[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Türverriegelung, insbesondere für eine Waschmaschinentür,
mit einem schwenkbar gelagerten Drehriegel zum Verriegeln eines Schließorgans und
mit einem schwenkbar gelagerten Hemmorgan, das zwischen einer den Drehriegel verriegelnden
Verriegelungsposition und einer den Drehriegel frei gebenden Entriegelungsposition
schwenkbar ist.
[0002] Eine derartige Türverriegelung ist z.B. aus der DE 198 34 844 C2 bekannt. Hierbei
ist zur Blockierung des Hemmorgans eine Sperrklinke vorgesehen, die durch einen Elektromagneten
betätigbar ist. Aufgrund einer Vielzahl von wirksamen Hebeln wird eine am Schließorgan
angreifende Kraft in Öffnungsrichtung bis zum Eingriffspunkt der Sperrklinke an einer
Sperrfläche des Hemmorgans erheblich reduziert. Ein bei Stromausfall wirksam werdender,
insbesondere sicherheitstechnische Aspekte berücksichtigender Mechanismus ist jedoch
nicht vorgesehen.
[0003] Eine Türverriegelung für eine Waschmaschinentür, die bei Energieausfall ein definiertes
Verhalten zeigt, ist z.B. aus der DE 199 15 669 A1 bekannt. Während des Waschmaschinenbetriebs
wird eine Sprungscheibe aus Bimetall von einem elektrischen Heizelement erwärmt, wobei
die Sprungscheibe mit einer Schwinge in Verbindung steht, die über ein Sicherungselement
einen Sperrschieber der Türverriegelung blockieren oder freigeben kann. Mit Beginn
des Waschvorgangs wird die Bimetallsprungscheibe erhitzt, so dass nach einer Aufheizphase
der Sprungscheibe die Schwinge betätigt und damit die Türverriegelung in Geschlossenstellung
blockiert wird. Nach Beendigung des Waschvorgangs bleibt die Türverriegelung aufgrund
der erhitzten Bimetallsprungscheibe zunächst blockiert. Dieser auch bei Stromausfall
wirksame Effekt dient dazu, ein zu frühes Öffnen der Waschmaschinentür, insbesondere
bei laufender Trommel, zu verhindern. Nach Abkühlung der Sprungscheibe wird die Türverriegelung
wieder frei gegeben. Die vorgegebene Sperrzeit, in der die Türverriegelung blockiert
bleibt, muss hierbei derart ausgelegt sein, dass bei jedem wählbaren Waschprogramm
und jeder möglichen Trommelbeladung die Türverriegelung eine ausreichend lange Zeit
blockiert bleibt. Aufgrund dieser nicht variablen Sperrzeit existieren Betriebsmodi,
in denen die Türverriegelung unnötig lange blockiert bleibt.
[0004] Eine Türverriegelungsvorrichtung für Waschmaschinen oder Wäschetrocknungsmaschinen,
bei der die Zeit, in der die Verriegelung nach Beendigung des Wasch- bzw. Trocknungsvorgangs
blockiert bleibt, variabel ist, ist z.B. aus der EP 0 384 148 B1 bekannt. Die Blockierung
der Verriegelungseinrichtung ist hierbei von charakteristischen Größen der Maschine
wie der Temperatur und dem Mengenpegel des Waschbades sowie der Drehgeschwindigkeit
der Trommel abhängig. Sicherheitstechnische Anforderungen werden jedoch nicht ausreichend
erfüllt, da kein definiertes Verhalten bei Energieausfall gegeben ist.
[0005] Eine Türverriegelung mit einem Hemmorgan, das durch ein von einem Heizelement beheizbares
Bimetallstell element betätigbar ist, ist aus dem Dokument DE 198 08 848 A1 bekannt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türverriegelung, insbesondere für
eine Waschmaschinentür, anzugeben, die sowohl eine steuerbare Blockierung ermöglicht
als auch energieversorgungsunabhängige Notverriegelungseigenschaften aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Hierbei
beinhaltet eine Türverriegelung mit einem schwenkbar gelagerten Drehriegel ein ebenfalls
schwenkbar gelagertes Hemmorgan, das sowohl durch ein von einem Heizelement beheizbares
Bimetallstellelement als auch durch ein Aktorsystem betätigbar ist, wobei das Aktorsystem
zugleich in Wirkverbindung mit dem Drehriegel steht. Das Aktorsystem wirkt hierbei
direkt, das heißt ohne Umweg über das Hemmorgan, auf den Drehriegel ein. Dadurch,
dass das Hemmorgan sowohl mit dem Aktorsystem als auch mit dem Bimetallstellelement
in Wirkverbindung steht, ist eine Konstruktion mit einer geringen Anzahl bewegbarer
Teile realisierbar. Der Drehriegel kann indessen ein Schließorgan, beispielsweise
einen Schließkloben einer Waschmaschinentür, verriegelnder Position durch das Aktorsystem
und/oder durch das auf das Hemmorgan einwirkende Bimetallstellelement blockiert werden.
[0008] Auf das schwenkbar gelagerte Hemmorgan kann sowohl über das Aktorsystem als auch
über das Bimetallstellelement ein Drehmoment ausgeübt werden. Das vom Aktorsystem
übertragbare Drehmoment ist größer als das vom Bimetallstellelement übertragbare Drehmoment.
Auf diese Weise kann durch das steuerbare Aktorsystem, unter der Voraussetzung einer
ungestörten Energieversorgung, die Wirkung des Bimetallstellelements stets außer Kraft
gesetzt werden.
[0009] Insbesondere kann nach Beendigung des Waschprogramms, bei noch aufgeheiztem Bimetalistellelement,
die Blockierung der Verriegelung aufgehoben werden, sobald dies aufgrund des Betriebszustandes
der Waschmaschine sicherheitstechnisch bedenkenlos möglich ist und das Aktorsystem
ein entsprechendes Steuersignal erhält.
[0010] Das Bimetallstellelement kann auf eine sicherheitstechnische Notfunktion begrenzt
sein. Bei Energieausfall und damit Ausfall des Aktorsystems bleibt die Verriegelung
solange blockiert, bis sich das Bimetallstellelement ausreichend abgekühlt hat und
über eine Schwenkbewegung des Hemmorgans den Drehriegel frei gibt. Da dieser Sicherungsmechanismus
ausschließlich bei Stromausfall in Kraft tritt, ist eine Sperrzeit des Bimetallstellelements,
die zusätzliche Sicherheitsreserven beinhalten kann, bei bestimmungsgemäßem Betrieb
der Waschmaschine nicht nachteilig. Eine Aufheizphase des Heizelements und des Bimetallstellelements
nach Beginn der Energiezufuhr ist sicherheitstechnisch nicht relevant, da der Drehriegel
direkt vom Aktorsystem blockierbar ist und somit eine Blockierung unmittelbar nach
Verschließen der Waschmaschinentür möglich ist.
[0011] Eine besonders einfache Gestaltung des Aktorsystems wird bevorzugt durch dessen Ausbildung
als Doppelmagnetsystem erreicht. Mit dieser Ausbildung kann ein Magnetkern direkt
sowohl auf das Hemmorgan als auch auf den Drehriegel einwirken. Die Zusammenwirkung
von Aktorsystem und Hemmorgan kann hierbei derart gestaltet sein, dass durch das Aktorsystem
das Hemmorgan von dessen Verriegelungsposition in dessen Entriegelungsposition, nicht
jedoch umgekehrt, schwenkbar ist. Das heißt, zur Verriegelung des Hemmorgans ist lediglich
das Bimetallstellelement vorgesehen, während zur Entriegelung des Hemmorgans sowohl
das Bimetallstellelement als auch das Aktorsystem vorgesehen sind.
[0012] Um die Stellung des Drehriegels zu erfassen, ist vorteilhafterweise ein elektrischer
Verriegelungskontakt vorgesehen, der beispielsweise bei geschlossenem Drehriegel,
das heißt verriegeltem Schließorgan, geschlossen ist. Weiterhin ist zusätzlich oder
altemativ nach einer bevorzugten Ausgestaltung ein türstellungsabhängiges Kontaktsystem
vorgesehen, das unabhängig von der Stellung des Drehriegels von einem türstellungsabhängigen
Schieber ausgelöst wird. Sowohl der elektrische Verriegelungskontakt als auch das
türstellungsabhängige Kontaktsystem sind bevorzugt an eine Maschinensteuerung angeschlossen,
wobei auch ein Anschluss an ein übergeordnetes Kommunikationssystem, etwa über einen
Installationsbus, realisierbar ist.
[0013] Eine manuelle Entriegelung des Hemmorgans und damit des Drehriegels ist grundsätzlich
nicht erforderlich; dies gilt auch bei Energieausfall. Um jedoch beispielsweise nach
einem Stromausfall das Hemmorgan nach einer verkürzten Wartezeit entriegeln zu können,
ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung eine Notentriegelung vorgesehen, mit der
das Hemmorgan, auch entgegen der Wirkung des Bimetallstellelementes, entriegelbar
ist.
[0014] Die Türverriegelungsvorrichtung erfüllt sowohl mechanische als auch elektrische Funktionen.
Um diesen Funktionen gleichermaßen gerecht zu werden, beinhaltet die Vorrichtung nach
einer bevorzugten Ausführungsform eine mechanisch belastbare metallische Grundplatte,
mit der eine aus Kunststoff gefertigte Antriebseinheit modular verbindbar ist, die
die elektrischen und elektronischen sowie elektromechanischen Komponenten aufnimmt.
Durch den modularen Aufbau ist eine Antriebseinheit mit verschiedenen Grundplatten,
beispielsweise für unterschiedliche Waschmaschinentypen, verbindbar.
[0015] Zum Anschluss der elektrischen, elektronischen und elektromechanischen Komponenten
wie türstellungsabhängiges Kontaktsystem, elektrischer Verriegelungskontakt, Heizelement,
Bimetallstellelement sowie Aktorsystem ist vorteilhafterweise eine Leiterplatte vorgesehen.
Die einzelnen Komponenten können hierbei entweder direkt auf der Leiterplatte angebracht
oder mit dieser, beispielsweise über Steckkontakte, verbunden sein. Die Leiterplatte
eignet sich weiterhin zum Anschluss eines Kompaktsteckers, über den sowohl die Leitungen
zur Energieversorgung der Türverriegelung als auch die Signalleitungen anschließbar
sind. Durch die Ausbildung der Türverriegelung mit einem einzigen Kompaktstecker ergeben
sich gegenüber einer Vorrichtung mit mehreren Anschlüssen Montageerleichterungen,
wobei gleichzeitig die Gefahr von Fehlmontagen praktisch ausgeschlossen wird.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionszeichnung einer Türverriegelung,
- Fig. 2
- schematisch einen Schnitt durch die Türverriegelung mit geöffnetem Drehriegel,
- Fig. 3
- einen Schnitt nach Fig. 2 mit geschlossenem Drehriegel,
- Fig. 4
- ausschnittsweise ein Schließorgan und einen Schieber,
- Fig. 5
- ein Hemmorgan in Entriegelungsstellung und ausschnittsweise einen Drehriegel sowie
ein Aktorsystem,
- Fig. 6 u. 7
- das Hemmorgan in Verriegelungsstellung,
- Fig. 8
- das Hemmorgan mit Notentriegelungsfeder, und
- Fig. 9
- die Türverriegelung in Rückansicht.
[0017] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0018] Fig. 1 zeigt die Türverriegelung 1 mit deren wesentlichen Komponenten. Eine Grundplatte
2 aus Metall, beispielsweise Zinkdruckguss, ist mit einem eine Antriebseinheit bildenden
Gehäuse 3 aus Kunststoff verbindbar, insbesondere verschraubbar. Ebenso ist die Grundplatte
2 mit einem (nicht dargestellten) Waschmaschinengehäuse verbindbar, insbesondere verschraubbar.
Ferner weist die Grundplatte 2 einen zwischen zwei Wangen 4 gehaltenen Bolzen 5 auf,
an dem ein Schließorgan oder Schließkloben 6 (Fig. 4) angreifen kann. Der Schließkloben
6 greift weiterhin an einem türstellungsabhängigen Schieber 8 an, der mit einer Feder
9 verbunden ist. Der Schieber 8 durchdringt die in der Darstellung rechte Betätigungsseite
10 des Gehäuses 3. Die Feder 9 drückt den Schieber 8 in Richtung des Bolzens 5. Zu
beiden Seiten des Schiebers 8 sind im Gehäuse 3 Mikroschalter 11 angeordnet, die Teile
eines türstellungsabhängigen Kontaktsystems 12 sind.
[0019] Im Gehäuse 3 ist weiterhin ein Drehriegel 13 an einer Drehachse 14 schwenkbar gelagert.
Zur Betätigung des Drehriegels 13 ist ein als Doppelmagnetsystem ausgebildetes Aktorsystem
15 vorgesehen. Eine obere Spule 16 und eine untere Spule 17 sind zur Verschiebung
eines im wesentlichen zylinderförmigen Magnetkerns 18 vorgesehen. Ein verjüngter Bereich
19 des Magnetkerns 18 durchdringt eine halbkreisförmige Aussparung 20 des Drehriegels
13. An den verjüngten Bereich 19 des Magnetkerns 18 schließt sich ein Kopfteil 21
an, das mit dessen ringförmigem oberen Rand 21' an einer die Aussparung 20 umgebenden
halbkreisförmigen Auflagefläche 22 des Drehriegels 13 angreifen kann. Die Unterseite
23 des Kopfteils 21 ist zur Betätigung eines Hemmor gans 24 vorgesehen, das um eine
Drehachse 25 schwenkbar gelagert ist. Die Drehachse 14 des Drehriegels 13 und die
Drehachse 25 des Hemmorgans 24 sind im Ausführungsbeispiel zueinander parallel. Hiervon
abweichend können die Drehachsen 14, 25 auch in verschiedenen, einen Winkel, insbesondere
einen rechten Winkel, einschließenden Ebenen angeordnet sein.
[0020] Das Hemmorgan 24 weist einen Betätigungsarm 26 zur Betätigung durch den Magnetkern
18, einen Blockierarm 27 zur Blockierung des Drehriegels 13 sowie einen Gabelarm 28
zur Aufnahme eines Endes 29 eines Bimetallstellelementes 30 auf. Das Bimetallstellelement
30 ist durch ein PTC (Positive temperature coefficient) Heizelement 31, das direkt
am Bimetallstellelement 30 anliegt, beheizbar. Zur Energieversorgung des Heizelementes
31 sind Kontakte 32 vorgesehen. Am Heizelement 31 wird über die Kontakte 32 und über
das Bimetallstellelement 30 eine Spannung angelegt. Sämtliche nach außen geführte
Kontakte 32 des Gehäuses 3 sind an dessen Anschlussseite 33 in einem Kompaktstecker
34 zusammengefasst. Die Anschlüsse 32 des Kompaktstekkers 34 sind mit einer Leiterplatte
35 als Träger der elektrischen und elektronischen Komponenten verbunden. Die Leiterplatte
35 befindet sich unterhalb einer Abdeckung 36 des Gehäuses 3.
[0021] Die Funktionen des Drehriegels 13 sind aus den Figuren 2 bis 4 näher ersichtlich.
Der Drehriegel 13 weist einen aus dem Gehäuse 3 an dessen Betätigungsseite 10 heraus
ragenden Haken 37 auf, der bei geschlossener Tür der Waschmaschine und geschlossenem
Schließorgan 6 dieses untergreift (Fig. 4) und damit blockiert. Das Schließorgan 6
ist um einen Drehpunkt 38 schwenkbar und weist einen Haken 39 auf, der den Bolzen
5 umgreift, sowie einen Mitnehmer 40, der den Schieber 8 in das Gehäuse 3 drückt.
In Offenstellung des Drehriegels 13 (Fig. 2) wird durch einen Kontaktarm 41 ein federnder
Verriegelungskontakt 42 von einem festen Verriegelungskontakt 43 beabstandet gehalten.
Die Verriegelungskontakte 42,43 sind ebenso wie das türstellungsabhängige Kontaktsystem
12 mit einer nicht dargestellten Steuerung verbunden, die beispielsweise einen Start
des Waschvorgangs erst bei geschlossenen Verriegelungskontakten 42,43 ermöglicht.
[0022] Auf den Drehriegel 13 übt eine als Schraubenfeder ausgebildete Rückholfeder 44, die
zwischen dem Aktorsystem 15 und dem Verriegelungshebel 13 im Bereich der halbkreisförmigen
Aussparung 20 eingespannt ist und den Magnetkern 18 umgibt, eine Kraft in Richtung
der in Fig. 2 dargestellten Offenstellung aus. Zum Verschließen des Drehriegels 13
wird der Magnetkern 18 angezogen, so dass die Rückholfeder 44 komprimiert wird. Das
Hemmorgan 24 ist bei diesem Vorgang ohne Funktion. Ohne Energieversorgung ist das
Bimetallstellelement 30 derart vorgespannt, dass es den Gabelarm 28 des Hemmorgans
24 in Richtung eines Anschlags 45 drückt, der im Gehäuse 3 gegenüber der Betätigungsseite
10 liegt. Auf das Hemmorgan 24 wirkt dadurch ein Drehmoment im Uhrzeigersinn. Wird
das Bimetallstellelement 30 über das Heizelement 31 beheizt, so wird das Bimetallstellelement
30 in Richtung der Betätigungsseite 10 ausgelenkt und damit das Hemmorgan 24 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht. Eine Betätigung des Drehriegels 13 durch das Hemmorgan 24 ist nicht vorgesehen.
Das Hemmorgan 24 wird durch das Bimetallstellelement 30 erst dann in Verriegelungsposition
gedreht, wenn der Drehriegel 13 durch das Aktorsystem 15 bereits in Verriegelungsstellung
(Fig. 3) gebracht ist. Das Aktorsystem 15 ist als Doppelmagnetsystem ausgeführt, um
gesteuert eine Kraft auf den Magnetkern 18 in beide Richtungen ausüben zu können.
Alternativ ist auch ein einfaches Magnetsystem mit einer entsprechend ausgelegten
Feder zur Erzeugung einer Kraft in der Gegenrichtung realisierbar.
[0023] Beim Schwenken des Hemmorgans 24 in dessen Verriegelungsposition (Fig. 3, Fig. 6,
Fig. 7) wird der Blockierarm 27 unterhalb eines Vorsprungs 46 des Drehriegels 13 positioniert.
Der Blockierarm 27 ist in Bezug zur Achse 25 des Hemmorgans 24 gegenüber dem Betätigungsarm
26 axial versetzt. Fällt die Energieversorgung des Aktorsystems 15 aus, so übt die
Rückholfeder 44 auf den Drehriegel 13 eine Kraft in Richtung dessen Offenstellung
aus, wobei nach einem nur sehr geringen Verstellweg des Drehriegels 13 der Blockierarm
27 den Drehriegel 13 in dessen Geschlossenstellung (Fig. 7) blockiert. Der Blockierarm
27 liegt dabei derart am Vorsprung 46 an, dass zur Aufhebung der Blockierung eine
geringfügige Anhebung des Drehriegels 13 entgegen der Wirkung der Rückholfeder 44
erforderlich ist. Auf diese Weise wird sicher verhindert, dass sich die Blockierung
unbeabsichtigt, etwa aufgrund von Vibrationen der Waschmaschine, löst. Die Blockierung
wird erst aufgehoben, wenn das Bimetallstellelement 30 erkaltet und den Gabelarm 28
des Hemmorgans 24 in Richtung des Anschlags 45 drückt. Aufgrund der Gestaltung der
einzelnen Hebel 13,27,28 ist hierzu nur eine geringe, vom Bimetallstellelement 30
ohne Hilfsenergie aufbringbare Kraft erforderlich.
[0024] Im regulären Betrieb, bei ausreichender Energieversorgung, ist das vom Aktorsystem
15 über den Magnetkern 18 und den Betätigungsarm 26 auf das Hemmorgan 24 aufbringbare
Drehmoment größer als das vom Bimetallstellelement 30 auf das Hemmorgan 24 aufbringbare
Drehmoment. Das heißt, die gesteuerte Betätigung des Drehriegels 13 durch das Aktorsystem
15 setzt sich stets gegen das passiv wirksame Bimetallstellelement 30 durch.
[0025] Um das Hemmorgan 24 auch bei ausgefallener Energieversorgung und noch erhitztem Bimetallstellelement
30 entriegeln zu können, ist eine eine Notentriegelungsfeder 47 umfassende Notentriegelung
48 (Fig. 8) vorgesehen. Die Notentriegelungsfeder 47 weist eine konzentrisch um die
Drehachse 25 angeordnete Federwindung 49 und einen daran angeformten Arm 50 auf, der
an einer Leiste 51 des Gehäuses 3 anliegt. Am Arm 50 liegt ein Vorsprung 52 des Betätigungsarms
26 an. An den Arm 50 ist eine an einer Rückwand 53 des Gehäuses 3 (Fig. 9) aus diesem
heraus ragende Lasche 54 angeformt. Durch Bewegung des Arms 50 und damit des Betätigungsarms
26 durch ein Fenster 55 in der Rückwand 53 des Gehäuses 3 beispielsweise mittels eines
(nicht dargestellten) Seilzuges ist die Blockierung des Hemmorgans 24 lösbar. Aus
Fig. 9 ist ferner die Verbindung des Gehäuses 3 mit der Grundplatte 2 durch Schrauben
56 ersichtlich.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Türverriegelung
- 2
- Grundplatte
- 3
- Gehäuse, Antriebseinheit
- 4
- Wange
- 5
- Bolzen
- 6
- Schließorgan, Schließkloben
- 8
- Schieber
- 9
- Feder
- 10
- Betätigungsseite
- 11
- Mikroschalter
- 12
- türstellungsabhängiges Kontakt-system
- 13
- Drehriegel
- 14
- Drehachse
- 15
- Aktorsystem, Doppelmagnetsystem
- 16
- obere Spule
- 17
- untere Spule
- 18
- Magnetkern
- 19
- verjüngter Bereich
- 20
- Aussparung
- 21
- Kopfteil
- 21'
- oberer Rand
- 22
- Auflagefläche
- 23
- Unterseite
- 24
- Hemmorgan
- 25
- Drehachse
- 26
- Betätigungsarm
- 27
- Blockierarm
- 28
- Gabelarm
- 29
- Ende
- 30
- Bimetallstellelement
- 31
- Heizelement
- 32
- Kontakt
- 33
- Anschlussseite
- 34
- Kompaktstecker
- 35
- Leiterplatte
- 36
- Abdeckung
- 37
- Haken
- 38
- Drehpunkt
- 39
- Haken
- 40
- Mitnehmer
- 41
- Kontaktarm
- 42
- Verriegelungskontakt
- 43
- Verriegelungskontakt
- 44
- Rückholfeder
- 45
- Anschlag
- 46
- Vorsprung
- 47
- Notentriegelungsfeder
- 48
- Notentriegelung
- 49
- Federwindung
- 50
- Arm
- 51
- Leiste
- 52
- Vorsprung
- 53
- Rückwand
- 54
- Lasche
- 55
- Fenster
- 56
- Schrauben
1. Türverriegelung, insbesondere für eine Waschmaschinentür, mit einem schwenkbar gelagerten
Drehriegel (13) zum Verriegeln eines Schließorgans (6) und mit einem schwenkbar gelagerten
Hemmorgan (24), das zwischen einer den Drehriegel (13) verriegelnden Verriegelungsposition
und einer den Drehriegel (13) frei gebenden Entriegelungsposition schwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hemmorgan (24) durch ein von einem Heizelement (31) beheizbares Bimetallstellelement
(30) und durch ein Aktorsystem (15), das zugleich in direkter Wirkverbindung mit dem
Drehriegel (13) steht, betätigbar ist, wobei das vom Aktorsystem (15) auf das Hemmorgan
(24) übertragbare Drehmoment größer ist als das vom Bimetallstellelement (30) auf
das Hemmorgan (24) übertragbare Drehmoment.
2. Türverriegelung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass das Aktorsystem (15) als Doppelmagnetsystem ausgebildet ist.
3. Türverriegelung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehriegel (13) mit einem elektrischen Verriegelungskontakt (42, 43) in Wirkverbindung
steht.
4. Türverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
einen türstellungsabhängigen Schieber (8), der mit einem türstellungsabhängigen Kontaktsystem
(12) in Wirkverbindung steht.
5. Türverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hemmorgan (24) mit einer Notentriegelung (48) in Wirkverbindung steht.
6. Türverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
eine mit einer Grundplatte (2) modular verbindbare Antriebseinheit (3), in welcher
das Aktorsystem (15) angeordnet ist.
7. Türverriegelung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundplatte (2) aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist.
8. Türverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
eine Leiterplatte (35) zum Anschluss mindestens eines der Bauteile elektrischer Verriegelungskontakt
(42, 43), türstellungsabhängiges Kontaktsystem (12), Heizelement (31), Bimetallstellelement
(30) und Aktorsystem (15).
9. Türverriegelung nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch
einen mit der Leiterplatte (35) verbundenen Kompaktstecker (34).
1. Door-locking means, in particular for a washing-machine door, having a pivotably mounted
rotary catch (13) for locking a locking member (6), and having a pivotably mounted
arresting member (24) which can be pivoted between a locking position, in which the
rotary catch (13) is locked, and an unlocking position, in which the rotary catch
(13) is released, characterized in that the arresting member (24) can be actuated by a bimetallic adjusting element (30),
which can be heated by a heating element (31), and by an actuator system (15), which
at the same time is in direct operative connection with the rotary catch (13), the
torque which can be transmitted to the arresting member (24) by the actuator system
(15) being larger than the torque which can be transmitted to the arresting member
(24) by the bimetallic adjusting element (30).
2. Door-locking means according to Claim 1, characterized in that the actuator system (15) is designed as a double magnet system.
3. Door-locking means according to either of Claims 1 or 2, characterized in that the rotary catch (13) is in operative connection with an electrical locking contact
(42, 43).
4. Door-locking means according to one of Claims 1 to 3, characterized by a door-position-dependent slide (8) which is in operative connection with a door-position-dependent
contact system (12).
5. Door-locking means according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the arresting member (24) is in operative connection with an emergency unlocking
means (48).
6. Door-locking means according to one of Claims 1 to 5, characterized by a drive unit (3) which can be connected in modular fashion to a base plate (2) and
in which the actuator system (15) is arranged.
7. Door-locking means according to Claim 6, characterized in that the base plate (2) is formed from a metallic material.
8. Door-locking means according to one of Claims 1 to 7, characterized by a printed circuit board (35) for connection of at least one of the following components:
electrical locking contact (42, 43), door-position-dependent contact system (12),
heating element (31), bimetallic adjusting element (30) and actuator system (15).
9. Door-locking means according to Claim 8, characterized by a compact plug connector (34) connected to the printed circuit board (35).
1. Verrouillage de porte, en particulier pour une porte de machine à laver, équipé d'un
verrou rotatif pivotant (13) en vue du verrouillage d'un organe de fermeture (6) et
d'un organe de blocage (24), pouvant pivoter entre une position de verrouillage verrouillant
le verrou rotatif (13) et une position de déverrouillage dégageant le verrou rotatif
(13),
caractérisé en ce que
l'organe de blocage (24) est actionnable par un élément de réglage bimétallique (30)
pouvant être chauffé par un élément chauffant (31) et par un système de manoeuvre
(15), qui se trouve simultanément en liaison active directe avec le verrou rotatif
(13), le couple de rotation transmissible par le système de manoeuvre (15) à l'organe
de blocage (24) étant supérieur au couple de rotation transmissible par l'élément
de réglage bimétallique (30) à l'organe de blocage (24).
2. Verrouillage de porte selon la revendication 1, caractérisé en ce que le système de manoeuvre (15) est réalisé sous la forme d'un système magnétique double.
3. Verrouillage de porte selon une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le verrou rotatif (13) se trouve en liaison active avec un contact de verrouillage
électrique (42,43).
4. Verrouillage de porte selon une des revendications 1 à 3, caractérisé par une coulisse (8) fonction de la position de la porte, qui se trouve en liaison active
avec un système de contact (12) fonction de la position de la porte.
5. Verrouillage de porte selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'organe de blocage (24) se trouve en liaison active avec un déverrouillage d'urgence
(48).
6. Verrouillage de porte selon une des revendications 1 à 5, caractérisé par une unité d'entraînement (3) dans laquelle est disposé le système de manoeuvre (15),
l'unité d'entraînement étant reliée de façon modulaire à une plaque de base (2),.
7. Verrouillage de porte selon la revendication 6, caractérisé en ce que la plaque de base (2) est en un matériau métallique.
8. Verrouillage selon une des revendications 1 à 7, caractérisé par une plaque conductrice (35) en vue du raccordement d'au moins un des composants suivants
: un contact de verrouillage électrique (42, 43), un système de contact (12) fonction
de la position de la porte, un élément chauffant (31), un élément de réglage bimétallique
(30) et un système de manoeuvre (15).
9. Verrouillage selon la revendication 8, caractérisé par une fiche compacte (34) reliée à la plaque conductrice (35).