[0001] Die Erfindung betrifft eine pneumatische Schaltungsanordnung zur Versorgung von Pneumatikzylindern
insbesondere in einem Rauchabzugssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Spezieller ist die pneumatische Schaltungsanordnung zur Versorgung von Pneumatikzylindern
in einem Rauchabzugs- und Lüftungssystem vorgesehen.
[0003] Übliche pneumatische Rauchabzugssysteme werden entweder aus CO
2-Patronen oder aus Druckluftbehältern, die von Kompressoren gespeist werden, oder aus
einem Reserveluftbehälter, der zusätzlich zu Speicherbehältern eines Kompressors vorgesehen
ist, mit Energie versorgt. Mit dem Reserveluftbehälter soll die Energieversorgung
auch dann gesichert sein, wenn der Kompressor ausfällt und der übliche Speicherbehälter
entleert ist, der zur Energieversorgung der Pneumatikzylinder beim normalen Lüftungsbetrieb
eines Rauchabzugs- und Lüftungssystems die Energieversorgung übernimmt. In dem Rauchabzugssystem
bzw. dem Rauchabzugs- und Lüftungssystem muss die Energieversorgung der Pneumatikzylinder
für den Rauchabzugsfall über Rohre erfolgen, es können also keine leicht verlegbaren
Schläuche verwendet werden.
[0004] Weiterhin sind manuelle Auslösestationen, über die üblicherweise die Energieversorgung
der Pneumatikzylinder in Rauchabzugssystemen erfolgt, in relativ großen Gehäusen untergebracht,
die bei der Herstellung aufwendig sind, bei der Montage entsprechend ihrer Größe Raum
beanspruchen und über Rohre einerseits mit dem Reserveluftbehälter und andererseits
mit den Pneumatikzylindern zu verbinden sind.
[0005] Andererseits können nach dem aus der Praxis bekannten Stand der Technik in kleinen,
kompakten Gehäusen nur Ventile mit sehr geringer Durchflussmenge verwendet werden,
die daher nur als Steuerventile eingesetzt werden können und nicht direkt zur Energieversorgung
der Pneumatikzylinder verwendet werden können. Aber auch diese Steuerventile müssen
an mindestens zwei Leitungen angeschlossen werden, nämliche eine Versorgungsleitung
und eine gesteuerte Leitung.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische Schaltungsanordnung
zur Versorgung von Pneumatikzylindern in einem Rauchabzugssystem bzw. in einem Rauchabzugs-
und Lüftungssystem zu schaffen, die aus kompakten Komponenten besteht, die einfach
installiert werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird im Prinzip durch die pneumatische Schaltungsanordnung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Mehr im einzelnen besteht die Lösung in einer pneumatischen Schaltungsanordnung mit
den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 2.
[0009] In diesen pneumatischen Schaltungsanordnungen braucht nur das Reserveluftvorrangsventil
über Rohre einerseits mit dem Reserveluftbehälter verbunden zu sein, um aus diesem
gespeist zu werden, und andererseits an die Pneumatikzylinder, insbesondere deren
Öffnungsseite, angeschlossen zu sein. Unter Öffnungsseite des Pneumatikzylinders wird
die Seite verstanden, die mit Druckluft zu beaufschlagen ist, um eine Rauchabzugsklappe
oder -kuppel oder dergleichen in eine Rauchabzugsstellung zu bewegen. Analog umgekehrt
wird bei Beaufschlagung einer Schließseite des Pneumatikzylinders die Rauchabzugsklappe
geschlossen.
[0010] Hingegen können die anderen Leitungen in der Schaltungsanordnung, nämlich die pneumatischen
Steuerleitungen zwischen dem Reserveluftvorrangventil und den Auslösetastern bzw.
Rauchabzugstastern als Schläuche insbesondere aus Kunststoff ausgebildet sein, die
leicht und flexibel verlegt werden können.
[0011] Die Auslösetaster bzw. Rauchabzugstaster als Auslösestationen können sehr kompakt
ausgebildet sein.
[0012] Die Auslösetaster bzw. Rauchabzugstaster sind zunächst als manuelle Taster konzipiert,
siehe Anspruch 1. Sie können aber auch entsprechend dem nebengeordneten Anspruch 2
in anderer Weise extern betätigt werden, insbesondere durch eine elektrische oder
elektromagnetische Betätigung. Letztere eignet sich besonders zur Verbindung mit Sensoren
zur automatischen Auslösung der Rauchabzugsstellung des Rauchabzugssystems.
[0013] In jedem Fall stehen die von dem Reserveluftvorrangventil räumlich getrennten Rauchabzugstaster
mit jenem nur über eine einzige Leitung in Verbindung, die eine pneumatische Steuerleitung
für das Reserveluftvorrangventil ist. Die Rauchabzugstaster brauchen nicht aus den
Reserveluftbehältern oder einer anderen Druckluftversorgung gespeist zu werden, sondern
stehen bei Grundstellung des Reserveluftvorrangventils unter dem in dem Reserveluftvorrangventil
an bestimmter Stelle, nämlich einer ersten Druckkammer, herrschenden Druck und steuern
das Reserveluftvorrangventil durch Entlüften der ersten Kammer bzw. Druckabsenkung
bei Betätigung des Rauchabzugstasters.
[0014] Indem der Rauchabzugstaster in eine Reset-Stellung gebracht wird, ist die Leitung
zu dem Reserveluftvorrangventil bzw. die pneumatische Steuerleitung wieder gesperrt
bzw. gegenüber der umgebenden Atmosphäre abgedichtet.
[0015] Gemäß Anspruch 3 ist das in dieser Art zur Beaufschlagung der Pneumatikzylinder mit
Druckluft vorgesehene Reserveluftvorrangventil ein Kolbenschieberventil, dessen weitere
wesentliche Merkmale in Anspruch 4 angegeben sind.
[0016] Das Kolbenschieberventil kann außer mit den Rauchabzugstastern in einem Rauchabzugs-
und Lüftungssystem mit einem zusätzlichen, willkürlich betätigbaren Zweiwegeventil
in Fluid leitender Verbindung stehen, welches aus der normalen Druckluftversorgung
bzw. dem Speicherbehälter des Kompressors zur Lüftungseinstellung des Pneumatikzylinders
bzw. der Pneumatikzylinder in dem Rauchabzugs- und Lüftungssystem gespeist wird.
[0017] Zu den Merkmalen des kompakten Kolbenschieberventils als Reserveluftvorrangventil
gehört nach Anspruch 4 ein zwischen der Grundstellung und der Auslösestellung in dem
Gehäuse des Kolbenschieberventils verschiebbarer Kolbenschieber mit Ringnuten, der
an zwei einander abgewandt gegenüberliegenden Druckaufnahmeseiten an eine erste Druckkammer
bzw. an eine zweite Druckkammer angrenzt, wobei die erste Druckkammer und die zweite
Druckkammer in gedrosselt Fluid leitender Verbindung miteinander stehen. Das Gehäuse
dieses Kolbenschieberventils weist weiterhin mehrere Anschlussbohrungen auf, und zwar
eine Anschlussbohrung "Reserveluftbehälter", mit der es an den Reserveluftbehälter
angeschlossen werden kann, eine Anschlussbohrung "RWA auf" und eine Anschlussbohrung
"RWA zu", mit der es an eine Öffnungsseite bzw. eine Schließseite je eines Pneumatikzylinders
angeschlossen werden kann, weiterhin eine Anschlussbohrung "Entlüftung", die eine
Entlüftungsöffnung für die Schließseite des Pneumatikzylinders oder der Pneumatikzylinder
bildet, weiterhin je eine Anschlussbohrung "Lüftung auf" bzw. Anschlussbohrung "Lüftung
zu", mit denen es an Ausgänge des oben genannten, willkürlich betätigbaren Zweiwegeventils
für die Lüftungsfunktion des Rauchabzugs- und Lüftungssystems, die ebenfalls mit den
RWA-Klappen bzw. Kuppeln realisiert wird, angeschlossen werden kann, und weiterhin
eine Anschlussbohrung "Rauchabzugstaster" zur Verbindung mit einem der oben genannten
Rauchabzugstaster. Die Anschlussbohrungen, die erste Druckkammer sowie die zweite
Druckkammer in dem Gehäuse sowie die Ringnuten in dem Kolbenschieber sind so eingerichtet,
dass in der Grundstellung des Kolbenschiebers, in die dieser bei gleich hohen Drücken
in der ersten Druckkammer und in der zweiten Druckkammer aus einer Resetstellung heraus
eingestellt ist, die Anschlussbohrung "Reserveluftbehälter" mit beiden Druckkammern
über je eine Drossel verbunden ist, die Anschlussbohrung "Rauchabzugstaster" mit der
ersten Druckkammer verbunden ist, die Anschlussbohrung "Entlüftung" des oder der Pneumatikzylinder
geschlossen ist und die Anschlussbohrungen "Lüftung auf" und "Lüftung zu" mit den
Anschlussbohrungen "RWA auf" bzw. "RWA zu" verbunden sind, womit die Pneumatikzylinder
über das Reserveluftvorrangventil, aber durch dieses praktisch unbeeinflusst, je nach
Einstellung bzw. Betätigung des willkürlich betätigbaren Zweiwegeventils entweder
an der Öffnungsseite oder an der Schließseite des Pneumatikzylinders aus der normalen
Druckluftversorgung, d.h. dem Speicherbehälter eines Kompressors, mit Druckluft beaufschlagt
werden.
[0018] Das Kolbenschieberventil ist vervollständigt durch Rückstellmittel des Kolbenschiebers,
die mit der zweiten Druckkammer in Fluid leitender Verbindung stehen, um in dieser
zur Rückstellung des Kolbenschiebers den Druck abzusenken bzw. die zweite Druckkammer
zu entlüften. Der Kolbenschieber wird dann durch den in der ersten Druckkammer herrschenden
Druck in Richtung seiner Ruhestellung verschoben.
[0019] Als Rückstellmittel des Kolbenschiebers kann in dem Gehäuse ein interner Reset Taster
angeordnet sein, mit dem die zweite Druckkammer entlüftet werden kann.
[0020] Es ist jedoch auch möglich, einen externen Reset Taster an das Gehäuse des Reserveluftvorrangventils
anzuschließen, wenn dieses gemäß Anspruch 6 eine entsprechende Anschlussbohrung "Reset
Taster" hat, über die die zweite Druckkammer entlüftet werden kann. Die Anschlussbohrung
"Reset Taster" in dem Gehäuse ist bei Nichtverwendung extern zu verschließen. Ansonsten
ist die Anschlussbohrung "Reset Taster" in der Grundstellung des Kolbenschiebers gesperrt,
so dass er in dieser Stellung nicht mit der zweiten Druckkammer in Verbindung steht.
[0021] Gemäß Anspruch 7 kann in dem Gehäuse des Reserveluftvorrangventils weiterhin eine
Anschlussbohrung "Druckluftversorgung" angeordnet sein, die mit dem Speicherbehälter
des Kompressors verbunden werden kann, also aus der normalen Druckluftversorgung gespeist
wird. Die Anschlussbohrung "Druckluftversorgung" in dem Gehäuse und eine Ringnut in
dem Kolbenschieber sind so ausgebildet, dass in der Grundstellung des Kolbenschiebers
die Anschlussbohrung "Druckluftversorgung" mit der Anschlussbohrung "Reserveluftbehälter"
verbunden ist. Damit wird erreicht, dass in der Grundstellung des Kolbenschiebers
der Reserveluftbehälter aus der normalen Druckluftversorgung gespeist wird, um zuverlässig
für den Auslösefall betriebsbereit zu sein. Zwischen der Anschlussbohrung "Druckluftversorgung"
und dem Gehäuse einerseits und der regulären Druckluftversorgung, insbesondere dem
Speicherbehälter des Kompressors andererseits ist zweckmäßig gemäß Anspruch 8 ein
Rückschlagventil angeordnet, welches ein Rückströmen der Druckluft aus dem Reserveluftbehälter
im Falle einer Störung bei dem Kompressor und zugehörigen Druckbehälter, die dort
einen Druckabfall hervorruft, verhindert.
[0022] Das das Reserveluftvorrangventil realisierende Kolbenschieberventil mit dem zwischen
der Grundstellung und der Auslösestellung in dem Gehäuse verschiebbaren Kolbenschieber,
der an zwei aneinander abgewandt gegenüberliegenden Druckaufnahmeseiten an eine erste
Druckkammer bzw. eine zweite Druckkammer angrenzt, ist weiterhin gemäß Anspruch 9
mit den Merkmalen ausgebildet, dass die erste und die zweite Druckkammer durch eine
Längsbohrung in dem Kolbenschieber und je eine an jedem der beiden Enden der Längsbohrung
angeordnete Drosseln miteinander in Verbindung stehen, wobei in die Längsbohrung eine
Querbohrung mündet, die mit einer der Ringnuten in dem Kolbenschieber verbunden ist,
welche die Anschlussbohrung "Druckluftversorgung" mit der Anschlussbohrung "Reserveluftbehälter"
in der Grundstellung des Kolbenschiebers verbinden kann. Dadurch stehen die beiden
Druckkammern über die Drosseln, die fertigungstechnisch einfach als Drosselbohrungen
ausgeführt sein können, in der Grundstellung des Kolbenschiebers sowohl mit der Anschlussbohrung
"Druckluftversorgung" zur normalen Druckluftversorgung aus dem Behälter des Kompressors
als auch mit der Anschlussbohrung "Reserveluftbehälter" in Verbindung. Damit stellt
sich das Gleichgewicht hoher Drücke in den beiden Kammern für die Grundstellung des
Kolbenschiebers zuverlässig ein. Außerdem wird der Reserveluftbehälter über das Kolbenschieberventil
in dessen Grundstellung auf dem Druck der regulären Druckluftversorgung gehalten.
[0023] Das hohe Druckgleichgewicht zwischen den beiden Druckkammern wird erst beendet, wenn
durch Betätigung des Rauchabzugstasters über die Anschlussbohrung "Rauchabzugstaster"
aus der ersten Druckkammer Luft entweicht und somit der Druck in der ersten Druckkammer
abfällt. Wie oben erwähnt kann damit der bestehende Druck in der zweiten Druckkammer
den Kolbenschieber in die Auslösestellung schieben. Gemäß Anspruch 10 sind zweckmäßig
die Anschlussbohrung "Rauchabzugstaster" und der Kolbenschieber an der ersten Druckkammer
so eingerichtet, dass die Anschlussbohrung "Rauchabzugstaster" durch den Kolbenschieber
geschlossen wird, wenn dieser durch Druckabsenkung in der ersten Druckkammer und die
sich damit einstellende Druckdifferenz zwischen seinen beiden Druckaufnahmeseiten
in Richtung auf die erste Druckkammer verschoben wird. Durch das Schließen der Anschlussbohrung
"Rauchabzugstaster" wird ein weiterer Druckverlust in der ersten Druckkammer auch
dann vermieden, wenn der Rauchabzugstaster weiterhin in der Auslösestellung und somit
entlüftender Stellung verbleibt. Über die Drosseln, fertigungsgünstig zweckmäßig Drosselbohrungen
zwischen den beiden Druckkammern strömt dann Druckluft aus der zweiten Druckkammer
in die erste Druckkammer nach, so dass es zu einem neuen Gleichgewicht an dem Kolbenschieber
kommt, welcher in Auslösestellung anschlägt.
[0024] In sämtlichen oben dargestellten Ausführungsformen des Kolbenschieberventils ist
durch dieses in der Auslösestellung die Anschlussbohrung "Rauchabzugstaster" geschlossen,
die Anschlussbohrung "Reserveluftbehälter" verbunden mit der Anschlussbohrung "RWA
auf", die Anschlussbohrung "RWA zu" verbunden mit der Lüftung, die Anschlussbohrung
"Lüftung auf" und die Anschlussbohrung "Lüftung zu" gesperrt, die Anschlussbohrung
"Druckluftversorgung" geschlossen und die Anschlussbohrung "Reset Taster" mit der
zweiten Druckkammer verbunden.
[0025] Durch diese Verbindungen wird sichergestellt, dass der Pneumatikzylinder die von
ihm betätigte Rauchabzugsklappe zwangsweise in die offene Rauchabzugsstellung fährt.
[0026] Das Kolbenschiebeventil kann in seine Grundstellung durch Betätigen des internen
Reset Tasters oder des externen Reset Tasters, der an die Anschlussbohrung "Reset
Taster" angeschlossen ist, zurückgestellt werden, nachdem der Rauchabzugstaster zurückgestellt
ist bzw. die Anschlussbohrung "Rauchabzugstaster" nicht entlüftet wird, indem eine
Entlüftung jetzt in der zweiten Druckkammer erfolgt, wodurch der Kolbenschieber durch
den relativ höheren Druck in der ersten Druckkammer in die Grundstellung selbsttätig
zurückbewegt wird.
[0027] Wir erwähnt, kann ein Rauchabzugstaster über die pneumatische Steuerleitung das Reserveluftvorrangventil
bzw. Kolbenschieberventil in die Auslösestellung steuern. Da diese Steuerung durch
Druckabfall in der pneumatischen Steuerleitung erfolgt, kann diese aus einem wenig
aufwendigen, leicht verlegbaren Kunststoffschlauch bestehen.
[0028] Das Kolbenschieberventil mit den oben genannten Optionen ist gemäß Anspruch 11 als
ein 9/2 Wegeventil ausgebildet.
[0029] Zur Betätigung des Kolbenschieberventils ist ein Rauchabzugstaster gemäß Anspruch
12 geeignet, der ein willkürlich betätigbares Entlüftungsventil umfasst. Das Entlüftungsventil
kann im Rauchabzugsfall manuell ausgelöst werden oder mit einer elektromagnetischen
Betätigungseinrichtung elektrisch, gegebenenfalls auch ferngesteuert und/oder durch
einen Sensor selbsttätig gesteuert.
[0030] Im einzelnen umfasst ein solcher Rauchabzugstaster nach Anspruch 13 in einer kompakten,
zuverlässig funktionierenden Ausführungsform die Merkmale nach Anspruch 13, dass das
Entlüftungsventil einen Ventilkörper mit einer durch einen Kolbenschieber absperrbaren
Entlüftung aufweist, dass der Kolbenschieber unter der Kraft einer Rückstellfeder
steht, dass in dem Rauchabzugstaster ein entgegen der Kraft einer Auslöserückstellfeder
in axialer Richtung verschiebbarer Auslöseknopf mit einer Umfangsnut gelagert ist,
dass in dem Rauchabzugstaster ein Resethebelblech um eine Achse schwenkbar gelagert
ist, die parallel zu der axialen Richtung des Auslöseknopfs orientiert ist, dass das
Resethebelblech einerseits an dem Kolbenschieber anliegt und andererseits an dem Auslöseknopf
derart anliegt, dass dieser entgegen der Auslöserückstellfeder gedrückt werden kann,
bis das Resethebelblech in die Umfagsnut des Auslöseknopfs gelangt und die Entlüftung
öffnet.
[0031] Die flache, montagegünstige Ausbildung des Rauchabzugstasters wird gemäß Anspruch
15 dadurch erreicht, dass das Resethebelblech parallel zu einer Grundseite des Gehäuses
angeordnet ist, an der der Auslösetaster montiert werden kann.
[0032] Zur Rückstellung des Rauchabzugstasters kann das Resethebelblech aus der Umfangsnut
des Auslöseknopfs gemäß Anspruch 14 herausgeschwenkt werden.
[0033] Die wesentlichen Komponenten der erfindungsgemäßen pneumatischen Schaltungsanordnung
sind in der Zeichnung mit neun Figuren dargestellt. Es zeigt:
- Figur 1
- einen Systemschaltplan der pneumatischen Schaltungsanordnung,
- Figur 2
- ein Reserveluftvorrangventil in Form eines 9/2 Wegeventils als Kolbenschieberventil
in einem Längsschnitt in Grundstellung,
- Figur 3
- das Reserveluftvorrangventil gemäß Figur 2 in einer Schnittebene A-A in Figur 2,
- Figur 4
- das Reserveluftvorrangventil in einem Längsschnitt in Auslösestellung,
- Figur 5
- das Reserveluftvorrangventil gemäß Figur 4 in einer Schnittebene A-A in Figur 4,
- Figur 6
- einen Rachabzugstaster, der ein Rauchabzugsauslösetaster ist, in einem Schnitt senkrecht
zur Auslöserichtung in unbetätigter Stellung,
- Figur 7
- den Rauchabzugstaster gemäß Figur 6 in einer Schnittebene B-B in Figur 6,
- Figur 8
- den Rauchabzugstaster in einem Schnitt senkrecht zur Auslöserichtung in betätigter
Stellung und
- Figur 9
- den Rauchabzugstaster gemäß Figur 8 in einer Schnittebene B-B in Figur 8.
[0034] In dem Systemschaltplan Figur 1 eines kombinierten Rauchabzugs- und Lüftungssystems
ist mit 31 ein zweiseitig wirkender Pneumatikzylinder bezeichnet, der auf je einer
Seite CA bzw. CZ zum Öffnen oder Schließen einer nicht dargestellten Rauchabzugsklappe
mit Druckluft beaufschlagt werden kann. Der Pneumatikzylinder 31 kann stellvertretend
für eine Gruppe solcher Pneumatikzylinder in einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage -
RWA-Anlage - stehen.
[0035] Zur Versorgung des Pneumatikzylinders 31 mit Druckluft ist eine Anschlussstelle 32
angedeutet, die aus einem nicht dargestellten Speicherbehälter eines Kompressors zur
normalen Druckluftversorgung gespeist wird. Mit Druckluft, die dieser Anschlussstelle
32 entnommen wird, kann über einen Druckregler 33 und ein Handhebelventil 34, welches
ein 5/2 Wegeventil ist, der Pneumatikzylinder 31 mit Druckluft zum regulären Lüften
auf der Seite CA beaufschlagt werden, wodurch die Rauchabzugsklappe in die Lüftungsstellung
gefahren wird, oder aber der Pneumatikzylinder 31 kann durch Druckluftbeaufschlagung
auf der Seite CZ die RWA-Klappe in die geschlossene Stellung fahren.
[0036] Insoweit ist die in dem Systemschaltplan dargestellte Anlage konventionell und braucht
daher nicht weiter beschrieben zu werden.
[0037] Zur Druckluftversorgung des Pneumatikzylinders 31 in einem Rauch- und Wäremabzugsfall
soll diese aus einem Reserveluftbehälter 35 als Druckspeicher erfolgen. Zur Steuerung
des Rauchabzugs- und Lüftungssystems dienen Rauchabzugstaster, von denen einer mit
dem Bezugszeichen 18 symbolisch dargestellt ist.
[0038] Die Rauchabzugstaster sind an zentraler Stelle mit einem speziellen Reserveluftvorrangventil
verbunden, welches ein mit Druckluft betätigtes Kolbenschieberventil 36 ist. Zu dem
Kolbenschieberventil 36 gehört ein Reset Taster, der als externer Taster ausgebildet
sein kann oder als in dem Kolbenschieberventil integrierter interner Reset Taster
17.
[0039] Wie aus Figur 1 ersichtlich, hat das Kolbenschieberventil Anschlüsse für die Druckluftversorgung
der Anschlussstelle 32, für einen Ausgang des 5/2 Wegeventils 34 zum Beaufschlagen
des Pneumatikzylinders 31 auf der Öffnungsseite der RWA-Klappe sowie für einen Ausgang
des 5/2 Wegeventils zum Schließen der RWA-Klappe und für entsprechende Verbindungen
zwischen dem Kolbenschieberventil 36 und dem Pneumatikzylinder, für den oder die Rauchabzugstaster
18 bzw. die pneumatische Steuerleitung 37, für den Reserveluftbehälter 35, für einen
Reset Taster sowie für eine Entlüftung.
[0040] Das Kolbenschieberventil 36 ist eine Realisierung eines Reserveluftvorrangventils,
welches allgemein bewirkt, dass durch Betätigung wenigstens eines der Rauchabzugstaster
18 im Rauch- und Wärmeabzugsfall der Pneumatikzylinder 31 aus dem Reserveluftbehälter
35 mit Druck beaufschlagt wird, um eine RWA-Klappe oder dergleichen in RWA-Stellung
zu öffnen, wobei der Pneumatikzylinder nicht durch das 5/2 Wegeventil bzw. Handhebelventil
mit Energie direkt aus der normalen Druckluftversorgung der Anschlussstelle 32. Die
Druckluftversorgung des Pneumatikzylinders 31 erfolgt im Rauchabzugsfall über Rohre
aus Stahl oder Kupfer, die in Figur 1 mit durchgezogenen Linien dargestellt sind.
Hingegen können pneumatische Steuerleitungen 37 zwischen dem Rauchabzugstaster 18
bzw. den Rauchabzugstastern und dem Kolbenschieberventil 36 durch Schläuche aus Kunststoff
realisiert sein, die durch unterbrochene Linien dargestellt sind. Auch für die Energieversorgung
des 5/2 Wegenventils 34 sowie zur Speisung des Kolbenschieberventils 36 aus der Anschlussstelle
32 über ein Rückschlagventil 8 können zumindest abschnittsweise Kunststoffschläuche
verwendet werden.
[0041] Weitere Einzelheiten zur Ausbildung des Kolbenschieberventils 36 ergeben sich aus
den Figuren 2 bis 5. Es wird zunächst auf Figur 2 Bezug genommen, in der das Kolbenschieberventil
in einem Längsschnitt in Grundstellung dargestellt ist:
[0042] In einem quaderförmigen Gehäuse 3, welches einen Ventilkörper darstellt, ist in einer
zentralen, nicht bezeichneten Bohrung ein Kolbenschieber 4 gelagert, der aus zwei
Teilen 4a und 4b, die fertigungsgünstig hergestellt werden können, zusammengesetzt
ist.
[0043] Auf jedes der beiden einander abgewandt gegenüberliegenden Stirnseiten des Kolbenschiebers
4 ist eine Druckkammer 1 bzw. 2 angeordnet, die an einer Druckaufnahmeseite 1a bzw.
2a des Kolbenschiebers 4 angrenzt.
[0044] Wie aus Figur 2 weiter ersichtlich, sind die Druckkammern 1 und 2 durch eine Längsbohrung
38 in dem Kolbenschieber 4 und je eine Drosselbohrung als Drossel 5 bzw. 6 an beiden
Enden der Längsbohrung 38 miteinander Fluid leitend verbunden. Von der Längsbohrung
38 zweigt eine Querbohrung 39 zwischen den Drosseln 5 und 6 ab, die in eine Ringnut
40 auf dem Außenumfang des Kolbenschiebers 4 mündet.
[0045] Aus dem Kolbenschieber sind in Längsrichtung gegenseitig versetzt weitere Ringnuten
41, 42, 43 ausgeformt, die mit Anschlussbohrungen 7, 9, 10, 11, 13, 14, 15 in dem
Gehäuse 3 in Fluid leitende Verbindung treten können, wie in Figur 2 im einzelnen
dargestellt. Eine weitere Anschlussbohrung
[0046] 12 kann direkt mit der Druckkammer 1 in Fluid leitende Verbindung treten und eine
Anschlussbohrung 16 mit der zweiten Druckkammer 2, siehe Figur 4. Nicht bezeichnete
ringförmige Dichtungen dichten Abschnitte des Kolbenschiebers insbesondere zwischen
den Ringnuten 40 bis 43 und gegenüber den Druckkammern 1 und 2 ab.
[0047] In das Gehäuse 3 des Kolbenschieberventils ist ein interner Reset Taster 17 integriert,
der einen manuell betätigbaren Stößel 19, eine Feder 19a und eine abdichtenden O-Ring
20 umfasst und über eine Ausnehmung 20a, siehe Figur 4, mit der Druckkammer 2 in Verbindung
stehen kann, wenn sich der Kolbenschieber in Auslösestellung befindet.
[0048] Letzteres gilt auch für die Anschlussbohrung 1 6 für einen externen Reset Taster,
die daher als Anschlussbohrung "Reset Taster" bezeichnet ist. Sie ist bei Nichtverwendung
zu verschließen.
[0049] Die Bezeichnungen der Anschlussbohrungen sind nachfolgend mit deren Funktionen bzw.
den an sie anzuschließenden Bestandteilen der pneumatischen Schaltungsanordnung ergänzt.
[0050] In der in Figur 2 dargestellten Grundstellung des Kolbenschiebers 4 steht die Druckluftversorgung,
die von der Anschlussstelle 32 in Figur 2 ausgeht, über das Rückschlagventil 8 mit
der Anschlussbohrung 7 "Druckluftversorgung" in Verbindung und diese über die Ringnut
40 mit der Anschlussbohrung 13 "Reserveluftbehälter", an die der Reserveluftbehälter
angeschlossen ist. Weiterhin sind diese beiden Druckquellen über die Ringnut 40, die
Querbohrung 39 und die Längsbohrung 38 sowie jeweils die Drossel 5 bzw. 6 mit der
Druckkammer 1 bzw. 2 verbunden. In den Druckkammern stellen sich demzufolge gleich
hohe Drücke der Druckluftversorgung bzw. des Reserveluftbehälters 35. Die Drücke drücken
über die Druckaufnahmeseiten 1a und 2a den Kolbenschieber 4 in die dargestellte Grundstellung.
[0051] In dieser Grundstellung ist weiterhin die Anschlussbohrung 9 "Lüftung auf" mit einem
entsprechenden Ausgang des 5/2 Wegeventils 34 verbunden und über die Ringnut 41 mit
der Anschlussbohrung 14 "RWA auf", die mit der Öffnungsseite CA des Pneumatikzylinders
31 in Verbindung steht, siehe auch Figur 1. Analog dazu ist die an den zweiten Ausgang
des 5/2 Wegenventils 34 angeschlossene Anschlussbohrung 10 "Lüftung zu" über die Ringnut
42 und die Anschlussbohrung 15 "RWA zu" mit der Schließseite CZ des Pneumatikzylinders
31 verbunden. Öffnen und Schließen der mit dem Pneumatikzylinder verbundenen Klappe
kann somit zur regulären Lüftung durch das handbetätigte 5/2 Wegeventil über das in
Grundstellung eingestellte Kolbenschieberventil 36 bewirkt werden, womit gleichzeitig
die Druckenergieversorgung des Pneumatikzylinders 31 aus der Anschlussstelle 32 erfolgt.
[0052] Die Anschlussbohrung 11 "Entlüftung", die zur Entlüftung des Pneumatikzylinders 31
auf der Schließseite CZ dienen kann, ist in diesem Fall geschlossen.
[0053] Im Rauch- und Wärmeabzugsfall wird die mit der Anschlussbohrung 12 "Rauchabzugstaster"
verbundene Druckkammer 1 durch einen an die Anschlussbohrung 12 angeschlossenen Rauchabzugstaster
18 entlüftet, wodurch der Druck in der Druckkammer 1 niedriger als der Druck in der
Druckkammer 2 wird und der Kolbenschieber 4 nach links in seine Auslösestellung verschoben
wird. Dabei verschließt er die Anschlussbohrung 12 "Rauchabzugstaster", damit kein
weitere Druckabfall und Druckluftverlust eintreten. Vielmehr strömt über die Drosseln
5 und 6 Druckluft in die erste
[0054] Druckkammer 1 aus der zweiten Druckkammer 2 nach, wobei sich ein neues Druckgleichgewicht
einstellt. Der Druck in der ersten Druckkammer 1 kann zur Rückstellung des Kolbenschiebers
4 dienen. Die Rückstellung wird, wie weiter oben erwähnt, durch Betätigung des internen
Reset Tasters 17 oder des an die Anschlussbohrung 16 "Reset Taster" angeschlossenen
externen Reset Tasters durchgeführt.
[0055] In der vor Rückstellung des Kolbenschiebers 4 eingestellten Auslösestellung wird
vor allem erreicht, dass sich der Druck aus dem Reserveluftbehälter 35 an der Anschlussbohrung
13 "Reserveluftbehälter" über die Ringnut 41 und die Anschlussbohrung 14 "RWA auf"
zu der Öffnungsseite CA des Pneumatikzylinders 31 fortpflanzt, der die RWA-Klappe
sicher in die RWA-Öffnungsstellung fährt. Dabei kann die Seite CZ des Pneumatikzylinders
31 über die Anschlussbohrung 15 "RWA zu", die Ringnut 43 und die Anschlussbohrung
11 "Entlüftung" entlüftet werden. Die Anschlussbohrung 9 "Lüftung auf" und die Anschlussbohrung
10 "Lüftung zu" sind hingegen gesperrt.
[0056] Das oben beschriebene Kolbenschieberventil 36 als Reserveluftvorrangventil arbeitet
mit einem besonderen Rauchabzugstaster bzw. mehreren Rauchabzugstastern als Auslösetaster
zusammen, die jeweils in einem sehr kompakten Gehäuse untergebracht sein können. Eine
Ausführungsform des Auslösetasters wird nachfolgend anhand der Figuren 6 bis 9 beschrieben.
Die Figuren 6 und 7 zeigen Ansichten auf den Rauchabzugstaster in Bereitschaftsstellung,
und die Figuren 8 und 9 diesen Rauchabzugstaster in ausgelöster Stellung bzw. Entlüftungsstellung.
[0057] Mit dem Rauchabzugstaster erfolgt eine Entlüftung der ersten Druckkammer 1 des Kolbenschieberventils
36 über die pneumatische Steuerleitung 37, vorzugsweise einem Kunststoffschlauch,
siehe Figur 1. Die pneumatische Steuerleitung 37 wird an einen Anschluss 44 des Rauchabzugstasters
angeschlossen, der mit 18 bezeichnet ist. Der Rauchabzugstaster hat als wesentliches
Funktionselement ein Entlüftungsventil, welches einen mit einer Entlüftungsöffnung
24 versehenen Ventilkörper 25 und einen unter Druck einer Schieber-Rückstellfeder
stehenden Kolbenschieber 27 umfasst, der normalerweise die Entlüftungsöffnung 24 gegenüber
dem Anschluss 44 verschließt. Der Kolbenschieber 27 und die Schieber-Rückstellfeder
26 sind im wesentlichen parallel zu einer Grundseite 30 angeordnet, auf der der Rauchabzugstaster
18 bei einer Montage an einem Bauwerk oder dergleichen zur Auflage gelangt.
[0058] Ebenfalls parallel zu der Grundseite 30 ist in dem Rauchabzugstaster 18 ein Resethebelblech
23 um eine Achse 28 schwenkbar angeordnet. Ein Arm 23a des Resethebelblechs liegt
an einer Stirnseite des Kolbenschiebers 27 an und hält diesen in der in den Figuren
6 und 7 dargestellten Betriebsbereitstellung, in der das Entlüftungsventil mit dem
Kolbenschieber 27 geschlossen ist, wenn ein gegenüber dem ersten Arm 23a raumsparend
abgewickelter zweiter Arm 23b des Resethebelblechs an einem Außenumfang eines Auslöseknopfs
21 anliegt, wie in den Figuren 6 und 7 gezeigt.
[0059] Das Resethebelblech 23 ist um eine Achse 28 schwenkbar gelagert, die senkrecht zu
der Grundseite 30 orientiert ist. Ebenfalls senkrecht zur Grundseite und somit parallel
zu der Achse 28 ist in dem Rauchabzugstaster 18 der Auslöseknopf 21 gelagert, der
durch eine Auslöserückstellfeder 22 in der in Figur 7 gezeigten Betriebsbereitstellung
nach rechts, d.h. nach außen gedrückt gehalten wird.
[0060] Im Rauchabzugsfall wird der Rauchabzugstaster 18 durch Eindrücken des Auslöseknopfs
21 manuell betätigt, wodurch der zweite Arm 23b des Resethebelblechs 23 in eine Umfangsnut
in dem Ausklöseknopf 21 einfallen kann, siehe Figuren 8 und 9, weil der erste Arm
23a des Resethebelblechs 23 durch die Schieberückstellfeder 26 nach rechts bzw. im
Uhrzeigersinn um die Achse 28 bewegt wird. Weil in diesem Fall der Kolbenschieber
27 durch die Schieber-Rückstellfeder 26 nach rechts geschoben ist, öffnet das Entlüftungsventil
und gibt die Entlüftung 24 frei, an der ein Schalldämpfer angeordnet sein kann.
[0061] Um den Rauchabzugstaster 18 aus der ausgelösten Stellung bzw. Entlüftungsstellung
wieder zurückzustellen, wird der Reset-Ansatz 23c durch ein Werkzeug nach unten bzw.
entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, und zwar entgegen der Kraft der Schieber-Rückstellfeder
26. Sobald infolge dieser Bewegung der zweite Arm 23b des Resethebelblechs 23 aus
der Umfangsnut 45 des Auslöseknopfs geschwenkt ist, stellt sich der Auslöseknopf wieder
durch die Auslöse-Rückstellfeder 22 nach außen zurück, und der Rauchabzugstaster 18
nimmt erneut seine Betriebsbereitstellung gemäß den Figuren 6 und 7 ein.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- (Druck-)Kammer
- 1 a
- Druckaufnahmeseite
- 2
- (Druck-)Kammer
- 2a
- Druckaufnahmeseite
- 3
- Gehäuse (Ventilkörper)
- 4
- Kolbenschieber
- 4a, 4b
- Teile des Kolbenschiebers
- 5
- Drossel
- 6
- Drossel
- 7
- Anschlussbohrung "Druckluftversorgung"
- 8
- Rückschlagventil
- 9
- Anschlussbohrung "Lüftung auf"
- 10
- Anschlussbohrung "Lüftung zu"
- 11
- Anschlussbohrung "Entlüftung"
- 12
- Anschlussbohrung "Rauchabzugstaster"
- 13
- Anschlussbohrung "Reserveluftbehälter"
- 14
- Anschlussbohrung "RWA auf"
- 15
- Anschlussbohrung "RWA zu"
- 16
- Anschlussbohrung "Reset Taster"
- 17
- interner Reset Taster
- 18
- Rauchabzugstaster (Auslösetaster)
- 19
- Stößel
- 19a
- Feder
- 20
- O-Ring
- 20a
- Ausnehmung
- 21
- Auslöseknopf
- 22
- Auslöse-Rückstellfeder
- 23
- Reset-Hebel-Blech
- 23a
- erster Arm
- 23b
- zweiter Arm
- 23c
- Reset-Ansatz
- 24
- Entlüftung
- 25
- Ventilkörper
- 26
- Schieber-Rückstellfeder
- 27
- Kolbenschieber
- 28
- Achse
- 29
- Gehäuse
- 30
- Grundseite
- 31
- Pneumatikzylinder
- 32
- Anschlussstelle Druckluftversorgung
- 33
- Druckregler
- 34
- 5/2 Wegeventil (Handhebelventil)
- 35
- Reserveluftbehälter
- 36
- Kolbenschieberventil (Reserveluftvorrangventil)
- 37
- pneumatische Steuerleitung
- 38
- Längsbohrung
- 39
- Querbohrung
- 40
- Ringnut
- 41
- Ringnut
- 42
- Ringnut
- 43
- Ringnut
- 44
- Anschluss Steuerleitung
- 45
- Umfangsnut
1. Pneumatische Schaltungsanordnung zur Versorgung von Pneumatikzylindern (31) insbesondere
in einem Rauchabzugssystem, mit Druckluft aus einem Speicherbehälter eines Kompressors
oder aus einem Reserveluftbehälter (35), mit manuellen Auslösestationen,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem zentralen Gehäuse (3) ein Reserveluftvorrangventil (36) untergebracht ist
und mit getrennten Auslösetastern (18) als manuelle Auslösestationen über nur jeweils
eine einzige Leitung (37) verbunden ist.
2. Pneumatische Schaltungsanordnung zur Versorgung von Pneumatikzylindern (31) insbesondere
in einem Rauchabzugssystem, mit Druckluft aus einem Speicherbehälter eines Kompressors
oder aus einem Reserveluftbehälter (35), mit Auslösestationen,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem zentralen Gehäuse (3) ein Reserveluftvorrangventil untergebracht ist und
mit getrennten Rauchabzugstastern (18) als Auslösestationen über nur jeweils eine
einzige pneumatische Steuerleitung (37) verbunden ist,
dass der Rauchabzugstaster (18) jeweils geeignet ist, bei Betätigung die pneumatische
Steuerleitung (37) zu entlüften und
dass das Reserveluftvorrangventil (36) durch Entlüftung aus einer Grundstellung in eine
Auslösestellung umsteuerbar ist.
3. Pneumatische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Reserveluftvorrangventil (36) ein mit Druckluft betätigtes Kolbenschieberventil
ist.
4. Pneumatische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Versorgung von Pneumatikzylindern (31) in einem Rauchabzugs- und Lüftungssystem
das Kolbenschieberventil (36) einen zwischen der Grundstellung und der Auslösestellung
in dem Gehäuse (3) verschiebbaren Kolbenschieber (4) mit Ringnuten (40 - 43) umfasst,
der an zwei aneinander abgewandt gegenüberliegenden Druckaufnahmeseiten (1a, 2a) an
eine erste Druckkammer (1) bzw. eine zweite Druckkammer (2) angrenzt,
dass die erste Druckkammer (1) und die zweite Druckkammer (2) über Drosseln (5, 6) in
Fluid leitender Verbindung stehen und mit Druckluft beaufschlagbar sind,
dass das Gehäuse (3) des Kolbenschieberventils eine Anschlussbohrung (13) "Reserveluftbehälter"
hat, mit der es an dem Reserveluftbehälter (35) anschließbar ist,
dass das Gehäuse (3) des Kolbenschieberventils eine Anschlussbohrung (14) "RWA auf" und
eine Anschlussbohrung (15) "RWA zu" aufweist, mit der es an eine Öffnungsseite (CA)
bzw. an eine Schließseite (CZ) je eines Pneumatikzylinders (31) anschließbar ist,
dass das Gehäuse (3) eine Anschlussbohrung (7) "Entlüftung" aufweist, die eine Entlüftungsöffnung
für die Schließseite (CZ) des Pneumatikzylinders (31) bildet,
dass das Gehäuse (3) je eine Anschlussbohrung (9) "Lüftung auf" bzw. Anschlussbohrung
(10) "Lüftung zu" aufweist, mit denen es an Ausgänge eines willkürlich betätigbaren
Zwei-Wege-Ventils (35) anschließbar ist, welches aus dem Speicherbehälter des Kompressors
gespeist ist und einer Lüftungseinstellung des Rauchabzugs- und Lüftungssystems dient,
dass die erste Druckkammer (1) über eine Anschlussbohrung (12) "Rauchabzugstaster" mit
einem entlüftenden/Druck absenkenden Rauchabzugstaster (18) als Auslösetaster verbindbar
ist,
dass die Anschlussbohrungen (9 - 16) und die beiden Druckkammern (1, 2) in dem Gehäuse
(3) sowie die Ringnuten (40 - 43) in dem Kolbenschieber (4) so eingerichtet sind,
dass
in der Grundstellung des Kolbenschiebers (4), in die er bei gleichen Drücken in der
ersten Druckkammer (1) und in der zweiten Druckkammer (2) eingestellt ist,
die Anschlussbohrung (13) "Reserveluftbehälter" mit beiden Druckkammern (1, 2) über
je eine Drossel verbunden ist,
die Anschlussbohrung (12) "Rauchabzugstaster" mit der ersten Druckkammer (1) verbunden
ist,
die Anschlussbohrung (11) "Entlüftung" geschlossen ist und die Anschlussbohrungen
(9) "Lüftung auf" und (10) "Lüftung zu" mit den Anschlussbohrungen (14) "RWA auf"
bzw. (15) "RWA zu" verbunden sind,
und in einer Auslösestellung des Kolbenschiebers (4), zu der durch Betätigung des
Rauchabzugstasters (18) der Druck in der ersten Druckkammer (1) abgesenkt wird,
die Anschlussbohrung (13) "Reserveluftbehälter" mit der Anschlussbohrung (14) "RWA
auf" verbunden ist,
die Anschlussbohrung (15) "RWA zu" mit der Anschlussbohrung (11) "Entlüftung" verbunden
ist,
die Anschlussbohrungen (9) "Lüftung auf" und (10) "Lüftung zu" gesperrt sind
und Rückstellmittel des Kolbenschiebers (4) mit der zweiten Druckkammer (2) in Fluid
leitender Verbindung stehen.
5. Pneumatische Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Rückstellmittel des Kolbenschiebers (4) in dem Gehäuse (3) ein interner Reset
Taster (17) angeordnet ist, der geeignet ist, die zweite Druckkammer (2) zu entlüften.
6. Pneumatische Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückstellmittel des Kolbenschiebers (4) eine Anschlussbohrung (16) "Reset Taster"
in dem Gehäuse umfassen, an die ein externer Reset Taster anschließbar ist, der geeignet
ist, die zweite Druckkammer (2) zu entlüften.
7. Pneumatische Schaltung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Gehäuse (3) eine Anschlussbohrung (7) "Druckluftversorgung" angeordnet ist,
die mit dem Speicherbehälter des Kompressors verbindbar ist und
dass die Anschlussbohrung (7) "Druckluftversorgung" in dem Gehäuse (3) und eine Ringnut
(40) in dem Kolbenschieber (4) so ausgebildet sind, dass in der Grundstellung des
Kolbenschiebers (4) die Anschlussbohrung (7) "Druckluftversorgung" mit der Anschlussbohrung
(13) "Reserveluftbehälter" verbunden ist.
8. Pneumatische Schaltungsanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Anschlussbohrung (7) "Druckluftversorgung" und dem Speicherbehälter
des Kompressors ein Rückschlagventil (8) angeordnet ist.
9. Pneumatische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und die zweite Druckkammer (1, 2) durch eine Längsbohrung (38) in dem Kolbenschieber
(4) und je eine an jedem der beiden Enden der Längsbohrung angeordneten Drosseln (5,
6) miteinander in Verbindung stehen und
dass in die Längsbohrung (38) eine Querbohrung (39) mündet, die mit einer (40) der Ringnuten
in dem Kolbenschieber (3) verbunden ist, die geeignet ist, die Anschlussbohrung (7)
"Druckluftversorgung" mit der Anschlussbohrung (13) "Reserveluftbehälter" in der Grundstellung
des Kolbenschiebers (4) zu verbinden.
10. Pneumatische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlußbohrung (12) "Rauchabzugstaster" und der Kolbenschieber (4) an der ersten
Druckkammer (1) so eingerichtet sind, dass die Anschlußbohrung "Rauchabzugstaster"
durch den Kolbenschieber geschlossen wird, wenn durch Betätigung des Rauchabzugstasters
(18) und infolge Druckabsenkung in der ersten Druckkammer (1) der Kolbenschieber in
die Auslösestellung geschoben wird.
11. Pneumatische Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 2 bis 10,
gekennzeichnet durch
ein 9/2 Wegeventil als Kolbenschieberventil (36).
12. Pneumatische Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rauchabzugstaster (18) ein extern betätigbares Entlüftungsventil umfasst.
13. Pneumatische Schaltungsanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Entlüftungsventil einen Ventilkörper (25) mit einer durch einen Kolbenschieber
(27) absperrbaren Entlüftung (24) aufweist,
dass der Kolbenschieber (27) unter der Kraft einer Schieber-Rückstellfeder (26) steht,
dass in dem Rauchabzugstaster (18) ein entgegen der Kraft einer Auslöse-Rückstellfeder
(22) in axialer Richtung verschiebbarer Auslöseknopf (21) mit einer Umfangsnut (45)
gelagert ist,
dass in dem Rauchabzugstaster (18) ein Resethebelblech (23) um eine Achse (28) schwenkbar
gelagert ist, die parallel zu der axialen Richtung des Auslöseknopfs (21) orientiert
ist,
dass das Resethebelblech (23) einerseits an dem Kolbenschieber (27) anliegt und andererseits
an dem Auslöseknopf (21) derart anliegt, dass der Auslöseknopf (21) entgegen der Auslöse-Rückstellfeder
(22) eindrückbar ist, bis das Resethebelblech (23) in die Umfangsnut (45) des Auslöseknopfs
(21) eingreift und die Entlüftung (24) öffnet.
14. Pneumatische Schaltungsanordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Resethebelblech (23) zur Rückstellung des Rauchabzugstasters (18) aus der Umfangsnut
(45) herausschwenkbar ist.
15. Pneumatische Schaltungsanordnung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Resethebelblech (23) parallel zu einer Grundseite (30) des Gehäuses angeordnet
ist.