[0001] Die Erfindung betrifft eine Turbinenschaufel für eine Dampfturbine mit einem Schaufelblattabschnitt
sowie einem Fußabschnitt. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Dampfturbine
mit einer derartigen Turbinenschaufel.
[0002] Derartige Turbinenschaufeln, insbesondere als Laufschaufeln ausgebildete Turbinenschaufeln
dieser Art werden im Stand der Technik aus Stahl oder Titan gefertigt. Turbinenschaufeln
im Allgemeinen und insbesondere Endstufenschaufeln sind funktionsbedingt hohen Fliehkraftbeanspruchungen
ausgesetzt, da sie zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrades eine möglichst hohe Abströmfläche
darstellen sollen und damit eine große Schaufellänge besitzen müssen. Für übliche
Anwendungen kommen daher hochfeste Stähle zur Anwendung. Wo diese aus Gründen der
Fliehkraftspannungen nicht mehr einsetzbar sind, werden Titanschaufeln verwendet,
die aufgrund der geringeren Dichte auch geringere Fliehkraftspannungen erfahren. Allerdings
sind diese Schaufeln wesentlich kostenintensiver als Stahlschaufeln. Jedoch sind auch
bei Titanschaufeln die Abströmflächen für volltourige Maschinen (50 Hz) auf ca. 16
m
2 begrenzt, was entsprechende Konsequenzen für die erreichbaren Schaufellängen nach
sich zieht.
[0003] Aufgrund der praktischen Begrenzung hinsichtlich der Schaufellänge wird im Stand
der Technik bei Niederdruckstufen von Dampfturbinen oftmals die Anzahl der Niederdruckfluten
erhöht. Dies kann etwa durch einen Umstieg von einflutigen auf zweiflutige Turbinenstufen
oder durch einen Einsatz mehrerer Niederdruckteilturbinen geschehen. Auch kann die
Drehzahl des Turbosatzes verringert werden. In diesem Fall können dann größere Abströmflächen
genutzt werden. Alle diese Maßnahmen sind jedoch mit zum Teil erheblichen Kosten verbunden.
[0004] Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Dampfturbine mit
einer Turbinenschaufel der eingangs genannten Art vorzusehen, die einen besonders
hohen Wirkungsgrad der Dampfturbine ermöglicht und gleichzeitig betriebssicher in
der Dampfturbine betrieben werden kann.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer gattungsgemäßen Turbinenschaufel gelöst,
bei welcher der Schaufelblattabschnitt zur Verwendung in einer Niederdruckstufe der
Dampfturbine gestaltet ist und zumindest bereichsweise Faserverbundwerkstoff enthält.
Die Aufgabe ist ferner erfindungsgemäß mit einer Dampfturbine gelöst, die eine derartige
erfindungsgemäße Turbinenschaufel aufweist.
[0006] Erfindungsgemäß werden also Faserverbundschaufeln als Niederdruckstufen- bzw. Endstufenschaufeln
eingesetzt. Im Vergleich der bezogenen Festigkeiten verschiedener Werkstoffe zeigt
sich klar der Vorteil von Faserverbundwerkstoffen für eine Anwendung als Endstufenschaufelwerkstoff.
So beträgt die Festigkeit über der Dichte (R
p0,2/ρ) für hochfesten Vergütungsstahl 115 m
2/s
2, für Titan 221 m
2/s
2, für den faserverstärkten Werkstoff CFK-HM hingegen 563 m
2/s
2. Aufgrund der wesentlich höheren Festigkeit des Faserverbundwerkstoffes können entweder
mit herkömmlichen Abmessungen gefertigte Turbinenschaufeln höher ausgelastet werden
oder die Turbinenschaufeln mit einer größeren Länge hergestellt werden. Die dabei
auftretenden Fliehkraftspannungen können aufgrund des wesentlich erhöhten Festigkeit/Dichte-Verhältnisses
dann ohne Einbußen in der Betriebssicherheit ohne weiteres von der Turbinenschaufel
aufgenommen werden.
[0007] Durch das große Festigkeit/Dichte-Verhältnis einer erfindungsgemäß Faserverbundwerkstoff
enthaltenden Turbinenschaufel kann aufgrund der Auslegung des Schaufelblattabschnitts
zur Verwendung in einer Niederdruckstufe der Dampfturbine trotz der hohen Fliehkraftbeanspruchungen
eine stark vergrößerte Abströmfläche vorgesehen werden. Dies kann insbesondere durch
Vorsehen einer besonders großen Schaufellänge geschehen. Damit kann der Wirkungsgrad
der Dampfturbine erheblich gesteigert werden.
[0008] Im Bereich der Industrieturbinen kann beispielsweise durch Zulassen eines höheren
Gegendrucks der Endstufen (Luftkondensation), durch eine höhere zulässige Drehzahl
von Antriebsturbinen, oder durch die Vergrößerung der Endstufenschaufeln für drehzahlvariable
Antriebe durch die erfindungsgemäße Verwendung des Faserverbundwerkstoffes eine Turbinenschaufel
mit vorgegebener Abmessung höher ausgelastet werden. Daraus ergibt sich ebenfalls
ein höherer Wirkungsgrad der Dampfturbine.
[0009] Wie bereits erwähnt, ergibt sich für den Bereich der Kraftwerksturbinen das Potenzial
einer ganz erheblichen Verlängerung bestehender Endstufenschaufeln, einhergehend mit
einer wesentlichen Vergrößerung der erreichbaren Abströmflächen. Beispielsweise können
bislang halbtourig ausgeführte Turbosätze mit Abströmflächen von 20 m
2 je Flut mit Hilfe der erfindungsgemäßen Turbinenschaufeln durch volltourige Turbosätze
gleicher Abströmfläche ersetzt werden. Aufgrund der kleineren Baugröße volltouriger
Turbosätze wird eine erhebliche Kosteneinsparung ermöglicht. Auch kann durch den Einsatz
der erfindungsgemäßen Turbinenschaufeln die Anzahl von Niederdruck-Fluten reduziert
werden. Für mehrflutige Kraftwerksanwendungen kann beispielsweise einer von drei Niederdruckteilen
eingespart werden. Auch können zweiflutige Niederdruckturbinen durch einflutige Maschinen
ersetzt werden, wodurch ebenfalls erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden können.
Zusätzlich kann mittels der erfindungsgemäßen Lösung in jedem Fall eine Verkleinerung
der Anlagenbaugröße bei gleichem Abströmquerschnitt erreicht werden.
[0010] Die erfindungsgemäße Turbinenschaufel eignet sich besonders für die letzte Laufschaufelreihe
einer Dampfturbine, kann aber erfindungsgemäß ebenfalls für die zweit- und ggf. die
drittletzte Schaufelreihe eingesetzt werden. Sie kann ebenfalls mit Vorstufen-Schaufeln
aus Stahl oder Titan kombiniert werden. Der erfindungsgemäß zumindest bereichsweise
Faserverbundwerkstoff enthaltende Schaufelblattabschnitt der erfindungsgemäßen Turbinenschaufel
weist vorzugsweise zumindest im Außenwandbereich den Faserverbundwerkstoff auf. Vorteilhafterweise
kann auch der gesamte Schaufelblattabschnitt aus Faserverbundwerkstoff bestehen. Weiterhin
nimmt vorteilhafterweise bei zur Blattspitze schlanker werdendem Schaufelblattabschnitt
die Anzahl der Fasern in Längsrichtung des Schaufelblattabschnitts ab.
[0011] Die vorgenannte Aufgabe ist erfindungsgemäß weiterhin mit einer gattungsgemäßen Turbinenschaufel
gelöst, bei welcher der Schaufelblattabschnitt zumindest bereichsweise Faserverbundwerkstoff
enthält, wobei zumindest der den Faserverbundwerkstoff enthaltende Bereich mit einer
verformbaren feuchtigkeitsundurchlässigen Schutzschicht umgeben ist, die das Eindringen
von Feuchtigkeit in den Faserverbundwerkstoff während dem Betrieb der Turbinenschaufel
verhindert. Darüber hinaus ist die Aufgabe mit einer Dampfturbine gelöst, die mit
einer derartigen Turbinenschaufel versehen ist.
[0012] Damit kann eine Feuchtigkeitsaufnahme des Schaufelblattabschnittes beim Betrieb in
der Dampfturbine wirkungsvoll verhindert werden. Feuchtigkeitsaufnahme ist ein unerwünschter
zeitabhängiger Vorgang, der eine Gewichtszunahme des Bauteils und damit eine potenzielle
Unwucht des Rotors hervorrufen kann. Weiterhin kann eine derartige Feuchtigkeitsaufnahme
eine Verformung des Faserverbundwerkstoffes sowie bei dauerhafter Einwirkung die Schädigung
der Matrix und damit ein Versagen des den Faserverbundwerkstoff enthaltenden Bauteils
bewirken. Durch das erfindungsgemäße Vorsehen einer feuchtigkeitsundurchlässigen Schutzschicht
werden die vorstehend aufgeführten, die Betriebssicherheit der Dampfturbine gefährdenden
Folgen vermieden. Damit die Schutzschicht die zu erwartenden Verformungen des Grundwerkstoffes
des Schaufelblattabschnittes ohne Beschädigungen oder Verlust ihrer Abdichtfunktion
erträgt, ist die erfindungsgemäße Schutzschicht verformbar ausgeführt. Dabei ist die
Schutzschicht im Sinne der Erfindung derart verformbar ausgeführt, dass die Schutzschicht
über ihre Lebensdauer trotz beim Betrieb der Schaufel auftretenden Verformungen des
den Faserverbundwerkstoff enthaltenden Bereichs des Schaufelblattabschnittes ihre
Feuchtigkeitsundurchlässigkeit nicht verliert. Dies kann insbesondere dadurch erreicht
werden, indem die Schutzschicht einen elastischen Einsatzbereich hat, der den ausgenutzten
Dehnungsbereich des Grundwerkstoffes übersteigt. Neben dem durch den erfindungsgemäßen
Einsatz des Faserverbundwerkstoffs im Schaufelblattabschnitt ermöglichten größeren
Dampfturbinenwirkungsgrad kann die erfindungsgemäße Ausführungsform der Turbinenschaufel
durch die weiterhin erfindungsgemäße feuchtigkeitsundurchlässige Schutzschicht besonders
betriebssicher eingesetzt werden.
[0013] Vorteilhafterweise umschließt die feuchtigkeitsabweisende Schutzschicht den Schaufelblattabschnitt
vollständig. Darüber hinaus kann es auch zweckmäßig sein, wenn die Schutzschicht die
gesamte Turbinenschaufel, d.h. auch den Schaufelfuß, umschließt. In erfindungsgemäß
vorteilhafter Ausführungsform sollte die Schutzschicht derart gestaltet sein, dass
eine sichere Haftung der Schutzschicht auch bei Tropfenschlägen gegeben ist. Weiterhin
sollte die Auslegung des Grundwerkstoffes des Schaufelblattabschnittes derart sein,
dass fortwährende Tropfenschläge keine Ermüdung bzw. Zerrüttung des Grundwerkstoffes
bewirken.
[0014] Die vorgenannte Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäß mit einer gattungsgemäßen
Turbinenschaufel gelöst, bei der sowohl der Schaufelblattabschnitt als auch der Fußabschnitt
jeweils zumindest bereichsweise Faserverbundwerkstoff enthält. Darüber hinaus ist
die Aufgabe mit einer Dampfturbine gelöst, die mit einer derartigen Turbinenschaufel
versehen ist.
[0015] Durch die Verwendung von Faserverbundwerkstoff im Schaufelblattabschnitt kann, wie
vorstehend bereits erwähnt, aufgrund der geringen Dichte des Faserverbundwerkstoffs
die Turbinenschaufel mit einer großen Abströmfläche gestaltet werden.
[0016] Dies erhöht den Wirkungsgrad der Dampfturbine. Weiterhin kann durch die gleichzeitige
Verwendung von Faserverbundwerkstoff im Fußabschnitt der Turbinenschaufel eine entsprechend
sichere und verlässliche Verankerung der Turbinenschaufel in der Rotorwelle der Dampfturbine
sichergestellt werden. So können insbesondere Fasern des Faserverbundwerkstoffs durchgängig
durch den Schaufelblattabschnitt und den Fußabschnitt geführt werden, so dass der
Schaufelblattabschnitt und der Fußabschnitt eine stabile Verbindung eingehen und ein
Abriss des Schaufelblattabschnittes beim Betrieb der Turbinenschaufel selbst beim
Auftreten großer Kräfte wirksam vermieden werden kann. Damit wird die Betriebssicherheit
der Turbinenschaufel im Betrieb gewährleistet.
[0017] Um die Bruchsicherheit der den Faserverbundwerkstoff enthaltenden Bauteile sicherzustellen,
enthält der Faserverbundwerkstoff vorteilhafterweise Glasfasern, Kunststofffasern,
wie etwa Aramidfasern, und/oder Kunststofffasern. Insbesondere kann als Faserverbundwerkstoff
der faserverstärkte Werkstoff CFK-HM verwendet werden.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Faserverbundwerkstoff Fasern
auf, die im Bereich des Schaufelblattabschnittes unter einem von einer Hauptachse
der Turbinenschaufel abweichenden Winkel, insbesondere unter dem Winkel ± 15°, ± -30°
und/oder ± 45° gegenüber der Hauptachse geführt sind. Damit wird eine hohe Verwindungssteifigkeit
des Schaufelblattabschnittes erreicht. Die Faserverbundlagen können spiegelsymmetrisch
zur Blattmittelfläche angeordnet werden, wodurch eine Verwindung vermieden wird.
[0019] Eine unsymmetrische Anordnung hingegen führt zu Verwindung. Dies kann in einer vorteilhaften
alternativen Ausführungsform ggf. zu Selbsteinstellungszwecken genutzt werden. Durch
die Art der Anordnung derartiger Fasern oder Lagen kann innerhalb eines begrenzten
Bereiches die Anisotropie auch dazu genutzt werden, eine gezielte Änderung der Schaufelgeometrie
in Abhängigkeit von den Betriebsbeanspruchungen zu erzielen. Diesbezüglich kann eine
derartige Verwindung vorgesehen werden, bei der sich das Schaufelgitter bei Überdrehzahlen
öffnet, damit der Strömung weniger Energie entzieht und somit nicht zu einem weiteren
Hochlauf beiträgt. Ebenso kann die Verwindung dazu genutzt werden, strömungs- und
lastabhängig ein optimiertes Strömungsprofil einzustellen. So kann etwa das Schaufelgitter
bei kleinerer Durchströmung geschlossen werden und bei größerer Durchströmung entsprechend
geöffnet werden.
[0020] Um eine Kosten- und Steifigkeitsoptimierung der Schaufel zu erreichen, ist es zweckmäßig,
wenn der Schaufelblattabschnitt einen in der Blattmitte angeordneten Füllkörper aufweist,
der von dem Faserverbundwerkstoff vollständig umschlossen ist.
[0021] Um die Funktion der den Bereich mit dem Faserverbundwerkstoff umgebenden verformbaren
feuchtigkeitsundurchlässigen Schutzschicht überwachen zu können und ein Versagen des
Schaufelblattabschnitts auszuschließen, ist es zweckmäßig, wenn unter der Schutzschicht
eine elektrisch leitende Schicht angeordnet ist. Diese elektrisch leitende Schicht
dient als Warnmechanismus, womit eine Beschädigung der Schutzschicht detektiert werden
kann, woraufhin Gegenmaßnahmen, wie etwa ein Ersatz oder ein Austausch des betroffenen
Bauteils, bzw. eine Reparatur der Schutzschicht rechtzeitig getroffen werden können.
Eine derartige elektrisch leitende Schicht kann entweder einzeln oder paarweise mit
einer dazwischen liegenden Isolationsschicht vorgesehen sein.
[0022] Im letzteren Fall ergibt sich für den Schichtaufbau des Schaufelblattabschnitts im
Oberflächenbereich desselben eine aufeinander folgende Anordnung des Faserverbundwerkstoffs,
einer elektrisch leitenden, insbesondere metallischen Schicht, einer Isolationsschicht,
einer weiteren elektrisch leitenden, insbesondere metallischen Schicht sowie der Schutzschicht.
Zur Überwachung der Funktion der Schutzschicht kann dann der Isolationswiderstand
gegenüber der Umgebung oder zwischen den beiden elektrisch leitenden Schichten gemessen
werden. Auch kann die elektrische Kapazität der die elektrisch leitende Schicht, die
Isolationsschicht, sowie die weitere elektrisch leitende Schicht umfassenden Anordnung
zur Überwachung der Funktion der Schutzschicht gemessen werden. Bei Vorsehen nur einer
elektrisch leitenden Schicht bietet sich entsprechend die Messung des Isolationswiderstands
gegenüber der Umgebung oder des elektrischen Widerstands der elektrisch leitenden
Schicht zur Überwachung der Funktion der Schutzschicht an.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind unter der Schutzschicht wasserlösliche
chemische Stoffe angeordnet, die in gelöster Form, insbesondere auf chemische, optische
und/oder radiologische Weise nachweisbar sind. Diese Maßnahme stellt eine alternative
Überwachungsmöglichkeit der Funktion der Schutzschicht dar. So kann beispielsweise
das Kondensat des Wasser-Dampf-Kreislaufes des Dampfkraftwerkes kontinuierlich überprüft
werden. Sind darin die unter der Schutzschicht angeordneten chemischen Stoffe nachweisbar,
deutet dies auf eine Beschädigung der Schutzschicht hin.
[0024] In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform ist eine Anströmkante der Turbinenschaufel
mit einer Kantenverstärkung zum Schutz gegen Tropfenschlag versehen. Eine derartige
Kantenverstärkung kann durch Aufkleben auf die Turbinenschaufel oder durch Einlaminieren
in die Turbinenschaufel geschaffen werden. Auch kann eine derartige Kantenverstärkung
mittels einer aufgedichteten Schutz- oder Zwischenschicht hergestellt werden. Weiterhin
ist es möglich, die Schutzschicht entsprechend aufzudicken oder ein zusätzliches Schutzbauteil
aufzukleben oder einzubetten. Auch kann das Grundbauteil der Turbinenschaufel selbst
mit einer turbinenartigen Kantenverstärkung gestaltet sein. Alternativ kann ein Schutz
gegen Tropfenschlag durch einen Laminataufbau der Turbinenschaufel, bei dem die Fasern
in Querrichtung verlaufen, erreicht werden.
[0025] Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der Fußabschnitt der Turbinenschaufel ein Kontaktelement
zum Herstellen eines Kontaktes mit einer Schaufelfußhalterung in einer Rotorwelle
einer Dampfturbine aufweist, wobei das Kontaktelement Faserverbundwerkstoff und/oder
einen metallischen Werkstoff enthält. Wahlweise kann das Kontaktelement aus Faserverbund
oder aus metallischen Werkstoffen bestehen. Die entsprechenden metallischen Werkstoffe
sollten derart gewählt sein, dass sie eine tragfähige und maßhaltige Verbindung zur
Rotorwelle gestatten und eine Überbeanspruchung des das Kontaktelement umgebenden
Faserverbundwerkstoffs des Schaufelfußes verhindern. Insbesondere kann das Kontaktelement
von einer metallischen Hülse gebildet werden. Bei Vorsehen der vorstehend beschriebenen
verformbaren feuchtigkeitsundurchlässigen Schutzschicht sollte diese vorteilhafterweise
im Fußbereich, insbesondere im Kontaktbereich speziell verstärkt oder mit Schutzelementen
vor Beschädigungen geschützt werden.
[0026] In besonders vorteilhafter Ausführungsform weist der Fußabschnitt ein Umlenkelement,
mittels dem eine wesentliche Anzahl von Fasern des Schaufelblattes umgelenkt wird,
und/oder ein Führungselement, mittels dem eine vorteilhafte Faserführung im Schaufelfuß
in eine an die Geometrie des Schaufelblattabschnittes angepasste Faserführung umgeleitet
ist, auf. Auch das Umlenkelement und/oder das Führungselement können jeweils aus Faserverbundwerkstoff
oder einem metallischen Werkstoff bestehen. Insbesondere kann das Kontaktelement und
das Führungselement bzw. das Kontaktelement und das Umlenkelement jeweils von demselben
Element gebildet werden.
[0027] Vorteilhafterweise ist weiterhin der Fußabschnitt als Steckfuß ausgeführt, der in
eine Schaufelfußhalterung einer Rotorwelle der Turbine in bezüglich der Rotorwelle
radialer Richtung einsteckbar ist. Zweckmäßigerweise sind dabei die Fasern des Faserverbundwerkstoffs
um als Kontaktelemente dienende Hülsen herumgeführt. Weiterhin kann vorteilhafterweise
bei einem derartigen Steckfuß die Blattkrümmung im Fußbereich durch eine Zuordnung
zu unterschiedlichen Stiftpositionen des Steckfußes nachempfunden werden, so dass
sich vorteilhafterweise geringe Umlenkungen vom Fußbereich zum Blattbereich ergeben.
Der Aufwand für Führungselemente bleibt damit beschränkt.
[0028] In vorteilhafter Ausführungsform umgibt die verformbare feuchtigkeitsundurchlässige
Schutzschicht auch den Fußabschnitt. Damit wird ein Eindringen von Feuchtigkeit auch
in den im Fußabschnitt enthaltenen Faserverbundwerkstoff wirkungsvoll verhindert.
Hierdurch kann die Lebensdauer der Turbinenschaufel weiterhin vergrößert werden.
[0029] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Fußabschnitt der Turbinenschaufel
als Schiebefuß ausgeführt, der in eine Schaufelfußhalterung einer Rotorwelle der Turbine
in bezüglich der Rotorwelle im Wesentlichen axialer Richtung einschiebbar ist. Unter
im Wesentlichen axialer Richtung ist zu verstehen, dass die Einschieberichtung um
bis zu ± 40° von der axialen Richtung abweichen kann. Insbesondere ist der Fußabschnitt
gekrümmt gestaltet, wobei die Fußkrümmung im Wesentlichen der der in Fußnähe vorliegenden
Krümmung des Schaufelblattabschnitts folgt. Durch Umlenkungs- und Kontaktelemente
wird eine Kraftübertragung auf Schaufelnuten erreicht. Kontaktelemente können auch
die Funktion von Führungselementen wahrnehmen. Damit wird der Aufwand für Führungselemente
minimiert.
[0030] In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dampfturbine weist diese
eine Einrichtung zur Beobachtung des Schwingungsverhaltens der Turbinenschaufel auf.
Damit kann eine Änderung der Eigenfrequenz der Turbinenschaufel erkannt werden, was
auf eine Feuchtigkeitsaufnahme des Faserverbundwerkstoffs in dem Schaufelblattabschnitt
während dem Betrieb der Dampfturbine rückzuführen sein kann. Eine derartige Änderung
der Eigenfrequenz der Turbinenschaufel sollte dann zum Anlass genommen werden, die
Funktionalität der vorgenannten verformbaren feuchtigkeitsundurchlässigen Schutzschicht
zu überprüfen und ggf. die Schutzschicht zu reparieren, damit ein Versagen des Bauteils
verhindert werden kann.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Dampfturbine mindestens
eine beheizbare Leitschaufel auf. Durch Beheizung kann Feuchtigkeit auf der Leitschaufel
verdampft werden und eine entsprechende Beschädigung anderer Turbinenschaufeln durch
Tropfenschlag verhindert werden. Alternativ kann auch eine Vorrichtung zum Absaugen
von Nässe auf mindestens einer Leitschaufel vorgesehen sein.
[0032] Die Herstellung der Faserverbundschaufeln erfolgt vorzugsweise mit den üblichen Verfahren,
bei denen Fasern gewickelt und mit dem Matrixwerkstoff getränkt oder in Form von so
genannten Prepregs aufgebracht werden. Danach werden sie in einem so genannten Gesenk
in ihre endgültige Form gebracht, wobei auch eine Aushärtung der Matrix erfolgt. Dafür
werden optional bereits Kontakt-, Umlenk- oder Führungselemente mit ein- oder angebracht.
Danach kann es erforderlich sein, die Schaufeln an bestimmten Stellen, z.B. durch
Schleifen, zu bearbeiten, um beispielsweise die erforderliche Maßhaltigkeit, Toleranzeinhaltung
und Oberflächengüte zu erreichen. Auch können bereits montierte Kontakt-, Umlenkungs-
oder Führungselemente bearbeitet werden oder diese Elemente nach dem Formgebungsvorgang
angebracht werden. Wie bereits vorstehend erwähnt, kann weiterhin ein Kantenschutz
montiert werden, welcher durch nachfolgende Anpassarbeit, wie etwa durch Schleifen
in das Schaufelprofil integriert wird. Im Anschluss daran erfolgt eine Beschichtung
mit den für die Schutzschicht und das Warnsystem erforderlichen Schichten. Dabei können
einzelne Schichten an bestimmten Stellen verstärkt ausgeführt werden, um Schutz- oder
Verstärkungsfunktionen zu verbessern.
[0033] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemä-ßen Turbinenschaufel
anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert.
[0034] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Turbinenschaufel,
- Fig. 2
- den Schnitt II-II gemäß Fig. 1,
- Fig. 2a
- eine erste Ausführungsform des Ausschnitts X gemäß Fig. 2,
- Fig. 2b
- eine zweite Ausführungsform des Ausschnitts X gemäß Fig. 2,
- Fig. 2c
- den Ausschnitt Y gemäß Fig. 2,
- Fig. 3a
- eine Teilansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Turbinenschaufel,
- Fig. 3b
- den Schnitt III-III gemäß Fig. 3a,
- Fig. 4a
- eine Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Turbinenschaufel
mit Blick Richtung Fußabschnitt der Schaufel,
- Fig. 4b
- eine Schnittansicht einer Rotorwelle einer Dampfturbine in dem Bereich einer Wellennut
mit einem darin befestigten Fußabschnitt einer Turbinenschaufel gemäß Fig. 4a, sowie
- Fig. 4c
- den Ausschnitt Z gemäß Fig. 4b.
[0035] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Turbinenschaufel
10, welche insbesondere zur Verwendung in einer Niederdruckstufe einer Dampfturbine
gestaltet ist. Die Turbinenschaufel 10 umfasst einen Schaufelblattabschnitt 12 sowie
einen Fußabschnitt 14 in Gestalt eines Steckfußes. Der Fußabschnitt 14 weist Einstecklaschen
16 für eine Stiftverbindung auf. Der Schaufelblattabschnitt 12 ist aus Faserverbundwerkstoff
18 gefertigt, welcher Glasfasern und/oder Kohlenstofffasern enthält. Die Hauptfaserrichtung
20 verläuft entlang einer Hauptachse 21 der Turbinenschaufel 10.
[0036] In einem Bereich nahe dem Fußabschnitt 14 weist der Schaufelblattabschnitt 12 eine
Zusatzfaserverbundlage 22 auf. Die Zusatzfaserverbundlage 22 enthält zusätzliche Fasern,
die unter abweichendem Winkel gegenüber der Hauptachse 21 der Turbinenschaufel 10,
z.B. unter einem Winkel von ± 15°, ± 30° oder ± 45° verlaufen und zur Versteifung
des Schaufelblattabschnitts 12 vorgesehen sind. Es können auch mehrere derartige Zusatzfaserverbundlagen
22 vorgesehen sein. Dabei können diese Lagen spiegelsymmetrisch zur Blatt-Mittelfläche
angeordnet werden, wodurch eine Verwindung vermieden wird. Eine unsymmetrische Anordnung
der Zusatzfaserverbundlagen führt zu einer Verwindung. Dies kann ggf. zu Selbsteinstellungszwecken
genutzt werden.
[0037] Fig. 2 zeigt den Schnitt II-II im Schaufelblattabschnitt 12 gemäß Fig. 1. Dieser
zeigt einen im Bereich großer Blattdicke zur Gewichts- und Steifigkeitsoptimierung
angeordneten Füllkörper 24. Dieser ist von dem Faserverbundwerkstoff 18 umgeben. Die
Turbinenschaufel 10 wird mittels Turbinendampf 26 gemäß Fig. 2 von links her angeströmt.
Zum Schutz gegen Tropfenschlag ist die dem einströmenden Turbinendampf 26 zugewandte
Anströmkante der Turbinenschaufel 10 mit einer Kantenverstärkung 28 versehen. Die
Kantenverstärkung 28 ist in Fig. 2c näher dargestellt. Sie besteht aus Metall und
ist mittels einer Klebeverbindung 40 mit einem kleb- und faserverbundgerechten Auslauf
42 an der Anströmkante 27 der Turbinenschaufel 10 befestigt.
[0038] Fig. 2a veranschaulicht eine erste Ausführungsform des Aufbaus der Turbinenschaufel
10 gemäß Fig. 2 in einem Oberflächenbereich derselben. Der innen liegende Faserverbundwerkstoff
18 ist dabei von einer ersten elektrisch leitenden Schicht 36 in Gestalt einer metallischen
Schicht, einer Isolationsschicht 34, einer zweiten elektrisch leitenden Schicht 32
in Gestalt einer metallischen Schicht, sowie schließlich einer Schutzschicht 30 umgeben.
Die Schutzschicht 30 ist feuchtigkeitsabweisend zum Abdichten des Schaufelblattabschnitts
12 gegenüber Flüssigkeit ausgeführt. Die Schutzschicht 30 verhindert damit ein Eindringen
von Feuchtigkeit in den Faserverbundwerkstoff 18. Weiterhin ist die Schutzschicht
30 derart verformbar ausgebildet, dass sie die während dem Betrieb der Turbinenschaufel
10 zu erwartenden Verformungen ohne Verlust ihrer Abdichtfunktion ausgleicht. Die
aufeinander folgende Anordnung der elektrisch leitenden Schicht 32, der Isolationsschicht
34 und der elektrisch leitenden Schicht 36 dient zur Überwachung der Funktion der
Schutzschicht 30. Dazu wird der Isolationswiderstand der elektrisch leitenden Schichten
30, 32 gegenüber der Umgebung oder zwischen den Schichten bzw. die Kapazität der Schichtanordnung
gemessen, um festzustellen, ob Feuchtigkeit durch die Schutzschicht 30 in das Innere
des Schaufelblattabschnitts 12 eingedrungen ist.
[0039] Fig. 2b zeigt eine zweite Ausführungsform des Aufbaus der Turbinenschaufel 10 gemäß
Fig. 2 in einem Oberflächenbereich derselben. Hier ist der Faserverbundwerkstoff 18
von einer Schicht mit Indikationsmaterial 38 umgeben, welche wiederum von der Schutzschicht
30 umgeben ist. Das Indikationsmaterial 38 liegt in Form von wasserlöslichen Stoffen
vor, welche in gelöster Form auf chemische, optische und/oder radiologische Weise
nachweisbar sind. Das Indikationsmaterial 38 dient damit zur Detektierung einer Undichtigkeit
in der Schutzschicht 30. Dringt nämlich Feuchtigkeit in das Innere des Schaufelblattabschnitts
12 ein, so werden die wasserlöslichen chemischen Stoffe des Indikationsmaterials 38
gelöst und können im aus dem die Turbine verlassenden Dampf gewordenen Kondensat nachgewiesen
werden.
[0040] Fig. 3a zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Turbinenschaufel
110. An einen nur teilweise gezeigten Schaufelblattabschnitt 12 mit Faserverbundwerkstoff
18 schließt sich ein Fußabschnitt 43 an. Dabei sind die Fasern des Faserverbundwerkstoffs
18 ausgehend von dem Schaufelblattabschnitt 12 in den Fußabschnitt 43 geführt und
darin um ein Kontakt- und Umlenkelement 46 in Gestalt einer metallischen Hülse herumgeführt,
woraufhin die Faser dann wieder in den Schaufelblattabschnitt 12 zurückläuft. Das
Element 46 erfüllt damit eine Umlenkfunktion. Gleichzeitig füllt es auch eine Kontaktfunktion,
in dem es Kontakt mit einer Wellennut 48 einer Rotorwelle 47 einer Dampfturbine herstellt.
Weiterhin umfasst die Turbinenschaufel 110 gemäß Fig. 3a ein sog. Führungselement
44, mittels dem eine vorteilhafte Faserführung im Schaufelfuß in eine an die Geometrie
des Schaufelblattabschnitts 12 angepasste Faserführung des Faserverbundwerkstoffs
18 umgeleitet wird.
[0041] In Fig. 3b ist der Schnitt III-III nach Fig. 3a gezeigt. Der Fußabschnitt 43 ist
in Gestalt eines Steckfußes mit Einstecklaschen 45 zum Einstecken in entsprechende
quer zu einer Längsachse 50 einer Rotorwelle 47 verlaufende Wellennuten 48 ausgeführt.
Die Einstecklaschen 45 werden dann mittels quer dazu angeordneten Einsteckstiften
in den Wellennuten 48 befestigt. Jeder dieser Steckfüße 45 weist eines der Kontakt-
und Umlenkelemente 46 auf.
[0042] In Fig. 4a ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Turbinenschaufel
210 mit einem Fußabschnitt 52 in Gestalt eines Schiebefußes veranschaulicht. Der Fußabschnitt
52, der in Fig. 4b in Schnittansicht genauer dargestellt ist, wird in eine in axialer
Richtung der Rotorwelle verlaufende Wellennut 60 eingeschoben. Der Fußabschnitt 52
ist dabei mit einer Krümmung versehen, wie in Fig. 4a dargestellt und weist ein Umlenkelement
56 auf, um das eine wesentliche Zahl von Fasern des Faserverbundwerkstoffs 18 herumgeführt
ist. Diese Fasern sind von einem Führungs- oder Kontaktelement 54 umgeben. Dieses
Element erfüllt zunächst die Funktion, eine vorteilhafte Faserführung im Fußabschnitt
52 in eine an die Geometrie des Schaufelblattabschnitts 12 angepasste Faserführung
umzuleiten. Weiterhin erfüllt das Element 54 die Funktion, Kontakt mit einer Wellennut
60 der Rotorwelle 58 herzustellen. Das Führungs- und Kontaktelement 54 umgibt den
Faserverbundwerkstoff 18 des Fußabschnitts 14 vollständig und grenzt auch an den Faserverbundwerkstoff
18 im unteren Bereich des Faserschaufelblattabschnitts 12 an.
[0043] Dieser Bereich ist in Fig. 4c genauer dargestellt. Um bei Verformungen des Schaufelblattabschnitts
12 keine Beschädigungen des Führungs- und Kontaktelements 54 oder des Faserverbundwerkstoffs
18 hervorzurufen, ist ein Spalt 62 zwischen dem Faserverbundwerkstoff 18 und dem Element
54 vorgesehen.
1. Turbinenschaufel (10, 110, 210) für eine Dampfturbine mit einem Schaufelblattabschnitt
(12) sowie einem Fußabschnitt (14, 43, 52),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schaufelblattabschnitt (12) zur Verwendung in einer Niederdruckstufe der Dampfturbine
gestaltet ist und zumindest bereichsweise Faserverbundwerkstoff (18) enthält.
2. Turbinenschaufel (10, 110, 210) für eine Dampfturbine mit einem Schaufelblattabschnitt
(12) sowie einem Fußabschnitt (14, 43, 52), insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schaufelblattabschnitt (12) zumindest bereichsweise Faserverbundwerkstoff (18)
enthält,
wobei zumindest der den Faserverbundwerkstoff (18) enthaltende Bereich von einer verformbaren
feuchtigkeitsundurchlässigen Schutzschicht (30) umgeben ist, die das Eindringen von
Feuchtigkeit in den Faserverbundwerkstoff (18) während dem Betrieb der Turbinenschaufel
(10, 110, 210) verhindert.
3. Turbinenschaufel (10, 110, 210) für eine Dampfturbine mit einem Schaufelblattabschnitt
(12) sowie einem Fußabschnitt (14, 43, 52), insbesondere nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
sowohl der Schaufelblattabschnitt (12) als auch der Fußabschnitt (14, 43, 52) jeweils
zumindest bereichsweise Faserverbundwerkstoff (18) enthält.
4. Turbinenschaufel nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Faserverbundwerkstoff (18) Glasfasern, Kunststofffasern und/oder Kohlenstofffasern
enthält.
5. Turbinenschaufel nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Faserverbundwerkstoff (18) Fasern aufweist, die im Bereich des Schaufelblattabschnittes
(12) unter einem von einer Hauptachse (21) der Turbinenschaufel (10, 110, 210) abweichenden
Winkel, insbesondere unter den Winkeln ± 15°, ± 30° und/oder ± 45° gegenüber der Hauptachse
(21) geführt sind.
6. Turbinenschaufel nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schaufelblattabschnitt (12) einen in der Blattmitte angeordneten Füllkörper (24)
aufweist, der von dem Faserverbundwerkstoff (18) vollständig umschlossen ist.
7. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
gekennzeichnet durch
eine unter der Schutzschicht (30) angeordnete elektrisch leitende Schicht (32, 36).
8. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
unter der Schutzschicht (30) wasserlösliche chemische Stoffe (38) angeordnet sind,
die in gelöster Form, insbesondere auf chemische, optische und/oder radiologische
Weise,
nachweisbar sind.
9. Turbinenschaufel nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Anströmkante (27) der Turbinenschaufel (10, 110, 210) mit einer Kantenverstärkung
(28) zum Schutz gegen Tropfenschlag versehen ist.
10. Turbinenschaufel nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Fußabschnitt (14) ein Kontaktelement (46, 54) zum Herstellen eines Kontaktes mit
einer Schaufelfußhalterung (48, 60) in einer Rotorwelle (47, 58) einer Dampfturbine
aufweist,
wobei das Kontaktelement (46, 54) Faserverbundwerkstoff (18) und/oder einen metallischen
Werkstoff enthält.
11. Turbinenschaufel nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Fußabschnitt (14, 43, 52) ein Umlenkelement (46, 56), mittels dem eine wesentliche
Anzahl von Fasern des Schaufelblattabschnitts (12) umgelenkt wird,
und/oder ein Führungselement (44, 54), mittels dem eine vorteilhafte Faserführung
im Fußabschnitt (14, 43, 52) in eine an die Geometrie des Schaufelblattabschnitts
(12) angepasste Faserführung umgeleitet ist,
aufweist.
12. Turbinenschaufel nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Fußabschnitt (14, 43, 52) als Steckfuß (14, 43) ausgeführt ist, der in eine Schaufelfußhalterung
(48) einer Rotorwelle (47) der Turbine in bezüglich der Rotorwelle (47) radialer Richtung
einsteckbar ist.
13. Turbinenschaufel nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die feuchtigkeitsabweisende Schutzschicht (30) auch den Fußabschnitt (14, 43, 52)
umgibt.
14. Turbinenschaufel nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Fußabschnitt (14, 43, 52) als Schiebefuß (52) ausgeführt ist,
der in eine Schaufelfußhalterung (60) einer Rotorwelle (58) der Turbine in bezüglich
der Rotorwelle (58) im Wesentlichen axialer Richtung einschiebbar ist.
15. Dampfturbine mit einer Turbinenschaufel (10, 110, 210) nach einem der vorausgehenden
Ansprüche.
16. Dampfturbine nach Anspruch 15,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zur Beobachtung des Schwingungsverhaltens der Turbinenschaufel (10,
110, 210).
17. Dampfturbine nach Anspruch 15 oder 16,
gekennzeichnet durch
mindestens eine beheizbare Leitschaufel.