorrichtungen (61) zum Spülen mehrerer Kammern zur Aufnahme von Waschreagenzien,
mehreren, an der Trommel (1) angeordneten Tanks (10) zur Aufnahme von Flüssigkeit
zwecks Kompensation einer Unwucht,
Zuführvorrichtungen (13a, 13b, 13c, 21), wobei mit jeder Zuführvorrichtung Flüssigkeit
in einen der Tanks (10) zuführbar ist, und
Ventilen (18) zum Steuern des Zuführens der Flüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, mindestens ein Teil der Ventile eine der Spülvorrichtungen und eine der Zuführvorrichtungen
speist.
14. Waschmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedes des genannten Teils der Ventile die Wasserzufuhr zu je einem Vorraum (55) steuert,
wobei der Vorraum (55) einen ersten und einen zweiten Ausgang (56, 60) aufweist, wobei
durch den ersten Ausgang (56) austretendes Wasser in einen der Tanks (10) und durch
den zweiten Ausgang (60) tretendes Wasser in eine der Kammern (50) fliesst.
15. Waschmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ausgang (56) tiefer als der zweite Ausgang (60) angeordnet ist.
16. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei der erste Ausgang so bemessen
ist, dass er nicht alles des bei ganz offenem Ventil (18) in den Vorraum (55) einfliessenden
Wassers abzuführen vermag.
17. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie dazu ausgestaltet ist, das Ventil (18) zum Zuführen von Wasser in einen der Tanks
nur teilweise oder stossweise zu öffnen und zum Zuführen von Wasser in die Kammer
voll bzw. dauernd zu öffnen.
18. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ausgang (56) einen wesentlich kleineren Querschnitt als der zweite Ausgang
(60) aufweist.