[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines tensidischen Mittels beziehungsweise
die Verwendung von Reinigungslösungen, die durch Verdünnung des tensidischen Mittels
erhältlich sind, zur Entfernung von silikonhaltigen Rückständen von Oberflächen.
[0002] In der Industrie, insbesondere in der kosmetischen, pharmazeutischen, biotechnologischen
und lebensmittelverarbeitenden Industrie werden eine Vielzahl von unterschiedliche
Silikonen eingesetzt. Diese Silikone werden beispielsweise als Entschäumer, Gleitmittel
und Schmiermittel oder als Hautschutz und Pflegekomponenten in Lotionen, Cremes, Sonnenschutzmittel,
Make up sowie als Haarschutz in Haarshampoo eingesetzt.
[0003] Weitere Beispiele für den Einsatz von Silikonen sind die Verwendung als Additive
in Lacken und Druckfarben zur Verbesserung der Benetzbarkeit auf Kunststoffen, als
Zusatz zu Haushaltsreinigern und Pflegemitteln ebenfalls zur besseren Benetzung oder
als Entschäumer in der Papierindustrie. Der Einsatz von Silikonen findet sehr breite
Anwendung in der Industrie. Je nach Einsatzbereich werden die unterschiedlichsten
Silikone eingesetzt. Man kann diese in folgende Gruppen einteilen:
[0004] Lineare Polysiloxane, verzweigte Polysiloxane, cyclische Polysiloxane, vernetzte
Polymere.
[0005] Innerhalb jeder Polymeren-Gruppe läßt sich eine weitere Gliederung je nach Art der
am Silicium gebundenen Substituenten vornehmen. Je nach Kettenlänge, Verzweigungsgrad
und Substituenten können die Silikone niedrig- bis hochviskos oder fest sein.
[0006] Da Silikone in einer Vielzahl von Produkten wie z.B. Sonnenschutzmittel, Cremes,
Make up, Arzneimittel enthalten sind, müssen die Anlagen wie beispielsweise Mischer
und Homogenisator, Fermenter, Lagertanks, Leitungen und Füllmaschinen nach der Produktion
aus hygienischen Gründen gereinigt werden. Besonders beim Produktwechsel auf einer
Produktionsanlage müssen alle vorherigen Produktbestandteile gründlich durch chemische
Reinigung entfernt werden, um eine Kontamination der nachfolgenden Produktionscharge
mit Resten der Vorproduktion zu vermeiden. Üblicherweise werden zur automatischen
chemischen Reinigung mittels CIP-Anlagen (cleaning in place) oder in Umpump- oder
Tauchverfahren hochalkalische und/oder saure Reiniger verwendet. In einigen Fällen
wird manuell mittels Wischen oder mit Lösungsmitteln wie Benzol, Toluol und aliphatischen,
auch chlorierten, Kohlenwasserstoffen gereinigt.
[0007] Je nach Silikontyp lassen sich einige Silikone bereits mit 1 %iger Natronlauge aus
den Anlagen entfernen. Die meisten Silikone sind aber erst durch Einsatz von 10 oder
höherprozentiger Natronlauge entfernbar. Daneben gibt es auch Silikone, die sich mit
diesen hochalkalischen Lösungen nicht entfernen lassen. In diesen Fällen muß das Silikon
durch manuelles Abwischen mittels Lappen oder durch Verwendung von Lösungsmitteln
aus den Anlagen entfernt werden.
[0008] Die sehr hohen Konzentrationen an alkalischen Reinigungsmitteln müssen vor dem Einleiten
in das Kanalsystem neutralisiert werden, damit die jeweiligen örtlichen Bestimmungen
für das Abwasser erreicht werden. Dies hat zur Folge, daß ein Neutralisationsbecken
zur Verfügung stehen muß und außerdem müssen Neutralisationsmittel zum Einsatz kommen.
Hierdurch erhöht sich die Salzfracht des Abwassers.
Bei Verwendung von Lösungsmitteln müssen diese gesondert aufgefangen und als Sondermüll
behandelt werden. Zudem ist die Handhabung von Lösungsmitteln in vielen Fällen aus
toxikologischen Gründen gefährlich.
Demzufolge bringt die Problematik der schlechten Entfernbarkeit von Silikonrückständen
häufig hohe Kosten und unnötige Belastung der Umwelt mit sich. Deshalb besteht in
der Industrie ein Bedarf, durch Verwendung geeigneter Mittel das Reinigungsvermögen
gegenüber Silikon rückständen zu optimieren.
[0009] Dementsprechend bestand die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, nach ausgewählten
Mitteln zu suchen, durch deren Verwendung die Entfernung silikonhaltiger Rückstände
möglich ist, ohne daß dabei der Einsatz reiner Lösungsmittel oder das manuelle Wischen
der verschmutzten Oberflächen erforderlich wird.
[0010] Die Aufgabe wurde überraschenderweise gelöst durch die Verwendung ausgewählter Tenside.
So betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines tensidischen Mittels enthaltend
hydrophile Komponenten aus
a) der Gruppe der nichtionischen Tenside
der allgemeinen Formel (I),
R1-(OC2H4)n-OH (I)
in der R1 ein geradkettiger oder verzweigter Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 C-Atomen
ist und der mittlere Ethoxylierungsgrad n zwischen 14 und 40 liegt, und
der allgemeinen Formel (11),

in der R2 ein geradkettiger oder verzweigter Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 C-Atomen
ist, Zx und Zy einer Hydroxy-Gruppe entspricht und der mittlere Ethoxylierungsgrad als Summe aus
x und y zwischen 5 und 25 beträgt, wobei für den Fall, daß x oder y den Wert 0 annimmt,
das entsprechende Zx oder Zy einem H entspricht, und
e) der Gruppe der nichtionischen Tenside der allgemeinen Formel (III),
R3-(OC2H4)r-OH (III)
in der R3 ein geradkettiger oder verzweigter Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 C-Atomen
ist und der mittlere Ethoxylierungsgrad r 1 bis 7 beträgt, enthält,
zur Entfernung von silikonhaltigen Rückständen von Oberflächen.
[0011] Als Alkohole, deren Ethoxylierung die nichtionischen Tenside der Formel I liefert,
lassen sich insbesondere die auch aus wirtschaftlichen Gründen großtechnisch zugänglichen
Alkohole mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, natürlichen oder synthetischen Ursprungs,
insbesondere native Alkohole aus der Hydrierung von Carbonsäuren bzw. Carbonsäurederivaten
pflanzlichen oder tierischen Ursprungs (sogenannte Fettalkohole), einsetzen.
Auch die aus technischen Alkoholsynthesen zugänglichen Alkohole wie Oxoalkohole und
Ziegleralkohole sind verwendbar.
[0012] Die Alkohole sind dabei insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen,
in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein
kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie
üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. In bevorzugten ethoxylierten Niotensiden
der Formel 1 ist der Alkoholrest in seiner Kettenverteilung noch enger, wobei ganz
besonders bevorzugt als Niotensid der Formel I ethoxylierter Talgalkohol verwendet
wird.
[0013] Der mittlere Ethoxylierungsgrad liegt für die ethoxylierten Niotenside der Formel
I zwischen 14 und 40, vorzugsweise zwischen 25 und 35, und ganz besonders bevorzugt
bei 30, wie er beispielsweise in dem Tensid DEHYDOL® TA 30 der Firma COGNIS vorliegt.
[0014] Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für
ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte
Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates,
NRE).
[0015] Die nichtionischen Tenside der Formel II werden auch als ethoxylierte Fettamine bezeichnet.
Dabei liegt die Summe aus x und y besonders bevorzugt zwischen 6 und 18 und ganz besonders
bevorzugt zwischen 8 und 14. Es ist weiterhin bevorzugt, daß der Rest R
2 ein geradkettiger oder verzweigter Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 18 C-Atomen
ist.
[0016] Typische Beispiele sind Anlagerungsprodukte von durchschnittlich 5 bis 25, vorzugsweise
6 bis 18 und ganz besonders bevorzugt 8 bis 14 Mol Ethylenoxid an Caprylamin, Caprylylamin,
Capronylamin, Laurylamin, Myristylamin, Cetylamin, Stearylamin, Isostearylamin, Oleylamin,
Elaidylamin, Petroselinylamin, Behenylamin und Erucylamin sowie deren Gemische. Die
Ethoxylate können dabei eine konventionell breite oder aber eine eingeengte Homologenverteilung
besitzen.
[0017] Als Alkylsulfate der Gruppe b) werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze
der Schwefelsäurehalbester der C
8-C
18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C
10-C
20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt.
Weiterhin bevorzugt sind Alkylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen,
auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein
analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von
fettchemischen Rohstoffen. Aus reinigungstechnischen Gründen sind die C
12-C
16-Alkylsulfate und C
12-C
15-Alkylsulfate sowie C
14-C
15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-Patentschriften
3,234,258 oder 5,075,041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil
Company unter dem namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Alkylsulfate.
[0018] Vorzugsweise werden zusätzlich als Alkylphosphate der Gruppe c) Substanzen eingesetzt,
die der Formel (IV) folgen,

in der R
4 und R
5 unabhängig voneinander für Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, X für eine R
4(OCH
2CH
2)
a-Gruppe, Wasserstoff oder ein Alkalimetall und die Summe aus a und b zwischen 6 und
14, besonders bevorzugt zwischen 8 und 12 liegt, wobei a oder b auch 0 sein können.
Auch bei diesen Stoffen handelt es sich um bekannte anionische Tenside, die man üblicherweise
durch Umsetzung von gegebenenfalls ethoxylierten Alkoholen mit Phosphorpentoxid erhält.
Typische Beispiele sind technische Mischungen von Mono- und Dialkylphosphaten auf
Basis von Fettalkoholen mit 8 bis 22, vorzugsweise 10 bis 18 und insbesondere 12 bis
18 Kohlenstoffatomen. Anstelle der Alkohole können auch deren Addukte mit der entsprechenden
Anzahl an Mol Ethylenoxid eingesetzt werden. Vorzugsweise liegen die Alkylphosphate
in Form ihrer Natriumsalze vor.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform befindet sich unter den eingesetzten
Alkylphosphaten zumindest ein Salz eines Phosphorsäurepartialesters, wobei ganz besonders
bevorzugt wenigstens ein Alkalisalz eines Phosphorsäurepartialesters von alkoxyliertem
Alkylphenol vorliegt.
In diesem Sinne handelt es sich bei den Phosphorsäureestern um tensidische Substanzen,
die sich vorzugsweise von langkettigen aliphatischen oder araliphatischen Alkoholen
ableiten. Dabei haben sich je nach Anwendungsgebiet die Salze der Phosphorsäurepartialester
und hier insbesondere die von alkoxylierten Alkylphenolen als nützlich herausgestellt.
Vorzugsweise werden als Alkalisalze die Natrium- und Kaliumsalze verwendet, von denen
wiederum die Kaliumsalze besonders bevorzugt werden. Tensidisch wirksame Phosphorsäurepartialester,
wie sie bevorzugt erfindungsgemäß verwendet werden, sind im Handel erhältlich. Ein
Beispiel eines erfindungsgemäß besonders gut brauchbaren Wirkstoffs dieser Art ist
das Produkt Triton® H 66 (Röhm & Haas).
[0020] Die Alkylphenolethoxylate der Gruppe c) haben vorzugsweise 8 bis 15 C-Atome in der
Alkylgruppe und in einer weiterhin bevorzugten Ausführung einen mittleren Ethoxylierungsgrad
von 8 bis 12.
[0021] Als bevorzugte Alkylaminoxide der Gruppe, d) sind Trialkylaminoxide mit einer 8 bis
22 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylgruppe und zwei Alkylgruppen mit einer geringeren
Anzahl an Kohlenstoffatomen in der Alkylkette zu nennen, wobei die beiden kürzeren
Alkylgruppen gleich oder verschieden sein können, wobei es ganz besonders bevorzugt
ist, daß als Alkylaminoxid Talgfett-bis-(2-hydroxyethyl-) -aminoxid, Oleyl-bis-(2-hydroxyethyl-)-aminoxid,
Kokos-bis-(2-hydroxyethyl-)-aminoxid, Tetradecyldimethyl-aminoxid und/oder Alkyldimethyl-aminoxid,
das 12 bis 18 Kohlenstoffatome in der Alkylkette aufweist, eingesetzt wird.
[0022] Als Alkohole, deren Ethoxylierung die nichtionischen Tenside der Formel III liefert,
lassen sich insbesondere die auch aus wirtschaftlichen Gründen großtechnisch zugänglichen
Alkohole mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen,
natürlichen oder synthetischen Ursprungs, insbesondere native Alkohole aus der Hydrierung
von Carbonsäuren bzw. Carbonsäurederivaten (sogenannten Fettalkohole), einsetzen.
Auch die aus technischen Alkoholsynthesen zugänglichen Alkohole wie Oxoalkohole und
Ziegleralkohole sind verwendbar.
[0023] Die Alkohole sind dabei insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen,
in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein
kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie
üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. In bevorzugten ethoxylierten Niotensiden
der Formel III ist der Alkoholrest in seiner Kettenverteilung noch enger.
[0024] Der mittlere Ethoxylierungsgrad liegt für die ethoxylierten Niotenside der Formel
III zwischen 1 und 7, vorzugsweise zwischen 3 und 7, und ganz besonders bevorzugt
bei etwa 5.
[0025] Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für
ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte
Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates,
NRE).
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung macht in dem erfindungsgemäß
zu verwendenden Mittel bezogen auf das gesamte Mittel die Summe der Komponenten a)
und b) 0,1 bis 33 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 2 bis
15 Gew.-%, und die Summe der Komponenten c), d) und e) insgesamt 0,1 bis 67 Gew.-%,
besonders bevorzugt 1 bis 40 Gew.-%, insbesondere 2 bis 30 Gew.-%, aus, wobei der
Anteil einzelner Komponenten auch 0 sein kann und der Rest auf 100 Gew.% gegebenenfalls
Wasser und/oder weitere Hilfs- und/oder Wirkstoffe ist.
[0027] Es ist bevorzugt, daß in dem erfindungsgemäß zu verwendenden Mittel das Gewichts-Verhältnis
von (a+b) : (c+d+e) in der Mischung zwischen 4:1 und 1:8, besonders bevorzugt zwischen
2:1 und 1:4 liegt.
[0028] Im Stand der Technik war nirgends offenbart, daß gerade durch die erfindungsgemäße
Verwendung der beschriebenen Tenside hervorragende silikonentfernende Wirkung zu erreichen
ist.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Verwendung durch separate Zugabe der erfindungsgemäß
zu verwendenden Mittel während eines Reinigungsverfahrens sozusagen als Reinigungs-Booster
oder durch Zugabe der erfindungsgemäß zu verwendenden Mittel in die Zubereitung von
Reinigungsmitteln durchgeführt.
[0029] Dabei ist es bevorzugt, wenn die Reinigung im alkalischen Medium stattfindet.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäß zu verwendende tensidische
Mittel zusätzliche Komponenten mit komplexbildenden Eigenschaften und/oder Solubilisierungsmittel
und/oder oberflächenaktive Komponenten.
Die Komponenten mit komplexbildenden Eigenschaften werden vorzugsweise ausgewählt
aus Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, Methylglycindiessigsäure,
Gluconsäure, Zitronensäure, Dicarboxymethyl-L-glutaminsäure, Serindiessigsäure, Imidosuccinsäure,
und der Gruppe der Polycarbonsäuren und Phosphonsäuren sowie jeweils deren Salzen.
Als Polycarbonsäuren kommen beispielsweise Polyacrylsäuren und Copolymere aus Maleinsäureanhydrid
und Acrylsäure sowie die Natriumsalze dieser Polymersäuren in Betracht. Handelsübliche
Produkte sind z. B. Sokalan® CP 5 und PA 30 von BASF, Alcosperse® 175 und 177 von
Alco, LMW® 45 N und SPO2 ND von Norsohaas. Zu den geeigneten nativen Polymeren gehören
beispielsweise oxidierte Stärke (z. B. DE 42 28 786) und Polyaminosäuren wie Polyglutaminsäure
oder Polyasparaginsäure, z. B. der Firmen Cygnus, Bayer, Rohm & Haas, Rhöne-Poulenc
oder SRCHEM.
[0031] Als Phosphonsäuren kommen beispielsweise 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure
oder Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure sowie jeweils deren Alkalisalze in Frage.
[0032] Besonders bevorzugt werden die Komponenten mit kompexbüdenden Eigenschaften ausgewählt
aus Nitrilotriessigsäure, Polyasparaginsäure oder Polycarbonsäuren, die vorzugsweise
auf Polymerisation von Asparaginsäure mit anderen Carbonsäuren zurückgehen, sowie
Gluconsäure.
[0033] Zusätzliche Solubilisierungsmittel sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der
anionischen Tenside, ganz besonders bevorzugt aus den Sulfonaten/Sulfonsäuren und
insbesondere aus Cumol-, Xylol-, Octyl-, Naphthyl- und Alkylbenzolsulfonaten/Sulfonsäuren,
wobei im letzten Fall die Alkylgruppe zwischen 6 und 16 Kohlenstoffatomen beinhaltet,
oder Mischungen dieser Verbindungen und/oder weiteren Verbindungen, die als Lösevermittler
wirken.
[0034] Zusätzliche Solubilisierungsmittel können genauso bevorzugt ausgewählt sein aus der
Gruppe der flüssigen Alkohole, insbesondere der Glykolether, ganz besonders bevorzugt
Butyldiglykol oder Alkohole mit vergleichbaren Eigenschaften.
[0035] Darüber hinaus kann als zusätzliches Solubilisierungsmittel Caprylsäure oder deren
Salze bevorzugt sein.
[0036] Bevorzugte zusätzliche oberflächenaktive Komponenten sind ausgewählt aus den Gruppen
der anionischen, kationischen, nichtionischen, amphoteren Tenside, Eiweißhydrolysate,
der Silikonverbindungen und der Phosphorsäureester und deren Salzen, sofern sie nicht
bereits durch die bisher aufgeführten Erläuterungen abgedeckt sind.
[0037] Als nichtionische Tenside können in den erfindungsgemäß zu verwendenden tensidischen
Mitteln zusätzlich zu den in Formel I und III definierten Verbindungen weitere alkoxylierte
Alkylalkohole mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette enthalten sein, wobei
besonders bevorzugt wenigstens eine Verbindung aus den Gruppen der gemischten Ethoxylate/Propoxylate
von verzweigten oder unverzweigten Alkylalkoholen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen in
der Alkylkette und der endgruppenverschlossenen Ethoxylate von verzweigten oder unverzweigten
Alkylalkoholen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette enthalten ist, und
ganz besonders bevorzugt wenigstens eine Verbindung aus den Gruppen ethoxylierter
und propoxylierter Alkylalkohole mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, der
Butylether ethoxylierter Alkylalkohole mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkyteil
und Methylether ethoxylierter Alkylalkohole mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylteil
enthalten ist, wobei im speziellen Fall Butylether und Methylether des ethoxylierten
2-Octyl-1-dodecanols enthalten sind.
Nichtionische Tenside, die zur Herstellung von Formulierungen für die erfindungsgemäße
Verwendung besondes gut geeignet sind, sind beispielsweise Plurafac® LF 403, Plurafac®
431 der Firma BASF sowie Dehypon® LT 104, Dehypon® , LST 254, Dehypon® LS 54 und Dehypon®
G 2084 der Firma COGNIS.
Als weiteres zusätzlich zu bevorzugendes Tensid mit guten entschäumenden Eigenschaften
sei hier Degressal® SD 20 der Fa. BASF genannt.
[0038] Bevorzugte Applikationsformen der erfindungsgemäß zu verwendenden tensidischen Mittel
sind wäßrige Lösung, Gel, Emulsion, Paste, Dispersion, fester Formkörper, Pulver.
[0039] Dabei ist es ebenfalls bevorzugt, die erfindungsgemäß zu verwendenden tensidischen
Mittel in konzentrierter oder verdünnter Form im Tauchverfahren oder durch Befüllen
des zu desinfizierenden Gegenstandes und/oder über Auftrage-Hilfsmittel mit den zu
reinigenden Oberflächen in Kontakt zu bringen.
[0040] Bevorzugte Auftrage-Hilfsmittel sind Schwamm, Tücher, Lappen, Bürsten, Wischer, Gummi,
Sprühvorrichtung, Schaumvorrichtung.
[0041] Vorzugsweise kann durch Verwendung der erfindungsgemäß zu verwendenden tensidischen
Mittel gleichzeitig gereinigt und desinfiziert werden.
[0042] Es ist weiterhin bevorzugt, zur Entfernung von silikonhaltigen Rückständen von Oberflächen
eine Reinigungslösung einzusetzen, die durch Verdünnen des erfindungsgemäß zu verwendenden
Mittels mit Wasser, das gegebenenfalls weitere Hilfs- und/oder Wirkstoffe enthält,
um einen Verdünnungsfaktor von 1:5 bis 1:10000, vorzugsweise 1:20 bis 1:1000, erhältlich
ist.
[0043] Vorzugsweise enthält die so erhältliche Reinigungslösung bezogen auf die gesamte
Reinigungslösung
a) insgesamt 0,00001 bis 6,5 Gew.-% der Komponenten a) plus b) neben 0,00001 bis 13
Gew.-% der Komponenten c) plus d) plus e), wobei der Anteil einzelner Komponenten
auch Null sein kann, und
b) 0,05 bis 10 Gew.-% Alkalihydroxid und
c) 0,03 bis 5 Gew.-% Mittel mit komplexbildenden Eigenschaften und
d) gegebenenfalls 0,03 bis 5 Gew.-% Solubilisierungsmittel und
e) gegebenenfalls weitere schaumarme Tenside.
[0044] Es ist weiterhin bevorzugt, daß das erfindungsgemäß zu verwendende tensidische Mittel
oder die Reinigungslösung manuell oder in einem automatischen System in der Anlage
umgepumpt und/oder versprüht wird, wobei die Einsatztemperaturen zwischen 0 und 80
°C und die Umpump-bzw. Sprühzeiten zwischen 5 und 60 Minuten liegen und die Anlagenoberflächen
nach erfolgter Behandlung gegebenenfalls in einem weiteren Schritt desinfiziert und
danach mit Wasser von Trinkwasserqualität gespült werden.
[0045] Weiterhin ist es bevorzugt, das tensidische Mittel oder die Reinigungslösung mit
Wasserstoffperoxid zu versetzen, um das Silikon-Ablöseverhalten noch weiter zu steigern.
Beispiele
[0046] Aufgrund der Vielzahl von Silikonen wurde in Vorversuchen eine besonders schwer zu
entfernende Silikonkombination ermittelt. Dabei wurde so verfahren, daß verschiedene
Silikonkombinationen auf Edelstahlbleche (5 x 10 cm) aufgetragen und 24 h bei 25°C
belassen wurden. Im Anschluß daran wurden die verschmutzten Bleche über einen Zeitraum
von 20 Minuten 12 mal pro Minute in 10%ige NaOH-Lösung getaucht. Die Versuche wurden
mittels einer vollautomatischen Tauchapparatur durchgeführt. Das Ablöseverhalten unter
diesen Bedingungen wurde im Anschluß daran gravimetrisch bestimmt.
Dabei zeigte sich, daß eine Silikonölmischung aus Cyclomethicon, Dimethiconol und
Dimethicone am schwersten zu entfernen war. Unter den genannten Bedingungen wurde
nur ein gravimetrischer Abtrag von 26 % festgestellt.
[0047] Alle weiteren Versuch wurden mit dieser Testverschmutzung durchgeführt.
Zur Vorbereitung der Testbleche wurde die Testverschmutzung auf Edelstahlbleche (5
x 10 cm) aufgetragen und 24 h bei 25°C dort belassen. Im Anschluß daran wurden die
so standardisiert verschmutzten Bleche über einen Zeitraum von 20 Minuten 12 mal pro
Minute in verschiedene Tensid-haltige alkalische 0,5% NaOHhaltige Reinigungslösungen
getaucht. Die Versuche wurden mittels einer vollautomatischen Tauchapparatur durchgeführt.
Das Ablöseverhalten unter diesen Bedingungen wurde im Anschluß daran gravimetrisch
bestimmt.
[0048] Aus Tabelle 1 kann entnommen werden, welche Kombinationen von tensidischen Mitteln
zur Herstellung der Reinigungslösungen verwendet wurden.

[0049] Aus Tabelle 2 kann entnommen werden, wie gut das Ablöseverhalten der unterschiedlichen
Tensidkombinationen unter den beschriebenen Bedingungen gegenüber der Silikon-Testverschmutzung
bewertet wurde. Dabei wurde das Ablöseverhalten ausgedrückt in prozentualem Anteil
der Menge der Testverschmutzung, die abgelöst werden konnte.
Tabelle 2: Silikon-Ablösevermögen in % bei Einsatz verschiedener tensidischer Komponenten in
0,5%iger wäßriger NaOH-Lösung
Beispiel-Rezeptur-Nr. |
Ablöseverhalten in % |
V1 |
3,1 |
V2 |
16,0 |
V3 |
13,2 |
1 |
67,8 |
2 |
66,7 |
3 |
50,0 |
4 |
33,3 |
5 |
71,9 |
6 |
47,6 |
7 |
78,3 |
8 |
63,5 |
9 |
57,5 |
10 |
49,3 |
11 |
47,0 |
[0050] Aus Tabelle 2 kann somit entnommen werden, daß bei Einsatz der tensidischen Mittel
in alkalischen Lösungen hervorragende Silikonablöse-Werte erreichbar sind.
[0051] In einer zweiten Versuchsserie wurden durch Einsatz verschiedener tensidischer Mittel
in Kombination mit verschiedenen Komplexbildnern, Oxidationsmitteln bzw.
[0052] Lösungsvermittlern mehrere .Reinigungslösungen hergestellt und das Silikonablöse-Verhalten
anhand des bereits beschriebenen Standard-Versuchs untersucht.
[0053] Aus Tabelle 3 kann entnommen werden, welche Kombinationen zur Herstellung der Reinigungslösungen
verwendet wurden und wie diese im entsprechenden Ablöseversuch abschnitten.
[0054] Zusammenfassend geht aus Tabelle 3 hervor, daß es entscheidend für das Ablöseverhalten
von Silikon ist, welche Tenside für die Reinigung verwendet werden.
Außerdem ist zu erkennen, daß durch Zugabe von Wasserstoffperoxid das Ablösevermögen
gegenüber Silikonrückständen nochmals wesentlich verbessert werden kann.
Tabelle 3: Kombinationen für Untersuchungen bzgl. Silikonablöseverhalten und Ergebnisse
Komponenten |
Nr. der Formulierung |
|
1 x |
2 x |
3 x |
4 x |
5 x |
6 |
7 |
Fettalkoholethoxylatpropoxylat mit 2EO und 4PO und C12-14 in der Alkylgruppe |
|
|
0,075 |
|
0,05 |
0,1 |
0,1 |
Fettalkoholethoxylat mit 5 EO (Emulgator) |
|
|
|
|
|
0,05 |
0,05 |
Fettalkoholethoxylat mit 30 EO und Talg in der Alkylgruppe |
|
|
|
|
|
0,05 |
0,05 |
Fettamin |
|
|
0,15 |
|
0,1 |
|
|
Kokosfettamin mit 12 EO |
|
|
|
0,15 |
0,15 |
0,1 |
0,2 |
Fettalkoholethoxylatbutylether mit 9 EO und C12-18 in der Alkylgruppe |
|
|
0,255 |
|
0,17 |
|
|
Triethanolamin |
|
|
|
0,21 |
0,21 |
|
0,14 |
Glukonsäure |
|
|
0,06 |
|
0,04 |
|
|
Caprylsäure |
|
|
|
0,21 |
0,21 |
|
0,14 |
Butyldiglykol |
|
|
|
|
|
0,05 |
0,05 |
Fettalkoholethoxylatpropoxylat mit 5EO und 4PO und C12-14 in der Alkylgruppe |
|
|
|
0,45 |
0,45 |
0,1 |
0,4 |
Fettalkoholethoxylat mit 4 EO und C12-14 in der Alkylgruppe |
|
|
|
|
|
0,05 |
0,05 |
Natriumhydroxid |
0,5 |
5 |
0,625 |
0,24 |
0,24 |
0,5 |
0,16 |
Wasserstoffperoxid |
|
|
|
0,35 |
0,35 |
0,35 |
0,35 |
Phosphonate |
|
|
0,282 |
0,09 |
0,27 |
0,1 |
0,11 |
NTA = Nitrilotriessigsäure |
|
|
0,12 |
|
|
0,1 |
|
Demineralisiertes Wasser |
Rest auf 100 % |
Ergebnisse im Silikon-Ablöseversuch in % |
15 |
26 |
3,8 |
39,5 |
47,7 |
99,4 |
98,8 |
x auβerhalb des Schuhumfangs |
1. Verwendung eines tensidischen Mittels, enthaltend hydrophile Komponenten geänderte
aus
a) der Gruppe der nichtionischen Tenside
der allgemeinen Formel (I),
R1-(OC2H4)n-OH (I)
in der R1 ein geradkettiger oder verzweigter Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 C-Atomen
ist und der mittlere Ethoxylierungsgrad n zwischen 14 und 40 liegt, und.
der allgemeinen Formel (II),

in der R2 ein geradkettiger oder verzweigter Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 C-Atomen
ist, Zx und Zy einer Hydroxy-Gruppe entspricht und der mittlere Ethoxylierungsgrad als Summe aus
x und y zwischen 5 und 25 beträgt, wobei für den Fall, daß x oder y den Wert 0 annimmt,
das entsprechende Zx oder Zy einem H entspricht, und
e) der Gruppe der nichtionischen Tenside der allgemeinen Formel (III),
R3-(OC2H4)r-OH (III)
in der R3 in geradkettiger oder verzweigter Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 C-Atomen ist
und der mittlere Ethoxylierungsgrad n 1 bis 7 beträgt,
zur Entfernung von silikonhaltigen Rückständen von Oberflächen.
2. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mindestens eine weitere hydrophile Komponente ausgewählt ist aus
b) der Gruppe der Alkylsulfonate mit 8 bis 22 C-Atomen in der Alkylgruppe und/oder
c) den Gruppen der Alkylphosphatsalze und/oder Alkylphenolethoxylate mit einem mittleren
Ethoxylierungsgrad von 6 bis 14 und/oder
d) aus der Gruppe der Alkyl-Aminoxide mit jeweils 8 bis 22 C-Atomen in der Alkylgruppe.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Mittel bezogen auf das gesamte Mittel die Summe der Komponenten a) und b)
insgesamt 0,1 bis 33 Gew.-% ausmacht und die Summe der Komponenten c), d), e) insgesamt
0,1 bis 67 Gew.-% ausmacht und der Rest auf 100 Gew.% gegebenenfalls Wasser und/oder
weitere Hilfs- und/oder Wirkstoffe sind.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid gemäß Formel (I) einen mittleren Ethoxylierungsgrad n von
25 bis 35 und/oder das nichtionische Tensid gemäß Formel (II) einen mittleren Ethoxylierungsgrad
(x+y) von 8 bis 14 aufweist und/oder die Reste R1, R2, R3, sofern vorhanden, unabhängig voneinander geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder
Alkenylreste mit 12 bis 18 C-Atomen sind.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichts-Verhältnis von (a+b) : (c+d+e)) in der Mischung zwischen 4:1 und 1:8
liegt.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Mittel zusätzliche Komponenten mit komplexbildenden Eigenschaften und/oder
Solubilisierungsmittel und/oder oberflächenaktive Komponenten, enthalten sind.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel als Lösung, Gel, Emulsion, Paste, Dispersion, fester Formkörper, Pulver
vorliegt.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel in konzentrierter oder verdünnter Form im Tauchverfahren oder durch Befüllen
des zu reinigenden Gegenstandes und/oder über Auftrage-Hilfsmittel mit den zu reinigenden
Oberflächen in Kontakt gebracht wird.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entfernung von silikonhaltigen Rückständen von Oberflächen eine Reinigungslösung
eingesetzt wird, die durch Verdünnen des Mittels mit Wasser, das gegebenenfalls weitere
Hilfs- und/oder Wirkstoffe enthält, um einen Verdünnungsfaktor von 1:5 bis 1:10000,
erhältlich ist.
10. Verwendung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungslösung bezogen auf die gesamte Reinigungslösung
a) Insgesamt 0,00001 bis 6,5 Gew.-% der Komponenten a) plus b) neben 0,00001 bis 13
Gew.-% der Komponenten c) plus d) plus e), wobei der Anteil einzelner Komponenten
auch Null sein kann, und
b) 0,05 bis 10 Gew.-% Alkalihydroxid und
c) 0,03 bis 5 Gew.-% Mittel mit komplexbildenden Eigenschaften und
d) gegebenenfalls 0,03 bis 5 Gew.-% Solubilisierungsmittel und
e) gegebenenfalls weitere schaumarme Tenside
enthält.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das tensidische Mittel oder die Reinigungslösung manuell oder in einem automatischen
System in der Anlage umgepumpt und/oder versprüht wird, wobei die Einsatztemperaturen
zwischen 0 und 80 °C und die Umpump- bzw. Sprühzeiten zwischen 5 und 60 Minuten liegen
und die Anlagenoberflächen nach erfolgter Behandlung gegebenenfalls in einem weiteren
Schritt desinfiziert und danach mit Wasser von Trinkwasserqualität gespült werden.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß durch Versetzen des tensidischen Mittels oder der Reinigungslösung mit Wasserstoffperoxid
das Silikon-Ablöseverhalten gesteigert werden kann.
1. Use of a surface-active agent containing hydrophilic components from
a) the group of non-ionic surfactants
of general formula (I),
R1-(OC2H4)n-OH (I)
wherein R1 is a straight-chain or branched alkyl or alkenyl residue having 8 to 22 C atoms and
the average degree of ethoxylation n is between 14 and 40, and of general formula
(II),

wherein R2 is a straight-chain or branched alkyl or alkenyl residue having 8 to 22 C atoms,
Zx and Zy represent a hydroxy group, and the average degree of ethoxylation as the sum of x
and y is between 5 and 25, and in that case where x or y assumes a value of 0, the
corresponding Zx or Zy represents H, and
e) the group of non-ionic surfactants of general formula (III),
R3-(OC2H4)r-OH (III)
wherein R3 is a straight-chain or branched alkyl or alkenyl residue having 8 to 22 C atoms and
the average degree of ethoxylation r is 1 to 7,
for the removal of silicone-containing residues from surfaces.
2. The use according to claim 1,
characterized in that at least one further hydrophilic component is additionally selected from
b) the group of alkylsulfonates with 8 to 22 C atoms in the alkyl group, and/or
c) the groups of alkylphosphate salts and/or alkylphenol ethoxylates with an average
degree of ethoxylation of 6 to 14, and/or
d) the group of alkylamine oxides with 8 to 22 C atoms in the alkyl group in each
case.
3. The use according to claim 2, characterized in that the sum of components a) and b) in said agent, relative to the overall agent, totals
0.1 to 33 wt.-%, and the sum of components c), d), e) totals 0.1 to 67 wt.-%, the
balance to make 100 wt.-% optionally being water and/or other auxiliary agents and/or
active substances.
4. The use according to any of claims 1 to 3, characterized in that the non-ionic surfactant in accordance with formula (I) has an average degree of
ethoxylation n of 25 to 35, and/or the non-ionic surfactant in accordance with formula
(II) has an average degree of ethoxylation (x+y) of 8 to 14, and/or the residues R1, R2, R3, if present, independently represent straight-chain or branched alkyl or alkenyl
residues having 12 to 18 C atoms.
5. The use according to any of claims 2 to 4, characterized in that the weight ratio of (a+b)/(c+d+e) in the mixture is between 4:1 and 1:8.
6. The use according to any of claims 1 to 5, characterized in that the agent includes additional components with complex-forming properties and/or solubilizers
and/or surface-active components.
7. The use according to any of claims 1 to 6, characterized in that the agent is present in the form of a solution, gel, emulsion, paste, dispersion,
solid molding, powder.
8. The use according to any of claims 1 to 7, characterized in that the agent in concentrated or dilute form is contacted with the surfaces to be cleaned
in an immersion process or by filling the item to be cleaned and/or via coating aids.
9. The use according to any of claims 1 to 8, characterized in that a cleaning solution obtainable by diluting the agent with water, said water optionally
including additional auxiliary agents and/or active substances, by a dilution factor
of from 1:5 to 1:10,000 is employed for the removal of silicone-containing residues
from surfaces.
10. The use according to claim 9,
characterized in that the cleaning solution, relative to the overall cleaning solution, includes
a) a total of 0.00001 to 6.5 wt.-% of components a) plus b), in addition to 0.00001
to 13 wt.-% of components c) plus d) plus e), wherein the percentage of the individual
components may also be zero,
b) 0.05 to 10 wt.-% alkali hydroxide,
c) 0.03 to 5 wt.-% agents having complex-forming properties,
d) optionally 0.03 to 5 wt.-% solubilizers, and
e) optionally further low-foam surfactants.
11. The use according to any of claims 1 to 10, characterized in that the surface-active agent or cleaning solution is circulated and/or sprayed in the
installation by hand or using an automatic system, the temperatures of use being between
0 and 80°C and the circulating and/or spraying periods ranging between 5 and 60 minutes,
and the surfaces of the installation after completed treatment are optionally disinfected
in an additional step and subsequently rinsed with water of potable water quality.
12. The use according to any of claims 1 to 11, characterized in that the silicone-removing behavior can be increased by adding hydrogen peroxide to the
surface-active agent or cleaning solution.
1. Utilisation d'un produit tensio-actif contenant des composants hydrophiles
a) du groupe des tensio-actifs non ioniques
de la formule générale (I)
R1-(OC2H4)n-OH (I)
dans laquelle R1 représente un radical alkyle ou alcényle à chaîne droite ou ramifié comportant de
8 à 22 atomes de C et le degré moyen d'éthoxylation n se situe entre 14 et 40, et
de la formule générale (II),

dans laquelle R2 représente un radical alkyle ou alcényle à chaîne droite ou ramifié comportant de
8 à 22 atomes de C, Zx et Zy correspondent à un groupe hydroxy et le degré moyen d'éthoxylation, en tant que somme
de x et y, se situe entre 5 et 25, et dans le cas où x ou y prend la valeur 0, Zx ou Zy correspond à un H, et
e) du groupe des tensio-actifs non ioniques de la formule générale (III)
R3-(OC2H4)r-OH (III)
dans laquelle R3 représente un radical alkyle ou alcényle à chaîne droite ou ramifié comportant de
8 à 22 atomes de C, et le degré moyen d'éthoxylation n est de 1 à 7,
pour éliminer des résidus contenant de la silicone sur des surfaces.
2. Utilisation selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
en plus, au moins un autre composant hydrophile est choisi parmi
b) le groupe des sulfonates d'alkyle comportant de 8 à 22 atomes de C dans le groupe
alkyle et/ou
c) les groupes des sels d'alkylphosphate et/ou éthoxylates d'alkylphénol avec un degré
moyen d'éthoxylation de 6 à 14 et/ou
d) le groupe des alkylaminoxydes comportant respectivement de 8 à 22 atomes de C dans
le groupe alkyle.
3. Utilisation selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
dans le produit, par rapport à l'agent total, la somme des composants a) et b) représente
au total de 0,1 à 33 % en poids et la somme des composants c), d), e) représente au
total de 0,1 à 67 % en poids et le reste pour atteindre 100 % est constitué le cas
échéant d'eau et/ou d'autres adjuvants et/ou principes actifs.
4. Utilisation selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que
le tensio-actif non ionique selon la formule (I) présente un degré moyen d'éthoxylation
n de 25 à 35 et/ou le tensio-actif non ionique selon la formule (II) présente un degré
moyen d'éthoxylation (x+y) de 8 à 14 et les radicaux R1, R2, R3, s'ils sont présents, sont indépendamment l'un de l'autre des radicaux alkyle ou
alcényle à chaînes droites ou ramifiés comportant de 12 à 18 atomes de C.
5. Utilisation selon l'une des revendications 2 à 4,
caractérisée en ce que
le rapport de poids de (a+b) / (c+d+e)) dans le mélange est de 4/1 à 1/8.
6. Utilisation selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisée en ce que
le produit contient des composants supplémentaires ayant des propriétés de formation
de complexes et/ou des agents de solubilisation et/ou des composants actifs en surface.
7. Utilisation selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisée en ce que
le produit existe sous forme de solution, de gel, d'émulsion, de pâte, de dispersion,
de corps moulé solide, de poudre.
8. Utilisation selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisée en ce qu'
on amène le produit sous forme concentrée ou diluée, en contact avec les surfaces
à nettoyer par procédé d'immersion ou par remplissage de l'objet à nettoyer et/ou
par moyen auxiliaire d'application.
9. Utilisation selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisée en ce que
pour éliminer des résidus contenant de la silicone sur des surfaces, on utilise une
solution de nettoyage obtenue en diluant le produit avec de l'eau, qui contient le
cas échéant d'autres adjuvants et/ou principes actifs, à un facteur de dilution de
l'ordre de 1/5 à 1/10000.
10. Utilisation selon la revendication 9,
caractérisée en ce que
la solution de nettoyage, rapportée à la solution totale de nettoyage contient :
a) au total de 0,00001 à 6,5 % en poids des composants a) plus b) en plus de 0,00001
à 13 % en poids des composants c) plus d) plus e), la proportion des divers composants
pouvant aussi être nulle, et
b) de 0,05 à 10 % en poids d'hydroxyde alcalin et
c) de 0,03 à 5 % en poids d'agents ayant des propriétés de formation de complexes
et
d) le cas échéant, de 0,03 à 5 % en poids d'agent de solubilisation et
e) le cas échéant, d'autres tensio-actifs peu moussants.
11. Utilisation selon l'une des revendications 1 à 10,
caractérisé en ce que
le produit tensio-actif ou la solution de nettoyage sont pompés et/ou pulvérisés,
manuellement ou dans un système automatique, dans l'installation, la température de
service étant de 0 à 80°C et le temps de pompage ou de pulvérisation de 5 à 60 minutes,
et les surfaces de l'installation sont, après le traitement, éventuellement désinfectées
au cours d'une autre étape, puis rincées avec de l'eau de qualité potable.
12. Utilisation selon l'une des revendications 1 à 11,
caractérisé en ce que
le pouvoir de dissolution de la silicone peut être accru en mélangeant le produit
tensio-actif ou la solution de nettoyage avec du peroxyde d'hydrogène.