[0001] Die Erfindung betrifft eine Coilzange, die an einem Hebezeug anbringbar ist, mit
einem Greifer, bestehend aus wenigstens zwei Spannbacken, die von außen an dem Coil
angreifen, um dieses zu umfassen beziehungsweise zu klemmen.
[0002] Derartige Coilzangen sind bekannt. Sie dienen dem Anheben von Coils. Derartige Coils
sind zu Rollen aufgerollte Blechtafeln, wie sie beispielsweise von Walzwerken der
Automobilindustrie zur Verfügung gestellt werden. Zum Transport werden die Coils auf
Eisenbahnwaggons oder LKWs verladen. Dazu dienen die bekannten Coilzangen.
[0003] Diese Coilzangen sind allerdings in der Regel so ausgebildet, daß die Zange an einem
Hebezeug anbringbar ist, wobei die Greifer beziehungsweise Spannbacken über eine Scherenmechanik
durch das Anheben der Spannzange gegen das Coil gepreßt werden. Dadurch wird das Coil
aufgrund des Gewichts der Spannzange und des Coils geklemmt. Derartige Coilzangen
haben allerdings den Nachteil, daß die Druckeinwirkung aufgrund der Scherenmechanik
auf das Coil relativ begrenzt ist. Durch eingeschränkte Platzverhältnisse kann die
Scherenmechanik nicht so dimensioniert werden, daß das Coil sicher geklemmt werden
kann. So ist es beispielsweise nicht möglich, sehr hoch bauende Scherenzangen einzusetzen,
da die Hakenhöhe des Kranes in der Regel zu gering ist. Um beispielsweise sehr schwerere
Lasten anheben zu können, kann es vorkommen, daß der Druck durch die Scherenmechanik
nicht ausreicht, um das Coil sicher zu spannen beziehungsweise zu klemmen. Dadurch
sind gegebenenfalls Sicherungsmaßnahmen notwendig, die zum einen Sicherstellen, daß
das Coil sicher gehalten wird und zum anderen verhindern, daß das Coil während der
Hubbewegung und des Bewegens der Last insgesamt nicht aus der Zange herausrutscht.
[0004] Aus anderen Bereichen, in welchen Lastaufnahmemittel zum Bewegen von Lasten benötigt
werden, ist es bekannt, die Lasten zusätzlich zur mechanischen Klemmung mittels eines
hydraulischen Anpreßdruckes zu befestigen. Derartige Lösungen sind allerdings lediglich
in Bereichen bekannt, die nicht derartig schwere Lasten zu bewältigen haben, wie das
bei Coils regelmäßig der Fall ist. Zudem sind die aus den bekannten Lösungen erzielbaren
Drücke auf die Last ebenfalls relativ begrenzt, da die Lasten in diesem Fall sehr
empfindlich sind und allein aus diesem Grund nicht mit sehr hohen Drücken beaufschlagt
werden dürfen.
[0005] Die Ausführung von Lastaufnahmemitteln mittels Hydraulik, die entsprechend hohe Drücke
zur Verfügung stellt, ist zudem derart platzaufwendig, daß sie in einem Lastaufnahmemittel
platzmäßig nicht vernünftig unterbringbar sind. Eine Energieversorgung am Kranhaken
beziehungsweise am Haken des Hebezeuges ist daher für derartige Lastaufnahmemittel
Voraussetzung. Dazu sind jedoch nicht alle Hebezeuge ausgerüstet. Zudem wäre die Eigenlast
eines solchen Lastaufnahmemittels viel zu hoch, um zusätzlich zum Eigengewicht auch
noch eine Last transportieren zu können, wie sie ein Coil darstellt.
[0006] Ausgehend von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung,
die Vorteile einer mechanischen Coilzange, nämlich das Ableiten einer Haltekraft der
Zugbewegung auf die Scherenmechanik der Coilzange einerseits und die vorteile der
Hydraulik einer größeren Kraftentwicklung andererseits auf einem verhältnismäßig kleinen
Raum auszunutzen und eine Coilzange zur Verfügung zu stellen, die eine relativ kleine
Bauart ermöglicht.
[0007] Die Erfindung geht von dem oben beschriebenen Stand der Technik aus und schlägt eine
Coilzange vor, die an einem Hebezeug anbringbar ist, mit einem Greifer, bestehend
aus wenigstens zwei Spannbacken, die an dem Coil angreifen, um dieses zu umfassen
beziehungsweise zu klemmen, welche sich dadurch auszeichnet, daß die Coilzange wenigstens
einen Hydraulikhauptzylinder aufweist, der durch das Anbringen der Coilzange an dem
Hebezeug beim Anheben durch das Gewicht der Zange und/oder des Gewichts des Coils
mit Druck beaufschlagt wird und der mit wenigstens einen für eine Spannbacke vorgesehenen
Arbeitszylinder verbunden ist und diesen mit Druck beaufschlagt, um das Coil zu klemmen.
Eine derartige Coilzange verbindet tatsächlich die Vorteile einer mechanischen Lösung,
wie sie die Scherenmechanik üblicherweise darstellt, mit den Vorteilen einer Hydraulik.
Dadurch, daß beispielsweise der Hydraulikhauptzylinder mit wenigstens einem beziehungsweise
mehreren Arbeitszylindern verbunden ist, die beispielsweise auf einer Traverse üblicherweise
angeordnet sein können und die mit den Spannbacken verbunden sind beziehungsweise
diese tragen, ist es jetzt möglich, die Vorteile der mechanischen Ableitung der Haltekraft
der Zugbewegung des Hebezeugs von dem Hauptzylinder auf die Arbeitszylinder zur Verfügung
zu stellen und entsprechend größere Drücke auf das Coil über die Spannbacke beziehungsweise
Spannbacken auszuüben. Die so beschriebene Coilzange ermöglicht es jetzt auch, eine
relativ kleine Bauart zu wählen, da die Hydraulikelemente direkt in dem Portal dem
Gestell oder einer Traverse beziehungsweise in der Mechanik integriert sind und somit
kein zusätzliches Hydraulikaggregat notwendig ist, um den Hydraulikdruck zu erzeugen.
Der Hydraulikdruck wird ausschließlich im Hauptzylinder durch das Anheben der Coilzange
selbst zunächst erzeugt, wodurch die Arbeitszylinder über entsprechende Kolben die
äußeren Spannbacken bewegen und das Coil klemmen und entsprechend spannen. Damit wird
bereits in der einfachsten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Coilzange eine Lösung
zur Verfügung gestellt, die alle aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile beseitigt.
[0008] Von Vorteil ist es dabei, wenn für jede der Spannbacken ein Arbeitszylinder vorgesehen
ist, der von dem Hydraulikhauptzylinder mit Druck beaufschlagt wird.
[0009] Eine Variante der Erfindung sieht vor, daß äußere Spannbacken von außen an dem Coil
parallel zur Coilachse oder rechtwinklig dazu angreifen.
[0010] Von Vorteil ist es dabei weiterhin, wenn innere Spannbacken vorgesehen sind, die
das Coil von innen erfassen und klemmen.
[0011] Selbstverständlich ist es nach der Erfindung auch vorgesehen, mittels äußerer und
innerer Spannbacken das Coil gleichzeitig zu spannen und gegebenenfalls zu tragen.
[0012] Von Vorteil ist es weiterhin, wenn eine Traverse, ein Gestell oder dergleichen vorhanden
ist, die den Hydraulikzylinder, den oder die Arbeitszylinder, die Spannbacken und
ein Anschlußelement zum Anschluß der Coilzange an das Hebezeug trägt. Durch diese
Kombination ist es jetzt gegeben, eine sehr kleine Bauart zu wählen, die insbesondere
den Vorteil des Hebens größerer Lasten, des höheren Druckeintrags durch die Hydraulik
und gegebenenfalls eine größere Spannweite für unterschiedliche Durchmesser von Coils
zur Verfügung stellt.
[0013] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Coilzange sieht vor, daß das
Anschlußelement direkt am Hydraulikhauptzylinder angeordnet ist. Dies kann in üblicher
Weise durch eine Anschlagöse, wie sie in der Hebezeugtechnik üblich ist, geschehen,
die entsprechend am oberen Zylinderdeckel des Hydraulikhauptzylinders befestigt wird.
Falls erforderlich, kann man die Befestigung selbstverständlich auch drehbar ausführen,
derart, daß die Last beispielsweise nach dem Anheben drehbar ist. Da Coils in der
Regel zylindrisch ausgebildet sind, erscheint dies allerdings nicht unbedingt erforderlich.
Wenn aber eine erfindungsgemäße Coilzange für das Anheben vergleichbarer Lasten benutzt
werden soll, kann eine drehbare Lagerung des Anschlußelementes am Hydraulikhauptzylinder
durchaus von Vorteil sein.
[0014] Der von dem Hydraulikhauptzylinder erzeugte Druck wird durch wenigstens eine Druckleitung
in den oder die Arbeitszylinder transportiert. von Vorteil ist es dabei, wenn in dieser
Druckleitung ein Rückschlagventil angeordnet ist, welches verhindert, daß im Lastaufnahmefall
(also bei gespannter Last) sich die Coilzange nicht unbeabsichtigt durch einen Druckabfall
beispielsweise öffnen kann und die Last dadurch freigegeben werden würde. Das Rückschlagventil
verhindert demnach den unbeabsichtigten Rückfluß der Hydraulikflüssigkeit in den Hydraulikhauptzylinder.
[0015] Eine Weiterbildung der zuvor beschriebenen Lösung sieht vor, daß das Rückschlagventil
steuerbar, vorzugsweise zwangsgesteuert ist, derart, daß der Rückfluß der Hydraulikflüssigkeit
aus dem Arbeitszylinder in den Hydraulikhauptzylinder beispielsweise erst beim Abstellen
des Coils ermöglicht ist.
[0016] Eine solche Zwangssteuerung ist erfindungsgemäß entsprechend einer Weiterbildung
der Erfindung durch einen Rollenschalter angegeben, der den Rückflußweg bei Entlastung
der Coilzange freigibt.
[0017] Derartige zwangssteuerungen können durch mechanische und/oder elektrische und/oder
hydraulische Mittel beziehungsweise eine Kombination der zuvor beschriebenen Mittel
angegeben sein.
[0018] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, daß eine Kraftverstärkungsvorrichtung
vorgesehen ist, mittels derer die Andruckkraft für die Spannzangen erhöhbar ist. Diese
besonders vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gibt zusätzlich
zu dem bereits beschriebenen Vorteil der Anwendung höherer Andruckkräfte durch den
Hydraulikhauptzylinder die Möglichkeit, die durch die Spannbacken in das Coil eingetragene
Kraft weiter zu erhöhen. Eine derartige Kraftverstärkungsvorrichtung kann selbstverständlich
durch ein zusätzliches Hydraulikaggregat angegeben werden, welches beispielsweise
zusätzlich an der Coilzange oder am Hebezeug vorhanden ist und welches dann eingeschaltet
wird, wenn der Hydraulikhauptzylinder die volle Druckleistung zur Verfügung stellt.
Es ist selbstverständlich nach der Erfindung auch vorgesehen, beispielsweise zusätzliche
Hydraulikzylinder entsprechend anzusteuern, um die Kraftverstärkung zu erzeugen und
damit die Andruckkraft für die Spannzangen zu erhöhen.
[0019] Eine besonders vorteilhafte Variante der erfindungsgemäßen Coilzange zeichnet sich
dadurch aus, daß die Kraftverstärkungsvorrichtung durch wenigstens einen zusätzlich
zum Hydraulikhauptzylinder vorgesehenen Kraftzylinder angegeben ist, der selbstverständlich
ebenfalls an beziehungsweise auf der Coilzange vorgesehen ist und der bevorzugt direkt
am oder im Hydraulikhauptzylinder angeordnet ist und der ebenfalls durch das Anschlußelement
beim Anheben der Last betätigbar ist.
[0020] Bevorzugt ist es dabei, wenn der Durchmesser des Kraftzylinders kleiner ist, insbesondere
wesentlich kleiner ist als der Durchmesser des Hydraulikhauptzylinders. Dadurch wird
entsprechend höherer Druck zur Verfügung gestellt.
[0021] Der Kraftzylinder ist nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung im Hydraulikzylinder
selbst angeordnet. Dabei ist es von Vorteil, wenn der Kraftzylinder derart angesteuert
ist, daß er erst beim Aufbau eines bestimmten, einstellbaren Drucks wirksam wird.
Dies ist nach der Erfindung ein solcher Druck, den der Hydraulikhauptzylinder zu erzeugen
vermag. Erst wenn der Hydraulikhauptzylinder seine volle Leistungskraft erreicht hat
beziehungsweise ausgeschöpft hat, wird der Kraftzylinder zusätzlich zugeschaltet.
[0022] Dies erreicht man beispielsweise dadurch, daß der Kolben des Kraftzylinders erst
beim Erreichen des bestimmten, beziehungsweise eingestellten Drucks und/oder beim
Anliegen der Spannbacken am Coil betätigbar ist.
[0023] Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn der Kraftzylinder ein
Druckfolgeventil aufweist, dessen Grenzdruck bevorzugt einstell- und/oder regelbar
ist. Durch ein derartiges Druckfolgeventil läßt sich genau abstimmen, wann der Kraftzylinder
zugeschaltet werden soll. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Hydraulikhauptzylinder
seine volle Leistung erreicht hat beziehungsweise der Kolben des Hydraulikhauptzylinders
so viel Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikhauptzylinder gedrückt, hat die ausreicht,
um die Arbeitszylinder zu füllen und mit Druck zu beaufschlagen. In dem Fall wird
dann das Druckfolgeventil den Weg freigeben, um den vom Kraftzylinder zur Verfügung
gestellten Druck zu den Arbeitszylindern zu transportieren.
[0024] Von vorteil ist es dabei selbstverständlich, wenn das Druckfolgeventil in wenigstens
einer Zuleitung angeordnet ist, die mit den Druckleitungen und/oder den Arbeitszylindern
verbunden ist.
[0025] Eine vorteilhafte Variante der Erfindung sieht dabei vor, daß zwischen dem Hydraulikhauptzylinder
und jedem Arbeitszylinder wenigstens zwei Druckleitungen vorgesehen sind, wobei bevorzugt
in jeder Druckleitung wenigstens ein Rückschlagventil angeordnet ist.
[0026] Der Kraftzylinder ist entsprechend einer Weiterbildung mit beiden Druckleitungen,
bevorzugt über ein T-Stück verbunden.
[0027] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der
Hauptzylinder über zwei Druckleitungen mit beiden Arbeitszylindern über einen Verteiler
und die Druckleitungen vom Verteiler zu den Arbeitszylindern verbunden ist, wobei
in der ersten Druckleitung ein Rückschlagventil angeordnet ist, welches einen Rollenschalter
als Zwangssteuerung aufweist, die erste Druckleitung über ein T-Stück sowohl mit dem
Hauptzylinder als auch mit der zweiten Druckleitung verbunden ist, wobei in der zweiten
Druckleitung ebenfalls ein Rückschlagventil angeordnet ist und die zweite Druckleitung
mit dem Kraftzylinder über ein weiteres T-Stück und eine gegebenenfalls flexible Zuleitung
verbunden ist, wobei in der Zuleitung zwischen Kraftzylinder und der Verbindung mit
der zweiten Druckleitung ein Druckfolgeventil angeordnet ist. Eine derartige Lösung
gewährleistet, daß zum einen der vom Hydraulikhauptzylinder zur Verfügung gestellte
Druck gleichmäßig auf gegebenenfalls vorhandene, mehrere Arbeitszylinder übertragen
wird. Die Rückschlagventile verhindern das ungewollte Zurückfließen der Hydraulikflüssigkeit,
was nur erfolgen soll, wenn keine Last an der Coilzange anliegt beziehungsweise wenn
die Last abgestellt wird beziehungsweise ist. Für die Öffnung der Rückschlagventile
dienen Zwangssteuerungen wie Rollenschalter und dergleichen. Die zuvor beschriebene
Ausführungsform gewährleistet neben der zur Verfügungstellung des Drucks aus dem Hydraulikhauptzylinder
auch die Weiterleitung des Drucks beziehungsweise zusätzlichen Drucks aus dem Kraftzylinder
über ein T-Stück und eine gegebenenfalls flexible Zuleitung. Die Rückschlagventile
verhindern dabei gleizeitig, daß dieser zusätzliche Druck zum Hydraulikhauptzylinder
gelangt. Die flexible Zuleitung ist bevorzugt, da aufgrund des Anhebens der Last sich
der Hydraulikhauptzylinder in seiner Länge verändert. Dies kann beispielsweise in
einer Ausführungsform mit Kolben dadurch geschehen, daß der Kolben in dem Zylinder
nach oben bewegt wird. Dies kann allerdings auch durch eine teleskopartige Ausbildung
des Hydraulikhauptzylinders geschehen, derart, daß sich das Teleskop bei dem Anheben
der Last auseinanderzieht und durch einen im inneren Teleskopteil angeordneten Kolben
dann die Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikzylinder gedrückt wird. Die flexible
Zuleitung kann allerdings auch durch eine Zuleitung angegeben sein, die beispielsweise
mit Gelenken und Zwischenstücken versehen ist, die dann ein Strecken der Zuleitung
insgesamt ermöglichen. Das Druckfolgeventil sichert, wie bereits erwähnt, die Zuschaltung
des Kraftzylinders erst bei entsprechenden Druck, wodurch insgesamt eine optimale
Ausführungsform für eine Coilzange gemäß der Erfindung vorhanden ist.
[0028] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, daß wenigstens zwei innere
Spannbacken vorgesehen sind, die derart angeordnet sind, um das Coil von innen zu
klemmen. Die Coils sind in der Regel aufgewickelte Blechplatten, die im inneren ähnlich
wie ein Rohr eine Öffnung aufweisen. Um zu vermeiden, daß das Coil durch die von außen
angesetzte Spannkraft der äußeren Spannbacken zerdrückt wird beziehungsweise eingedrückt
wird, ist es günstig, wenn innere Spannbacken von innen einen Gegendruck erzeugen.
Dies ist beispielsweise durch fest vorgesehene Spannbacken möglich. Die festen Spannbacken
können allerdings auch entsprechend der jeweiligen Durchmesser im inneren der Coils
in einfacher weise mechanisch verstellbar werden.
[0029] Von besonderem Vorteil ist es jedoch, wenn entsprechend einer Weiterbildung der zuvor
beschriebenen Lösung, die inneren Spannbacken mit dem Hydraulikhauptzylinder verbunden
sind und durch diesen mit Druck beaufschlagbar sind. Dazu ist wenigstens ein Druckzylinder
für die Bewegung der inneren Spannbacken vorgesehen, der mit dem Hydraulikhauptzylinder
dann verbunden ist.
[0030] Eine günstige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Hauptzylinder und
der Kraftzylinder in einer Achse angeordnet sind, die parallel zur Längsachse des
Coils vorgesehen ist und der oder die Arbeitszylinder und der oder die Druckzylinder
sich rechtwinklig zu dieser Achse erstrecken.
[0031] Zwischen dem Hydraulikhauptzylinder und dem Druckzylinder für die inneren Spannbacken
ist wenigstens ein Ventil vorgesehen, durch welches die Hydraulikflüssigkeit von Hydraulikhauptzylinder
in den Druckzylinder gelangen kann. Selbstverständlich ist es auch hier von Vorteil,
wenn dieses ventil steuerbar ausgebildet ist.
[0032] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß wenigstens eine Rückstellanordnung
für jede der äußeren und inneren Spannbacken vorgesehen ist. Diese Rückstellanordnung
gewährleistet, daß dann, wenn das Coil abgestellt ist, die Spannbacken sich in ihre
Ausgangsposition zurückbewegen können. Die Rückstellanordnung wird demzufolge so angeordnet
sein, daß sie entgegen der Druckkraft der Arbeitszylinder beziehungsweise des Druckzylinders
ausgerichtet sind. Die Rückstellanordnung kann dabei als Gasdruckfeder, als Spiralfeder
oder dergleichen ausgebildet sein.
[0033] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, daß innere Spannbacken mit
Rückstellanordnung und Druckzylinder als Baugruppe eine bauliche Einheit bilden, die
an der Traverse vorzugsweise unterhalb der Traverse und unterhalb des Hydraulikhauptzylinders
befestigt ist. Die Ausbildung als Baugruppe ermöglicht den Wechsel diese Baugruppe
bei gegebenenfalls unterschiedlichen Innendurchmessern von Coils oder aber einen relativ
einfachen Wechsel, wenn Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen notwendig sind. Insofern
ist dieser Wechsel recht schnell und damit mit relativ wenig Aufwand durchführbar.
[0034] Bevorzugt ist es selbstverständlich, wenn diese Baugruppe drehbar gelagert beziehungsweise
aufgehängt ist. Damit lassen sich weitere Vorteile bezüglich der Lastaufnahme erhalten
und insbesondere ist eine Ausrichtung bezüglich der äußeren Spannbacken durch diese
Art der Ausbildung relativ einfach möglich.
[0035] Für das Abstellen der gesamten Coilzange weist die Baugruppe mit den inneren Spannbacken,
der Rückstellanordnung und dem Druckzylinder eine Aufstellfläche auf, die in Funktionsstellung
unterhalb dieser Baugruppe angeordnet ist. Damit läßt sich die Coilzange bei Nichtgebrauch
in einfacher Weise auf dem Boden abstellen und steht auf der Aufstellfläche sicher,
so daß keine weiteren Sicherungsmaßnahmen für ein ordnungsgemäßes Abstellen notwendig
sind.
[0036] Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die inneren Spannbacken
höher ausgebildet sind als die äußeren Spannbacken, wobei die oberen Kanten der Spannbacken
bevorzugt fluchten, so daß sich die inneren Spannbacken in Arbeitsstellung tiefer
erstrecken als die äußeren Spannbacken. Dies hat mehrere Vorteile. Beispielsweise
ergibt sich daraus der Vorteil, daß die abgestellte Coilzange lediglich auf der sich
unterhalb der inneren Spannbacken befindlichen Aufstellfläche aufsteht und die äußeren
Spannbacken frei bleiben. Des Weiteren ergibt sich der Vorteil, daß das Coil von innen
tiefer gespannt ist und somit eine Deformation des gesamten Coils noch besser vermieden
wird, als dies bei gleichseitig ausgebildeten inneren und äußeren Spannbacken der
Fall ist.
[0037] Selbstverständlich ist es vorgesehen, daß der Hydraulikhauptzylinder und der Kraftzylinder
derart an der Coilzange angeordnet sind, daß sie auf Zug belastbar sind beziehungsweise
daß beim Anheben der Last der Hydraulikhauptzylinder und der Kraftzylinder auf Zug
beansprucht werden. Selbstverständlich ist im Umkehrschluß auch die technische Lösung
vorgesehen, daß Hydraulikhauptzylinder und Kraftzylinder derart angeordnet sind, daß
sie auf Druck belastbar sind.
[0038] Die Erfindung stellt auch ein Hebezeug mit einer Coilzange, wie zuvor beschrieben,
zur Verfügung.
[0039] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen weiter
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Coilzange;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch eine Coilzange nach Fig. 1 bei der der Hydraulikhauptzylinder
bereits auf Druck beansprucht ist und
- Fig. 3
- die gleiche Darstellung wie in den Figuren 1 und 2, jedoch mit bereits beaufschlagtem
Kraftzylinder.
[0040] Die Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Coilzange. Entlang der X-Achse, die sowohl die X-Achse der Coilzange in Arbeitsstellung
als auch die Achse des Coils 21 angibt, sind alle erfindungswesentlichen Baugruppen
angeordnet. Auf der Traverse 4 ist dabei der Hydraulikhauptzylinder 1 angeordnet.
Oberhalb des Hydraulikhauptzylinders befindet sich der Druckzylinder 9 und oberhalb
dieses Zylinders ist dort das Anschlußelement 5 für einen Anschluß an ein Hebezeug
befestigt. In dem Hydraulikhauptzylinder befindet sich Hydraulikflüssigkeit 20. Seitlich
in Richtung der Y-Achse ist auf der Traverse 4 beidseitig jeweils ein Arbeitszylinder
3 befestigt, an dessen Kolben sich die äußeren Spannbacken 2 befinden. Die Arbeitszylinder
2 sind in der Darstellung gemäß Fig. 1 vollständig ausgefahren, so daß durch eine
Druckbeaufschlagung sich die Kolben inclusive der äußeren Spannbacken 2 nach innen
bewegen und so das Coil 21 zu klemmen vermögen.
[0041] Parallel zu dem Arbeitszylinder 3 ist jeweils eine Rückstellanordnung 15 vorgesehen,
die dafür sorgt, daß die Arbeitszylinder 3 beziehungsweise die Kolben mit den äußeren
Spannbacken 2 sich in der äußersten Stellung befinden. Diese Rückstellanordnung ist
gemäß der Darstellung in der Fig. 2 als Gasdruckfeder ausgeführt. Der Hydraulikhauptzylinder
1 ist über Druckleitungen 6/1 und 6/2 und über die Druckleitungen 6, welche jeweils
von einem Verteiler 18 sich zu den Arbeitszylindern 3 erstrecken, mit den Arbeitszylindern
verbunden. In den Druckleitungen 6/1 und 6/2 sind jeweils Rückschlagventile 7/1 und
7/2 vorgesehen. Dabei ist das Rückschlagventil 7/1 mit einem Rollenschalter 8 versehen,
der zur Gewährleistung des Rückflusses der Hydraulikflüssigkeit 20 dann betätigt wird,
wenn das Coil 21 abgestellt wurde. Die beiden Druckleitungen 6/1 und 6/2 sind mittels
eines T-Stücks 11 an dem Hydraulikhauptzylinder 1 angeschlossen. Oberhalb des Hydraulikhauptzylinder
1 befindet sich der Kraftzylinder 9. Deutlich sichtbar ist, daß dieser Kraftzylinder
9 im Querschnitt geringer ausgeführt ist, als der Querschnitt des Hydraulikhauptzylinders
1. Dies bewirkt, daß der Kraftzylinder 9 eine wesentlich höhere Druckkraft erzeugen
kann, als dies durch den Hydraulikhauptzylinder 1 möglich ist. Zwischen dem Kraftzylinder
9 und dem Anschluß an die Druckleitungen 6/1 beziehungsweise 6/2 befindet sich eine
Zuleitung 19. Diese Zuleitung 19 ist in der Darstellung nach der Fig. 1 abgeschnitten
dargestellt. Dies ist lediglich zur besseren Veranschaulichung der Leitungsführung
so vorgesehen. In Bearbeitungsstellung wird sich beispielsweise das Anschlußstück
am Kraftzylinder 9 für die Zuleitung 19 um 90° nach vorne oder nach hinten weggedreht
befinden, um ein freies Bewegen des Hydraulikhauptzylinders 1 und des Kraftzylinders
9 zu ermöglichen. Die Zuleitung 19 ist bevorzugt als flexible Leitung ausgeführt.
Sie ist selbstverständlich auch als Leitung mit Gelenken ausführbar. Zwischen dem
Kraftzylinder 9 und dem Anschluß an die Druckleitung 6/2 befindet sich ein Druckfolgeventil
10. Dieses Druckfolgeventil 10 ist auf einen bestimmten Druck einstellbar und bewirkt,
daß der Kraftzylinder erst aktiv wird, wenn der vorher festgelegte Druck erreicht
wurde. Dies wird einfacher Form so gewählt, daß der Kraftzylinder 9 erst wirksam werden
kann, wenn der Hydraulikhauptzylinder 1 seine volle Leistungskraft ausgeschöpft hat.
Durch diese Art der erfindungsgemäßen Anordnung ist es jetzt gegeben, daß zusätzlich
zu dem durch die Spannbacken 2 in Folge des vom Hydraulikhauptzylinder 1 zur Verfügung
gestellten Druckes ein weiterer, höherer Druck auf das Coil 21 ausgeübt werden kann,
so daß eine Erhöhung der Spannkraft erreicht wird und das Coil 21 somit sicher gehalten
wird. Die Rückschlagventile 7/1 und 7/2 verhindern gleichzeitig, daß der zusätzliche
Druck aus dem Kraftzylinder 9 in den Hydraulikhauptzylinder 1 gelangt.
[0042] Unterhalb der Traverse 4 befindet sich der Druckzylinder 13, der die inneren Spannbacken
12 trägt. Die inneren Spannbacken 12 sind dafür gedacht, daß die innere Öffnung des
Coils 21 durch den äußeren Druck, der durch die äußeren Spannbacken 2 eingebracht
wird, nicht deformiert wird. Diese Deformation könnte gegebenenfalls zur Deformation
der Bleche und damit zu Qualitätsverlusten beziehungsweise zu zusätzlichen Aufwendungen
für das spätere Richten dieser deformierten Teile des Coils führen. Selbstverständlich
ist es dazu nach einer Variante der Erfindung vorgesehen, daß die inneren Spannbacken
12 eine Krümmung aufweisen, die dem Innenradius des Coils 21 angepaßt ist. Der Druckzylinder
13 ist über ein Ventil 14 ebenfalls mit dem Hydraulikhauptzylinder 1 verbunden, der
den Druckzylinder 13 bei Beaufschlagung beziehungsweise beim Anheben der Last ebenfalls
mit Hydraulikflüssigkeit versorgt und damit einen Druck aufbaut, der das Coil 21 von
innen her spannt. Auch für die inneren Spannbacken 12 ist eine Rückstellanordnung
15 vorgesehen, die in der dort gewählten Form als Spiralfeder ausgeführt ist, die
durch den Spannvorgang auf Zug beansprucht wird und die die inneren Spannbacken 12
dann in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt, wenn kein Druck mehr im Druckzylinder
13 herrscht beziehungsweise die Spannkraft der Federn höher ist als die Kraft, die
durch den Druckzylinder eingebracht wird. Die gesamte Anordnung von inneren Spannbacken
12, Druckzylinder 13, ventil 14, Rückstellanordnung 15 inclusive einer unterhalb dieser
Elemente angeordneten Aufstellfläche 22 bilden die Baugruppe 16, die schematisch mit
einem Pfeil angedeutet ist. Auf der Aufstellfläche 22 wird die gesamte Coilzange abgestellt,
wenn diese nicht benötigt wird. Deutlich sichtbar ist, daß die inneren Spannbacken
12 in X-Richtung sich tiefer erstrecken als die äußeren Spannbacken 2. Dadurch ist
ein Aufstellen der gesamten Coilzange ohne Beanspruchung der äußeren Spannbacken 2
beziehungsweise der Kolben der Arbeitszylinder 3 ermöglicht.
[0043] Die Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Coilzange wie sie
in Fig. 1 schon beschrieben wurde. Bei der Darstellung nach Fig. 2 ist jedoch der
Hydraulikhauptzylinder 1 bereits auf Druck beansprucht, das heißt, die Coilzange wurde
mit dem Anschlußelement 5 durch ein Hebezeug beispielsweise angehoben, wodurch die
Hydaulikflüssigkeit 20 über die Druckleitungen 6/1, 6/2 und 6 zumindest teilweise
in die beiden Arbeitszylinder 3 gelangen konnte. Dadurch ist die Coilzange mit den
Spannbacken 2 in Richtung des Coils 21 bewegt worden und spannt dieses bereits. Auch
aus Fig. 2 ersichtlich ist, daß Hydraulikflüssigkeit 20 in den Druckzylinder 13 für
die inneren Spannbacken 12 gelangt ist und diese inneren Spannbacken 12 jetzt von
innen an das Coil 21 gepreßt werden. Damit ist ein entsprechender Gegendruck zu den
äußeren Spannbacken 2 aufgebaut, so daß es nicht zu Deformationen des Coils 21 insgesamt
kommen kann. Der Kraftzylinder 9 ist in der Darstellung gemäß Fig. 2 noch nicht beansprucht.
Sehr gut zu sehen ist in der Darstellung nach der Fig. 2, daß der Hydraulikhauptzylinder
1 teleskopartig ausgebildet ist. Das heißt, durch das Anheben der Coilzange an dem
Anschlußelement 5 wird das Teleskop auseinandergezogen und der Kolben des Druckzylinders
1 drückt die Hydraulikflüssigkeit 20 durch die Druckleitungen 6, 6/1, 6/2 in die Arbeitszylinder
3. Die Hydraulikflüssigkeit 20 ist gestrichelt dargestellt und im Vergleich zur Fig.
1 ist sehr gut zu sehen, wie die gesamte Coilzange funktioniert. Wenn die Stellung
erreicht ist, daß die äußeren Spannbacken 2 das Coil 21 umfassen und bereits spannen,
wird der Kraftzylinder 9 zugeschaltet. Dies geschieht, wie bereits beschrieben, durch
die Freigabe des Druckfolgeventils 10, welches auf den vorbestimmten Druck eingestellt
ist.
[0044] In Fig. 3 ist dann die nächste Stellung ersichtlich, die erkennen läßt, daß der Kraftzylinder
9 jetzt ebenfalls auf Druck beansprucht ist und die durch den Kraftzylinder 9 zur
Verfügung gestellte Hydraulikflüssigkeit 20 jetzt die Arbeitszylinder 3 mit zusäztlichem
Druck beaufschlagen kann. Alle anderen Bezugszeichen und Funktionen wurden bei den
vorhergehenden Figuren bereits beschrieben, so daß darauf nicht noch einmal eingegangen
wird.
[0045] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0046] Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes
der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das ziel der Erfindung
zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch,
nicht mehr aufweist.
[0047] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0048] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik beansprucht werden.
[0049] Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann,
wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise
im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.
1. Coilzange, die an einem Hebezeug anbringbar ist, mit einem Greifer, bestehend aus
wenigstens zwei Spannbacken, die an dem Coil angreifen, um dieses zu umfassen bzw.
zu klemmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Coilzange wenigstes einen Hydraulikhauptzylinder (1) aufweist, der durch das
Anbringen der Coilzange an dem Hebezeug beim Anheben durch das Gewicht der Zange und/oder
des Gewichts des Coils (21) mit Druck beaufschlagt wird und der mit wenigstens einem
für eine Spannbacke vorgesehenen Arbeitszylinder (3) verbunden ist und diesen mit
Druck beaufschlagt, um das Coil (21) zu klemmen.
2. Coilzange nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch je einen Arbeitszylinder (3) für jede Spannbacke (2) und/oder eine Traverse (4) vorgesehen
ist, die den Hydraulikhauptzylinder (1), den oder die Arbeitszylinder (3), die Spannbacken
(2) und ein Anschlusselement (5) der Coilzange trägt, wobei insbesondere das Anschlusselement
(5) direkt am Hydraulikhauptzylinder (1) angeordnet ist und/oder zwischen Hydraulikhauptzylinder
(1) und Arbeitszylinder (3) wenigstens eine Druckleitung (6) vorgesehen ist, in der
ein Rückschlagventil (7) angeordnet ist.
3. Coilzange nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass äußere Spannbacken (2) von außen an dem Coil (21) parallel zur Coilachse (X) oder
rechtwinklig dazu angreifen und/oder weitere Spannbacken (12) vorgesehen sind, die
das Coil (21) von innen erfassen und klemmen und/oder äußere und innere Spannbacken
(2, 12) das Coil (21) gleichzeitig zu spannen und zu tragen vermögen.
4. Coilzange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (7) steuerbar, vorzugsweise zwangsgesteuert ist, derart dass
der Rückfluss der Hydraulikflüssigkeit aus dem Arbeitszylinder (3) in den Hydraulikhauptzylinder
(1) beispielsweise beim Abstellen des Coils ermöglicht ist.
5. Coilzange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangssteuerung durch einen Rollenschalter (8) angegeben ist, der den Rückflussweg
bei Entlastung der Coilzange freigibt und/oder die Zwangssteuerung durch mechanische
und/oder elektrische und/oder hydraulische Mittel angegeben ist und/oder eine Kraftverstärkungsvorrichtung
vorgesehen ist, mittels derer die Andruckkraft für die Spannzangen erhöhbar ist.
6. Coilzange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftverstärkungsvorrichtung durch wenigstes einen zusätzlich zum Hydraulikhauptzylinder
(1) vorgesehenen Kraftzylinder (9) angegeben ist.
7. Coilzange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Kraftzylinders (9) kleiner ist als der Durchmesser des Hydraulikhauptzylinder
(1) und/oder der Kraftzylinders (9) im Hydraulikhauptzylinder (1) angeordnet ist und/oder
der Kraftzylinder (9) derart angesteuert ist, dass er erst bei Aufbau eines bestimmten,
einstellbaren Drucks wirksam wird und/oder der Kolben des Kraftzylinders (9) erst
beim Erreichen des bestimmten bzw. eingestellten Drucks und/oder beim Anliegen der
Spannbacken (2) am Coil (21) betätigbar ist und/oder der Kraftzylinder (9) ein Druckfolgeventil
(10) aufweist, dessen Grenzdruck bevorzugt einstell- und/oder regelbar ist.
8. Coilzange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckfolgeventil (10) in wenigstens einer Zuleitung (19) angeordnet ist, die
mit den Druckleitungen (6/1, 6/2) und/oder den Arbeitszylindern (3) verbunden ist
und/oder zwischen dem Hydraulikhauptzylinder (1) und jedem Arbeitszylinder (3) wenigstens
zwei Druckleitungen (6/1, 6/2) vorgesehen sind, wobei bevorzugt in jeder Druckleitung
(6/1, 6/2) wenigstens ein Rückschlagventil (7) angeordnet ist und/oder der Kraftzylinder
(9) mit beiden Druckleitungen (6/1, 6/2), bevorzugt über ein T-Stück (17) verbunden
ist und/oder der Hydraulikhauptzylinder (1) über zwei Druckleitungen (6/1, 6/2) mit
beiden Arbeitszylindern (3) über einen Verteiler (18) und die Druckleitungen (6) verbunden
ist, wobei in der ersten Druckleitung (6/1) ein Rückschlagventil (7/1) angeordnet
ist, welches einen Rollenschalter (8) als Zwangssteuerung aufweist, die erste Druckleitung
(6/1) über ein T-Stück (11) sowohl mit dem Hydraulikhauptzylinder (1) als auch mit
der zweiten Druckleitung (6/2) verbunden ist, wobei in der zweiten Druckleitung (6/2)
ebenfalls ein Rückschlagventil (7/2) angeordnet ist, und die zweite Druckleitung (6/2)
mit dem Kraftzylinder (9) über ein weiteres T-Stück (17) und einer gegebenenfalls
flexiblen Zuleitung (19) verbunden ist, wobei in der Zuleitung (19) zwischen Kraftzylinder
(9) und der Verbindung mit der zweiten Druckleitung (6/2) ein Druckfolgeventil (10)
angeordnet ist.
9. Coilzange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei innere Spannbacken (12) vorgesehen sind, die derart angeordnet sind,
um das Coil (21) von innen zu klemmen und/oder die inneren Spannbacken (12) mit dem
Hydraulikhauptzylinder (1) verbunden sind und durch diesen mit Druck beaufschlagbar
sind und/oder wenigstens ein Druckzylinder (13) für die Bewegung der inneren Spannbacken
(12) vorgesehen ist, der mit dem Hydraulikhauptzylinder (1) verbunden ist und/oder
der Hauptzylinder (1) und der Kraftzylinder (9) in einer Achse angeordnet ist, die
parallel zur Achse (X) des Coils (21) vorgesehen ist und der oder die Arbeitszylinder
(3) und der oder die Druckzylinder (13) sich rechtwinklig zu dieser Achse (X) erstrecken.
10. Coilzange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Hydraulikhauptzylinder (1) und dem Druckzylinder (13) wenigstens ein Ventil
(14) vorgesehen ist, wobei insbesondere das Ventil (14) steuerbar ist.
11. Coilzange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Rückstellanordnung (15) für jede der äußeren und inneren Spannbacken
(2, 12) vorgesehen ist, wobei die Rückstellanordnung (15) insbesondere als Gasdruckfeder,
Spiralfeder oder dergleichen ausgebildet ist.
12. Coilzange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innere Spannbacken (12) mit Rückstellanordnung (15) und Druckzylinder (13) als Baugruppe
(16) eine bauliche Einheit bilden, die an der Traverse (4), vorzugsweise unterhalb
der Traverse (4) und unterhalb des Hydraulikhauptzylinders (1) befestigt ist.
13. coilzange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (16) drehbar gelagert bzw. aufgehängt ist und/oder die Baugruppe (16)
mit den inneren Spannbacken (12), der Rückstellanordnung (15) und dem Druckzylinder
(13) eine Aufstellfläche (22) aufweisen, die in Funktionsstellung unterhalb der Baugruppe
(16) angeordnet ist und/oder die inneren Spannbacken (12) höher ausgebildet sind,
als die äußeren Spannbacken (2), wobei die oberen Kanten der Spannbacken fluchten,
so dass sich die inneren Spannbacken (12) in Arbeitsstellung tiefer erstrecken als
die äußeren Spannbacken (2) und/oder Hydraulikhauptzylinder (1) und Kraftzylinder
(9) derart angeordnet sind, das sie auf Zug belastbar sind und/oder Hydraulikhauptzylinder
(1) und Kraftzylinder (9) derart angeordnet sind, das sie auf Druck belastbar sind.
14. Hebezeug mit einer Coilzange nach einem, oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.