[0001] Die Erfindung betrifft eine wiederverschliessbare, quaderförmige Faltschachtel mit
vier Seitenwänden, einem von zwei Bodenverschlusslaschen und zwei Staublaschen gebildeten
Bodenverschluss, einen von einer bzw. zwei Verschlusslaschen und zwei Staublaschen
gebildeten Verschluss, ggf. einen doppellagigen Aufhänger, gebildet durch Verkleben
zweier Aufhängelaschen, enthaltend jeweils eine Aufhängevorrichtung, wobei eine Aufhängelasche
oben an einer der Seitenwände und die andere Aufhängelasche an dieser Aufhängelasche
angelenkt ist, an einer Seitenwand seitlich eine Einstecklasche angelenkt ist und
in einer der Seitenwände eine durch eine Perforation auszutrennender Bereich vorhanden
ist, wobei die Einstecklasche mit dem perforierten Bereich aussen oder innen verklebt
ist.
[0002] Die deutsche Patentanmeldung DE P 39 32 441 offenbart eine wiederverschließbare Faltschachtel,
die aus einer vorderen und einer hinteren Seitenwand sowie zwei die vordere und die
hintere Seitenwand verbindende Seitenwände, einem Bodenteil und einem oberen Verschlusslappen
besteht, wobei der Verschlusslappen über eine Befestigungslasche mit einer Einsteckzunge
verbunden ist, die ihrerseits über eine Schwächungslinie in der hinteren oder vorderen
Seitenwand angeordnet und aus dieser herausbrechbar ist. Diese Faltschachtel bietet
allerdings keine Möglichkeit, sie in irgendeiner Weise an einem Haken aufzuhängen.
[0003] Die deutsche Patentanmeldung DE P 43 22 555 zeigt ebenfalls eine wiederverschließbare,
quaderförmige Faltschachtel. Diese Faltschachtel besteht aus einer rückwärtigen, von
einem äußeren Seitenwandteil und einem inneren Seitenwandteil gebildeten Seitenwand,
einer vorderen Seitenwand, zwei die vordere und die rückwärtige Seitenwand verbindende
Seitenwände, einem Bodenverschluss und einem oberen Verschluss, wobei das äußere Seitenwandteil
in seinem oberen Bereich eine Aufhängelasche mit einer entsprechend ausgeformten Aufhängevorrichtung,
wie beispielsweise Rund- oder Schlitzlochung, aufweist. Mit Hilfe der Aufhängelasche
ist eine Platzierung der Faltschachtel an einem Haken möglich. Da die Aufhängelasche
aber lediglich einlagig ausgeführt ist und aus dem gleichen Material wie die übrige
Faltschachtel besteht, treten im praktischen Gebrauch der Faltschachtel Probleme auf.
[0004] Ist die Faltschachtel unter Berücksichtigung von Umwelt- und Kostenaspekten aus dünnem
Material gefertigt, weist die Aufhängelasche eine unzureichende Stabilität auf. Schon
bei leichtem, unbeabsichtigtem Ziehen an der Faltschachtel reißt die Aufhängelasche
aus, so dass die Aufhängelasche ihre Funktion verliert und die Schachtel nicht mehr
wie gewünscht aufgehängt werden kann. Darüber hinaus wird die Schachtel unansehnlich
und kann damit nicht mehr dem Kunden dargeboten werden.
Auf der anderen Seite bedeutet die Fertigung der Faltschachtel aus dickerem, stabilerem
Material, dass die Aufhängelasche zwar sehr viel belastbarer für Zugkräfte ist, aber
auch gleichzeitig unnötig viel Material verschwendet wird, weil die übrigen Wände
der Faltschachtel überdimensioniert ausgeführt sind.
[0005] Eine ähnliche Faltschachtel offenbart die DE 195 41 904. Die Faltschachtel besteht
aus einer vorderen Seitenwand, einer rückwärtigen Seitenwand, einer die vordere und
die rückwärtige Seitenwand verbindenden, rechten Seitenwand sowie einer linken Seitenwand.
Die Schachtel weist einen von vier Bodenverschlusslappen gebildeten Bodenverschluss
und einen von vier Verschlusslappen gebildeten oberen Verschluss auf, wobei zwei Verschlusslappen
des oberen Verschlusses und zwei Bodenverschlusslappen miteinander verklebt sind.
Weiterhin ist in der vorderen Seitenwand oder in der rückwärtigen Seitenwand eine
Aufreißlasche integriert, die vermittels einer Schwächungs- oder Sollbruchlinie in
der vorderen Seitenwand oder der rückwärtigen Seitenwand gehalten ist und die über
eine Falzlinie mit einem Verschlusslappen des oberen Verschlusses oder mit einem Bodenverschlusslappen
des Bodenverschlusses verbunden ist. In der Faltschachtel ist zumindest eine Innenrückwand
vorgesehen, und zwar, wenn sich die Aufreißlasche in der rückwärtigen Seitenwand befindet.
Ist der Fall gegeben, dass sich die Aufreißlasche in der vorderen Seitenwand befindet,
so ist eine Zwischenwand und, an der Zwischenwand anschließend, eine Innenvorderwand
angelenkt.
An die rückwärtige Seitenwand ist in ihrem aufreißlaschenfreien Bereich eine in der
von der rückwärtigen Seitenwand gebildeten Ebene liegende erste Aufhängelasche mit
einer Aufhängevorrichtung, wie Schlitz- oder Rundlochung, angelenkt. Gleichzeitig
ist aus dem gleichen Bereich der Innenrückwand wie bei der rückwärtigen Seitenwand
und ausgehend von der Falzlinie zwischen Innenrückwand und Verschlusslappen eine zweite
Aufhängelasche mit einer Aufhängevorrichtung, wie Schlitz- oder Rundlochung, ausgestanzt,
wobei der an der Innenrückwand angelenkte Verschlusslappen an der Falzlinie eine größere
Breite aufweist als die zweite Aufhängelasche.
[0006] Mit der DE 195 35 008 ist eine wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel
bekannt geworden mit einer vorderen Seitenwand, einer rückwärtigen Seitenwand, einer
die vordere Seitenwand und die rückwärtige Seitenwand verbindenden, linken Seitenwand
sowie einer rechten Seitenwand, einem wiederverschließbaren Boden, bevorzugt bestehend
aus drei, an den Seitenwänden angelenkten Bodenverschlusslappen, und drei weiteren
Verschlusslappen, die an der vorderen, an der die vordere Seitenwand und die rückwärtige
Seitenwand verbindenden, linken Seitenwand und an der rechten Seitenwand angelenkt
sind und die den Bodenverschlusslappen gegenüber liegen, sowie einem vierten Verschlusslappen,
der an der rückwärtigen Seitenwand angelenkt ist und der zusammen mit den drei weiteren
Verschlusslappen den oberen Verschluss der Faltschachtel bildet, so dass eine sichere
und stabile Aufhängemöglichkeit der Faltschachtel an den bekannten Selbstbedienungshaken
von Verkaufsregalen innerhalb von Geschäften oder Apotheken möglich ist.
Diese Faltschachtel weist einen doppellagig ausgeführten Aufhänger auf, hat aber keinen
Originalitätsverschluss, der wiederverschließbar ist.
[0007] Mit der DE 198 21 087 ist eine wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel
bekannt geworden, mit einer vorderen Seitenwand, einer rückwärtigen Seitenwand, einer
die vordere Seitenwand und die rückwärtige Seitenwand verbindenden, rechten Seitenwand
sowie einer linken Seitenwand, einem von vier Bodenverschlusslappen gebildeten Bodenverschluss,
einem von vier Verschlusslappen gebildeten oberen Verschluss, wobei zwei Verschlusslappen
des oberen Verschlusses und zwei Bodenverschlusslappen miteinander verklebt sein können,
mit einer in der vorderen oder der rückwärtigen Seitenwand integrierten Aufreißlasche,
die vermittels einer Schwächungs- oder Sollbruchlinie in der vorderen Seitenwand oder
der rückwärtigen Seitenwand gehalten ist und die über eine Falzlinie mit einem Verschlusslappen
des oberen Verschlusses oder mit einem Bodenverschlusslappen des Bodenverschlusses
verbunden ist, sowie mit zumindest einer Innenrückwand, an der gegebenenfalls eine
Zwischenwand und, an der Zwischenwand anschließend, eine Innenvorderwand angelenkt
ist.
Des weiteren ist in der Vorderwand oder der rückwärtigen Seitenwand eine Klappe mittels
zweier Schwächungs- oder Sollbruchlinien integriert und mittels zumindest eines Klebepunkts
reversibel verklebt.
[0008] Die US 2002/0070268 offenbart eine quaderförmige Faltschachtel, bei der eine sich
vollflächig über eine Seitenwand erstreckende Öffnung vorgesehen ist, wobei sich die
Staublaschen, die den geschlossenen Öffnungsbereich schützen sollen, an den Seitenflächen
angelenkt sind, sich also seitlich parallel zur Verschlusslasche befinden. Bei dieser
Konstruktion ragen die Staublaschen nach dem Aufbrechen der Verschlusslasche in den
Öffnungsbereich hinein. Bei der Öffnung der Faltschachtel stellen sich die Staublaschen
nicht selbsttätig auf, sondern verbleiben in ihrer abgewinkelten Position. Dies hat
zur Folge, dass die Faltschachtel-Öffnung eingeschränkt ist und eine Entnahme aus
der Faltschachtel und eine Befüllung der Faltschachtel behindert werden kann.
[0009] Aus EP 697 340 ist eine Faltschachtel aus Karton bekannt, bei der ein aufklappbarer
Deckel mit einer zum verriegelnden Einstecken in die Schachtel vorgesehenen Verschlusslasche
ausgebildet ist. Dazu ist ein im Karton vorgebildeter Schlitz notwendig, so dass eine
staubgeschützte Verpackung und ein einfaches Wiederverschließen nicht gewährleistet
ist.
[0010] Nachteilig bei allen aus dem Stand der Technik bekannten Schachteln ist ferner dass,
sofern diese den mit der DE P 43 22 555 offenbarten Originalitätsverschluss aufweisen,
der Aufhänger stets auf der dem Originalitätsverschluss gegenüberliegenden Seite der
Faltschachtel vorhanden ist, d.h., im Bodenbereich der Faltschachtel, wenn es sich
bei den erwähnten Faltschachteln um Faltschachteln mit einem einteiligen Zuschnitt
handelt. Ein nachträgliches Ankleben eines Aufhängers an der Schachtel ist aus den
oben angegebenen Gründen stets zu vermeiden.
[0011] Weiter nachteilig ist, dass alle Faltschachtel aus dem Stand der Technik um einen
Aufhänger und gleichzeitig eine Wiederverschließbarkeit zu gewährleisten unnötig viel
Material verwenden.
[0012] Faltschachtel werden als Verpackung und gleichzeitig als Werbeträger der darin zu
verkaufenden Produkte verwendet. Die Verpackungskosten, zu denen neben der einfachen
automatischen Befüllung und Verklebung auch die Materialkosten zählen, müssen möglichst
gering sein.
[0013] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Faltschachtel zu konzipieren,
die sowohl eine stabile Aufhängelasche und einen wiederverschließbaren Verschluss
aufweist als auch unter geringen Materialaufwand herstellbar ist. Des weiteren ist
es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Faltschachtel bereit zu stellen, die
mit Hilfe von Maschinen einfach und schnell aufgerichtet, befüllt und verschlossen
werden kann und deren Faltzuschnitt samt integriertem Aufhänger und Verschluss aus
einem einzigen Stück besteht.
Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Faltschachtel mit Originalitätsverschluss
bereit zu stellen, de ohne Aufhängelasche ausgestattet ist und eine Alternative zu
den bekannten Faltschachteln darstellt, mit den Vorteilen einer nur geringen Materialverwertung
und gleichzeitig ausreichender Stabilität.
[0014] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre der Hauptansprüche
1 und 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei in den Unteransprüchen erläutert.
Des weiteren umfasst die Erfindung die Stanzzuschnitte der erfindungsgemäßen Faltschachteln.
[0015] Die erfindungsgemäße Faltschachtel umfasst eine vordere Seitenwand (Vorderwand),
eine rückwärtige Seitenwand (Rückwand) sowie zwei Seitenwände, einen von zwei Bodenverschlusslaschen
und zwei Staublaschen gebildeten Bodenverschluss, einen von einer bzw. zwei Verschlusslaschen
und zwei Staublaschen gebildeten Verschluss, ggf. einen doppellagigen Aufhänger, gebildet
durch Verkleben zweier Aufhängelaschen, enthaltend jeweils eine Aufhängevorrichtung.
In der Ausführungsform mit Aufhängelasche ist eine Aufhängelasche in einer Ausführungsform
oben an der vorderen oder rückwärtigen Seitenwand angelenkt und die korrespondierende
Aufhängelasche an dieser Aufhängelasche angelenkt und durch Umklappen mit dieser verklebt.
An einer der schmalen Seitenwände ist seitlich eine Einstecklasche angelenkt und in
der breiten Seitenwand ist eine durch eine Perforation auszutrennender Bereich vorhanden,
wobei die Einstecklasche mit dem perforierten Bereich außen oder innen verklebt ist.
[0016] Die Erfindung betrifft eine hochkantstehende, bevorzugt mit einer angelenkten doppellagigen
Eurolasche versehenden Falschachtel, die den Öffnungsbereich über die Einstecklasche
seitlich entweder links oder rechts hinten bzw. vorn aufweist. Die Einstecklasche
ist beim Klebeprozess im Faltschachtelwerk auf die Rückseiten- oder Vorderseitenfront
der Faltschachtel im Bereich des perforierten Bereiches geklebt. Beim Erstöffnen der
Faltschachtel, wird die Einstecklasche leicht in den Korpus eingedrückt. Dadurch wird
der, mit der Einstecklasche verklebte, perforierte Bereich von der Rück- bzw. Vorderseite
getrennt. Diese Verklebung dient als Originalitätsverschluss.
Durch die Aufklebung der Laschenfläche aussen auf den Vorder- oder Rückseitenbereich
der Faltschachtel, ist die später abgetrennte Originalitätsverschlussfläche nicht
sichtbar unterhalb mit der Einstecklasche verklebt. Wobei nach dem Wiederverschließen
für jeden Verbraucher sichtbar geworden ist, dass die Faltschachtel nicht mehr originalitätsverschlossen
ist.
[0017] Die Faltschachtel kann aber auch so gestaltet sein dass die perforierte Fläche nicht
unterhalb der Einstecklasche miteinander verklebt ist, sondern die perforierte Fläche
unter die Einstecklasche, d.h. innen, verklebt ist. Diese Variante hat den Vorteil,
dass der unaufgebrochene Originalitätsverschluss, der perforierte Bereich, vor dem
Erstöffnen klar sichtbar ist, der Diebstahlschutz klar erkennbar und ein Erstöffnen
selbsterklärend ist.
[0018] Beim W iederverschluss werden die an der Einstecklasche angelenkten Staublaschen
und die vom Korpus abgetrennte Einstecklasche gemeinsam in die Faltschachtel eingeführt.
Die Staublaschen besitzen an der einzusteckenden Seite bevorzugt abgerundete Kanten.
Sie dienen zur besseren Einführung der Lasche in den Faltschachtel-Korpus.
[0019] Die bevorzugte Faltschachtel mit Aufhängevorrichtung ist durch zwei unterschiedliche
Ausführungsformen im Aufhängelaschenbereich aufgebaut.
[0020] Die beiden verbundenen, umgelegten und miteinander verklebten Aufhängelaschen sind
bevorzugt an der Längsseite einer Deckelfläche angelenkt. Die Deckelfläche bedeckt
dabei die unter ihr liegende zweite Deckelfläche nur teilweise.
[0021] Besonders materialsparend und vorteilhaft ist die Ausführungsform, wobei die eine
Aufhängelasche anstelle direkt an der anderen Aufhängelasche angelenkt ist an der
Verschlusslasche angelenkt ist.
[0022] Dem Fachmann ist klar, dass miteinander verbundene Teile der Faltschachtel bevorzugt
verklebt sind, wobei übliche Klebmaterialien zum Einsatz kommen können. Darüber hinaus
können aber auch sonstige bekannte Verbundmittel eingesetzt werden.
[0023] Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Faltschachtel werden anhand der Zeichnungen
1 bis 11 näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform A mit Aufhängevorrichtung
- Fig. 2
- zeigt den Verschlussablauf bei der Verklebung der Faltschachtel
- Fig. 3
- zeigt die verklebte Faltschachtel mit dem aufgerichteten Aufhänger
- Fig. 4
- zeigt den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform B mit Aufhängevorrichtung
- Fig. 5
- zeigt die Falzfolge (Umlegetechnik) im Aufhängelaschenbereich
- Fig. 6
- zeigt den Ablauf, der zum Verschließen und Verkleben der Faltschachtel und der Laschen
führt
- Fig. 7
- zeigt die Faltschachtel nach der Verleimung, beim maschinellen Aufrichten der doppelten
Aufhängelasche
- Fig. 8
- zeigt das Wiederverschließen der Faltschachtel nach dem Erstöffnen, wobei die abgetrennte
Aufbrechfläche unterhalb der Einstecklasche verklebt bleibt
- Fig. 9
- zeigt die Faltschachtel (A) mit untergeklebter Einsteckfläche (innen)
- Fig. 10
- zeigt den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform A ohne Aufhängevorrichtung
- Fig.11
- zeigt den Verschlussablauf bei der Verklebung der Faltschachtel ohne Aufhängevorrichtung
[0024] Fig. 10 zeigt den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform A ohne Aufhängevorrichtung.
Die Faltschachtel wird gebildet aus seitlich aneinander angelenkter vorderer Seitenwand
(1), rückwärtiger Seitenwand (3) sowie zwei Seitenwänden (2, 4). Unten an die Seitenwände
(1, 3) sind zwei Bodenverschlusslaschen (11, 31) und an die schmalen Seitenwände (2,
4) zwei Staublaschen (21, 41) angelenkt, die den Bodenverschluss (20) bilden.
Die Bodenflächen (11, 31) werden nach dem Aufrichten der Faltschachtel miteinander
verklebt, wobei die Flächen (21, 22) als Staubschutzlaschen dienen.
Oben an die Seitenwand (1) sind zwei Verschlusslaschen (12, 32) und an die schmalen
Seitenwände (2, 4) zwei Staublaschen (22, 42) angelenkt, die den Verschluss (30) bilden.
[0025] Bevorzugt weisen die Staublaschen (42, 41) zur Seitenwand (1) hin abgerundete Kanten
(411, 421) auf. Sie dienen zum besseren Einführen der Einstecklasche beim Wiederverschließen,
wie entsprechend für die Faltschachtel mit Aufhänger Fig. 8 zeigt. Dadurch wird ein
vereinfachtes Verschließen der Faltschachtel gewährleistet.
[0026] Fig. 11 zeigt die Faltfolge der Verklebung des Verschlusses der Ausführungsform A.
Zunächst wird die Verschlussfläche (12) nach innen geklappt, gegebenenfalls mit der
Staublasche (22) verklebt (Ablauf 1.) und abschließend die Fläche (32) auf die unter
ihr liegende eingeklappte Fläche (12) geklebt (Ablauf 2.).
[0027] Fig. 1 zeigt den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform A mit Aufhängevorrichtung.
Deren fertige Faltschachtel ist in Fig. 9 dargestellt.
Die Faltschachtel wird gebildet aus seitlich aneinander angelenkter vorderer Seitenwand
(1), rückwärtiger Seitenwand (3) sowie zwei Seitenwänden (2, 4). Unten an die Seitenwände
(1, 3) sind zwei Bodenverschlusslaschen (11, 31) und an die schmalen Seitenwände (2,
4) zwei Staublaschen (21, 41) angelenkt, die den Bodenverschluss (20) bilden.
Die Bodenflächen (11, 31) werden nach dem Aufrichten der Faltschachtel miteinander
verklebt, wobei die Flächen (21, 22) als Staubschutzlaschen dienen.
Oben an die Seitenwand (1) ist eine Verschlusslasche (12) und an die schmalen Seitenwände
(2, 4) zwei Staublaschen (22, 42) angelenkt, die den Verschluss (30) bilden.
[0028] Bevorzugt weisen die Staublaschen (42, 41) zur Seitenwand (1) hin abgerundete Kanten
(411, 421) auf. Sie dienen zum besseren Einführen der Einstecklasche beim Wiederverschließen,
wie Fig. 8 zeigt. Dadurch wird ein vereinfachtes Verschließen der Faltschachtel gewährleistet.
Oben an der rückwärtigen Seitenwand (3) ist eine Aufhängelasche (33) über eine Deckellasche
(32) angelenkt (Ausführungsform A). Die Aufhängelasche (33) kann aber auch direkt,
d.h. ohne Deckellasche (32) an der Seitenwand (3) angelenkt sein.
An die Aufhängelasche (33) ist die zweite Aufhängelasche (34) angelenkt, wobei jeweils
eine Aufhängevorrichtung (37) vorhanden ist.
Die beiden verbundenen, umgelegten und miteinander verklebten Aufhängelaschen (33,
34) sind an der Längsseite der Deckelfläche (32) angelenkt. Die Deckelfläche bedeckt
die unter ihr liegende Verschlusslasche (12) nur teilweise, da der Aufhänger (50)
wenn möglich mittig liegen sollte (Fig. 3). Bei sehr schmalen Faltschachteln ist es
besser, wenn durch den Verklebungsprozess bedingt, die vordere Deckelfläche (32) etwas
breiter als die Hälfte der Faltschachtelbreite angelegt ist, so dass der Aufhänger
leicht versetzt von der Mitte sitzt. Bevorzugt weist die Deckelfläche (32) daher mindestens
die halbe Breite, bevorzugt eine Breite im Bereich von 0,55 bis 0,6, der Verschlusslasche
(12) auf.
Man erhält dadurch den Aufhänger mittig (Breite 0,5 von Lasche (12)), am Rand der
Seitenwand (1) (Breite ca. 1 von Lasche (12)) oder am Rand der Seitenwand (3) (Breite
ca. 0,1 von Lasche (12). Ist die Breite der Deckellasche (32) identisch mit der Lasche
(12) sitzt der Aufhänger in Verlängerung der Seitenwand (1). Ist die Breite der Deckelfläche
(32) gleich 0 ergibt sich die Ausführungsform, das die Aufhängelasche (33) direkt
an der Seitenwand (3) angelenkt ist und der Aufhänger demzufolge an der Seitenwand
(3) positioniert ist.
[0029] Fig. 2 zeigt die Faltfolge der Verklebung des Verschlusses der Ausführungsform A.
Zunächst werden die Laschenflächen (33 + 34) verklebt (Ablauf 1.). Anschließend wird
die Verschlussfläche (12) nach innen geklappt, gegebenenfalls mit der Staublasche
(22) verklebt (Ablauf 2.) und abschließend die Fläche (32) auf die unter ihr liegende
eingeklappte Fläche (12) geklebt (Ablauf 3.).
[0030] Für den Fachmann naheliegend und selbsterklärend ist, dass die ausgeführten Beschreibungen
für die vordere Seitenwand entsprechend für die rückwärtige Seitenwand gelten.
[0031] An der Seitenwand (4) der erfindungsgemäßen Faltschachtel ist seitlich eine Einstecklasche
(5) angelenkt und in der Seitenwand (1) ein durch eine Perforation (113) auszutrennender
Bereich (13) vorhanden. Der Faltschachtelzuschnitt besitzt an seiner seitlichen Fläche
(4) die Einstecklasche 5. Die Einstecklasche 5 wird im Verklebungsprozess im Faltschachtelwerk
auf die, durch eine Perforation (113) von der Fläche (1) abtrennbare Fläche13 geklebt.
Besonders materialsparend und vorteilhaft ist die Aufhängelaschenangliederung, wie
sie in Fig. 4 bis 8 gezeigt wird.
[0032] Dabei zeigt Fig. 4 den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform B. Zum Unterschied
zur Ausführungsform A (Fig. 1) ist die Aufhängelasche (34) anstelle an der Lasche
(33) an der Verschlusslasche (12) angelenkt.
[0033] Fig. 5, 6 und 7 zeigen die Verschlussabfolge. So ist der Laschenbereich so aufgebaut,
dass durch den Klebeprozess im Kartonierer nach dem Befüllen von Produkten in die
Faltschachtel, der Laschenbereich doppellagig geworden ist. Beim Verschließen in der
Verpackungsanlage, wird wie Fig. 5 (1. Schritt) zeigt, zuerst die Laschenfläche (33)
von dem Kartonierer nach außen umgelegt. Danach erfolgt die Umlegung der Verschlusslasche
(12) und der daran angelenkten Aufhängelasche (34) (Fig. 6 2. Schritt). Abschließend
wird die Lasche (33) aufgerichtet und mit der Lasche (34) zum Aufhänger (50) verklebt.
[0034] Die rückwärtige Laschenfläche (33) muss von der ausgestanzten Form etwas kleiner
in den Außenmaßen sein, damit ein Vorblitzen der rückwärtigen Laschenausstanzung nicht
erfolgen kann. Das Aufhängeloch, auch Euroloch bezeichnete, sollte jedoch in der Kontur
etwas größer geschnitten sein, um auch hier ein Vorblitzen zu vermeiden.
[0035] Bei dieser Laschenkonstruktion ist der Ablauf, der zum Verschließen der Faltschachtel
und zur Verklebung beider Aufhängelaschen führt, entscheidend.
[0036] Das Öffnen der Faltschachtel wird, wie Fig. 8 zeigt, durch den Abriss der Fläche
(13) über die mit ihr verklebten Lasche (5) hervorgerufen.
[0037] Das Wiederverschließen erfolgt durch die gemeinsame Einführung der Einstecklasche
(5) und der Staublaschen (41, 42).
[0038] Durch den einfachen Faltschachtelaufbau wird bei beiden Faltschachtel-Varianten A
und B die optimale Ausnutzung des Verpackungsmaterials, bei gleichzeitig einfacher
Konfektionierung an den Herstellanlagen erreicht.
[0039] Vorteilhafterweise kann der Zuschnitt im Faltschachtelwerk klebend so, verändert
werden, dass die Fläche (13) nicht unterhalb der Fläche (5) geklebt worden ist, sondern
die Fläche (5) wurde unter die Fläche (13) geklebt. D.h. die Lasche (5) kann aussen
mit dem Bereich (13) verklebt werden oder von innen. Die letztere Variante hat den
Vorteil, dass der unaufgebrochene Originalitätsverschluss vor dem Erstöffnen klar
sichtbar ist, der Diebstahlschutz klar erkennbar und ein Erstöffnen selbsterklärend
ist (Fig. 9).
[0040] Durch die Integration des Aufhängers in den Faltschachtelzuschnitt der Faltschachtel
wird die komplette Konfektionierung der Faltschachtel innerhalb eines Arbeitsganges
ermöglicht. Ein nachträgliches und somit unnötiges aufwendiges Ankleben eines Aufhängers
entfällt.
[0041] Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist bis auf den Aufhänger und den vorgesehenen
Verklebungsstellen einlagig ausgeführt und erfüllt damit das Gebot der Materialminimierung.
Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist darüber hinaus maschinengängig, d.h. vollautomatisch
aus einem Stanzzuschnitt zu verkleben. Auf diese Weise erhält man eine für die im
Inneren der Faltschachtel befindlichen Produkte staubgeschützte und wiederverschließbare
Verpackung.
[0042] Vorder- und Rückseite der Faltschachtel bieten hervorragende Gestaltungsmöglichkeiten.
Nach dem Aufrichten und Befüllen der Faltschachtel ist eine einfache Verklebung der
Faltschachtel möglich. Durch diese Verklebung wird ein guter Staubschutz erhalten,
so dass ein nachträglicher Volleinschlag oder eine zusätzliche Verpackung der Faltschachtel
entfällt. Die Faltschachtel ist verklebt, staubgeschützt, originalverschlossen und
wiederverschließbar; sie ist einfach handhabbar und variabel zu gestalten. Eine problemlose
Verarbeitung ist möglich. Die Faltschachtel ist ferner umweltschonend und wird aus
einem Faltzuschnitt unter einem Mindestmaterialverbrauch hergestellt.
[0043] Der Aufhänger ist bevorzugt so angelenkt, dass eine mittige Aufhängung bei verschlossener,
geklebter Verpackung gewährleistet ist. Das hat den Vorteil, dass bei Aufhängung der
Faltschachtel im Regalsystem, eine einwandfreie Hängung der Faltschachtel möglich
ist.
[0044] Die erfindungsgemäße Faltschachtel ermöglicht das Aufhängen in Regalsystemen und
eine seitliche Produktentnahme ohne den Aufhänger zu beschädigen.
1. Wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel umfassend
- eine Vorderwand (1), eine Rückwand (3) sowie zwei Seitenwänden (2, 4),
- einen von zwei Bodenverschlusslaschen (11, 31) und zwei Staublaschen (21, 41) gebildeten
Bodenverschluss (20),
- einen von zwei Verschlusslaschen (12, 32) und zwei Staublaschen (22, 42) gebildeten
Verschluss (30),
dadurch gekennzeichnet, dass
an einer Seitenwand (4) seitlich eine Einstecklasche (5) angelenkt ist und in der
Vorderwand (1) ein durch eine Perforation (113) auszutrennender Bereich (13) vorhanden
ist, wobei die Einstecklasche (5) mit dem perforierten Bereich (13) aussen oder innen
verklebt ist.
2. Wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein doppellagiger Aufhänger (50), gebildet durch Verkleben zweier Aufhängelaschen
(33, 34), enthaltend jeweils eine Aufhängevorrichtung (37), vorhanden ist und die
Aufhängelasche (33) oben an der Vorder- (1) oder Rückwand (3) und die Aufhängelasche
(34) an der Aufhängelasche (33) angelenkt ist.
3. Faltschachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängelasche (33) über eine Deckellasche (32) oben an der Vorder- (1) oder
Rückwand (3) angelenkt ist.
4. Faltschachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängelasche (34) anstelle an der Lasche (33) an der Verschlusslasche (12)
angelenkt ist.
5. Faltschachtel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (32) mindestens die halbe Breite, bevorzugt eine Breite im Bereich von
0,55 bis 0,6, der Verschlusslasche (12) aufweist.
6. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Staublaschen (42, 41) zur Vorderwand (1) hin abgerundete Kanten (411, 421) aufweisen.
7. Stanzzuschnitt zur Herstellung einer wiederverschließbaren, quaderförmigen Faltschachtel
nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6.
1. Reclosable cuboid folding box comprising:
- a front wall (1), a rear wall (3) and two side walls (2, 4),
- a bottom closure (20) formed by two bottom-closing flaps (11, 31) and two dust flaps
(21, 41),
- a closure (30) formed by two closing flaps (12, 32) and two dust flaps (22, 42),
characterized in that
attached laterally to a side wall (4) is a tuck-in flap (5) and present in the front
wall (1) there is a region (13) to be separated out by a perforation (113), the tuck-in
flap (5) being bonded on the outside or inside to the perforated region (13).
2. Reclosable cuboid folding box according to Claim 1, characterized in that, in addition, a double-layered hanger (50), formed by bonding together of two hanging
flaps (33, 34), each containing a hanging device (37), is present, and the hanging
flap (33) is attached to the top of the front (1) or rear wall (3) and the hanging
flap (34) is attached to the hanging flap (33).
3. Folding box according to Claim 2, characterized in that the hanging flap (33) is attached to the top of the front (1) or rear wall (3) by
a lid flap (32).
4. Folding box according to Claim 2, characterized in that the hanging flap (34) is attached, instead of to the flap (33), to the closing flap
(12).
5. Folding box according to Claim 3, characterized in that the flap (32) has a width at least half, preferably within the range 0.55 to 0.6
times, that of the closing flap (12).
6. Folding box according to one of the previous claims, characterized in that the dust flaps (42, 41) have edges (411, 421) rounded in the direction of the front
wall (1).
7. Punched blank for the manufacture of a reclosable, cuboid folding box according to
one of the previous claims 1 to 6.
1. Boîte pliante parallélépipédique refermable, comprenant
- une paroi avant (1), une paroi arrière (3) ainsi que deux parois latérales (2, 4),
- une fermeture de fond (20) formée par deux volets de fermeture de fond (11, 31)
et deux volets anti-poussière (21, 41),
- une fermeture (30) formée par deux volets de fermeture (12, 32) et deux volets anti-poussière
(22, 42),
caractérisée en ce qu'
un volet d'insertion (5) est articulé latéralement à une paroi latérale (4) et une
région (13) à séparer par une perforation (113) est prévue dans la paroi avant (1),
le volet d'insertion (5) étant collé à l'extérieur ou à l'intérieur à la région perforée
(13).
2. Boîte pliante parallélépipédique refermable selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'il est prévu en outre un moyen d'accrochage à deux couches (50), formé par collage
de deux volets d'accrochage (33, 34) contenant à chaque fois un dispositif d'accrochage
(37), et le volet d'accrochage (33) est articulé en haut à la paroi avant (1) ou la
paroi arrière (3) et le volet d'accrochage (34) est articulé au volet d'accrochage
(33).
3. Boite pliante selon la revendication 2, caractérisée en ce que le volet d'accrochage (33) est articulé par le biais d'un volet de couvercle (32)
en haut à la paroi avant (1) ou arrière (3).
4. Boîte pliante selon la revendication 2, caractérisée en ce que le volet d'accrochage (34) est articulé au volet de fermeture (12) au lieu du volet
(33).
5. Boîte pliante selon la revendication 3, caractérisée en ce que le volet (32) présente au moins la moitié de la largeur, de préférence une largeur
dans la plage de 0,55 à 0,6 fois la largeur du volet de fermeture (12).
6. Boîte pliante selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les volets anti-poussière (42, 41) présentent des arêtes (411, 421) arrondies vers
la paroi avant (1).
7. Pièce estampée pour la fabrication d'une boite pliante parallélépipédique refermable
selon l'une quelconque des revendications 1 à 6 ci-dessus.