(19)
(11) EP 1 224 984 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
06.12.2006  Patentblatt  2006/49

(21) Anmeldenummer: 01126559.2

(22) Anmeldetag:  15.11.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B07B 1/46(2006.01)
B07B 1/38(2006.01)

(54)

Sieb und Plansichter

Sieve and plansifter

Tamis et blutoir horizontal


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

(30) Priorität: 19.01.2001 DE 10105647

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.07.2002  Patentblatt  2002/30

(73) Patentinhaber: Bühler AG
9240 Uzwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Bachmann, Marc
    9500 Wil (CH)
  • Moosmann, Jürgen
    88276 Berg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 330 846
DE-A- 2 755 573
WO-A-93/16815
DE-C- 228 064
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Sieb, insbesondere ein Sieb bzw. einen Siebkasten für Plansichter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie einen Plansichter.

    [0002] Gattungsgemässe Siebe, insbesondere für Plansichter und dergleichen weisen einen Siebkasten mit einer Bodenplatte auf, in bzw. auf welchen ein mit Siebgewebe bespannter Siebrahmen ein- bzw. aufgelegt wird (EP-A-330846 oder WO-A-93/16815). Derartige Siebe kommen bereits ohne Wellgitter oder Tragroste aus. Die Siebrahmen können aus Leichtmetall oder auch einem Metall-Holzverbund und auch die Bodenplatte kann aus Metall oder Kunststoff bestehen (EP-A-584302).

    [0003] Nach der EP-B-536803 sind Siebrahmen bekannt, die im Siebstapel an ihren Ecken durch vertikal verlaufende, im Querschnitt dreieckige fest angeordnete Leisten gehalten werden, die wiederum im zylindrischen Gehäuse eines Plansichters angeordnet sind.

    [0004] Die DE 2,755 573 offenbart einen Grundrahmen für Siebrahmen bei dem ein Sammelrahmen sowie ein Siebboden an den Ecken Abstumpfungen aufweisen um ein einfacheres Fixieren des Sammelrahmens bzw. des Siebbodens im Grundrahmen zu ermöglichen.

    [0005] Das Dokument DE 228064 beschreibt eine Vorrichtung zum Zusammenhalten von Kästen oder Rahmen insbesondere zum Einspannen der Siebsätze von Plansichtern mit Hilfe von Winkelhebeln. Hierbei sind an den Ecken der Siebkästen Druckwinkel formschlüssig angeordnet, deren Anspannung mit Hilfe von schamierartig daran sitzenden Winkelhebeln erfolgt. Das eine Ende der Winkelhebel legt sich daumenartig gegen Ansätze der die Kästen tragenden Schienen, während das andere Ende durch die die Druckwinkel verbindenden Spannstangen anziehbar ist. Die Spannung erfolgt manuell.

    [0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Sieb zu entwickeln, das einzeln oder im Siebstapel horizontal einfach verspannbar ist. Die Lösung der Aufgabe erfolgt anhand der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

    [0007] Eine weitere Aufgabe besteht in der Entwicklung eines Plansichters, der ein einfaches und sicheres horizontales Spannen bzw. Entspannen von Sieben und/oder Siebstapeln ermöglicht.

    [0008] Eine Lageänderung der Siebe im Betrieb des Plansichters wird unterbunden, Toleranzen von Siebrahmen sind besser ausgleichbar.

    [0009] Anstelle von individuellen Spanneinrichtungen für ein einzelnes Sieb oder in Kombination hiermit, können auch Gruppen von Sieben oder der ganze Siebstapel mit nur einer Spanneinrichtung gespannt werden.

    [0010] Ermöglicht wird dabei auch eine automatische Spannvorrichtung für Stapel von Sieben in einem Plansichter, die zugleich eine Anlaufkontrolle sowie ein automatisches, horizontales, kontrolliertes Nachspannen beinhaltet.

    [0011] Ebenso ist ein schneller Wechsel auf ein konventionelles, mechanisches Spannen der Siebstapel möglich. Hierbei wird mittels mindestens eines Stellmotors oder dergleichen mit variablem Hub, gegen mindestens ein Sieb des Stapels gefahren und somit wird der Siebstapel in horizontaler Richtung verspannt bis zu einer maximalen, definierten Kraft.

    [0012] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel an Hand einer Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen die
    Fig. 1:
    ein vollständiges Sieb
    Fig. 2:
    eine Teilansicht Plansichter
    Fig. 3:
    eine Teilansicht eines Siebes im Plansichter


    [0013] Ein Sieb weist einen Siebrahmen 1 mit Stegleisten 2 und einem Siebgewebe 3 auf, der in einen Siebkasten 4 eingelegt wird. Der Siebrahmen besteht bevorzugt aus Aluminium oder einem PUR-Schaumstoff.

    [0014] Die Bodenplatte 5 weist Stegleisten 6 und auch auf ihrer Aussenseite bevorzugt 2 Stegleisten auf, die so ausgebildet sind, dass sie in die, auf einem Siebgewebe 3 eines darunter angeordneten Siebes befindliche Mahlgutschicht eintauchen können. Neben einer Versteifung der Bodenplatte 5 bewirken solche äusseren Stegleisten auch ein Führen des Mahlgutes auf dem jeweils darunter liegenden Sieb in einem Plansichter.

    [0015] Die in einem Plansichter 10 in Stapeln angeordneten Siebe sind in horizontaler Richtung verspannt bzw. spannbar. Die Anordnung solcher Siebstapel erfolgt z.B. nach der in EP-B-584 302 beschriebenen Weise.

    [0016] Die vertikale Verspannung erfolgt z.B. mittels eines Spannmittels 11, welches unterhalb eines Deckenrahmens 13 angeordnet ist.

    [0017] Die Antriebsstation ist bevorzugt vollständig innerhalb eines Mittelteiles eines Plansichterabteiles angeordnet.

    [0018] Im weiteren sind die Siebe bzw. Siebstapel horizontal mit einer definierten Kraft verspannbar. Hierbei wird eine einstellbare Kraft in je zwei Seitenkanten eines Siebes eingeleitet, so dass das Sieb mit der gegenüberliegenden Seitenwand bzw. den gegenüberliegenden Seitenkanten gegen den Rahmen des Plansichters 10 gedrückt wird. Die einstellbare Kraft ermöglicht ein sicheres Spannen unter Beachtung der jeweiligen Betriebsbedingungen etc.

    [0019] Die Kraft wird über je ein Element 15 eingeleitet, welches eine Aufteilung der Kraft in eine Komponente längs zur Krafteinleitungsrichtung und winklig etwa in Richtung auf die Siebmitte zur Krafteinleitungsrichtung ermöglicht. Hierzu müssen auch die Ecken der Siebe Flächen 7 aufweisen, die einer entsprechenden Fläche 17 des Elementes 15 entsprechen. Das Element 15 ist daher bevorzugt als gleichschenkliges Dreieck ausgebildet und ist mit einer Feder 16 jeweils an einem Längsträger 14 angeordnet. Eine flexible Anlage des Siebkastens 4 ist damit im Siebstapel gewährleistet.

    [0020] Die gegenüberliegenden Ecken des Siebkastens 4 weisen bevorzugt analoge Flächen 7 auf, so dass bei einer Anlage gegen ein Federelement eine vergleichbare Kraftaufteilung erfolgt. Die vier Ecken eines Siebkastens 4 sind damit in horizontaler Lage fixierbar. Sowohl ein zu geringes (unzureichendes) als ein zu intensives (deformierendes) Spannen wird dadurch verhindert, unabhängig von den Betriebsbedingungen (Temperatur u.a.)

    [0021] Die Siebe stehen in den Ecken genau übereinander, so dass auch untereinander eine Dichtheit gegeben ist.

    Kurzzeichen



    [0022] 
    1
    Siebrahmen
    2
    Stegleiste
    3
    Siebgewebe
    4
    Siebkasten
    5
    Bodenplatte
    6
    Stegleiste
    7
    Fläche
    10
    Plansichter
    11
    Spannmittel
    13
    Deckenrahmen
    14
    Längsträger
    15
    Element
    16
    Feder
    17
    Fläche



    Ansprüche

    1. Plansichter, aufweisend Siebabteile zu Aufnahme von Siebstapeln, wobei Spannmittel zur horizontalen Spannung eines Siebes bzw. eines ganzen Siebstapels vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmittel Elemente (15), mit dreieckigem Querschnitt, enthalten, deren eine Fläche (17) des Elementes (15) an einer entsprechenden Fläche (7) einer Ecke des Siebkastens (4) flächig anliegt und wobei jeweils mindestens zwei Ecken eines Siebkastens (4) an Flächen (17) anliegen.
     
    2. Plansichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei sich jeweils gegenüberliegende Flächen (7) eines Siebkastens (4) parallel zueinander angeordnet sind.
     
    3. Sieb für einen Plansichter nach Anspruch 1 oder 2, aufweisend einen Siebrahmen (1) mit Stegleisten (2) und einem Siebgewebe (3), der in einen Siebkasten (4) eingelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der vier Ecken des Siebkastens (4) eine abgeschrägte Fläche (7) zwischen zwei so gebildeten Begrenzungsecken aufweisen.
     
    4. Sieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei sich jeweils gegenüber liegende Flächen (7) parallel zueinander angeordnet sind.
     


    Claims

    1. A plan sifting machine with screen sections for holding screen stacks, wherein clamping means for horizontally securing a screen or an entire screen stack, characterized in that the clamping means have elements (15) with a triangular cross section, wherein one surface (17) of the element (15) abuts flush against a corresponding surface (7) of a corner of the screen box (4), and wherein at least two respective corners of a screen box (4) abut surfaces (7).
     
    2. The plan sifting machine according to claim 1, characterized in that two respectively opposing surfaces (7) of a screen box (4) are arranged parallel to each other.
     
    3. A screen for a plan sifting machine according to claim 1 or 2, having a screen frame (1) with web strips (2) and a screen fabric (3) that is incorporated in a screen box (4), characterized in that at least two of the four corners of the screen box (4) exhibit a beveled surface (7) between two bordering corners formed in this way.
     
    4. The screen according to claim 3, characterized in that two respectively opposing surfaces (7) of a screen box (4) are arranged parallel to each other.
     


    Revendications

    1. Blutoir horizontal, comportant des compartiments de tamisage pour accueillir des empilements de tamis, des moyens de serrage étant prévus pour le serrage horizontal d'un tamis, voire d'un empilement entier de tamis, caractérisé en ce que les moyens de serrage comprennent des éléments (15) avec une section transversale triangulaire, dont l'une des surfaces (17) de l'élément (15) s'appuie en nappe sur une surface correspondante (7) d'un coin du caisson de tamisage (4) et au moins respectivement deux coins d'un caisson de tamisage (4) s'appuyant sur des surfaces (17).
     
    2. Blutoir horizontal selon la revendication 1, caractérisé en ce que deux surfaces (7) respectivement opposées d'un caisson de tamisage (4) sont disposées à la parallèle l'une de l'autre.
     
    3. Tamis pour un blutoir horizontal selon la revendication 1 ou 2, comportant un cadre de tamis (1), avec des listels (2) et avec une gaze métallique (3) que l'on insère dans un caisson de tamisage (4), caractérisé en ce que au moins deux des quatre coins du caisson de tamisage (4) comportent une surface biseautée (7) entre deux coins de délimitation ainsi formés.
     
    4. Tamis selon la revendication 3, caractérisé en ce que deux surfaces (7) respectivement opposées d'un caisson de tamisage (4) sont disposées à la parallèle l'une de l'autre.
     




    Zeichnung