[0001] Für sogenannte Grenzleistungstransformatoren mit Nennspannungen ab etwa 220 kV und
Einheitsleistungen ab etwa 200 MVA ist die Verwendung von Drilleiterspulenwicklungen
anstelle von Spulenwicklungen aus einer Vielzahl von parallelen Flachdrähten vorteilhaft.
Einerseits werden dadurch die durch das Streufeld verursachten Zusatzverluste verringert
und andererseits der zur Verfügung stehende Wickelraum durch einen höheren Füllfaktor
besser ausgenutzt.
[0002] Die Stoßspannungsfestigkeit von Transformatorwicklungen für Nennspannungen ab 220
kV wird üblicherweise dadurch erreicht, daß die Wicklung ausschließlich aus ineinander
gewickelten Spulen aufgebaut ist oder dadurch, daß im Eingangsgebiet der Wicklung
mit abgestuften Längskapazitäten die Stoßspannung soweit abgebaut wird, daß die restliche
Wicklung in normaler Doppelspulenschaltung, beispielsweise aus Drilleitern, ausführbar
ist.
[0003] Die Herstellung ineinander gewickelter Spulen erfordert in jedem Fall Lötverbindungen,
die bei Verwendung von Drilleitern nur unter größten Schwierigkeiten oder überhaupt
nicht realisierbar sind. Bei der Verwendung von Drilleitern ist daher zur Vermeidung
von Lötverbindungen eine fortlaufend wickelbare Doppelspulenschaltung anzustreben,
in der die kapazitive Steuerung durch einen besonderen Steuerleiter erreichbar ist,
dessen Lötverbindungen einfach und wirtschaftlich herstellbar sind.
[0004] Die Erfindung betrifft eine kapazitiv gesteuerte Hochspannungswicklung aus Scheibenspulen
für Transformatoren mit großen Nennleistungen mit einem als Drilleiter ausgebildeten,
den Laststrom führenden Hauptleiter und mit einem dazu räumlich parallelen Steuerleiter.
[0005] Eine solche kapazitiv gesteuerte Hochspannungswicklung ist aus der DE-OS 24 18 230
bekannt. Die dort gezeigte Hochspannungswicklung weist mehrere axial übereinander
angeordnete Scheibenspulen auf, die fortlaufend aus einem als Drilleiter ausgebildeten
Hauptleiter gewickelt sind. Räumlich parallel zum Hauptleiter ist ein Steuerleiter
über einen Wicklungsabschnitt von jeweils mindestens vier Scheibenspulen laufend mitgewickelt.
Der Steuerleiter ist in der Mitte dieses Wicklungsabschnittes aufgetrennt und dessen
Anfang und Ende außerhalb der Wicklung galvanisch miteinander verbunden. Diese durch
Löten hergestellte Verbindung ist praktisch problemlos, weil der Steuerleiter als
massiver Leiter ohne Schwierigkeit lötbar ist.
[0006] Durch die deutsche Auslegeschrift 1 297 217 ist eine weitere Wicklungsanordnung bekannt,
die Steuerleiter zur kapazitiven Steuerung eines massiven Hauptleiters enthält. Diese
Wicklung ist aus fortlaufend gewickelten Doppelspulen zusammengesetzt und die Steuerleiter
sind zur Erzielung abgestufter Längskapazitäten in den Doppelspulen unterschiedlich
lang ausgeführt. Der Hauptleiter der Doppelspulen ist aus zwei elektrisch parallel
geschalteten und räumlich parallel geführten und dabei elektrisch voneinander isolierten
Massivleitern gebildet, zwischen denen der als Metallfolie ausgeführte Steuerleiter
eingewickelt ist.
[0007] Sowohl bei der Wicklungsausführung gemäß der deutschen Auslegeschrift 12 97 217 als
auch gemäß der DT 24 18 230 A1 ist die Längskapazität und die Stoßspannungsverteilung
in der Wicklung auch von der Wickeldichte abhängig. Die Wickeldichte schwankt jedoch
in unerwünschter Weise mit der jeweils erreichten Fertigungsqualität.
[0008] Aus der DE-OS 19 43 724 ist ein Drilleiter für Spulen für Transformatoren bekannt,
der aus mehreren prallel geführten und gegeneinander isolierten flachen Teilleitern
besteht.
[0009] Entlang des Drilleiters sind die Positionen der Teilleiter im Querschnitt des Drilleiters
betrachtet durch Kröpfen zyklisch vertauscht, so dass jeder Teilleiter über die Länge
des Drilleiters zyklisch jede mögliche Position im Querschnitt des Drilleiters einnimmt.
[0010] Aus der DE-PS 23 23 304 ist eine Stufenwicklung für Transformatoren bekannt, die
mehrere elektrisch in Reihe geschaltete Teilwicklungen aufweist. Jede der Teilwicklungen
ist aus jeweils einem Einzelleiter gebildet, zu dem ein jeweiliger Steuerleiter räumlich
parallel angeordnet ist. Die Steuerleiter und die Einzelleiter sind elektrisch voneinander
isoliert.
[0011] Aus der DE-PS 39 07 287 C2 ist ein Transformator mit einer Wicklung aus einem den
Laststrom führenden Hauptleiter bekannt, der üblicherweise aus einem Werkstoff mit
hoher Leitfähigkeit besteht. Dem Hauptleiter ist zumindest über einen Teil seiner
Länge räumlich parallel ein Zusatzleiter aus einem Widerstandsstoff angeordnet. Der
Zusatzleiter dient zur Bedämpfung von Schwingungen.
[0012] Aus der DE-PS 36 29 310 ist ein Hochstromleiter für die Anschlussleitungen von Wicklungen
bekannt, neben dem ein Schirmleiter räumlich parallel geführt ist. Der Schirmleiter
ist über so bezeichnete "Potentialverbindungen" mit dem stromführenden Leiter galvanisch
derart verbunden, dass der Summenstrom im Schirmleiter gleich Null ist. Der Schirmleiter
dient der Abschirmung des Magnetfeldes des durch den im Hochstromleiter geführten
Strom, so dass seinem magnetischen Feld ausgesetzte Konstruktionsteile thermisch nicht
unzulässig durch in diesen induzierte Wirbelströmen belastet werden.
[0013] Aus der GB 1,158,325 ist in eine kapazitiv gesteuerte Hochspannungswicklung aus Scheibenspulen
bekannt; diese ist mit einem als Drillleiter ausgeführten Hauptleiter für den Laststrom
ausgeführt, der mit zwei nebeneinander angeordneten Stapeln von flach aufeinanderliegenden
Teilleitern gebildet ist. Weiterhin ist ein außerhalb des Hauptleiters liegender aber
zu diesem räumlich paralleler Steuerleiter vorgesehen, der als Flachleiter ausgebildet
ist. Der Steuerleiter ist von dem Hauptleiter galvanisch getrennt. Die Teilleiter
weisen alle nahezu quadratischen Querschnitt auf; sie sind mit einer äußeren diese
gemeinsam umgebenden Teilleiterisolierung nach außen elektrisch isoliert. Der Flachleiter
liegt außen an dem Hauptleiter an und kann mit diesem zu einem Verbundleiter verbunden
sein.
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde für Hochspannungswicklungen der erstgenannten
Art eine Steuerleiteranordnung zu schaffen, die eine größere Längskapazität aufweist
und dabei ebenso eine vergleichsweise einfache und sichere Herstelllung sowie eine
hohe Betriebssicherheit der Hochspannungswicklung während ihres Einsatzes in einem
Transformator gewährleistet.
[0015] Unter Längskapazität wird die auf eine Längeneinheit bezogene elektrische Kapazität
zwischen dem wicklungsbildenden Hauptleitern und dem Steuerleiter verstanden.
[0016] Diese Aufgabe wird bei einer Hochspannungswicklung der erstgenannten Art dadurch
gelöst, daß erfindungsgemäß der Steuerleiter räumlich innerhalb des Hauptleiters angeordnet
ist, und der Steuerleiter hochkant zwischen den zwei Stapeln der Teilleiter des Hauptleiters
steht.
[0017] Dadurch, daß der Steuerleiter innerhalb des als Drilleiter ausgeführten Hauptleiters
liegt, liegt er räumlich sehr nahe zu allen Teilleitern, aus denen ein Drilleiter
üblicherweise gebildet ist, so daß eine große Längskapazität gegeben ist. Außerdem
ist die Längskapazität dieser Hochspannungswicklung unabhängig von möglicherweise
vorhandenen axialen Kühlkanälen. Eine Hochspannungswicklung ist mit einem solchen
Hauptleiter besonders einfach herstellbar, weil der Hauptleiter und der Steuerleiter
gleichzeitig gewickelt werden können. Zudem ist eine hohe Betriebssicherheit dadurch
gegeben, daß der Steuerleiter innerhalb des Hauptleiters liegt, also durch den Hauptleiter
nach außen abgeschirmt ist. Die maximale Spannungsbeanspruchung des Steuerleiters
zwischen zwei axial benachbarten Spulen ist aufgrund dieser Abschirmung immer nur
gleich dem Zweifachen der über einer Scheibenspule anliegenden Spannung.
[0018] Nach der Erfindung ist der Steuerleiter räumlich zwischen zwei Stapeln von flach
aufeinander liegenden gemeinsam den Hauptleiter bildenden Einzelleitern angeordnet
und steht hochkant zwischen den zwei Stapeln der Einzelleiter des Hauptleiters. Der
so angeordnete Steuerleiter liegt an den entsprechenden Seitenflächen der Stapel an.
[0019] Diese Seitenflächen sind im Vergleich zu der Außenoberfläche eines Drilleiters sehr
eben, so dass ein sehr geringer Abstand zwischen den Seitenflächen und dem Steuerleiter
und damit eine sehr große Längskapazität gegeben ist.
[0020] Gemäß vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung bildet der Steuerleiter im Querschnitt
ein Rechteck mit einem Verhältnis von Länge zu Breite von etwa 15 : 1 und ist der
Gesamtquerschnitt des Hauptleiters mit eingeschlossenem Steuerleiter etwa quadratisch.
[0021] Vorzugsweise ist der Steuerleiter aus mehreren räumlich parallel liegenden, gegeneinander
elektrisch isolierten Einzelleitern gebildet. Dadurch ergeben sich geringe Wirbelstromverluste
im Steuerleiter.
[0022] Andere Ausgestaltungen bestehen darin, daß sich der Steuerleiter über einen Teil
der Scheibenspule erstreckt und dass im Hauptleiter im verbleibenden Teil der Scheibenspule
eine Auffüllung aus Isolierstoff vorgesehen ist.
[0023] Vorzugsweise nimmt die Anzahl der mit einem Steuerleiter versehenen Windungen innerhalb
einer Scheibenspule mit zunehmendem Abstand der Scheibenspule vom Anschluss der Hochspannungswicklung
ab. Dadurch nimmt die Längskapazität vom Anschluss aus in die Hochspannungswicklung
hinein gehend ab, und es ist eine Verteilung eines an dem Anschluss auftretenden Spannungsstosses
auf eine hohe Zahl an Windungen in der Hochspannungswicklung erreicht.
[0024] Bevorzugterweise ist zwischen den zwei Stapeln von dem Hauptleiter bildenden Teilleitern
in steuerleiterfreien Scheibenspulen eine Zwischenlage angeordnet, deren Querschnitt
dem Steuerleiter einschließlich dessen Isolierung entspricht.
[0025] Nach weiteren Ausbildungen der Erfindung ist jeweils aus der äußersten Windung einer
einen Steuerleiter aufweisenden Scheibenspule eine Anschlußfahne des Steuerleiters
hinausgeführt und sind jeweils die Anschlußfahnen von benachbarten Scheibenspulen,
deren radial innen liegende Hauptleiterwindungen durch eine Spulenverbindung verbunden
sind, über eine Steuerleiterverbindung galvanisch miteinander gekoppelt.
[0026] Erfindungsgemäß ausgebildete Hochspannungswicklungen sind sehr vorteilhaft, weil
ihre Längskapazität infolge der räumlich extrem engen Kopplung des Steuerleiters mit
dem Hauptleiter deutlich größer ist, als bei allen obengenannten bekannten Ausführungen.
Dabei ist der erforderliche Fertigungsaufwand gegenüber den bekannten Lösungen eher
geringer als höher. In der Regel ist die Hochspannungswicklung nach deren Fertigstellung
durch eine Einspannvorrichtung, die auf die Wicklung eine axiale Einspannkraft ausübt,
zusammengehalten. Ist der innerhalb des Hauptleiters ein als Flachleiter ausgebildeter
Steuerleiter vorgesehen und ist der Hauptleiter so gewickelt, dass der Flachleiter
in einer radialen Ebene liegt, dann ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass der
Abstand zwischen dem Steuerleiter und den diesen flankierenden Teilleitern des Hauptleiters
zeitlich sehr konstant ist, das die Einspannkraft zeitlich nur geringfügig schwankt.
Die Längskapazität der Hochspannungswicklung ist dadurch nahezu konstant.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
- FIG 1
- eine Hochspannungswicklung im Schnitt,
- FIG 2
- eine Einzelheit bei A in FIG 1 in größerem Maßstab,
- FIG 3
- einen Querschnitt durch einen Hauptleiter mit integriertem Steuerleiter,
- FIG 4
- einen Querschnitt durch einen Hauptleiter mit einem mit mehreren Einzelleitern gebildeten
Steuerleiter.
[0028] Einander entsprechende Bauteile sind in allen FIG mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0029] Eine entlang einer Achse 16 gerichtete Hochspannungswicklung 1 eines Transformators
mit hoher Nennleistung, beispielsweise mehr als 200 MWA und einer Nennspannung von
220 kV oder mehr, weist Anschlüsse 2 und 3 auf, wobei der Anschluss 2 den Hochspannungsanschluss
bildet (siehe Figur 1).
[0030] Die Hochspannungswicklung 1 ist aus Scheibenspulen 4A bis 4L zusammengesetzt (siehe
Figur 2). Die Scheibenspulen 4A bis 4L sind aus einem Hauptleiter 5 mit vorzugsweise
annähernd quadratischem Querschnitt gewickelt, wobei der Hauptleiter 5 in den Scheibenspulen
4A, 4C, 4E, 4G, 4I und 4K jeweils von außen nach innen und in den Scheibenspulen 4B,
4D, 4F, 4H, 4J und 4L von innen nach außen gewickelt ist. Die Scheibenspulen 4A bis
4L sind über innerhalb der Hochspannungswicklung 1 liegende Spulenverbindungen 6 und
über am äußeren Umfang der Hochspannungswicklung 1 liegende Spulenverbindungen 7 elektrisch
in Reihe geschaltet (siehe Figur 2). Die Scheibenspulen 4A bis 4L können auch in Paaren
(4a,4B); (4C,4D); (4E,4F); (4G,4H); (4I, 4J) bzw. (4K,4L) jeweils in einer Doppelspule
zusammengefasst sein, und jede Doppelspule kann aus jeweils einem Hauptleiter gewickelt
sein.
[0031] Der Hauptleiter 5 (siehe Figur 3) besteht aus zwei parallel zueinander liegenden
Stapeln 16 und 17 von mit ihren Breitseiten aneinander liegenden Teilleitern 8, die
gegeneinander zwar isoliert aber trotzdem elektrisch parallel geschaltet sind. Entlang
des Hauptleiters 5 wird durch Verschränkungen 9, von denen nur eine dargestellt ist,
abwechselnd einer der Teilleiter 8 von einem Stapel 16 zum anderen Stapel 17 geführt
und einer der Teilleiter 8 vom anderen Stapel 17 zum einen Stapel 16 geführt. Dieser
Austausch erfolgt zyklisch entlang des Hauptleiters 5, so daß jeder Teilleiter 8 pro
Längenabschnitt des Hauptleiters 5 jede mögliche Teilleiterposition einnimmt. Dadurch
ist ein sogenannter Drilleiter gebildet, der im Stromgeneratorenbau auch Roebelstab
genannt ist.
[0032] Zwischen den beiden Stapeln 16 und 17 aus Einzelleitern 8 ist eine Distanz in der
Größenordnung der Stärke eines Einzelleiters 8 vorgesehen. Diese Distanz wird gemäß
FIG 3 durch einen isolierten Steuerleiter 10 ausgefüllt. Der Steuerleiter 10 hat einen
annähernd rechteckigen Querschnitt, wobei das Rechteck ein Längen-/Breitenverhältnis
von etwa 15 : 1 aufweist. Der Steuerleiter 10 kann als isolierter Massivleiter, insbesondere
als Flachleiter, oder ähnlich wie der Hauptleiter 5 aus mehreren radial übereinander
liegenden, gegeneinander isolierten Einzelleitern 15 ausgeführt sein (siehe Figur
4). Die Einzelleiter 15 sind elektrisch parallel geschaltet.
[0033] Der Steuerleiter 10 steht hochkant zwischen den beiden Stapeln aus den Einzelleitern
8. Dadurch ist eine enge räumliche Anordnung der Einzelleiter 8 insbesondere gegenüber
dem Steuerleiter 10 geschaffen.
[0034] Die parallel und räumlich eng zueinander liegenden Einzelleiter 8 einerseits und
der Steuerleiter 10 andererseits bilden infolge ihres geringen räumlichen Abstands
voneinander einen Kondensator mit relativ hoher Kapazität.
[0035] Beim Ausführungsbeispiel (siehe Figur 2) erstreckt sich je ein Steuerleiter 10A bzw.
10B in der ersten und zweiten Scheibenspule 4A bzw. 4B über alle fünf Windungen, je
ein Steuerleiter 10C bzw. 10D in der dritten und vierten Scheibenspule 4C bzw. 4D
über je drei Windungen, je ein Steuerleiter 10E bzw. 10F in der fünften und sechsten
Scheibenspule 4E bzw. 4F über je 2 Windungen und je ein Steuerleiter 10G bis 10J in
der siebten bis zehnten Scheibenspule 4G bis 4J über je eine Windung. Die in der Hochspannungswicklung
1 dann folgenden Scheibenspulen 4K und 4L sind steuerleiterfrei und lediglich mit
der Zwischenlage 12 ausgepolstert. In den steuerleiterfreien Windungen der Scheibenspulen
4A bis 4J sind anstelle eines Steuerleiters die Auffüllungen 11C bis 11J vorgesehen.
[0036] Die Steuerleiter 10A - 10J sind jeweils über eine nicht näher dargestellte Anschlussfahne
13A - 13J aus ihrer jeweiligen Scheibenspule 4A - 4J herausgeführt und elektrisch
kontaktierbar.
[0037] Die Anschlussfahnen 13A bis 13J der Scheibenspulen 4A bis 4J, die über eine Spulenverbindung
6 unmittelbar miteinander verbunden sind, also die Scheibenspulen (4A,4B); 4C, 4D);
(4E, 4F); (4G,4H) bzw. (4I, 4J), sind außerhalb der Hochspannungswicklung 1 durch
jeweils eine Steuerleiterverbindung 14A bis 14E galvanisch miteinander verbunden.
Dadurch sind also die Steuerleiter 10A und 10B bzw. 10C und 10D bzw. 10E und 10F bzw.
10G und 10H bzw. 10I und 10J elektrisch in Reihe geschaltet.
[0038] Dadurch, dass sich die Steuerleiter 10A bis 10J, wie oben beschrieben, über unterschiedliche
Windungszahlen erstrecken, sind die Längskapazitäten der Scheibenspulen 4A bis 4 J
entsprechend unterschiedlich. Dabei ist die jeweilige Längskapazität der Scheibenspulen
4A und 4B ist am höchsten und die jeweilige Längskapazität der Scheibenspulen 4B bis
4J ist am niedrigsten. Mit anderen Worten: Vom Anschluss 2 aus entlang des Hauptleiters
5 in die Hochspannungswicklung 1 gehend, sinkt die Längskapazität ab. Dadurch werden
insbesondere hochfrequente Spannungsstöße, mit denen der Anschluss 2 beaufschlagt
wird, so in die Hochspannungswicklung 1 eingeleitet, daß der Spannungsabfall auf viele
Windungen verteilt ist. Durch die absinkende Längskapazität wird im Idealfall - abhängig
vor allem von der Frequenz des Spannungsstoßes - eine annähernd gleichmäßige Verteilung
eines auftreffenden Spannungsstoßes auf die Hochspannungswicklung 1 erzwungen ist.
[0039] Je nach den Voraussetzungen, also der Windungszahl je Scheibenspule 4A bis 4L und
vor allem der Beschaffenheit sowie dem Aufbau eines mit der Hochspannungswicklung
verbundenen Netzes, können auch andere Abstufungen vorteilhaft sein und ggfs. ausgeführt
werden.
[0040] Die nicht näher dargestellten Scheibenspulen 4A - 4L, die in der Hochspannungswicklung
1 unterhalb des Abschnitts A gemäß Figur 1 liegen, können mit einem als Drilleiter
ausgeführten Hauptleiter ohne einen Steuerleiter und ohne Auffüllung oder Zwischenlage
ausgebildet sein.
1. Kapazitiv gesteuerte Hochspannungswicklung aus Scheibenspulen (4), insbesondere für
Transformatoren mit großen Nennleistungen, mit einem als Drilleiter ausgeführten Hauptleiter
(5) für den Laststrom, der mit zwei nebeneinander angeordneten Stapeln (16,17) von
flach aufeinander liegenden Teilleitern (8) gebildet ist und mit einem von dem Hauptleiter
(5) galvanisch getrennten und dazu räumlich parallelen Steuerleiter (10), der als
Flachleiter ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerleiter (10) räumlich innerhalb des Hauptleiters (5) zwischen den beiden
Stapeln (16,17) angeordnet ist und der Steuerleiter (10) hochkant zwischen den zwei
Stapeln (16,17) der Teilleiter (8) des Hauptleiters (5) steht.
2. Hochspannungswicklung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerleiter (10) im Querschnitt ein Rechteck mit einem Verhältnis von Länge
zu Breite von etwa 15 : 1 bildet.
3. Hochspannungswicklung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerleiter (10) aus mehreren räumlich parallel liegenden, gegeneinander elektrisch
isolierten Einzelleitern (15) gebildet ist.
4. Hochspannungswicklung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtquerschnitt des Hauptleiters (5) mit eingeschlossenem Steuerleiter (10)
etwa quadratisch ist.
5. Hochspannungswicklung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Steuerleiter (10A) über einen Teil der Scheibenspule (4A) erstreckt und
dass im Hauptleiter 5 im verbleibenden Teil der Scheibenspule (4A) eine Auffüllung
(11) aus Isolierstoff vorgesehen ist.
6. Hochspannungswicklung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der mit einem Steuerleiter (10A-10J) versehenen Windungen innerhalb einer
Scheibenspule (4A bis 4J) mit zunehmendem Abstand der Scheibenspule (4A bis 4J) vom
Anschluss (2) der Hochspannungswicklung (1) abnimmt.
7. Hochspannungswicklung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den zwei Stapeln (16,17) von den Hauptleiter (5) bildenden Teilleitern (8)
in steuerleiterfreien Scheibenspulen (4K,4L)) eine Zwischenlage (12) angeordnet ist,
deren Querschnitt dem Steuerleiter (10) einschließlich dessen Isolierung entspricht.
8. Hochspannungswicklung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß aus der äußersten Windung einer einen Steuerleiter (10A) aufweisenden Scheibenspule
(4A) eine Anschlußfahne (13A) des Steuerleiter (10A) hinausgeführt ist.
9. Hochspannungswicklung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Anschlußfahnen (13A, 13B) von benachbarten Scheibenspulen (4A,4B), deren
radial innen liegende Hauptleiterwindungen durch eine Spulenverbindung (6) verbunden
sind, über eine Steuerleiterverbindung (14A) galvanisch miteinander gekoppelt sind.
1. Capacitively controlled high-voltage winding composed of disc coils (4), in particular
for high-rating transformers, having a main conductor (5) for the load current, which
main conductor (5) is in the form of a transposed conductor and is formed by two stacks
(16,17) which are arranged alongside one another, of conductor elements (8) resting
flat on one another, and having a control conductor (10), which is galvanic-isolated
from the main conductor (5), is physically parallel to it and is in the form of a
flat conductor,
characterized in that the control conductor (10) is arranged physically within the main conductor (5) between
the two stacks (16,17), and the control conductor (10) is on edge between the two
stacks (16,17) of the conductor elements (8) of the main conductor (5).
2. High-voltage winding according to Claim 1,
characterized in that the control conductor (10) has a rectangular cross section, with a length-to-width
ratio of about 15 : 1.
3. High-voltage winding according to one of Claims 1 or 2,
characterized in that the control conductor (10) is formed from a plurality of individual conductors (15)
which are physically parallel and are electrically isolated from one another.
4. High-voltage winding according to one of Claims 1 to 3,
characterized in that the overall cross section of the main conductor (5) with the enclosed control conductor
(10) is approximately square.
5. High-voltage winding according to one of Claims 1 to 4,
characterized in that the control conductor (10A) extends over a part of the disc coil (4A), and in that a filling (11) composed of insulating material is provided in the main conductor
(5) in the remaining part of the disc coil (4A).
6. High-voltage winding according to Claim 5,
characterized in that the number of turns which are provided with a control conductor (10A-10J) within
a disc coil (4A to 4J) decreases with increasing distance of the disc coil (4A to
4J) from the connection (2) of the high-voltage winding (1).
7. High-voltage winding according to one of Claims 1 to 6,
characterized in that an intermediate layer (12) is arranged between the two stacks (16,17) of conductor
elements (8) which form the main conductor (5) in disc coils (4K,4L) which have no
control conductor, and the cross section of this intermediate layer (12) corresponds
to the control conductor (10), including its insulation.
8. High-voltage winding according to one of Claims 1 to 7,
characterized in that a connecting lug (13A) of the control conductor (10A) is passed out from the outermost
turn of a disc coil (4A) which has a control conductor (10A).
9. High-voltage winding according to one of Claims 1 to 8,
characterized in that the connecting lugs (13A, 13B) of adjacent disc coils (4A,4B) whose radially inner
main conductor turns are connected by means of a coil connection (6) are each DC-coupled
to one another via a control conductor connection (14A).
1. Enroulement de haute tension à commande capacitive constitué de galettes (4), notamment
pour des transformateurs à grande puissance nominale, comprenant un conducteur (5)
principal réalisé en trifils pour le courant de charge qui est formé de piles (16,
17) disposées l'une à côté de l'autre de sous-conducteurs (8) à plat les uns sur les
autres et un conducteur (10) de commande qui est séparé galvaniquement du conducteur
(5) principal, qui lui est parallèle dans l'espace et qui est constitué en conducteur
plat, caractérisé en ce que le conducteur (10) de commande est disposé dans l'espace à l'intérieur du conducteur
(5) principal entre les deux piles (16, 17) et le conducteur (10) de commande est
sur champ entre les deux piles (16, 17) des sous-conducteurs (8) du conducteur (5)
principal.
2. Enroulement de haute tension suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que le conducteur (10) de commande forme en section transversale un rectangle ayant un
rapport de la longueur à la largeur d'environ 15:1.
3. Enroulement de haute tension suivant l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que le conducteur (10) de commande est formé de plusieurs conducteurs (15) individuels
isolés électriquement les uns par rapport aux autres et s'étendant parallèlement dans
l'espace.
4. Enroulement de haute tension suivant l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que la section transversale globale du conducteur (5) principal enfermant le conducteur
(10) de commande est à peu près carrée.
5. Enroulement de haute tension suivant l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que le conducteur (10A) de commande s'étend sur une partie de la galette (4A) et en ce qu'il est prévu dans le conducteur (5) principal dans la partie restante de la galette
(4A) un remplissage (11) en matière isolante.
6. Enroulement de haute tension suivant la revendication 5,
caractérisé en ce que le nombre des spires munies d'un conducteur (10A à 10J) de commande au sein d'une
galette (4A à 4J) diminue au fur et à mesure qu'augmente la distance entre la galette
(4A à 4J) et la borne (2) de l'enroulement (1) de haute tension.
7. Enroulement de haute tension suivant l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce qu'il est monté entre les deux piles (16, 17) des sous-conducteurs (8) formant le conducteur
(5) principal dans des tranches (4K, 4L) n'ayant pas de conducteur de commande, une
couche (12) intermédiaire, dont la section transversale correspond à celle du conducteur
(10) de commande, y compris son isolant.
8. Enroulement de haute tension suivant l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce qu'un talon (13A) de connexion du conducteur (10A) de commande sort de la spire la plus
extérieure d'une galette (4A) ayant un conducteur (10A) de commande.
9. Enroulement de haute tension suivant l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les talons (13A, 13B) de connexion de galettes (4A, 4B) voisines, dont les spires
de conducteur principal se trouvant radialement vers l'intérieur sont reliées par
une liaison (6) de galettes, sont, respectivement, couplées entre elles galvaniquement
par une liaison (14A) de ligne de commande.