[0001] Die Erfindung betrifft eine öffenbare Klappe, insbesondere Rauchgas-Klappe, nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Rauchgas-Abzugs-Klappen werden überwiegend aus Sicherheitsgründen in Industriegebäuden
eingesetzt. Sie sollen einerseits zum Einlass von Frischluft und gegebenenfalls Licht
geöffnet werden können, sollen andererseits aber automatisch öffnen, wenn beispielsweise
ein Brand ausbricht o.dgl. Die Klappen werden üblicherweise mittels eines Seils gehalten,
mittels dessen sie auch wieder geschlossen werden können. Wird das Seil aus seiner
Halterung an einer zugänglichen Stelle gelöst, so wird die Klappe automatisch mittels
eines Öffnungs-Mechanismus geöffnet. Mittels des Seiles kann sie gegen die Kraft des
Öffnungsmechanismus wieder geschlossen werden. Das Seil ist mittels einer Halte-Einrichtung,
beispielsweise eines Schlosses mit einer Schmelzsicherung, an der Klappe gehalten.
Im Falle eines Brandes öffnet diese Halte-Einrichtung, so dass dann automatisch ein
Öffnen der Klappe eintritt. Für kleine Klappen werden Gasfedern als Öffnungs-Mechanismus
eingesetzt, die einerseits am Rahmen und andererseits an der Klappe angelenkt sind.
Für größere Klappen haben sich die Gasfedern als nicht geeignet herausgestellt. Der
Grund liegt unter anderem darin, dass der Öffnungs-Mechanismus nicht nur das Eigengewicht
der Klappe überwinden muss, sondern dass solche Öffnungs-Mechanismen auch noch in
der Lage sein müssen, verhältnismäßig große, auf der Klappe liegende Schneelasten
mit anzuheben und beim Überschwenken über den oberen Totpunkt zur Seite zu pressen.
Es hat sich deshalb eingebürgert. dass bei größeren Klappen als Öffnungs-Mechanismus
anstelle von Gasledern pneumatisch beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Antriebe eingesetzt
werden, die zum Öffnen von einer Druckgas-Quelle, beispielsweise eine CO
2-Druckgas-Flasche, versorgt werden.
[0003] Aus der DE 33 38 092 C3 ist eine Klappe der gattungsgemäßen Art bekannt, bei der
der Neben-Kraftspeicher direkt am Hubarm angelenkt ist. Dies führt zu einer außerordentlich
sperrigen Ausgestaltung. Des Weiteren sind die Kraftangriffsrichtungen sehr ungünstig,
so dass schwere Klappen nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen geöffnet werden
können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine öffenbare Klappe der gattungsgemäßen
Art so auszugestalten, dass mit einfachen Mitteln auch große und schwere Klappen geöffnet
werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches
1 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, dass die Haupt-Gasfeder
zu Beginn des Öffnungsvorganges, wenn also die größte Last zu überwinden ist, ausschließlich
oder mindest ganz überwiegend die Öffnungsarbeit leistet und die Neben-Gasfeder nur
als Druckstange zur Übertragung der Öffnungskräfte vom Hubarm auf die Klappe dient.
Erst wenn die Klappe so weit geöffnet ist, dass eine eventuell auf ihr liegende Schneelast
abgerutscht ist und gegebenenfalls Windkräfte überwunden sind, ist die Haupt-Gasfeder
vollständig ausgefahren. Dann übernimmt die Neben-Gasfeder das vollständige Öffnen
der Klappe bis zu einem Winkel von etwa 140° gegenüber der geschlossenen Stellung
der Klappe. Die Ausgestaltung ist insbesondere zum Heben schwerer Klappen geeignet.
Hierbei wird durch den gemäß Anspruch 2 weitergebildeten Öffnungs-Mechanismus eine
Art Getriebe geschaffen, durch das am An lang der öffnungsbewegung, wenn besonders
große Öffnungskräfte erforderlich sind, eine gewisse Untersetzung geschaffen wird,
während bei fortschreitender Öffnungsbewegung, wenn die erforderlichen Kräfte abnehmen,
eine gewisse Übersetzung geschaffen wird.
[0006] Durch die vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 3 wird sichergestellt, dass der
Ausschubweg der Haupt-Gasfeder beschränkt wird, und dass der getriebeartige Öffnungs-Mechanismus
nicht überschlagen kann.
[0007] Weiterhin ist die Weiterbildung nach Anspruch 4 in der Regel von großem Vorteil,
da durch sie die geschilderte Kraftaufteilung vorteilhaft unterstützt wird.
[0008] Da in der Regel in der Endphase der Öffnungsbewegung die Klappe unter Schwerkraft-Einfluss
steht, ist die Ausgestaltung nach Anspruch 5 in der Regel von besonderem Vorteil.
[0009] Die Ansprüche 6 bis 9 geben weitere vorteilhafte Ausgestaltungen wieder.
[0010] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigt
- Fig. 1 bis 5
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Rauchgas-Klappe in verschiedenen Stellungen von
einer geschlossenen bis zu einer vollständig geöffneten Stellung,
- Fig. 6 bis 10
- ein gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel geringfügig abgewandeltes zweites Ausführungsbeispiel
einer Rauchgas-Klappe in verschiedenen Stellungen der Klappe von einer geschlossenen
bis zu einer vollständig geöffneten Stellung und
- Fig. 11
- das erste Ausführungsbeispiel mit abgewandeltem Kraftspeicher.
[0011] Das in der Zeichnung dargestellte Dachflächen-Fenster hat die Funktion einer sogenannten
Rauchgas-Abzugs-Klappe, wie sie hauptsächlich in Dächern von Industrie-Hallen eingesetzt
wird. Sie weist einen nur angedeuteten, quaderförmigen, unten und oben offenen Rahmen
1 auf, der eine Vorderwand 2, zwei Seitenwände, von denen nur eine Seitenwand 3 dargestellt
ist, und eine Rückwand 4 hat. Am oberen Rand der Rückwand 4 ist die eigentliche Klappe
5, die fensterartig ausgebildet sein kann, mittels eines Gelenks 6 in der Weise angelenkt,
dass sie aus einer auf dem Rahmen 1 aufliegenden Position in eine um deutlich mehr
als 90°, beispielsweise etwa 140°, aufgeklappte Position verschwenkt werden kann,
wie sie beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist. Die Klappe 5 wird mittels eines
nur angedeuteten Seils 7 in ihrer geschlossenen Position gehalten, wobei in einer
Halte-Einrichtung 8, mittels deren das Seil 7 an der Klappe 5 im Bereich der Vorderwand
2 des Rahmens 1 befestigt ist, eine übliche Schmelz-Sicherung o. dgl. eingeschlossen
ist, die die Verbindung zwischen Seil 7 und Klappe 5 in einem Brandfall selbsttätig
löst. Derartige HalteEinrichtungen 8 mit derartigen Sicherungen sind in der Praxis
allgemein üblich.
[0012] Zum Öffnen der Klappe 5. sei es durch Lösen des Seils 7 oder das erwähnte Öffnen
der Halte-Einrichtung 8, ist ein Öffnungs-Mechanismus 9 vorgesehen, der im Bereich
der Seitenwand 3 vorgesehen ist. Selbstverständlich kann insbesondere bei schweren
Klappen 5 aus Symmetriegründen ein solcher Mechanismus 9 jeder Seitenwand 3 zugeordnet
sein. Weiterhin ist es selbstverständlich auch möglich, mehrere derartige Öffnungs-Mechanismen
9 der Rückwand 4 zuzuordnen.
[0013] Der Mechanismus 9 weist einen Hubarm 10 auf, der benachbart zur Rückwand 4 mittels
eines Schwenk-Gelenks 11 angelenkt ist. Der Hubarm 10 erstreckt sich über einen wesentlichen
Teil der Länge der Seitenwand 3. An seinem der Vorderwand 2 benachbarten Ende ist
eine als Druckgasfeder ausgebildete Haupt-Gasfeder 12 als Haupt-Kraftspeicher mittels
eines Schwenk-Gelenks 13 angelenkt. Das andere Ende der Gasfeder 12 ist mittels eines
weiteren Schwenk-Gelenks 14 unterhalb des Hubarms 10 an einer Grundplatte 15 angelenkt,
die an der Rückwand 4 angebracht ist. Die Haupt-Gasfeder 12 ist ebenfalls an der Grundplatte
15 angelenkt.
[0014] Es ist eine Neben-Gasfeder 16 als Neben-Kraftspeicher vorgesehen, die mit dem Hubarm
10 über einen doppelarmigen Hebel 17 verbunden ist, der mittels eines in seiner Mitte
angebrachten Schwenk-Gelenks 18 am Hubarm 10 angelenkt ist. Die Neben-Gasfeder 16
ist an einem, und zwar dem bei geschlossener Klappe 5 unten liegenden, Ende des Hebels
17 mittels eines Schwenk-Gelenks 19 angelenkt. Am entgegengesetzten Ende des Hebels
17 greift ein als Zugstange oder Zugseil ausgebildetes Zugglied 20 über ein Gelenk
21 an. Das Zugglied 20 ist wiederum über ein Gelenk 22 an der Grundplatte 15 befestigt.
Das dem Schwenk-Gelenk 19 entgegengesetzte Ende der Neben-Gasfeder 16 ist mittels
eines Schwenk-Gelenks 23 an der Klappe 5 angelenkt. Am Hubarm 10 ist ein ortsfester
Anschlag 24 vorgesehen, an den der doppelarmige Hebel 17 benachbart zum Gelenk 19
zur Anlage kommt. kurz bevor die Haupt-Gasfeder 12 vollständig ausgefahren ist. Es
sei klargestellt, dass die Neben-Gasfeder 16, der doppelarmige Hebel 17 und das Zugglied
20 sich zwischen der Grundplatte 15 und dem Hubarm 10 befinden. Lediglich aus Gründen
der größeren Anschaulichkeit sind diese Teile auch im Bereich des Hubarms 10 in ausgezogenen
Linien dargestellt.
[0015] Die Ausschubkraft F
12 der Haupt-Gasfeder 12 ist deutlich größer als die Ausschubkraft F
16 der Neben-Gasfeder 16. Es gilt: F
12> F
16 und insbesondere 6F
16≥F
12≥ 2 F
16 und ganz besonders 10 F
16≥F
12 ≥2 F
16. Die konkrete Dimensionierung hängt von der genauen Anordnung der Gasfedern 12, 16,
der Länge und der Anlenkung des Hubarms 10, dem Gewicht der Klappe 5 und weiteren
Einflussgrößen ab.
Die Funktion ergibt sich aus den Figuren 1 bis 5:
[0016] Wenn - wie bereits angesprochen - das Seil 7 gelöst wird, dänn wird die Klappe 5
mittels des Öffnungs-Mechanismus 9 geöffnet. Zuerst wird nur die Kolbenstange 25 der
Haupt-Gasfeder 12 aus deren Gehäuse 26 ausgefahren und schwenkt den Hubarm 10 aus
der angenähert zur Seitenwand 3 parallelen Position in eine angenähert senkrecht hierzu
stehende Position hoch. Die Neben-Gasfeder 16 wirkt beim Hochschwenken der Klappe
5 aus ihrer geschlossenen Position gemäß Fig. 1 um 80° - 90° in ihre etwa senkrecht
zum Rahmen 1 hochgeschwenkte Position, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, nur als
Übertragungsstange, also als Druckstange. Nunmehr ist die Haupt-Gasfeder 12 vollständig
ausgefahren.
[0017] Der durch das Schwenk-Gelenk 19 gebildete Anlenkpunkt der Neben-Gasfeder 16 wird
am Beginn der Öffnungsbewegung der Klappe 5 etwa bis in die Stellung nach Fig. 2 relativ
zum Hubarm 10 zurückverlagert, also im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Beim Ausfahren
der Kolbenstange 25 der Haupt-Gasfeder 12 erfolgt also eine Zurückverlagerung der
bei diesem Teil der Öffnungsbewegung nur als Druckstange dienenden Neben-Gasfeder
16. Für die gleiche Ausfahrstrecke der Kolbenstange 25 aus dem Gehäuse 26 der Haupt-Gasfeder
12 wird also nur ein relativ kleinerer Öffnungsweg der Klappe 5 erreicht. Dies ist
in dem Öffnungs-Bereich gegeben, in dem die Haupt-Gasfeder 12 die größte Öffnungskraft
aufzubringen hat. Im weiteren Verlauf der Öffnungsbewegung dreht sich dann die Schwenkbewegungsrichtung
des doppelarmigen Hebels 17 um; er wird relativ zum Hubarm 10 im Uhrzeigersinn verschwenkt
mit der Konsequenz, dass, obwohl die Neben-Gasfeder 16 immer noch lediglich als Druckstange
arbeitet, deren Anlenkpunkt 19 am Hebel 17 zusätzlich in Öffnungsrichtung verlagert
wird. Dies liegt daran, dass beim Hochschwenken des Hubarms 10 der Abstand des Gelenks
18 vom Gelenk 22 vergrößert wird mit der Konsequenz, dass das Zugglied 20 den doppelarmigen
Hebel 17 in der Weise verschwenkt, dass der durch das Gelenk 19 gebildete Anlenkpunkt
zur Klappe 5 hin verlagert wird. Die Ausfahrbewegung der Haupt-Gasfeder 12 wird beendet,
wenn der doppelarmige Hebel 17 zur Anlage am Anschlag 24 kommt. Damit wird auch sichergestellt,
dass das Zugglied 20 nicht plötzlich Druckkräften ausgesetzt wird. Die Neben-Gasfeder
16 und der doppelarmige Hebel 17 schließen auf der Seite der Klappe 5 einen Winkel
ein, der kleiner 180° ist. Damit wird auch sichergestellt, dass die geschilderte Getriebefunktion
erhalten bleibt.
[0018] Anschließend wird die Klappe 5 durch Ausfahren der Kolbenstange 27 aus dem Gehäuse
28 der Neben-Gasfeder 16 bis in ihre weit über den oberen Totpunkt hinausgehende,
in Fig. 5 dargestellte Position geöffnet. Da dieser Teil der Öffnungsbewegung der
Klappe 5 nicht - wie derjenige bis zur Position gemäß Fig. 4 - gegen die Schwerkraft,
sondern unter dem Einfluss der Schwerkraft erfolgt, kann es ausreichend sein, wenn
die Neben-Gasfeder 16 primär oder ausschließlich die Funktion eines Gasdruck-Dämpfers,
also einer Gasfeder mit hoher Dämpfungswirkung in Ausschubrichtung, erfüllt. Derartige
Gasfedern sind handelsüblich. Wenn dagegen die Klappe 5 bei der Öffnungsbewegung aus
der Position gemäß Fig. 4 in die Position gemäß Fig. 5 beispielsweise noch Schnee
zur Seite schieben bzw. komprimieren muss, oder gegen eine Windkraft gedrückt werden
muss, dann kann es auch sinnvoll sein, wenn die Neben-Gasfeder 16 eine größere Ausschubkraft
aufweist. Die Dämpfüngs-Funktion kann aber in jedem Fall nützlich sein.
[0019] Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 bis 10 unterscheidet sich nur geringfügig
von dem nach den Fig. 1 bis 5. Fig. 6 zeigt in einer perspektivischen Darstellung
die Ausgestaltung und Befestigung der Grundplatte 15' am Rahmen 1. Sie zeigt auch
in perspektivischer Darstellung die Ausgestaltung der Klappe 5. Der doppelarmige Hebel
17' weist ein konzentrisch zum Schwenk-Gelenk 18 angeordnetes, teilkreisförmiges Langloch
29 auf, in dem ein Anschlag-Bolzen 30 geführt ist, der am Hubarm 10 fest angebracht
ist. Das Zugglied 20' weist ein in seiner Längsrichtung verlaufendes Langloch 31 auf,
in dem ein Bolzen 32 geführt ist, der fest mit dem doppelarmigen Hebel 17' verbunden
ist und der gleichzeitig das Gelenk 21 bildet. Der Anschlag 24 des ersten Ausführungsbeispiels
ist nicht vorhanden.
[0020] Wie sich aus der die geschlossene Stellung der Klappe 5 wiedergebenden Fig. 7 ersehen
lässt, befindet sich der Anschlag-Bolzen 30 etwa in der Mitte des teilkreisförmigen
Langlochs 29. Der Bolzen 32 liegt gegen das dem Gelenk 22 abgewandte Ende des Langlochs
31 an. Beim Hochschwenken der Klappe 5 gemäß Fig. 8 wird - in der bereits geschilderten
Weise - der doppelarmige Hebel 17' so verschwenkt, dass der Anschlag-Bolzen 30 im
Langloch 29 zu dessen dem Gelenk 21 benachbarten Ende hin verschoben wird, ohne dort
anzuschlagen. Die Lage des Bolzens 32 relativ zum Langloch 31 hat sich nicht verändert.
Beim weitergehenden Öffnen der Klappe 5 durch vollständiges Ausfahren der Haupt-Gasfeder
12 dreht sich - in der bereits geschilderten Weise - die Schwenkbewegung des doppelarmigen
Hebels 17' relativ zum Hubarm 10 um, ohne dass der Anschlag-Bolzen 30 an dem dem Schwenk-Gelenk
19 benachbarten Ende des teilkreisförmigen Langlochs 29 bereits zur Anlage kommt,
wie es in Fig. 9 erkennbar ist. Das weitere Öffnen der Klappe 5 erfolgt aufgrund des
Schwungs von der vorherigen Öffnungsbewegung und durch die Neben-Gasfeder 16. Wenn
die Klappe 5 genügend weit über ihren Totpunkt hinausgeschwenkt ist, wird die weitere
Öffnungsbewegung von der Neben-Gasfeder 16 gedämpft. Der Hebel 17' wird jetzt so verschwenkt,
dass der Anschlag-Bolzen 30 an dem dem Schwenkgelenk 19 benachbarten Ende des Langlochs
29 zur Anlage kommt, wie es in Fig. 10 dargestellt ist. Der Bolzen 32 ist im Langloch
31 in Richtung zu dessen dem Gelenk 21 benachbarten Ende gewandert, ohne dort zur
Anlage zu kommen. Dieses erwähnte Spiel ist vorgesehen, damit das Zugglied 20' nicht
unter Druckspannungen gerät, sondern grundsätzlich nur auf Zug beansprucht werden
kann. Die Lagen der Bolzen 30, 32 relativ zu den Langlöchern 29 bzw. 31 verändern
sich nicht mehr. Durch das geschilderte Verschwenken kann ein sehr großer Öffnungswinkel
der Klappe 5 erreicht werden, wobei insbesondere durch Verändern des Langlochs 29
der Öffnungswinkel beeinflusst werden kann.
[0021] Der Haupt-Kraftspeicher kann auch als Federstrebe 33 ausgebildet sein, die eine vorgespannte
Schrauben-Druck-Feder 34 aufweist, die einerseits in einem Führungsrohr 35 angeordnet
ist, das mit dem Schwenk-Gelenk 13 am Hubarm 10 angelenkt ist. Andererseits weist
sie eine Führungsstange 36 auf, die mittels des Schwenk-Gelenks 14 an der Grundplatte
15 angelenkt ist. Diese Ausgestaltung ergibt sich aus Fig. 11, wobei der Neben-Kraftspeicher
- wie bereits geschildert - als reiner Dämpfer ausgebildet sein kann oder auch als
eine gleichartige Federstrebe.
1. Öffenbare Klappe, insbesondere Rauchgas-Abzugs-Klappe,
- mit einem Rahmen (1),
- mit einer am Rahmen (1) angelenkten Klappe (5),
- mit einer Halte-Einrichtung (8) zum Halten der Klappe (5) in einer geschlossenen
Stellung,
- mit einem Hubarm (10), der um ein relativ zum Rahmen (1) ortsfestes erstes Gelenk
(11) schwenkbar gelagert ist,
- mit einem Haupt-Kraftspeicher (12), der mit einem ersten Ende an einem relativ zum
Rahmen (1) ortsfesten zweiten Gelenk (14) und mit einem zweiten Ende mittels eines
dritten Gelenks (13) im Abstand zum ersten Gelenk (11) am Hubarm (10) angelenkt ist,
und
- mit einem Neben-Kraftspeicher (16), der mit einem ersten Ende zwischen dem ersten
und dem dritten Gelenk (11, 13) mit dem Hubarm (10) gelenkig verbunden und mit einem
zweiten Ende an der Klappe (5) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Hubarm (10) ein doppelarmiger Hebel (17, 17') mittels eines Schwenk-Gelenks (18)
angelenkt ist, an dessen einem, dem Haupt-Kraftspeicher (12) zugewandten ersten Ende
der Neben-Kraftspeicher (16) mit seinem ersten Ende angelenkt ist, und an dessen der
Klappe (5) zugewandten zweiten Ende ein Zugglied (20) mit einem ersten Ende angelenkt
ist, das mit seinem zweiten Ende relativ zum Rahmen (1) angelenkt ist.
2. Klappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der doppelarmige Hebel (17, 17') und das Zugglied (20, 20') derartig angeordnet und
ausgebildet sind, dass zu Beginn der Öffnungsbewegung der Klappe (5) unter Verschwenken
des doppelarmigen Hebels (17, 17') das erste Ende des Neben-Kraftspeichers (16) entgegen
der Ausschub-Richtung des Neben-Kraftspeichers (16) bewegt wird, und dass im Verlauf
der Öffnungsbewegung der Klappe (5) die VerschwenkBewegung des doppelarmigen Hebels
(17, 17') umgekehrt wird.
3. Klappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass im Schwenkweg des doppelarmigen Hebels (17, 17') am Hubarm (10) ein Anschlag (24,
30) vorgesehen ist.
4. Klappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass für die Ausschubkraft (F12) des Haupt-Kraftspeichers (12) im Verhältnis zur Ausschubkraft (F16) des Neben-Kraftspeichers (16) gilt: F12 ≥ F16 und insbesondere 6 F16 ≥ F12 ≥ 2 F16 und ganz besonders 10 F16 ≥ F12 ≥ 2 F16.
5. Klappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Neben-Kraftspeicher (16) als in Ausschubrichtung gedämpfte Gasfeder (16) ausgebildet
ist.
6. Klappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der doppelarmige Hebel (17') ein konzentrisch zum SchwenkGelenk (18) ausgebildetes,
teilkreisförmiges Langloch (29) aufweist, in dem ein am Hubarm (10) ausgebildeter
Anschlag-Bolzen (30) geführt ist.
7. Klappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugglied (20') ein Langloch (31) aufweist, in dem ein am doppelarmigen Hebel
(17') angebrachter Bolzen (32) geführt ist.
8. Klappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Haupt-Kraftspeicher und/oder der Neben-Kraftspeicher als Gasfeder (12, 16) ausgebildet
ist.
9. Klappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Haupt-Kraftspeicher und /oder der Neben-Kraftspeicher als Federstrebe (33) ausgebildet
ist.
1. An opening flap, in particular flue gas escape flap, comprising
- a frame (1),
- a flap (5) that is articulated to the frame (1),
- a holding device (8) for keeping the flap (5) in a closed position,
- a lift arm (10) which is mounted for pivoting about a first joint (11) that is stationary
relative to the frame (1),
- a principal energy accumulator (12), a first end of which is articulated to a second
joint (14) that is stationary relative to the frame (1), and a second end of which
is articulated to the lift arm (10) by a third joint (13) at a distance from the first
joint (11), and
- a secondary energy accumulator (16), a first end of which is articulated to the
lift arm (10) between the first and the third joint (11, 13), and a second end of
which is articulated to the flap (5);
characterized
in that articulated to the lift arm (10) by a pivot joint (18) is a double-armed lever (17,
17'), to a first end, turned towards the principal energy accumulator (12), of which
the secondary energy accumulator (16) is articulated by its first end, and to a second
end, turned towards the flap (5), of which is articulated a first end of a tie (20)
which is articulated by a second end relative to the frame (1).
2. A flap according to claim 1, characterized
in that the double-armed lever (17, 17') and the tie (20, 20') are arranged and designed
such that, at the beginning of the opening motion of the flap (5), the first end of
the secondary energy accumulator (16) is moved counter to a direction of extension
of the secondary energy accumulator (16), pivoting the double-armed lever (17, 17'),
and in that the pivoting motion of the double-armed lever (17, 17') reverses as the
opening motion of the flap (5) proceeds.
3. A flap according to claim 2, characterized
in that a stop (24, 30) is provided on the lift arm (10) within the pivoting travel of the
double-armed lever (17, 17').
4. A flap according to claim 1, characterized
in that the following applies to the extension force (F12) of the principal energy accumulator (12) in relation to the extension force (F16) of the secondary energy accumulator (16): F12 ≥ F16, and in particular 6 F16 ≥ F12 ≥ 2 F16, and especially 10 F16 ≥ F12 ≥ 2 F16.
5. A flap according to claim 1, characterized
in that the secondary energy accumulator (16) is a gas spring (16) that is damped in the
direction of extension.
6. A flap according to one of claims 1 to 3, characterized
in that the double-armed lever (17') has an oblong hole (29) in the shape of a segment of
a circle, which is concentric of the pivot joint (18), with a stop pin (30) guided
therein that is formed on the lift arm (10).
7. A flap according to one of claims 1 to 6, characterized
in that the tie (20') has an oblong hole (31) where a stop pin (32) is guided that is mounted
on the double-armed lever (17').
8. A flap according to claim 1, characterized
in that the principal energy accumulator and/or the secondary energy accumulator is a gas
spring (12, 16).
9. A flap according to claim 1, characterized
in that the principal energy accumulator and/or the secondary energy accumulator is a compression
strut (33).
1. Trappe ouvrable, en particulier trappe d'évacuation de gaz de fumée
- avec un châssis (1)
- avec une trappe (5) articulée sur le châssis (1).
- avec un dispositif de retenue (8) pour maintenir la trappe (5) dans une position
fermée,
- avec un bras de levage (10), logé de manière orientable autour d'une première articulation
(11) fixe par rapport au châssis (1)
- avec un accumulateur principal d'énergie (12) articulé par une première extrémité
sur une deuxième articulation (14) fixe par rapport au châssis (1) et articulé au
bras de levage (10) par une deuxième extrémité au moyen d'une troisième articulation
(13) à une certaine distance de la première articulation (11), et
- avec un accumulateur d'énergie auxiliaire (16) relié au bras de levage (10) de manière
flexible par une première extrémité entre la première et la troisième articulation
(11, 13) et articulé à la trappe (5) par une deuxième extrémité.
caractérisée en ce que sur le bras de levage (10) est articulé un levier à deux bras (17, 17') au moyen
d'une articulation pivotante (18), sur une première extrémité de laquelle tournée
vers l'accumulateur principal d'énergie (12), l'accumulateur d'énergie auxiliaire
(16) est articulé par sa première extrémité et sur la deuxième extrémité de laquelle
tournée vers la trappe (5), une barre de traction (20) est articulée par une première
extrémité, qui est articulée par sa deuxième extrémité par rapport au châssis (1).
2. Trappe selon la revendication 1, caractérisée en ce que le levier à deux bras (17, 17') et la barre de traction (20, 20') sont disposés et
configurés de telle manière qu'au début du mouvement d'ouverture de la trappe (5)
par basculement du levier à deux bras (17, 17') la première extrémité de l'accumulateur
d'énergie auxiliaire (16) est déplacée dans le sens inverse du mouvement de sortie
par coulissement de l'accumulateur d'énergie auxiliaire (16) et qu'au cours du mouvement
d'ouverture de la trappe (5) le mouvement de basculement du levier à deux bras (17,
17') est inversé.
3. Trappe selon la revendication 2, caractérisée en ce que sur le trajet de pivotement du levier à deux bras (17, 17') une butée (24, 30) est
prévue sur le bras de levage (10).
4. Trappe selon la revendication 2, caractérisée en ce que la force de sortie par coulissement (F12) de l'accumulateur d'énergie principal (12) par rapport à la force de sortie par
coulissement (F16) de l'accumulateur d'énergie auxiliaire a la valeur suivante : F12 ≥ F16 et en particulier 6F16 ≥ F12 ≥2F16 et tout particulièrement 10F16≥ F12 ≥2F16.
5. Trappe selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'accumulateur d'énergie principal (16) est configuré comme ressort à gaz (16) amorti
dans le sens de sortie par coulissement.
6. Trappe selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le levier à deux bras (17') comporte un trou oblong (29) en forme de cercle gradué,
configuré de manière concentrique par rapport à l'articulation pivotante (18), dans
lequel est introduit un boulon de butée (30) configuré sur le bras de levage (10).
7. Trappe selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que la barre de traction (20) comporte un trou oblong (31) dans lequel est introduit
un boulon (32) ajouté au levier à deux bras (17').
8. Trappe selon la revendication 2, caractérisée en ce que l'accumulateur d'énergie principal et/ou l'accumulateur d'énergie auxiliaire est
configuré comme ressort à gaz (12, 16).
9. Trappe selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'accumulateur d'énergie principal et/ou l'accumulateur d'énergie auxiliaire est
configuré comme montant de force à ressort (33).