[0001] Die Erfindung betrifft einen Kaminofen zum Erzeugen von Wärme aus Holz.
[0002] Ein derartiger Kaminofen ist aus
DE 298 13 678 U1 bekannt und weist einen Brennraum mit einem darauf aufgesetzten Backfach auf, die
jeweils durch eine Kamin- oder Ofentür fest verschließbar sind. Zusätzlich kann unterhalb
des Brennraums ein Holzlagerraum angeordnet sein, der ebenfalls durch eine Tür fest
verschließbar ist. Die Kamin- und die Ofentür schließen den Brennraum und das Backfach
gegenüber dem Wohnraum ab. Durch die Kamintür wird beispielsweise eine ungewünschte
Abgasbelastung sowie eine unkontrollierte Verbrennung des in den Brennraum eingelegten
Holzes durch unkontrollierte Luftströmungen vermieden.
[0003] Aus
DE 296 12 452 U1 ist eine Kamintür für einen Kaminofen bekannt, die den Brennraum gegenüber dem Wohnraum
dicht abschließt und durch eine Sichtscheibe dennoch eine behagliche Wohnatmosphäre
erzeugt. Die Kamintür weist einen zur Kühlung mit Löchern versehenen Griff auf, an
dem ein Haken befestigt ist, der zum Verschließen der Kamintür mit einem am Kaminofen
befestigten Verriegelungsbolzen verhakt wird. Nachteilig bei einem derartigen Kaminofen
ist, dass der Haken und der Verriegelungsbolzen durch das stetige Öffnen und Schließen
der Kamintür einem Verschleiß unterliegt und das Öffnen und Schließen der Kamintür
mittels des Hakens und des Verriegelungsbolzens nicht hohen Komfortansprüchen genügt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kaminofen derart weiterzubilden,
dass dessen Türen einfach, verschleißarm und komfortabel betätigbar sind.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Kern der Erfindung
besteht darin, dass die mindestens eine Verschluss-Vorrichtung mindestens ein Magnet-Element
zur magnetischen Befestigung der mindestens einen Tür an dem Kaminofen aufweist. Durch
das mindestens eine Magnet-Element wird beim Öffnen und Schließen der mindestens einen
Tür ein mechanischer Verschleiß der mindestens einen Verschluss-Vorrichtung vermieden.
Zusätzlich wird durch die magnetische Anziehungskraft des mindestens einen Magnet-Elements
die mindestens eine Tür einfach und komfortabel an dem Kaminofen befestigt.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Zusätzliche Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Kaminofens,
- Fig. 2
- eine Rückansicht einer Kamintür des Kaminofens aus Figur 1,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung der Kamintür aus Figur 2 mit einer Verschluss-Vorrichtung,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung der Verschluss-Vorrichtung aus Figur 3,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch die Verschluss-Vorrichtung entlang der Schnittlinie V-V in
Figur 3 in einem geschlossenen Zustand, und
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch die Verschluss-Vorrichtung entlang der Schnittlinie VI-VI
in Figur 3 in einem geöffneten Zustand.
[0008] Figur 1 zeigt einen Kaminofen mit einem Kaminofen-Grundkörper 1, der einen Brennraum
2 umschließt und von einer Kamintür 3 verschließbar ist. Der Kaminofen-Grundkörper
1 ist auf einem Kaminofen-Sockel 4 angeordnet. Gegenüberliegend zu dem Kaminofen-Sockel
4 weist der Kaminofen eine Abdeckplatte 5 auf, die an dem Kaminofen-Grundkörper 1
befestigt ist.
[0009] Alternativ zu der Abdeckplatte 5 kann oberhalb des Brennraums 2 ein Backfach angeordnet
sein, das durch eine entsprechend der Kamintür 3 ausgebildete Ofentür verschließbar
ist. Bezüglich der Ausbildung und Anordnung des Backfachs wird auf die
DE 298 13 678 U1 verwiesen. Zusätzlich kann unterhalb des Brennraums 2 ein Holzlagerraum angeordnet
sein, der von einer entsprechend der Kamintür 3 ausgebildeten Tür verschließbar ist.
[0010] Der Kaminofen-Grundkörper 1 weist eine den Brennraum 2 unmittelbar umgebende Brennkammer
6 auf, die von einer äußeren Verkleidung 7 beabstandet umgeben wird, sodass dazwischen
ein Luftspalt 8 ausgebildet wird. Die Brennkammer 6 und die Verkleidung 7 sind in
Richtung der Kamintür 3 offen und bilden stirnseitig einen Anschlag 9 zur Befestigung
der Kamintür 3 aus. Der Anschlag 9 hat in Richtung der Kamintür 3 eine Form, die im
Wesentlichen dem Querschnitt eines rechteckigen Vierkant-Rohres entspricht. An dem
Anschlag 9 sind seitlich zwei entlang einer senkrecht zu der Abdeckplatte 5 verlaufenden
Schwenk-Achse 10 beabstandet angeordnete Scharniere 11 befestigt. Die Scharniere 11
sind weiterhin seitlich an einer Innenwand 12 eines Tür-Rahmens 13 der Kamintür 3
befestigt. Mittels der Scharniere 11 ist die Kamintür 3 schwenkbar um die Schwenk-Achse
10 an dem Anschlag 9 des Kaminofen-Grundkörpers 1 befestigt.
[0011] Die Kamintür 3 umgibt mit ihrem Tür-Rahmen 13 eine Sicht-Scheibe 14 aus Glas, die
dicht an der Innenwand 12 des Tür-Rahmens 13 befestigt ist. Relativ zu der Sicht-Scheibe
14 gegenüberliegend zu den Scharnieren 11 ist an der Innenwand 12 ein Griff-Element
15 angeordnet. Das Griff-Element 15 steht in Wirkverbindung mit einer Verschluss-Vorrichtung
16 zum Öffnen und Schließen der Kamintür 3.
[0012] Die Verschluss-Vorrichtung 16 umfasst drei entlang einer zu der Schwenk-Achse 10
parallel verlaufenden Achse beabstandete, scheibenförmige Magnet-Elemente 17 zur magnetischen
Befestigung der Kamintür 3 an dem Anschlag 9 und zwei jeweils zwischen den Magnet-Elementen
17 liegende Hebel-Vorrichtungen 18 zum Öffnen der Kamintür 3. Die Magnet-Elemente
17 und die Hebel-Vorrichtungen 18 sind benachbart zu dem Griff-Element 15 an der Innenwand
12 des Tür-Rahmens 13 angeordnet. Bei den Magnet-Elementen 17 handelt es sich um kleine,
leistungsfähige temperaturbeständige Magnete, beispielsweise um Magnete aus seltenen
Erden, beispielsweise um Samarium-Cobalt-Magnete, beispielsweise der Zusammensetzung
Sm
2Co
17.
[0013] Die Magnet-Elemente 17 sind Permanentmagnete, die bis zu einer Temperatur von 350°
C, insbesondere von 450° C, und insbesondere von 550° C, hochtemperaturbeständig sind,
das heißt, dass deren magnetische Eigenschaften bis zu dieser Temperatur erhalten
bleiben. Die Magnet-Elemente 17 sind jeweils durch eine Klebstoff-Verbindung in einem
Magnet-Element-Halter 19 befestigt, wobei die Klebstoff-Verbindung mindestens bis
zu einer Temperatur von 350° C, insbesondere von 450° C, und insbesondere von 550°
C, hochtemperaturbeständig ist, und sich bei dieser Temperatur nicht auflöst. Die
Magnet-Element-Halter 19 weisen jeweils einen scheibenförmigen Aufnahme-Abschnitt
20 und einen mittig daran angeordneten Sockel-Abschnitt 21 auf. Die Sockel-Abschnitte
21 der Magnet-Element-Halter 19 sind als Vollzylinder ausgebildet und haben einen
kreisrunden Querschnitt von im Durchmesser kleiner als 12 mm, insbesondere von kleiner
als 9 mm, und insbesondere von kleiner als 6 mm. Die Magnet-Element-Halter 19 sind
mit ihren Sockel-Abschnitten 21 an der Innenwand 12 des Tür-Rahmens 13 befestigt.
Die Aufnahme-Abschnitte 20 der Magnet-Element-Halter 19 haben mittig jeweils eine
scheibenförmige Ausnehmung 22 zur Aufnahme und Befestigung der jeweiligen Magnet-Elemente
17.
[0014] Alternativ zu der Klebstoff-Verbindung können die Magnet-Elemente 17 auch durch eine
Schraub-Verbindung an den Magnet-Element-Haltern 19 befestigt sein. Beispielsweise
können die Aufnahme-Abschnitte 20 der Magnet-Element-Halter 19 im Bereich ihrer Ausnehmung
22 ein Innengewinde aufweisen, in das die mit einem Außengewinde versehenen Magnet-Elemente
17 einschraubbar sind. Die Aufnahme-Abschnitte 20 der Magnet-Element-Halter 19 können
auch ein Außengewinde aufweisen, sodass ein zusätzliches Deckel-Element mit einem
Innengewinde jeweils auf einen Aufnahme-Abschnitt 20 aufschraubbar ist und das in
die Ausnehmung 22 eingelegte Magnet-Element 17 befestigt.
[0015] Die Hebel-Vorrichtungen 18 weisen eine gemeinsame Befestigungsplatte 23 auf, die
mit der Innenwand 12 des Tür-Rahmens 13 verschraubt ist. Mit der Befestigungsplatte
23 sind je Hebel-Vorrichtung 18 einstückig zwei sich senkrecht zu der Befestigungsplatte
23 erstreckende und parallel zueinander verlaufende Lagerplatten 24 ausgebildet. Die
Lagerplatten 24 sind beabstandet voneinander angeordnet, wobei ein Hebel-Element 25
im Wesentlichen spielfrei zwischen den Lagerplatten 24 schwenkbar befestigt ist. Zur
schwenkbaren Befestigung des Hebel-Elements 25 an den Lagerplatten 24 der jeweiligen
Hebel-Vorrichtung 18 weisen die Lagerplatten 24 und das jeweilige Hebel-Element 25
zueinander fluchtende Bohrungen 26 auf, durch die eine als Hebel-Schwenk-Achse 27
wirkende Schraube 28 geführt ist, sodass das Hebel-Element 25 schwenkbar um die Hebel-Schwenk-Achse
27 gelagert ist. Die Hebel-Schwenk-Achse 27 verläuft durch alle Hebel-Vorrichtungen
18 und ist parallel zu der Schwenk-Achse 10.
[0016] Die Hebel-Elemente 25 der Hebel-Vorrichtungen 18 weisen jeweils einen ersten Hebelarm
29 und einen einstückig mit dem ersten Hebelarm 29 ausgebildeten zweiten Hebelarm
30 auf. Der erste Hebelarm 29 erstreckt sich ausgehend von der Bohrung 26 des Hebel-Elements
25 senkrecht zu der Hebel-Schwenk-Achse 27 und weist an dem der Bohrung 26 abgewandten
Ende ein einstückig mit dem ersten Hebelarm 29 ausgebildetes und im Querschnitt L-förmiges
Verbindungs-Element 31 auf. Das L-förmige Verbindungs-Element 31 ist mit einem kurzen
Schenkel 32 an der der Innenwand 12 abgewandten Seite des ersten Hebelarms 29 befestigt.
Ein langer Schenkel 33 des L-förmigen Verbindungs-Elements 31 erstreckt sich im Wesentlichen
senkrecht zu dem kurzen Schenkel 32 und der Innenwand 12 in Richtung des Kaminofen-Grundkörpers
1. Das Verbindungs-Element 31 verbindet alle Hebel-Vorrichtungen 18 an ihren jeweiligen
ersten Hebelarmen 29.
[0017] An der der Innenwand 12 zugewandten Seite des kurzen Schenkels 32 weist das Verbindungs-Element
31 mehrere voneinander beabstandete Feder-Bolzen 34 auf, an denen jeweils formschlüssig
ein Feder-Element 35 in Form einer Schrauben-Feder befestigt ist. An der dem Anschlag
9 gegenüberliegenden Seite des langen Schenkels 33 ist das Griff-Element 15 befestigt.
Das Griff-Element 15 umfasst einen U-förmigen Griff 36, eine Griff-Befestigungsplatte
37 und zwei Isolier-Elemente 38. Der Griff 36 und die Griff-Befestigungsplatte 37
erstrecken sich im Wesentlichen entlang des Verbindungs-Elements 31, wobei der Griff
36 an seinen Enden mit der Griff-Befestigungsplatte 37 und den Isolier-Elementen 38
verbunden ist. Die Isolier-Elemente 38 sind formschlüssig an dem langen Schenkel 33
des Verbindungs-Elements 31 befestigt.
[0018] Die zweiten Hebelarme 30 weisen jeweils an dem der Bohrung 26 gegenüberliegenden
Ende ein Anschlag-Element 39 auf. Das Anschlag-Element 39 umfasst eine einstückig
mit dem zweiten Hebelarm 30 ausgebildete Hülse 40 und eine darin eingesteckte Anschlag-Schraube
41, die durch zwei Schrauben-Muttern 42 relativ zu der Hülse 40 positioniert und befestigt
ist.
[0019] Der erste Hebelarm 29 der jeweiligen Hebel-Vorrichtung 18 und das Griff-Element 15
weisen ausgehend von der Hebel-Schwenk-Achse 27 senkrecht zu dieser eine resultierende
erste Länge L
1 auf. Entsprechend dazu weist der zweite Hebelarm 30 der jeweiligen Hebel-Vorrichtung
18 und das jeweilige Anschlag-Element 39 ausgehend von der Hebel-Schwenk-Achse 27
senkrecht zu dieser eine resultierende zweite Länge L
2 auf. Das Verhältnis der ersten Länge zu der zweiten Länge L
1 / L
2 ist größer als 2, insbesondere größer als 3, und insbesondere größer als 4.
[0020] Im Folgenden wird ausgehend von Figur 5 das Öffnen und Schließen der Kamintür 3 durch
die Verschluss-Vorrichtung 16 beschrieben. Figur 5 zeigt die Kamintür 3 im geschlossenen
Zustand. Die Magnet-Elemente 17 liegen an dem Anschlag 9 an und befestigen die Kamintür
3 durch die magnetische Anziehungskraft zwischen dem Anschlag 9 und den Magnet-Elementen
17 an den Kaminofen-Grundkörper 1. Die Hebel-Vorrichtungen 18 und das Griff-Element
15 sind in diesem Zustand nicht aktiv. Die Hebel-Elemente 25 verlaufen im Wesentlichen
parallel zu der Innenwand 12 des Tür-Rahmens 13. Die Anschlag-Schrauben 41 der Anschlag-Elemente
39 liegen gegen die Befestigungsplatte 23, jedoch nicht gegen den Anschlag 9 an. Die
Schrauben-Federn 35 liegen gegenüber der Innenwand 12 des Tür-Rahmens 13 frei.
[0021] Zum Öffnen der Kamintür 3 wird der Griff 36 des Griff-Elements 15 in Richtung der
Kamintür 3 gezogen. Dadurch, dass das Griff-Element 15 an dem Verbindungs-Element
31 und dieses an den ersten Hebelarmen 29 der Hebel-Elemente 25 befestigt ist, werden
die Hebel-Vorrichtungen 18 betätigt. Das Griff-Element 15, das Verbindungs-Element
31, die Schrauben-Federn 35 und die ersten Hebelarme 29 werden um die Hebel-Schwenk-Achse
27 in Richtung der Kamintür 3 geschwenkt. Durch die Hebel-Vorrichtungen 18 werden
gleichzeitig die zweiten Hebelarme 30 der Hebel-Elemente 25 und die Anschlag-Elemente
39 in Richtung des Anschlages 9 geschwenkt. Durch diesen Schwenkvorgang werden die
Anschlag-Elemente 39 solange in Richtung des Anschlages 9 bewegt, bis die Anschlag-Schrauben
41 gegen den Anschlag 9 anschlagen und somit eine Abdrückkraft ausüben, die entgegengesetzt
zu der magnetischen Anziehungskraft wirkt. Die wirkende Abdrückkraft F
2 ist L
1 / L2 mal so groß wie die an dem Griff 36 aufgewendete Zugkraft F
1 . Entsprechend dem Hebelgesetz gilt somit L
1 / L
2 = F
2 / F
1.
[0022] Ist die Abdrückkraft größer als die wirkende magnetische Anziehungskraft, so lösen
sich die Magnet-Elemente 17 von dem Anschlag 9 und die Kamintür 3 öffnet sich um die
Schwenk-Achse 10. Dieser Zustand ist in Figur 6 dargestellt. Die Anschlag-Schrauben
41 der Anschlag-Elemente 39 stehen nun gegenüber den Magnet-Elementen 17 vor und die
Schrauben-Federn 35 liegen gegen die Innenwand 12 des Tür-Rahmens 13 an, sodass die
Schrauben-Federn 35 gespannt sind. Durch die weitere Aufrechterhaltung der Zugkraft
auf den Griff 36 wird die Kamintür 3 um die Schwenk-Achse 10 aufgeschwenkt, sodass
beispielsweise Holz in den Brennraum 2 nachgelegt werden kann. Gleichzeitig werden
das Griff-Element 15, das Verbindungs-Element 31 und die Hebel-Vorrichtungen 18 durch
die Spannung der Schrauben-Federn 35 wieder in ihre Ausgangslage gemäß Figur 5 bewegt,
wobei die Kamintür 3 nun geöffnet ist.
[0023] Zum Schließen der Kamintür 3 wird auf den Griff 36 eine Druckkraft in Richtung des
Kaminofen-Grundkörpers 1 ausgeübt. Dadurch, dass die Anschlag-Schrauben 41 gegen die
Befestigungsplatte 23 anliegen, erfolgt keine Schwenkbewegung der Hebel-Vorrichtungen
18. Die Kamintür 3 wird durch die Druckkraft solange um die Schwenk-Achse 10 geschwenkt,
bis die Magnet-Elemente 17 derart nahe an den Anschlag 9 bewegt werden, dass die magnetische
Anziehungskraft die Magnet-Elemente 17 automatisch an den Anschlag 9 zieht und die
Kamintür 3 verschlossen wird.
[0024] Durch die Magnet-Elemente 17 ist die Kamintür 3 einfach, komfortabel und verschleißarm
zu öffnen und zu verschließen. Mittels der Hebel-Vorrichtungen 18 ist ein Öffnen der
Kamintür 3 komfortabel mit geringem Kraftaufwand möglich. Der erforderliche Kraftaufwand
kann durch das Verhältnis der resultierenden Längen L
1 / L
2 eingestellt werden. Die FederElemente 35 stellen die Hebel-Vorrichtungen 18 nach
dem Betätigen des Griff-Elements 15 zum Öffnen der Kamintür 3 automatisch wieder in
die Ausgangslage zurück. Die Anschlag-Schrauben 41 der Anschlag-Elemente 39 sind relativ
zu den Hülsen 40 positionierbar, sodass der Abstand zwischen den Anschlag-Schrauben
41 und dem Anschlag 9 einstellbar ist. Dadurch kann die Schwenkbewegung um die Hebel-Schwenk-Achse
27 bis zum Anschlagen der Anschlag-Schrauben 41 an den Anschlag 9 auf ein gewünschtes
Maß eingestellt werden. Die Magnet-Element-Halter 19 sind mit ihrem Sockel-Abschnitt
21 an der Kamintür 3 befestigt. Durch den kleinen Querschnitt der Sockel-Abschnitte
21 und die Befestigung an der Kamintür 3 wird der Wärmeübergang auf die Magnet-Elemente
17 reduziert. Durch die hochtemperaturbeständige Auslegung der Magnet-Elemente 17
wird verhindert, dass die Magnet-Elemente 17 ihre magnetischen Eigenschaften verlieren.
Mittels der hochtemperaturbeständigen Klebstoff-Verbindung sind die Magnet-Elemente
17 in einfacher Weise an den Magnet-Element-Haltern 19 befestigbar. Alternativ dazu
ist eine Befestigung in einfacher Weise auch mit einer Schraub-Verbindung möglich.
Die Wärmeübertragung auf den Griff 36 wird wirkungsvoll durch die Isolier-Elemente
38 vermieden. Die Kamin-Tür 3 weist im Bereich ihrer Schwenkachse 10 nicht dargestellte
Schließfedern auf, die die geöffnete Tür aus Sicherheitsgründen ungefähr über 90 %
des Öffnungsbereichs automatisch schließen. Von dieser Position aus werden die Magnet-Elemente
17 wirksam und schließen die Kamin-Tür 3 vollständig. Der unbeaufsichtigte Kamin wird
somit automatisch wieder verschlossen. Alternativ zu dem seitlich vorspringenden Griff
36 ist es auch möglich, den Griff nach vorne auf den Benutzer hin vorspringend auszugestalten.
Es ist darüber hinaus grundsätzlich möglich, auf das Hebel-Element 25 vollständig
zu verzichten. In diesem Fall ist die Öffnung des Kaminofens schwieriger. Die Magnet-Elemente
17 werden dann einfach durch einen Griff von der Gegenplatte abgezogen.
[0025] Die beschriebene Verschluss-Vorrichtung 16 für eine Kamintür kann gleichermaßen für
eine Ofentür als auch für eine Tür eines Holzlagerraums verwendet werden.
[0026] In weiteren Ausführungsbeispielen kann zusätzlich der Anschlag 9 gegenüber der Brennkammer
6 thermisch isoliert sein, sodass eine Wärmeübertragung über den Anschlag 9 auf die
Magnet-Elemente 17 vermieden wird. Weiterhin können die Magnet-Elemente 17 in den
Magnet-Element-Haltern 19 thermisch isoliert gekapselt sein, sodass die Wärmeübertragung
auf die Magnet-Elemente 17 minimiert wird, gleichzeitig jedoch deren magnetische Wirkung
nicht beeinträchtigt wird. Alternativ zu den Magnet-Elementen 17 in Form von Dauermagneten
sind auch stromdurchflossene Spulen mit einem Kern, beispielsweise aus Eisen, möglich.
1. Kaminofen zum Erzeugen von Wärme aus Holz, umfassend
a. mindestens eine schwenkbar an dem Kaminofen befestigte Tür (3),
b. mindestens ein an der mindestens einen Tür (3) angeordnetes Griff-Element (15),
und
c. mindestens eine in Wirkverbindung mit dem Kaminofen und dem mindestens einen Griff-Element
(15) stehende Verschluss-Vorrichtung (16) mit
i. mindestens einem Magnet-Element (17) zur magnetischen Befestigung der mindestens
einen Tür (3) an dem Kaminofen.
2. Kaminofen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschluss-Vorrichtung (16) mindestens eine durch das mindestens eine Griff-Element
(15) betätigbare Hebel-Vorrichtung (18) zum Öffnen der mindestens einen Tür (3) aufweist.
3. Kaminofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Magnet-Element (17) mindestens bis zu einer Temperatur von 350
°C, insbesondere von 450 °C, und insbesondere von 550 °C, hochtemperaturbeständig
ist.
4. Kaminofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Verschluss-Vorrichtung (16) mindestens einen Magnet-Element-Halter
(19) zur Aufnahme des mindestens einen Magnet-Elements (17) aufweist.
5. Kaminofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnet-Element-Halter (19) an der mindestens einen Tür (3) befestigt
ist.
6. Kaminofen nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnet-Element-Halter (19) einen Sockel-Abschnitt (21) mit einem
Querschnitt von im Durchmesser kleiner als 12 mm, insbesondere von kleiner als 9 mm,
und insbesondere von kleiner als 6 mm, aufweist.
7. Kaminofen nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Magnet-Element (17) durch eine Klebstoff-Verbindung an dem mindestens
einen Magnet-Element-Halter (19) befestigt ist, wobei die Klebstoff-Verbindung mindestens
bis zu einer Temperatur von 350 °C, insbesondere von 450 °C, und insbesondere von
550 °C, hochtemperaturbeständig ist.
8. Kaminofen nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Magnet-Element (17) durch eine Schraub-Verbindung an dem mindestens
einen Magnet-Element-Halter (19) befestigt ist.
9. Kaminofen nach einem der Ansprüche 1 bis 8,dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Hebel-Vorrichtung (18) einen mit dem Griff-Element (15) verbundenen
ersten Hebelarm (29) und einen mit einem Anschlag-Element (39) verbundenen zweiten
Hebelarm (30) auf weist.
10. Kaminofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Hebel-Vorrichtung (18) zur Wechselwirkung mit dem ersten oder
dem zweiten Hebelarm (29, 30) mindestens ein Feder-Element (35) aufweist.
11. Kaminofen nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebelarm (29) und das Griff-Element (15) eine resultierende erste Länge
(L1) und der zweite Hebelarm (30) und das Anschlag-Element (39) eine resultierende zweite
Länge (L2) aufweisen, wobei das Verhältnis der ersten Länge zu der zweiten Länge (L1/L2) größer als 2, insbesondere größer als 3, und insbesondere größer als 4, ist.