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EP 1 460 025 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.12.2006 Patentblatt 2006/50 |
(22) |
Anmeldetag: 22.03.2004 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Hebezeug mit zwei Lastseilen
Hoist with two load carrier cables
Treuil avec deux cables porteurs
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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Priorität: |
21.03.2003 DE 10312847
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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22.09.2004 Patentblatt 2004/39 |
(73) |
Patentinhaber: Strödter Handhabungstechnik GmbH |
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59069 Hamm/Rhynern (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Strödter, Michael
59071 Hamm (DE)
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Vertreter: Effert, Bressel und Kollegen |
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Radickestrasse 48 12489 Berlin 12489 Berlin (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
US-A- 5 522 581 US-A- 6 042 087
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US-A- 5 553 832
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Hebezeug nach Art eines Seilbalancers mit einem aufhängbaren
Gehäuse und einer im Gehäuse angeordneten Gewindespindel, einem durch Fluiddruck im
Gehäuse längsverschiebbaren Kolben und einer Spindelmutter, die in direkter Wirkverbindung
mit der Gewindespindel steht und einer Seiltrommel für ein am Trommelumfang in einer
Seilrille geführtes Lastseil, das an einem festen Ablaufpunkt aus dem Gehäuse austritt,
wobei die Seiltrommel drehbar mit dem Kolben verbunden ist.
[0002] Ein derartiges gattungsgemäßes Hebezeug ist aus der Druckschrift US - A 5,553,832
bekannt. Diese Hebezeuge dienen dazu den Bediener in die Lage zu versetzen eine Last
beinah schwerelos zu balancieren und ohne großen Kraftaufwand zu bewegen. Ähnliche
Hebezeuge sind in den Druckschriften US-A 5,522,581, EP 1136423 A1, EP 1262 442 A2
und EP 0428 724 A1 offenbart.
[0003] Dabei wird ein Seil von einer Seiltrommel aufgerollt oder abgerollt. Das Seil wird
am Umfang nach Art einer eingängigen Schraube in einer Rille geführt. Die Trommel
wird in der Regel mit einem Pneumatik-Zylinder über eine Mutter z.B. eine Kugelroll-Spindel
angetrieben, Dabei wird die Linearbewegung des Pneumatikzylinders über die Kugelrollspindel
in eine Drehbewegung umgesetzt. Ein Seilende ist am Umfang der Trommel befestigt und
das andere freie Seilende führt aus dem Seilbalancergehäuse nach unten heraus und
trägt das Lastaufnahmemittel. Durch das Aufrollen des Seiles wird das freie Seilende
hochgezogen und dadurch das Lastaufnahmemittel angehoben. Durch das Abrollen des Seiles
wird das freie Seilende abgelassen und dadurch das Lastaufnahmemittel abgesenkt. Der
mit Fluiddruck beaufschlagte Kolben begegnet der Tendenz der Last, das Seil abzuwickeln
und kompensiert so Lastdifferenzen des belasteten oder unbelasteten Lastseiles.
[0004] In der Praxis tauchen bei der Handhabung der Geräte einige Probleme auf. Durch das
Einzelseil gibt es nur einen geringen Verdrillungswiderstand des Seiles während der
Handhabung. Dadurch erleidet das Seil häufig einen Torsionsschaden. Torsionsschäden
sind an aufgedrehten Seillitzen oder gebrochene Seillitzen erkennbar. Derartige Schäden
führen generell zu einem Stau oder einer Blockade an der Durchführung der Seile in
das Gehäuse und ein Auf- und Abwickeln wird behindert oder können Bedienungspersonen
verletzen oder zu komplettem Seilbruch mit Lastabsturz führen.
Es existieren nur geringe automatische Rückstellmomente in Gebrauchslage; deshalb
muss der Bediener darauf achten, das Seil zurück zu drehen. Durch den zu geringen
Verdrillungswiderstand des Einzelseiles können keine Endlosdreh-Kupplungen für die
Steuerluft des Balancerantriebs und für die Steuerluft eines pneumatischen Lastaufnahmemittels
installiert und genutzt werden. Derartige Drehkupplungen haben einen höheren Reibwiderstand
als das Seil Verdrillwiderstand.
Es ist keine Aufnahme von Lastmomenten durch das Einzelseil möglich und dadurch ist
der Einsatz bei Lastaufnahmemitteln und Werkstücken mit Schwerpunkten abseits des
Lastaufnahmepunktes erschwert.
Eine erhöhte Seilbiegesteifigkeit ergibt sich bei Einsatz von dickeren Seilen und
dadurch verschlechtertes Laufverhalten bzw. Wickelverhalten, sodass diese Maßnahme
keine Abhilfe bietet. Ein einzelnes Seil bietet keine Sicherheit beim Seilbruch.
[0005] Aus der Druckschrift WO 00/699771 ist ein Balancer bekannt, dessen Lastaufnahmemittel
mit einer Manschette verbunden ist, die der Bediener an seinen Unterarm koppelt. Abgesehen
von der Unfallgefahr beim Verhindern des Verdrillens des Seiles ergibt sich auch eine
zusätzliche körperliche Belastung, die nicht sinnvoll ist.
[0006] Aus der Praxis ist ein Balancer mit der Bezeichnung "ratiolift L90" der Firma EFS-GmbH,
Nordheim, DE bekannt, der mit zwei Lastseilen betrieben wird, die durch einen Flaschenzug
gehalten werden.
[0007] Dabei werden zwei Seile über vier kugelgelagerte Seilrollen geführt. Zwei Seilrollen
mit der Seilrollenachse stehen fest im Seilbalancergehäuse und zwei Seilrollen werden
mittels eines Verfahrschlitten durch einen Pneumatikzylinderantrieb von den feststehenden
Rollen weg, oder wieder zueinander geschoben. Durch das Auseinanderschieben wird die
Seilumschlingung zwischen den Rollenpaaren verlängert. Durch das Zusammenschieben
wird die Seilumschlingung zwischen den Rollenpaaren verkürzt. Jeweils ein Seilende
der beiden Doppelseile ist am Seilbalancergehäuse befestigt, und die beiden freien
Seilenden führen aus dem Seilbalancergehäuse nach unten heraus und tragen die Traverse
an dem Lastaufnahmemittel. Durch die Verlängerung der Seilumschlingung werden die
freien Seilenden hochgezogen und dadurch die Traverse mit dem Lastaufnahmemittel angehoben.
Durch die Verkürzung der Seilumschlingung werden die freien Seilenden abgelassen und
dadurch die Traverse mit dem Lastaufnahmemittel abgesenkt.
Das Gerät baut relativ lang. Dadurch hat es einen großen Platzbedarf für die Anordnung
der Seilrollen, den Verfahrweg des Verfahrschlittens und des Pneumatikzylinders. Dadurch
sind die Verfahrwege des Seilbalancergerätes des üblicherweise am Kran-Schienensystem
oder einem Schienen-Schwenkausleger angebrachten Systems erheblich eingeschränkt.
Das Gerät ist im Verhältnis zur nutzbaren Last ziemlich schwer. Dadurch ist eine Verstärkung
des Kran-Schienensystems oder des Schienenschwenkauslegers erforderlich. Bedingt durch
die Addition der Gewichte des Seilbalancergerätes und des Kran-Schienensystems oder
des Schienen-Schwenkauslegers ergibt sich ein hohes Gesamtgewicht. So entstehen erhöhte
Rollwiderstände und dadurch bedingt, erhöhte Verschiebekräfte. Damit ist das Gerät
für den Einsatz und für den Transport von leichten Werkstücken kaum geeignet und für
den Transport von schwereren Werkstücken durch die erforderlichen. höheren Verschiebekräfte
für den Benutzer nachteilig.
Von daher liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein verbessertes Balancergerät
vorzuschlagen, mit dem Probleme der bisherigen Bauformen, insbesondere eine umständliche
Handhabung leichter Werkstücke, Torsionsschäden und Seilbruch vermieden werden können.
[0008] Das Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0009] Bei einem gattungsgemäßen Seil-Balancer der eingangs beschriebenen Art werden am
Trommelumfang zwei Seilrillen, vorzugsweise parallel, für zwei etwa parallel geführte
Lastseile angeordnet, wobei die an zwei zueinander beabstandeten Ablaufpunkten aus
dem Gehäuse austreten bzw. herausgeführt werden. Die Seile müssen nicht notwendigerweise
absolut parallel zur Last geführt werden, aber mit einem möglichst großen Abstand.
Je höher der Abstand ist, umso größer ist der gemeinsame Verdrillwiderstand bei der
Lastenhandhabung. Dieses Verdrillen stört insbesondere bei schnell zu wiederholenden
Arbeiten, bei denen beispielsweise geringe aber im Dauereinsatz ermüdend schwere Lasten
über kurze Wegstrecken mit hoher Frequenz zu transportieren sind.
Die Seile werden parallel am Umfang der Seiltrommel entweder in einer Art zweigängigen
Schraube oder Schnecke bzw. zwei nebeneinander angeordneter Spurrillen geführt und
auf- und abgewickelt. Die Seilspule wird wie für sich bekannt mittels Hydraulik- oder
Pneumatik-Zylinder über eine vorzugsweise eine leichtgängige Kugelrollspindel mit
Spindelmutter angetrieben. Andere Spindelmuttersysteme sind gleichwohl einsetzbar
aber schwergängiger. Dabei wird die Linearbewegung des Pneumatik-Zylinders über die
Spindelmutter / Kugelrollspindel wie bekannt in eine Drehbewegung der Seiltrommel
umgesetzt.
In einigen Ausführungsformen des Hebezeuges ist dazu die Spindelmutter drehfest mit
der Seiltrommel verbunden ist, in anderen Bauweisen wird die Spindelmutter über eine
Drehmomentenstütze indirekt mit dem Gehäuse gekoppelt und steht über die Gewindespindel
mit der Seiltrommel in Wirkverbindung.
Die Verwendung unterschiedlicher Bauweisen hängt einerseits u.a. von gewünschten Fertigungstiefe
mit mehr oder weniger mechanischer Bearbeitung oder der Anwendung von Schweißtechnologien
andererseits mit der gewünschten Leichtgängigkeit bzw. der Schwere oder Hubhöhe der
zu transportierenden Last und damit der Dicke der Seile, und der Trommelgrößen oder
der zulässigen Reibbelastungen zusammen. Je leichtgängiger die Seile zu führen sind
oder geringer der Seildurchmesser, umso genauer muss die mechanische Fertigung sein.
[0010] Jeweils ein Seilende der beiden Seile ist am Umfang der Drehspule oder Trommel befestigt
und die anderen Enden der Seile führen im Abstand aus dem Seilbalancer-Gehäuse nach
unten heraus und sind mit einer Traverse verbunden, oder sind direkt am Lastaufnahmemittel
angeschlagen. Die Erfindung lässt es in der Praxis zu, die beiden Seile wegen ihres
gemeinsamen Verdrillwiderstandes in Kombination mit Endlosdreh-Kupplungen für die
Luftdurchführung der Steuerluft des Balancerantriebes und für die Steuerluft der Lastaufnahmemittel
zu verwenden, da die Luftschläuche nicht mehr oder kaum noch tordiert werden.
Das erfinderische Gerät hat viele Vorteile:
[0011] Es hat keine Baulängen-Vergrößerung bei Verwendung von nur zwei ringförmigen Spurrillen
als Seilrillen auf der Trommel. Es ergibt sich nur eine größere Baulänge von ca. 80
mm gegenüber einem typischen Ein-Seil-Balancergerät nach dem Drehspulenprinzip bei
Anwendung der zweigängigen schraubenlinienförmigen Seilrillen auf der Trommel, aber
nur eine geringe Gewichtserhöhung bei geringen Mehrkosten. Das erfindungsgemäße Gerät
hat die gleichen Vorteile wie ein Doppel-Seilbalancer nach dem Flaschenzugprinzip
und bietet keine Synchronisationsprobleme für den gleichmäßigen Seilhub gegenüber
einer theoretisch möglichen, aber wesentlich teureren, Lösung mit zwei parallel angeordneten
Ein-Seil-Balancern. Die Sicherheit gegen Lastabsturz ist vergrößert und die Gefahr
einer Verletzung des Bedieners oder Funktionsausfälle des Gerätes wegen Seilschäden
sind dramatisch geringer.
[0012] Zweck und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
der Erfindung näher beschrieben.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Balancers komplett in Frontansicht
mit Teilschnitt durch das Gehäuse;
- Fig. 2-5
- vier weitere Ausführungsformen in Schnittdarstellung analog Fig. 1, jedoch nur schematisch
den Gehäusebereich mit diversen Bauformen.
[0014] Soweit im Folgenden identische Bezugszeichen verwendet werden, haben die bezeichneten
Teile oder Aktionen eine identische Funktionsweise.
[0015] Ein Doppelseil-Balancer 3 gemäß Fig. 1 ist mittels Aufhängung 2 an einem Deckenschienensystem
1 formschlüssig befestigt, in dem er linear längs oder (nicht dargestellt) quer verschoben
werden kann.
Ein Gehäuse 4 ist beidseits durch Deckel 5 und 6 verschlossen. Die Deckel nehmen eine
Spindel 8, drehfest befestigt in Deckel 5 mit Schraube 9, auf, die mit einem Führungsrohr
12 verlängert und andererseits in Deckel 6 drehfest mit Schraube 9' befestigt ist.
Deckel 6 und Kolben 10 eines Pneumatikzylinders schließen den Druckraum 11 im Gehäuse
ab, der durch eine nicht dargestellte Druckquelle mit Fluiddruck beaufschlagbar ist.
Der Kolben 10 ist mit einem Lager durch Schrauben 17 verbunden, wobei er mittels Gleit-
oder Rollenlager 15 auf dem Führungsrohr 12 längsverschieblich angeordnet und über
Rollenlager 16 mit einer Seiltrommel 13 drehbeweglich gekoppelt ist.
Die Seiltrommel 13 ist andererseits mit Schrauben 14 mit einer Kugelrollspindelmutter
7 fest verbunden, die in einem Gewinde 18 der Gewindespindel 8 abrollen kann. Der
Mantel der Trommel 13 trägt zwei schraubenlinienförmige Seilrillen R1 und R2 für zwei
Lastseile L1 und L2, die an der Trommel mit einem Ende befestigt sind. Die Lastseile
L1 und L2 verlassen das Gehäuse 4 an festgelegten Ablaufpunkten A1 und A2, die hier
einen Abstand von etwa 80 - 100 mm haben. Die anderen Enden L21 und L22 der Lastseile
sind durch eine Traverse T verbunden und tragen eine Dreh-Kupplung K für den Durchlass
von Druckluft mit luftdichter Drehdichtung D, unter der ein Lastaufnahmemittel an
Befestigung B angeordnet sein kann. Die Luftschläuche für die Steuerluft und das Lastaufnahmemittel
sind mit 19 und 20 bezeichnet.
In den folgenden Figuren wiederholen sich die Bezugsziffern für funktionsgleiche Teile,
unterscheiden sich jedoch durch die vorangesetzte Figurennummer.
[0016] Die Fig. 2 zeigt eine ähnliche Trommel 213 mit Seilrillen R1, R2, deren Rotation
durch den Drehpfeil dargestellt ist, in einem Gehäuse 204. Im Unterschied zu Fig.
1 ist jedoch die Gewindespindel 208 mit Gewinde 218 nur an Deckel 205 befestigt (
z. B. mit einer Scheißnaht 209) und durchgreift weder den Kolben 210 noch den Druckraum
211 zum Deckel 206 hin. Die Verschieberichtungen des Kolbens 210 bei Druckbeaufschlagung
bzw. Druckentlastung und damit auch der daran drehbar über Lager 216 gelagerten Trommel
213, die sich über die in der Trommel drehfest gelagerte Spindelmutter 207 auf der
Gewindespindel 208 abstützt, zeigen die Pfeile V. Falls die Last auf das System kolbenseitig
besser abgestützt werden soll, kann der Kolben 210 mit der Ringdichtung etwas breiter
ausgeführt werden und so bei Bedarf tragend gestaltet sein.
[0017] Fig. 3 zeigt eine Trommel 313 in Gehäuse 304, die am Umfang sowie ihrer Befestigung
an Kolben 310 wie die Trommel in Fig. 2 gestaltet ist. Trommel 313 einerseits und
Gewindespindel 308 mit Gewinde 318 andererseits sind drehfest miteinander verbunden
, während die notwendige Spindelmutter 307 fliegend auf einem an Deckel 305 mit Schweißnaht
309 angeschweißten Rohr 321 angeordnet ist.
[0018] Fig. 4 und Fig. 5 zeigen Seiltrommeln 413 bzw. 513 die drehbar mittels Lager 416
bzw. 516 im Gehäuse 404 bzw. 504 gelagert sind. Es sind jeweils zwei etwa im Abstand
der Seildurchführungen oder Seilauslasspunkte A1 und A2 angeordnete Seilrillen R1
und R2 auf dem Umfang der Trommeln dargestellt, in denen sich die Seile L1 und L2
übereinander oder auch teils nebeneinander wickeln können. Die Kolben 410 bzw. 510
sind mit der Gewindespindel 408 (Fig. 4) bzw. mit der Spindelmutter 507 über ein Rohr
521 (Fig. 5) drehfest verbunden. Die Gewindespindel 408 hat eine Drehmomentstütze
419 bzw. das Rohr eine solche Stütze 519, wobei sich die Stütze in einem Schlitz 420
bzw. 520 des Gehäuses 404 bzw. 504 in Verschieberichtung V bewegen kann, wenn der
Kolben durch den Druck im Druckraum 411 bzw. 511 verschoben wird, um jeweils die Seile
L1 und L2 synchron auf die Trommel aufzuwickeln oder von ihr abzuwickeln. In Fig.
4 ist die Spindelmutter 407 wie in Fig. 1 und Fig. 2 drehfest mit der Trommel 413
verbunden; in Fig. 5 ist die Spindelmutter von dem an Kolben 510 mit Schweißnaht 509
angeschweißten Rohr 521 formschlüssig und drehfest gehalten.
1. Hebezeug nach Art eines Seilbalancers mit
- einem aufhängbaren Gehäuse (4, 204, 304, 404, 504) und
- einer im Gehäuse (4, 204, 304, 404, 504) angeordneten Gewindespindel (8, 208, 308,
408, 508),
- einem durch Fluiddruck im Gehäuse (4, 204, 304, 404, 504) längsverschiebbaren Kolben
(10, 210, 310, 410, 510) und
- einer Spindelmutter (7, 207, 307, 407, 507), die in direkter Wirkverbindung mit
der Gewindespindel (8, 208, 308, 408, 508) steht und
- einer Seiltrommel (13, 213, 313, 413, 513) für ein am Trommelumfang in einer Seilrille
(R1, R2) geführtes Lastseil (L1, L2), das aus dem Gehäuse (4, 204, 304, 404, 504)
austritt, wobei die Seiltrommel (13, 213, 313, 413, 513) drehbar mit dem Kolben (10,
210, 310, 410, 510) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Umfang der Seiltrommel (13, 213, 313, 413, 513) zwei Seilrillen (R1, R2) sowie
zwei etwa parallel geführte Lastseile (L1, L2) für synchronen gleichmäßigen Seithub
angeordnet und die Lastseile (L1, L2) an zwei zueinander beabstandeten festgelegten
Ablaufpunkten (A1, A2) aus dem Gehäuse (4, 204, 304, 404, 504) heraustreten und dort
geführt sind.
2. Hebezeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (7, 207, 407) drehfest mit der Seiltrommel (13, 213, 413) verbunden
ist.
3. Hebezeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (307, 507) über eine Drehmomentenstütze indirekt mit dem Gehäuse
(307, 507) gekoppelt ist und über die Gewindespindel (308, 508) mit der Seiltrommel
(313, 513) in Wirkverbindung steht.
4. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (7, 207, 307, 407, 507) als Kugelrollspindel ausgebildet ist.
5. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Seilrillen (R1, R2) am Umfang der Seiltrommel (13, 213, 313) nach Art einer
zweigängigen Schraubenlinie ausgebildet sind.
6. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Lastseile (L1, L2) knapp oberhaib ihres die Last tragenden Endes (L21, L22)
durch eine ihren Abstand überbrückende Traverse (T) verbunden sind.
7. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Lastseile (L1, L2) gemeinsam oder jeweils ein Lastaufnahmemittel haben.
8. Hebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Lastaufnahmemittel und dem Ende des Lastseiles (L21, L22) eine luftdichte
Dreh-Kupplung (K) für die Durchführung von Druckluft zur Last oder dem Lastaufnahmemittel
angeordnet ist.
1. Hoist of the cable balancing type, having
- a suspendable housing (4, 204, 304, 404, 504) and
- a threaded spindle (8, 208, 308, 408, 508) which is disposed in the housing (4,
204, 304, 404, 504),
- a piston (10, 210, 310, 410, 510) which is longitudinally displaceable in the housing
(4, 204, 304, 404, 504) by means of fluid pressure and
- a spindle nut (7, 207, 307, 407, 507) which is in direct operational connection
to the threaded spindle (8, 208, 308, 408, 508) and
- a cable drum (13, 213, 313, 413, 513) for a load cable (L1, L2) which is guided
on the drum circumference in a cable groove (R1, R2) and emerges from the housing
(4, 204, 304, 404, 504), the cable drum (13, 213, 313, 413, 513) being connected rotatably
to the piston (10, 210, 310, 410, 510),
characterised in that
two cable grooves (R1, R2) and two load cables (L1, L2), which are guided approximately
parallel, are disposed, for synchronous uniform cable lifting, on the circumference
of the cable drum (13, 213, 313, 413, 513) and the load cables (L1, L2) emerge from
the housing (4, 204, 304, 404, 504) at two payout points (A1, A2) which are fixed
at a spacing relative to each other and are guided there.
2. Hoist according to claim 1, characterised in that the spindle nut (7, 207, 407) is connected non-rotatably to the cable drum (13, 213,413).
3. Hoist according to claim 1 or 2, characterised in that the spindle nut (307, 507) is coupled indirectly to the housing (307, 507) via a
torque support and is in operational connection to the cable drum (313, 513) via the
threaded spindle (308, 508).
4. Hoist according to one of the preceding claims, characterised in that the spindle nut (7, 207, 307, 407, 507) is configured as a ball rolling spindle.
5. Hoist according to one of the preceding claims, characterised in that the two cable grooves (R1, R2) are formed on the circumference of the cable drum
(13, 213, 313) in the manner of a two-start helical line.
6. Hoist according to one of the preceding claims, characterised in that both load cables (L1, L2) are connected just above the end (L21, L22) thereof which
carries the load by a tie-bar (T) which bridges the spacing thereof.
7. Hoist according to one of the preceding claims, characterised in that both load cables (L1, L2) have a load receiving means in common or respectively.
8. Hoist according to one of the preceding claims, characterised in that there is disposed, between the load receiving means and the end of the load cable
(L21, L22), an airtight rotary coupling (K) for the passage of compressed air to the
load or load receiving means.
1. Treuil du type d'un compensateur à câble doté :
- d'un bâti pouvant être suspendu (4, 204, 304, 404, 504) et
- d'une broche filetée (8, 208, 308, 408, 508) agencée dans le bâti (4, 204, 304,
404, 504),
- d'un piston (10, 210, 310, 410, 510) pouvant être déplacé longitudinalement dans
le bâti (4, 204, 304, 404, 504) par la pression hydraulique et
- d'un écrou de broche (7, 207, 307, 407, 507), qui se trouve en relation opérationnelle
directe avec la broche filetée (8, 208, 308, 408, 508) et
- d'un tambour à câble (13, 213, 313, 413, 513) pour un câble porteur (L1, L2) conduit
sur la circonférence du tambour dans une rainure pour câble (R1, R2), qui sort du
bâti (4, 204, 304, 404, 504), moyennant quoi le tambour à câble (13, 213, 313, 413,
513) est relié au piston (10, 210, 310, 410, 510) de façon à pivoter,
caractérisé en ce qu'au niveau de la circonférence du tambour à câble (13, 213, 313, 413, 513) sont agencées
deux rainures pour câble (R1, R2) ainsi que deux câbles porteurs (L1, L2) conduits
parallèlement pour une levée de câble synchrone et régulière et les câbles porteurs
(L1, L2) sortent du bâti (4, 204, 304, 404, 504) et y sont conduits, au niveau de
deux points de déroulement (A1, A2) fixés de manière à être espacés.
2. Treuil selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'écrou de broche (7, 207, 407) est relié au tambour à câble (13, 213, 413) de manière
à résister à la torsion.
3. Treuil selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'écrou de broche (307, 507) est couplé indirectement par un support de couples avec
le bâti (307, 507) et se trouve en relation opérationnelle avec le tambour à câble
(313, 513) grâce à la broche filetée (308, 508).
4. Treuil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'écrou de broche (7, 207, 307, 407, 507) est conçu comme une broche filetée à billes.
5. Treuil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deux rainures pour câble (R1, R2) sont formées sur la circonférence du tambour
à câble (13, 213, 313) selon la forme d'une hélice à deux voies.
6. Treuil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deux câbles porteurs (L1, L2) sont reliés juste au-dessus de leur extrémité portant
la charge (L21, L22) par une traverse (T) couvrant leur écartement.
7. Treuil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deux câbles porteurs (L1, L2) ont ensemble ou individuellement un moyen d'absorption
de la charge.
8. Treuil selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'entre le moyen d'absorption de la charge et l'extrémité du câble porteur (L1, L2)
est agencé un joint tournant hermétique à l'air (K) pour amener l'air comprimé jusqu'à
la charge ou le moyen d'absorption de la charge.