(19)
(11) EP 1 347 878 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
30.05.2007  Patentblatt  2007/22

(21) Anmeldenummer: 01997393.2

(22) Anmeldetag:  21.11.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41F 13/14(2006.01)
B65H 23/188(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2001/004368
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2002/042075 (30.05.2002 Gazette  2002/22)

(54)

VERFAHREN ZUR REGELUNG EINES UMFANGSREGISTERS IN EINER ROLLENROTATIONSDRUCKMASCHINE

METHOD FOR CONTROLLING A CIRCUMFERENTIAL REGISTER IN A WEB-FED ROTARY PRESS

PROCEDE POUR REGULER UN REPERAGE CIRCONFERENTIEL DANS UNE ROTATIVE A BOBINE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

(30) Priorität: 27.11.2000 DE 10058841

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
01.10.2003  Patentblatt  2003/40

(73) Patentinhaber: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft
97080 Würzburg (DE)

(72) Erfinder:
  • GLÖCKNER, Erhard, Herbert
    97246 Eibelstadt (DE)
  • GROß, Reinhard, Georg
    97337 Dettelbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 914 944
EP-A- 0 950 519
EP-A- 1 048 459
DE-A- 2 262 720
EP-A- 0 933 201
EP-A- 0 951 993
WO-A-00/34042
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zur Regelung eines Umfangsregisters gemäß den Ansprüchen 1 oder 8.

    [0002] Durch die EP 09 51 993 A1 ist eine Regelung des Quer- und Längsregisters bekannt, wobei die Korrektur des Querregisters mittels einer Zugwalze erfolgt. Eine Änderung in der Längsdehnung wird über Bahngeschwindigkeiten und andere Parameter, wie Spannungs-Dehnungsdiagramm und Spannungssollwerte, ermittelt und auf Regeleinrichtungen für Zylinder der Druckwerke und/oder eines Stellgliedes zur Einstellung und Korrektur des Schnittregisters zurückgeführt.

    [0003] Die WO 00/34042 offenbart ein Verfahren, zur Regelung eines Registers, wobei eine Abweichung einer Bahnspannung von einem Sollwert eine Drehzahl und/oder Winkellage einer ersten Druckstelle relativ zu einer zweiten Druckstelle verändert.

    [0004] Die EP 0 950 519 A1 zeigt ein Verfahren zur Regelung des Schnitt- und Farbregisters mehrerer Bahnen zueinander und zwischen den einzelnen Druckeinheiten. Es werden Dehnungen anhand der Arbeitspunkte der Antriebe für Transportwalzen, der angestellten Zylinder und Zugwalzen ermittelt und daraus berechnete Korrekturgrößen als Positionsoffset den Führungsgrößen für das Schnittregister oder der Farbregister zugeschaltet.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren zur Regelung eines Umfangsregisters in Rollenrotationsdruckmaschinen zu schaffen.

    [0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 8 gelöst.

    [0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass einem Fehler im Umfangsregister aufgrund von Spannungsschwankungen oder von Schwankungen im Umfang von Druckzylindern, z. B. verursacht durch kurzfristige Änderungen in einer Dicke der Bahn, ohne großen Meß- und Regelaufwand entgegen gewirkt wird. Der zu korrigierende Fehler kann ein Passerversatz (Fehler im sog. Farbregister) oder aber ein Registerfehler zwischen den beiden Seiten der bedruckten Bahn sein. Ein zwischen zwei Druckstellen eintretender Unterschied in der Transportgeschwindigkeit der Bahn, wird mit einer Änderung der relativen Drehlage der Druckstellen zueinander korrigiert.

    [0008] Von großem Vorteil ist es, dass auf aufwendige Messung und Regelungen mittels auf der Bahn aufgebrachter Farbmarken verzichtet werden kann. Es muß zwecks Korrektur des Umfangsregisters weder eine direkte Messung der Dehnung noch eine Spannungsregelung oder Drehmomentregelung mittels der Betriebspunkte der Antriebe nach der Druckeinheit erfolgen.

    [0009] Insbesondere vorteilhaft ist das Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung einsetzbar für Passerversatz in Druckeinheiten mit mehreren hintereinander oder übereinander angeordneten Doppeldruckwerken im Gummi-gegen-Gummi Betrieb, wie z. B. bei einem aus zwei sog. H-Druckeinheiten zusammen gesetzten Achterdruckturm, wobei mindestens zwei der Druckstellen nacheinander auf die gleiche Seite einer Bahn drucken.

    [0010] Für aus zwei H-Druckeinheiten bestehende Achtertürme ist es von besonderem Vorteil die zeitliche Änderung der Spannung der Bahn (z. B. vor und nach dem Durchlaufen einer Klebestelle der Bahn) hinter dem letzten Druckwerk bzw. der letzten Druckeinheit auszuwerten und nur eine Änderung einer Winkellage der in Laufrichtung der Bahn ersten H-Druckeinheit relativ zur zweiten H-Druckeinheit vorzunehmen. Allgemein ist diese Regelung des Umfangsregisters, insbesondere des Farbregisters, vorteilhaft für mehrere, z. B. mindestens drei nacheinander von einer Bahn durchlaufene Druckeinheiten, wobei ein Abstand zwischen den beiden ersten Klemmstellen deutlich kleiner ist als ein nachfolgender Abstand zu einer dritten Klemmstelle. Der Achterturm aus zwei H-Druckeinheiten ist hierfür ein Beispiel.

    [0011] In Druckmaschinen, welche Satelliten-Druckeinheiten aufweisen, ist das Verfahren in vorteilhafter Weise einsetzbar, um das Register zwischen den beiden Seiten der Bahn zu regeln.

    [0012] In einer Ausführungsform ist von besonderem Vorteil, dass eine zeitliche Veränderung der Spannung nach der letzten Druckeinheit, d. h. eine Differenz in der Spannung zu einem ersten und einem zweiten Zeitpunkt, direkt und linear zur Korrektur des Passerversatzes der zweiten H-Druckeinheit relativ zur ersten herangezogen wird. Dies erfordert einen äußerst geringen Mess- und Regelaufwand bei ausreichender Genauigkeit.

    [0013] Vorteilhafter Weise kann auf eine Spannungsregelung, z. B. mittels einer momentengeregelten Zugwalze hinter dem Druckturm verzichtet werden. Eine ungeregelte Zugwalze mit gesteuerter Drehzahl ist hier ausreichend. Ein z. B. durch eine Klebestelle verursachter Passerversatz wird in vorteilhafter Ausführungsform ausschließlich über das Umfangsregister der Zylinder, insbesondere der Zylinder der ersten Druckeinheit oder der ersten beiden Druckeinheiten korrigiert. Insbesondere können die beiden ersten Druckeinheiten, beispielsweise als H-Druckeinheit, gemeinsam angesteuert werden, so dass lediglich eine einzige Korrekturgröße ermittelt, und eine einzige Korrektur vorgenommen werden muß.

    [0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    [0015] Es zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Darstellung einer Druckeinheit mit Rollenwechsler;
    Fig. 2
    eine schematische Darstellung der Spannung in Abhängigkeit von der Zeit beim Durchgang einer Klebestelle;
    Fig. 3
    eine schematische Darstellung einer Korrekturgröße bzw. Änderung im Drehwinkel in Abhängigkeit von der Zeit.


    [0016] Eine Rollenrotationsdruckmaschine weist zum Beispiel einen Achterturm 01 und einen Rollenwechsler 02 auf. Vom Rollenwechsler 02 läuft während des Druckbetriebes eine Bahn 03, z. B. eine Papierbahn 03, beispielsweise über ein nicht dargestelltes Einzugwerk, durch den Achterturm 01 hindurch.

    [0017] Der Achterturm 01 weist insgesamt vier Druckeinheiten 04; 06; 07; 08, gleichbedeutend mit vier Klemmstellen 04; 06; 07; 08, auf. Im Beispiel sind diese Druckeinheiten 04; 06; 07; 08 als Doppeldruckwerke 04; 06; 07; 08 ausgeführt und arbeiten während des Druckens im Gummi-gegen-Gummi-Betrieb. Zwei der Druckeinheiten 04; 06 sind innerhalb einer ersten, im Beispiel unteren H-Druckeinheit 09, und die anderen beiden Druckeinheiten 07; 08 innerhalb einer zweiten, im Beispiel oberen H-Druckeinheit 11 angeordnet. Jede der Druckeinheiten 04; 06; 07; 08 weist mindestens 3, im Beispiel vier Zylinder 12; 13; 14; 16, z. B. einen ersten Formzylinder 12, einen mit dem ersten Formzylinder 12 zusammen wirkenden Übertragungszylinder 13, einen mit dem Übertragungszylinder 13 über die Papierbahn 03 zusammen wirkenden Gegendruckzylinder 14, und, falls der Gegendruckzylinder 14 wie hier als zweiter Übertragungszylinder 14 ausgeführt ist, einen mit diesem zusammen wirkenden zweiten Formzylinder 16 auf.

    [0018] Jede der Druckeinheiten 04; 06; 07; 08 weist im Beispiel stellvertretend mindestens einen Antriebsmotor 17; 18; 19; 21 auf. Es kann jedoch auch jeder Zylinder 12; 13; 14; 16 jeder Druckeinheit 04; 06; 07; 08 oder auch jeweils jedes Paar von Übertragungszylindem 13; 14 und Formzylinder 12; 16 gemeinsam einen Antriebsmotor aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, dass die untere H-Druckeinheit 09 einen mittels eines Antriebsmotors 17; 18 und die obere H-Druckeinheit 11 mittels eines Antriebsmotors 19; 21 angetriebenen Antriebsverbund bilden. Nach der letzten Druckeinheit 08 ist eine Zugwalze 22 angeordnet. Zwischen dem Rollenwechsler 02 und der ersten Druckeinheit 04 ist ein Einzugwerk 23 (symbolisiert durch eine Zugwalze) angeordnet. Den Druckeinheiten 04, 06; 07, 08 sind jeweils nicht dargestellte Farbwerke und ggf. Feuchtwerke zugeordnet.

    [0019] Im Verlauf der Papierbahn 03 vom Rollenwechsler 02 bis hinter die in Papierlaufrichtung gesehen letzte Druckeinheit 08 des Achterturms 01 liegen Spannungen S1; S2; S3; S4; S5 vor. Vor dem Achterturm 01 liegt die Spannung S1, z. B. S1 zwischen 30 und 50 daN/m, zwischen den Druckeinheiten 04 und 06 die Spannung S2, zwischen der ersten H-Druckeinheit 09 und der zweiten H-Druckeinheit 11 die Spannung S3, zwischen den Druckeinheiten 07 und 08 die Spannung S2 und nach der letzten Druckeinheit 06 die Spannung S5, z. B. S5 zwischen 10 und 20 daN/m, insbesondere von 12-15 daN/m. Die exakten Niveaus und die genauen Differenzen richten sich jedoch nach der Wasserempfindlichkeit des verwendeten Papiers. Das erheblich höhere Niveau der Spannung S1 im Vergleich zu S5 ist wesentlich. Eine Regelung der Spannung S1 erfolgt z. B. mittels des Einzugwerks 23.

    [0020] Während des Durchlaufens durch den Achterturm 01 ändert die Papierbahn 03 aufgrund von Feuchte (Farbe, ggf. Feuchtmittel) seine Spannungs-Dehnungscharakteristik. Vorteilhafter Weise werden die Spannungsniveaus vor und nach dem Achterturm 01 so gewählt werden, dass eine Dehnung vor und nach dem Achterturm 01 in etwa gleich ist. Die Spannung S1 liegt i. d. R. höher als die Spannung S5.

    [0021] Erfolgt nun während stationärer Produktionsbedingungen ein Wechsel einer Rolle im Rollenwechsler 02, insbesondere ein fliegender Wechsel mittels Klebung, so läuft eine Klebestelle mit der Papierbahn 03 vom Rollenwechsler 02 durch den Achterturm 01. Die Klebestelle weist z. B. einen Bereich auf, welcher zwei Lagen der Papierbahn 03 und eine Klebeschicht, z. B. einen Klebestreifen, beinhaltet. Eine sog. Klebefahne, d.h. ein Bereich zweilagigen Papiers, kann weit über die Breite der Klebestelle hinausgehen. Die Papierbahn 03 weist somit einen Bereich 24 mit einer größeren Dicke auf, welcher sich durch die Druckmaschine bewegt.

    [0022] Durchläuft nun der Bereich 24 größerer Dicke eine Druckeinheit 04; 06; 07; 08, so wird aufgrund der erhöhten Dicke und des festen Achsabstandes der zusammen wirkenden Zylinder 13; 14 eine elastische Auflage auf den Zylindern 13; 14, z. B. Gummitücher, leicht zusammengedrückt. Bei gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit verringert sich die Umfangsgeschwindigkeit der Zylinder 13; 14. Z. B. liegt in der Druckeinheit 07 noch die höhere Umfangsgeschwindigkeit vor, während gleichzeitig beim Durchlaufen des Bereichs 24 die Umfangsgeschwindigkeit in der Druckeinheit 06 erniedrigt ist. Zwischen den Druckeinheiten 04; 06; 07; 08 und nach dem Achterturm 01 erhöht sich somit sprunghaft das Niveau der Spannungen S2; S3; S4, S5 (Fig. 2 für die Spannung S5).

    [0023] Mit dem erhöhte Niveau in den Spannungen S2; S3; S4; S5 geht ein erhöhtes Niveau für die Dehnung der Papierbahn 03 einher und verursacht somit zwischen den einzelnen Druckeinheiten 04; 06; 07; 08 einen Versatz ΔP in Umfangsrichtung, einen sog. Passerversatz ΔP im Umfangsregister.

    [0024] Die sprunghafte Erhöhung der Spannungen S2; S3; S4; S5, und damit auch der Dehnung, ist abhängig von den ursprünglichen Niveaus der Spannungen S1; S2; S3; S4; S5, insbesondere einer Differenz zwischen S1 und S5, und von der Länge des Klebeschwanzes, d. h. von der Länge des Bereichs 24 größerer Dicke. Letzteres insbesondere bei gestaggerten Zylindern, d. h. mehrere Kanäle auf einer Mantelfläche des Zylinders sind in axialer Richtung nebeneinander, jedoch in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet. Ist in diesem Fall die Länge des Klebeschwanzes größer oder gleich dem Abstand der Kanäle in Umfangsrichtung, so kann eine Teilentlastung erfolgen.

    [0025] Mittels einer Mess- 26 und einer Regeleinrichtung 27 wird die sprunghafte Erhöhung der Spannung S2; S3; S4; S5, insbesondere der Spannung S5 von einem Sollwert S-soll hinter dem Achterturm 01 z. B. um eine Differenz ΔS (Fig. 2) vor und nach dem Durchlaufen des Bereichs 24 ermittelt und weiter verarbeitet.

    [0026] Anhand dieser Differenz ΔS wird eine Korrekturgröße K gebildet, und der aufgetretene Passerversatz ΔP zwischen zwei Druckeinheiten 04; 06; 07; 08 oder zwischen zwei H-Druckeinheiten 09; 11 korrigiert. Dieser Ausgleich erfolgt i. d. R durch eine relative Änderung Δφ einer Winkellage φ, z. B. der Drehwinkellage φ, der betrachteten H-Druckeinheiten 09; 11 oder der Zylinder 12; 13, 14; 16 der betrachteten Druckeinheiten 04; 06; 07; 08 zueinander.

    [0027] Im Beispiel wird die Spannung S5 mittels einer Messeinrichtung 26, z. B. eines Sensors 26 wie z. B. einer Messwalze 26, nach dem Achterturm 01, hier im Anschluß an eine Fangwalze 28, ermittelt und an die Regeleinrichtung 27, einen Rechner 27 oder an den Leitstandsrechner 27 gegeben. Aus der Differenz ΔS ermittelt die Regeleinrichtung 27 oder der Rechner 27 die mittlere Korrekturgröße K zwischen der unteren H-Druckeinheit 09 und der oberen H-Druckeinheit 11. Die Drehwinkellage φ der unteren H-Druckeinheit 09, insbesondere die der Formzylinder 12; 16 der Druckeinheiten 04 und 06, wird nun um einen entsprechende Änderung Δφ im Drehwinkel φ relativ zur unteren H-Druckeinheit 09, insbesondere deren Formzylinder 12; 16, verdreht und somit der aufgetretene Passerversatz ΔP korrigiert. Da im Beispiel keine Spannungsregelung mittels der Zugwalze 22 bzw. einer anderen Vorrichtung, wie z. B. einer Tänzerwalze, hinter der letzten Druckeinheit 08 bis einschließlich zur Zugwalze 22 erfolgt, fällt die Spannung S5 mit weiterem Transport der Papierbahn 03 durch die Druckeinheiten 04; 06; 07; 08 langsam ab. Während des Abfallens wird nun das Umfangsregister mittels der Korrekturgröße K entsprechend der sich ändernden Differenz ΔS zwischen S5 und S-soll in die entgegengesetzte Richtung nachgeregelt (Fig. 3). Dies erfolgt vorteilhafter Weise nicht kontinuierlich sondern in geeigneten Intervallen.

    [0028] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel für den Achterturm 01 wird keine Korrektur zwischen den beiden benachbarten, der selben H-Druckeinheit 09; 11 zugeordneten Druckeinheiten 04; 06 bzw. 07; 08 vorgenommen, sondern lediglich eine relative Drehwinkellage φ zwischen der unteren und oberen H-Druckeinheit 09; 11 als Änderung Δφ der Drehwinkellage φ berücksichtigt. Hierbei werden je Druckeinheit 04; 06, mindestens jeweils ein, bei Doppeldruckwerken 04; 06 mindestens zwei, Zylinder 12; 13; 14; 16, vorteilhafter Weise jeweils die Formzylinder 12; 16 in ihrer relativen Drehwinkellage φ verändert. Die Abweichung zwischen den einer einzigen H-Druckeinheit 09; 11 zugeordneten Druckeinheiten 04; 06 bzw. 07; 08 liegt, insbesondere für den Zeitungsdruck, innerhalb der zulässigen Toleranzen für die Abweichung im Passer.

    [0029] Allgemein ist die beschriebene Regelung des Umfangsregisters vorteilhaft für mindestens drei nacheinander angeordnete Druckeinheiten 04; 06; 07; 08, wobei ein Abstand a1 (z. B. 0,4 m bis 1 m) zwischen den beiden ersten Klemmstellen 04; 06 deutlich kleiner ist als ein nachfolgender Abstand a2 (z. B. >1 m) zu einer dritten Klemmstelle 07. Der Achterturm 01 aus zwei H-Druckeinheiten 09; 11 ist hierfür ein Beispiel. Insbesondere auf dem Weg zwischen den in kurzem Abstand a1 aufeinander folgenden ersten beiden Druckeinheiten 04; 06 ist ein Feuchteeinfluss, und somit ein spannungsbedingter Passerversatz ΔP gering, so dass die Regelung für die beiden ersten Druckeinheiten 04; 06 in gleicher Weise relativ zu den oberen Druckeinheiten 07; 08, und nicht zusätzlich relativ zueinander, erfolgen kann. Zwischen den beiden Druckeinheiten 07; 08 der oberen H-Druckeinheit 11 folgt wieder ein kürzerer Abstand a3 (z. B. 0,4 m bis 1 m). Eine relative Änderung erfolgt lediglich an Druckeinheiten 04; 06 mit einem großen Abstand a2 zu einer nachfolgenden Druckeinheit 07.

    [0030] Die Regelung der Korrektur des Passerversatzes ΔP mittels der Korrekturgröße K in Abhängigkeit von der Differenz ΔS aus der zunächst spontan ansteigenden und in der folge abfallenden Änderung der Spannung S5 um eine Differenz ΔS erfolgt vorzugsweise als Proportionalregelung, wobei zwischen der Differenz ΔS der Spannung S5 und der Korrekturgröße K vorteilhafter Weise ein linearer Zusammenhang hergestellt wird. Die Regeleinrichtung 27 ist in vorteilhafter Ausführung als Proportionalregler 27 ausgeführt.

    [0031] Die Korrekturgröße K genügt (im hier zu betrachtenden Bereich der Spannungen S56ΔS) in einer vorteilhaften Ausführung annähernd der Gleichung K = a * ΔS, wobei a die Steigung darstellt und kein konstantes Glied zu berücksichtigen ist. Die Steigung a liegt für die Regelung der unteren H-Druckeinheit 09 gegenüber der oberen H-Druckeinheit 09 für den betrachteten Achterturm 01 zwischen 1 /(35 daN/m/mm) und 1 / (45 daN/m/mm), insbesondere bei ca. 1/(40 daN/m/mm), wenn die Differenz ΔS der Spannung S5 in daN/m und die Korrekturgröße K des Passerversatz ΔP auf dem Umfang des Zylinders 12; 13; 14, 16 in mm gemessen sind.

    [0032] Beträgt beispielsweise für einen Zylinderdurchmesser von ca. 230 mm eine gemessene Differenz ΔS der Spannung S5 10 daN/m, so wird die Drehwinkellage φ für die untere H-Druckeinheit 09 relativ zur oberen H-Druckeinheit 11 derart korrigiert, dass ein Versatz am Umfang der veränderten Zylinder 12; 13; 14; 16 um ca. 0,25 mm erfolgt. Die Änderung Δφ der Drehwinkellage ist proportional zum Korrekturwert K und zum Passerversatz ΔP. Somit steht die Änderung Δφ der Drehwinkellage über eine den Umfang des jeweiligen Zylinders (12; 13; 14; 16) berücksichtigende Konstante c ebenfalls im linearen Zusammenhang zur Differenz ΔS, also gilt für die Wert der Änderung der relativen Drehwinkellage Δφ = a *c* ΔS. Die relative Änderung Δφ beträgt somit beispielsweise für obigen Zylinder in etwa 0,12° - 0,13°. Anstelle der Änderung Δφ der Drehwinkellage kann für eine bestimmte Zeit auch eine Änderung der Winkelgeschwindigkeit Δφ erfolgen.

    [0033] Für verschiedene Qualitäten der Papierbahn 03 liegt eine verschiedene Abhängigkeit der zu berücksichtigenden Korrektur vor, so dass vorzugsweise eine Qualitätsgröße Q oder auch eine Qalitätsfunktion Q für die Berücksichtigung der vorliegenden Sorte der Papierbahn 03 (Feuchteverhalten und/oder Spannungs-Dehnungscharakteristik etc.) der genannten Abhängigkeit zu überlagern ist. Die gewünschte Korrektur um die Korrekturgröße K bzw. die Änderung Δφ der Drehwinkellage φ oder der Winkelgeschwindigkeit Δφ ist somit eine Funktion der Spannung S5 bzw. der Differenz ΔS, des Umfangs des zu korrigierenden Zylinders 12; 13; 14; 16 und der Qualitätsgröße Q.

    [0034] Die Korrektur des Passerversatzes ΔP erfolgt in bevorzugter Ausführungsform lediglich mittels der Registerverstellung. Eine Spannungsregelung im Bereich der Spannung S5 hinter der letzen Druckeinheit 08 erfolgt in diesem Zusammenhang nicht. Die Zugwalze 22 ist in bevorzugter Ausführung als bzgl. ihrer Drehzahl gesteuerte Zugwalze 22 ausgeführt, auf die weder Spannungswerte, noch Drehmomentwerte zurückgeführt werden müssen. Die gemessene Spannung S5 wird vorteilhafter Weise zur Regelung der Spannung S1 herangezogen (in Fig. 1 strichliert dargestellt), um der Forderung nach der o. g. Bedingung einer größeren Spannung S1 im Vergleich zu S5 gerecht zu werden.

    [0035] insbesondere geeignet ist das Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur Regelung des Umfangsregisters für die Korrektur des Passerversatzes ΔP, welche während des stationären Druckbetriebes als kurzfristige Störungen, beispielsweise aufgrund des fliegenden Wechsels von Papierrollen gleicher Qualität auftreten. Nach dieser Störung liegen i. d. R. wieder stationäre Bedingungen und eine gleiche Papierqualität vor.

    [0036] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist jeder der Zylinder 12; 13; 14; 16 jeder Druckeinheit einen eigenen Antriebsmotor 17; 18; 19; 20 auf. Für die genannte Korrektur des Passerversatzes ΔP werden dann jedoch alle Antriebsmotoren 17; 18 eine der beiden Druckeinheit 04; 06 bzw. alle Antriebsmotoren 17; 18 der beiden unteren Druckeinheiten 04; 06 gleichzeitig um den selben Wert korrigiert. Für einen jeweils paarweisen Antrieb jeweils eines Formzylinders 12; 16 mit dem zugeordneten Übertragungszylinder 13; 14 ist das genannte entsprechend anzuwenden.

    [0037] Das Verfahren zur Regelung des Umfangsregisters ist auch für andere Konfiguration der Druckmaschine als dem Achterturm 01 mit mindestens zwei Druckeinheiten 04; 06; 07; 08 geeignet, wenn diese mehrere voneinander in Laufrichtung der Papierbahn 03 voneinander beabstandete Klemmstellen 04; 06; 07; 08 bzw. Druckeinheiten 04; 06; 07; 08 oder auch Druckstellen 04; 06; 07; 08 aufweist.

    [0038] Dies kann beispielsweise eine Druckmaschine sein, welche mehrere aufeinander angeordnete Brückendruckeinheiten oder mehrere nebeneinander angeordnete stehende Gummi-gegen-Gummi-Druckeinheiten mit horizontaler Führung der Papierbahn 03 sein. Ebenso kann für alle genannten Beispiele der jeweilige erste Übertragungszylinder 13 auch mit einem als Stahlzylinder 14 ausgeführten Gegendruckzylinder 14 zusammen wirken. Auch hier wird nach der letzten Druckeinheit 08 die Spannung S5 gemessen, und die vor der letzten Druckeinheit 08 angeordneten Druckeinheiten 04; 06; 07 mittels der Differenz ΔS bzw. der Spannung S5 geregelt. Dies kann wieder gruppenweise mit mehreren aufeinander folgenden Druckeinheiten 04; 06 oder auch jeweils mit einzelnen Druckeinheiten 04; 06; 07 geschehen. Die Druckeinheiten 04; 06; 07 werden grundsätzlich gegen die nicht geänderte letzte Druckeinheit 08 geregelt. Zwischen der ersten und der zweiten Druckeinheit 04; 06 muß in der Regel aufgrund der noch nicht vollständig erfolgten Durchfeuchtung keine relative Änderung erfolgen.

    [0039] Neben dem Passer bzw. Farbregister, d. h. der exakten relativen Position zweier nacheinander auf die gleiche Seite der Bahn 03 aufgedruckter Druckbilder, i. d. R. verschiedener Farben, ist das Verfahrens in einer nicht dargestellten Ausführungsform in gleicher Weise auch geeignet, das Register zwischen den beiden nacheinander bedruckten Seiten der Bahn 03 zu regeln. Dies ist beispielsweise für die Anordnung von zwei, jeweils eine oder mehrere Druckstellen aufweisende Satelliten-Druckeinheiten 09; 11 von Vorteil. Die Satelliten-Druckeinheiten 09; 11, z. B. als sog. Neunzylinder-Satellit oder Zehnzylinder-Satellit ausgeführt, werden von der Bahn 03 nacheinander durchlaufen, wobei in einer der Druckeinheiten 09; 11 die eine Seite der Bahn 03, und anschließend in der anderen Druckeinheit 11; 09 die andere Seite der Bahn 03 ein oder mehrfarbig bedruckt wird.

    [0040] Eine Messung und Auswertung der Differenz ΔS in der Spannung S2; S3; S4; S5 kann für gesonderte Anforderungen auch zwischen den einzelnen Klemmstellen 04; 06; 07; 08 erfolgen und eine Veränderung der Drehlage der vorausgehenden Klemmstellen 04; 06; 07; 08 bewirkt werden.

    [0041] Im Fall von größeren Differenzen ΔS innerhalb eines größeren Spannungsbereichs für die Spannungen S2; S3; S4; S5 kann u. U. auch ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen der Differenz ΔS und der erforderlichen Korrektur des Passerversatzes ΔP um die Korrekturgröße K zugrunde gelegt werden. Ein entsprechender funktionaler Zusammenhang ist jedoch auch in diesem Fall in einfacher Weise in der Regeleinrichtung 27 berücksichtigbar.

    Bezugszeichenliste



    [0042] 
    01
    Achterturm
    02
    Rollenwechsler
    03
    Bahn, Papierbahn
    04
    Druckeinheit, Klemmstelle, Doppeldruckwerk, Druckstelle;
    05
    -
    06
    Druckeinheit, Klemmstelle, Doppeldruckwerk, Druckstelle;
    07
    Druckeinheit, Klemmstelle, Doppeldruckwerke, Druckstelle;
    08
    Druckeinheit, Klemmstelle, Doppeldruckwerke, Druckstelle;
    09
    H-Druckeinheit, untere, erste
    10
    -
    11
    H-Druckeinheit, obere, zweite
    12
    Zylinder, Formzylinder
    13
    Zylinder, Übertragungszylinder
    14
    Zylinder, Gegendruckzylinder, Übertragungszylinder, Stahlzylinder
    15
    -
    16
    Zylinder, Formzylinder
    17
    Antriebsmotor (04)
    18
    Antriebsmotor (06)
    19
    Antriebsmotor (07)
    20
    -
    21
    Antriebsmotor (08)
    22
    Zugorgan, Zugwalze
    23
    Einzugwerk
    24
    Bereich gößerer Dicke (03)
    25
    -
    26
    Messeinrichtung, Sensors, Messwalze
    27
    Regeleinrichtung, Rechner, Leitstandsrechner, Proportionalregler
    28
    Fangwalze
    a1
    Abstand (04; 06)
    a2
    Abstand (06; 07)
    a3
    Abstand (07; 08)
    K
    Korrekturgröße
    Δφ
    Änderung der Drehwinkellage
    Δφ
    Änderung der Winkelgeschwindigkeit
    ΔP
    Passversatz
    S1
    Spannung
    S2
    Spannung
    S3
    Spannung
    S4
    Spannung
    S5
    Spannung
    S-Soll
    Sollwert
    ΔS
    Differenz



    Ansprüche

    1. Verfahren zur Regelung eines Umfangsregisters in einer Rollenrotationsdruckmaschine mit mindestens zwei nacheinander von einer Bahn (03) durchlaufenen Druckeinheiten (04; 06; 07; 08), wobei ein Ist-Wert einer Spannung (S5) der Bahn (03) ermittelt wird und in Abhängigkeit von dieser Spannung (S5) eine Winkellage (Δφ) oder/und eine Winkelgeschwindigkeit (Δφ̇) mindestens eines Zylinders (12; 13; 14; 16) einer ersten Druckeinheit (04; 06; 07; 08) relativ zur Winkellage (Δφ) oder/und Winkelgeschwindigkeit (Δφ̇) mindestens eines Zylinders (12; 13; 14; 16) einer zweiten Druckeinheit (04; 06; 07; 08) geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung (S5) hinter einer in Produktionsrichtung letzten der Druckeinheiten (08) ermittelt wird, und dass in Abhängigkeit dieser hinter der letzten Druckeinheit (08) gemessenen Spannung (S5) die Regelung der Winkellage (Δφ) oder/und der Winkelgeschwindigkeit (Δφ̇) an der in Produktionsrichtung gesehen ersten Druckeinheit (04; 06; 07) erfolgt
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Differenz (ΔS) aus der gemessenen Spannung (S5) mit einem Soll-Wert (S-Soll) gebildet wird, und dass die Winkellage (Δφ) oder/und die Winkelgeschwindigkeit (Δφ̇) in Abhängigkeit von dieser Differenz (AS) verändert wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert für die erforderliche Änderung der Winkellage (Δφ) oder/und der Winkelgeschwindigkeit (Δφ̇) in Abhängigkeit von einer die Qualität der Bahn (03) charakterisierenden Qualitätsgröße (Q) oder Qualitätsfunktion (Q) gebildet wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der Spannung (S5) die Winkellage (Δφ) oder/und die Winkelgeschwindigkeit (Δφ̇) mindestens eines Zylinders (12; 13; 14; 16) der in Produktionsrichtung ersten Druckeinheit (04) verändert wird.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der Spannung (S5) Winkellagen (Δφ) oder/und Winkelgeschwindigkeiten (Δφ̇) von Zylindern (12; 13; 14; 16) der ersten beiden Druckeinheiten (04; 06) verändert werden.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Winkellage (Δφ) oder/und der Winkelgeschwindigkeit (Δφ̇) für die beiden Druckeinheiten (04; 06) um den selben Wert erfolgt.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Winkellagen (Δφ) oder/und Winkelgeschwindigkeiten (Δφ̇) von Zylindern (12; 13; 14; 16) der beiden in Produktionsrichtung der Bahn (03) ersten, und als erste H-Druckeinheit (09) ausgeführten Druckeinheiten (04; 06) gleichzeitig und um den selben Wert in Abhängigkeit von der Differenz (ΔS) in der Spannung (S5) hinter den als zweite H-Druckeinheit (11) ausgeführten Druckeinheiten (07; 08) geändert werden.
     
    8. Verfahren zur Regelung eines Umfangsregisters in einer Rollenrotationsdruckmaschine mit einer ersten, mehrere Druckstellen (04, 06; 07, 08) für mindestens eine Seite der Bahn (03) aufweisenden Druckeinheit (09), und einer zweiten, mehrere Druckstellen (07, 08; 04, 06) für die gleiche oder/und die andere Seite der Bahn (03) aufweisenden Druckeinheit (11), wobei ein Ist-Wert einer Spannung (S5) einer die Druckeinheiten (09; 11) durchlaufenden Bahn (03) in Produktionsrichtung hinter der letzten Druckstelle ermittelt wird, zwischen der ermittelten Spannung (S5) und einem Soll-Wert (S-Soll) eine Differenz (ΔS) gebildet wird, und in Abhängigkeit von dieser Differenz (ΔS) eine Winkellage (Δφ) mindestens zweier Zylinder (12; 13; 14; 16) der ersten, vor der letzten Druckeinheit (11) angeordneten Druckeinheit (09) relativ zur Winkellage (Δφ) mindestens eines Zylinders (12; 13; 14; 16) der zweiten Druckeinheit (11) geregelt wird, wobei die Winkellagen (Δφ) der zu regelnden Zylinder (12; 13; 14; 16) der ersten Druckeinheit (09) alle um denselben Wert geändert werden.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Verfahrens das Umfangsregister einer zwei H-Druckeinheiten (09; 11) aufweisenden Rollendruckmaschine geregelt wird.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Verfahrens das Umfangsregister einer zwei Satelliten-Druckeinheiten (09; 11) aufweisenden Rollendruckmaschine geregelt wird.
     
    11. Verfahren nach Anspruch 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert der erforderlichen Änderung für die Winkellage (Δφ) oder/und die Winkelgeschwindigkeit (Δφ̇) als Funktion der Differenz (ΔS) in der Spannung (S5) und einer Qualität der Bahn (03) ermittelt wird.
     
    12. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert für die Änderung der Winkellage (Δφ) oder/und der Winkelgeschwindigkeit (Δφ̇) mittels einer linearen Beziehung zwischen der Differenz (ΔS) der Spannung (S5) und der Änderung der Winkellage (Δφ) oder/und der Winkelgeschwindigkeit (Δφ̇) gebildet wird.
     
    13. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spannung (S1; S2; S3; S4; S5) auf dem Weg von einem Rollenwechsler (02) bis zum Zugorgan (22) lediglich zwischen dem Rollenwechsler (02) und der ersten Druckeinheit (04) geregelt wird.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung (S1) vor der ersten Druckeinheit (04) um mindesten 10 daN/m höher eingestellt wird, als die Spannung (S5) hinter der letzten Druckeinheit (08).
     
    15. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Korrektur eines Passerversatzes (ΔP) während des stationären Produktionsbetriebes ohne eine Regelung der Spannung (S2; S3; S4; S5) und ohne ein optisches Erkennungssystem lediglich über den funktionalen Zusammenhang mit der Spannung (S5) hinter der letzten Druckeinheit (08) und ggf. einer Qualität einer Bahn (03) erfolgt.
     
    16. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine hinter der letzten Druckeinheit (08) angeordnete Zugwalze (22) auf eine konstante Drehzahl geregelt wird.
     
    17. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach spontaner Erhöhung der Spannung (S5) zunächst eine Änderung der Winkellage (Δφ) oder/und der Winkelgeschwindigkeit (Δφ̇) entsprechend der Differenz (ΔS) in eine erste Richtung erfolgt, und anschließend mit Abnahme der Differenz (ΔS) eine Änderung in entgegengesetzte Richtung erfolgt.
     


    Claims

    1. A method of regulating a circumferential register in a web-fed rotary printing press with at least two printing units (04; 06; 07; 08) through which a web (03) runs in succession, wherein an actual value of a tensioning (S5) of the web (03) is determined and an angle position (Δφ) or/and an angular speed (Δφ•) of at least one cylinder (12; 13; 14; 16) of a first printing unit (04; 06; 07; 08) is regulated relative to the angle position (Δφ) or/and the angular speed (Δφ•) of at least one cylinder (12; 13; 14; 16) of a second printing unit (04; 06; 07; 08) in a manner dependent upon the said tensioning (S5), characterized in that the tensioning (S5) is determined downstream of a last one of the printing units (08) in the production direction, and the regulation of the angle position (Δφ) or/and the angular speed (Δφ•) is carried out on the first printing unit (04; 06; 07) as viewed in the production direction in a manner dependent upon the said tensioning (S5) measured downstream of the last printing unit (08).
     
    2. A method according to Claim 1, characterized in that a difference (ΔS) is formed from the measured tensioning (S5) with a nominal value (S-Soll), and the angle position (Δφ) or/and the angular speed (Δφ•) is altered in a manner dependent upon the said difference (ΔS).
     
    3. A method according to Claim 2, characterized in that the value for the necessary change in the angle position (Δφ) or/and the angular speed (Δφ•) is formed in a manner dependent upon a quality variable (Q) or quality function (Q) which characterizes the quality of the web (03).
     
    4. A method according to Claim 1, characterized in that the angle position (Δφ) or/and the angular speed (Δφ•) of at least one cylinder (12; 13; 14; 16) of the first printing unit (04) in the production direction is altered in a manner dependent upon the tensioning (S5).
     
    5. A method according to Claim 1 or 3, characterized in that angle positions (Δφ) or/ and angular speeds (Δφ•) of cylinders (12; 13; 14; 16) of the first two printing units (04; 06) are altered in a manner dependent upon the tensioning (S5).
     
    6. A method according to Claim 5, characterized in that the change in the angle position (Δφ) or/and the angular speed (Δφ•) is carried out by the same amount for the two printing units (04; 06).
     
    7. A method according to Claim 2 or 3, characterized in that angle positions (Δφ) or/ and angular speeds (Δφ•) of cylinders (12; 13; 14; 16) of the two printing units (04; 06), which are first in the production direction of the web and which are constructed in the form of a first H-type printing unit (09), are altered at the same time and by the same amount in a manner dependent upon the difference (ΔS) in the tensioning (S5) downstream of the printing units (07; 08) which are constructed in the form of a second H-type printing unit (11).
     
    8. A method of regulating a circumferential register in a web-fed rotary printing press with a first printing unit (09) comprising a plurality of printing points (04, 06; 07, 08) for at least one side of the web (03), and a second printing unit (11) comprising a plurality of printing points (07, 08; 04, 06) for the same or/and the other side of the web (03), wherein an actual value of a tensioning (S5) of a web (03) which runs through the printing units (09; 11) is determined downstream of the last printing point in the production direction, a difference (ΔS) is formed between the tensioning (S5) determined and a nominal value (S-Soll), and an angle position (Δφ) of at least two cylinders (12; 13; 14; 16) of the first printing unit (09) arranged upstream of the last printing unit (11) is regulated relative to the angle position (Δφ) of at least one cylinder (12; 13; 14; 16) of the second printing unit (11) in a manner dependent upon the said difference (ΔS), wherein the angle positions (Δφ) of the cylinders (12; 13; 14; 16) of the first printing unit (09) which are to be regulated are all changed by the same value.
     
    9. A method according to Claim 1 or 8, characterized in that the circumferential register of a web-fed printing press comprising two H-type printing units (09; 11) is regulated by means of the method.
     
    10. A method according to Claim 8, characterized in that the circumferential register of a web-fed printing press comprising two satellite printing units (09; 11) is regulated by means of the method.
     
    11. A method according to Claim 2 or 8, characterized in that the value of the necessary change for the angle position (Δφ) or/and the angular speed (Δφ•) is determined as a function of the difference (ΔS) in the tensioning (S5) and a quality of the web (03).
     
    12. A method according to Claim 2, 3 or 8, characterized in that the value for the change in the angle position (Δφ) or/and the angular speed (Δφ•) is formed by means of a linear relationship between the difference (ΔS) in the tensioning (S5) and the change in the angle position (Δφ) or/and in the angular speed (Δφ•).
     
    13. A method according to Claim 1, 3 or 8, characterized in that a tensioning (S1; S2; S3; S4; S5) on the path from a roll changer (02) to the draw member (22) is regulated only between the roll changer (02) and the first printing unit (04).
     
    14. A method according to Claim 1, 3 or 8, characterized in that the tensioning (S1) upstream of the first printing unit (04) is set higher than the tensioning (S5) downstream of the last printing unit (08) by at least 10 daN/m.
     
    15. A method according to Claim 1, 3 or 8, characterized in that a correction of a register-mark offset (ΔP) during the stationary production operation takes place without a regulation of the tensioning (S2; S3; S4; S5) and without an optical detection system only over the functional interrelationship with the tensioning (S5) downstream of the last printing unit (08) and optionally a quality of a web (03).
     
    16. A method according to Claim 1, 3 or 8, characterized in that a draw roller (22) arranged downstream of the last printing unit (08) is regulated to a constant rotational speed.
     
    17. A method according to Claim 2, 3 or 8, characterized in that, after a spontaneous increase in the tensioning (S5), a change of the angle position (Δφ) or/and the angular speed (Δφ•) first takes place in a first direction in accordance with the difference (ΔS), and after that a change takes place in the opposite direction with a decrease in the difference (ΔS).
     


    Revendications

    1. Procédé pour réguler un repérage circonférentiel dans une machine à imprimer rotative à bobines, comprenant au moins deux unités d'impression (04 ; 06 ; 07 ; 08) parcourues l'une après l'autre par une bande (03), une valeur réelle d'une tension mécanique (S5) de la bande (03) étant déterminée et, en fonction de cette tension mécanique (S5), une position angulaire (Δφ) et/ou une vitesse angulaire (Δφ) d'au moins un cylindre (12 ; 13 ; 14 ; 16) d'une première unité d'impression (04 ; 06 ; 07 ; 08), par rapport à une position angulaire (Δφ) et/ou une vitesse angulaire (Δφ) d'au moins un cylindre (12 ; 13 ; 14 ; 16) d'une deuxième unité d'impression (04 ; 06 ; 07 ; 08) étant régulée, caractérisé en ce que la tension mécanique (S5) est déterminée en aval d'une dernière des unités d'impression (08) en observant dans le sens de production, et en ce que, en fonction de cette tension mécanique (S5), mesurée en aval de la dernière unité d'impression (08), la régulation de la position angulaire (Δφ) et/ou de la vitesse angulaire (Δφ) s'effectue sur la première unité d'impression (04 ; 06 ; 07), en observant dans le sens de production.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une différence (ΔS) est formée à partir de la tension mécanique (S5) mesurée avec une valeur de consigne (S-Consigne), et en ce que la position angulaire (Δφ) et/ou la vitesse angulaire (Δφ) est/sont modifiée(s) en fonction de cette différence (ΔS).
     
    3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que la valeur de la modification nécessaire de la position angulaire (Δφ) et/ou de la vitesse angulaire (Δφ) est formée en fonction d'une valeur de qualité (Q) ou d'une fonction de qualité (Q), caractérisant la qualité de la bande (03).
     
    4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, en fonction de la tension mécanique (S5), la position angulaire (Δφ) et/ou la vitesse angulaire (Δφ), au moins d'un cylindre (12 ; 13 ; 14 ; 16) de la première unité d'impression (04) dans le sens de production, est modifiée.
     
    5. Procédé selon la revendication 1 ou 3, caractérisé en ce que, en fonction de la tension mécanique (S5), des positions angulaire (Δφ) et/ou des vitesses angulaires (Δφ), de cylindres (12 ; 13 ; 14 ; 16) des deux premières unités d'impression (04 ; 06), sont modifiées.
     
    6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que la modification de la position angulaire (Δφ) et/ou de la vitesse angulaire (Δφ) pour les deux unités d'impression (04 ; 06) s'effectue, de la même valeur.
     
    7. Procédé selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que des positions angulaires (Δφ) et/ou des vitesses angulaires (Δφ) de cylindres (12 ; 13 ; 14 ; 16) des deux premières unités d'impression (04 ; 06), qui sont les premières en observant dans le sens de production de la bande (03) et qui sont réalisées sous la forme de première unité d'impression en H (09), sont modifiées, simultanément et de la même valeur, en fonction de la différence (ΔS) de tension mécanique (S5), en aval des unités d'impression (07 ; 08) réalisées sous la forme de deuxième unité d'impression H (11).
     
    8. Procédé pour réguler un repérage circonférentiel dans une machine à imprimer rotative à bobines avec une première unité d'impression (09), présentant plusieurs points d'impression (04 ; 06 ; 07 ; 08) pour au moins une face de la bande (03), et une deuxième unité d'impression (11), présentant plusieurs points d'impression (07 ; 08 ; 04 ; 06) pour la même face et/ou l'autre face de la bande (03), une valeur réelle d'une tension (S5) d'une bande (03) passant dans les unités d'impression (09 ; 11) étant déterminée, en aval du dernier point d'impression en observant dans le sens de production, entre la tension mécanique (S5) déterminée et une valeur de consigne (S-Consigne) étant formée une différence (ΔS) et, en fonction de cette différence (ΔS), est régulée une position angulaire (Δφ) d'au moins deux cylindres (12 ; 13 ; 14 ; 16) de la première unité d'impression (09), disposée en amont de la dernière unité d'impression (11), par rapport à la position angulaire (Δφ) d'au moins un cylindre (12 ; 13 ; 14 ; 16) de la deuxième unité d'impression (11), sachant que les positions angulaires (Δφ) des cylindres (12 ; 13 ; 14 ; 16) à réguler de la première unité d'impression (09) sont toutes modifiées de la même valeur.
     
    9. Procédé selon la revendication 1 ou 8, caractérisé en ce que, au moyen du procédé, le repérage circonférentiel d'une machine à imprimer rotative présentant deux unités d'impression en H (09 ; 11) est régulé.
     
    10. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que, au moyen du procédé, le repérage circonférentiel d'une machine à imprimer à bobine présentant deux unités d'impression à satellites (09 ; 11) est régulé.
     
    11. Procédé selon la revendication 2 ou 8, caractérisé en ce que la valeur de la modification, nécessaire pour la position angulaire (Δφ) et/ou la vitesse angulaire (Δφ), est déterminée en tant que fonction de la différence (ΔS) de la tension mécanique (S5) et d'une qualité de la bande (03).
     
    12. Procédé selon la revendication 2, 3 ou 8, caractérisé en ce que la valeur de la modification de la position angulaire (Δφ) et/ou de la vitesse angulaire (Δφ) est formée, au moyen d'une relation linéaire entre la différence (ΔS) de la tension mécanique (S5) et de la modification de la position angulaire (Δφ) et/ou de la vitesse angulaire (Δφ).
     
    13. Procédé selon la revendication 1, 3 ou 8, caractérisé en ce qu'une tension mécanique (S1 ; S2 ; S3 ; S4 ; S5), sur le chemin allant d'un changeur de bobine (02) à un organe de traction (22), est régulée uniquement entre le changeur de bobine (02) et la première unité d'impression (04).
     
    14. Procédé selon la revendication 1, 3 ou 8, caractérisé en ce que la tension mécanique (S1), en amont de la première unité d'impression (04), est réglée à une valeur au moins de 10 daN/m supérieure à la tension mécanique (S5), en aval de la dernière unité d'impression (08).
     
    15. Procédé selon la revendication 1, 3 ou 8, caractérisé en ce qu'une correction d'un décalage de repérage (ΔP) pendant le fonctionnement en production stationnaire s'effectue sans régulation de la tension mécanique (S2 ; S3 ; S4 ; S5) et sans système d'identification optique, uniquement par le biais de la relation fonctionnelle avec la tension mécanique (S5) en aval de la dernière unité d'impression (08) et, le cas échéant, d'une qualité de la bande (03).
     
    16. Procédé selon la revendication 1, 3 ou 8, caractérisé en ce qu'un rouleau de traction (22), disposé en aval de la dernière unité d'impression (08), est régulé à une vitesse de rotation constante.
     
    17. Procédé selon la revendication 2, 3 ou 8, caractérisé en ce que, après une augmentation spontanée de la tension mécanique (S5), est effectuée d'abord une modification de la position angulaire (Δφ) et/ou de la vitesse angulaire (Δφ), de manière correspondante à la différence (ΔS) dans un premier sens et, ensuite, au fur et à mesure que la différence (ΔS) diminue, une modification est effectuée dans le sens inverse.
     




    Zeichnung