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EP 0 667 730 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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03.01.2007 Patentblatt 2007/01 |
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Anmeldetag: 11.02.1995 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Elektrodynamischer Wandler polarer Art mit Schwingkörper
Electrodynamic transducer of polar type with vibratory body
Transducteur électrodynamique de type polaire avec corps vibrant
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR LI NL SE |
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Priorität: |
14.02.1994 IT BZ940007
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.08.1995 Patentblatt 1995/33 |
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Patentinhaber: Mantinger, Karl |
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I-39040 Ora (Bolzano) (IT) |
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Erfinder: |
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- Mantinger, Karl
I-39040 Ora (Bolzano) (IT)
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Vertreter: Faraggiana, Vittorio |
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Ingg. Guzzi & Ravizza S.r.l.
Via Vincenzo Monti 8 20123 Milano 20123 Milano (IT) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 491 139 DE-A- 3 831 376 GB-A- 2 230 408 US-A- 3 350 514
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WO-A-89/00799 DE-U- 8 909 934 US-A- 3 076 520 US-A- 5 164 549
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 013 no. 584 (E-866) ,22.Dezember 1989 & JP-A-01 246995
(SONY CORP)
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 013 no. 564 (E-860) ,14.Dezember 1989 & JP-A-01 233997
(SONY CORP)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen elektrodynamischen Wandler mit Schwingkörper
und Chassis, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Elektrodynamische Wandler bekannter Art bestehen aus einem Schwingkörper, der durch
einen Kegel aus Spezialpapier, Kunststoff oder anderem Material besteht und elastisch
an einem Gehäuse aufgehängt ist. Der Membrankegel ist mit einer Erregerspule fest
verbunden. Diese befindet sich im Luftspalt eines Permanent- oder Elektromagneten
und wird unter Einwirkung von Signalströmen abgelenkt, wobei der Schwingkörper, d.h.
die Membrane mit in Schwingungen versetzt wird.
[0003] Bei den Lautsprechern bekannter Art, strahlt eine kegelförmige Membrane die konkav
in Richtung des Zuhörers gerichtet ist, die Schallenergie in den Raum ab. Dies hat
ein nicht lineares Polardiagramm, einen ungleichmäßigen Schalldruck sowie störende
Schallreflektionen im Raum zur Folge. Mit anderen Worten ist eine natürliche und runde
Schallabstrahlung von 360° durch die bekannte kegelförmige Membrane nicht realisierbar.
[0004] Die obige Beschreibung gilt auch für Tonaufnahmen mittels elektrodynamischer Mikrofone
bekannter Art, wo lineare Rundumcharakteristik nicht gegeben ist.
[0005] Im Dokument (D1) US-A-3 350 514 wird ein Lautsprechersystem gezeigt, das ein Paar
von Lautsprechern umfaßt, von denen jeder mit einem Kegel versehen ist, wobei beide
Lautsprecher zueinander derart angeordnet sind, daß die Spitzen der Kegel gegeneinander
zusammenlaufend gerichtet sind, wobei jeder Lautsprecher Sprechspulen aufweist, die
derart ausgerichtet sind, daß die Schallwellen eines Lautsprechers in Richtung des
anderen Lautsprechers derart gerichtet sind, daß die Schallwellen radial abgestrahlt
werden. Wie aus Figur 1 und 2 dieser Veröffentlichung hervorgeht, wird die Erregerspule
im Bereich der Kegelspitze durch ein geeignetes Lager getragen, um zwischen Polschuhen
und einem Polelement schwingen zu können, die fest an einem Lager des Chassis angebracht
sind. Die Anordnung Erregerspule-Polschuhe innerhalb eines kegelförmigen Schwingkörpers
ist aufwendig und erlaubt nicht die Lösung, einen vollen Schwingkörper vorzusehen.
[0006] Das Dokument (D2) US-A-3 076 520 bezieht sich auf kegelstumpfförmige Schwingkörper
in Lautsprechern, wobei bei jedem Schwingkörper zwei Kegelstümpfe mit ihrer jeweiligen
größeren Basis aneinanderliegend angeordnet sind und an der so gemeinsamen Basis sowie
an der kleineren Basis eines der Kegelstümpfe eine zweite Aufhängung am Chassis vorgesehen
ist, wobei an der kleineren Basis im Bereich der zweiten Aufhängung die Erregerspule
angebracht ist. Diese Lösung ist schon wegen der Anbringung einer zweiten Aufhängung
aufwendig und weist eine hohbauende Konstruktion auf.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die Mängel von elektrodynamischen
Wandlern bekannter Art mög-lichst zu vermeiden, indem man die Schallenergie von einer
vertikalen Achse aus, polar abstrahlt. Die Folgerung davon ist ein gleichmäßig starker
Schalldruck, eine konstante Phasenbeziehung an jedem Punkt des Abhörraumes, sowie
eine Verminderung der störenden unnatürlichen Schallreflektionen. (ping-pong Effekt).
[0008] Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt in der Ausführung des elektrodynamischen
Wandlers, vor allem eines Lautsprechers mit einfachem und kostengünstigem Aufbau.
[0009] Diese und weitere Aufgaben werden erfindungsgemäß durch einen im Oberbegriff beschriebenen
elektrodynamischen Wandler durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0010] Dadurch, daß an der Basis des kegelförmigen Schwingkörpers die Erregerspule angebracht
ist, beträgt dies eine einfachere Aufhängung des Schwingkörpers selbst, erlaubt es,
diesen auch voll ausbilden zu können, erbringt eine einfachere Aufhängung und gleichzeitig
auch eine tiefbauende Tragkonstruktion bei Verwendung eines vollen Körpers.
[0011] In einer bevorzugten, im Patentanspruch 2 beschriebenen Ausführungsform, liegt dem
verjüngten Körper auf dessen Achse spiegelbildlich ein weiterer verjüngter Körper
gegenüber.
[0012] Durch die punktförmige, konvexe Ausbildung des elektrodynamischen Wandlers ergibt
sich eine Schallabstrahlung von 360°, wobei eine nahezu natürliche und ideale Schalldiffusion
im Raum entsteht.
[0013] Weitere Merkmale sowie Vorteile des erfindungsgemäßen elektrodynamischen Wandlers
gehen aus den weiteren abhängigen Patentansprüchen hervor. Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen elektrodynamischen Wandlers sind in den beigelegten Zeichnungen
dargestellt. Es zeigen,
- Figur 1
- einen axialen Schnitt eines elektrodynamischen Wandlers mit aufgesetztem Membrankörper
gemäß dem stand der Technik,
- Figur 2
- einen axialen Schnitt eines erfindungsgemäßen elektrodynamischen Wandlers in einer
ersten Ausführungsform,
- Figur 3
- einen axialen Schnitt durch eine bevorzugte Anordnung von zwei erfindungsgemäßen elektrodynamischen
Wandlern,
- Figur 4
- einen axialen Schnitt durch ein Lautsprechergehäuse mit den in Figur 3 dargestellten
elektrodynamischen Wandlern in einer ersten Variante, und
- Figur 5
- einen axialen Schnitt durch eine Lautsprechersäule im Baukastensystem in einer zweiten
Variante.
[0014] Wie in Figur 1 gezeigt, besteht ein Lautsprecher herkömmlicher Art, im allgemeinen
mit der Bezugsziffer 1 angegeben, aus einem Dauermagneten 2, aus einem Polschuh 3
und einem kreisförmigen Polschuh 4, zwischen denen eine Erregerspule 7 beweglich im
Luftspalt 5 aufgenommen ist, die starr mit einer konkaven kegelförmigen Membrane 8
verbunden ist und ihrerseits mittels eines Federringes 9 und eines Federringes 10
an einem Chassis 6 elastisch aufgehängt ist.
[0015] Bekanntere Weise ist die Basis der kegelförmigen Membrane 8 starr mit der Basis der
Membrane 11 verbunden. Das hat zur Folge, daß die herkömmliche Membrane 11 sobald
die Erregerspule 7 von Signalströmen durchflosssen wird, längs der Achse 12 oszilliert.
[0016] Die einzige Ausführungsform laut Figur 2 zeigt hingegen einen Lautsprecher mit einem
topfförmigen Polschuh 14 und einem konzentrischen Polschuh 15, zwischen denen ein
ringförmiger Dauermagnet 13 untergebracht ist. Im Luftspalt 16 ist eine Erregerspule
17 beweglich aufgenommen, die starr mit der Basis der kegelförmigen Membrane 18 verbunden
und ihrerseits mittels elastischer Aufhängung 19 und/oder anderer Federmitteln bekannter,
daher nicht dargestellter Art, am Chassis 14 beweglich aufgehängt ist.
[0017] In Figur 3 sind zwei elektrodynamische Wandler, laut Figur 2, in spiegelbildlicher
Anordnung dargestellt, wobei die beiden Lausprecherchassis mittels Abstandhalter 20
so vormontiert sind, daß sich die Spitzen der Membrane 18 bei voller Auslenkung längs
der Achse 12 nicht berühren.
[0018] Die Figur 4 zeigt die Anordnung der erfindungsgemäßen elektrodynamischen Wandler
aus Figur 3 zwischen zwei kugelförmigen Lautsprechergehäusen. Diese Anordnung ermöglicht
eine seitliche Schallabstrahlung von 360° und ist auf die beiden kegelförmigen, spiegelbildlich
zueinander angeordneten Membranen zurückzuführen, die den Schall, bedingt durch die
entstehende Druck- und Saugwirkung, im wesentlichen torusförmig mit trichterförmigem
Querschnitt an die Umgebung ankoppeln.
[0019] In Figur 5 ist hingegen eine Baukastenanordnung von mehreren Lautsprecherpaaren der
erfindungsgemäßen, elektrodynamischen Wandlern abgebildet.
1. Elektrodynamischer Wandler mit Schwingkörper und Chassis, das mit Polschuhen versehen
ist, zwischen denen sich ein ringförmiger Dauermagnet befindet und die an der Innenseite
einen Luftspalt (16) bilden, in dem eine Erregerspule (17) geradlinig beweglich ist,
auf der ein Schwingkörper (8; 18) sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingkörper (18) sich in einer zur Erregerspule (17) abgewandten Richtung verjüngt,
um in Bewegungsrichtung der Erregerspule (17) zusammenzulaufen, die an der Basis des
Schwingkörpers (18) angebracht ist, die ihrerseits durch eine Aufhängung (19) am Chassis
elastisch verbunden ist.
2. Elektrodynamischer Wandler, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er einen kegelförmigen Membrankörper aufweist, dem mit einem bestimmten, gegenseitigen
Abstand spiegelbildlich ein kegelförmiger Membrankörper eines weiteren elektrodynamischen
Wandlers zugeordnet ist.
3. Elektrodynamischer Wandler, nach den vorstehenden Patentansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Lautsprecherpaaren mit kegelförmigen Membrankörpern vorgesehen
ist, die in Säulenform auf einer gemeinsamen vertikalen Achse übereinander liegen.
4. Elektrodynamischer Wandler nach den vorstehenden Patentansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelförmige Schwingkörper regulärer Art ist.
5. Elektrodynamischer Wandler nach den vorstehenden Patentansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß dieser ein Lautsprecher ist.
6. Elektrodynamischer Wandler nach den Patentansprüchen von 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieser ein Aufnahmemikrofon ist.
7. Elektrodynamischer Wandler, nach den Patentansprüchen von 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingkörper auf einer herkömmlichen Lautsprechermembrane (Figur 1) angebracht
ist.
8. Elektrodynamischer Wandler nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegel einen Neigungswinkel von 45° aufweist.
9. Elektrodynamischer Wandler, nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der kegelförmigen Körper festsitzt.
10. Elektrodynamischer Wandler, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lautsprecherchassis zwischen kugel- oder zylinderförmigen Gehäusen angebracht
wird.
1. An electrodynamic transducer with vibratory body and a chassis provided with pole
pieces, between which there is an annular permanent magnet and forming an air gap
(16) on the inner side, in which gap a coil (17) is movable in a rectilinear direction,
a vibratory body (18) lying on said coil, characterised in that the vibratory body (18) tapers in a direction opposite to the coil (17) to converge
in the movement direction of the coil (17) itself that is applied to the base of the
vibratory body (18) which in turn is elastically connected to the chassis through
a suspension (19).
2. An electrodynamic transducer as claimed in claim 1, characterised in that it has a cone-shaped diaphragm body, with which a cone-shaped diaphragm body of a
further electrodynamic transducer is associated in mirror image relationship, to a
given mutual distance.
3. An electrodynamic transducer as claimed in the preceding claims, characterised in that a plurality of pairs of cone-shaped bodies is provided, which pairs are disposed
in superposed relationship to form a column, in the same vertical axis.
4. An electrodynamic transducer as claimed in the preceding claims, characterised in that the cone-shaped body is of the regular type.
5. An electrodynamic transducer as claimed in the preceding claims, characterised in that it is a loudspeaker.
6. An electrodynamic transducer as claimed in claims 1 to 3, characterised in that it is a microphone.
7. An electrodynamic transducer as claimed in claims 1 to 4, characterised in that the support is formed on a traditional transducer.
8. An electrodynamic transducer as claimed in claim 2, characterised in that the cone has an inclination angle of 45°.
9. An electrodynamic transducer as claimed in claim 2, characterised in that one of the cone-shaped bodies is fixed.
10. An electrodynamic transducer as claimed in claim 1, characterised in that the support is received in a ball-shaped acoustic case.
1. Transducteur électrodynamique avec corps vibrant et un châssis muni de pièces polaires,
entre lesquelles il y a un aimant permanent annulaire et lesquelles forment sur le
côté intérieur un entrefer (16), dans lequel une bobine (17) est mobile en sens rectiligne,
sur cette bobine étant disposé un corps vibrant (18), caractérisé en ce que le corps vibrant (18) va en diminuant dans la direction opposée à la bobine (17)
pour converger dans le sens de mouvement de la bobine (17) qui est appliquée à la
base du corps vibrant (18) qui à son tour est reliée élastiquement au châssis par
l'intermédiaire d'une suspension (19).
2. Transducteur électrodynamique selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il présente un corps conique à membrane, auquel est associé en miroir un corps conique
à membrane d'un autre transducteur électrodynamique à une distance réciproque donnée.
3. Transducteur électrodynamique selon les revendications précédentes, caractérisé en ce qu'on prévoit une pluralité de paires de corps coniques, disposées superposées à former
une colonne, dans un même axe vertical.
4. Transducteur électrodynamique selon les revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps conique est de type régulier.
5. Transducteur électrodynamique selon les revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est un haut-parleur.
6. Transducteur électrodynamique selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'il est un microphone.
7. Transducteur électrodynamique selon les revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le support est formé sur un transducteur traditionnel.
8. Transducteur électrodynamique selon la revendication 2, caractérisé en ce que le cône présente un angle d'inclinaison de 45°.
9. Transducteur électrodynamique selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'un des corps coniques est fixe.
10. Transducteur électrodynamique selon la revendication 1, caractérisé en ce que le support est reçu dans une caisse acoustique sphérique.