[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Fundamentbefestigung für
Pfosten von Schutzplanken sowie eine Fundamentbefestigung.
[0002] Schutzplanken (Leitplanken) sind gewöhnlich horizontal angeordnete Stahlblechprofile,
die zu einem durchgehenden Band fest miteinander verschraubt und in definierter Höhe
an Stahlpfosten befestigt werden. Sie dienen z.B. auf Autobahnen und Fernverkehrsstraßen
als Fahrbahnbegrenzung, um zu verhindern, daß Fahrzeuge von der Fahrbahn abkommen
und/oder in den Gegenverkehr geraten. Sie werden aber auch zum Schutz und zur Eingrenzung
von Industrieanlagen, Gebäuden, Parkplätzen, u.dgl. eingesetzt.
[0003] Überall dort, wo eine ausreichend tiefe Verankerung der Stahlpfosten im Erdboden
nicht möglich ist, wird ein Fundament aus Beton errichtet. In dieses werden in regelmäßigen
Abständen Bohrungen eingebracht zur Aufnahme von Gewindedübeln, so daß die meist mit
einer Fußplatte versehenen Pfosten auf dem Fundament fest verschraubt werden können.
Um die Belastbarkeit zu erhöhen, wird das Betonfundament mit einer Bewehrung versehen.
[0004] Zur Verankerung der Stahlpfosten an der Fundamentbefestigung verwendet man oft auch
sogenannte Fertigteilanker, die derart in den Betonkörper eingegossen werden, daß
endseitig ausgebildete Gewindebolzen oder Gewindehülsen aus der Oberfläche des Betonfundaments
herausragen. Die Stahlpfosten werden mit ihren entsprechend vorgebohrten Fußplatten
auf die Gewindebolzen aufgesteckt und mittels Muttern gesichert. Um die Fertigteilanker
überhaupt positionieren zu können, müssen sie an den Rundeisen der Bewehrung fixiert
werden, vorzugsweise durch Verschweißen.
[0005] Beide Lösungen sind insgesamt arbeitsaufwendig und kostenintensiv, nicht zuletzt
weil sowohl die Bohrungen zur Aufnahme der Dübel als auch die Schweißverbindungen
für die Fertigteilanker einzeln und von Hand auszuführen sind. Hinzu kommt die Schwierigkeit,
daß die Schutzplanken und die Stahlpfosten feste Raummaße mit geringen Toleranzbereichen
aufweisen. Werden daher die vorgegebenen Abstände beim Setzen der Bohrlöcher oder
beim Anschweißen der Fertigteilanker nicht exakt eingehalten, - was bedingt durch
den rauhen Baustellenbetrieb recht häufig vorkommt - sind mechanische Nacharbeiten
an den Metallkonstruktionen oft unvermeidbar.
[0006] Der Aufwand für das Erstellen eines Betonfundaments für Pfosten von Schutzplanken
wird noch dadurch weiter erhöht, daß die Schalung für jedes Fundament von Hand erstellt
und wieder abgetragen werden muß.
[0007] Ziel der Erfindung ist es, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik zu
überwinden und ein Verfahren zur Herstellung einer Fundamentbefestigung für Pfosten
von Schutzplanken zu schaffen, das mit wirtschaftlichen Mitteln eine ebenso einfache
wie rationelle Verlegung von Fertigteilankern zur Befestigung der Pfosten ermöglicht,
Die Anker sollen im fertigen Fundament exakt ausgerichtet und dauerhaft fest eingebunden
sein.
[0008] Hauptmerkmafe der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1, 13 und
21 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 12 und 14 bis 20.
[0009] Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Fundamentbefestigung für Pfosten zur Aufnahme
von Straßenschutzplanken, sieht die Erfindung vor, daß mit einem Betongleitschalungsfertiger
ein Streifenfundament mit einer nach oben offenen Ausnehmung hergestellt wird, daß
in die Ausnehmung in festen Abständen Anker eingesetzt werden, daß die Anker in der
Ausnehmung fixiert und danach mit Beton vergossen werden und daß nach dem Abbinden
des Betons die Pfosten zur Aufnahme der Straßenschutzplanken an den Ankern befestigt
werden.
[0010] Dadurch ist es möglich, in relativ kurzer Zeit und mit relativ geringem Aufwand eine
Vielzahl an Pfosten zur Aufnahme von Schutzplanken aufzustellen und entsprechend den
geforderten Abständen und Abmessungen zu positionieren. Ein Verschweißen der Anker
mit einer Bewehrung ist ebensowenig erforderlich wie das Einbringen einer Vielzahl
an Bohrungen und Gewindedübeln, was sich äußerst günstig auf den Arbeitsaufwand auswirkt.
Die Anker lassen sich vielmehr in das vorab erstellte Streifenfundament einstellen
und bequem ausrichten, so daß spätere Nacharbeiten an der Metallkonstruktion bzw.
an den Schutzplankenelementen nahezu ausgeschlossen sind. Nach dem Aufstellen und
fixieren der Anker wird das relativ kleine Volumen der Ausnehmung mit einem Betonwerkstoff
vergossen, wodurch die Anker innerhalb des Streifenfundaments fest fixiert werden.
[0011] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ausnehmung einen
sich zumindest abschnittsweise nach oben hin verjüngenden Querschnitt aufweist. Die
Aufnahme für die Anker bildet mithin eine Hinterschneidung, so daß die mit Beton vergossenen
Anker stets kraft- und formschlüssig in das Streifenfundament eingebunden sind. Auf
die Anker einwirkende Kippmomente werden stets zuverlässig in das Fundament eingeleitet;
die gesamte Konstruktion ist äußerst stabil. Die später an den Ankern festgelegten
Pfosten halten selbst größeren Belastungen dauerhaft stand.
[0012] Die vorliegende Erfindung geht bei der Lösung der gestellten Aufgabe mithin davon
aus, daß die Nachteile bisheriger Lösungen nicht auftreten. Das Streifenfundament
(Grundfundament) wird bevorzugt in bewehrter Ausführung und die als Schwalbenschwanzprofil
gefertigte Rinne in einem Guß mit einem automatisch arbeitenden Betongleitschalungsfertiger
hergestellt. Die sich nach oben verengende Rinne bietet den Vorteil einer kraftschlüssigen
Verbindung zwischen dem Grundfundament und den in der Schwalbenschwanzrinne vergossenen
Stahlfertigteilankern.
[0013] Eine wichtige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Bewehrung die Schwalbenschwanzrinne
seitlich umfaßt, d.h. die Stahlbewehrung des Streifenfundaments reicht bis in die
Schwalbenschwanzwangen hinein. Jeder Fertigteilanker, der zwischen den Schwalbenschwanzwangen
in Beton eingebettet ist, überträgt dabei das aus den Pfosten auf die Fertigteilanker
wirkende Kippmoment auf das bewehrte Grundfundament.
[0014] Nach dem Abbinden des Betons werden die auf vier höhenverstellbaren Stützen stehenden
Stahlfertigteilanker im vorgegebenen Rastermaß in die Rinne eingestellt, ausgerichtet
und an den Seitenwänden oder der Sohle der Schwalbenschwanzrinne mit einer Vorrichtung
bestehend aus Keilen, Gewindestangen oder Verstrebungen befestigt. Diese Befestigung
dient nur dem Zweck, daß die Anker sich bei dem späteren Betonieren der Rinne nicht
verschieben. Anschließend wird die Rinne mit Beton aufgefüllt und nach erfolgter Abbindung
können die Pfosten aufgesetzt und an den Fußplatten verschraubt werden. Nacharbeiten
an den Schutzplanken sind ausgeschlossen.
[0015] In einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann das Streifenfundament zur Erhöhung
der Zugfestigkeit auch aus Faserbeton gefertigt werden, wobei die dem Beton beigemischten
Fasern Stahl-, Kunststoff- oder Glasfasern sind.
[0016] Um das Aufstellen der Stahlfertigteilanker in der Schwalbenschwanzrinne weiter zu
vereinfachen, wird diese mit einer im wesentlichen ebenen Bodenfläche versehen. Die
Anker lassen sich dadurch besonders rasch und präzise in der Rinne ausrichten und
fixieren.
[0017] Unter Schutz gestellt ist ferner eine Schutzplanke mit einer erfindungsgemäßen Fundamentbefestigung.
[0018] Wie die vorteilhafte neue Lösung zeigt, sind zur Kombination der Maßnahmen Kenntnisse
eines Durchschnittsfachmanns oder Fachfrau in Statik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik
erforderlich. Die Findung der Problemlösung beruht auf dem Gedanken einer sicheren,
schnellen Fixierung der Fertigteilanker sowie einer kraftschlüssigen Übertragung der
bei einem Fahrzeugaufprall auf die Schutzplankenpfosten entstehenden Kräfte auf das
Fundament. Für den Durchschnittsfachmann bedurfte es einer besonderen Idee, um den
bisherigen Stand der Technik zu überwinden.
[0019] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Querschnitt durch ein Streifenfundament vor dem Eingießen eines
Fertigteilankers,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Fertigteilankers und
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Fertigteilanker von Fig. 2.
[0020] Die in Fig. 1 allgemein mit 10 bezeichnete Fundamentbefestigung dient bevorzugt zur
Festlegung von (nicht gezeigten) Pfosten zur Aufnahme von (gleichfalls nicht dargestellten)
Straßenschutzplanken. Sie hat ein sich senkrecht zur Bildebene erstreckendes. im Querschnitt
rechteckiges Streifenfundament 20, in dessen Oberseite 22 eine im Querschnitt schwalbenschwanzförmige
Ausnehmung 40 eingebracht ist.
[0021] Die Ausnehmung 40 bildet eine Rinne mit einer im wesentlichen ebenen Bodenfläche
44 und einem sich zumindest abschnittsweise nach oben hin verjüngenden, trapezförmigen
Querschnitt, d.h. die Seitenwände 41 der Rinne 40 verlaufen vom Boden 44 aus schräg
noch oben und bilden dabei einen Hinterschnitt 42, wodurch sich die Schwalbenschwanzrinne
40 nach oben hin verjüngt. Deren Öffnung an der Oberseite 22 des Fundamentkörpers
20 ist damit schmaler als die Bodenfläche 44.
[0022] in dem Streifenfundament 20 ist eine bevorzugt aus Stahl gefertigte Bewehrung 50
eingebracht, die von miteinander verbundenen, insbesondere verschweißten Rundstäben
52, 53, 54 gebildet wird. Die Stäbe 52 sind in Längsrichtung der Fundamentbefestigung
10 angeordnet. Sie liegen in mehreren Ebenen über die Höhe des Streifenfundaments
20 verteilt und parallel zu dessen Seitenwänden 24. Die Stäbe 53 verlaufen vertikai
und liegen ebenfalls parallel zu den Seitenwänden 24 des Fundamentkörpers 20. Sie
verbinden die Längsstäbe 52 zu einem Gitter das mit einer Mindestüberdeckung im Beton
eingebettet ist. Die Stäbe 52, 53 werden über die weiteren Rundstäbe 54 horizontal
miteinander verbunden. Letztere sind mehrlagig in unterschiedlichen Höhen des Streifenfundaments
20 angeordnet und ebenfalls von einer Mindestüberdeckung im Beton eingebettet. Man
erkennt in Fig. 1, daß sich die Bewehrungsstäbe 52, 53 bis in die Seitenflanken 26
der Schwalbenschwanzrinne 40 hinein erstrecken, d.h. Bewehrung 50 hat im Querschnitt
senkrecht zur Längsrichtung etwa eine U-Form, welche die Ausnehmung 40 seitlich umfaßt.
[0023] In der Rinne 40 werden entlang der Längserstreckung des Streifenfundaments 20 beabstandet
zueinander Anker 30 eingesetzt, wobei jeder Anker 30 mittels einer Fixiervorrichtung
60 innerhalb der Rinne 40 lagefixiert wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß
die Anker 30 beim Ausgießen der Rinne 40 mit Beton nachträglich nicht mehr verrutschen
können.
[0024] Die Anker 30 sind bevorzugt Stahlfertigteilanker 30 und in genauerer Darstellung
in den Fig. 2 und 3 wiedergegeben, welche eine Seitenansicht (Fig. 2) und eine Draufsicht
(Fig. 3) der Fertigteilanker 30 zeigen.
[0025] Jeder Fertigteilanker 30 hat vier Gewindehülsen 34 mit jeweils einem innen liegenden
Gewinde 35. die an den Ecken eines Rechtecks oder Quadrats angeordnet und über Verbindungsstäbe
36 fest miteinander verbunden sind. Die Gewindehülsen 34 nehmen an ihrem unteren Ende
Gewindeschrauben 37 auf, mittels denen eine Höheneinstellung und Ausrichtung des Fertigteilankers
30 in der Rinne 40 vorgenommen werden kann. Je nach Höhe der Schwalbenschwanzrinne
40 im Grundkörper 20 kann die Lage der oberen Enden 32 der Gewindehülsen 34 durch
Verdrehen der Gewindeschrauben 37 variiert werden. In gleicher Weise können Unebenheiten
der Schwalbenschwanzrinne 40 durch entsprechende Einstellungen mit den Gewindeschrauben
37 ausgeglichen werden.
[0026] Man erkennt, daß die oberen Enden 32 der Gewindehülsen 34 Schraubanschlüsse für die
Pfosten der Schutzptanken bilden, deren (nicht gezeigte) Fußplatten mittels Schrauben
an den Ankern verschraubt werden können. Alternativ kann man die oberen Enden der
Gewindehülsen 34 auch als Schraubbolzen ausbilden. Die Pfosten können dann mittels
Muttern an den Ankern 30 befestigt werden.
[0027] Die Fixiervorrichtung 60 wird beispielsweise von Dornen oder Spitzen 62 gebildet,
die - wie Fig. 1 in gestrichelten Linien andeutet - einstückig mit den Gewindeschrauben
37 des Ankers 30 ausgebildet sind und bodenseitig in den noch nicht vollständig abgebundenen
Beton des Streifenfundaments 20 eingesteckt werden. Um dabei die Einstecktiefe zu
begrenzen, sind die Dornen bzw. Spitzen 62 mit quer zur Einsteckrichtung ausgerichteten
Platten 63 oder Flanschkragen versehen, die bei Erreichen der vorgesehenen Einstecktiefe
flach auf dem Boden 44 der Rinne 40 zur Auflage kommen. Die Platten 63 können bei
Bedarf auch von den (nicht näher bezeichneten) Köpfen der Gewindeschrauben 37 gebildet
werden.
[0028] Man kann die Anker 30 aber auch zwischen den Wandungen 41 der Schwalbenschwanzrinne
40 verspannen oder verkeilen. Die Fixiervorrichtung 60 weist hierzu wenigstens zwei
(nicht dargestellte) gegenüberliegende Spannflächen und/oder wenigstens ein (ebenfalls
nicht gezeigtes) Spannmittel wie Schrauben, Excenter, Knickhebel oder Keile auf, die
an dem Stahlfertigteilanker 30 ausgebildet oder in diesem integriert sein können.
Im Prinzip kommen als Verbindungsmittel 60 sämtliche geeigneten mechanischen Verbindungsmittel
in Frage, die mit einfachen Handwerkzeugen sowie einfach zu handhaben sind, wie beispielsweise
kraftschlüssige, formschlüssige oder reibschlüssige Verbindungen, z.B. Schraubverbindungen,
Klemm- oder Spannverbindungen oder sonstige Fixiereinrichtungen.
[0029] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Fundamentbefestigung 10 erfolgt in der Weise,
daß mittels eines (nicht dargestellten) Betongleitschalungsfertigers zunächst das
Streifenfundament 20 als stahlbewehrter Grundkörper mit einer in der Oberseite 22
eingebrachten Schwalbenschwanzrinne 40 hergestellt wird. Durch die Gleitschalung,
bei der die Schalung für den einzugießenden Beton mitwandert, ist eine besonders effektive
und kostengünstige Herstellung der Fundamentbefestigung 10 möglich.
[0030] Nach der Erstellung des Grundkörpers 20 mit der darin integrierten Bewehrung 50 werden
in die ausgebildete Rinne 40 in vorbestimmten Abständen die Fertigteilanker 30 eingesetzt
und mit den Fixiervorrichtungen 60 örtlich fixiert. Die Anordnung der Fertigteilanker
30 erfolgt hierbei so. daß die in dem Fertigteilanker 30 vorgesehenen Gewindehülsen
34 in entsprechend vorbestimmten Positionen zur Aufnahme von Befestigungsmittein,
wie Schrauben oder Bolzen, für die an dem Fundament 20 zu befestigenden Pfosten zu
liegen kommen. Insbesondere werden die Fertigteilanker 30 so ausgerichtet, daß die
Gewindeöffnungen der Gewindehülsen 34 im wesentlichen bündig mit der Oberfläche 22
des Grundkörpers 20 abschließen. Zum Schutz des Gewindes 35 in den Gewindehülsen 34
können diese durch (nicht dargestellte) Schutzelemente verschlossen sein.
[0031] Sind alle Anker 30 ausgerichtet und innerhalb der Rinne 40 fixiert, wird diese mit
Beton ausgefüllt. Fig. 1 zeigt das Streifenfundament 10 vor dem Eingießen der Fertigteilanker
30. Nach dem Abbinden des Betons werden die Pfosten zur Aufnahme der Straßenschutzplanken
an den Ankern 30 befestigt.
[0032] Durch die schwalbenschwanzartige Ausbildung der Rinne 40 und das Ausgießen dieser
Rinne 40 mit Beton ergibt sich eine günstige Krafteinleitung in das Betonfundament
10, wenn entsprechenden Kräfte auf die an den Fertigteilankem 30 zu befestigenden
Pfosten einwirken. Hierbei erweist sich insbesondere die Schwalbenschwanzform der
Ausnehmung 40 und die Stahlbewebrung 50, die bis in die Schwalbenschwanzwangen 26
reichen, als besonders günstig.
[0033] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. So können sich z.B. die Wandungen 41 der
Rinne 40 abschnittsweise nach oben hin verjüngenden, d.h. der Querschnitt der Rinne
40 ist fünf- oder sechseckig ausgebildet. Wichtig ist, daß innerhalb der Rinne 40
eine Hinterschneidung 42 ausgebildet wird, die für eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem später vergossenen Schwalbenschwanzteil und dem Streifenfundament 20
entsteht.
[0034] Das Streifenfundament 20 kann - je nach Art und Höhe der Belastung an den Pfosten
- aus Faserbeton gefertigt werden, wobei die dem Beton beigemischten Fasern Stahl-,
Kunststoff- oder Glasfasern sind. Ein auf diese Weise bewehrte Fundament 20 weist
ebenfalls eine hohe Festigkeit auf. Der Faserbeton kann ergänzend oder altemativ auch
zum Ausgießen der Rinne 40 verwendet werden.
[0035] Man erkennt insgesamt, daß die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung des Bauwesens
betrifft, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung einer Befestigung für Stahlpfosten
an einem Fundament 20 zur Aufnahme von Straßenschutzleitplanken aus Metall.
[0036] Hierbei werden in einer Schwalbenschwanzrinne 40 Metallanker 30 eingesetzt und mit
einer speziellen Vorrichtung 60 lagefixiert. Die Schwalbenschwanzrinne 40 wird ebenso
wie das mit ihr verbundene, stahlbewehrte Betonfundament 20 mit einem Gleitschalungsfertiger
hergestellt. Danach wird die Rinne 40 mit Beton randvoll gefüllt, so daß nur noch
die mit Gewinde 35 versehenen Gewindehülsen 37 oder Ankerschrauben herausragen. An
diesen werden zu einem späteren Zeitpunkt nach Abbinden des Betons die Pfosten der
Leitplanken mittels einer lösbaren Verbindung befestigt.
[0037] Die Anker 30 zur Befestigung der Pfosten können nach Fertigstellung des Streifenfundaments
20 einfach in die nach oben offene Schwalbenschwanzrinne 40 eingestellt und entsprechend
der geforderten Abstände und Abmessungen präzise positioniert werden. Ein Verschweißen
der Anker 30 mit einer Bewehrung ist ebensowenig erforderlich wie das Einbringen einer
Vielzahl an Bohrungen und Gowindedübein, was sich äußerst günstig auf den Arbeitsaufwand
auswirkt. Die Anker 30 lassen sich vielmehr innerhalb der Ausnehmungen 40 rasch und
bequem ausrichten, so daß spätere Nacharbeiten an den daran zu befestigenden Pfosten
und/oder an den zu montierenden Schutzplanken nahezu ausgeschlossen sind. Nach dem
Aufstellen der Anker 30 wird das verbleibende, relativ kleine Volumen der Ausnehmung
40 mit Beton ausgegossen, wodurch die Anker 30 innerhalb des Grundkörpers 20 fest
fixiert werden.
[0038] Die Hinterschneidung 42 innerhalb der Ausnehmung 40 sorgt für eine kraft- und formschlüssige
Einbindung der Anker 30 in den Grundkörper 20 und damit in die Fundamentbefestigung
10. Auf die Anker 30 einwirkende Kippmomente werden stets zuverlässig in den Grundkörper
20 eingeleitet; die gesamte Konstruktion ist außerordentlich stabil. Die später an
den Ankem 30 festgelegten Pfosten halten selbst großen Belastungen dauerhaft stand.
[0039] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 10
- Fundamentbefestigung
- 20
- Grundkörper
- 22
- Oberseite
- 24
- Seitenwand
- 26
- Seitenflanke
- 30
- Anker / Stahlfertigteilanker
- 32
- oberes Ende
- 34
- Schraubanschluß / Gewindehülse
- 35
- Innengewinde
- 36
- Verbindungsstab
- 37
- Höhenverstellung / Gewindeschrauben
- 40
- Ausnehmung / Schwalbenschwanzrinne
- 41
- Wandungen
- 42
- Hinterschnitt
- 44
- Bodenfläche
- 50
- Bewehrung
- 52
- Rundstab
- 53
- Rundstab
- 54
- Rundstab
- 60
- Fixiervorrichtung
- 62
- Dorn / Spitze
- 63
- Platte
1. Verfahren zur Herstellung einer Fundamentbefestigung (10) für Pfosten zur Aufnahme
von Straßenschutzpianken, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Betongleitschalungsfortiger ein Streifenfundament (20) mit einer nach oben
offenen Ausnehmung (40) hergestellt wird, daß in die Ausnehmung (40) in festen Abständen
Anker (30) eingesetzt werden, daß die Anker (30) in der Ausnehmung (40) fixiert und
danach mit Beton vergossen werden und daß nach dem Abbinden des Betons die Pfosten
zur Aufnahme der Straßenschutzplanken an den Ankern (30) befestigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (40) einen sich zumindest abschnittsweise nach oben hin verjüngenden
Querschnitt aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (40) mit einer im wesentlichen ebenen Bodenfläche (44) versehen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (40) eine Schwalbenschwanzrinne ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ais Anker (30) Stahlfertigteilanker verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (30) mittels einer Vorrichtung (60) in der Ausnehmung (40) fixiert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (30) mit der Vorrichtung (60) in die Bodenfläche (44) der Ausnehmung (40)
eingedrückt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (30) mit der Vorrichtung (60) zwischen den Wandungen (41) der Ausnehmung
(40) verspannt oder verkeilt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Streifenfundament (20) mit einer Bewehrung (50) versehen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in das Streifenfundament (20) eine Bewehrung (50) aus Stahl eingebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Streifenfundament (20) aus Faserbeton gefertigt wird, wobei die dem Beton beigemischten
Fasern Stahl-, Kunststoff- oder Glasfasern sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet. daß die Bewehrung (50) die Ausnehmung (40) seitlich umfaßt.
13. Fundamentbefestigung (10) für Pfosten zur Aufnahme von Straßenschutzplanken, hergestellt
nach einem Verfahren gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein Streifenfundament (20) mit einer nach oben offenen Schwalbenschwanzrinne (40),
in die mit einem oder mehreren Schraubanschlüssen (34) versehene Stahlfertigteilanker
(30) eingesetzt sind, die mit einer oder mehreren Fixiervorrichtungen (60) innerhalb
der Schwalbenschwanzrinne (40) fixiert sind.
14. Fundamentbefestigung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixiervorrichtung (60) Dornen oder Spitzen (62) aufweist, die in den noch frischen
Beton einsteckbar sind.
15. Fundamentbefestigung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstecktiefe begrenzt oder begrenzbar ist.
16. Fundamentbefestigung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Dornen oder Spitzen mit quer zur Einsteckrichtung ausgerichteten Platten (63).
Stegen, Kragen o.dgl. versehen sind.
17. Fundamentbefestigung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixiervorrichtung (60) wenigstens zwei gegenüberliegende Spannflächen und/oder
wenigstens ein Spannmittel wie Schrauben. Excenter, Knickhebel oder Kelle aufweist.
18. Fundamentbefestigung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixiervorrichtung (60) an dem Stahlfertigteilanker (30) ausgebildet oder in diesem
integriert ist.
19. Fundamentbefestigung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixiervorrichtung (60) mit dem Stahlfertigteilanker (30) einstückig ist.
20. Fundamentbefestigung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahifertigteilanker (30) höhenverstellbar ausgebildet sind.
21. Schutzplanke mit einer Fundamentbefestigung (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 20.