(19) |
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(11) |
EP 1 442 189 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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30.05.2007 Patentblatt 2007/22 |
(22) |
Anmeldetag: 08.10.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2002/003480 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2003/038221 (08.05.2003 Gazette 2003/19) |
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(54) |
VORRICHTUNG ZUM ÖFFNEN UND SCHLIESSEN EINES BEWEGLICHEN TEILS
DEVICE FOR OPENING AND CLOSING A MOBILE ELEMENT
DISPOSITIF D'OUVERTURE ET DE FERMETURE D'UN ELEMENT MOBILE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
(30) |
Priorität: |
23.10.2001 DE 10151556
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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04.08.2004 Patentblatt 2004/32 |
(73) |
Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- NEUBAUER, Achim
76547 Sinzheim-Vormberg (DE)
- BOLZ, Martin-Peter
77815 Buehl (DE)
- MOENCH, Jochen
76547 Sinzheim (DE)
- HERRMANN, Falk
Palo Alto, CA 94304 (US)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 715 871 US-A- 4 943 757 US-B1- 6 281 455
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GB-A- 2 300 732 US-A1- 2002 130 673 US-B1- 6 297 579
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines beweglichen
Teils nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs.
[0002] Mit der DE 199 13 106 C1 ist ein Einklemmschutz mit einem Hohlprofil für eine kraftbetätigte
Schließeinrichtung bekannt geworden, bei der eine als Hohlprofil ausgeformte Klemmleiste
entlang eines Rahmen, beispielsweise einer Schiebedachöffnung, angeordnet ist. Das
Hohlprofil weist zwei zueinander beabstandete, elektrisch leitfähige Bereiche auf,
deren Kontakt einen Schaltvorgang zum Ansteuern des Motors der Schließeinrichtung
auslöst. Dabei ist die Herstellung eines solchen Profils recht aufwendig und in der
Anwendung ist ein solches System anfällig für Fehlauslösungen, verursacht durch eine
andauernde Verformung der elektrisch leitfähigen Bereiche.
[0003] Mit der US 4,943,757 ist ein Einklemmschutzsystem für ein Fenster eines Kraftfahrzeugs
bekannt geworden. Dabei wird eine Fensterscheibe motorisch gegen den Anschlag des
Fensterrahmens bewegt. In der Dichtungslippe des Fensterrahmens ist hierbei ein piezoelektrisches
Kabel integriert, das als Einklemmschutzsensor dient. Dabei wird ein elektrischer
Impuls generiert, sobald ein isolierendes Polymer zwischen zwei elektrischen Leitern
zusammengedrückt wird. Sobald ein Einklemmfall detektiert wird, wird die sich schließende
Fensterscheibe in ihrer Bewegungsrichtung umgekehrt.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil,
dass das hochdehnbare, elektroaktive Polymer(EAP)-Material schon beim Ausüben eines
geringeren Druckes auf dasselbe zuverlässig eine leicht messbare Spannungsänderung
an den an das EAP-Material angelegten Elektroden hervorruft. Der Aufbau des Einklemmschutzsensors
ist dabei sehr einfach und störungsunempfindlich, da das System auf den elektroaktiven
Materialeigenschaften des EAP-Materials basiert. Außerdem sind EAP-Materialien günstig
in der Herstellung und Verarbeitung, so dass erfindungsgemäß ein äußerst kostengünstiger
und zuverlässiger Einklemmschutz mit verschiedenen geometrischen Sensor-Formen möglich
ist.
[0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich. Die elektroaktiven Eigenschaften des EAP-Materials
beruhen dabei auf einer effektiven Verlängerung oder Ausrichtung der Polymerketten
durch eine entsprechende äußere Verformung des EAP-Materials. In Abhängigkeit der
auf das EAP-Material einwirkenden Kraft und der Anordnung der Elektroden an dem EAP-Material
wird dann eine Spannungserhöhung oder eine Spannungserniedrigung hervorgerufen.
[0006] Besonders günstig ist es, das EAP-Material in dünne Schichten einer Dicke von beispielsweise
1-100 Mikrometer zu formen, da hier, insbesondere bei senkrechter Krafteinwirkung
auf dieselbe bereits bei geringer äußerer Kraft eine Dehnung des EAP-Materials um
bis zu 300 %, und damit eine entsprechend hohe Spannungsänderung erzeugt wird. Die
dünn ausgeformten Schichten lassen sich auch besonders einfach entlang der Kante des
Teils oder des Rahmenprofils, beispielsweise auf oder innerhalb einer Dichtungslippe,
anordnen.
[0007] Charakteristisch für EAP-Materialien ist eine Spannungsänderung gemäß der Formel
[0008] Die Größenordnung der Spannungsänderung kann dadurch recht vorteilhaft durch die
Wahl der Dicke t des EAP-Materials vorgegeben werden.
[0009] Werden mehrere, jeweils mit Elektroden bestückte EAP-Schichten übereinander angeordnet
und quasi in Reihe geschaltet, summieren sich die einzelnen Spannungsänderungen auf,
wodurch aufgrund des höheren Meßsignals eine einfachere Signalauswertung ermöglicht
wird.
[0010] Vorteilhaft ist es, die mindestens eine EAP-Schicht in etwa senkrecht zur erwarteten
Einklemmkraft anzuordnen, da hierdurch die größtmögliche Materialverformung, und damit
eine maximale Spannungsänderung erzielt wird.
[0011] Alternativ sind aber auch Anordnungen vorstellbar, bei denen mehrere EAP-Schichten
näherungsweise parallel zur Verstellebene des Teils angeordnet sind. Die Einklemmkraft
wirkt dann näherungsweise parallel zu den EAP-Schichten und verändert deren Flächenausdehnung,
die mit einer Änderung der Dicke der Schichten korreliert ist. Die Elektroden können
hierbei sowohl zwischen den EAP-Schichten als auch an den Stirnseiten der EAP-Schichten
angeordnet sein.
[0012] Werden eine oder mehrere EAP-Schichten - optional auch mit dazwischenliegenden Isolierschichten
- als Rolle aufgewickelt, so kann diese Anordnung alle Kräfte in der Ebene senkrecht
zu der Rolle in gleicher Weise detektieren. Eine solche Rolle kann deshalb besonders
günstig entlang der Dichtung eines Rahmen angeordnet werden.
[0013] Bei einer solchen Anordnung der Rolle näherungsweise parallel zur Kante des Teils
oder dem Rahmen sind die Elektroden günstigerweise als Schichten zwischen den aufgewickelten
EAP-Schichten ausgebildet. Alternativ können die Elektroden aber auch an den Stirnseiten
einer solchen Rolle oder Röhre angeordnet sein, dies ist besonders vorteilhaft für
eine Unterteilung des Einklemmschutzsensors entlang der Kante oder des Rahmenprofils,
um ein Hindernis ortsaufgelöst detektieren zu können.
[0014] Von Vorteil ist die Anordnung der mindestens einen EAP-Schicht unmittelbar über oder
unter einer Lochbandmatrix. Mit dieser Matrix werden räumlich feste Stützstellen geschaffen,
wobei sich die EAP-Schicht aufgrund einer angelegten Grundspannung durch die Löcher
der Lochbandmatrix wölbt. Dadurch ist gewährleistet, dass auch beim Auftreten von
relativ kleinen Hindernissen eine ausreichende Verformung der EAP-Schicht auftritt,
da bei dieser Anordnung eine lokale Krafteinwirkung nicht über einen großen Bereich
der EAP-Schicht ausgeglichen werden kann.
[0015] Um einen räumlich flexiblen und damit auch lokal sensiblen Einklemmschutzsensor zu
schaffen, wird mindestens eine der Elektroden räumlich strukturiert. Besonders günstig
ist hierbei, wenn die Elektrode entlang der Kante des Teils oder dem Rahmen eine hohe
Flexibilität aufweist, weil dadurch auch kleinere Hindernisse zuverlässig erfasst
werden.
[0016] Wird die mindestens eine Elektrode der mindestens einen EAP-Schicht in mehrere, gegeneinander
isolierte Elektroden unterteilt, kann damit in einfacher Weise ein Sensor mit Ortsauflösung,
insbesondere entlang der Kante des Teils oder dem Rahmen, realisiert werden.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn zwei Polymerfilme so beschichtet werden, dass die strukturierten
Elektroden in der Mitte eingeschlosssen sind. Hierdurch wird sichergestellt, dass
sich die wirksamen Elektrodenflächen ohne Justage direkt übereinander befinden. Bei
Integration der typischerweise sehr schmalen Leiterbahnen im Sensor werden diese zusätzlich
mechanisch geschützt.
[0017] Um eine lückenlose Sensierung eines Hindernisses zu gewährleisten, können sich die
unterschiedlichen unabhängigen Sensoren, insbesondere entlang der Kante oder dem Rahmen,
räumlich überlappen. Weist jeder unabhängige Sensorbereich eine eigene Elektrode auf,
kann über eine angepasst vorgegebene, angelegte Grundspannung die Empfindlichkeit
des Sensors örtlich individuell eingestellt werden.
[0018] Besonders günstig ist die Anordnung des Einklemmschutzsensors zwischen dem Dichtprofil
und dem Rahmenprofil einer Öffnung. Dabei kann der Sensor eingeklebt, oder lediglich
eingeklemmt werden, ohne dass eine konstruktive Änderung der bisherigen Dichtungs-
oder Rahmenprofile notwendig ist.
[0019] Die räumlich unterteilten Elektroden können besonders günstig mittels einer Leiterplattentechnik
realisiert werden, wobei die einzelnen Elektroden mit ihren zum Spannungsabgriff führenden
Leiterbahnen als dünne Schicht auf einer dünnen, flexiblen Leiterplattenfolie angeordnet
sind.
Die wechselseitige Nutzung von Sensor-Ober- und -Unterseite zur Leiterbahnführung
erlaubt eine besonders platzsparende Ausführung des Sensors .
[0020] Fertigungstechnisch günstig ist es, den Einklemmschutzsensor mit einer Folie am Rahmen-
oder Dichtprofil zu befestigen, wobei auf der Folie vorzugsweise die Leiterbahnen
für die Anschlüsse der Elektroden angeordnet sind. Diese Methode ermöglicht eine räumlich
feine Unterteilung des Sensors in Bereiche mit unabhängigen Elektrodenpaaren.
[0021] Da die EAP-Materialien sehr ähnliche Eigenschaften wie die Werkstoffe eines Dichtprofils
besitzen, lassen sich die EAP-Schichten besonders günstig in das Dichtprofil integrieren
und in einem Arbeitsgang mit demselben, beispielsweise mittels Koextrudieren oder
Mehrkomponenten-Spritzgießen herstellen.
[0022] Das Aufbringen der EAP-Schicht auf das Dichtprofil in Form eines Lackes oder mittels
Aufkleben ist ebenfalls eine kostengünstige Alternative. Auch derart hergestellte
Einklemmschutzsensoren sind aufgrund der gummiähnlichen Eigenschaften der EAP-Materialien
sehr strapazierfähig gegenüber mechanischer Beanspruchung, auch über einen großen
Temperaturbereich von -50°C bis 200°C.
[0023] Durch eine Anordnung der mindestens einen EAP-Schicht halbkreisförmig um das eine
Ende des Rahmenprofils können auch Einklemmkräfte, die außerhalb der Bewegungsebene
des Teils auf das Dichtprofil einwirken, sicher sensiert werden.
[0024] Aufgrund der räumlichen Auflösung des Einklemmschutzsensors entlang der Kante oder
dem Rahmen können einfacherweise Bereiche unterschiedlicher Empfindlichkeit vorgegeben
werden, die bestimmten Kantenabschnitten des Teils angepasst sind. Dabei kann die
geometrische Form des Teils und des entsprechenden Rahmens berücksichtigt werden,
durch die von der Schließrichtung abweichende Einklemmkraftkomponenten verursacht
werden.
[0025] Die Empfindlichkeit der einzelnen Sensorbereiche kann vorteilhafter Weise durch das
Anlegen einer individuell angepassten Arbeitsspannung an die Elektroden der entsprechenden
Bereiche realisiert werden.
[0026] Da die bei EAP-Materialien anliegenden Spannungen typischerweise im kV-Bereich liegen,
werden die Signale der Elektroden einem DC/DC-Wandler zugeführt, der Teil einer Auswertevorrichtung
in einem Steuergerät des Einklemmschutzsensors ist.
Zeichnung
[0027] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Es zeigen
Figur 1 eine Anordnung eines Einklemmschutzsensors an einem Kraftfahrzeugseitenfenster,
Figur 2a bis 2c das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 3 und Figur 4a bis 4c verschiedene Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Einklemmschutzsensors,
Figur 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer Lochbandmatrix,
Figur 6 und 7 verschiedene Ausführungsformen von Elektroden einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Figur 8 und Figur 9 weitere Anordnungsmöglichkeiten des Einklemmschutzsensors an einem
Rahmenprofil gemäß Figur 1.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0028] In Figur 1 ist ein Seitenfenster eines Kraftfahrzeugs dargestellt, wobei zwischen
einer Fensterscheibe 10 als bewegliches Teil 10 und einem eine Fensteröffnung 11 umschließendes
Rahmenprofil 12 über die gesamte Länge desselben ein Einklemmschutzsensor 14 angeordnet
ist. Der Einklemmschutzsensor 14 ist beispielsweise in ein Dichtprofil 16 integriert
und in verschiedene Bereiche 18, entsprechend der Form der Scheibe 10, unterteilt.
Die Scheibe 10 weist eine Kante 20 auf, die im wesentlichen parallel zum Rahmenprofil
12 verläuft. Beim Schließen des Teils 10 tritt eine Schließkraft 22 auf, deren Komponente
senkrecht zur Kante 20 des Teils 10 in den verschiedenen Bereichen 18 unterschiedlich
groß sein kann. Befindet sich im Verstellweg zwischen dem Teil 10 und dem Rahmenprofil
12 ein Hindernis 24, wird beim Schließen ein Druck auf den Einklemmschutzsensor 14
ausgeübt, und ein Signal an eine Steuereinheit 26 der Schließvorrichtung weitergeleitet.
Wird dabei ein voreingestellter Schwellwert der Schließkraft 22 überschritten, erhält
der Motor 21 einen Steuerbefehl, um das Teil 10 zu stoppen oder dessen Bewegungsrichtung
zu reversieren.
[0029] Figur 2a bis 2c zeigt einen schematischen Querschnitt eines Einklemmschutzsensors
14, der mehrere elektroaktive Polymer(EAP)-Schichten aufweist. Als EAP-Material wird
beispielsweise Polyuretan PT6100S , Fluorelastomer LaurenL143HC, Polybutädien Aldrich
PBD, Fluorsilikon 730 oder Silikon Sylgard 186 verwendet. EAP-Materialien haben die
besondere Eigenschaft, dass sich aufgrund ihrer Elektrostriktion bei einer äußeren
Verformung die effektive Länge der elektroaktiven, dielektrischen Polymerketten ändert.
Diese Längenänderung bewirkt eine Spannungsänderung an den an die EAP-Schichten angeordneten
Elektroden 28. In Figur 2a ist auf einen Gummi eines Dichtprofils 16 eine erste EAP-Schicht
30 zwischen zwei Elektroden-Schichten 28 angeordnet. Über diesem ersten Elektroden/EAP-Paket
ist getrennt durch eine Isolationsschicht 32 eine weitere Schichtfolge Elektrode,
EAP-Schicht, Elektrode angeordnet. Die beiden Elektroden 34 werden auf Masse gelegt
und an die beiden anderen Elektroden 36 jeweils eine positive Spannung angelegt. Die
Dicke 38 der EAP-Schicht 30 beträgt beispielsweise zwischen 1 und 100 Mikrometer.
Je dünner diese Schicht ausgebildet ist, umso stärker lässt sie sich dehnen, wodurch
die Empfindlichkeit des Einklemmschutzes erhöht wird.
[0030] Figur 2b zeigt die Verformung der EAP-Schichten 30 aufgrund eines eingeklemmten Hindernisses
24. Die Einklemmkraft 22 bewirkt eine Verlängerung der EAP-Schichten 30 entlang des
Dichtprofils 16. Dabei erfahren die EAP-Schichten 30 eine Querkontraktion, wodurch
sich ihre Dicke 38 verringert. Dies führt zu einer Spannungsänderung zwischen den
beiden Elektrodenpaaren 34, 36, die einer bestimmten Krafteinwirkung auf den Einklemmschutzsensor
14 entspricht. Die Spannungsänderung wird im Steuergerät 26 gemessen und mit einem
Grenzwert verglichen, bei dessen Über- oder Unterschreiten der Motor 21 gestoppt oder
reversiert wird. Die Spannungsänderung erfolgt dabei gemäß der Formel
wobei die hervorgerufene Spannungsänderung direkt proportional zu t, der Dicke 38
der EAP-Schicht 30 ist. Der durch die Einklemmkraft 22 eines Hindernisses 24 generierte
Druck P und die dielektrischen Materialeigenschaften ε
r und ε
0 beeinflussen die Spannungsänderung lediglich als Faktor unter der Wurzel.
[0031] In Figur 2c ist der Einklemmschutzsensor 14 in einem Hohlraum 39 des Dichtprofils
16 angeordnet, der sich in etwa parallel zur Kante 20 erstreckt.
[0032] In Figur 3 ist eine alternative Ausführung des Einklemmschutzsensors 14 dargestellt.
Auch hier ist eine EAP-Schicht 30 zwischen zwei flächigen Elektroden 28 angeordnet,
wobei rechts im Bild vier EAP-Schichten 30 mit dazwischenliegenden Elektroden 28 zu
einem Paket zusammengefasst sind. Die Schließkraft 22 wirkt hier aber nicht senkrecht
zu den EAP-Schichten 30 und den Elektroden 28, sondern in der Schichtebene der EAP-Schichten
30. Diese Krafteinwirkung bewirkt ebenfalls eine Formveränderung der EAP-Schichten
30, die zu einer Verdickung derselben führt.
[0033] An den zwischen den EAP-Schichten 30 angeordneten Elektroden 28 wird wiederum eine
Spannungsänderung abgegriffen, die mit der Schließkraft 22 korreliert ist. Bei dieser
Ausführung des Einklemmschutzsensors 14 sind die EAP-Schichten 30 zwischen dem Rahmenprofil
12 und der Scheibe 10 in etea parallel zu deren Bewegungsrichtung angeordnet. Die
Addition der einzelnen Spannungsänderungen führt auf einfache Weise zu einer Erhöhung
des Messsignals bei Verwendung mehrere EAP-Schichten 30.
[0034] In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 wird eine Schichtfolge Elektrode
28, EAP-Schicht 30, Elektrode 28, EAP-Schicht 30 um einen Wickelkern 40 zu einer Rolle
42 aufgewickelt, wobei sich diese axial näherungsweise parallel zur Kante 20 erstreckt.
Beim Schließen des Teils 10 erfährt der Einklemmschutzsensor 14 eine radiale Krafteinwirkung,
sobald ein Hindernis 24 auf denselben drückt. Dabei werden die EAP-Schichten 30 -
zumindest diejenigen Schichten senkrecht zur Schließkraft - derart zusammengedrückt,
dass sich die Dicke 38 der EAP-Schichten 30 verringert. Dies führt ebenfalls zu einer
aufsummierten Spannungsänderung, die an den beiden Elektroden 28 abgegriffen wird.
[0035] In Figur 4b ist eine EAP-Schicht 30 ebenfalls mit dazwischenliegenden Elektroden
34, 36 analog zu Figur 4a aufgewickelt, jedoch ist in dieser Anordnung die Krafteinwirkung
in axialer Richtung zur Rolle 42. Dabei sind mehrere Rollen 42 mit ihrer Achse näherungsweise
in der Scheibenebene und in etwa senkrecht zur Kante 20 angeordnet, wobei eine axiale
Längenänderung der Rolle 42 eine Änderung - in diesem Fall eine Vergrößerung - der
Dicke 38 der EAP-Schichten 30 bewirkt.
[0036] Figur 4c zeigt eine weitere Variation, bei der die EAP-Schicht 30 als einfaches Röhrchen
44 geformt ist, wobei die Elektroden 34, 36 jeweils an den beiden axialen Enden des
Röhrchens 44 angeordnet sind. Die Krafteinwirkung erfolgt hier entsprechend Figur
4b ebenfalls axial, wodurch sich ebenfalls die Dicke 38 der EAP-Schicht 30 verändert.
Durch die Elektrodenanordnung wird hierbei nicht die Spannungsänderung über die Dicke
38 der EAP-Schicht 30, sondern über deren axiale Ausdehnung gemessen.
[0037] In Figur 5 ist eine weitere Ausführungsform des Einklemmschutzsensors 14 gemäß der
Anordnung in Figur 2 dargestellt. Dabei ist eine zwischen zwei Elektroden 34, 36 eingebettete
EAP-Schicht 30 über einer Lochbandmatrix 46 angeordnet. Zwischen den einzelnen Löchern
48 des sich in etwa parallel zur Kante 20 erstreckenden Lochbandes 46 befinden sich
Stützstellen 50, an denen die EAP-Schicht 30 aufgehängt ist. Die Lochbandmatrix 46
stellt ein räumlich fixiertes Gerüst dar, durch dessen Löcher 48 sich, bei an die
Elektroden 34, 36 angelegter Spannung, die EAP-Schicht 30 mitsamt den Elektroden 34,
36 hindurch ausdehnt. Die Lochbandmatrix 46 ist mitsamt der Elektroden 34, 36 und
der EAP-Schicht 30 in ein Dichtungsprofil 16 integriert oder direkt mittels Mehrkomponenten-Spritzgießen
einstückig mit diesem hergestellt. Durch die räumlich fixierten Stütztstellen 50 bewirken
auch kleine Hindernisse 24 eine relativ starke Verformung der EAP-Schicht 30, da diese
bis zur Ebene 52 der Lochbandmatrix 46 durch die Löcher 48 zurückgedrängt wird. Dies
bewirkt eine Spannungsänderung zwischen den anliegenden Elektroden 34, 36, die zur
Auslösung der Einklemmschutzfunktion ausgewertet wird.
[0038] In Figur 6 ist ein Einklemmschutzsensor 14 mit einer und mit zwei EAP-Schichten 30
dargestellt, wobei jeweils eine Elektrode 56 eine Strukturierung aufweist. Die Elektrode
56 ist entlang der Kante 20 oder dem Rahmenprofil 16 in kleine Abschnitte unterteilt,
die durch flexible Verbindungsstücke 54 miteinander verbunden sind. Die strukturierte
Elektrode 56 ist als integrierte Schicht ausgebildet und kann verschiedene geometrische
Formen aufweisen. Eine solche, auf oder zwischen EAP-Schichten angeordnete, Elektrode
56 ist auch bei einstückiger Ausbildung sehr flexibel und außerordentlich dehnbar
und dadurch sehr verschleißbeständig.
[0039] Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Sensors 14 mit einer einstückigen, unstrukturierten
Grundelektrode 34 und einer darauf angeordneten EAP-Schicht 30. Auf dieser wiederum
ist eine strukturierte Elektrode 56 als integrierte Schicht angeordnet, wobei die
einzelnen Elektrodenabschnitte 58 gegeneinander isoliert sind. Die einzelnen Elektrodenabschnitte
58 weisen zur Kontaktierung Leiterbahnen 62 auf, die ebenfalls Bestandteil der integrierten
Schicht sind. Die Elektrodenabschnitte 58 sind vorzugsweise in Richtung 20' der Kante
20 unterteilt, um lokal die Empfindlichkeit des Einklemmschutzsensors 14 zu erhöhen
oder aber auch, um eine Einteilung in Bereiche 18 entsprechend der Scheibenkontur
gemäß Figur 1 zu realisieren. Wird die Grundelektrode 34 mit Masse verbunden, kann
jedem einzelnen Elektrodenabschnitt 58 eine individuelle Grundspannung für den jeweiligen
Elektrodenabschnitt 58 - oder entsprechend den Sensorbereichen 18 - zugeordnet werden.
Dadurch kann für jeden Abschnitt 58 beziehungsweise Bereich 18 eine unterschiedliche
Empfindlichkeit des Sensors 14 eingestellt werden. Alternativ kann eine solche lokale
Empfindlichkeit auch über unterschiedliche Schwellwerte der Spannungsänderung eingestellt
werden.
[0040] Figur 8 zeigt einen Querschnitt durch ein Rahmenprofil 12 mit einem Dichtprofil 16.
Die zwischen zwei Elektrodenschichten 28 angeordnete EAP-Schicht 30 ist kreisförmig
um ein freies Ende 60 des Rahmenprofils 12 zwischen diesem und dem Dichtprofil 16
angeordnet. Durch die halbkreisförmige Ausformung des Einklemmschutzsensors 14 in
einer Ebene in etwa senkrecht zur Kante 20 können auch Einklemmkräfte 22 außerhalb
der Bewegungsebene des Teils 10 detektiert werden, wobei vor allem der innere Bereich
15 des Einklemmschutzsensors 14 zur Scheibe 10 hin für das rechtzeitige Erkennen eines
Hindernisses 24 entscheidend ist. Der Einklemmschutzsensor 14 wird bei dieser Anordnung
auf das freie Ende 60 des Dichtprofils 12 aufgeklebt, kann aber auch lediglich in
das Dichtprofil 16 vor dessen Montage eingelegt und gegen das freie Ende 60 gedrückt
werden.
[0041] In Figur 9 wird der Einklemmschutzsensor 14 an einem freien Ende 60 des Rahmenprofils
12 mittels einer Folie 64 fixiert, die die Leiterbahnen 62 für die einzelnen Elektrodenabschnitt
58 trägt. Ist die gesamte Länge des Einklemmschutzsensors 14 in viele Abschnitte 58
unterteilt, so ist für die Vielzahl der Elektrodenanschlüsse eine große Fläche erforderlich,
um die Leiterbahnen 62 entlang dem Rahmenprofil 12 einer Spannungsquelle zuzuführen.
Hierzu dient die flexible Leiterplattenfolie 64, die sich über den gesamten Bereich
zwischen der Außenseite 66 des Dichtprofils 12 und dem Dichtprofil 16 erstreckt. Die
EAP-Schichten 30 und die dazugehörigen Elektroden 28 sind dabei vorzugsweise integraler
Bestandteil der Leiterplattenfolie 64. Die Leiterplattenfolie 64 mit den Leiterbahnen
62 ist entweder am Dichtprofil 16 festgeklebt oder lediglich zwischen Dichtprofil
16 und Rahmenprofil 12 eingepresst. Die Kontaktbahnen 62 werden vorzugsweise einer
Steuereinheit 26 zugeführt, in der die angelegten Spannungen im kV-Bereich mittels
eines DC/DC-Wandlers für die Weiterverarbeitung in der Auswerteelektronik transformiert
werden. An den Elektroden 28 treten Ströme in der Größenordnung 0,5 mA auf, so dass
auch hohe Spannungen keine Gefährdung für Personen darstellen. Die lokale Längenänderung
der EAP-Schicht 30 um bis zu 300% erfolgt entsprechend der Schließgeschwindigkeit
des Teils 10. Die Reaktionszeit der Elektrostriktion, das heißt das Generieren einer
Spannungsänderung bei einer angelegten Arbeitsspannung, erfolgt im Bereich von Millisekunden
bis Mikrosekunden. Die Elektrostriktion lässt sich auch mit dem Modell eines Kondensators
darstellen, wobei als Dielektrikum das EAP-Material zwischen zwei ebenen Elektrodenplatten
angeordnet ist. Durch die äußere Verformung treten Impedanzänderungen des Systems
auf, da sich die effektive Länge der Polymerketten beziehungsweise die Orientierung
der inneren Dipole im angelegten elektrischen Feld ändert. Die mehrfach aufeinandergestapelten
EAP-Schichten können quasi in Reihe geschaltet werden, um das Messsignal zu erhöhen.
Je dünner die EAP-Filme appliziert werden können, desto geringer werden die Stromverluste
durch Wärmeabgabe der Elektroden. Durch das Einschließen der strukturierten Elektrode
56 zwischen zwei EAP-Schichten wird sichergestellt, dass sich die wirksamen Elektrodenflächen
ohne Justage direkt übereinander befinden. Bei der Integration der typischerweise
sehr schmalen Leiterbahnen 62 in den Sensor werden diese zusätzlich mechanisch geschützt.
Bei der Herstellung der EAP-Schichten 30 ist auf eine homogene Schichtdicke 38 derselben
zu achten, da sonst kein konstantes, homogenes elektrisches Feld angelegt werden kann.
Da das Sensormaterial sehr ähnliche mechanische Eigenschaften aufweist wie das Material
des Dichtungsprofils 16, werden Delaminationen zwischen Sensor 14 und Gummi minimiert.
Dies gilt für einen Temperaturbereich von -50 bis 200°C, der die Anwendung im Kfz-Bereich
vollständig abdeckt. Daher kann die erfindungsgemäße Ausführung des Einklemmschutzsensors
14 auch in einfacher Form als Lack auf das Dichtprofil 16 aufgetragen werden.
[0042] Denkbar ist außerdem, dass aus dem Verlauf der Impedanzänderungen auch beispielsweise
auf die Größe des eingeklemmten Objekts 24 geschlossen werden und somit auch abhängig
von der Objektgröße der auslösende Schwellwert festgelegt werden kann.
1. Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Öffnung (11), insbesondere an einem Fahrzeug,
mittels eines motorisch angetriebenen, beweglichen Teils (10), mit einer Steuereinheit
(26) und einem Einklemmschutzsensor (14), der im wesentlichen entlang einer Kante
(20) des Teils (10) und/oder eines die Öffnung (11) begrenzenden Rahmenprofils (12)
angeordnet ist und beim Schließen des Teils (10) ein Hindernis (24) erkennt, das sich
im Verstellweg des Teils (10) befindet, und ein Signal an die Steuereinheit (26) weiterleitet,
um die Bewegung des Teils (10) zu stoppen oder zu reversieren, wobei der Einklemmschutzsensor
(14) ein zwischen Elektroden (28, 34, 36) angeordnetes elektroaktives Polymer(EAP)-Material
(30) aufweist, das bei einer Verformung eine Spannungsänderung an den Elektroden (28,
34, 3 6) bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das elektroaktive Polymer(EAP)-Material (30) hochdehnbar ausgebildet ist, und der
Einklemmschutzsensor (14) entlang der Kante (20) oder des Rahmenprofils (12) in mehrere
unabhängige Bereiche (18, 58) unterteilt ist, um eine Ortsauflösung zu realisieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich bei einer Verformung des EAP-Materials (30) die effektive Länge dessen Polymerketten
ändert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das EAP-Material (30) in dünnen Schichten, insbesondere einer Dicke (38) von 1 bis
100 µm ausgeformt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Elektroden (28, 34, 36) eine Spannung U gemäß der Formel
einstellt, wobei t die Dicke (38) der EAP-Schicht (30), ε
r die Dieelektrizitätszahl, ε
0 die elektrische Feldkonstante und P der von dem Hindernis (24) erzeugte Druck auf
die EPA-Schicht (30) darstellt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere EAP-Schichten (30) mit dazwischen liegenden Elektroden (28, 34, 36) und/oder
Isolationsschichten (32) übereinander gestapelt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der durch das Hindernis (24) erzeugte Druck überwiegend senkrecht zu den EAP-Schichten
(30) wirkt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der durch das Hindernis (24) erzeugte Druck überwiegend parallel zu den EAP-Schichten
(30) wirkt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine EAP-Schicht (30) als Röhre (44) oder als Rolle (42) ausgeformt
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (28, 34, 36) an den Stirnseiten oder an den Mantelflächen der Röhre(42)oder
der Rolle(44) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine EAP-Schicht (30) über einer Lochbandmatrix (46) angeordnet ist
und sich bei an die Elektroden (28, 34, 36) angelegter Spannung durch die Löcher (48)
der Lochbandmatrix (46) hindurch ausdehnt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine der Elektroden (28, 34, 36, 56) räumlich strukturiert ist, insbesondere
in Richtung (20') der Kante (20) leicht beweglich ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektroaktive Polymer(EAP)-Material (30) als Polyurethan, Fluorelastomer, Polybutadien,
Fluorsilikon oder Silikon, ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bereiche (18, 58) des Einklemmschutzsensors (14) überlappen.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sensorbereich (18, 58) zumindest jeweils eine eigene Elektrode (28, 34, 36,
56) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Elektroden (28, 34, 36, 56) der Sensorbereiche (18, 58) in Form einer
integrierten Schicht mit Leiterbahnen (62) auf der EAP-Schicht (30) ausgeführt sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einklemmschutzsensor (14) zwischen einem das Teil (10) umschliesenden Rahmenprofils
(12) und einer in dieses eingefügeten Dichtprofil (16) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einklemmschutzsensor (14) mittels einer Folie (64) fixiert ist, die Leiterbahnen
(62) für die Ansteuerung der Elektroden (28, 34, 36, 56) trägt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einklemmschutzsensor (14) in das Dichtprofil (16) integriert, insbesondere mittels
Koextrudieren oder Mehrkomponenten-Spritzgießen einstückig mit dem Dichtprofil (16)
ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine EAP-Schicht (30) in Form eines Lackes oder durch Kleben auf dem
Dichtprofil (16) angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einklemmschutzsensor (14) halbkeisförmig um mindestens ein dem Teil (10) zugewandtes
freies Ende (60) des Rahmenprofils (12) ausgeformt ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einklemmschutzsensor (14) entlang der Kante (20) oder des Rahmenprofils (12)
in Bereiche (18, 58) unterschiedlicher Empfindlichkeit unterteilt ist, denen ein der
Geometrie der Kante (20) angepaßter Schwellwert der Spannungsänderung zugeordnet ist,
dessen Über- oder Unterschreiten ein Stoppen oder Reversieren des Teils (10) auslöst.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die den einzelnen EAP-Schichten (30) oder Sensorbereichen (18, 58) zugeordneten
Elektroden (28, 34, 36, 58) unterschiedliche AusgangsSpannungen angelegt werden.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einklemschutzsensor (14) zur Auswertung der Spannungsänderung in der Steuereinheit
(26) ein DC-DC-Wandler (27) aufweist.
1. Device for opening and closing an opening (11), in particular on a vehicle, by means
of a motor-driven, movable part (10), comprising a control unit (26) and an anti-trapping
sensor (14), which is arranged essentially along an edge (20) of the part (10) and/or
a frame profile (12) bounding the opening (11) and, when the part (10) is closing,
identifies an obstruction (24) situated in the adjustment path of the part (10), then
forwards a signal to the control unit (26) in order to stop or to reverse the movement
of the part (10), the anti-trapping sensor (14) having an electroactive polymer (EAP)
material (30) arranged between electrodes (28, 34, 36), which material, in the event
of a deformation, brings about a voltage change at the electrodes (28, 34, 36), characterized in that the electroactive polymer (EAP) material (30) is embodied in highly extensible fashion,
and the anti-trapping sensor (14) along the edge (20) or the frame profile (12) is
subdivided into a plurality of independent regions (18, 58) in order to realize a
spatial resolution.
2. Device according to Claim 1, characterized in that the effective length of the polymer chains of the EAP material (30) changes in the
event of a deformation of said material.
3. Device according to Claim 1, characterized in that the EAP material (30) is shaped in thin layers, in particular having a thickness
(38) of 1 to 100 µm.
4. Device according to Claim 1,
characterized in that a voltage U is established at the electrodes (28, 34, 36) in accordance with the
formula
where t represents the thickness (38) of the EAP layer (30), ε
r represents the relative permittivity, ε
0 represents the electric constant and P represents the pressure generated by the obstruction
(24) on the EPA layer (30).
5. Device according to one of Claims 1 to 4, characterized in that a plurality of EAP layers (30) with intervening electrodes (28, 34, 36) and/or insulation
layers (32) are stacked one above another.
6. Device according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the pressure generated by the obstruction (24) acts predominantly perpendicular to
the EAP layers.
7. Device according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the pressure generated by the obstruction (24) acts predominantly parallel to the
EAP layers (30).
8. Device according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the at least one EAP layer (30) is shaped as a tube (44) or as a roll (42).
9. Device according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the electrodes (28, 34, 36) are arranged at the end sides or at the lateral surfaces
of the tube (42) or the roll (44).
10. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one EAP layer (30) is arranged above a perforated tape matrix (46) and
extends through the holes (48) in the perforated tape matrix (46) when a voltage is
applied to the electrodes (28, 34, 36).
11. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one of the electrodes (28, 34, 36, 56) is spatially structured, in particular
is embodied such that it is easily movable in the direction (20') of the edge (20).
12. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the electroactive polymer (EAP) material (30) is embodied as polyurethane, fluoroelastomer,
polybutadiene, fluorosilicone or silicone.
13. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the regions (18, 58) of the anti-trapping sensor (14) overlap.
14. Device according to one of the preceding claims, characterized in that each sensor region (18, 58) has at least in each case one dedicated electrode (28,
34, 36, 56).
15. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the individual electrodes (28, 34, 36, 56) of the sensor regions (18, 58) are embodied
in the form of an integrated layer with conductor tracks (62) on the EAP layer (30).
16. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the anti-trapping sensor (14) is arranged between a frame profile (12) enclosing
the part (10) and a sealing profile (16) inserted into said frame profile.
17. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the anti-trapping sensor (14) is fixed by means of a film (64) that carries conductor
tracks (62) for the driving of the electrodes (28, 34, 36, 56).
18. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the anti-trapping sensor (14) is integrated into the sealing profile (16), in particular
is formed integrally with the sealing profile (16) by means of coextrusion or multicomponent
injection-moulding.
19. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one EAP layer (30) is arranged in the form of a coating or by adhesive
bonding on the sealing profile (16).
20. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the anti-trapping sensor (14) is shaped in semicircular fashion around at least one
free end (60) of the frame profile (12) facing the part (10).
21. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the anti-trapping sensor (14) along the edge (20) or the frame profile (12) is subdivided
into regions (18, 58) of different sensitivity which are assigned a threshold value
of the voltage change that is adapted to the geometry of the edge (20), the overshooting
or undershooting of which threshold value triggers stopping or reversing of the part
(10).
22. Device according to one of the preceding claims, characterized in that different output voltages are applied to the electrodes (28, 34, 36, 58) assigned
to the individual EAP layers (30) or sensor regions (18, 58).
23. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the anti-trapping sensor (14) has a DC-DC converter (27) for the evaluation of the
voltage change in the control unit (26).
1. Dispositif d'ouverture et de fermeture d'une ouverture (11), en particulier d'un véhicule
automobile, au moyen d'un élément mobile (10) entraîné par un moteur, comprenant une
unité de commande (26) et un détecteur anti-pincement (14) disposé essentiellement
le long d'un bord (20) de l'élément (10) et/ou d'un profilé de cadre (12) délimitant
l'ouverture (11) et qui, lors de la fermeture de l'élément (10), détecte un obstacle
(24) sur le parcours de l'élément (10) et transmet un signal à l'unité de commande
(26) pour stopper ou inverser le mouvement de l'élément (10), le détecteur anti-pincement
(14) comprenant entre des électrodes (28, 34, 36) un matériau électro-actif (30) à
base de polymère EAP qui, quand il se déforme, produit une variation de la tension
sur les électrodes (28, 34, 36),
caractérisé en ce que
le matériau (30) polymère électro-actif EAP est hautement extensible, et le détecteur
anti-pincement (14) est divisé le long du bord (20) ou du profilé de cadre (12), en
plusieurs zones indépendantes (18, 58) pour réaliser une décohésion locale.
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
quand le matériau EAP (30) se déforme, la longueur effective de sa chaîne de polymère
varie.
3. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le matériau EAP (30) est moulé en couche mince présentant en particulier une épaisseur
(38) de 1 à 100 µm.
4. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
sur les électrodes (28, 34, 36) s'établit une tension U correspondant à la formule
dans laquelle t est l'épaisseur (38) de la couche de EAP (30), ε
r la constante diélectrique, ε
0 la constante de champ électrique et p la pression exercée sur la couche de EAP (30)
par l'obstacle (24).
5. Dispositif selon une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
plusieurs couches de EAP (30), avec entre elles des électrodes (28, 34, 36) et/ou
des couches d'isolation (32), sont empilées les unes sur les autres.
6. Dispositif selon une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
la pression produite par l'obstacle (24) agit principalement perpendiculairement aux
couches de EAP (30).
7. Dispositif selon une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
la pression produite par l'obstacle (24) agit principalement parallèlement aux couches
de EAP (30).
8. Dispositif selon une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce qu'
au moins une couche de EAP (30) a la forme d'un tube (44) ou d'un rouleau (42).
9. Dispositif selon une des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que
les électrodes (28, 34, 36) sont disposées sur les faces frontales ou sur la surface
périphérique du tube (44) ou du rouleau (42).
10. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
au moins une couche de EAP (30) est disposée sur une matrice à bande perforée (46)
et, quand une tension est appliquée aux électrodes (28, 34, 36), elle s'expanse à
travers les trous (48) de la matrice (46).
11. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
au moins une des électrodes (28, 34, 36, 56) est structurée spatiale-ment et peut
se déplacer facilement, en particulier selon la direction (20') du bord (20).
12. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la matériau (30) en polymère électroactif (EAP) est constitué par un polyuréthane,
un élastomère fluoré, un polybutadiène, un silicone fluoré ou par du silicone.
13. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
les zones (18, 58) du détecteur anti-pincement (14) se recouvrent.
14. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
chaque zone (18, 58) du détecteur présente au moins une électrode propre (28, 34,
36, 56).
15. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
les électrodes individuelles (28, 34, 36, 56) des zones (18, 58) du détecteur sont
réalisées sur la couche de EAP (30) sous la forme d'une couche intégrée avec des pistes
conductrices (62).
16. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le détecteur anti-pincement (14) est monté entre le profilé de cadre (21) entourant
l'élément (10) et un profilé d'étanchéité (16) monté sur le profilé de cadre (21).
17. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le détecteur anti-pincement (14) est fixé par l'intermédiaire d'une pellicule (64)
qui porte les pistes conductrices (62) servant à commander les électrodes (28, 34,
36, 56).
18. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le détecteur anti-pincement (14) est intégré au profilé d'étanchéité (16), en particulier
réalisé monobloc avec ce profilé par co-extrusion ou par injection à multicomposants.
19. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la couche de EAP (30) au nombre d'une au moins, est réalisée sous la forme d'une peinture
ou par collage sur le profilé d'étanchéité (16).
20. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le détecteur anti-pincement (14) a la forme d'un demi-cercle autour de l'extrémité
libre (60) du profilé de cadre (12) située en face de l'élément (10).
21. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le détecteur anti-pincement (14), le long de l'arête (20) ou du profilé de cadre (12),
est divisé en zones (18, 58) de sensibilités différentes et à chacune desquelles est
affectée une valeur de seuil de la variation de tension adaptée à la géométrie du
bord (20), le franchissement par le haut et par le bas de ce seuil déclenchant l'arrêt
ou le mouvement inverse de l'élément (10).
22. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
on applique des tensions de sortie différentes aux électrodes (24, 36, 38, 58) associées
aux couches individuelles de EAP (30) ou aux zones du détecteur (18, 58).
23. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
pour évaluer la variation de tension dans l'unité de commande (26), le détecteur anti-pincement
(14) présente un convertisseur à courant continu (27).