[0001] Die Erfindung betrifft eine Schnittschutzkleidung, insbesondere eine Schnittschutzkleidung
zur Vermeidung von Verletzungen bei Kettensäge- oder Sägearbeiten, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Schnittschutzkleidung zur Vermeidung von Schnittverletzungen insbesondere bei Arbeiten
mit einer Kreissäge oder Kettensäge sind bekannt. Beispielsweise die
DE 202 09 634 U1 beschreibt eine als Schnittschutzhose ausgebildete Schnittschutzkleidung, die aus
einer Lage Oberstoff (zweite Schicht), der wasserabweisend und / oder thermoregulterend
oder sonstige Funktionalität besitzt, und aus einer darunter angeordneten Lage schnitthemmender
Materialien (erste Schicht) besteht.
[0003] Die
DE 88 13 939 U1 schlägt als schnitthemmendes Material beispielsweise eine als Gewirke ausgebildete
Maschenware aus Aramidfasern, Polypropylen, Polyamid und dergleichen vor, die bei
einem Waschvorgang nicht schrumpft. In der Regel ist bei der gegenwärtig zu kaufenden
Schnittschutzkleidung der Oberstoff aus synthetischen oder teilsynthetischen Textilmaterialien,
der auch im üblichen Gebrauch der Schnittschutzkleidung rissempfindlich ist und aufgrund
von Waschvorgängen altert und so die Benutzungsdauer der Schnittschutzkleidung auf
1 bis 2 Jahre limitiert, wobei die Kosten einer solchen Schnittschutzkleldung hoch
sind. Zudem ist dieser Oberstoff meist nur sehr begrenzt resistent gegen Dornen oder
Stacheln oder gegen sonstige spitze Gegenstände oder Werkzeuge und schlecht, insbesondere
im Bereich der Lagen schnitthemmenden Materials reparierbar.
[0004] Die
DE 200 04 654 U1 beschreibt einen Schutzhandschuh insbesondere für Kettensägearbeiten, bei dem mindestens
der Handschuhrücken eine Zwischenschicht aus einer oder mehreren aufeinander geschichteten
Lagen Schniftschutzmaterial aufweist, wobei die Lagen aus einem hochreißfesten Garn
gestrickt, gewirkt oder gewebt sind. Es kann auch der Fingerrücken einschließlich
dem Daumenrücken mit Schnittschutzmaterial geschützt sein. Eine Aussenschicht des
Schutzhandschuhs kann aus einem textilen Gewebe, das beschichtet sein kann, oder aus
Leder gebildet sein. Nachteilig bei diesem Schutzhandschuh ist, dass die Schicht Schnittschutzmaterial
nicht von dem Schutzhandschuh gelöst werden kann, sodaß sich insbesondere bei einem
Schutzhandschuh aus Leder dieser nicht umfassend gepflegt und repariert werden kann
und die Lebensdauer eines solchen Schutzhandschuhs nicht optimiert ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schnittschutzkleidung zu schaffen,
die langlebig ist und leicht zu handhaben und zu reparieren ist.
[0006] Die Erfindung wird mit einer Schnittschutzkleidung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Dadurch, dass die erste Schicht aus Schnittschutzmaterial bevorzugt lösbar oder teilweise
lösbar, etwa durch Verbindungselemente, wie Knöpfe, Klettverschlüsse, Reißverschlüsse,
Ösen und Halteelemente oder auch teilweise oder ganz unlösbar, etwa durch Nähte mit
der zweiten Schicht aus Leder verbunden ist, sodaß die erste und die zweite Schicht
getrennt gepflegt oder repariert werden können, ist eine Schnittschutzkleidung geschaffen,
deren einzelne Bestandteile in dem entsprechenden Material konformer Weise optimiert
gepflegt und repariert werden können und dadurch langlebiger ist, als die bekannte
Schnittschutzkleidung.
[0008] Bevorzugte Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Schnittschutzkleidung aus Leder bildet eine langlebigere Schnittschutzkleidung als
die bekannte Schnittschutzkleidung, die zudem durch die Anpassung des Leders an den
Körper beim Tragen einen guten Tragekomfort ermöglicht. Leder zeichnet sich grundsätzlich
und insbesondere bei der Auswahl zweckkonformer Lederarten ganz besonders durch seine
Resistenz gegen spitze Gegenstände, durch sein atmungsaktives Verhalten, durch seine
Witterungsresistenz, durch seine sehr hohe Reißfestigkeit bei guter Elastizität und
durch seinen minimierten Verschleiß bei Reibungseinflüssen aus. Es ist im Vergleich
zu allen textilen Materialien durch Aufkleben von Ersatzstücken leicht und dauerhaft
zu reparieren und mit speziellen Pflegemitteln sind dessen Eigenschaften über einen
wesentlich längeren Zeitraum als dies bei der bekannten Schnittschutzkleidung der
Fall ist, erhaltbar.
[0010] In einer bevorzugten Ausführung der Schnittschutzkleidung bildet die zweite Schicht,
die bevorzugt überwiegend aus Leder gebildet ist, die äußere oder äußerste Schicht
der Schnittschutzkleidung, die von der die Schnittschutzkleidung tragenden Person
abgewandt ist. Die erste Schicht aus Schnittschutzmaterial ist bevorzugt lösbar, etwa
durch Verbindungselemente, wie Knöpfe, Klettverschlüsse, Reißverschlüsse, Ösen und
Halteelemente oder auch unlösbar, etwa durch Nähte mit der zweiten Schicht aus Leder
verbunden, sodaß die erste und die zweite Schicht getrennt gepflegt oder repariert
werden können.
[0011] Die erste Schicht aus Schnittschutzmaterial trägt zusammen mit der zweiten Schicht,
überwiegend oder teilweise aus Leder gebildet, zum Schutz des Trägers der Schnittschutzkleidung
vor Schnittverletzungen bei. Das Schnittschutzmaterial kann durch in Körperlängsrichtung
ausgerichtete, dicht aneinanderliegende Polyestertäden, Aramid-, Polyamid-, Polypropylen-
oder Glasfilamentfäden oder - Fasern und durch ein Gewirke zusam mengehalten werden,
gebildet sein. Trifft etwa beim Arbeiten mit einer Säge, bevorzugt mit einer Kettensäge,
die Sägekette auf die Schnittschutzkleidung des Trägers, dann ziehen die Zähne der
Sägekette, vorausgesetzt sie durchtrennen die Lederschicht, die dicht nebeneinander
gelagerten Fäden aus dem Gewirke heraus und führen diese in das Gehäuse der Kettensäge
zum Antriebsritzel der Sägekette. Die Fäden wickeln sich um das Antriebsritzel und
setzen die Kettensäge innerhalb von Sekundenbruchteilen still. Die Fäden der genannten
Materialen können auch in Schlaufen, etwa als rasch lösbares Gestrick oder in sonstiger
Weise ausgerichtet sein.
[0012] Die erste und die zweite Schicht der Schnittschutzkleidung können zum Schutz aller
oder nur bestimmter Körperregionen der Trageperson entsprechend geformt, genäht oder
in sonstiger Weise stoff- oder formschlüssig verarbeitet werden oder adhäsiv miteinander
verbunden sein. Die Schnittschutzkleidung kann in ihrem grundsätzlichen Aufbau, der
durch das unmittelbare Aufeinandergeschichtetsein von erster Schicht aus Schnittschutzmaterial
und zweiter Schicht aus Leder charakterisiert ist, zu verschiedenen Bekleidungsstücken
oder Formen von Schnittschutzkleidung verarbeitet sein. Die erste Schicht aus Schnittschutzmaterial
kann aus allen bekannten Schnittschutzmaterialien und deren beliebig oft geschichtete
Anordnung darin gebildet sein.
[0013] Die Schnittschutzkleidung kann im einfachsten Fall als Schutzgamasche etwa für Kettensägearbeiten
gemäß der EN 381, zur Abdeckung für den Vorderfuß, den Knöchel und den unteren Beinbereich
vorgesehen sein. Die zweite Schicht aus Leder eignet sich hervorragend um die Abriebfestigkeit
und Durchstichresistenz, die in diesen exponierten Regionen einer Trägerperson besonders
problematisch ist, zu steigem.
[0014] Die Schnittschutzkleidung kann auch als Oberkörperschutzmittel, wie etwa eine Jacke
gemäß den Bestimmungen der EN 381-11 ausgebildet sein, wobei es zweckmäßig ist, die
zweite Schicht aus Leder nur in den in dieser Norm definierten Schutzbereich oder
den Schutzflächen auszubilden und für die übrigen Flächen der Schnittschutzkleidung
als zweite Schicht ein textiles oder sonstiges biegeweiches Material zu verwenden.
Die Schnittschutzkleidung kann auch als Sdinittschutzhandschuh geformt sein, der auf
dem Handrücken oder ganzflächig als Aussenseite eine Lederschicht aufweist.
[0015] Es kann zweckmäßig sein, auf die erste Schicht der Schnittschutzkleidung, die durch
das Schnittschutzmaterial gebildet Ist, eine dem Körper der Trägerperson der Schnittschutzkleidung
zugewandte, dritte Schicht oder weitere Schichten in der Art eines Innenfutters bevorzugt
aus Funktionsfaser oder Baumwolle anzuordnen und lösbar oder bevorzugt unlösbar mit
der ersten und zweiten Schicht zu verbinden.
[0016] Das Innenfutter kann so insbesondere zur Abgabe von Körperfeuchtigkeit an das Schnittschutzmaterial
und das darüberliegende Leder dienen. Wegen der insbesondere im Einsatz bel Waldarbeitern
mit Kettensägen auftretenden Beanspruchung und der Kurzlebigkeit der bekannten Schnittschutzkleidung
in Form von Beinschutz, wie einer Schnittschutzhose, eignet sich die erfindungsgemäße
Schnittschutzkleidung als Beinschutz oder Schnittschutzhose besonders. Die äußere,
zweite Schicht aus Leder ist hier im Vergleich zu allen auch modemen synthetischen
Textilien überlegen in Bezug auf Witterungsresistenz, mechanische Sticheinwirkungen
oder Abrieb. Die erfindungsgemäße Schichtabfolge der erfindungsgemäßen Schnittschutzkleidung
eignet sich zur Herstellung von Schnittschutzhosen gemäß der Norm EN 381 aller Formen
A,B und C, sowie für alle Schnittschutzklassen.
[0017] Die Schnittschutzhose ist bevorzugt aus genähten, mit Längsnähten versehenen Beinen
mit Vorder- und Rückseite gebildet. Um eine leichte Längenanpassung der Beine an die
jeweilige Trägerperson zu ermöglichen, sind die Längsnähte im Endbereich der Beine
zu den Füßen mit abgenähten Endstellen, die durch bevorzugt einen Querverlauf der
Längsnähte ausgeführt sind, versehen. Der Abstand der Endstellen kann etwa 1 cm betragen.
Die Beine können so zwischen den Endstellen auf gewünschte Länge abgeschnitten werden
ohne dass die Längsnähte sich auflösen. Durch die Anwendung von Leder als zweite äußere
Schicht, ist eine Schnittschutzkleidung geschaffen, die atmungsaktiv, langlebig, leicht
zu pflegen und gegen Nässe und Witterungseinflüsse imprägnierbar ist, die beliebig
konfektionierbar ist und leicht durch Aufkleben von Flicken reparierbar ist. Zudem
ist Leder resistent gegen Öl und andere Betriebsstoffe, die beim Sägen, insbesondere
mit Motorkettensägen freigesetzt werden.
[0018] Leder kann teilweise die Oberfläche der Schnittschutzkleidung zusammen mit anderen
Materialien bilden, oder vollständig die Oberfläche der Schnittschutzkleidung bilden.
Es lässt sich sphärisch durch Thermoumformungsprozesse umformen und so auch ideal
für alle Körperschutz-Funktionen der Trägerperson anpassen. Dazu eignet sich besonders
Nubukleder. Das Leder kann auch farblich verschienartig gestaltet sein um Wamfunktionen
und dergleichen zu erfüllen oder kann mit Textilien oder biegeweichen Materialien
kombiniert werden, die aufgrund ihrer farblichen Gestaltung an der Oberfläche der
Schutzkleidung Warnfunktionen bei Tag und Nacht wahmehmen können.
[0019] Die Schnittschutzkleidung kann in ihrer zweiten Schicht an Stellen hoher Dehnung
einen Elastikeinsatz aufweisen, etwa im Schrittbereich oder unter den Achseln. Der
Elastikeinsatz kann als Gummiband mit darauf bevorzugt wellenförmig angenähtem, gerafften
Leder gebildet sein. Der Elastikeinsatz kann auch die einzige Oberfläche mit Lederaußenseite
an einer ansonsten aus textilem Material gebildeten Schnittschutzkleidung darstellen.
[0020] Die Erfindung wird nun näher anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben und anhand
der beiliegenden Zeichnung wiedergegeben.
- Fig. 1
- zeigt eine Vorderansicht einer als Schnittschutzhose gebildeten Schnittschutzkleidung,
- Fig. 2
- zeigt eine Seitenansicht der Schnittschutzhose in Fig. 1,
- Fig. 3
- zeigt einen Querschnitt der Schnittschutzhose entlang der Linie III - III in Fig.1,
- Fig. 4
- zeigt eine teilweise Vorderansicht einer Schnittschutzhose, welche im Schrittbereich
einen Elastikeinsatz trägt,
- Fig. 5
- zeigt eine teilweise Seitenansicht einer Schnittschutz-Oberbekleidung mit Elastikeinsatz
im Achselbereich,
- Fig. 6
- zeigt eine Detailansicht eines Ausschnitts eines Elastikelrisatzes.
[0021] In Fig. 1 ist eine schematische Vorderansicht einer als Schnittschutzhose 9 oder
Beinschutz 8 ausgebildeten Schnittschutzkleidung 1 für Personen, die Sägearbeiten
insbesondere mit Kettensägen durchführen, gezeigt. Ihrer Ausgestaltung im Hinblick
auf den Schnitt, die Reißverschluß-, Taschen-, Aufsatztaschen- und Umschlagsgestaltung
sowie deren farbliche Gestaltung sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Die Schnittschutzhose
9 entspricht in ihrer Ausgestaltung der Form A der Norm EN 381 und ist, wie Fig. 3
in einem Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1 zeigt, aus einer ersten Schicht
2 von Schnittschutzmaterial 3 gebildet, die von einer äußeren, zweiten Schicht 4 aus
Leder 5 bedeckt ist und aus einer dritten Schicht 6, die als Innenfutter 7 aus Funktionsfaser
bedeckt ist.
[0022] Das Innenfutter 7 bildet eine Abschlussschicht zum Körper der Trägerperson, die zweite
Schicht 4 aus Leder 5 bildet eine äußere, von der Trägerperson abgewandte Abschlussschicht.
Die kariert gezeichneten Flächen sind Flächen mit Schnittschutzmaterial 3, das von
seinem grundsätzlichen Aufbau bekannt ist und beispielsweise in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform sechslagig, leicht gebildet ist. Das Schnittschutzmaterial 3 ist beispielsweise
aus Gewirken oder aus dicht aneinander liegenden Fasern von Aramid, Polyamid oder
dergleichen gebildet, wobei die Fasern bei einem Sägeketteneingriff in bekannter Weise
ausgezogen werden und den Antrieb der Sägekette innerhalb von Sekundenbruchteilen
blockiert um so eine Verletzung der Trägerperson vorzubeugen. Die zweite Schicht 4
aus Leder 5 trägt mit ihrem hohen Schnittwiderstand und ihrer, einen Sägezahneingriff
hemmenden, glatten Oberfläche zur Vermeidung von Schnittverletzungen bei. Die äußere,
zweite Schicht 4 aus Leder 5 kann im Bereich des Schrittes oder auf der Rückseite
11 der Schnittschutzhose 9 durch ein anderes, beispielsweise textiles Material, das
aufgrund seiner farblichen oder reflektierenden Eigenschaft Wamfunktion übernimmt,
ersetzt sein. Im Bereich des Schrittes der Schnittschutzhose 9 kann auch ein elastisches,
textiles Material anstelle von Leder 5 die zweite, äußere Schicht 4 der Schnittschutzhose
9 bilden. An den Beinenden 15 der Schnittschutzhose 9 können variabel einstellbare
Abschlusselemente, wie ein Reißverschluß, ein Klettverschluß oder Strechmaterial ein
dichtendes Anliegen der Schnittschutzhose 9 an Schuhe oder an die Beine der Trägerperson
garantieren. Die Schnittschutzhose 9 kann mit Gürtel und/oder mit Hosenträger getragen
werden. Wie Fig. 2 in einer Seitenansicht der Schnittschutzhose 9 in Fig. 1 schematisch
zeigt, ist die Vorderseite 10 und die Rückseite 11 der Schnittschutzhose 9 mit Längsnähten
12 fest verbunden. Die Längsnähte 12 sind teilweise auch zur Verbindung der ersten
Schicht 2 mit der zweiten Schicht 4 und dem Innenfutter 7 vorgesehen. Die Längsnähte
12 sind zu den Beinenden 15 mehrfach in Endstellen 14 abgenäht, wobei die Entstellen
14 in Abständen 13 von etwa 1 cm angeordnet sind. Die Schnittschutzhose 9 ist mit
Hilfe dieser Riegelung zwischen den Endstellen 14 ablängbar, ohne dass die Längsnähte
12 sich auflösen. Die Schnittschutzhose 9 kann auf diese Weise ohne großen Aufwand
an die jeweilige Beinlänge der Trägerperson angepasst werden. Die äußere zweite Schicht
4 aus Leder 5 kann mit Pflegemittel wasserresistent und auch gegen Betrlebsstoffe
weitgehend resistent gemacht werden. Die erfindungsgemäße Schnittschutzkleidung 1
ist bei gleichem oder besserem Tragekomfort wesentlich verschleißärmer und langlebiger
als bekannte Schnittschutzkleidung.
[0023] In Fig. 4 ist in einer teilweisen Vorderansicht eine Schnittschutzhose 9 gezeigt,
die zur Erhöhung des Tragekomforts im Schrittbereich einen Elastikeinsatz 16 aufweist,
der in der Art eines breiten Bandes von der jeweiligen Innenseite der oberen Hosenbeine
über den Schrittbereich gebildet ist. In Fig. 5 ist in einer teilweisen Seitenansicht
einer Schnittschutz-Oberbekleidung ein Elastikeinsatz 16 von der Achsel bis etwa zum
Brustbeinende zwischen einem Vorder- und Hinterteil der Oberbekleidung sich erstreckend
gezeigt.
[0024] Wie Fig. 6 in einem Detail zeigt, ist der Elastikeinsatz 16 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
aus einer äußeren, zweiten Schicht 4 aus Leder 5, das wellenförmig gerafft auf ein
Gummiband 17 mit Längsnähten in diskreten Abständen festgenäht ist, gebildet. Sowohl
das Gummiband 17 als auch das geraffte Leder 5 sind in der Lage sich um annähernd
das Doppelte der gezeigten Länge zu dehnen. Der Tragekomfort einer mit Elastikeinsätzen
16 versehenen Schnittschutzkleidung ist bei gleichbleibenden Oberflächeneigenschaften
wie an den übrigen Teilen der Schnittschutzkleidung 1 erhöht. Unter den Elastikeinsätzen
16 ist die Anordnung einer ersten Schicht 2 aus Schnittschutzmaterial 3 möglich.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0025]
1 |
Schnittschutzkleidung |
26 |
|
2 |
Schicht, erste |
27 |
|
3 |
Schnittschutzmaterial |
28 |
|
4 |
Schicht, zweite |
29 |
|
5 |
Leder |
30 |
|
6 |
Schicht, dritte |
31 |
|
7 |
Innenfutter |
32 |
|
8 |
Beinschutz |
33 |
|
9 |
Schnittschutzhose |
34 |
|
10 |
Vorderseite |
35 |
|
11 |
Rückseite |
36 |
|
12 |
Längsnaht |
37 |
|
13 |
Abstand |
38 |
|
14 |
Endstelle |
39 |
|
15 |
Beinende |
40 |
|
16 |
Elastikeinsatz |
41 |
|
17 |
Gummiband |
42 |
|
18 |
|
43 |
|
19 |
|
44 |
|
20 |
|
45 |
|
21 |
|
46 |
|
22 |
|
47 |
|
23 |
|
48 |
|
24 |
|
49 |
|
25 |
|
50 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
1. Schnittschutzkleidung, insbesondere Schnittschutzkleidung zur Vermeidung von Verletzungen
bei Kettensäge- oder Sägearbeiten, mit einer ersten Schicht (2) eines Schnittschutzmaterials
(3) und mit einer auf der ersten Schicht (2) des Schnittschutzmaterials (3) unmittelbar
oder mittelbar angeordneten zweiten Schicht (4), wobei die zweite Schicht (4) der
Schnittschutzkleidung (1) zumindest teilweise aus Leder (5) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (2) aus Schnittschutzmaterial (3) unlösbar oder lösbar mit der
zweiten Schicht (4) aus Leder (5) verbunden ist.
2. Schnittschutzkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (4) aus Leder (5) in Trageposition an einer Person die äußere,
von der Person abgewandte Schicht ist.
3. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (2) aus Schnittschutzmaterial (3) ein textiles Schnittschutzmaterial
aus natürlichen, künstlichen oder synthetischen Fasern, wie Aramid-, Polyamid-, Polyester-,
Polypropylen- oder Glasfilamenifasern, die gewirkt, gestrickt oder in sonstiger Weise
einen losen Verbund bildend, ist.
4. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Schicht (2,4) der Schnittschutzkleidung (1) zum Schutz aller
gegen Schnittverletzungen zu schützenden Körperregionen der Person entsprechend geformt,
genäht oder in sonstiger Weise stoff- oder formschlüssig verarbeitet sind.
5. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittschutzkleidung (1) eine Schutzgamasche ist.
6. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittschutzkleidung (1) ein Oberkörperschutzmittel ist.
7. Schnittschutzkleidung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberkörperschutzmittel eine Mindestschutzfläche nach DIN EN 381-11 aufweist.
8. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittschutzkleidung (1) ein Schnittschutzhandschuh ist.
9. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf die erste Schicht (2) der Schnittschutzkleidung (1), der zweiten Schicht (4)
abgewandt, eine dritte Schicht (6) oder mehrere weitere Schichten, flächigen, textilen
oder anderen biegeweichen Materials angeordnet sind.
10. Schnittschutzkleidung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Schicht (6) und/oder die weiteren Schichten flächigen, textilen oder anderen
biegeweichen Materials in der Art eines Innenfutters (7) gebildet ist.
11. Schnittschutzkleidung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenfutter (7) aus Funktionsfaser zur Abgabe von Feuchtigkeit an das Schnittschutzmaterial
(9) und an das Leder (5) gebildet ist.
12. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittschutzkleidung (1) als Beinschutz (8) ausgebildet ist.
13. Schnittschutzkleidung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Beinschutz (8) als Schnittschutzhose (9) gemäß DIN EN 381, Form A, Form B oder
Form C nach allen Schnittschutzklassen gebildet ist.
14. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Beinschutz (8) je Bein aus einer Vorderseite (10) und einer Rückseite (11) besteht,
die über Längsnähte (12) miteinander verbunden sind, wobei die Längsnähte (12) in
einem diskreten Abstand (13) zueinander angeordnete, abgenähte Endstellen (14) aufweisen.
15. Schnittschutzkleidung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (13) der Endstellen (14) etwa 1 cm beträgt.
16. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (4) aus Leder (5) die gesamte äußere Oberfläche der Schnittschutzkleidung
(1) bildet.
17. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (4) der Schnittschutzkleidung (1) teilweise aus Leder (5) und
teilweise aus einem anderen, biegeweichen Material gebildet ist.
18. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (4) aus Leder (5) zumindest teilweise thermogeformt ist.
19. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Leder (5) Nubukleder ist.
20. Schnittschutzkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (4) der Schnittschutzkleidung (1) an Stellen hoher Dehnung einen
Elastikeinsatz (16) aufweist.
21. Schnittschutzkleidung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastikeinsatz (16) aus einem Gummiband (17) mit auf dessen Außenseite gerafft
festgelegtem Leder (5) gebildet ist.
22. Schnittschutzkleidung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastikeinsatz (16) den einzigen Anteil einer Lederoberfläche einer Schnittschutzkleidung
(1) bildet.