[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen eines Außenstirndeckels an einer
zu verpackenden Materialbahnrolle, bei dem der Außenstirndeckel durch Erhitzen klebrig
gemacht und zur Anlage an die Stirnseite der Materialbahn gebracht wird. Ferner betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung zum Anbringen von Außenstirndeckeln an einer zu verpackenden
Materialbahnrolle mit mindestens einem Stirndeckelstapel mit Stirndeckeln, die auf
einer Seite mit wärmeaktivierbarem Klebstoff versehen sind, und einer Greifeinrichtung,
die über den Stirndeckelstapel bewegbar ist.
[0002] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer zu verpakkenden Papierrolle beschrieben,
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Sie ist auch bei vergleichbaren Rollen anwendbar,
die auf ähnliche Weise verpackt werden.
[0003] In einem der letzten Herstellungsschritte werden Papierbahnen, nachdem sie auf die
richtige Breite geschnitten worden sind, zu Papierrollen aufgewickelt. Vor dem Weitertransport
zu einem Verbraucher müssen sie verpackt werden. Hierzu wird in der Regel jeweils
ein sogenannter Innenstirndeckel an den Stirnseiten der Papierolle befestigt. Danach
wird der Umfang der Papierrolle mit einer Verpackungsbahn eingehüllt, die üblicherweise
etwas über die Stirnseiten übersteht. Dieser Überstand wird beim Einwickeln oder später
auf die Stirnseiten eingeschlagen. Danach wird jeweils ein Außenstirndeckel auf jede
Stirnseite geklebt. Hierzu verwendet man vielfach Stirndeckel, die mit einem wärmeaktivierbaren
Klebstoff versehen sind, einem sogenannten Hot-Melt-Kleber. Die Außenstirndeckel werden
mit ihrer klebstoffreien Seite auf eine Packpressenplatte gelegt. Die Packpressenplatte
wird erwärmt. Die Wärme durchdringt den Außenstirndeckel und macht den Klebstoff klebrig.
Gleichzeitig oder zeitlich versetzt dazu preßt die Packpressenplatte den Außenstirndeckel
gegen die Stirnseite der Papierolle und verklebt damit den Außenstirndeckel mit dem
Innenstirndeckel und den eingefalteten Überständen der Verpackungsbahn.
[0004] Eine derartige Vorgehensweise ist beispielsweise aus EP 0 088 558 A1 bekannt. Der
Stirndeckel wird auf einer Preßplatte festgesaugt. Die Preßplatte fährt an die Stirnseite
der zu verpackenden Materialbahnrolle. Sie wird erhitzt, so daß der Heißschmelzkleber
auf dem Stirndeckel an der Stirnseite der Materialbahnrolle anhaftet.
[0005] Diese Vorgehensweise hat sich im Grunde bewährt. Sie erzeugt relativ stabile Verpackungen,
die die Materialbahnrollen schützen. Allerdings ist diese Art der Verpackung zeit-
und energieaufwendig. Man muß nicht nur den Außenstirndeckel erwärmen, sondern die
gesamte Pressenplatte, was eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt und relativ viel Energie
verbraucht.
[0006] US 5 761 881 A zeigt eine andere Art der Verpackung. Hier wird die Materialbahnrolle
mit einer Verpackungsbahn umhüllt, deren Breite der axialen Länge der Materialbahnrolle
entspricht. An den Stirnseiten werden Stirndeckel befestigt, deren Durchmesser größer
ist als der Durchmesser der Materialbahnrolle. Der Stirndeckel weist an seinem Umfang
eine Vielzahl von Einschnitten auf, so daß Laschen entstehen, die auf den Außenumfang
der zu verpackenden Materialbahnrolle umgebogen und dort festgeklebt werden. Diese
Laschen können mit einem wärmeaktivierbaren Kleber versehen sein, der beim Umlegen
der Laschen aktiviert wird. Zum Aufbringen der hierzu benötigten Wärme kann beispielsweise
eine Heizrolle, warme Luft oder ein Wärmestrahler verwendet werden.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Energieverbrauch zu vermindern.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß der Außenstirndeckel auf dem Weg zwischen einer Aufnahmeposition und einer Position
vor der Stirnseite von seiner mit Klebstoff versehen Seite her kontaktlos erhitzt
wird, indem er an einer Heizeinrichtung vorbeigeführt wird.
[0009] Damit entfällt die Notwendigkeit, die gesamte Pressenplatte zu erhitzen. Es wird
lediglich der Außenstirndeckel erhitzt und dort sogar nur der Teil, der später klebrig
gemacht werden soll, nämlich der Klebstoff. Es wird dabei zwar nicht ausbleiben, daß
auch der Außenstirndeckel selbst erwärmt wird. Diese Wärme muß aber nicht durch den
Außenstirndeckel hindurchtreten, weil sie von der mit Klebstoff versehenen Seite her
kontaktlos zugeführt wird. Da man das Erhitzen auf dem Weg zwischen einer Aufnahmeposition
und einer Position vor der Stirnseite vornimmt, ist man in der Wahl der Heizeinrichtung
relativ frei. Da man den Außenstirndeckel bereits auf dem Weg von einer Aufnahmeposition
zur Position vor der Stirnseite der Materialbahnrolle beheizt, kann der Außenstirndeckel
unmittelbar an der Stirnseite zur Anlage gebracht werden, ohne daß nach dem Beheizen
ein Entfernen der Heizeinrichtung aus dem Raum zwischen dem Außenstirndeckel und der
Stirnseite erforderlich ist. Dies spart Zeit. Der Begriff des Klebstoffs ist hier
weit zu verstehen. Mit "Klebstoff" sind alle Materialien gemeint, die bei erhöhter
Temperatur klebrig werden und nach dem Abkühlen eine Verbindung von Stirndeckel und
Stirnseite bewirken. Es kann sich bei dem Klebstoff also auch um eine Kunststoffbeschichtung
des Stirndeckels, beispielsweise aus Polyethylen (PE) handeln. Die PE-Schicht soll
zwar in erster Linie als "Dampfsperre" wirken. Da sie aber bei etwa 110°C anfängt
zu schmelzen und damit klebrig zu werden, kann man sie aber auch als wärmeaktivierbaren
Klebstoff verwenden. Indem der Außenstirndeckel an einer Heizeinrichtung vorbeigeführt
wird, spart man wiederum Zeit. Die Beheizung erfolgt dann während eines Transports
des Stirndeckels, der ohnehin erforderlich ist.
[0010] Vorzugsweise werden zwei Stirndeckel hintereinander aufgenommen und gemeinsam weiter
transportiert. Zum Aufnehmen der Außenstirndeckel, die im folgenden auch kurz als
Stirndeckel bezeichnet werden, verwendet man in der Regel eine Greifeinrichtung. Diese
Greifeinrichtung muß den Weg zwischen der Aufnahmeposition und der zu verpackenden
Materialbahnrolle zurücklegen. Wenn sie dabei bereits zwei Stirndeckel trägt, muß
sie nur halb so oft hin und her gefahren werden.
[0011] Vorzugsweise wird der Außenstirndeckel vor dem Erhitzen zentriert. Wenn man den Stirndeckel
von einem Stapel abnimmt, ist in der Regel nicht ohne weiteres zu gewährleisten, daß
der Stirndeckel dann die richtige Ausrichtung in Bezug auf die Stirnseite der Materialbahnrolle
aufweist. Es ist hierzu bekannt, den Stirndeckel zu zentrieren. Wenn man dieses Zentrieren
vor dem Schritt des Erhitzens vorsieht, dann kann man das Erhitzen des Klebstoffs
gezielter bewerkstelligen, d.h. man muß nicht mehr Heizenergie aufwenden, als unbedingt
erforderlich, und kann dennoch sicher sein, daß man die gesamte mit Klebstoff versehene
Fläche des Stirndeckels trifft.
[0012] Hierbei ist bevorzugt, daß der Außenstirndeckel von einem Deckelstapel aufgenommen
wird, auf einer Zentriereinrichtung abgelegt wird, auf der man ihn gegen Zentrieranschläge
rutschen läßt und der Außenstirndekkel dann wieder aufgenommen wird. Man löst also
vorübergehend den Eingriff zwischen Stirndeckel und Greifeinrichtung auf, indem man
den Stirndeckel gegen Zentrieranschläge rutschen läßt. Dies ist eine relativ einfache
und schnelle Maßnahme, die ohne zusätzliche Messungen bewerkstelligt werden kann.
[0013] Vorzugsweise werden die Stirndeckel nacheinander zentriert. Wenn man die beiden Stirndeckel
gemeinsam transportiert, gelangen sie auch gemeinsam über die Zentriereinrichtung.
Es spart also wiederum Zeit, wenn man die Stirndeckel dort nacheinander, aber vor
dem Weitertransport, zentriert.
[0014] Bevorzugterweise wird zunächst ein Außenstirndeckel erhitzt und an der Materialbahnrolle
befestigt und dann der andere Außenstirndeckel erhitzt und an der Materialbahnrolle
befestigt. Der wärmeaktivierbare Klebstoff darf zwischen dem Erhitzen und dem Anlegen
an die Stirnseite nicht unter einer vorbestimmten Temperatur sinken. In diesem Fall
würde er seine Klebefähigkeit wieder verlieren. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig,
vom Schritt des Erhitzens an jeden Stirndeckel wieder individuell zu handhaben.
[0015] Bevorzugterweise begrenzt man die Wärmeabgabe auf die Fläche des Außenstirndeckels.
Dies dient nicht nur zur Energieeinsparung, sondern vermindert auch Gefahrenmomente.
Wärmeenergie tritt dann nicht am Stirndeckel vorbei und kann somit keine Bauelemente
beschädigen.
[0016] Vorzugsweise bringt man den Außenstirndeckel innerhalb von 10 Sekunden nach dem Ende
des Erhitzens an die Stirnseite zur Anlage. Diese Zeit ist noch so kurz, daß der wärmeaktivierbare
Klebstoff noch klebrig bleibt.
[0017] Bevorzugterweise verwendet man zur Beheizung IR-Strahlung. Infrarot-Strahlung ermöglicht
einen problemfreien Transport der erforderlichen Heizenergie. Sie steht relativ schnell
bereit, benötigt also in der Regel keine längeren Vorheizzeiten.
[0018] Die Erfindung wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß eine Heizeinrichtung vorgesehen ist, die kontaktlos auf die mit Klebstoff versehene
Seite der Außenstirndeckel wirkt und daß die Greifeinrichtung an der Heizeinrichtung
vorbei bewegbar ist.
[0019] Die Heizeinrichtung wird also neben (d.h. seitlich, darüber oder darunter) einem
Bewegungspfad positioniert, den die Greifeinrichtung auf ihrem Weg von dem Stirndeckelstapel
zur Stirnseite der Materialbahnrolle zurücklegt. Natürlich kann die Greifeinrichtung
auch vor der Heizeinrichtung verharren, um die Klebstoffschicht zu erwärmen, falls
dies erforderlich ist. Da die Heizeinrichtung neben dem Bewegungspfad der Greifeinrichtung
angeordnet ist, ist es möglich, die Außenstirndeckel mit Hilfe der Greifeinrichtung
unmittelbar an den Stirnseiten der Materialbahnrolle zu befestigen. Es ist also kein
erneutes Umsetzen der Stirndeckel auf Pressenplatten oder ähnliches erforderlich.
[0020] Vorzugsweise ist eine Zentriereinheit vorgesehen, die zwischen Aufnahme eines Außenstirndeckels
und dem Erhitzen anfahrbar ist. Diese Zentriereinrichtung bewirkt zweierlei. Zum einen
wird der Außenstirndeckel in Bezug auf die Materialbahnrolle zentriert, so daß er
dort relativ genau positioniert werden kann. Zum anderen wird er aber auch in Bezug
auf die Heizeinrichtung zentriert, so daß die Heizeinrichtung nicht mehr Fläche bestrahlen
muß, als erforderlich ist.
[0021] Vorzugsweise weist die Greifeinrichtung zwei Greifköpfe auf. In diesem Fall kann
die Greifeinrichtung zwei Stirndeckel von dem Stirndeckelstapel zur Materialbahnrolle
transportieren.
[0022] Vorzugsweise sind die Greifköpfe um 180 Grad versetzt zueinander angeordnet. Man
kann damit beide Stirndeckel auf die gleiche Weise aufnehmen. Die Greifeinrichtung
wird auf dem Stirndeckelstapel abgesenkt und kann den ersten Stirndeckel ergreifen.
Danach wird sie um 180 Grad gedreht und erneut auf den Stirndeckelstapel abgesenkt,
um den zweiten Stirndeckel aufzunehmen. Die beiden Stirndeckel können dann gemeinsam
weiter transportiert werden.
[0023] Vorzugsweise weist die Greifeinrichtung flächig wirkende Andruckmittel auf. Man kann
dann die Greifeinrichtung verwenden, um die Stirndeckel an der Stirnseite der Materialbahnrolle
anzudrücken. Die Greifeinrichtung erhält also eine weitere, über den reinen Greif-
und Transportvorgang hinausgehende Aufgabe.
[0024] Vorzugsweise weist die Heizeinrichtung mehrere einzeln aktivierbare Heizelemente
auf. Diese Heizelemente können dann einzeln eingeschaltet oder aktiviert werden, um
bestimmte Flächenbereiche der Stirndeckel zu erhitzen. Denkbar ist beispielsweise,
daß die Heizelemente als Ringe ausgebildet sind, die konzentrisch oder auf andere
Weise so angeordnet sind, daß man in Abhängigkeit vom Durchmesser der Stirnseite jeweils
nur eine vorbestimmte Anzahl von Heizelementen einschalten muß. Denkbar ist auch,
daß die Heizelemente in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind, wobei beim Vorbeifahren
der Stirndeckel immer nur die Heizelemente aktiviert werden, die zu einem bestimmten
Zeitpunkt vom Außenstirndeckel abgedeckt werden.
[0025] Da die Heizeinrichtung kontaktlos wirkt, vermeidet man eine Verschmutzung der Heizelemente
durch den Klebstoff. Darüber hinaus werden geringere Anforderungen an die Positioniergenauigkeit
der Stirndeckel gegenüber der Heizeinrichtung gestellt.
[0026] Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Heizeinrichtung IR-Strahler aufweist. Infrarot-Strahlung
ist, wie oben ausgeführt, eine besonders wirksame Form der Wärmeübertragung.
[0027] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Anbringen von Außenstirndeckeln
an eine Materialbahnrolle,
- Fig. 2
- eine vergrößerte schematische Ansicht einer Greifeinrichtung und
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung.
[0028] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Anbringen von Außenstirndeckeln an einer verpackten
Materialbahnrolle 2, beispielsweise einer Papierrolle. Die Materialbahnrolle ist in
an sich bekannter Weise bereits mit einer Umfangsverpackung versehen, wobei axiale
Überstände der Umfangsverpackung auf die Stirnseiten 3, 4 der Materialbahnrolle 2
eingefaltet sind. Gegebenenfalls kann vor dem Einfalten der Überstände ein Innenstirndeckel
auf die Stirnseiten 3, 4 aufgebracht worden sein. Die Materialbahnrolle 2 liegt auf
Tragwalzen 5, 6 auf, die gegebenenfalls auch als Transportmittel verwendet werden
können.
[0029] Der Durchmesser und die axiale Länge der Materialbahnrollen können von Rolle zu Rolle
unterschiedlich sein. Um einen Außenstirndeckel passender Größe auswählen zu können,
sind die Außenstirndeckel auf Stapel 7a-7e angeordnet, auf denen Außenstirndeckel
(im folgenden auch kurz : Stirndeckel) 7 vorrätig gehalten werden. Die Stapel 7a-7e
sind etwa auf einer Kreislinie angeordnet, die um einen Ständer 8 einer Greifeinrichtung
9 gebildet ist. Die Greifeinrichtung weist einen teleskopierbaren Arm 10 mit mehreren
Gelenken 11, 12 auf, wobei das äußerste Ende des Armes 10 noch um die Achse des Armes
drehbar ist, wie dies in Figur 2 durch einen Pfeil 13 symbolisiert sein soll. Die
Gelenke 11, 12 sind lediglich beispielhaft dargestellt. Es können, falls erforderlich,
auch noch mehr Gelenke vorgesehen sein. Am Endes Armes 10 ist ein Greifmechanismus
14 angeordnet. Dieser Greifmechanismus 14 ist mit Hilfe des Armes 10 und des Ständers
8, der in Richtung eines Pfeiles 15 verdreht werden kann, in praktisch jede beliebige
Stellung innerhalb der Vorrichtung bewegbar. Insbesondere kann er über die einzelnen
Stirndeckelstapel 7a-7e bewegt werden. Der Ständer 8 ist höhenveränderbar, so daß
der Greifmechanismus 14 jeweils auf den obersten Stirndeckel eines Stapels 7a-7e abgesenkt
werden kann, um einen dort befindlichen Stirndeckel 7 zu ergreifen. Der Greifmechanismus
14 kann aber auch so bewegt werden, daß er einen Stirndeckel 7 an den Stirnseiten
3, 4 der Materialbahnrolle 2 zur Anlage bringt.
[0030] Ebenfalls auf der Kreisbahn 16 ist eine Zentriereinrichtung 17 angeordnet, die eine
schräge Ebene 18 aufweist, an deren unterem Ende sich ein Prisma 19 befindet.
[0031] Neben der Zentriereinrichtung ist eine Heizeinrichtung 20 angeordnet, die eine Vielzahl
von einzeln aktivierbaren Heizelementen 21 aufweist, die als Infrarot-Strahler ausgebildet
sind.
[0032] Figur 3 zeigt die gleiche Anordnung in schematischer perspektivischer Darstellung.
Gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Zum Anbringen eines Stirndeckels
7 an die Materialbahnrolle 3, die bereits mit Innenstirndeckeln versehen ist und eine
Umfangsverpackung besitzt, arbeitet die Vorrichtung 1 wie folgt:
[0033] Der Greifmechanismus 14 der Greifeinrichtung 9 wird über denjenigen der Stirndeckelstapel
7a-7e geschwenkt, dessen Stirndeckel einen der zu verpackenden Rolle 2 entsprechenden
Durchmesser habe. Hierbei müssen die Durchmesser von Materialbahnrolle 2 und Stirndeckel
7 nicht exakt übereinstimmen. Der Stirndeckel 7 kann etwas kleiner sein.
[0034] Die Greifeinrichtung 9 senkt den Greifmechanismus 14 auf den Stapel 7a-7e ab und
übernimmt den obersten Stirndeckel 7. Anschließend wird der Greifmechanismus 14 wieder
angehoben, dabei um 180 Grad in Richtung des Pfeils 13 geschwenkt und zur Übernahme
eines zweiten Stirndeckels 7 erneut abgesenkt.
[0035] Hierzu weist der Greifmechanismus 14 einen ersten Greifkopf 22 und einen zweiten
Greifkopf 23 auf, die spiegelsymetrisch zueinander angeordnet sind. Jeder Greifkopf
22, 23 weist eine vorbestimmte Anzahl von Saugnäpfen 24 auf, die unter Unterdruck
gesetzt werden können, um den Stirndeckel 7 festzuhalten. Zwischen den Saugnäpfen
24 sind Druckkissen 25 angeordnet, deren Funktion später beschrieben werden wird.
Die für die Versorgung der Saugnäpfe 24 und der Druckkissen 25 notwendigen pneumatischen
Leitungen sind aus Gründen der Übersicht nicht eingezeichnet.
[0036] Wenn der Greifmechanismus 14 die beiden Stirndeckel 7 aufgenommen hat, schwenkt der
Arm 10, der hierzu natürlich auf die passende Länge eingestellt worden ist, über die
Zentriereinrichtung 7, d.h. deren schräge Ebene 18, an deren unterem Ende sich das
Prisma 19 befindet. Hier wird zunächst der untere Stirndeckel abgeworfen. Er rutscht
dann auf der schrägen Ebene 18 in das Prisma 19, wodurch er zentriert wird. Der so
zentrierte Deckel wird danach wieder vom Greifkopf 22 aufgenommen. Der Greifkopf 22
ist hierbei so positioniert, daß der aufgenommene Stirndeckel 7 später zentrisch an
den Stirnseiten 3, 4 der Materialbahnrolle 2 zur Anlage gebracht werden kann. Die
betreffenden Daten stehen über eine nicht näher dargestellte Steuereinrichtung zur
Verfügung.
[0037] Nachdem der erste Stirndeckel zentriert worden ist, wird dieser erneut angehoben
und der Greifmechanismus 14 um 180 Grad gedreht, um auch den zweiten Stirndeckel auf
die gleiche Weise zu zentrieren.
[0038] Danach fährt der Greifmechanismus 14 über die Heizeinrichtung 20 hinweg. Dabei wird
die beschichtete Unterseite des ersten, d.h. unteren Stirndeckel plastifiziert, also
klebrig gemacht, so daß dieser vom Greifmechanismus 14 an die erste Stirnseite 3 der
zu verpakkenden Materialbahnrolle 2 angelegt werden kann. Hierbei werden die Druckkissen
25 aufgeblasen, so daß der Stirndeckel 7 flächig an die Stirnseite 3 angedrückt werden
kann. Da die Unterseite des Stirndeckels 7 (in Figur 2 sind dies die Außenseiten der
Stirndeckel 7) durch die Heizeinrichtung 20 erhitzt und damit klebrig gemacht worden
ist, erfolgt die Verbindung des Stirndeckels 7 mit der Materialbahnrolle 2 beim Abkühlen.
[0039] Sobald der erste Stirndeckel an der Stirnseite 3 befestigt worden ist, fährt der
Greifmechanismus 14 wieder zur Heizeinrichtung 20 zurück und macht auf die gleiche
Weise die Unterseite des zweiten Stirndeckels 7 klebrig.
[0040] Die einzelnen Heizelemente 21 der Heizeinrichtung 20 können hierbei einzeln angesteuert
werden, so daß immer nur solche Heizelemente aktiv sind, die gerade von einem Stirndeckel
7 abgedeckt werden. Die Heizelemente 21 können beispielsweise als Infrarot-Strahler
ausgebildet sein, die durch Ein- und Ausschalten eines Stromes aktiviert bzw. deaktiviert
werden. Es besteht also keine Gefahr, daß an einem Stirndeckel vorbei gerichtete Strahlung
irgendwelche anderen Teile der Vorrichtung in Brand setzt.
[0041] Der zweite Stirndeckel wird dann an die andere Stirnseite 4 der Materialbahnrolle
angelegt und mit Hilfe der Drucktaschen 25 flächig angepreßt.
[0042] Eine herkömmliche Packpresse ist bei dieser Ausgestaltung nicht erforderlich. Die
Energie, die man zum Klebrigmachen der Außenstirndeckel 7 benötigt, ist relativ gering.
Die Greifeinrichtung 9, die mit Hilfe eines an sich bekannten Industrieroboters realisiert
werden kann, erlaubt es, die Stirndeckel relativ schnell von der Heizeinrichtung 20
zu den Stirnseiten 3, 4 zu transportieren, so daß man sicher sein kann, daß die Stirndeckel
7 noch klebrig sind, wenn sie an die Stirnseiten 3, 4 der Materialbahnrolle zur Anlage
gebracht werden.
[0043] Anstelle der dargestellten quasi linienförmigen Anordnung der Heizelemente 21 kann
man auch vorsehen, daß die Heizelemente als konzentrische Ringe ausgebildet sind,
wobei der Greifmechanismus 14 die entsprechenden Stirndeckel 7 dann zentrisch über
die Heizeinrichtung positioniert. Hierbei muß der Greifmechanismus 14 eine kurze Zeit
vor der Heizeinrichtung verharren, um die Klebeseite der Stirndeckel aufzuheizen,
andere Ausbildungen sind ebenfalls möglich, beispielsweise kann der jeweilige Stirndeckel
auch mit Heizluft beheizt werden.
[0044] Die konkrete Ausbildung der Heizeinrichtung richtet sich nach den verwendeten Klebstoff.
Wenn die Zeit, die der Stirndeckel benötigt, um klebrig zu werden, relativ lange ist,
kann sich eine Ausbildung empfehlen, bei der Greifmechanismus vor der Heizeinrichtung
verharrt. Man kann aber auch vorsehen, daß der Greifmechanismus 14 den Stirndeckel
vor der Heizeinrichtung hin- und herbewegt.
1. Verfahren zum Anbringen eines Außenstirndeckels (7) an einer zu verpackenden Materialbahnrolle
(2), bei dem der Außenstirndeckel (7) durch Erhitzen klebrig gemacht und zur Anlage
an die Stirnseite (3, 4) der Materialbahn gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenstirndeckel (7) auf dem Weg zwischen einer Aufnahmeposition und einer Position
vor der Stirnseite (3, 4) von seiner mit Klebstoff versehenen Seite her kontaktlos
erhitzt wird, indem er an einer Heizeinrichtung (20) vorbeigeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Außenstirndeckel (7) hintereinander aufgenommen und gemeinsam weitertransportiert
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenstirndeckel (7) vor dem Erhitzen zentriert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenstirndeckel (7) von einem Deckelstapel (7a-7e) aufgenommen wird, auf einer
Zentriereinrichtung (17) abgelegt wird, auf der man ihn gegen Zentrieranschläge (19)
rutschen läßt, und der Außenstirndeckel (7) dann wieder aufgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenstirndeckel (7) nacheinander zentriert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Außenstirndeckel (7) erhitzt und an der Materialbahnrolle (2) befestigt
wird und dann der andere Außenstirndeckel (7) erhitzt und an der Materialbahnrolle
(2) befestigt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärmeabgabe auf die Fläche des Außenstirndeckels (7) begrenzt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Außenstirndeckel (7) innerhalb von 10 Sekunden nach dem Ende des Erhitzens
an die Stirnseite (3, 4) zur Anlage bringt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Beheizen IR-Strahlung verwendet.
10. Vorrichtung zum Anbringen von Außenstirndeckeln (7) an einer zu verpackenden Materialbahnrolle
(2) mit mindestens einem Stirndeckelstapel (7a-7e) mit Stirndeckeln (7), die auf einer
Seite mit wärmeaktivierbarem Klebstoff versehen sind, und einer Greifeinrichtung (9),
die über den Stirndeckelstapel (7a-7e) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizeinrichtung (20) vorgesehen ist, die kontaktlos auf die mit Klebstoff versehene
Seite des Außenstirndeckels (7) wirkt, und dass die Greifeinrichtung (9) an der Heizeinrichtung (20) vorbeibewegbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zentriereinrichtung (17) vorgesehen ist, die zwischen Aufnahme eines Außenstirndeckels
(7) und dem Erhitzen anfahrbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (9) zwei Greifköpfe (22,23) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifköpfe (22,23) um 180 Grad versetzt zueinander angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (9) flächig wirkende Andruckmittel (25) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (20), mehrere einzeln aktivierbare Heizelemente (21) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (20) IR-Strahler aufweist.
1. Method for applying an outer end cover (7) to a roll of web material (2) to be packaged,
in which the outer end cover (7) is made tacky by heating and is brought into contact
with the end (3, 4) of the material web, characterized in that, on the way between a pick-up position and a position in front of the end (3, 4),
the outer end cover (7) is heated without contact from its side provided with adhesive
by being led past a heating device (20).
2. Method according to Claim 1, characterized in that two outer end covers (7) are picked up one after the other and transported onward
together.
3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the outer end cover (7) is centred before being heated.
4. Method according to Claim 3, characterized in that the outer end cover (7) is picked up from a cover stack (7a - 7e), deposited on a
centring device (17), on which it is allowed to slip against centring stops (19),
and the outer end cover (7) is then picked up again.
5. Method according to Claim 3 or 4, characterized in that the outer end covers (7) are centred one after another.
6. Method according to one of Claims 2 to 5, characterized in that firstly one outer end cover (7) is heated and fixed to the roll of web material (2),
and then the other outer end cover (7) is heated and fixed to the roll of web material
(2).
7. Method according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the discharge of heat onto the surface of the outer end cover (7) is limited.
8. Method according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the outer end cover (7) is brought into contact with the end (3, 4) within 10 seconds
after the end of the heating.
9. Method according to one of Claims 1 to 8, characterized in that IR radiation is used for heating.
10. Device for applying outer end covers (7) to a roll of web material (2) to be packaged,
having at least one end cover stack (7a - 7e) with end covers (7), which are provided
on one side with adhesive that can be activated by heat, and a gripping device (9),
which can be moved over the end cover stack (7a - 7e), characterized in that a heating device (20) is provided which acts without contact on the side of the outer
end cover (7) provided with adhesive, and in that the gripping device (9) can be moved past the heating device (20).
11. Device according to Claim 10, characterized in that a centring device (17) is provided which can be moved between picking up an outer
end cover (7) and the heating.
12. Device according to Claims 10 and 11, characterized in that the gripping device (9) has two gripping heads (22, 23).
13. Device according to Claim 12, characterized in that the gripping heads (22, 23) are arranged to be offset by 180 degrees in relation
to each other.
14. Device according to one of Claims 10 to 13, characterized in that the gripping device (9) has pressing means (25) that act flatly.
15. Device according to one of Claims 10 to 14, characterized in that the heating device (20) has a plurality of heating elements (21) that can be activated
individually.
16. Device according to one of Claims 10 to 15, characterized in that the heating device (20) has IR radiant heaters.
1. Procédé pour appliquer un couvercle d'extrémité extérieur (7) à un rouleau de bande
de matériau à emballer (2), dans lequel le couvercle d'extrémité extérieur (7) est
rendu collant par chauffage et est amené en appui contre le côté frontal (3, 4) de
la bande de matériau, caractérisé en ce que le couvercle d'extrémité extérieur (7) est chauffé sans contact sur son chemin entre
une position de prélèvement et une position avant le côté frontal (3, 4) depuis son
côté pourvu d'adhésif, en le faisant passer devant un dispositif de chauffage (20).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que deux couvercles d'extrémité extérieurs (7) sont prélevés l'un derrière l'autre et
sont transportés ensemble.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le couvercle d'extrémité extérieur (7) est centré avant son chauffage.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que le couvercle d'extrémité extérieur (7) est prélevé depuis un empilement de couvercles
(7a-7e), est déposé sur un dispositif de centrage (17) sur lequel on le fait glisser
contre des butées de centrage (19), puis le couvercle d'extrémité extérieur (7) est
à nouveau prélevé.
5. Procédé selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que les couvercles d'extrémité extérieurs (7) sont centrés l'un après l'autre.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 2 à 5, caractérisé en ce que l'on chauffe d'abord un couvercle d'extrémité extérieur (7) et on le fixe au rouleau
de bande de matériau (2) puis l'autre couvercle d'extrémité extérieur (7) est chauffé
et fixé au rouleau de bande de matériau (2).
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'on limite la diffusion de chaleur à la surface du couvercle d'extrémité extérieur
(7).
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'on amène le couvercle d'extrémité extérieur (7) en l'espace de 10 secondes après
la fin du chauffage en appui contre le côté frontal (3, 4).
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que l'on utilise un rayonnement IR pour le chauffage.
10. Dispositif pour amener des couvercles d'extrémité extérieurs (7) contre un rouleau
de bande de matériau (2) à emballer, comprenant au moins un empilement de couvercles
d'extrémité (7a-7e) avec des couvercles d'extrémité (7) qui sont munis d'un côté d'adhésif
activable par la chaleur, et un dispositif de préhension (9) qui peut être déplacé
sur l'empilement de couvercles d'extrémité (7a-7e), caractérisé en ce que l'on prévoit un dispositif de chauffage (20) qui agit sans contact sur le côté du
couvercle d'extrémité extérieur (7) pourvu d'adhésif et en ce que le dispositif de préhension (9) peut être déplacé devant le dispositif de chauffage
(20).
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que l'on prévoit un dispositif de centrage (17) qui peut être mis en route entre le prélèvement
d'un couvercle d'extrémité extérieur (7) et son chauffage.
12. Dispositif selon la revendication 10 ou 11, caractérisé en ce que le dispositif de préhension (9) présente deux têtes de préhension (22, 23).
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que les têtes de préhension (22, 23) sont disposées de manière décalée de 180 degrés
l'une par rapport à l'autre.
14. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 10 à 13, caractérisé en ce que le dispositif de préhension (9) présente des moyens de pression (25) agissant à plat.
15. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 10 à 14,
caractérisé en ce que le dispositif de chauffage (20) présente plusieurs éléments chauffants (21) activables
individuellement.
16. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 10 à 15, caractérisé en ce que le dispositif de chauffage (20) présente des émetteurs de rayonnement IR.