(19)
(11) EP 1 419 971 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.04.2007  Patentblatt  2007/14

(21) Anmeldenummer: 03014053.7

(22) Anmeldetag:  23.06.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 5/54(2006.01)
B65D 5/42(2006.01)

(54)

Wiederverschliessbare, quaderförmige Faltschachtel mit seitlicher Öffnung

Reclosable parallelepipedic folding box with side opening

Boîte pliable parallélépipédique refermable avec ouverture latérale


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 13.11.2002 DE 10252683

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
19.05.2004  Patentblatt  2004/21

(73) Patentinhaber: Beiersdorf AG
20245 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Schabert, Andreas
    21217 Seevetal (DE)
  • Schultz, Günther
    22457 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 10 015 053
US-A- 3 563 451
US-B1- 6 209 292
DE-U- 29 804 461
US-A1- 2002 070 268
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine wiederverschliessbare, quaderförmige Faltschachtel mit vier Seitenwänden, einem von zwei Bodenverschlusslaschen und zwei Staublaschen gebildeten Bodenverschluss, einen von einer bzw. zwei Verschlusslaschen und zwei Staublaschen gebildeten Verschluss, ggf. einen doppellagigen Aufhänger, gebildet durch Verkleben zweier Aufhängelaschen, enthaltend jeweils eine Aufhängevorrichtung, wobei eine Aufhängelasche oben an einer der Seitenwände und die andere Aufhängelasche an dieser Aufhängelasche angelenkt ist, an einer Seitenwand seitlich eine Einstecklasche angelenkt ist und in einer der Seitenwände eine durch eine Perforation auszutrennender Bereich vorhanden ist, wobei die Einstecklasche mit dem perforierten Bereich aussen oder innen verklebt ist.

    [0002] Die deutsche Patentanmeldung DE P 39 32 441 offenbart eine wiederverschließbare Faltschachtel, die aus einer vorderen und einer hinteren Seitenwand sowie zwei die vordere und die hintere Seitenwand verbindende Seitenwände, einem Bodenteil und einem oberen Verschlusslappen besteht, wobei der Verschlusslappen über eine Befestigungslasche mit einer Einsteckzunge verbunden ist, die ihrerseits über eine Schwächungslinie in der hinteren oder vorderen Seitenwand angeordnet und aus dieser herausbrechbar ist. Diese Faltschachtel bietet allerdings keine Möglichkeit, sie in irgendeiner Weise an einem Haken aufzuhängen.

    [0003] Die deutsche Patentanmeldung DE P 43 22 555 zeigt ebenfalls eine wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel. Diese Faltschachtel besteht aus einer rückwärtigen, von einem äußeren Seitenwandteil und einem inneren Seitenwandteil gebildeten Seitenwand, einer vorderen Seitenwand, zwei die vordere und die rückwärtige Seitenwand verbindende Seitenwände, einem Bodenverschluss und einem oberen Verschluss, wobei das äußere Seitenwandteil in seinem oberen Bereich eine Aufhängelasche mit einer entsprechend ausgeformten Aufhängevorrichtung, wie beispielsweise Rund- oder Schlitzlochung, aufweist. Mit Hilfe der Aufhängelasche ist eine Platzierung der Faltschachtel an einem Haken möglich. Da die Aufhängelasche aber lediglich einlagig ausgeführt ist und aus dem gleichen Material wie die übrige Faltschachtel besteht, treten im praktischen Gebrauch der Faltschachtel Probleme auf.

    [0004] Ist die Faltschachtel unter Berücksichtigung von Umwelt- und Kostenaspekten aus dünnem Material gefertigt, weist die Aufhängelasche eine unzureichende Stabilität auf. Schon bei leichtem, unbeabsichtigtem Ziehen an der Faltschachtel reißt die Aufhängelasche aus, so dass die Aufhängelasche ihre Funktion verliert und die Schachtel nicht mehr wie gewünscht aufgehängt werden kann. Darüber hinaus wird die Schachtel unansehnlich und kann damit nicht mehr dem Kunden dargeboten werden.
    Auf der anderen Seite bedeutet die Fertigung der Faltschachtel aus dickerem, stabilerem Material, dass die Aufhängelasche zwar sehr viel belastbarer für Zugkräfte ist, aber auch gleichzeitig unnötig viel Material verschwendet wird, weil die übrigen Wände der Faltschachtel überdimensioniert ausgeführt sind.

    [0005] Eine ähnliche Faltschachtel offenbart die DE 195 41 904. Die Faltschachtel besteht aus einer vorderen Seitenwand, einer rückwärtigen Seitenwand, einer die vordere und die rückwärtige Seitenwand verbindenden, rechten Seitenwand sowie einer linken Seitenwand. Die Schachtel weist einen von vier Bodenverschlusslappen gebildeten Bodenverschluss und einen von vier Verschlusslappen gebildeten oberen Verschluss auf, wobei zwei Verschlusslappen des oberen Verschlusses und zwei Bodenverschlusslappen miteinander verklebt sind. Weiterhin ist in der vorderen Seitenwand oder in der rückwärtigen Seitenwand eine Aufreißlasche integriert, die vermittels einer Schwächungs- oder Sollbruchlinie in der vorderen Seitenwand oder der rückwärtigen Seitenwand gehalten ist und die über eine Falzlinie mit einem Verschlusslappen des oberen Verschlusses oder mit einem Bodenverschlusslappen des Bodenverschlusses verbunden ist. In der Faltschachtel ist zumindest eine Innenrückwand vorgesehen, und zwar, wenn sich die Aufreißlasche in der rückwärtigen Seitenwand befindet. Ist der Fall gegeben, dass sich die Aufreißlasche in der vorderen Seitenwand befindet, so ist eine Zwischenwand und, an der Zwischenwand anschließend, eine Innenvorderwand angelenkt.
    An die rückwärtige Seitenwand ist in ihrem aufreißlaschenfreien Bereich eine in der von der rückwärtigen Seitenwand gebildeten Ebene liegende erste Aufhängelasche mit einer Aufhängevorrichtung, wie Schlitz- oder Rundlochung, angelenkt. Gleichzeitig ist aus dem gleichen Bereich der Innenrückwand wie bei der rückwärtigen Seitenwand und ausgehend von der Falzlinie zwischen Innenrückwand und Verschlusslappen eine zweite Aufhängelasche mit einer Aufhängevorrichtung, wie Schlitz- oder Rundlochung, ausgestanzt, wobei der an der Innenrückwand angelenkte Verschlusslappen an der Falzlinie eine größere Breite aufweist als die zweite Aufhängelasche.

    [0006] Mit der DE 195 35 008 ist eine wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel bekannt geworden mit einer vorderen Seitenwand, einer rückwärtigen Seitenwand, einer die vordere Seitenwand und die rückwärtige Seitenwand verbindenden, linken Seitenwand sowie einer rechten Seitenwand, einem wiederverschließbaren Boden, bevorzugt bestehend aus drei, an den Seitenwänden angelenkten Bodenverschlusslappen, und drei weiteren Verschlusslappen, die an der vorderen, an der die vordere Seitenwand und die rückwärtige Seitenwand verbindenden, linken Seitenwand und an der rechten Seitenwand angelenkt sind und die den Bodenverschlusslappen gegenüber liegen, sowie einem vierten Verschlusslappen, der an der rückwärtigen Seitenwand angelenkt ist und der zusammen mit den drei weiteren Verschlusslappen den oberen Verschluss der Faltschachtel bildet, so dass eine sichere und stabile Aufhängemöglichkeit der Faltschachtel an den bekannten Selbstbedienungshaken von Verkaufsregalen innerhalb von Geschäften oder Apotheken möglich ist.
    Diese Faltschachtel weist einen doppellagig ausgeführten Aufhänger auf, hat aber keinen Originalitätsverschluss, der wiederverschließbar ist.

    [0007] Mit der DE 198 21 087 ist eine wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel bekannt geworden, mit einer vorderen Seitenwand, einer rückwärtigen Seitenwand, einer die vordere Seitenwand und die rückwärtige Seitenwand verbindenden, rechten Seitenwand sowie einer linken Seitenwand, einem von vier Bodenverschlusslappen gebildeten Bodenverschluss, einem von vier Verschlusslappen gebildeten oberen Verschluss, wobei zwei Verschlusslappen des oberen Verschlusses und zwei Bodenverschlusslappen miteinander verklebt sein können, mit einer in der vorderen oder der rückwärtigen Seitenwand integrierten Aufreißlasche, die vermittels einer Schwächungs- oder Sollbruchlinie in der vorderen Seitenwand oder der rückwärtigen Seitenwand gehalten ist und die über eine Falzlinie mit einem Verschlusslappen des oberen Verschlusses oder mit einem Bodenverschlusslappen des Bodenverschlusses verbunden ist, sowie mit zumindest einer Innenrückwand, an der gegebenenfalls eine Zwischenwand und, an der Zwischenwand anschließend, eine Innenvorderwand angelenkt ist.
    Des weiteren ist in der Vorderwand oder der rückwärtigen Seitenwand eine Klappe mittels zweier Schwächungs- oder Sollbruchlinien integriert und mittels zumindest eines Klebepunkts reversibel verklebt.

    [0008] Die US 2002/0070268 offenbart eine quaderförmige Faltschachtel, bei der eine sich vollflächig über eine Seitenwand erstreckende Öffnung vorgesehen ist, wobei sich die Staublaschen, die den geschlossenen Öffnungsbereich schützen sollen, an den Seitenflächen angelenkt sind, sich also seitlich parallel zur Verschlusslasche befinden. Bei dieser Konstruktion ragen die Staublaschen nach dem Aufbrechen der Verschlusslasche in den Öffnungsbereich hinein. Bei der Öffnung der Faltschachtel stellen sich die Staublaschen nicht selbsttätig auf, sondern verbleiben in ihrer abgewinkelten Position. Dies hat zur Folge, dass die Faltschachtel-Öffnung eingeschränkt ist und eine Entnahme aus der Faltschachtel und eine Befüllung der Faltschachtel behindert werden kann.

    [0009] Aus EP 697 340 ist eine Faltschachtel aus Karton bekannt, bei der ein aufklappbarer Deckel mit einer zum verriegelnden Einstecken in die Schachtel vorgesehenen Verschlusslasche ausgebildet ist. Dazu ist ein im Karton vorgebildeter Schlitz notwendig, so dass eine staubgeschützte Verpackung und ein einfaches Wiederverschließen nicht gewährleistet ist.

    [0010] Nachteilig bei allen aus dem Stand der Technik bekannten Schachteln ist ferner dass, sofern diese den mit der DE P 43 22 555 offenbarten Originalitätsverschluss aufweisen, der Aufhänger stets auf der dem Originalitätsverschluss gegenüberliegenden Seite der Faltschachtel vorhanden ist, d.h., im Bodenbereich der Faltschachtel, wenn es sich bei den erwähnten Faltschachteln um Faltschachteln mit einem einteiligen Zuschnitt handelt. Ein nachträgliches Ankleben eines Aufhängers an der Schachtel ist aus den oben angegebenen Gründen stets zu vermeiden.

    [0011] Weiter nachteilig ist, dass alle Faltschachtel aus dem Stand der Technik um einen Aufhänger und gleichzeitig eine Wiederverschließbarkeit zu gewährleisten unnötig viel Material verwenden.

    [0012] Faltschachtel werden als Verpackung und gleichzeitig als Werbeträger der darin zu verkaufenden Produkte verwendet. Die Verpackungskosten, zu denen neben der einfachen automatischen Befüllung und Verklebung auch die Materialkosten zählen, müssen möglichst gering sein.

    [0013] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Faltschachtel zu konzipieren, die sowohl eine stabile Aufhängelasche und einen wiederverschließbaren Verschluss aufweist als auch unter geringen Materialaufwand herstellbar ist. Des weiteren ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Faltschachtel bereit zu stellen, die mit Hilfe von Maschinen einfach und schnell aufgerichtet, befüllt und verschlossen werden kann und deren Faltzuschnitt samt integriertem Aufhänger und Verschluss aus einem einzigen Stück besteht.
    Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Faltschachtel mit Originalitätsverschluss bereit zu stellen, de ohne Aufhängelasche ausgestattet ist und eine Alternative zu den bekannten Faltschachteln darstellt, mit den Vorteilen einer nur geringen Materialverwertung und gleichzeitig ausreichender Stabilität.

    [0014] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre der Hauptansprüche 1 und 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei in den Unteransprüchen erläutert. Des weiteren umfasst die Erfindung die Stanzzuschnitte der erfindungsgemäßen Faltschachteln.

    [0015] Die erfindungsgemäße Faltschachtel umfasst eine vordere Seitenwand (Vorderwand), eine rückwärtige Seitenwand (Rückwand) sowie zwei Seitenwände, einen von zwei Bodenverschlusslaschen und zwei Staublaschen gebildeten Bodenverschluss, einen von einer bzw. zwei Verschlusslaschen und zwei Staublaschen gebildeten Verschluss, ggf. einen doppellagigen Aufhänger, gebildet durch Verkleben zweier Aufhängelaschen, enthaltend jeweils eine Aufhängevorrichtung. In der Ausführungsform mit Aufhängelasche ist eine Aufhängelasche in einer Ausführungsform oben an der vorderen oder rückwärtigen Seitenwand angelenkt und die korrespondierende Aufhängelasche an dieser Aufhängelasche angelenkt und durch Umklappen mit dieser verklebt. An einer der schmalen Seitenwände ist seitlich eine Einstecklasche angelenkt und in der breiten Seitenwand ist eine durch eine Perforation auszutrennender Bereich vorhanden, wobei die Einstecklasche mit dem perforierten Bereich außen oder innen verklebt ist.

    [0016] Die Erfindung betrifft eine hochkantstehende, bevorzugt mit einer angelenkten doppellagigen Eurolasche versehenden Falschachtel, die den Öffnungsbereich über die Einstecklasche seitlich entweder links oder rechts hinten bzw. vorn aufweist. Die Einstecklasche ist beim Klebeprozess im Faltschachtelwerk auf die Rückseiten- oder Vorderseitenfront der Faltschachtel im Bereich des perforierten Bereiches geklebt. Beim Erstöffnen der Faltschachtel, wird die Einstecklasche leicht in den Korpus eingedrückt. Dadurch wird der, mit der Einstecklasche verklebte, perforierte Bereich von der Rück- bzw. Vorderseite getrennt. Diese Verklebung dient als Originalitätsverschluss.
    Durch die Aufklebung der Laschenfläche aussen auf den Vorder- oder Rückseitenbereich der Faltschachtel, ist die später abgetrennte Originalitätsverschlussfläche nicht sichtbar unterhalb mit der Einstecklasche verklebt. Wobei nach dem Wiederverschließen für jeden Verbraucher sichtbar geworden ist, dass die Faltschachtel nicht mehr originalitätsverschlossen ist.

    [0017] Die Faltschachtel kann aber auch so gestaltet sein dass die perforierte Fläche nicht unterhalb der Einstecklasche miteinander verklebt ist, sondern die perforierte Fläche unter die Einstecklasche, d.h. innen, verklebt ist. Diese Variante hat den Vorteil, dass der unaufgebrochene Originalitätsverschluss, der perforierte Bereich, vor dem Erstöffnen klar sichtbar ist, der Diebstahlschutz klar erkennbar und ein Erstöffnen selbsterklärend ist.

    [0018] Beim W iederverschluss werden die an der Einstecklasche angelenkten Staublaschen und die vom Korpus abgetrennte Einstecklasche gemeinsam in die Faltschachtel eingeführt. Die Staublaschen besitzen an der einzusteckenden Seite bevorzugt abgerundete Kanten. Sie dienen zur besseren Einführung der Lasche in den Faltschachtel-Korpus.

    [0019] Die bevorzugte Faltschachtel mit Aufhängevorrichtung ist durch zwei unterschiedliche Ausführungsformen im Aufhängelaschenbereich aufgebaut.

    [0020] Die beiden verbundenen, umgelegten und miteinander verklebten Aufhängelaschen sind bevorzugt an der Längsseite einer Deckelfläche angelenkt. Die Deckelfläche bedeckt dabei die unter ihr liegende zweite Deckelfläche nur teilweise.

    [0021] Besonders materialsparend und vorteilhaft ist die Ausführungsform, wobei die eine Aufhängelasche anstelle direkt an der anderen Aufhängelasche angelenkt ist an der Verschlusslasche angelenkt ist.

    [0022] Dem Fachmann ist klar, dass miteinander verbundene Teile der Faltschachtel bevorzugt verklebt sind, wobei übliche Klebmaterialien zum Einsatz kommen können. Darüber hinaus können aber auch sonstige bekannte Verbundmittel eingesetzt werden.

    [0023] Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Faltschachtel werden anhand der Zeichnungen 1 bis 11 näher erläutert.
    Fig. 1
    zeigt den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform A mit Aufhängevorrichtung
    Fig. 2
    zeigt den Verschlussablauf bei der Verklebung der Faltschachtel
    Fig. 3
    zeigt die verklebte Faltschachtel mit dem aufgerichteten Aufhänger
    Fig. 4
    zeigt den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform B mit Aufhängevorrichtung
    Fig. 5
    zeigt die Falzfolge (Umlegetechnik) im Aufhängelaschenbereich
    Fig. 6
    zeigt den Ablauf, der zum Verschließen und Verkleben der Faltschachtel und der Laschen führt
    Fig. 7
    zeigt die Faltschachtel nach der Verleimung, beim maschinellen Aufrichten der doppelten Aufhängelasche
    Fig. 8
    zeigt das Wiederverschließen der Faltschachtel nach dem Erstöffnen, wobei die abgetrennte Aufbrechfläche unterhalb der Einstecklasche verklebt bleibt
    Fig. 9
    zeigt die Faltschachtel (A) mit untergeklebter Einsteckfläche (innen)
    Fig. 10
    zeigt den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform A ohne Aufhängevorrichtung
    Fig.11
    zeigt den Verschlussablauf bei der Verklebung der Faltschachtel ohne Aufhängevorrichtung


    [0024] Fig. 10 zeigt den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform A ohne Aufhängevorrichtung. Die Faltschachtel wird gebildet aus seitlich aneinander angelenkter vorderer Seitenwand (1), rückwärtiger Seitenwand (3) sowie zwei Seitenwänden (2, 4). Unten an die Seitenwände (1, 3) sind zwei Bodenverschlusslaschen (11, 31) und an die schmalen Seitenwände (2, 4) zwei Staublaschen (21, 41) angelenkt, die den Bodenverschluss (20) bilden.
    Die Bodenflächen (11, 31) werden nach dem Aufrichten der Faltschachtel miteinander verklebt, wobei die Flächen (21, 22) als Staubschutzlaschen dienen.
    Oben an die Seitenwand (1) sind zwei Verschlusslaschen (12, 32) und an die schmalen Seitenwände (2, 4) zwei Staublaschen (22, 42) angelenkt, die den Verschluss (30) bilden.

    [0025] Bevorzugt weisen die Staublaschen (42, 41) zur Seitenwand (1) hin abgerundete Kanten (411, 421) auf. Sie dienen zum besseren Einführen der Einstecklasche beim Wiederverschließen, wie entsprechend für die Faltschachtel mit Aufhänger Fig. 8 zeigt. Dadurch wird ein vereinfachtes Verschließen der Faltschachtel gewährleistet.

    [0026] Fig. 11 zeigt die Faltfolge der Verklebung des Verschlusses der Ausführungsform A. Zunächst wird die Verschlussfläche (12) nach innen geklappt, gegebenenfalls mit der Staublasche (22) verklebt (Ablauf 1.) und abschließend die Fläche (32) auf die unter ihr liegende eingeklappte Fläche (12) geklebt (Ablauf 2.).

    [0027] Fig. 1 zeigt den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform A mit Aufhängevorrichtung. Deren fertige Faltschachtel ist in Fig. 9 dargestellt.
    Die Faltschachtel wird gebildet aus seitlich aneinander angelenkter vorderer Seitenwand (1), rückwärtiger Seitenwand (3) sowie zwei Seitenwänden (2, 4). Unten an die Seitenwände (1, 3) sind zwei Bodenverschlusslaschen (11, 31) und an die schmalen Seitenwände (2, 4) zwei Staublaschen (21, 41) angelenkt, die den Bodenverschluss (20) bilden.
    Die Bodenflächen (11, 31) werden nach dem Aufrichten der Faltschachtel miteinander verklebt, wobei die Flächen (21, 22) als Staubschutzlaschen dienen.
    Oben an die Seitenwand (1) ist eine Verschlusslasche (12) und an die schmalen Seitenwände (2, 4) zwei Staublaschen (22, 42) angelenkt, die den Verschluss (30) bilden.

    [0028] Bevorzugt weisen die Staublaschen (42, 41) zur Seitenwand (1) hin abgerundete Kanten (411, 421) auf. Sie dienen zum besseren Einführen der Einstecklasche beim Wiederverschließen, wie Fig. 8 zeigt. Dadurch wird ein vereinfachtes Verschließen der Faltschachtel gewährleistet.
    Oben an der rückwärtigen Seitenwand (3) ist eine Aufhängelasche (33) über eine Deckellasche (32) angelenkt (Ausführungsform A). Die Aufhängelasche (33) kann aber auch direkt, d.h. ohne Deckellasche (32) an der Seitenwand (3) angelenkt sein.
    An die Aufhängelasche (33) ist die zweite Aufhängelasche (34) angelenkt, wobei jeweils eine Aufhängevorrichtung (37) vorhanden ist.
    Die beiden verbundenen, umgelegten und miteinander verklebten Aufhängelaschen (33, 34) sind an der Längsseite der Deckelfläche (32) angelenkt. Die Deckelfläche bedeckt die unter ihr liegende Verschlusslasche (12) nur teilweise, da der Aufhänger (50) wenn möglich mittig liegen sollte (Fig. 3). Bei sehr schmalen Faltschachteln ist es besser, wenn durch den Verklebungsprozess bedingt, die vordere Deckelfläche (32) etwas breiter als die Hälfte der Faltschachtelbreite angelegt ist, so dass der Aufhänger leicht versetzt von der Mitte sitzt. Bevorzugt weist die Deckelfläche (32) daher mindestens die halbe Breite, bevorzugt eine Breite im Bereich von 0,55 bis 0,6, der Verschlusslasche (12) auf.
    Man erhält dadurch den Aufhänger mittig (Breite 0,5 von Lasche (12)), am Rand der Seitenwand (1) (Breite ca. 1 von Lasche (12)) oder am Rand der Seitenwand (3) (Breite ca. 0,1 von Lasche (12). Ist die Breite der Deckellasche (32) identisch mit der Lasche (12) sitzt der Aufhänger in Verlängerung der Seitenwand (1). Ist die Breite der Deckelfläche (32) gleich 0 ergibt sich die Ausführungsform, das die Aufhängelasche (33) direkt an der Seitenwand (3) angelenkt ist und der Aufhänger demzufolge an der Seitenwand (3) positioniert ist.

    [0029] Fig. 2 zeigt die Faltfolge der Verklebung des Verschlusses der Ausführungsform A. Zunächst werden die Laschenflächen (33 + 34) verklebt (Ablauf 1.). Anschließend wird die Verschlussfläche (12) nach innen geklappt, gegebenenfalls mit der Staublasche (22) verklebt (Ablauf 2.) und abschließend die Fläche (32) auf die unter ihr liegende eingeklappte Fläche (12) geklebt (Ablauf 3.).

    [0030] Für den Fachmann naheliegend und selbsterklärend ist, dass die ausgeführten Beschreibungen für die vordere Seitenwand entsprechend für die rückwärtige Seitenwand gelten.

    [0031] An der Seitenwand (4) der erfindungsgemäßen Faltschachtel ist seitlich eine Einstecklasche (5) angelenkt und in der Seitenwand (1) ein durch eine Perforation (113) auszutrennender Bereich (13) vorhanden. Der Faltschachtelzuschnitt besitzt an seiner seitlichen Fläche (4) die Einstecklasche 5. Die Einstecklasche 5 wird im Verklebungsprozess im Faltschachtelwerk auf die, durch eine Perforation (113) von der Fläche (1) abtrennbare Fläche13 geklebt. Besonders materialsparend und vorteilhaft ist die Aufhängelaschenangliederung, wie sie in Fig. 4 bis 8 gezeigt wird.

    [0032] Dabei zeigt Fig. 4 den Faltschachtelzuschnitt der Ausführungsform B. Zum Unterschied zur Ausführungsform A (Fig. 1) ist die Aufhängelasche (34) anstelle an der Lasche (33) an der Verschlusslasche (12) angelenkt.

    [0033] Fig. 5, 6 und 7 zeigen die Verschlussabfolge. So ist der Laschenbereich so aufgebaut, dass durch den Klebeprozess im Kartonierer nach dem Befüllen von Produkten in die Faltschachtel, der Laschenbereich doppellagig geworden ist. Beim Verschließen in der Verpackungsanlage, wird wie Fig. 5 (1. Schritt) zeigt, zuerst die Laschenfläche (33) von dem Kartonierer nach außen umgelegt. Danach erfolgt die Umlegung der Verschlusslasche (12) und der daran angelenkten Aufhängelasche (34) (Fig. 6 2. Schritt). Abschließend wird die Lasche (33) aufgerichtet und mit der Lasche (34) zum Aufhänger (50) verklebt.

    [0034] Die rückwärtige Laschenfläche (33) muss von der ausgestanzten Form etwas kleiner in den Außenmaßen sein, damit ein Vorblitzen der rückwärtigen Laschenausstanzung nicht erfolgen kann. Das Aufhängeloch, auch Euroloch bezeichnete, sollte jedoch in der Kontur etwas größer geschnitten sein, um auch hier ein Vorblitzen zu vermeiden.

    [0035] Bei dieser Laschenkonstruktion ist der Ablauf, der zum Verschließen der Faltschachtel und zur Verklebung beider Aufhängelaschen führt, entscheidend.

    [0036] Das Öffnen der Faltschachtel wird, wie Fig. 8 zeigt, durch den Abriss der Fläche (13) über die mit ihr verklebten Lasche (5) hervorgerufen.

    [0037] Das Wiederverschließen erfolgt durch die gemeinsame Einführung der Einstecklasche (5) und der Staublaschen (41, 42).

    [0038] Durch den einfachen Faltschachtelaufbau wird bei beiden Faltschachtel-Varianten A und B die optimale Ausnutzung des Verpackungsmaterials, bei gleichzeitig einfacher Konfektionierung an den Herstellanlagen erreicht.

    [0039] Vorteilhafterweise kann der Zuschnitt im Faltschachtelwerk klebend so, verändert werden, dass die Fläche (13) nicht unterhalb der Fläche (5) geklebt worden ist, sondern die Fläche (5) wurde unter die Fläche (13) geklebt. D.h. die Lasche (5) kann aussen mit dem Bereich (13) verklebt werden oder von innen. Die letztere Variante hat den Vorteil, dass der unaufgebrochene Originalitätsverschluss vor dem Erstöffnen klar sichtbar ist, der Diebstahlschutz klar erkennbar und ein Erstöffnen selbsterklärend ist (Fig. 9).

    [0040] Durch die Integration des Aufhängers in den Faltschachtelzuschnitt der Faltschachtel wird die komplette Konfektionierung der Faltschachtel innerhalb eines Arbeitsganges ermöglicht. Ein nachträgliches und somit unnötiges aufwendiges Ankleben eines Aufhängers entfällt.

    [0041] Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist bis auf den Aufhänger und den vorgesehenen Verklebungsstellen einlagig ausgeführt und erfüllt damit das Gebot der Materialminimierung. Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist darüber hinaus maschinengängig, d.h. vollautomatisch aus einem Stanzzuschnitt zu verkleben. Auf diese Weise erhält man eine für die im Inneren der Faltschachtel befindlichen Produkte staubgeschützte und wiederverschließbare Verpackung.

    [0042] Vorder- und Rückseite der Faltschachtel bieten hervorragende Gestaltungsmöglichkeiten. Nach dem Aufrichten und Befüllen der Faltschachtel ist eine einfache Verklebung der Faltschachtel möglich. Durch diese Verklebung wird ein guter Staubschutz erhalten, so dass ein nachträglicher Volleinschlag oder eine zusätzliche Verpackung der Faltschachtel entfällt. Die Faltschachtel ist verklebt, staubgeschützt, originalverschlossen und wiederverschließbar; sie ist einfach handhabbar und variabel zu gestalten. Eine problemlose Verarbeitung ist möglich. Die Faltschachtel ist ferner umweltschonend und wird aus einem Faltzuschnitt unter einem Mindestmaterialverbrauch hergestellt.

    [0043] Der Aufhänger ist bevorzugt so angelenkt, dass eine mittige Aufhängung bei verschlossener, geklebter Verpackung gewährleistet ist. Das hat den Vorteil, dass bei Aufhängung der Faltschachtel im Regalsystem, eine einwandfreie Hängung der Faltschachtel möglich ist.

    [0044] Die erfindungsgemäße Faltschachtel ermöglicht das Aufhängen in Regalsystemen und eine seitliche Produktentnahme ohne den Aufhänger zu beschädigen.


    Ansprüche

    1. Wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel umfassend

    - eine Vorderwand (1), eine Rückwand (3) sowie zwei Seitenwänden (2, 4),

    - einen von zwei Bodenverschlusslaschen (11, 31) und zwei Staublaschen (21, 41) gebildeten Bodenverschluss (20),

    - einen von zwei Verschlusslaschen (12, 32) und zwei Staublaschen (22, 42) gebildeten Verschluss (30),

    dadurch gekennzeichnet, dass
    an einer Seitenwand (4) seitlich eine Einstecklasche (5) angelenkt ist und in der Vorderwand (1) ein durch eine Perforation (113) auszutrennender Bereich (13) vorhanden ist, wobei die Einstecklasche (5) mit dem perforierten Bereich (13) aussen oder innen verklebt ist.
     
    2. Wiederverschließbare, quaderförmige Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein doppellagiger Aufhänger (50), gebildet durch Verkleben zweier Aufhängelaschen (33, 34), enthaltend jeweils eine Aufhängevorrichtung (37), vorhanden ist und die Aufhängelasche (33) oben an der Vorder- (1) oder Rückwand (3) und die Aufhängelasche (34) an der Aufhängelasche (33) angelenkt ist.
     
    3. Faltschachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängelasche (33) über eine Deckellasche (32) oben an der Vorder- (1) oder Rückwand (3) angelenkt ist.
     
    4. Faltschachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängelasche (34) anstelle an der Lasche (33) an der Verschlusslasche (12) angelenkt ist.
     
    5. Faltschachtel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (32) mindestens die halbe Breite, bevorzugt eine Breite im Bereich von 0,55 bis 0,6, der Verschlusslasche (12) aufweist.
     
    6. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Staublaschen (42, 41) zur Vorderwand (1) hin abgerundete Kanten (411, 421) aufweisen.
     
    7. Stanzzuschnitt zur Herstellung einer wiederverschließbaren, quaderförmigen Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6.
     


    Claims

    1. Reclosable cuboid folding box comprising:

    - a front wall (1), a rear wall (3) and two side walls (2, 4),

    - a bottom closure (20) formed by two bottom-closing flaps (11, 31) and two dust flaps (21, 41),

    - a closure (30) formed by two closing flaps (12, 32) and two dust flaps (22, 42),

    characterized in that
    attached laterally to a side wall (4) is a tuck-in flap (5) and present in the front wall (1) there is a region (13) to be separated out by a perforation (113), the tuck-in flap (5) being bonded on the outside or inside to the perforated region (13).
     
    2. Reclosable cuboid folding box according to Claim 1, characterized in that, in addition, a double-layered hanger (50), formed by bonding together of two hanging flaps (33, 34), each containing a hanging device (37), is present, and the hanging flap (33) is attached to the top of the front (1) or rear wall (3) and the hanging flap (34) is attached to the hanging flap (33).
     
    3. Folding box according to Claim 2, characterized in that the hanging flap (33) is attached to the top of the front (1) or rear wall (3) by a lid flap (32).
     
    4. Folding box according to Claim 2, characterized in that the hanging flap (34) is attached, instead of to the flap (33), to the closing flap (12).
     
    5. Folding box according to Claim 3, characterized in that the flap (32) has a width at least half, preferably within the range 0.55 to 0.6 times, that of the closing flap (12).
     
    6. Folding box according to one of the previous claims, characterized in that the dust flaps (42, 41) have edges (411, 421) rounded in the direction of the front wall (1).
     
    7. Punched blank for the manufacture of a reclosable, cuboid folding box according to one of the previous claims 1 to 6.
     


    Revendications

    1. Boîte pliante parallélépipédique refermable, comprenant

    - une paroi avant (1), une paroi arrière (3) ainsi que deux parois latérales (2, 4),

    - une fermeture de fond (20) formée par deux volets de fermeture de fond (11, 31) et deux volets anti-poussière (21, 41),

    - une fermeture (30) formée par deux volets de fermeture (12, 32) et deux volets anti-poussière (22, 42),

    caractérisée en ce qu'
    un volet d'insertion (5) est articulé latéralement à une paroi latérale (4) et une région (13) à séparer par une perforation (113) est prévue dans la paroi avant (1), le volet d'insertion (5) étant collé à l'extérieur ou à l'intérieur à la région perforée (13).
     
    2. Boîte pliante parallélépipédique refermable selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'il est prévu en outre un moyen d'accrochage à deux couches (50), formé par collage de deux volets d'accrochage (33, 34) contenant à chaque fois un dispositif d'accrochage (37), et le volet d'accrochage (33) est articulé en haut à la paroi avant (1) ou la paroi arrière (3) et le volet d'accrochage (34) est articulé au volet d'accrochage (33).
     
    3. Boite pliante selon la revendication 2, caractérisée en ce que le volet d'accrochage (33) est articulé par le biais d'un volet de couvercle (32) en haut à la paroi avant (1) ou arrière (3).
     
    4. Boîte pliante selon la revendication 2, caractérisée en ce que le volet d'accrochage (34) est articulé au volet de fermeture (12) au lieu du volet (33).
     
    5. Boîte pliante selon la revendication 3, caractérisée en ce que le volet (32) présente au moins la moitié de la largeur, de préférence une largeur dans la plage de 0,55 à 0,6 fois la largeur du volet de fermeture (12).
     
    6. Boîte pliante selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les volets anti-poussière (42, 41) présentent des arêtes (411, 421) arrondies vers la paroi avant (1).
     
    7. Pièce estampée pour la fabrication d'une boite pliante parallélépipédique refermable selon l'une quelconque des revendications 1 à 6 ci-dessus.
     




    Zeichnung