[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufhängen bzw. Abstellen von insbesondere
flächigen länglichen Gegenständen wie Skier, Snowboards, oder dergleichen, aber auch
Werkzeuge und dergleichen, in vertikaler Position mit zwei, einander gegenüber liegenden
Halteelementen, zwischen denen sich ein Einsteckschlitz für wenigstens einen der Gegenstände
erstreckt,
wobei wenigstens eines der Halteelemente durch einen sich gegen das andere, eine Widerlagerfunktion
erfüllende Halteelement erstreckenden Haltearm gebildet ist,
wobei wenigstens der freie Endabschnitt des Haltearms seitlich verstellbar und in
Richtung auf das zugehörige andere Halteelement elastisch beaufschlagbar ist, und
wobei der Haltearm im wesentlichen flächig ausgebildet und aus elastisch biegsamem
Material gebildet ist, dessen dem Einsteckschlitz abgewandter Rand fest an einem Tragteil
eingespannt ist.
[0002] Der Erfinder hat bereits Vorrichtungen der geschilderten Art vorgeschlagen (
DE 42 16 369 C1,
EP 0 616 501 B1). Die bekannten Vorrichtungen haben sich dem Grundsatz nach bewährt. Bei diesen hängt
zwischen den den Einsteckschlitz bildenden Rändern benachbarter Haltearme der längliche
Gegenstand und wird durch die Haltekraft daran gehindert, nach unten zu rutschen.
Der Gegenstand kann somit frei hängen. Allerdings muss die Haltekraft, zum Teil definiert
durch die Breite des Einsteckschlitzes ohne eingehängtem Gegenstand nach dem dünnsten
in Frage kommenden Gegenstand bemessen werden, beim genannten Beispiel für ein Snowboard.
Bei dickeren Gegenständen, etwa Skiern, insbesondere Paaren von Skiern, ist konstruktionsbedingt
die Haltekraft wesentlich höher, weshalb es wesentlich höherer Kraft bedarf, um den
Gegenstand in Lage zu bringen. Darüber hinaus muss der Gegenstand zunächst an seinem
oberen Ende in den Einsteckschlitz eingeführt werden, bevor das Unterende, Hinterende
bei Skiern, losgelassen werden kann. Diese Handhabung ist insbesondere bei Alpin-Skiern
mit montierter Bindung sehr unbequem, da diese Skier hohes Gewicht besitzen.
[0003] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Beibehaltung der
Vorteile der bekannten Ausführungsform, diese dahingehend weiterzuentwickeln, dass
die in Rede stehenden länglichen Gegenstände in einfacher Weise gehaltert werden können
und in einer Weise zur Halterung gebracht werden können, die dem normalen Bewegungsablauf
entspricht.
[0004] Die Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass der Einsteckschlitz
und das Tragteil schräg zur Horizontalebene und von der ortsfesten Befestigung des
Tragteiles an insbesondere einer Wand nach unten geneigt ist.
[0005] Bereits hierdurch kann dem natürlichen Bewegungsweg bei insbesondere schwergewichtigen
Skipaaren mit moderner Bindung entgegengekommen werden. Das Skipaar wird in eine Auflage
oder direkt auf den Boden etwa vertikal unterhalb der Vorrichtung abgestützt und dann
in einer Art Schwenkbewegung um dieses Hinterende in den Einsteckschlitz eingeführt.
Der längliche Gegenstand kann in gleicher Weise wieder entnommen werden.
[0006] Besonders vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt.
[0007] Von besonderem Vorteil ist eine Ausbildung, bei der der Haltearm durch zwei im wesentlichen
rechteckige Streifen aus elastisch biegsamen Material wie einem Gummimaterial gebildet
ist, die im Bereich des Einsteckschlitzes fest miteinander verbunden sind und die
im Bereich des Tragteils mit Abstand an diesem befestigt sind. Hierdurch wird im Bereich
des Einsteckschlitzes eine Lippe gebildet, die unter Auslenkung beider Streifen ausbeulbar
ist. Dies Ausbeulung erreicht eine Federkraft, die von dem Tragteil zu der Lippe wirkt.
Bei dieser Ausführungsform können neben vergleichsweise dünnen länglichen Gegenständen
wie Snowboards in dem gleichen Einsteckschlitz auch vergleichsweise dicke Gegenstände
wie Paare von Skiern moderner Bauart (Carving-Skier), aber auch Langlaufskier für
schwergewichtige Personen, die gewisse Dickenerstreckung haben, sicher aufgehängt
werden, ohne dass der Kraftaufwand zu hoch wird. Ähnliches gilt ohne weiteres auch
für Werkzeuge und dergleichen Gegenstände.
[0008] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- im Schnitt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung im Ruhezustand,
- Fig. 2
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 bei durch einen nicht dargestellten Gegenstand aufgeweitetem
Zustand,
- Fig. 3
- schematisch eine Seitenansicht einer montierten Vorrichtung und eine schematische
Andeutung des Einführens eines Gegenstandes in den Einsteckschlitz.
[0009] Fig. 1 zeigt den Ruhezustand einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung.
Die Vorrichtung 1 zum Aufhängen von insbesondere flächigen länglichen Gegenständen
wie Skier, Snowboards oder dergleichen, weist zwei Halteelemente 2 und 3 auf, die
zwischen sich einen Einsteckschlitz 4 definieren. Beim Ausführungsbeispiel weist jedes
Halteelement 2, 3 gleichen Aufbau auf. Es besteht aus einem Haltearm 5, der aus einem
ersten oberen flächigen Streifen 6 und einem zweiten unteren flächigen Streifen 7
aus elastisch biegsamen Material besteht, die am dem Einsteckschlitz 4 zugewandten
Rand 8 fest miteinander verbunden sind und die jeweils am diesem Rand 8 abgewandten
Rand 9 bzw. 10 an einem Tragteil 11 festgelegt sind. Das Tragteil 11 der Vorrichtung
1 ist in an sich bekannter Weise über ein Stützelement 12 an der Wand 13 oder einem
anderen Stützelement befestigbar (Fig. 3). Dabei ist die Anordnung derart, dass die
Trageinrichtung 11 und damit der Einsteckschlitz 4 gegen die Wand 13 geneigt ist unter
einem Winkel α gegen die Horizontale, wobei der Winkel in der Größenordnung von 20-30°
liegen sollte.
[0010] Durch diese Anordnung wird aufgrund der Elastizität des Materials der Streifen 6
und 7 eine Federkraft von dem Tragarm 11 aus gegen den gemeinsamen fest verbundenen
Rand 8, und damit gegen den Einsteckschlitz 4, ausgeübt.
[0011] Zweckmäßig aber nicht unbedingt notwendigerweise ist die andere Halteeinrichtung
3 hierzu symmetrisch ausgebildet. Der Einsteckschlitz 4 ohne eingefügtem Gegenstand
ist dabei so bemessen, dass er auf jeden Fall kleiner ist als die kleinste Dicke der
für das Aufhängen in Frage kommenden Gegenstände. Bei sehr dünnen Gegenständen ist
eine Ausführungsform denkbar, bei der die Abmessung des Einsteckschlitzes 4 gegen
0 geht und möglicherweise sogar die jeweiligen fest miteinander verbundenen Ränder
8 lippenartig aneinander stoßen und so bereits einige Vorspannung ausüben, die gegen
das Einführen des Gegenstandes wirkt und nach Einführen auf den Gegenstand die notwendige
Haltekraft ausüben.
[0012] Die feste Verbindung am Rand 8 kann durch Verkleben, Vernähen, Verschweißen, Vulkanisieren,
Verheften und auch auf andere Weise erreicht werden. Beispielsweise ist auch eine
einstückige Ausformung etwa durch Gießen denkbar. Schließlich kann auch ein einheitliches
Material bis auf den Rand 8 gespalten werden.
[0013] Fig. 1 zeigt eine Befestigung der Ränder 9, 10 zwischen dem Tragteil 11 und Gegenblechen
14 bzw. 15. Dann kann eine Punktbefestigung etwa mittels Schrauben oder dergleichen
erfolgen. Diese Befestigung ist nicht zwingend, beispielsweise kann, wie in Fig. 2
angedeutet, der jeweilige Rand 9 bzw. 10 auch durchgehend fest mit dem Tragteil 11
verbunden sein, etwa durch Verklebung oder Verschweißung.
Fig. 2 zeigt ferner, wie sich die Streifen 6, 7 der Halteeinrichtungen 2, 3 verformen,
wenn die Dickenabmessung eines eingeführten Gegenstandes größer sind als die Breite
des Einsteckschlitzes 4 der Vorrichtung 1 im unbelasteten Zustand, wie in Fig. 1 dargestellt.
[0014] Bei Einführen eines solchen Gegenstandes werden die verbundenen Ränder 8 und 8' der
beiden Halteeinrichtungen 2 und 3 unter jeweiligem Ausbeulen der Streifen 6 und 7
bzw. 6', 7' nach außen elastisch ausgelenkt. Durch diese Ausbeulung wird eine Federkraft
F bzw. F' in Richtung des aufgeweiteten Einsteckschlitzes 4' definiert, die direkt
von dem Tragteil 11, bzw. 11', in Richtung auf den Einsteckschlitz 4 (bzw. 4') und
damit direkt auf den eingesteckten Gegenstand als Haltekraft wirkt.
[0015] Es zeigt sich, dass diese Federkraft F, F' durch die Ausbeulung bestimmt ist und
keine erheblichen Änderungen abhängig von der Aufweitung des Einsteckschlitzes 4 zu
dem aufgeweiteten Einsteckschlitz 4', also abhängig von der Dicke des einzusteckenden
Gegenstandes, zur Folge hat.
[0016] Fig. 3 zeigt, wie schon erwähnt, die Anordnung der Vorrichtung 1 an einer Wand 13
oder einer anderen Trageinrichtung. Ein einzusteckender Gegenstand 16, hier in Form
eines Skis angedeutet, wird dabei an seinem Hinter- bzw. Unterende 17 auf den Boden
18 direkt oder auf eine Halteeinrichtung 19 mit beispielsweise Rillen 20 abgestellt,
im wesentlichen vertikal unter der Vorrichtung 1, und wird dann gemäß einer einfachen
Schwenkbewegung 21 in den Einsteckschlitz 4 eingeführt. Der Einsteckschlitz 4 kann
zweckmäßigerweise Anfasungen, Abschrägungen aber auch Nasen und Ausnehmungen, oder
ähnliche schräge Ausbildungen aufweisen, um z. B. das "Zielen" durch den Benutzer
zu vereinfachen, also die Einführung des Gegenstandes 16 in den Einführschlitz oder
Einsteckschlitz 4 zu erleichtern.
[0017] Falls die Vorrichtung an sich im wesentlichen in gleicher Richtung bewegenden Fahrzeugen
angebracht ist, kann es zweckmäßig sein, die Vorrichtung ferner so auszubilden, dass
der Einsteckschlitz 4 schräg zur Fahrtrichtung nach hinten geneigt ist. Zur Sicherheit
können auch Verriegelungsglieder an sich bekannter Bauart vorgesehen sein.
[0018] Sind mehrere Vorrichtungen 1 nebeneinander angeordnet, so können die Streifen benachbarter
Haltearme benachbarter Vorrichtungen 1 an einem gemeinsamen Trageteil festgelegt sein,
gegebenenfalls können die benachbarten Streifen auch einstückig ausgebildet sein.
[0019] Es hat sich gezeigt, dass Gegenstände 16 unterschiedlicher Dickenabmessungen im erwähnten
beispielhaften Anwendungsbereich (Snowboard, Alpin-Ski, Nordic-Ski) sicher und zuverlässig
in den gleichen Schlitz eingeführt werden können, wobei mehrere Gegenstände 16 geringer
Breite in den gleichen Einsteckschlitz 4 einführbar sind.
1. Vorrichtung (1) zum Aufhängen bzw. Abstellen von insbesondere flächigen länglichen
Gegenständen (16) wie Skier, Snowboards oder dergleichen, aber auch Werkzeuge oder
dergleichen, in vertikaler Position mit zwei einander gegenüber liegenden Halteelementen
(2, 3), zwischen denen sich ein Einsteckschlitz (4) für wenigstens einen der Gegenstände
(16) erstreckt,
wobei wenigstens eines der Halteelemente (2, 3) durch einen sich gegen das andere
eine Widerlagerfunktion erfüllende Halteelement erstreckenden Haltearm (5) gebildet
ist, wobei wenigstens der freie Endabschnitt (8) des Haltearms (5) seitlich verstellbar
nur in Richtung auf das zugehörige andere Halteelement (3) elastisch beaufschlagbar
ist und
wobei der Haltearm (5) im wesentlichen flächig ausgebildet und aus elastisch biegsamen
Material gebildet ist, dessen dem Einsteckschlitz (4) abgewandter Rand fest an einen
Tragteil eingespannt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einsteckschlitz (4) und das Tragteil (11) schräg zur Horizontalebene und von
der ortsfesten Befestigung des Tragteils (11) an insbesondere einer Wand (13) nach
unten geneigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Neigung (α) von etwa 20-30° zur Horizontalebene.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haltearm (5) so ausgebildet ist, dass zwischen Tragteil (11) und dem den Einsteckschlitz
(4) definierenden Rand (8) eine elastische Federkraft wirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haltearm (5) durch zwei im wesentlichen rechteckige Streifen (6, 7) aus elastisch
biegsamem Material gebildet ist, die im Bereich des Einsteckschlitzes (4) fest miteinander
verbunden sind (8) und die im Bereich des Tragteils (11) mit Abstand an diesem befestigt
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die feste Verbindung eine Verklebung, Heftung, Verbindung durch Vulkanisierung, eine
einstückige Ausbildung, durch Formung gebildet, oder dergleichen Ausführungsform ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausbildung des anderen Halteelements (3) spiegelbildlich zum erstgenannten Halteelement
(2) ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einsteckschlitz (4) in seiner Länge so ausgebildet ist, dass mehrere längliche
Gegenstände hintereinander angeordnet werden können.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einsteckschlitz (4) in seiner Breite so bemessen ist, dass auf die dünnsten der
in Gebrauch in Frage kommenden Gegenstände, wie z.B. Snowboards, nach deren Einführung
eine Haltekraft ausgeübt werden kann.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Einführende des Einsteckschlitzes (4) eine die Einführung erleichternde Einführschräge
vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Anordnung auf einem Fahrzeug mit definierter wesentlicher Fahrtrichtung ferner
der Einsteckschlitz (4) auch gegenüber der Fahrtrichtung schräg nach hinten weisend
angeordnet ist.