[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausziehführung für Schubladen mit einer Korpusschiene,
einer Schubladenschiene und gegebenenfalls einer Mittelschiene, wobei die Ausziehführung
durch eine Einheit in ihrem geschlossenen Zustand gehalten wird, und wobei eine Tiefenverstellung
der Ausziehführung vorgesehen ist.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines bewegbaren
Möbelteils, insbesondere einer Schublade, Tür oder Klappe, oder dergleichen.
[0003] Ausziehführungen für Schubladen oder andere Möbelteile sind beispielsweise mit Touch-Latch
Systeme vorgesehen. Derartige Systeme dienen dazu, das Öffnen und/oder Schließen von
Schubladen, Türen, Klappen oder beliebigen anderen beweglichen Möbelteilen zu ermöglichen,
die beispielsweise aus ästhetischen Gründen keinen Griff aufweisen. Es sind Touch-Latch
Systeme mit einem Abdrücker und einer Verriegelungseinheit bekannt, wobei die Schublade
um eine vorgegebene Wegstrecke eingedrückt wird, dadurch wird die Verriegelungseinheit
entriegelt, und anschließend durch einen Energiespeichermechanismus des Abdrückers
ausgefahren.
[0004] Es ist auch bei Schubladen und deren Teilen wie z.B. der Ausziehführung bekannt,
dass eine Tiefenverstellung des beweglichen Möbelteils vorhanden ist. Zum Beispiel
soll der Spalt zwischen Frontblende der Schublade und vorderer Kante des Möbelkorpus
einstellbar sein, um Teile- und Montagetoleranzen auszugleichen.
[0005] Bekannte Vorrichtungen dienen dazu, das Öffnen und Schließen von Schubladen, Türen,
Klappen oder beliebigen anderen bewegbaren Möbelteilen zu ermöglichen, die beispielsweise
mit einem Touch-Latch Beschlag versehen sind, wobei die Schublade um eine vorgegebene
Wegstrecke eingedrückt wird und anschließend durch einen Mechanismus mit Energiespeicher
ausgefahren wird.
[0006] Nachteil beim Stand der Technik ist es, dass diese Vorrichtungen einen relativ großen
Auslöseweg benötigen und insbesondere nicht von einem beliebigen Druckpunkt auf einer
Schubladenfront oder einer Tür, usw... mit überall gleich bleibenden kurzen Auslösewegen
und mit denselben Kräften ausgelöst und verriegelt werden können.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, die Funktion der Einheit zur Bestimmung der Schließposition
sicherzustellen, insbesondere eine verbesserte Tiefenverstelleinrichtung für eine
Ausziehführung für Schubladen zu ermöglichen, wobei eine Einheit zur Bestimmung der
Schließposition der Ausziehführung vorhanden ist. Die Tiefenverstelleinrichtung soll
leicht einstellbar bzw. flexibel für unterschiedlich ausgestaltete Schubladen einsetzbar
sein.
[0008] Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen
eines bewegbaren Möbelteils oder dergleichen anzugeben, die ein Öffnen und Schließen
des bewegbaren Möbelteils durch manuelle Betätigung an einer beliebigen Stelle dieses
Möbelteils mit geringem Öffnungs- und Schließdruck und geringem Auslöseweg ermöglicht,
wobei der Öffnungsweg des bewegbaren Möbelteils relativ groß ist. Dazu soll die Lösung
kostengünstig sein und bei Bedarf vom Möbelhersteller leicht an die Breite des Möbelteils
angepasst werden können.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die in den unabhängigen Ansprüchen
1 und 14 angegebenen Merkmale.
[0010] Die Erfindung geht zunächst aus von einer Ausziehführung für Schubladen, wobei die
Ausziehführung eine Korpusschiene, eine Schubladenschiene und gegebenenfalls eine
Mittelschiene aufweist, wobei eine Einheit vorhanden ist, die die Schließposition
der Ausziehführung bzw. der Schublade bestimmt, und die mittelbar oder unmittelbar
an der Ausziehführung wirkt, und wobei eine Tiefenverstellung für die Ausziehführung
bzw. die Schublade vorgesehen ist. Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin,
dass mindestens ein Haltemittel in die Einheit zeitweilig eingreift, wobei das Haltemittel
und/oder die Einheit in der Tiefe der Ausziehführung und/oder in der Höhe und/oder
seitwärts verstellbar ist.
[0011] Erfindungsgemäß wird damit die Funktion der Einheit zur Bestimmung der Schließposition
vorteilhaft sichergestellt.
[0012] Mit dem verstellbaren Haltemittel bzw. der Einheit wird ein Funktionsteil bereitgestellt,
mit dessen verstellung die Schließposition der Schublade so beeinflussbar ist, dass
eine Vielzahl von in der Praxis auftretenden Einflussgrößen für ein sicheres Erreichen
und wieder Lösen der Schließposition berücksichtigt werden können. Das Haltemittel
bzw. die Einheit kann z.B. stufenlos bzw. feinstufig verstellt werden, insbesondere
wenigstens entlang einer räumlichen Achse oder auch entlang zwei oder drei zueinander
orthogonal stehender Raumachsen. Durch das einstellbare Haltemittel bzw. die Einheit
kann z.B. mit nur einem Bauteil die Schließfunktion optimal justiert werden. Bei der
Verstellmöglichkeit des Haltemittels muss z.B. die Einheit selbst nicht verstellt
werden. Dies kann vorteilhaft sein wenn, die Einheit z.B. mehrteilig bzw. komplex
aufgebaut ist bzw. mehrere Anbringstellen aufweist. Wenn nur das Haltemittel verstellbar
ist, kann es beispielsweise vorteilhaft sein, wenn das Haltemittel im Vergleich zur
Einheit deutlich kleiner bzw. einfacher konzipiert zum Beispiel einstückig ist, z.B.
in Form eines Eingreifstiftes. Grundsätzlich können das Haltemittel und die Einheit
auch beide verstellbar sein.
[0013] Insbesondere kann in der Schließposition ein sicheres Eingreifen des Haltemittels
in die Einheit gewährleistet werden, auch wenn das Haltemittel bzw. die Einheit durch
zum Beispiel Montage- oder Fertigungstoleranzen keine bzw. keine exakt passende Schließposition
der Schublade in einem Korpus nach der Erstmontage erreicht wird. Das vorgeschlagene
Haltemittel ist insbesondere für unterschiedliche Möbel bzw. für verschiedene Anbringsituation
der Einheit bzw. des Haltemittels selbst in seiner Raumposition bzw. Ausrichtung nahezu
beliebig einstellbar. Insbesondere kann in unterschiedlichen Richtungen das Haltemittel
exakt in eine gewünschte Idealposition gebracht werden und fixiert gehalten werden.
Hierzu sind ggf. entsprechende Sicherungen vorzusehen. Die Einheit umfasst insbesondere
eine lösbare Arretierungs- bzw. Verriegelungseinheit, mit welcher bei geschlossener
Schublade deren Position exakt festgelegt ist. Dies Verriegelungseinheit kann beispielsweise
Teil einer so genannten Touch-Latch Anordnung sein. Das Haltemittel kann an unterschiedlichen
Stellen an der Schublade oder dem Korpus bzw. an daran vorgesehene Teilen positioniert
werden.
[0014] Erfindungsgemäß ist das Haltemittel zeitweilig mit der Einheit in Eingriff bzw. in
einer Verriegelungs- bzw. Arretierposition, so dass das die Schublade fixiert gegenüber
dem Korpus gehalten wird. In der Regel wird das Haltemittel nur im Schließzustand
in Eingriff mit der Einheit sein. Erst nach einer definierten Entriegelungsaktion
kann das Haltemittel aus dem Eingriff mit' der Einheit getrennt werden, womit die
Schublade aus der Schließposition wegbewegbär ist.
[0015] Mit dem Haltemittel sind unterschiedliche insbesondere mechanische Eingriffmechanismen
mit der Einheit denkbar. Beispielsweise kann das Haltemittel an der Schublade angeordnet
sein, das nach der Entriegelung der geschlossenen Schublade mit der Schublade beispielsweise
in Öffnungsrichtung mitbewegt wird. Beim Schließen der Schublade wird das Haltemittel
wieder in einen Eingriff mit der Einheit gebracht und verbleibt in Eingriff mit der
Einheit, solange die Schublade nicht entriegelt wird bzw. geschlossen bleibt.
[0016] Unter der Verstellung in der Tiefe der Ausziehführung ist insbesondere die Verstellung
in bzw. gegen Öffnungs- bzw. Auszugsrichtung der Schublade bzw. in Längserstreckung
der Ausziehführung bzw. einer der Schienen der Ausziehführung zu verstehen.
[0017] In einer Ausführungsform ist die Ausziehführung mit einem Touch-Latch System vorgesehen,
welches mindestens einen Abdrücker und eine Verriegelungseinheit beinhaltet, die baulich
getrennt oder zusammenhängend ausgeführt sein können.
[0018] Der Abdrücker ist beispielsweise am vorderen Ende der Ausziehführung angeordnet,
er wirkt also zwischen zwei der Führungsschienen. Es kann nur ein Abdrücker pro Schublade
vorhanden sein, oder einer pro Ausziehführung.
[0019] Die Verriegelungseinheit ist vorzugsweise am Möbelkorpus, bzw. am feststehenden Möbelteil,
befestigt, wobei zwei Elemente, jeweils an einer Seite des Korpus, über mindestens
ein Kraftübertragungsmittel im wesentlichen spielfrei verbunden sind. Mindestens ein
Element beinhaltet einen Verriegelungsmechanismus, beispielsweise eine Herzkurve.
[0020] Es ist auch vorstellbar, dass die Verriegelungseinheit nur aus einem Element mit
Verriegelungsmechanismus besteht. Z.B. für schmale Schubladen ist es ausreichend,
die Öffnung der Schublade ist beim Drücken auf irgendeiner Stelle der Frontblende
trotzdem gewährleistet.
[0021] Eines dieser Element wirkt bzw. diese Elemente wirken zeitweilig, hier im geschlossenen
Zustand, mit jeweils einem Haltemittel mittelbar oder unmittelbar am hinteren Ende
der Schubladenschiene. Um eine Verstellung des Frontspalts zwischen Frontblende und
Möbelkorpus zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn das bzw. die Haltemittel in Längsrichtung
der Ausziehführung verstellbar ist bzw. sind, damit die geschlossene Position der
Schublade und dadurch der Frontblende eingestellt werden kann.
[0022] Das Haltemittel ist vorzugsweise mit einem an sich bekannten Betätigungsmittel verstellbar,
wie z.B. einem Exzenter, einer Schneckenschraube, einer Schraube mit Schraubenachse
in Verstellrichtung, einem Gewindespindel, einem Zahnrad und dergleichen. Dieses Betätigungsmittel,
ggf. mehrere Betätigungsmittel, ist so ausgebildet, dass die Tiefenverstellung und/oder
die Höhenverstellung und/oder die Verstellung seitwärts z.B. werkzeuglos oder mit
einem Standard-Werkzeug, wie einem Schraubenzieher, durch dieses Betätigungsmittel.erfolgt,
weil es z.B. haptisch entsprechend ausgebildet ist.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform lagert das Betätigungsmittel, insbesondere wenn das Haltemittel
an einem Verstellteil vorgesehen ist, in einem an der Schubladehschiene und/oder an
der Schublade vorgesehenen Träger und verschiebt über eine quer zur Verschiebungsrichtung
angeordnete Aussparung, z.B. als Langloch ausgebildet, ein Verstellteil. Es ist auch
vorstellbar, dass das Betätigungsmittel im Verstellteil lagert und sich mit diesem
relativ zur Schubladenschiene verschiebt. Der Träger hat vorzugsweise ein der Schiene
angepasstes Profil, hier U-förmig, und bildet eine Führung für die Längsverstellung
des Verstellteiles.
[0024] Bevorzugt ist die Einheit als eine Verriegelungseinheit ausgebildet.
[0025] Die Einheit kann zudem als Schließautomatik, Dämpfer, Abdrücker, Kindersicherung,
Wechselschließsystem, Sperrsystem oder Vorrichtung zum beidseitigen Öffnen einer Schublade
wirken. Das Haltemittel ist am Verstellteil vorgesehen, so dass eine Verstellung des
Verstellteiles eine gleich wirkende Verstellung des Haltemittels erzeugt.
[0026] Der Träger ist mit der Schubladenschiene und/oder der Schublade fest verbunden, beispielsweise
verschweißt. Er könnte in einer anderen Ausführungsform einstückig mit der Führungsschiene
ausgebildet sein.
[0027] Es ist vorteilhaft, wenn das Haltemittel jeder Ausziehführung unabhängig vom anderen
Haltemittel der anderen Ausziehführung verstellbar ist, damit eine schräge Lage der
Frontblende auch korrigiert werden kann.
[0028] Es kann auch vorgesehen sein, dass nur ein Haltemittel verstellbar ist oder dass
beide Haltemittel gekoppelt sind und gleichzeitig durch eine einzige Verstellvorrichtung
verstellt werden.
[0029] Es ist nicht auszuschließen, dass eine solche Tiefenverstellung für andere Elemente,
die die Schließposition der Ausziehführung bzw. der Schublade bestimmen, anwendbar
wäre. Solche Elemente sind beispielsweise Schließautomatiken, Dämpfer, Abdrücker,
Sperrsysteme, Wechselschließsysteme, Kindersicherungen, Vorrichtungen zum beidseitigen
Öffnen einer Schublade, usw...
[0030] Bevorzugt ist das Haltemittel von den Führungsschienen getrennt an der Schublade
angebracht. Prinzipiell kann das Haltemittel an einer beliebigen Stelle an der Schublade
bzw. getrennt von der Ausziehführung positioniert sein. Beispielsweise ist die Anbringung
der Haltemittel an einem Front-, Boden-, Seiten- oder Rückenteil der Schublade denkbar.
Damit kann die Positionierung des Haltemittels besonders flexibel vorgenommen werden.
Die Anbringung des Haltemittels kann auch in Kantenbereichen bzw. im Bereich benachbarter
Teile der Schublade angebracht sein, z.B. an einer Rückseite und gleichzeitig an einem
Seiten- bzw. Bodenteil der Schublade.
[0031] Es ist überdies vorteilhaft, dass das Haltemittel an einer Rückwand der Schublade
angeordnet ist bzw. einem rückwärtigen Bereich der Schublade. Die Anbringung des Haltemittels
an der Schubladenrückwand bzw. an benachbart angrenzenden Abschnitten eines rückwärtigen
Endbereichs eines Schubladenbodens oder einer Schubladenseitenwand kann z.B. aus Konstruktionsgründen
vorteilhaft sein. Beispielsweise kann die Schublade an Stellen von dem Haltemittel
frei bleiben, z.B. in einem Bereich eines Schubladenbodens, wenn z.B. unterhalb der
untersten Schublade in einem Möbel kein geeigneter Bauraum zur Verfügung steht. Dann
kann es z.B. vorteilhaft sein wenn das Haltemittel bzw. die Verriegelungseinheit weiter
oben insbesondere in einem rückwärtigen Bereich der Schublade bzw. eines feststehenden
Möbelkorpus positioniert wird. Außerdem ist im Bereich der Rückwand der Schublade
bzw. in einem hinteren Bereich des feststehenden Möbelteils das Haltemittel bzw. die
Verriegelungseinheit besonders einfach zu montieren. Zum Beispiel kann das Haltemittel
auf diese Weise besonders vorteilhaft mit entsprechenden Abschnitten der Verriegelungseinheit
zusammenwirken, die an einem hinteren Teil des feststehenden Möbelteils angeordnet
ist.
[0032] Vorteilhafterweise ist das Haltemittel an der Rückwand bzw. einem rückwärtigen Bereich
der Schublade angebracht und in der Tiefe der Ausziehführung und/oder in der Höhe
und/oder seitwärts einstellbar. Damit kann das Haltemittel exakt in einer gewünschten
Anbringposition festgelegt werden. Insbesondere bei einer Anbringung des Haltemittels
an Holzschubladen ist dies vorteilhaft. Denn insbesondere bei Holzschubladen ist eine
Toleranzkette nicht auszuschließen, durch welche die Anbringposition des Haltemittels
an der Schublade eine Nachjustierung notwenig macht. Insbesondere kann eine größere
Toleranzkette auftreten, wenn das Haltemittel nicht an der Führung, sondern an der
Schublade angebracht ist. Die Anbringposition wird zum Beispiel durch vorgefertigte
Anbringlöcher in der Holzschublade bestimmt, deren Abweichungen von einer Idealposition
besonders bei Holzschubladen merklich sind. Die Nachjustierbarkeit ist insbesondere
im Hinblick auf einen passenden Eingriff des Haltemittels in die Einheit und ein Erreichen
der Verriegelungsstellung zueinander notwendig, womit diese exakt miteinander den
Schließzustand der Schublade definieren.
[0033] In einer überdies bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gegenstandes
weisen die Höhen- und/oder Seitenverstellmittel ein Anbringelement mit Langloch auf,
durch welches ein Befestigungselement durchgreifen kann. Mit dieser Anordnung kann
die Höhen- bzw. Seitenverstellung besonders einfach realisiert werden.
[0034] Besonders bevorzugt ist es, dass die Tiefen- und/oder Höhen- und/oder Seitenverstellmittel
einen Exzenter, eine Schneckenschraube, eine Schraube, eine Gewindespindel oder ein
Zahnrad umfassen. Mit diesen Anordnungen kann insbesondere stufenlos bzw. auf engstem
Raum eine Verstellung der Höhen- bzw. Seitenposition der Haltemittel realisiert werden.
[0035] Die Erfindung betrifft außerdem eine Schublade mit mindestens einer Ausziehführung,
wie oben beschrieben. Die Einheit kann zum Beispiel an einem Korpus bzw. an der Rückwand
bzw. am rückwärtigen Bereich der Schublade befestigt sein.
[0036] Insbesondere ist je eine Ausziehführung pro Seite der Schublade angeordnet und jedes
Haltemittel ist unabhängig vom anderen verstellbar.
[0037] Außerdem können zwei über mindestens ein Kraftübertragungsmittel im Wesentlichen
spielfrei verbundenen Einheiten am Korpus befestigt sein und jeweils an einem Haltemittel
jeder Ausziehführung zeitweilig eingreifen.
[0038] Im folgenden wird die Erfindung anhand unterschiedlicher teils schematisiert gezeigter
Ausführungsformen näher beschrieben, die jedoch nur beispielhaft, nicht aber einschränkend
aufzufassen sind.
[0039] Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht schräg von oben von einem Möbelkorpus mit einer offenen
Schublade,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht schräg von hinten von einem Möbelkorpus mit einer Schublade,
- Figur 3
- eine Detailansicht einer Ausziehführung mit Verriegelungseinheit und Tiefenverstellung,
- Figur 4
- eine Explosionsansicht einer Detailansicht der Tiefenverstellungsvorrichtung an der
Schubladenschiene,
- Figur 5
- eine Detailansicht der Verriegelungseinheit,
- Figur 6
- eine Seitenansicht einer Detailansicht der verriegelten Schubladenschiene,
- Figur 7
- eine Seitenansicht einer Detailansicht der entriegelten Schubladenschiene, wobei die
Tiefeneinstellung der Schiene in einer ersten Position gezeigt ist,
- Figur 8
- eine Seitenansicht einer Schubladenschiene, wie in Figur 7, wobei die Tiefeneinstellung
der Schiene in einer zweiten Position gezeigt ist,
- Figur 9
- eine Seitenansicht einer Schubladenschiene, wie in Figur 7, wobei die Tiefeneinstellung
der Schiene in einer dritten Position gezeigt ist,
- Figur 10
- eine Schubladenschiene perspektivisch mit einer erfindungsgemäßen Haltemittelanordnung,
- Figur 11
- eine Draufsicht auf das hintere Ende der Schubladenschiene mit der Haltemittelanordnung
gemäß Figur 10,
- Figur 12
- einen Ausschnitt des hinteren Endabschnitts der Schubladenschiene mit der Haltemittelanordnung
von Figur 10 in Seitenansicht,
- Figur 13
- perspektivisch eine weitere Anbringsituation der Haltemittel an einer Schublade in
geöffneter Position der Schublade,
- Figur 14
- die Anordnung gemäß Figur 13 bei geschlossener Position der Schublade,
- Figur 15
- eine perspektivische Detailansicht eines im hinteren Bereich einer Schublade angebrachten
Haltemittels,
- Figur 16
- die Anordnung gemäß Figur 15 unter Weglassung von Befestigungselementen.
[0040] In den Figuren wurden teilweise die gleichen Bezugszeichen für entsprechende Bauteile
unterschiedlicher Ausführungsbeispiele verwendet.
[0041] Die Figur 1 zeigt ein Möbelstück, welches ein Möbelkorpus 3 und eine darin beweglich
geführte Schublade 2 umfasst. Die im unteren Bereich des Möbelkorpus 3 angeordnete
Schublade 2 ist im geöffneten Zustand dargestellt. Eine Ausziehführung 1 ist zwischen
dem Möbelkorpus 3 und der Schublade 2 befestigt, damit die Schublade 2 gegenüber dem
Möbelkorpus 3 verschiebbar ist. Die Ausziehschiene 1 besteht aus einer Korpusschiene
4, über Korpuswinkel 7 am Möbelkorpus 3 befestigt, einer Mittelschiene 5 und einer
Schubladenschiene 6, auf der die Schublade 2 befestigt wird.
[0042] Die Frontblende 8 der Schublade 2 weist keinen Griff auf, so dass die Öffnung der
Schublade 2 mit einem Touch-Latch Prinzip funktioniert. Die Schublade 2 wird vom Bediener
gedrückt, die Schublade 2 wird von einer Verriegelungseinheit 14 (in Figur 2 dargestellt)
entriegelt und von einem geladenen Energiespeicher bzw. Abdrücker (hier nicht dargestellt,
könnte z.B. am vorderen Ende der Schubladenschiene angeordnet sein und gegen einen
Anschlag an der Korpusschiene stoßen) herausgefahren.
[0043] Im oberen Bereich des Möbelkorpus 3 ist eine andere Ausziehführung 1 angeordnet,
auf der eine weitere Schublade eingebracht werden kann.
[0044] Die Figur 2 zeigt ein anderes Möbelstück, auch mit einem Möbelkorpus 3 und einer
Schublade 2, wobei die Verriegelungseinheit 14 ersichtlich ist. Diese Verriegelungseinheit
14 bestimmt u.a. die Position der geschlossenen Schublade 2, d.h. die Position der
Frontblende 8 gegenüber die vordere Kante des Möbelkorpus 3. Der Abstand zwischen
diesen zwei Elementen soll einstellbar sein, z.B. damit der Drückweg, um den Öffnungsvorgang
auszulösen, in der Tiefe eingestellt werden kann; oder z.B. damit die Position mehrerer
in einem Möbelkorpus übereinander liegenden Frontblenden ausgeglichen werden kann.
[0045] Die Verriegelungseinheit 14 ist im hinteren Bereich des Möbelkorpus 3 befestigt,
hinter der Rückwand 9 der Schublade 2 bzw. deren rückwärtigen Bereich. Der rückwärtige
Bereich der Schublade 2 umfasst insbesondere auch hintere Schmalseiten des Schubladenbodens
und der Schubladenseitenteile, die z.B. nahezu bündig mit der Rückwand 9 sind. Es
wäre nicht auszuschließen, diese Verriegelungseinheit 14 mittelbar am Möbelkorpus
3 zu befestigen, z.B. am Korpuswinkel 7 oder an der Korpusschiene 4.
[0046] Die Figur 3 zeigt ein Teil der Elemente der Figur 2 : die Verriegelungseinheit 14,
sowie den hinteren Teil der Schubladenschiene 6 mit der Tiefenverstellvorrichtung.
[0047] Die Figuren 4 bzw. 5 zeigen das hintere Ende der Schubladenschiene 6 mit der Tiefenverstellvorrichtung
bzw. die Verriegelungseinheit 14, wobei die Verbindungsstange 16 in ihrer Mitte geschnitten
wurde.
[0048] Die verriegelungseinheit 14 besteht aus zwei Elementen, die im wesentlichen spielfrei
über eine Verbindungsstange 16 verbunden sind. Jedes Element weist ein Gehäuse 15
auf, das am Möbelkorpus 3 befestigt wird. In jedem Gehäuse 15 ist ein Hebel 18 drehbar
gelagert, der in die Schubladenschiene 6 zeitweilig eingreift. Der bzw. die Hebel
18 ist bzw. sind über die Drehlager 22 und 23 mit der Verbindungsstange 16 verbunden.
[0049] Auf einer Seite ist ein Hebel 18 in einer an sich bekannten Herzkurve 17 gesteuert.
Dies bildet den Verriegelungsmechanismus. Um Fehlauslösungen zu vermeiden, ist es
vorteilhaft, wenn nur eine Seite der Einheit 14 einen Verriegelungsmechanismus aufweist.
Die andere Seite der Einheit 14 wirkt nur als Fangelement mit dem Hebel 18 und als
Auslöser, wenn die Frontblende 8 auf der Verriegelungsmechanismus gegenüberliegenden
Seite eingedrückt wird.
[0050] Die Tiefenverstellvorrichtung besteht aus einem Betätigungsmittel, hier dem Exzenter
10, der in einem Loch 20 des Trägers 11 lagert und verschiebt über ein quer zur Verschiebungsrichtung
angeordnetes Langloch 21 das Verstellteil 12, das wiederum ein Haltemittel, hier den
Stift 13, trägt. Der Stift 13 wird jeweils vom Hebel 18 der Verriegelungseinheit 14
gefangen, hier von der Ausnehmung 19 des Hebels 18. Dadurch werden die Schubladenschiene
6 und die Schublade 2 in ihrer geschlossenen Position gehalten.
[0051] Der Exzenter 10 weist ein Verstellrad 10a, das vom Bediener von Hand bzw. werkzeuglos
für die Tiefenverstellung gedreht wird, sowie eine Scheibe 10b und ein Bolzen 10c
auf. Der Bolzen 10c verschiebt sich durch die Verstellung innerhalb des Langloches
21 des Verstellteiles 12. Die Scheibe 10b hält den Bolzen 10c mit dem Verstellrad
10a.
[0052] Der Träger 11 ist hier mit der Schubladenschiene 6 verschweißt und weist ein U-Profil
auf. Er hat ein ähnliches Profil wie die Schubladenschiene 6 oder ein Teil des Profils
der Schubladenschiene. Der Träger 11 mit einem solchen Profil bildet eine Führung
für die Längsverstellung des Verstellteiles 12, das auch ein U-Profil aufweist.
[0053] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine Seitenansicht des hinteren Teiles der Schubladenschiene
6 mit einem Teil der Verriegelungseinheit, hier ein Gehäuse 15 mit dem Hebel 18.
[0054] In Figur 6 ist die geschlossene verriegelte Position gezeigt. Der Stift 13 ist vom
Hebel 18 gefangen und lagert in der Ausnehmung 19 des Hebels 18. Der Verriegelungsmechanismus
mit der Herzkurve ist hier und in Figur 7 nicht gezeigt.
[0055] In Figur 7 ist die entriegelte Position gezeigt, wobei die Schubladenschiene 6 am
Anfang des Öffnungsvorganges oder kurz vor dem Ende des Schließvorganges dargestellt
ist. Der Stift 13 ist frei, der Hebel 18 ist um das Drehlager 22 geschwenkt.
[0056] In Figuren 7 bis 9 sind verschiedene Tiefeneinstellungen gezeigt, wobei in Figuren
8 und 9 nur das Ende der Schubladenschiene 6 mit der Verstellvorrichtung dargestellt
sind. Wenn das Betätigungsmittel, hier der Exzenter 10, gedreht wird, ändert sich
der Spalt X zwischen dem Verstellteil 12 und der hinteren Kante der Schubladenschiene
6. Von der theoretisch neutralen Position, in Figur 7 mit einer Spalt X1 dargestellt,
ist eine Tiefenverstellung von ca. +/-3mm möglich. In Figur 8 ist der Spalt X2 sehr
klein, im Gegensatz zu Figur 9, wobei ein großer Spalt X3 vorhanden ist.
[0057] Figur 10 zeigt eine alternative Anordnung der Haltemittel, an einem hinteren Endabschnitt
einer Schubladenschiene 6. An der Schubladenschiene 6 ist ein Träger 11 mit Exzenter
10 und Stift 13 angeordnet. Über den Exzenter 10 kann, wie weiter oben beschrieben
ist, der Stift 13 in Richtung der Tiefe der Schubladenschiene 6 bzw. in deren Längserstreckung
verstellt werden.
[0058] Außerdem wie insbesondere Figur 11 und 12 zeigt, ist der Stift 13 über eine Exzenteranordnung
34 in der Höhe bzw. in vertikaler Richtung verstellbar. Prinzipiell sind eine Vielzahl
weiterer Möglichkeiten für die Höhenverstellung insbesondere des Stiftes 13 denkbar.
Die Höhenverstellbarkeit des Stiftes 13 ist in Figur 11 durch den Pfeil P3 schematisch
dargestellt.
[0059] Figur 13 zeigt eine alternative Anordnung bzw. Anbringung eines Haltemittels an einer
Schublade 2, hier an deren Rückwand 9 bzw. rückwärtigem Bereich. Die beispielsweise
aus Holz gefertigte Schublade 2 ist in einem Möbelkorpus 3 (ohne Rückwand gezeigt)
über eine Schubladenschiene 6 einer Ausziehführung verfahrbar aufgenommen und im etwas
geöffneten Zustand gegenüber dem Möbelkorpus dargestellt. An einer Seitenwand 3a des
Möbelkorpus 3 ist über ein Gehäuse 15 eine Verriegelungseinheit 14 befestigt, wobei
zum besseren verständnis keine Befestigungsschrauben oder dergleichen zur Anbringung
des Gehäuses 15 an der Seitenwand 3a gezeigt sind. Die Verriegelungseinheit 14 entspricht
im Wesentlichen der Verriegelungseinheit 14 aus den Figuren 3 bzw. 5 und ist nur teilweise
gezeigt. Der in Figur 13 dargestellte Möbelkorpus 3, die Schublade 2 bzw. die Verriegelungseinheit
14 sind in Längsrichtung der Schublade 2 bzw. parallel zur Seitenwand 3a geschnitten
dargestellt.
[0060] Im Unterschied zu der Ausführungsform der Haltemittelanordnung gemäß der Figuren
1 bis 12 ist in den Figuren 13 bis 16 ein Träger 11 mit einem Verstellteil 12 und
einem Exzenter 10 an der Rückwand 9 bzw. einem rückwärtigen Bereich der Schublade
2 befestigt. Hierfür ist der Träger 11 beispielsweise über eine Halteplatte 24 an
der Rückwand 9 bzw. einem rückwärtigen Bereich der Schublade 2 fest angebracht. Die
Verbindung der Halteplatte 24 erfolgt über nicht dargestellte Verbindungsmittel bzw.
Schrauben, wobei für die Anbringung an der Rückwand 9 bzw. einem rückwärtigen Bereich
der Schublade 2 die Halteplatte 24 über entsprechende Anbringlöcher 25, 26 verfügt.
Im gezeigten Beispiel ist die Halteplatte 24 beispielsweise über zwei Rundlöcher 25
bzw. zwei Langlöcher 26 mit der Rückseite 9 mittels entsprechender z.B. Schrauben
verbindbar. Die Anbringung kann über mehrere bzw. alle Löcher 25, 26 oder nur über
einzelne Löcher z.B. über ein Langloch 26 oder beide Langlöcher 26 erfolgen.
[0061] Die Langlöcher 26 sind dazu vorgesehen bzw. so ausgestaltet, dass die Halteplatte
24 in ihrer Anbringposition und damit die Haltemittel bzw. hier ein Stift 13 in vertikaler
Richtung gemäß Pfeil P1 (siehe Figur 14) bzw. in der Höhe an der Rückwand 9 bzw. einem
rückwärtigen Bereich der Schublade 2 verstellbar bzw. in unterschiedlichen Positionen
festlegbar ist. Dazu sind zum Beispiel in der Rückwand 9 bzw. einem rückwärtigen Bereich
der Schublade 2 vorgefertigte Bohrungen für Befestigungsmittel ausgebildet, deren
Position von einer idealen Position abweichen kann.
[0062] Sind die Schrauben für die Höhen- bzw. Seitenverstellung selbsthemmend, kann nur
ein Langloch jeweils für die Höhen- bzw. Seitenverstellung ausreichend sein. Andernfalls
können jeweils für jede Richtungsverstellung zwei Langlöcher notwendig sein, von denen
eines für eine Fixierschraube und eines für eine Stellschraube vorgesehen ist, wodurch
der Verstellvorgang einfacher möglich ist.
[0063] Figur 14 zeigt die Anordnung gemäß Figur 13 bei vollständig geschlossener und verriegelter
Schublade 2, wobei sich der Stift 13 mit der Verriegelungseinheit 14 in einem Verriegelungszustand
befindet, darin z.B. eingreift, und damit eine gesicherte Schließposition der Schublade
2 gegenüber dem Korpus 3'definiert ist. Mit der Anordnung gemäß Figur 13 und 14 kann
über den Exzenter 10 und über die Langlöcher 26 mit den nicht dargestellten z.B. Befestigungsschrauben
der Stift 13 in der Tiefe der Schubladenschiene 6 und in der Höhe gemäß Pfeil P1 verstellt
bzw. justiert werden. Eine Seitenverstellung zum Beispiel über weitere Langlöcher
in der Halteplatte 24 ist bei den Ausführungsbeispielen gemäß Figur 13, 14 nicht vorgesehen.
[0064] Figur 15 und Figur 16 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Anbringung der Haltemittel
bzw. des Stifts 13 bzw. des Trägers 11 mit einem Verstellteil 12 und einem Exzenter
10 im Bereich einer Rückwand 9 bzw. einem rückwärtigen Teil der Schublade 2, die in
einem Möbelkorpus 3 aufgenommen ist. Eine Verriegelungseinheit ist nicht dargestellt
an dem ausschnittsweise gezeigten Möbelkorpus 3.
[0065] Die Anordnung gemäß Figur 15 und 16 umfasst ebenfalls eine an der Schublade befestigbare
Halteplatte 27, an welcher der davon trennbare Träger 11 horizontal versetzbar anbringbar
ist. Die Halteplatte 27 kann über zwei Langlöcher 28 in unterschiedlichen Anbringpositionen
in vertikaler Richtung bzw. in der Höhe an der Schublade 2 versetzbar befestigt werden.
Dazu sind Bohrungen 28a in der Rückwand 9 bzw. einem rückwärtigen Bereich der Schublade
2 ausgebildet. Des Weiteren ist am Träger 11 eine in etwa rechtwinklig nach unten
abgebogene Anbringlasche 29 ausgebildet, welche ein Langloch 30 aufweist. Das Langloch
30 ist in seiner Ausrichtung horizontal bzw. im verbundenen Zustand der Teile quer
zur Ausrichtung der Langlöcher 28 gestaltet. Ober das Langloch 30 kann der Träger
11 in Seitenrichtung gemäß Pfeil P2 (siehe Figur 16) bzw. quer zur Tiefe der Schublade
2 und quer zur Vertikalen verstellbar an der Halteplatte 27 befestigt werden. Hierzu
ist ein Loch 31 in etwa mittig in der Halteplatte 27 ausgestaltet.
[0066] Figur 15 zeigt die Anordnung mit Anbringschrauben 32 zur Höheneinstellung, welche
durch die Langlöcher 28 hindurchgreifen und die Halteplatte 27 mit der Rückwand 9
bzw. einem rückwärtigen Bereich der Schublade 2 verbindet. Außerdem ist eine Schraube
33 gezeigt, mit welcher die Anbringlasche 29 seitlich versetzbar gemäß Pfeil P2 aus
Figur 16 an der Halteplatte 27 festgelegt wird. Die Schrauben 32 und 33 sind für eine
bessere Darstellung der Langlöcher 28, 29 in Figur 16 nicht dargestellt. Die Schraube
33 wird in der Regel für die Fixierung der Anbringlasche 29 an der Halteplatte 27
in einen Gewindeabschnitt des Lochs 31 eingreifen aber nicht weiter bis in die Rückwand
9 bzw. den rückwärtigen Bereich der Schublade 2 eingreifen. Mittels der Drehbwegung
der Schraube 33 kann der Träger 11 stufenlos hin- und herverschoben werden.
[0067] Auch ein umgekehrte Ausrichtung der Langlöcher kann vorgesehen sein, wonach die Halteplatte
für die Verstellung seitwärts und die Lasche für die Höhenverstellung ausgebildet
ist.
[0068] Zur besseren bzw. parallelen Führung bei der Höhenverstellung entlang der Kante 2a
an der Rückwand 9 bzw. dem rückwärtigen Schmalbereich eines Schubladenseitenteils
der Schublade 2 umgreift ein abgewinkelter Randabschnitt 27a der Halteplatte 27 die
Kante 2a.
Bezugszeichenliste:
[0069]
- 1
- Ausziehführung
- 2
- Schublade
- 2a
- Kante
- 3
- Möbelkorpus
- 3a
- Seitenwand
- 4
- Korpusschiene
- 5
- Mittelschiene
- 6
- Schubladenschiene
- 7
- Korpuswinkel
- 8
- Frontblende
- 9
- Rückwand
- 10
- Betätigungsmittel, Exzenter
- 10a.
- Verstellrad,
- 10b.
- Scheibe
- 10c.
- Bolzen
- 11
- Träger
- 12
- Verstellteil
- 13
- Haltemittel, Stift
- 14
- Verriegelungseinheit
- 15
- Gehäuse
- 16
- Verbindungsstange
- 17
- Herzkurve
- 18
- Hebel
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Loch
- 21
- Langloch
- 22
- Drehlager
- 23
- Drehlager
- 24
- Halteplatte
- 25
- Anbringloch
- 26
- Anbringloch
- 27
- Halteplatte
- 27a
- Randabschnitt
- 28
- Langloch
- 28a
- Bohrung
- 29
- Anbringlasche
- 30
- Langloch
- 31
- Loch
- 32
- Schraube
- 33
- Schraube
- 34
- Exzenteranordnung
1. Ausziehführung (1) für Schubladen (2) mit einer Korpusschiene (4), einer Schubladenschiene
(6) und gegebenenfalls einer.Mittelschiene (5), wobei eine Einheit (14) vorhanden
ist, die die Schließposition der Ausziehführung (1) bzw. der Schublade (2) bestimmt,
und die an der Ausziehführung (1) und/oder an der Schublade (2) wirkt, und wobei eine
Tiefenverstellung für die Ausziehführung (1) bzw. die Schublade (2) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Haltemittel .(13) vorhanden ist, das in die Einheit (14, 18) zeitweilig eingreift,
wobei das Haltemittel (13) und/oder die Einheit (14) in der Tiefe der Ausziehführung
(1) und/oder in der Höhe und/oder seitwärts verstellbar ist.
2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (13) werkzeuglos oder mit einem Standard-Werkzeug, z.B. einem Schraubenzieher,
verstellbar ist.
3. Ausziehführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (13) mittels eines Betätigungsmittels (10, 34) verstellbar ist.
4. Ausziehführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel ein Exzenter (10, 34) oder eine Schneckenschraube, eine Schraube,
eine Gewindespindel, ein Zahnrad ist.
5. Ausziehführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (13) an einer Führungsschiene (4, 5, 6) angeordnet ist.
6. Ausziehführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (13) mittelbar oder unmittelbar am hinteren Ende der Schubladenschiene
(6) angeordnet ist.
7. Ausziehführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (13) von den Führungsschienen (4, 5, 6) getrennt an der Schublade
(2) angebracht ist.
8. Ausziehführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (13) an einer Rückwand (9) der Schublade (2) angeordnet ist.
9. Ausziehführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (13) an einem rückwärtigen Bereich (9) der Schublade (2) angebracht
ist und in der Tiefe der Ausziehführung und/oder in der Höhe und/oder seitwärts einstellbar
ist.
10. Ausziehführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Höhen- und/oder Seitenverstellmittel vorgesehen sind, welche ein Anbringelement (24,
27, 29) mit Langloch (26, 28, 30) aufweisen, durch welches ein Befestigungselement
(32, 33) durchgreifen kann.
11. Ausziehführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefen- und/oder Höhen- und/oder Seitenverstellmittel einen Exzenter (34), eine
Schneckenschraube, eine Schraube, eine Gewindespindel oder ein Zahnrad umfassen.
12. Ausziehführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (13) an einem Verstellteil (12) vorgesehen ist und dass das Betätigungsmittel
(10) in einem an der Schubladenschiene (6) und/oder an der Schublade (2) vorgesehenen
Träger (11) lagert und sich in einer Aussparung (21) des Verstellteiles (12) bewegt.
13. Ausziehführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11) oder die Führungsschiene (4, 5, 6) eine Führung für die Verstellung
des Verstellteiles (12) bildet.
14. Schublade (2) mit mindestens einer Ausziehführung (1), wobei die Schublade (2) vorzugsweise
in einem Korpus (3) einbaubar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Ausziehführung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche vorgesehen
ist.
15. Schublade (2) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass je eine Ausziehführung (1) pro Seite der Schublade (2) angeordnet ist und dass jedes
Haltemittel (13) unabhängig vom anderen verstellbar ist.
16. Schublade (2) nach einem der Ansprüche 14 und 15,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei über mindestens ein Kraftübertragungsmittel (16) im Wesentlichen spielfrei verbundenen
Einheiten (15, 18) an dem Korpus (3) befestigbar sind und jeweils an einem Haltemittel
(13) jeder Ausziehführung (1) zeitweilig eingreifen.