[0001] Die Erfindung betrifft eine Biegevorrichtung, die zum Biegen eines Blechs in einem
Zwischenraum zwischen zwei entlang einer Achse eines Verdichters oder einer Turbine
angeordneten Schaufelringen mit sich entlang einem Radius erstreckenden Schaufeln
positionierbar ist. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Biegen eines Bleches
in dem Zwischenraum.
[0002] Bei einer Turbine oder einem Verdichter wird ein zwischen einem Gehäuse und einem
Laufrad oder Rotor gebildeter Strömungskanal mit einer Strömung von Arbeitsmedium
beaufschlagt. Der Strömungskanal erstreckt sich dabei entlang einer Achse des Verdichters
oder Turbine. In den Strömungskanal erstrecken sich entlang einem Radius Schaufeln,
die vom Arbeitsmedium angeströmt werden. Dies können am Gehäuse befestigte Leitschaufeln
oder am Laufrad oder Rotor befestigte Laufschaufeln sein. Die Leitschaufeln dienen
der Strömungsbeeinflussung des Arbeitsmediums. Die Laufschaufeln werden von der Strömung
des Arbeitsmediums angeströmt.
[0003] Im Falle eines Verdichters werden die Laufschaufeln durch das Laufrad in Drehbewegung
versetzt und verdichten auf diese Weise die Strömung des Arbeitsmediums.
[0004] Im Falle einer Turbine gibt das strömende Arbeitsmedium seine kinetische Energie
an die Laufschaufeln ab, welche auf diese Weise den Rotor in eine Drehbewegung versetzen.
Die Drehbewegung des Rotors kann beispielsweise zum Antrieb eines Generators und darüber
zur Erzeugung von Strom genutzt werden.
[0005] Eine Anzahl von Schaufeln bildet üblicherweise einen Schaufelring, bei dem die Anzahl
von Schaufeln ringförmig nebeneinander gestellt entlang dem Umfang des Strömungskanals
am Gehäuse im Falle von Leitschaufeln oder am Rotor oder Laufrad im Falle von Laufschaufeln
befestigt sind. Eine je nach Anwendung zweckmäßige Anzahl von solchen Schaufelringen
ist stufenartig entlang der Achse eines Verdichters oder einer Turbine hintereinander
angeordnet. Dabei variiert zweckmäßigerweise die Ausbildung und Ausrichtung einer
Schaufel eines Schaufelrings von Stufe zu Stufe entsprechend den Druck- und Temperaturverhältnissen
der Strömung des Arbeitsmediums entlang dem Strömungskanal. Zwischen einem ersten
und einem zweiten entlang der Achse angeordneten Schaufelring gibt es einen Zwischenraum,
in dem das Medium frei strömt.
[0006] Im Zwischenraum wird eine Schaufel mit ihrem Fuß am Laufrad oder Gehäuse befestigt.
Die Befestigung kann dadurch gesichert werden, dass ein Blech im Zwischenraum, beispielsweise
in einen am Gehäuse oder Laufrad oder Rotor ausgeführten Spalt umgebogen wird. Dies
ist insbesondere bei einem Verdichter der Fall. Zur Montage oder Demontage bei Herstellung
oder Revision eines Verdichters wird bislang ein solches Sicherungsblech manuell umgebogen.
Dazu wird ein Biegewerkzeug in Form einer Stange oder eines geeigneten Hebels in einem
Zwischenraum zwischen zwei entlang einer Achse eines Verdichters angeordneten Schaufelringen
mit sich entlang einem Radius erstreckenden Schaufeln an dem zu biegenden Blech positioniert.
Durch Aufschlagen eines Hammers auf das Biegewerkzeug wird das Blech dann manuell
umgebogen.
[0007] Dieser Biegevorgang muss für jedes Sicherungsblech einzeln durchgeführt werden. Naturgemäß
kann aufgrund der manuellen Tätigkeit kein definiertes und reproduzierbares Umbiegen
bei einer Serie von Blechen gewährleistet werden. Hinzu kommt, dass die manuelle Tätigkeit
zu einer vergleichsweise hohen Montagezeit führt. Die auszuführenden Hebelkräfte sind
zum Teil so groß, dass bei einem Abrutschen des Hebels eine vergleichsweise hohe Verletzungsgefahr
des Monteurs besteht und/oder eine Schaufel des Verdichters beschädigt werden kann.
Auch das Laufrad bzw. die zur Aufnahme der Schaufeln vorgesehene Radscheibe kann beschädigt
werden. Zudem können im Blech durch undefiniertes, manuelles Umbiegen Risse initiiert
werden, die unter Umständen seine Lebensdauer und seine sichernde Funktion beeinträchtigen.
[0008] Ähnlich ist die Situation bei einem Biegevorgang eines Bleches in einem Zwischenraum
bei einer Turbine.
[0009] Wünschenswert wäre es, diese Nachteile zu vermeiden und den Biegevorgang zu verbessern.
[0010] Aus der US 3,440,706 ist hierzu eine stationäre Vorrichtung bekannt, durch die Verdichterlaufschaufeln
an einer Rotorscheibe befestigt werden können. Die Laufschaufeln werden dazu an der
Rotorscheibe angeordnet und mittels eines dann überstehenden Blechstreifens befestigt.
Um den aus der Rotorscheibe herausstehenden Blechstreifen umzubiegen, sind mehrere
Hydraulikstempel an der Vorrichtung vorhanden. Diese Hydraulikstempel werden nacheinander
ausgefahren und eingefahren, um den Blechstreifen schrittweise umzubiegen, bis dieser
stirnseitig an der Rotorscheibe anliegt.
[0011] Außerdem ist aus der US 4,455,730 eine hydraulische Vorrichtung zum Entfernen von
axial in Rotorscheiben eingeschobenen Laufschaufeln bekannt. Über einen Ausrückarm
kann eine so große axialgerichtete Kraft auf einen Schaufelfuß der Laufschaufel aufgebracht
werden, dass der zur Axialsicherung im Schaufelfuß und im Nutgrund der Haltenut sitzende
Arretierungsstift abgeschert wird.
[0012] An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Biegen eines Bleches in einem Zwischenraum zwischen zwei entlang
einer Achse eines Verdichters oder einer Turbine angeordneten Schaufelringen mit sich
entlang einem Radius erstreckenden Schaufeln anzugeben, welche den Biegevorgang gleichzeitig
effektiver als auch verlässlicher als bei einem manuellen Biegevorgang gestalten.
[0013] Betreffend die Vorrichtung wird die Aufgabe durch die eingangs genannte Biegevorrichtung
gelöst, die erfindungsgemäß ein Fixierelement für die Biegevorrichtung, eine Hydraulik
und einen durch die Hydraulik betätigbaren Stempel aufweist, welcher in Richtung des
Radius ausführbar ist.
[0014] Betreffend das Verfahren wird die Aufgabe durch die Erfindung mit einem eingangs
genannten Verfahren zum Biegen eines Bleches in einem Zwischenraum zwischen zwei entlang
einer Achse eines Verdichters oder einer Turbine angeordneten Schaufelringen und sich
entlang einem Radius erstreckenden Schaufeln gelöst, wobei
- eine Biegevorrichtung in dem Zwischenraum positioniert wird.
[0015] Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass
- die Biegevorrichtung im Zwischenraum fixiert wird,
- zum Biegen des Bleches ein Stempel der Biegevorrichtung hydraulisch betätigt wird,
wobei
- der Stempel auf das zu biegende Blech zubewegt wird und
- das Blech unter Einwirkung des Stempels gebogen wird.
[0016] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass in Abkehr von einem manuellen
Biegevorgang ein vergleichsweise automatisierter Biegevorgang zum einen effektiver
und zum anderen auch verlässlicher das Biegen eines Bleches durchführen kann. Dabei
hat die Erfindung erkannt, dass es möglich ist, eine Biegevorrichtung anzugeben, die
in dem Zwischenraum fixierbar ist und über einen hydraulisch betätigbaren Stempel
ein zu biegendes Blech in definierter Weise effektiv und zuverlässig biegen kann.
[0017] Die Hydraulik kann nämlich weitestgehend automatisch betätigt werden, ohne dass ein
Monteur manuell mit einem angesetzten Hebel das Biegen des Bleches durchführen müsste.
Vielmehr obliegt es dem Monteur nunmehr, die Biegevorrichtung im Zwischenraum zu fixieren
und die Hydraulik in Gang zu setzen.
[0018] Auf diese Weise wird ein definiertes und reproduzierbares und damit gleichmäßiges
Umbiegen eines Bleches, insbesondere eines Sicherungsbleches, erreicht. Denn es werden
Stoßkräfte wie bei einer manuellen Biegung vermieden. Eine durch die Stoßkräfte verursachte
Rissbildungsgefahr ist somit gemäß dem neuen Konzept ausgeschlossen.
[0019] Das Verfahren gemäß dem neuen Konzept führt zu einer Zeitersparnis beim Biegen eines
Bleches, sodass insbesondere im Falle eines Verdichters die Möglichkeit eines vergleichsweise
zügigen Tausches eines Schaufelringes gegeben ist. Auf diese Weise wird die Revisionszeit
und damit die dafür notwendigen Kosten reduziert. Da ein Monteur den Biegevorgang
nicht mehr selbstständig unter erheblicher Kraftaufwendung durchführen muss, ist eine
Verletzungsgefahr des Monteurs und eine Beschädigungsgefahr für eine Schaufel praktisch
ausgeschlossen. Vielmehr justiert und fixiert ein Monteur die hydraulische Biegevorrichtung
und aktiviert dann die Hydraulik. Der Monteur kann den Biegevorgang beobachten und
ggf. unter Steuerung der Hydraulik und Hydraulikkraft den Biegevorgang beeinflussen.
[0020] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen
und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept
im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren.
[0021] Die Biegevorrichtung ist zweckmäßigerweise in Form einer mobil einsetzbaren, tragbaren
Biegevorrichtung gebildet. Auf diese Weise kann die Biegevorrichtung einfach gehandhabt
werden und beispielsweise entlang der Achse eines Verdichters in hintereinander folgende
Zwischenräume jeweils sachgerecht positioniert und fixiert werden.
[0022] Vorzugsweise ist das Fixierelement zum Fixieren der Biegevorrichtung im jeweiligen
Zwischenraum entlang der Achse ausgelegt. Dies hat den Vorteil, dass die Biegevorrichtung
bei variierenden Abmessungen des Zwischenraums, beispielsweise bei einer variierenden
Abmessung zwischen einem ersten und einem zweiten Schaufelring, also selbst im Falle
einer variablen Umgebung, sachgerecht fixiert werden kann. Dazu eignet sich besonders
vorteilhaft ein Fixierelement in Form eines Spannelements, dass ein Einspannen der
Biegevorrichtung im Zwischenraum entlang der Achse erlaubt. Insbesondere ist das Fixierelement
auf unterschiedliche Zwischenräume zwischen den Schaufelringen anpassbar.
[0023] Die Hydraulik der Biegevorrichtung weist vorzugsweise eine Pumpe, eine Führung für
Hydraulikfluid, beispielsweise eine Zu- und Abführung, und einen Zylinder zur Betätigung
des Stempels auf. Zweckmäßigerweise ist die Hydraulikpumpe auswechselbar. Dazu weist
die Biegevorrichtung insbesondere einen variablen Anschluss auf, über den eine Pumpe
angeschlossen werden kann. Dies kann beispielsweise eine beliebige Automatikpumpe,
z.B. eine oftmals für eine Prägevorrichtung vorhandene Pumpe, sein oder eine manuell
betätigbare Handpumpe. Dies hat den Vorteil, dass die Biegevorrichtung mit bereits
vorhandenen Pumpen betrieben werden kann.
[0024] Vorzugsweise ist der Stempel der Biegevorrichtung auswechselbar. Dies erhöht die
Variabilität der Biegevorrichtung und macht die Biegevorrichtung beispielsweise für
ein jeweiliges Blech eines Verdichterrades anpassbar. Die Biegevorrichtung kann also
für eine Vielzahl von Zwischenräumen mit variablen Abmessungen eingesetzt werden.
Trotz unterschiedlicher Abmessungen der Zwischenräume entlang einer Achse eines Verdichters
oder einer Turbine kann somit ein und dieselbe Biegevorrichtung zum Biegen eines Bleches
in einem Zwischenraum genutzt werden, nämlich indem unter anderem beispielsweise das
Fixierelement zum Einspannen der Biegevorrichtung variabel anpassbar ist und zum anderen
ein Stempel der Biegevorrichtung auswechselbar ist, insbesondere durch einen Stempel
anderer Abmessung ersetzbar ist.
[0025] Dabei ist der Stempel in Richtung des Radius ausfahrbar. Insbesondere im Falle einer
entlang der Achse eines Verdichters oder einer Turbine fixierten Biegevorrichtung
ist der Stempel also senkrecht zur Fixierrichtung der Biegevorrichtung ausfahrbar,
nämlich in Richtung des Radius. Es hat sich gezeigt, dass eine auf diese Weise relativ
zu einer Turbine oder einem Verdichter angeordnete Biegevorrichtung besonders einfach
und verlässlich justiert und fixiert werden kann und den Biegevorgang zuverlässig
ausführen kann.
[0026] Entsprechend einer Weiterbildung des Verfahrens wird die Biegevorrichtung dazu im
Zwischenraum entlang der Achse fixiert und der Stempel in Richtung des Radius auf
das zu biegende Blech zubewegt. Zweckmäßigerweise wird das Blech in eine Nut des Laufrades
gekantet.
[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht maßgeblich darstellen, vielmehr ist die
Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter
Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren
Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Im Einzelnen zeigt
die Zeichnung in:
- FIG 1
- ein Verdichterrad mit einer fixierten Biegevorrichtung gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform,
- FIG 2
- eine perspektivische Teilansicht einer Verdichterradscheibe mit einer Anzahl von axialen
Haltenuten zur Aufnahme von Laufschaufelfüßen,
- FIG 3A
- einen Ausschnitt aus FIG 1 mit einer Turbinenschaufel und mit einem Sicherungsblech
vor dem Umbiegen,
- FIG 3B
- denselben Ausschnitt wie in FIG 3A mit einem Sicherungsblech nach dem Umbiegen, und
- FIG 4
- eine weitere Teilansicht eines Verdichterrades mit daran befestigten und durch Sicherungsbleche
gesicherten Turbinenschaufeln.
[0028] FIG 1 zeigt ein Laufrad 1 eines nicht näher dargestellten Verdichters mit einer Anzahl
von entlang einer Achse 3 des Verdichters angeordneten Schaufelringen 5. Ein Schaufelring
5 weist dabei eine Anzahl von sich entlang einem Radius 7 erstreckenden Schaufeln
9 auf, von denen jeweils eine Schaufel 9 im Schnitt gezeigt ist. Eine Schaufel 9 des
Verdichters ist dabei mit ihrem Fuß 11, ähnlich wie bei einer Nut-Feder-Verbindung
an einem jeweiligen Segment 13 des Verdichterrades 1 gehalten. Die Nut zur Aufnahme
des Fußes 11 ist dabei jeweils als Axialnut ausgeführt. Die Orientierung und Gestaltung
derartiger Aufnahmenuten ist exemplarisch in FIG 2 dargestellt, wobei der Pfeil 12
die Richtung der Turbinenachse 3 angibt. Bei der Montage der Schaufel 9 am Laufrad
1 wird der Fuß 11 zusammen mit einem untergelegten Blech 47 in die Nut des Segments
13 eingeschoben.
[0029] Das Blech 47 ist wie in der Detaildarstellung in FIG 3A ersichtlich mit einem in
Umfangsrichtung (d. h. quer zur Achse 3 verlaufenden) Wulst 14 versehen, der in eine
korrespondierende Aussparung an der Unterseite des Fußes 11 eingreift. Die Länge des
Bleches 47 ist dabei derart bemessen, dass es unmittelbar nach dem Einsetzen in die
Nut des Segments 13 an beiden Seiten (d. h. in axialer Richtung) über das Laufrad
1 bzw. den so genannten Radscheibenkopf übersteht. Dies ist in FIG 3A dargestellt.
Durch das Umbiegen der überstehenden Laschen wird das Blech 47 und - bedingt durch
die Wirkung des Wulstes 14 - auch die Schaufel 9 bezüglich ihrer axialen Position
fixiert. Die Anordnung des auf diese Weise als Sicherungsblech wirkenden Bleches 47
nach dem Umbiegen (d. h. im Betriebszustand des Verdichters) ist in FIG 3B dargestellt.
Nach dem Umbiegen in die jeweils zur Aufnahme vorgesehene Nut 43 liegen die Laschen
des Bleches 47 bündig am Radscheibenkopf an.
[0030] Die Lage der Sicherungsbleche 47 in Relation zu den Turbinenschaufeln 9 und dem Radscheibenkopf
lässt sich auch anhand der in FIG 4 wiedergegebenen Ansicht verdeutlichen, bei der
die Blickrichtung in radialer Richtung (von den Schaufelspitzen zur Turbinenwelle)
gewählt ist. Bei dem hier gezeigten Ausschnitt ist ein Blech 47 vor dem Umbiegen und
ein Blech 47 nach dem Umbiegen dargestellt. Die jeweilige Aufnahmenut und damit auch
das Blech 47 sind in diesem Beispiel leicht gegen die Richtung der Achse 3 geneigt.
[0031] In einem Zwischenraum 15 ist, wie in FIG 1 gezeigt, eine Biegevorrichtung 17 fixiert.
Dazu wird die Biegevorrichtung 17 in dem Zwischenraum 15 positioniert und über ein
Fixierelement 19 in Form eines Spannelements im Zwischenraum 15 zwischen zwei Anschlägen
21 benachbarter Segmente 13 des Verdichterrades 1 eingespannt. Das Fixierelement 19
kann dabei über eine Schraube 23 oder alternativ über einen Hydraulikzylinder geweitet
werden. Das Fixierelement 23 wird entweder lösbar neben der Biegevorrichtung im Zwischenraum
15 angebracht und durch Betätigung der Schraube 23 oder auf hydraulische Weise geweitet.
Das Fixierelement kann aber auch direkt an der Biegevorrichtung angebracht sein und
bereits mit der Biegevorrichtung im Zwischenraum 15 positioniert werden. Auf diese
Weise kann die Biegevorrichtung 17 zusammen mit dem Fixierelement 19 unterschiedliche
axiale Breiten aufweisen, die auch auf einen Zwischenraum 15' oder 15 " anpassbar
ist, wobei die Zwischenräume 15, 15' und 15 " unterschiedliche Abmessungen haben.
[0032] Eine auf diese Weise fixierte Biegevorrichtung 17 weist darüber hinaus eine Hydraulik
25 auf. Die Hydraulik umfasst bei der in FIG 1 dargestellten Ausführungsform eine
Pumpe 27, eine Zuführung 29 und eine Abführung 31 für ein Hydraulikfluid und einen
Hydraulikzylinder 33. Der Hydraulikzylinder 33 dient zur Betätigung eines Stempels
35. Der Stempel kann je nach gewähltem Zufluss 37 oder Abfluss 39 in einer entsprechenden
Bewegung 41 entlang einem Radius 7 aus- oder eingefahren werden. Zum Biegen eines
Bleches 47 wird der Stempel 35 der Biegevorrichtung 17 hydraulisch betätigt, wobei
der Stempel 35 entlang dem Radius 7 auf das zu biegende Blech 47 zubewegt wird. Auf
diese Weise wird das zu biegende Blech 47 unter Einwirkung des Stempels 35 gekantet.
Dabei wirkt der Anschlag 45 als Kantleiste für das zu biegende Blech 47.
[0033] Die Bewegung des Stempels wird durch einen Hydraulikkolben 49 bewirkt, der bei Zufuhr
37 von Hydraulikflüssigkeit aus der Pumpe 27 ausfährt. Der Stempel 35 ist auswechselbar,
so dass er auf das jeweilig zu montierende Blech 47, das als Sicherungsblech ausgeführt
ist, angepasst ist. Im Zwischenraum 15' und im Zwischenraum 15" kann also jeweils
ein anderer Stempel zum Biegen eines Sicherungsbleches genutzt werden. Wie erläutert,
fährt ein Stempel beim Ausfahren des Kolbens 49 radial auf das umzubiegende Blech
47 zu und kantet dieses an dem als Kantleiste wirkenden Anschlag 45 um.
[0034] Alternativ oder zusätzlich zu einer Handpumpe kann auch eine vorhandene Hydraulikpumpe,
beispielsweise eine Hydraulikpumpe für eine mobile Anprägevorrichtung, genutzt werden.
Dazu kann die Biegevorrichtung 17 mit einem variablen Anschluss zum Anschließen unterschiedlicher
Pumpen 27 versehen sein. Die für den Antrieb des Hydraulikzylinders 33 mit dem Stempel
35 vorgesehene Pumpe 27 kann auch zur Betätigung des Fixierelementes 19 verwendet
werden, sofern dieses hydraulisch ausgeführt ist. Dabei kann durch im System der Hydraulikleitungen
angebrachte Wegeventile jeweils die eine oder die andere Funktionseinheit angesteuert
werden.
[0035] Um beim Fixieren der Biegevorrichtung 17 im Zwischenraum 15, 15', 15" zwischen zwei
benachbarten Schaufelringen 5 die an der Oberfläche des Laufrades 1 angeordneten Dichtringe
50 oder Dichtspitzen, die den Schaufelspitzen oder dem so genannten Deckband der in
den Zwischenraum 15, 15', 15" eingreifenden, hier nicht näher dargestellten bzw. zur
Wartung demontierten Leitschaufeln gegenüberliegen, nicht zu beschädigen, ist die
Biegevorrichtung 17 gemäß der in der FIG 1 dargestellten Ausführungsform mit einem
Dichtspitzenschutz 51 versehen. Dazu ist der Dichtspitzenschutz 51 als polymere oder
aus einem Weichmetall gefertigte Auflage, die auswechselbar an der Biegevorrichtung
37 befestigt ist, ausgeführt.
[0036] Um das Biegen eines Bleches 47 in einem Zwischenraum 15, 15', 15" zwischen zwei entlang
einer Achse 3 eines Verdichters oder einer Turbine angeordneten Schaufelringen 5 mit
sich entlang einem Radius 7 erstreckenden Schaufeln 9 einfacher und effektiver zu
gestalten, sieht das neue Konzept eine Biegevorrichtung 17 vor, die in dem Zwischenraum
15, 15', 15" positionierbar ist und gemäß der Erfindung ein Fixierelement 19 für die
Biegevorrichtung 17, eine Hydraulik 25 und einen durch die Hydraulik 25 betätigbaren
Stempel 35 aufweist. Entsprechend sieht ein Verfahren zum Biegen eines Bleches 47
in dem Zwischenraum 15, 15', 15" vor, dass eine Biegevorrichtung 17 in dem Zwischenraum
15, 15', 15" positioniert wird, die Biegevorrichtung 17 in dem Zwischenraum 15, 15',
15" fixiert wird, zum Biegen des Bleches 47 ein Stempel 35 der Biegevorrichtung 17
hydraulisch betätigt wird, wobei der Stempel 35 auf das zu biegende Blech 47 zubewegt
wird und das Blech 47 unter Einwirkung des Stempels 35 gebogen wird.
1. Biegevorrichtung (17), die zum Biegen eines Bleches (47) in einem Zwischenraum (15,
15', 15") zwischen zwei entlang einer Achse (3) eines Verdichters oder einer Turbine
angeordneten Schaufelringen (5) mit sich entlang einem Radius (7) erstreckenden Schaufeln
(9) positionierbar ist,
gekennzeichnet dadurch, dass die Biegevorrichtung
ein Fixierelement (19),
eine Hydraulik (25), und
einen durch die Hydraulik (25) betätigbaren Stempel (35) aufweist, welcher in Richtung
des Radius (7) ausfahrbar ist.
2. Biegevorrichtung (17) nach Anspruch 1 in Form einer mobilen, in den Zwischenraum einsetzbaren,
tragbaren Biegevorrichtung.
3. Biegevorrichtung (17) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fixierelement (19) zum Fixieren der Biegevorrichtung (17) im Zwischenraum (15,
15', 15") entlang der Achse (3) ausgelegt ist.
4. Biegevorrichtung (17) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fixierelement (19) in Form eines Spannelements gebildet ist, das ein Einspannen
der Biegevorrichtung (17) im Zwischenraum (15, 15', 15") entlang der Achse (3) erlaubt.
5. Biegevorrichtung (17) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fixierelement (19) auf unterschiedliche Zwischenräume (15, 15', 15") zwischen
Schaufelringen (5) anpassbar ist.
6. Biegevorrichtung (17) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Hydraulikpumpe (27) auswechselbar ist.
7. Biegevorrichtung (17) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stempel (35) auswechselbar ist.
8. Verfahren zum Biegen eines Bleches in einem Zwischenraum (15, 15', 15") zwischen zwei
entlang einer Achse (3) eines Verdichters oder einer Turbine angeordneten Schaufelringen
(5) mit sich entlang einem Radius (7) erstreckenden Schaufeln (9), bei dem
- eine Biegevorrichtung (17) gemäß Anspruch 1 in dem Zwischenraum (15, 15', 15") positioniert
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Biegevorrichtung (17) im Zwischenraum (15, 15', 15") mit einem Fixierelement
fixiert wird,
- zum Biegen des Bleches (47) ein in Richtung des Radius ausfahrbarer Stempel (35)
der Biegevorrichtung (17) hydraulisch betätigt wird, wobei
- der Stempel (35) auf das zu biegende Blech (47) zubewegt wird, und
- das Blech (47) unter Einwirkung des Stempels (35) gebogen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Biegevorrichtung (17) im Zwischenraum (15, 15', 15") entlang der Achse (3) fixiert
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stempel (35) in Richtung des Radius (7) auf das zu biegende Blech (47) zubewegt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Blech (47) in eine Nut (43) eines Laufrades (1) gekantet wird.
1. Bending device (17) which can be positioned for bending a plate (47) in an intermediate
space (15, 15', 15") between two blade rings (5) arranged along an axis (3) of a compressor
or a turbine and having blades (9) extending along a radius (7), characterized in that the bending device has a fixing element (19), a hydraulic system (25), and a punch
(35) which can be actuated by the hydraulic system (25) and which can be extended
in the direction of the radius (7).
2. Bending device (17) according to Claim 1 in the form of a mobile portable bending
device which can be inserted into the intermediate space.
3. Bending device (17) according to Claim 1 or 2, characterized in that the fixing element (19) is designed for fixing the bending device (17) in the intermediate
space (15, 15', 15") along the axis (3).
4. Bending device (17) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the fixing element (19) is in the form of a clamping element which enables the bending
device (17) to be clamped in place in the intermediate space (15, 15', 15") along
the axis (3).
5. Bending device (17) according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the fixing element (19) can be adapted to different intermediate spaces (15, 15',
15") between blade rings (5).
6. Bending device (17) according to one of Claims 1 to 5, characterized in that a hydraulic pump (27) is interchangeable.
7. Bending device (17) according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the punch (35) is interchangeable.
8. Method for bending a plate in an intermediate space (15, 15', 15") between two blade
rings (5) arranged along an axis (3) of a compressor or a turbine and having blades
(9) extending along a radius (7), in which
- a bending device (17) according to Claim 1, is positioned in the intermediate space
(15, 15', 15"),
characterized in that
- the bending device (17) is fixed in the intermediate space (15, 15', 15") with a
fixing element,
- a punch (35), which can be extended in the direction of the radius, of the bending
device (17) is actuated hydraulically for bending the plate (47),
- the punch (35) being moved toward the plate (47) to be bent, and
- the plate (47) being bent under the effect of the punch (35).
9. Method according to Claim 8, characterized in that the bending device (17) is fixed in the intermediate space (15, 15', 15") along the
axis (3).
10. Method according to Claim 8 or 9, characterized in that the punch (35) is moved in the direction of the radius (7) toward the plate (47)
to be bent.
11. Method according to one of Claims 8 to 10, characterized in that the plate (47) is folded into a groove (43) of an impeller (1).
1. Dispositif (17) de pliage, qui afin de plier une plaque (47) de tôle, peut être positionné
dans un espace (15, 15', 15") intermédiaire entre deux aubages (5) disposés le long
d'un axe (3) d'un compresseur ou d'une turbine et dotés d'aubes (9) s'étendant le
long d'un rayon (7),
caractérisé en ce que le dispositif de pliage comprend un élément (19) d'immobilisation, un système (25)
hydraulique et un poinçon (35) qui peut être actionné par le système (25) hydraulique
et qui peut être déployé dans la direction du rayon (7).
2. Dispositif (17) de pliage suivant la revendication 1, sous la forme d'un dispositif
de pliage mobile et portatif pouvant être inséré dans l'espace intermédiaire.
3. Dispositif (17) de pliage suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'élément (19) d'immobilisation est conçu pour immobiliser le dispositif (17) de
pliage le long de l'axe (3) dans l'espace (15, 15', 15") intermédiaire.
4. Dispositif (17) de pliage suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'élément (19) d'immobilisation est réalisé sous la forme d'un élément de serrage
qui permet de maintenir par serrage le dispositif (17) de pliage le long de l'axe
(3) dans l'espace (15, 15', 15") intermédiaire.
5. Dispositif (17) de pliage suivant l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'élément (19) d'immobilisation peut être adapté à des espaces (15, 15', 15") intermédiaires
différents entre des aubages (5).
6. Dispositif (17) de pliage suivant l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'une pompe (27) hydraulique est interchangeable.
7. Dispositif (17) de pliage suivant l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le poinçon (35) est interchangeable.
8. Procédé de pliage d'une plaque de tôle dans un espace (15, 15', 15") intermédiaire
entre deux aubages (5) disposés le long d'un axe (3) d'un compresseur ou d'une turbine
et dotés d'aubes (9) s'étendant le long d'un rayon (7),
suivant lequel un dispositif (17) de pliage suivant la revendication 1 est positionné
dans l'espace (15, 15', 15") intermédiaire,
caractérisé en ce que
- le dispositif (17) de pliage est immobilisé dans l'espace (15, 15', 15") intermédiaire
par un élément d'immobilisation,
- afin de plier la plaque (47) de tôle, un poinçon (35), pouvant être déployé dans
la direction du rayon, du dispositif (17) de pliage est actionné hydrauliquement,
- le poinçon (35) étant déplacé en direction de la plaque (47) de tôle à plier, et
- la plaque (47) de tôle étant pliée sous l'action du poinçon (35).
9. Procédé suivant la revendication 8, caractérisé en ce que le dispositif (17) de pliage est immobilisé le long de l'axe (3) dans l'espace (15,
15', 15") intermédiaire.
10. Procédé suivant la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que le poinçon (35) est déplacé dans la direction du rayon (7) vers la plaque (47) de
tôle à plier.
11. Procédé suivant l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que la plaque (47) de tôle est rabattue dans une rainure (43) d'un rotor (1).