[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager für die Wärmeübertragung zwischen wenigstens
zwei wärmespeichemden Medien. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Wärmetauscheranordnung
unter Verwendung eines derartigen Wärmeübertragers sowie die Verwendung des vorgeschlagenen
Wärmeübertragers bzw. der vorgeschlagenen Wärmetauscheranordnung.
[0002] Wärmeübertrager werden auf den unterschiedlichsten Einsatzgebieten für ein sehr breites
Anwendungsspektrum verwendet.
[0003] Beispielsweise finden Wärmeübertrager sowohl bei industriellen Prozessen, beim Kraftfahrzeugbau,
in der Klimatechnik, bei chemischen Prozessen und bei der Energieerzeugung Anwendung.
Entsprechend vielseitig wie die Einsatzgebiete gestaltet sich auch die Größe der dabei
verwendeten Wärmeübertrager sowie die dabei eingesetzten, abzukühlenden bzw. zu erwärmenden
wärmespeichernden Medien.
[0004] Die Gemeinsamkeit zwischen derartigen Wärmeübertragern besteht darin, dass Wärmeenergie
von einem ersten wärmespeichemden Medium auf ein zweites wärmespeicherndes Medium
übertragen wird. Das erste Medium gibt dabei Wärme ab, wohingegen das zweite Medium
dabei Wärme aufnimmt. Als Medium kommen in diesem Zusammenhang in der Regel gasförmige
und flüssige Materialien in Betracht, wobei auch ein Gemisch aus flüssigen und gasförmigen
Substanzen vorliegen kann. Möglich ist es selbstverständlich auch, dass wenigstens
eines der beiden Medien beispielsweise Festkörper in Form einer Suspension mit sich
führt. Möglich ist es auch, dass eines oder beide der verwendeten Medien im Verlauf
der Wärmeübertragung (teilweise) seinen Aggregatszustand verändert, also beispielsweise
eine Flüssigkeit (teilweise) verdampft bzw. ein Gas (teilweise) kondensiert. Im Übrigen
ist es auch denkbar, dass bei einem Wärmeübertrager mehr als zwei Medien in thermischem
Kontakt miteinander treten.
[0005] Bei Wärmebertragem nach dem Stand der Technik war man bislang stets bestrebt, den
Wärmeübergang zwischen den beim Wärmeübergangsprozess inolvierten Medien nach Möglichkeit
zu erhöhen. Dies erfolgte insbesondere im Hinblick auf eine Verkleinerung der Baugröße
des Wärmeübertragers, der zur Übertragung einer bestimmten Wärmeleistung erforderlich
ist, zur Verringerung des Materialeinsatzes und damit hinsichtlich der Kosten des
Wärmeübertragers als auch zur Verringerung des Gewichts des Wärmeübertragers für eine
bestimmte Aufgabe. Rein beispielhaft wurde in letzter Zeit bei Wärmeübertragern für
die Kraftfahrzeugtechnik eine Innenkonturierung von Rohren, durch die wärmespeicherndes
Medium fließt, vorgeschlagen, wobei Längsberippungen oder auch Vorsprünge in Form
so genannter "Winglets" vorgesehen wurden.
[0006] In jedem Falle bestand nach dem Stand der Technik bislang das Bestreben, beim Vorhandensein
bestimmter Parameter (wie beispielsweise zu verwendende Materialien für den Wärmeübertrager,
Herstellungskosten, Wartungsaufwand, Haltbarkeit, eingesetzte wärmespeichernde Medien,
Bauraumvorgaben usw.) die Wärmeübergangsleistung zwischen den wärmespeichernden Medien
so weit wie möglich zu vergrößem.
[0007] Soweit im Einzelfall das Erfordernis bestand, die Wärmeabgabe aus bzw. die Wämeaufnahme
in ein wärmespeicherndes Medium zu verringern, so wurde dies bislang durch eine Verringerung
der Durchflussmenge des entsprechenden wärmespeichernden Mediums gelöst. Dieser Ansatz
wurde beispielsweise beim so genannten kurzgeschlossenen Heizkreislauf unter Umgehung
des Kühlmittelkühlers gewählt oder auch bei Klimaanlagen für Kraftfahrzeuge gewählt,
wobei zur Verminderung der Kälteleistung der Kompressor zeitweise abgeschaltet wird
bzw. das Hubvolumen des Kompressors vermindert wird und so weniger Kältemittel im
Kältemittelkreislauf bewegt wird.
[0008] Überraschenderweise hat es sich nunmehr jedoch gezeigt, dass sich diese Vorgehensweise
- also Vorsehen einer möglichst hohen maximalen Wärme-übertragungsleistung und ggf.
Verminderung des Durchflusses an wärmespeichemdem Medium durch den Wärmeübertrager
hindurch - bei bestimmten Anwendungsfällen als nachteilig erweisen kann. Die Erfinder
haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, einen Wärmeübertrager bzw. eine Wärmetauscheranordnung
vorzuschlagen, welche die bei Systemen nach dem Stand der Technik immanenten Nachteile
zumindest teilweise beseitigt oder wenigstens mindert. Insbesondere haben es sich
die Erfinder zur Aufgabe gemacht, einen Wärmeübertrager vorzuschlagen, bei dem die
Wärmeabgabe aus dem bzw. die Wärmezufuhr in das entsprechende wärmespeichernde Medium
verringert werden kann, ohne dass der Durchsatz des wärmespeichernden Mediums durch
den Wärmeübertrager bzw. die Wärmetauscheranordnung verringert werden muss- Darüber
hinaus soll der vorgeschlagene Wärmeübertrager bzw. die vorgeschlagene Wärmetauscheranordnung
besonders einfach, kostengünstig und platzsparend sein, ein geringes Gewicht aufweisen
und möglichst haltbar, beständig und wartungsunempfindlich bzw. einfach bei der Wartung
sein. Weiterhin haben es sich die Erfinder zur Aufgabe gestellt, eine besonders vorteilhafte
Verwendung für derartige Wärmeübertrager bzw. derartige Wärmetauscheranordnungen vorzuschlagen.
[0009] Der in den unabhängigen Ansprüchen vorgeschlagene Wärmeübertrager bzw. die dort vorgeschlagene
Wärmetauscheranordnung sowie deren Verwendung löst diese Aufgabe.
[0010] So wird vorgeschlagen, einen Wärmeübertrager für die Wärmeübertragung zwischen wenigstens
zwei wärmespeichernde Medien dahin gehend weiterzubilden, dass dieser eine variable
Wärmeübertragungsschnittstelle aufweist, mittels derer der Wärmeübergangsgrad zwischen
wenigstens zwei der durch den Wärmeübertrager hindurchgeführten Medien variiert werden
kann. Selbstverständlich kann die Wärmeübertragungsschnittstelle auch derart aufgebaut
sein, dass bei ihr - beim Vorhandensein von beispielsweise drei oder mehr Medien -
der Wärmeübergangsgrad zwischen jeweils zweien dieser Medien vorzugsweise einzeln
und selektiv verändert werden kann. Jedoch ist auch beispielsweise an eine Verschiebung
eines Quotienten aus zwei Wärmeübergangsgeraden zu denken. Jedenfalls ist es Dank
der vorgeschlagenen Ausbildung des Wärmeübertragers möglich, dass beispielsweise im
Falle von zwei wärmespeichemden Medien, zwischen denen es zu einer Wärmeübertragung
kommt, eines der Medien bzw. beide Medien mit unverändertem Massendurchsatz den Wärmeübertrager
durchströmen können, und es dennoch möglich ist, die Wärmeübertragung zwischen den
beiden Medien in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebszustands der den Wärmeübertrager
aufweisenden Anlage zu verändern. Im bereits oben erwähnten Fall eines kühlmittelgekühlten
Motors könnte somit der Kühlmittelkühler mit dem üblichen Kühlmitteldurchsatz beaufschlagt
werden, wobei es - beispielsweise bei der Warmlaufphase des Motors - dennoch möglich
ist, dass die Wärmeabfuhr aus dem Kühlmittel verringert wird. Dadurch kann die Aufheizzeit
des Motors verringert werden, obwohl auf einen separaten kurzgeschlossenen Kältemittelkreislauf,
welcher entsprechende Verzweigungspunkte und Bauteile, wie insbesondere ein thermostatisches
Ventil benötigt, verzichtet werden kann. Ein derartiger Aufbau kann sich als kostengünstiger,
platzsparender, haltbarer bzw. störungsunempfindlicher erweisen.
[0011] Eine mögliche Ausbildung der variablen Wärmeübertragungsschnittstelle ergibt sich,
wenn die variable Wärmeübertragungsschnitstelle eine variable Materialeinbringvorrichtung
aufweist. So wäre es möglich, dass zwischen zwei von den jeweiligen wärmespeichernden
Medien durchsetzten Wärmeübertragerrohren ein wärmeisolierendes Material eingebracht
bzw. zu entfernenden wird oder aber auch ein wärmeleitendes Material eingebracht bzw.
entfernt wird. Auch eine Kombination dieser beiden Möglichkeiten ist denkbar. Bei
dem eingebrachten bzw. zu entfernenden Material kann es sich um einen Festkörper handeln
oder aber auch um ein geeignetes Medium, insbesondere um ein geeignetes Fluid, welches
beispielsweise in ein zwischen jeweils zwei von den entsprechenden wärmespeichemden
Medien durchsetzten Wärmeübertragerrohren angeordnetes Rohr eingebracht werden kann,
das mit dem entsprechenden Medium befüllt bzw. von diesem geleert werden kann. Im
Falle von Flüssigkeiten kann beispielsweise der Wärmeübergangsgrad durch einen entsprechenden
Befüllungsgrad variiert werden. Im Falle von isolierenden bzw. wärmeübertragenden
Gasen kann ein variabler Wärmeübergangsgrad beispielsweise durch eine entsprechende
Druckbeaufschlagung realisiert werden. Bei Feststoffen kann der variable Wärmeübergangsgrad
durch ein entsprechend weites Einschieben bzw. Herausnehmen des entsprechenden Materials
realisiert werden.
[0012] Möglich ist es auch, dass die variable Wärmeübertragungsschnittstelle zumindest eine
verstellbare Fluidzuführungseinrichtung aufweist. Hier kann die Variation des Wärmeübergangsgrads
zwischen den jeweiligen wärmespeichemden Medien dadurch erzielt werden, dass ein an
den Wärmeübertragerrohren äußerlich vorbeigeführtes Fluid (beispielsweise ein Gas
wie insbesondere Umgebungsluft) einem ersten wärmespeichernden Medium, welches Wärme
an ein zweites wärmespeicherndes Medium überträgt, Wärmeenergie entzieht, so dass
diese Wärmeenergie nicht mehr zur Übertragung vom ersten auf das zweite wärmespeichernde
Medium zur Verfügung steht. Hier kann beispielsweise durch einen entsprechenden Durchsatz
von Fluid durch die Fluidzuführungseinrichtung eine Variation des Wärmübergangs zwischen
erstem und zweitem wärmespeichemden Medium erreicht werden.
[0013] Eine besonders günstige Bauweise ergibt sich, wenn die verstellbare Fluidzuführungseinrichtung
wenigstens teilweise als Klappenjalousie und/oder als Rollbandjalousie ausgebildet
ist. Derartige Bauteile sind an sich bekannt und werden für andere Aufgaben vielfach
eingesetzt. Sie sind relativ kostengünstig erhältlich und weisen üblicherweise einen
Entwicklungsstand auf, der einen kostengünstigen, wartungsarmen Einsatz ermöglicht.
[0014] Eine geeignete Rohrkonfiguration, insbesondere für die Wärmeübertragerrohre ergibt
sich, wenn der Wärmeübertrager wenigstens einen koaxial ausgebildeten Rohrabschnitt
aufweist. Dadurch können beispielsweise zwei wärmespeichernde Medien in besonders
innigem Wärmekontakt zueinander geführt werden, wobei dennoch die Möglichkeit verbleibt,
ein drittes Medium in einen guten Wärmekontakt mit zumindest einem der beiden wärmespeichernden
Medien zu bringen. Dadurch kann ein besonders kompakter Aufbau des Wärmeübertragers
mit einem großen maximalen Wärmeübergangsgrad realisiert werden.
[0015] Eine in der Praxis zu bevorzugende Bauweise ergibt sich, wenn der Wärmeübertrager
als Flachrohrwärmeübertrager mit stapelartig übereinander angeordneten, parallel zueinander
verlaufenden Flachrohren ausgebildet ist. Mit einer derartigen Ausführung kann bei
relativ geringem Materialaufwand und Bauraumbedarf ein sehr guter maximaler Wärmeübergangsgrad
zwischen den wärmespeichernden Medien realisiert werden. Selbstverständlich ist es
auch bei Flachrohren möglich, einen koaxialen Aufbau zu realisieren.
[0016] Insbesondere in dem Fall, in dem ein oder mehrere wärmespeichernde Medien unter hohem
Druck stehen, erweist es sich als vorteilhaft, wenn zumindest ein Rohrabschnitt des
Wärmeübertragers eine Mehrzahl an Strömungskanälen für zumindest eines der durch den
Wärmeübertrager hindurchgeführten Medien aufweist. Wenn die vorgeschlagene Ausführung
beispielsweise in Form so genannter "Mikrokanäle" realisiert wird, können Drücke im
Bereich von 100, 120, 130, 133, 135, 140, 150, 180 oder 200 bar (um einige Zahlenwerte
zu nennen, wie sie beispielsweise im Falle von CO
2-betriebenen Klimaanlagen auftreten können, bzw. wie sie aus Sicherheitsgründen beherrscht
werden können müssen) bei durchaus vertretbarem Materialaufwand und unter Verwendung
üblicher, relativ kostengünstiger Werkstoffe recht leicht beherrscht werden.
[0017] Möglich ist es, den Wärmeübertrager derart auszubilden, dass wenigstens ein Rohr
einstückig ausgebildet ist, wenigstens ein Rohr mehrstückig ausgebildet ist oder eine
Kombination daraus vorliegt. Hier kann ein guter Kompromiss aus einfacher Herstellbarkeit,
besonders guter Festigkeit und Haltbarkeit, Druckdichtigkeit, Herstellungskosten,
Materialbearbeitbarkeit usw. gefunden werden.
[0018] Möglich ist es, dass die für unterschiedliche Medien vorgesehenen Rohrdurchflussbereiche
eine unterschiedliche Länge aufweisen. Dadurch kann es auf besonders einfache Weise
ermöglicht werden, die unterschiedlichen Medien an den Enden der jeweiligen Wärmeübertragerrohre
voneinander getrennt zu- bzw. abzuführen.
[0019] Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die Rohrdurchflussbereiche in Sammelrohre
münden. Dadurch ist es insbesondere auch möglich, dass mehrere Wärmeübertragerrohre
für die wärmespeichemden Medien parallel zueinander geschaltet werden können, so dass
beispielsweise ein erhöhter Durchsatz der entsprechenden Medien, eine erhöhte maximale
Wärmeübergangsleistung bzw. eine Verwendung besonders viskoser wärmespeichemder Medien
möglich wird.
[0020] Eine denkbare Bauform ergibt sich, wenn zumindest ein Teil der Wärmeübertragerrohre
zumindest bereichsweise direkt aufeinanderliegend angeordnet ist. Hier kann beispielsweise
ein besonders kompakter Aufbau und eine besonders hohe maximale Wärmeübergangsleistung
realisiert werden.
[0021] Denkbar ist es jedoch auch, dass zumindest ein Teil der Wärmeübertragerrohre zumindest
bereichsweise beabstandet zueinander angeordnet ist. Ein derartiger Abstand kann beispielsweise
zum Einbringen von wärmeisolierenden bzw. wärmeübertragenden Materialien verwendet
werden bzw. für rohrartige Hohlräume genutzt werden, die mit wärmeisolierenden oder
wärmeübertragenden Fluiden befüllt werden können.
[0022] Insbesondere wenn die variable Wärmeüberkragungsschnittstelle eine verstellbare Gaszuführungseinrichtung
aufweist, ist es auch sinnvoll, wenn zwischen zumindest einem Teil der Wärmeübertragerrohre
Wellrippen angeordnet werden. Durch derartige Wellrippen kann die Interfaceoberfläche
zum hindurchströmenden Fluid (beispielsweise Kühlluft) erhöht werden.
[0023] Selbstverständlich ist es auch möglich, eine direkte Anordnung, eine beabstandete
Anordnung bzw. zwischengeordnete Wellrippen miteinander zu kombinieren, beispielsweise
indem eine Rohrabfolge: erstes wärmeübertragendes Medium - zweites wärmeübertragendes
Medium - erstes wärmeübertragendes Medium - Hohlraum - zweites wärmeübertragendes
Medium - Wellrippe - erstes wärmeübertragendes Medium - usw. von vom beginnend gewählt
wird.
[0024] Durch eine dreidimensionale Anordnung von Wärmeübertragerrohren können sich insbesondere
Bauraumvorteile ergeben. In diesem Falle werden beispielsweise Wärmeübertragerrohre
nicht nur in einer Ebene verlegt, sondern es wird durch Übereinanderlegen zweier derartiger
Rohrebenen ein dreidimensionaler Aufbau realisiert, wodurch sich ein üblicherweise
als "zweireihig" bezeichneter Wärmeübertrager ergibt.
[0025] Insbesondere aus Kosten- und Gewichtsgründen hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
der vorgeschlagene Wärmeübertrager zumindest teilweise aus Aluminium und/oder einer
Aluminiumlegierung gefertigt ist.
[0026] Eine besonders kostengünstige Fertigung kann sich insbesondere auch dann ergeben,
wenn zumindest Teile, wie insbesondere Wärmeübertragerrohre und/oder Sammelrohre des
Wärmeübertragers mit Hilfe eines Extrusionsverfahrens gefertigt sind. Mit einem derartigen
Fertigungsverfahren lassen sich beispielsweise auch mit so genannten "Mikrokanälen"
versehene Wärmeübertragerrohre besonders einfach und kostengünstig fertigen.
[0027] Besonders vorteilhaft ist es zudem, wenn der Wärmeübertrager als innerer Wärmeübertrager
für einen Kältemittelkreislauf ausgebildet ist. Es hat sich gezeigt, dass ein Wärmeübertrager
mit der vorgeschlagenen Ausbildung für dieses Einsatzgebiet besonders vorteilhaft
ist. Dies gilt insbesondere bei der Verwendung von Kohlendioxid als Kältemittel für
den Kältemittelkreislauf.
[0028] Weiterhin wird eine Wärmetauscheranordnung vorgeschlagen, bei der wenigstens ein
Wärmeübertrager mit der vorab beschriebenen Bauausführung, ggf. einschließlich deren
Variationsmöglichkeiten, sowie einen oder mehrere weitere Wärmeübertrager aufweist.
Mit anderen Worten kann sich dadurch eine Art Wärmetauschermodul ergeben, bei der
das Wärmetauschermodul einen Wärmeübertrager der vorab vorgeschlagenen Bauweise aufweist
und bei dem andere Teile als weitere, andere Aufgaben wahrnehmende Wärmeübertrager
ausgebildet sind. Eine derartige Ausbildung als multifunktionales Modul kann sich
insbesondere hinsichtlich Bauraumerfordemissen, aber auch im Hinblick auf die Montage
als vorteilhaft erweisen.
[0029] Bei den weiteren Wärmeübertragern der Wärmetauscheranordnung kann es sich beispielsweise
um Gaskühler, Kondensatoren, Kühlmittelkühler, Ölkühler, Ladeluftkühler, Abgaskühler
und/oder Verdampfer handeln. Derartige Wärmeübertrager sind bei einem großen Teil
der derzeit produzierten Kraftfahrzeuge üblicherweise vorhanden.
[0030] Eine zu bevorzugende Weiterbildung ergibt sich, wenn bei der Wärmetauscheranordnung
zumindest ein Sammelrohr für den Wärmeübertrager und zumindest ein Sammelrohr für
einen weiteren Wärmeübertrager als durchgängiges Sammelrohr, insbesondere als strömungstechnisch
durchgängiges Sammelrohr ausgebildet ist.
[0031] Ein mechanisch durchgängiges, jedoch ggf. strömungstechnisch getrenntes Sammelrohr
kann sich beispielsweise im Hinblick auf Stabilität und Fertigungsaufwand der Wärmetauscheranordnung
als günstig erweisen. Die strömungstechnische Trennung kann beispielsweise durch eine
eingelötete oder eingeschweißte Scheibe realisiert sein. Im Gegensatz dazu kann das
Sammelrohr jedoch auch strömungstechnisch durchgängig ausgeführt sein, was insbesondere
dann von Vorteil ist, wenn das entsprechende Medium ohnehin unterschiedliche Wärmeübertrager
in Folge durchströmen muss, wie dies beispielsweise bei einem Gaskühler mit einem
nachgeschalteten inneren Wärmetauscher (IWT) der Fall ist. Dadurch können beispielsweise
Verbindungen von Kältemittelleitungen und Komponenten eingespart werden, was insbesondere
bei unter Hochdruck stehenden Fluiden, wie beispielsweise im Falle von Kohlendioxid,
von Vorteil sein kann.
[0032] Bei der vorgeschlagenen Wärmetauscheranordnung ist es möglich, dass Wärmeübertragerrohre
zumindest zweier unterschiedlicher Wärmeübertrager zumindest bereichsweise zueinander
beabstandet angeordnet sind. Dadurch kann eine besonders gute thermodynamische Trennung
der entsprechenden Wärmeübertragerbereiche der Wärmetauscheranordnung realisiert werden.
[0033] Möglich ist es jedoch auch, dass bei der Wärmetauscheranordnung Wärmeübertragerrohre
zumindest zweier unterschiedlicher Wärmeübertrager zumindest bereichsweise unmittelbar
aneinanderliegend ausgebildet sind. Dies kann ggf. eine Vereinfachung bei der Herstellung
der Wärmetauscheranordnung mit sich bringen. Zwar ist es denkbar, dass durch die mit
dem mechanischen Kontakt einhergehende thermische Kopplung ein an sich unerwünschter
Wärmeübergang auftritt, jedoch kann dieser beispielsweise eine Größenordnung aufweisen,
bei der die dadurch auftretenden Effekte im Verhältnis zu anderen Vorteilen nur von
untergeordneter Bedeutung sind.
[0034] Es ist im Übrigen auch möglich, trotz einer mechanischen Kopplung zweier Wärmeübertrager
der Wärmetauscheranordnung eine zumindest teilweise thermische Entkopplung zu erreichen,
beispielsweise indem zumindest bereichsweise zwischen den Wärmeübertragerrohren unterschiedlicher
Wärmeübertrager eine Wellrippe angeordnet ist.
[0035] Auch ist es denkbar, dass thermische Isolationsmittel, insbesondere zwischen den
Wärmeübertragerrohren unterschiedlicher Wärmeübertrager, vorgesehen werden. Bei thermischen
Isolafionsmitteln in diesem Sinne kann es sich nicht nur um isolierende Materialien
handeln, sondern beispielsweise auch um geeignete thermische Isolationsausnehmungen,
so dass beispielsweise durch einen entsprechenden Materialabtrag (der z. B. auch in
den Wellrippen vorgesehen werden kann) eine thermische Entkopplung realisiert wird.
[0036] Eine besonders vorteilhafte Verwendung des vorab beschriebenen Wärmeübertragers bzw.
der vorab beschriebenen Wärmetauscheranordnung ergibt sich, wenn diese als innere
Wärmetauscher für einen vorzugsweise mit Kohlendioxid betriebenen Kältemittelkreislauf
verwendet werden.
[0037] Weitere Eigenschaften, Aufgaben, Vorteile und mögliche Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen sowie der folgenden Beschreibung zu bevorzugender
Ausführungsbeispiele der Erfindung.
[0038] Es zeigen:
Figur 1: Ein Blockdiagramm eines Kältemittelkreislaufs mit einer Wärmetauscheranordnung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 2: Ein schematischer Aufbau eines Wärmetauschermoduls gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Figur 3: Ein innerer Wärmetauscher gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 4: Ein Flachrohr für einen inneren Wärmetauscher in schematischer Ansicht;
Figur 5: Ein Flachrohr für einen inneren Wärmetauscher im Querschnitt;
Figur 6: Einen Teil eines Flachrohrs eines inneren Wärmetauschers in seitlicher Draufsicht;
Figur 7: Eine schematische Draufsicht des in Figur 3 dargestellten inneren Wärmetauschers
von unten;
Figur 8: Ein innerer Wärmetauscher gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 9: Ein Wärmetauschermodul in schematischer Ansicht gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Figur 10: Ein Wärmetauschermodul in schematischer Ansicht gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Figur 11: Ein Wärmetauschermodul in schematischer Ansicht gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Figur 12: Ein Wärmeübertrager mit variablem Wärmeübergangsgrad gemäß einem sechsten
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 13: Ein Wärmeübertrager mit variablem Wärmeübergangsgrad gemäß einem siebten
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0039] In Figur 1 ist ein Blockdiagramm eines Kältemittelkreislaufs 10 dargestellt, der
vorliegend R744 bzw. Kohlendioxid als Kältemittel verwendet.
[0040] Der Kältemittelkreislauf 10 weist in an sich bekannter Weise einen Kompressor 4,
einen Gaskühler 3 (da ein Kohlendioxidkältekreislauf in aller Regel überkritisch betrieben
wird, wird von einem Gaskühler 3 anstatt von einem Kondensator gesprochen), den Hochdruckteil
8 eines inneren Wärmetauschers (IWT) 2, ein Expansionsorgan 6, einen Verdampfer 5,
einen Kättemittelakkumulator 1 und den Niederdruckteil 9 des inneren Wärmetauschers
2 auf, die im Betrieb der Klimaanlage in dieser Reihenfolge vom Kältemittel durchströmt
werden. Im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Gaskohler 3 und der
innere Wärmetauscher 2 Teil einer im Folgenden näher beschriebenen Wärmetauscheranordnung
7, welche zusätzlich über weitere, in Figur 1 aus darstellungstechnischen Gründen
nicht dargestellte Wärmeübertrager verfügt.
[0041] Der innere Wärmetauscher 2 ist, der Erfindung folgend, als Wärmeübertrager mit einem
variablen Wärmeübertragungsgrad ausgebildet.
[0042] Bei Kältemittelkreisläufen, welche Kohlendioxid als Kältemittel verwenden, kann es
unter bestimmten Betriebszuständen, z. B. im Falle eines hohen Druckverhältnisses
zwischen Hochdruckseite 8 und Niederdruckseite 9 kurz nach dem Anschalten der Klimaanlage
bzw. bei sehr hohen Umgebungstemperaturen, vorkommen, dass das Kältemittel aufgrund
der Verdichtung im Kompressor 4 an der Ausgangsseite des Kompressors 4 eine sehr hohe
Temperatur aufweist, die über einer maximal zulässigen Kältemitteltemperatur (Heißgastemperatur)
liegt. In einem solchen Fall wird gemäß dem Stand der Technik die Kompressorleistung
4 so weit verringert, dass die Heißgastemperatur den maximal zulässigen Wert nicht
überschreitet. Dieses Verfahren gewährleistet zwar die Einhaltung der Temperaturlimits,
dies geschieht jedoch auf Kosten der Kälteleistung der Klimaanlage. Eine solche Reduzierung
der Kälteleistung ist jedoch, insbesondere bei hohen Außentemperaturen bzw. kurz nach
dem Einschalten der Klimaanlage, unerwünscht, da eine komfortable Innenraumtemperatur
im Kraftfahrzeug nicht bzw. nur deutlich später erreicht werden kann.
[0043] Die Erfinder haben nunmehr erkannt, dass es ebenso möglich ist, die Eingangstemperatur
des Kältemittels am Eingang zum Kompressor 4 zu verringern, was ebenfalls eine Absenkung
der Heißgastemperatur des Kältemittels nach dem Kompressor 4 zur Folge hat. Der zunächst
einfachste Weg wäre es, auf den Einbau eines inneren Wärmetauschers 2 zu verzichten.
Insbesondere im Falle von Kohlendioxid als Kältemittel hätte dies jedoch eine Verschlechterung
der Kälteleistung sowie eine Verschlechterung des Wirkungsgrads des Kältemittelkreislaufs
zur Folge. Daher schlagen die Erfinder einen inneren Wärmetauscher 2 vor, bei dem
der Austauschgrad zwischen dem niederdruckseitigen Kältemittel 9 (Kältemittel), das
vom Akkumulator 1 zum Kompressor 4 strömt) und hochdruckseitigem Kältemittel 8 (Kältemittel,
welches vom Gaskühler 3 zum Expansionsventil 6 strömt) variiert werden kann. Im Falle
üblicher Betriebszustände ist der Austauschgrad groß gewählt, so dass das vom Gaskühler
3 kommende Kältemittel im inneren Wärmetauscher 2 vorgekühlt werden kann und erst
anschließend zum Expansionsorgan 6 strömt, wo es während der Expansion weiter abgekühlt
und dabei verflüssigt wird. Zur Abkühlung des hochdruckseitigen Kältemittels wird
vom Akkumulator 1 zum Verdichter strömendes niederdruckseitiges Kältemittel verwendet,
was unter anderem auch den Vorteil hat, dass ein "Nassfahren" des Kompressors 4 wirksam
verhindert werden kann (also ein Ansaugen von flüssigem Kältemittel, was zu einer
Beschädigung des Verdichters 4 führen könnte).
[0044] Liegen jedoch Betriebszustände vor, bei denen bei der maximalen Verdichtungsleistung
des Kompressors 4 eine unzulässig hohe Heißgastemperatur aufträte, so wird zunächst
der Wärmeaustauschgrad zwischen niederdruckseitigem 9 und hochdruckseitigem 8 Teil
des inneren Wärmetauschers 2 reduziert. Als Folge dessen heizt das hochdruckseitige
8 Kältemittel das zum Verdichter 2 strömende niederdruckseitige 9 Kältemittel nicht
noch zusätzlich auf, so dass das niederdruckseitige 9 Kältemittel am Kompressoreingang
eine niedrigere Temperatur aufweist und in Folge dessen auch die Heißgastemperatur
niedriger ist. Sollte die Reduzierung des Wärmeaustauschgrades des inneren Wärmetauschers
noch nicht ausreichen, um die Heißgastemperatur im zulässigen Rahmen zu halten, so
ist es selbstverständlich möglich, zusätzlich noch die Kompressorleistung zu reduzieren.
Zur Durchführung dieses Regelungsverfahrens kann insbesondere eine - in der Regel
ohnehin vorhandene - Steuerungselektronik der Klimaanlage verwendet werden. Sobald
sich im weiteren Betrieb der Klimaanlage die Lage wieder "normalisiert", wird zunächst
die Kompressorleistung wieder auf den vollen Wert erhöht und anschließend der Austauschgrad
des inneren Wärmetauschers auf höhere Wärmeaustauschgrade gebracht. Dem steht selbstverständlich
nicht entgegen, dass in Fällen, in denen zwar eine sehr hohe Heißgastemperatur vorliegt,
andererseits aber die Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs bereits ausreichend niedrig
ist, auch zunächst die Kompressorleistung des Kompressors 2 erniedrigt werden kann.
[0045] In Figur 2 ist der schematische Aufbau der in Figur 1 verwendeten Wärmetauscheranordnung
7 skizziert. Die Wärmetauscheranordnung wird von einer Luftströmung, die in Figur
2 durch Pfeile A angedeutet ist, mit Außenkühlluft beaufschlagt. Sollte im Rahmen
gewisser Fahrzustände des mit der Wärmetauscheranordnung 7 versehenen Kraftfahrzeugs
eine erhöhte Beaufschlagung mit Außenkühlluft erforderlich sein (z. B. bei hohen Außentemperaturen
im Stau bzw. bei langsamen Bergauffahrten mit hoher Schlepplast), so kann ein in die
Wärmetauschanordnung 7 integrierter Lüfter 13 zugeschaltet werden, um den Luftdurchsatz
A durch das Wärmetauschermodul 7 zu erhöhen.
[0046] Das Wärmetauschermodul 7 weist beim in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
einen inneren Wärmetauscher 2, einen Gaskühler 3, einen Ladeluftkühler 11 und einen
Kühlmittelkühler 12 auf. Gaskühler 3 und innerer Wärmetauscher 2 sind dabei in einer
Ebene angeordnet und werden parallel mit Kühlluft A versorgt. Hinter der Ebene aus
innerem Wärmetauscher 2 und Gaskühler 3 befinden sich - in Serie hintereinander und
in dieser Reihenfolge - der Ladeluftkühler 11, der Ladeluftkühler 12 und der (Saug)-Lüfter
13.
[0047] Im Luftzuführschacht 17 für den inneren Wärmetauscher 2 befindet sich eine vorliegend
als Klappjalousie 16 ausgebildete verstellbare Luftzuführungseinrichtung. Möglich
sind jedoch auch andere Ausführungsvarianten, wie beispielsweise eine Rolljalousie.
Die Klappjalousie 16 (bzw. eine andere Bauform) kann im Übrigen auch benachbart zum
inneren Wärmetauscher 2 oder aber auch bezüglich der Luftströmung A hinter dem inneren
Wärmetauscher 2 angeordnet sein.
[0048] Mögliche Bauweisen des inneren Wärmetauschers 2 sind im Folgenden näher dargestellt.
[0049] In Figur 3 ist ein erstes mögliches Ausführungsbeispiel eines inneren Wärmetauschers
2 mit variablem Wärmeaustauschgrad zwischen hochdruckseitigem 8 und niederdruckseitigem
9 Kältemittel dargestellt. Der innere Wärmetauscher 2 ist dabei als Flachrohrwärmetauscher
mit einer Mehrzahl übereinander angeordneter Flachrohre 20 dargestellt. Zwischen den
Flachrohren 20 sind Wellrippen 25 angeordnet, welche den Wärmeübergang zur ggf. hindurchströmenden
Außenluft A erhöhen. Die Flachrohre 20 sind, wie in Figur 4 und 5 dargestellt, als
koaxiale Flachrohre 20 ausgebildet. Dabei sind die Flachrohre in einem Extrusionsverfahren
mit einer Vielzahl von Mikrokanälen 15 ausgebildet. Die innenliegenden Mikrokanäle
15 liegen dabei im hochdruckseitigen 8 Teil 28 des Kältemittelkreislaufs 10. Dementsprechend
liegen die außenliegende Mikrokanäle 15 im niederdruckseitigen 9 Teil 29 des Kältemittelkreislaufs.
[0050] Wie den Figuren 4 und 6 entnommen werden kann, ist der hochdruckseitige Teil 28 der
Flachrohre 20 im Verhältnis zum niederdruckseitigem Teil 29 der Flachrohre 20 verlängert
ausgeführt. In Figur 6 ist nur eine Endseite 30 des Flachrohrs 20 dargestellt; üblicherweise
betrifft die verlängerte Ausführung 30 des hochdruckseitigen Teils 28 des Flachrohrs
20 beide Seiten 30 des Flachrohres 20.
[0051] Die in Figur 4 und 6 erkennbaren hochdruckseitigen 8 Rohrvorsprünge 30 können beispielsweise
dadurch ausgebildet werden, dass das Flachrohr 20 einstückig extrudiert wird und der
entsprechende Seitenbereich 30 des Flachrohrs durch eine abspanende Bearbeitung auf
den hochdruckseitigen Innenteil 28 verjüngt wird. Ebenso ist es möglich, dass der
hochdruckseitige Innenteil 28 des Flachrohrs 20 und der niederdruckseitige Außenteil
29 des Flachrohrs 20 jeweils getrennt extrudiert werden und anschließend ineinander
gesteckt werden (mehrstückiger Aufbau). Je nach Erfordemis, können sich beide Bauweisen
als für den jeweiligen Zweck günstiger darstellen.
[0052] Wie in Figur 3 sowie in Draufsicht von unten in Figur 7 gut zu erkennen ist, mündet
der niederdruckseitige Außenteil 29 des Flachrohrs 20 in ein vorliegend als Rundrohr
ausgebildetes niederdruckseitiges Sammelrohr 21 des inneren Wärmetauschers 2. Der
hochdruckseitige 8 Innenbereich 28 des Flachrohrs durchgreift dagegen mit seinem Seitenbereich
30 das niederdruckseitige Sammelrohr 21 vollständig und mündet in das hochdruckseitige
Sammelrohr 18, welches vorliegend ebenfalls als Rundrohr ausgebildet ist.
[0053] Auch wenn dies in Figur 3 nicht näher dargestellt ist, so ist es möglich, dass eines
der hochdruckseitigen Sammelrohre 18 strömungstechnisch mit einem Sammelrohr des Gaskühlers
3 in Verbindung steht. Ebenso ist jedoch auch möglich, dass die Sammelrohre 18 des
inneren Wärmetauschers 2 strömungstechnisch vollständig von den Sammelrohren des Gaskühlers
3 getrennt sind, beispielsweise durch Einbringen einer Trennscheibe.
[0054] Je nach Bauausführung sind geeignete aus Übersichtlichkeitsgründen in Figur 3 nicht
dargestellte Anschlussflansche für den hochdruckseitigen Teil des inneren Wärmetauschers
2 vorzusehen.
[0055] In Figur 3 sind Anschlussflansche 22, 23 skizziert, welche als Einlass 26 und Auslass
27 für das auf Niederdruckniveau 9 befindliche Kältemittel dienen. Der in Figur 3
dargestellte innere Wärmetauscher 2 ist als so genannter "einflutiger" Wärmetauscher
ausgebildet, das heißt, dass das durch den Anschlussflansch 22 zugeführte, auf Niederdruckniveau
9 befindliche Kältemittel die jeweiligen Außenbereiche 29 der Flachrohre 20 in gleichgerichteter
Strömungsrichtung B durchläuft und anschließend am Anschlussflansch 23 aus dem inneren
Wärmetauscher 2 austritt 27. Es wird darauf hingewiesen, dass sich die Strömungsrichtung
des Kältemittels B nur auf den niederdruckseitigen 9 Teil 29 bezieht. Das hochdruckseitige
8 Kältemittel kann demgegenüber in gleicher oder entgegengesetzter Richtung durch
den Innenbereich 28 der Flachrohre 20 strömen.
[0056] In Figur 8 ist noch ein von Figur 3 abweichender niederdruckseitiger Strömungsdurchsatz
in Form eines so genannten "zweiflutigen" Wärmetauschers skizziert. Das über den Anschlussflansch
21 eintretende 26 Kältemittel wird durch eine in einem der beiden niederdruckseitigen
Sammelrohre 21 befindliche Trennwand 22 durch das in Figur 8 zu unterst liegende Flachrohr
20 gelenkt. Nach einer nochmaligen Ablenkung im in Figur 8 rechts befindlichen niederdruckseitigen
Sammelrohr 21 strömt es in entgegengesetzter Richtung durch die beiden in Figur 8
oben liegenden Flachrohre 20 zurück zum in Figur 8 links liegenden niederdruckseitigen
Sammelrohr 21, wo es schließlich am Verbindungsflansch 23 austritt 27. Auch hier ist
die Strömungsrichtung im hochdruckseitigen 8 Innenteil 28 der Flachrohre 20 unabhängig
von der jeweiligen Strömungsrichtung im niederdruckseitigen 8 Außenbereich 28 der
Flachrohre 20.
[0057] Im Übrigen ist es selbstverständlich auch möglich, dass, abweichend von den in Figuren
3 und 8 dargestellten Ausführungsbeispielen des inneren Wärmetauschers 2, die Anschlussflansche
22, 23 (ebenso wie die in Figuren 3 und 8 nicht dargestellten hochdruckseitigen Anschlussflansche)
auch an anderer Stelle, wie beispielsweise in einem Deckelbereich der Sammelrohre
21, 18, ausgebildet werden können.
[0058] In den Figuren 9 bis 11 sind beispielhaft weitere Kombinationsmöglichkeiten für ein
Wärmetauschermodul 7 mit einem inneren Wärmetauscher 2 dargestellt.
[0059] In Figur 9 ist der innere Wärmetauscher 2 in einem unteren Bereich des Gaskühlers
3 ausgebildet. Der Gaskühler 3 ist beim in Figur 9 skizzierten Aufbau des Wärmetauschermoduls
7 als zweireihiger Flachrohrgaskühler aufgebaut. Im in Figur 9 unteren Bereich dient
jedoch eine der beiden Flachrohrreihen des Gaskühlers 3 als innerer Wärmetauscher
2. Dieser Aufbau kann insbesondere bei besonders beengten Bauraumverhältnissen von
Vorteil sein.
[0060] Weiterhin ist es möglich, den inneren Wärmetauscher 2 außerhalb des Zuluftstroms
A anzuordnen, so wie dies in Figur 10 angedeutet ist. Der innere Wärmetauscher kann
dabei in beliebiger Weise als Teil des Wärmetauschermoduls 7 integral ausgebildet
(so wie in Figur 10 angedeutet) oder aber auch vom Wärmetauschermodul 7 separat ausgebildet
sein.
[0061] In Figur 11 ist schließlich noch eine Bauausführung dargestellt, bei der der innere
Wärmetauscher 2 integral im Wärmetauschermodul 7 ausgebildet ist und fluchtend zu
Teilen des Ladeluftkühlers 11 und Kühlmittelkühlers 12 in einer Ebene mit dem Gaskühler
3 ausgebildet ist. Der innere Wärmetauscher 2 ist jedoch mit Hilfe einer Lufttrennwand
14 strömungstechnisch im Wesentlichen aus dem Außenluftstrom A entfernt.
[0062] Insbesondere für die bei den in Figur 10 und 11 dargestellten Wärmetauschermodulen
7 verwendeten innere Wärmetauscher 2 sind Wärmetauscher mit variablem Wärmeübertragungsgrad,
bei denen die Variation des Wärmeübertragungsgrads ohne eine Beaufschlagung des Wärmetauschers
mit an diesem vorbeiziehender Außenluft erfolgt, von Vorteil. Denkbare Ausführungsbeispiele
derartiger Wärmetauscher sind in den Figuren 12 und 13 skizziert.
[0063] Beim in Figur 12 skizzierten Wärmetauscher 34 mit variablem Wärmeübertragungsgrad
sind erste Mediumleitungen 31 für ein erstes wärmespeicherndes Medium (z- B. abzukühlendes
Medium) vorgesehen, welche als Flachrohr 20 mit einer Vielzahl von Mikrokanälen 15
ausgebildet sind. Weiterhin sind ähnlich ausgebildete zweite Mediumleitungen 32 vorgesehen,
durch welche ein zweites wärmespeichemdes Medium (z. B. zu erwärmendes Medium) strömt-
Erste Mediumleitungen 31 und zweite Mediumleitungen 32 sind einander abwechselnd aufeinander
gestapelt. Dabei ist zwischen ersten Mediumleitungen 31 und zweiten Mediumleitungen
32 jeweils ein Koppelrohr 33 angeordnet. Das Koppelrohr 33 weist einen Hohlraum 35
auf, der mit einem isolierenden bzw- wärmeleitenden Fluid befüllt, bzw. wieder entleert
werden kann. Je nach Befüllungsgrad (z. B. Flüssigkeitsstand bei einer Flüssigkeit
bzw. Gasdruck bei einem Gas) ist der Wärmeübergang zwischen den jeweils über das Koppelrohr
33 thermisch miteinander kontaktierten ersten Mediumleitungen 31 und zweiten Mediumleitungen
32 unterschiedlich groß, wodurch sich die gewünschte Variierbarkeit des Wärmeübergangs
zwischen erstem und zweitem Medium ergibt.
[0064] In Figur 13 ist eine weitere Ausbildungsmöglichkeit eines Wärmeübertragers mit variablem
Wärmeübergangsgrad skizziert. Hier werden jeweils Dreierstapel 36 aus ersten Mediumleitungen
31 und zweiten Mediumleitungen 32 gebildet. In einer ersten Version 36 a der Dreierstapel
36 liegt eine zweite Mediumleitung 32 in der Mitte und ist (an ihren flächigen Seiten
überdeckt) von zwei ersten Mediumleiturigen 31. Dementsprechend ist bei der zweiten
Version 36 b der Dreierstapel 36 die erste Mediumleitung 31 in der Mitte angeordnet
und ihre flächigen Außenseiten sind von zweiten Mediumleitungen 32 bedeckt. Die beiden
Versionen 36 a, 36 b wechseln jeweils einander ab, wobei jeweils zwischen zwei Dreierstapein
36 ein Koppelrohr 33 der bereits beschriebenen Art vorgesehen ist.
[0065] Die in Figuren 12 und 13 dargestellten Rohre können beispielsweise durch Verlöten
miteinander verbunden werden. Im Übrigen sind die Hohlräume 35 der Koppelrohre 33
durch in Figur 12 und 13 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellte Befüllöffnungen
befüll- bzw. entleerbar. Anstelle der Koppelrohre 33 ist es auch denkbar, dass entsprechende
Ausnehmungen vorgesehen werden, in die beispielsweise Regelschieber eingeschoben werden
können.
[0066] Insbesondere die in Figuren 12 und 13 dargestellten Wärmetauscher 34 eignen sich
auch für andere Wärmetauscheranwendungen als für den Einsatz als innerer Wärmetauscher
bei Kältemittelkreisläufen.
1. Wärmeübertrager für die Wärmeübertragung zwischen wenigstens zwei wärmespeichemden
Medien, gekennzeichnet durch eine variable Wärmeübertragungsschnittstelle, mittels derer der Wärmeübergangsgrad
zwischen wenigstens zwei der durch den Wärmeübertrager hindurchgeführten Medien variiert werden kann.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die variable Wärmeübertragungsschnittstelle zumindest eine variable Materialeinbringvorrichtung
aufweist.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die variable Wärmeübertragungsschnittstelle zumindest eine verstellbare Fluidzuführungseinrichtung
aufweist.
4. Wärmeobertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verstellbare Fluidzuführungseinrichtung wenigstens teilweise als Klappenjalousie
und/oder als Rollbandjalousie ausgebildet ist.
5. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, welcher wenigstens einen koaxial
ausgebildeten Rohrabschnitt aufweist.
6. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeübertrager als Flachrohrwärmeübertrager mit stapelartig übereinander angeordneten,
parallel zueinander verlaufenden Flachrohren ausgebildet ist.
7. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Rohrabschnitt des Wärmeübertragers eine Mehrzahl an Strömungskanälen
für zumindest eines der durch den Wärmeübertrager hindurchgeführten Medien aufweist.
8. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Rohr einstückig ausgebildet ist.
9. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Rohr mehrstückig ausgebildet ist.
10. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für unterschiedliche Medien vorgesehene Rohrdurchflussbereiche eine unterschiedliche
Länge aufweisen.
11. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrdurchflussbereiche in Sammelrohre münden.
12. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Wärmeübertragerrohre zumindest bereichsweise direkt aufeinander liegend angeordnet
sind.
13. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Wärmeübertagerrohre zumindest bereichsweise beabstandet zueinander angeordnet sind.
14. Wärmeübertrager nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch zwischen Wärmeübertragerrohren angeordnete Wellrippen.
15. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine dreidimensionale Anordnung von Wärmeübertragerrohren.
16. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, welcher zumindest teilweise
aus Aluminium und/oder einer Aluminiumlegierung gefertigt ist.
17. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem zumindest Teile, insbesondere
Wärmeübertragerrohre und/oder Sammelrohre mit Hilfe eines Extrusionsverfahrens gefertigt
sind.
18. Wärmeübertrager nach einem der vorangehenden Ansprüche, der als innerer Wärmeübertrager
ausgebildet ist.
19. Wärmetauscheranordnung, welche wenigstens einen Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche
1 bis 18 und wenigstens einen weiteren Wärmeübertrager aufweist.
20. Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 19, bei der zumindest einer der weiteren Wärmeübertrager
ein Gaskühler, ein Kondensator, ein Kühlmittelkühler, ein Ölkühler, ein Ladeluftkühler,
ein Abgaskühler und/oder ein Verdampfer ist.
21. Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 19 oder 20, bei der zumindest ein Sammelrohr
für den Wärmeübertrager und zumindest ein Sammelrohr für einen weiteren Wärmeübertrager
als durchgängiges Sammelrohr, insbesondere als strömungstechnisch durchgängiges Sammelrohr
ausgebildet ist.
22. Wärmetauscheranordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass Wärmeübertragerrohre zumindest zweier unterschiedlicher Wärmeübertrager zumindest
bereichsweise zueinander beabstandet angeordnet sind.
23. Wärmetauscheranordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass Wärmeübertragerrohre zumindest zweier unterschiedlicher Wärmeübertrager zumindest
bereichsweise unmittelbar aneinander liegend ausgebildet sind.
24. Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch eine zumindest bereichsweise zwischen den Wärmeübertragerrohren unterschiedlicher
Wärmeübertrager angeordnete Wellrippe.
25. Wärmetauscheranordnung nach einem der Ansprüche 18 bis 24, gekennzeichnet durch thermische Isolationsmittel, insbesondere durch thermische Isolationsausnehmungen.
26. Verwendung eines Wärmeübertragers nach einem der Ansprüche 1 bis 18 und/oder einer
Wärmetauscheranordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 25 als innerer Wärmetauscher
für einen Kältemütelkreislauf, insbesondere für einen mit Kohlendioxid betriebenen
Kältemittelkreislauf.