[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einpressen eines auf einer Radflanschnabe
sitzenden Radlagers in das Lagergehäuse eines Achskörpers bestehend aus einer zweiteiligen
aus zwei Plattenelementen gebildeten Stützplatte, wobei die Plattenelemente jeweils
eine halbzylindrische Aussparung aufweisen, mit welchen die Plattenelemente in einen
Zwischenraum zwischen dem Radlager und dem Montageflansch der Radflanschnabe einsetzbar
und zum Einpressen das Radlagers gegen den äußeren Lagerring des Radlagers pressbar
sind, wobei der Montageflansch mehrere auf einer gemeinsamen Kreisbahn angeordnete
Durchgangsgewinde aufweist.
[0002] Vorrichtungen zum Einpressen von Radlagern sind schon seit langem bekannt. Als Beispiel
sei hier die Druckschriften
DE 201 06 519.3,
DE 89 08 237.0,
DE 37 30 017 C1 sowie
DE 35 30 983 C1 angegeben. All diesen Vorrichtungen der genannten Druckschriften ist gemeinsam, dass
diese mehrere unterschiedlich gestaltete Druckplatten oder Zentrierscheiben aufweisen,
um unterschiedliche Montage- und/oder Demontagevorgänge an unterschiedlich gestalteten
Achskörpern zum Austauschen von Radflanschnaben und/oder Radlagern vornehmen zu können.
Insoweit wird auf die genannten Druckschriften voll umfänglich verwiesen.
[0003] Zur Montage und Demontage ist es beispielsweise aus der
DE 93 15 919.6 U1 bekannt, eine sogenannte Lochscheibe zu verwenden, welche am Radflansch der Radflanschnabe
außenseitig ansetzbar ist. Mittels einer geeigneten Pressvorrichtung, welche hier
als Spindeltrieb ausgebildet ist, sowie unterschiedlichen, sich am Radlager oder am
Achskörper abstützenden Druckplatten, Zentrierscheiben oder Stützplatten können mit
der genannten Vorrichtung die Radflanschnabe sowie das Radlager eines Achskörpers
eines Kraftfahrzeuges ausgetauscht werden.
[0004] Bei der
DE 89 08 237.0 U1 wird eine als Stützbügel bezeichnete Stützplatte insbesondere zum Austauschen einer
Radflanschnabe verwendet. Diese Stützplatte ist U-förmig ausgebildet und dementsprechend
mit einer U-förmigen Ausnehmung versehen, mit welcher die Stützplatte zwischen den
Montageflansch der Radflanschnabe und das Achsbauteil bzw. das Lagergehäuse des Achsbauteils
einsetzbar ist. Damit stützt sich die Stützplatte beim Ausziehen der Radflanschnabe
aus dem zugehörigen Radlager am Lagergehäuse ab. Auch hier wird zum Auspressen eine
Zugspindel verwendet, welche die Radnabe axial durchragt.
[0005] Des Weiteren ist aus der
DE 202 06 00.4 U1 eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art bekannt, welche speziell zum Aus- und Einpressen
von Radflanschnaben sowie Radlagern bei "innenliegender" Bremsscheibe vorgesehen ist.
Dazu weist diese Vorrichtung ebenfalls eine Stützplatte auf, die im Abstand zum Achskörper
auf der dem Montageflansch der Radflanschnabe axial gegenüberliegenden Seite des Achskörpers
mit den Montageaugen oder den Lageraugen des Achskörpers feststehend und lösbar verbindbar
ist. Weiter ist die Stützplatte mit einem Stützelement versehen, mit welchem die Stützplatte
mit einem Lenkhebel oder einem anderen radial vorstehenden Bauteil des Achskörpers
feststehend in Eingriff bringbar ist. Diese Stützplatte dient in diesem Falle als
Widerlager für eine Presseinrichtung, welche aus einem Hydraulikzylinder gebildet
ist. Dieser Hydraulikzylinder ist über einen Zugbolzen mit dem Radnabenflansch feststehend
verbindbar.
[0006] Zum Ausziehen und Einpressen weist der Hydraulikzylinder eine Pressstange auf, welche
beim Pressvorgang die Radnabe axial durchragt und sich an der Stützplatte axial abstützt.
[0007] Weiter ist aus der
DE 20 2005 003 450.9 U1 eine Vorrichtung zum Aus- und Einpressen eines rückseitig geschlossenen Radlagers
zusammen mit der Radflanschnabe bekannt. Bei dieser Konstruktion bildet die Stützplatte
zwei ebene Plattenelemente, welche jeweils eine etwa halbkreisförmige Aussparung aufweisen.
Diese beiden Plattenelemente sind radial in einen Zwischenraum zwischen dem Montageflansch
der Radflanschnabe und dem Lagergehäuse des Achskörpers einschiebbar und bilden im
angesetzten Zustand mit ihren Aussparungen einen kreisrunden Durchbruch. Dabei weisen
die Plattenelemente im radialen Umgebungsbereich ihrer Aussparungen eine geringere
Dicke auf als das restliche Plattenelement und bilden jeweils einen halbkreisförmigen
Stützflansch, mit welchem sich die Plattenelemente beim Einpressvorgang am äußeren
Lagerring des einzupressenden Radlagers axial abstützten. Diese Konstruktion ist insbesondere
bezüglich ihrer Kopplung mit dem Achskörper äußerst aufwändig ausgebildet, da sie
insbesondere für das Ein- und Auspressen von Radflanschnaben mit rückseitig geschlossenen
Radlagern vorgesehen ist. Bei dieser Konstruktion ist es notwendig die Pressvorrichtung
an radial vorstehenden Bauteilen des Achskörpers feststehend abzustützen und mit einer
Stützbrücke die Pressstange eines eingesetzten Hydraulikzylinders mit der Stützplatte
zu koppeln. Dabei ist eine konzentrische Ausrichtung der Stützplatte mit ihrem kreisrunden
Durchbruch auf die Längsmittelachse des Radlagers bzw. des Radnabenflansches nicht
immer sicher gewährleistet.
[0008] Eine solche oder ähnlich aufwändige Konstruktion musste bisher auch für Radflanschnaben
verwendet werden, welche eine zentralen Durchbruch beispielsweise zur Aufnahme einer
Antriebswelle eingesetzt werden. Zumindest ist stets eine Stützkonstruktion erforderlich,
über welche beispielsweise der Hydraulikzylinder mit der Stützplatte gekoppelt werden
kann. Denn die Presskräfte können nicht direkt auf die Radflanschnabe aufgebracht
werden, da beim nachfolgenden Einpressvorgang die Presskräfte auf den inneren Lagering
des Radlagers wirken würden. Dies würde allerdings zu einer Zerstörung des Radlagers
führen, da eine Übertragung der Presskräfte über die Wälzkörper des Radlagers vom
inneren Lagerring auf den äußeren Lagerring erfolgen würde.
[0009] Weiter sind aus dem Stand der Technik Radflanschnaben bekannt, welche mit Durchgangsgewinden
versehen sind, welche im Betrieb zur Montage des Rades eines Kraftfahrzeuges dienen.
Auch für solche Radflanschnaben wurden die oben beschriebenen, äußerst aufwändigen
Konstruktionen bisher verwendet.
[0010] Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art mit einer zweiteiligen Stützplatte derart auszugestalten, dass diese Stützplatte
mit ihrem kreisförmigen Durchbruch in einfacher Weise eben an einem auf einer Radflanschnabe
sitzenden Radlager ansetzbar ist.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mehrere Stützschrauben vorgesehen
sind, welche durch die Durchgangsgewinde des Montageflansches hindurch schraubbar
sind und, dass die Plattenelemente durch die Stützschrauben eben anliegend gegen den
äußeren Lagerring des Radlagers pressbar sind.
[0012] Durch diese Ausgestaltung kann eine aufwändige Konstruktion zur Kopplung der Presseinrichtung,
beispielsweise in Form eines Hydraulikzylinders mit der Stützplatte entfallen. Weiter
ist die Stützplatte über die Stützschrauben plan am äußeren Lagerring des Radlagers
ansetzbar, so dass stets eine optimale Kraftübertragung der axialen Presskräfte auf
diesen Lagerring erfolgt. Dabei kann die Krafteinleitung direkt auf die Radflanschnabe
erfolgen, welche sich ihrerseits wiederum über die Stützschrauben und die Stützplatte
direkt am äußeren Lagerring des Radlagers abstützt. Die erfindungsgemäße Konstruktion
ist somit in ihrem Aufbau äußerst einfach gestaltet und es wird eine Zerstörung oder
Beschädigung des Radlagers sicher ausgeschlossen.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den weiteren Unteransprüchen entnehmbar.
[0014] So kann gemäß Anspruch 2 vorgesehen sein, dass die Stützschrauben mit zu den Plattenelementen
hin vorstehenden Stützzapfen versehen sind und, dass die Plattenelemente im radial
äußeren Umgebungsbereich ihrer Aussparungen mit auf einem gemeinsamen Lochkreis angeordneten
Vertiefungen versehen sind, in welche die Stützzapfen der Stützschrauben im Montierten
Zustand eingreifen. Durch diese Ausgestaltung ist insbesondere eine konzentrische
Ausrichtung der Plattenelemente mit ihren Aussparungen zur Radflanschnabe und somit
zum Radlager sicher gewährleistet, so dass auch eine konzentrische Krafteinwirkung
auf den äußeren Lagerring beim Einpressvorgang sichergestellt ist. Dabei sind die
Vertiefungen auf demselben Kreisdurchmesser angeordnete wie die Durchgangsgewinde
des Montageflansches der Radflanschnabe.
[0015] Diese Vertiefungen können gemäß Anspruch 3 aus einzelnen zylindrischen Vertiefungen
gebildet sein, deren Anzahl und Anordnung der Anzahl und Anordnung der eingesetzten
Stützschrauben entspricht. Damit ist ein äußerst präzise Ausrichtung der Stützplatte
gegenüber der Radflanschnabe sichergestellt.
[0016] Zur Vereinfachung des konzentrischen Ansetzens der Stützplatte und der Stützschrauben
in den Vertiefungen der Plattenelemente der Stützplatte kann gemäß Anspruch 4, alternativ
zur Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 auch vorgesehen sein, dass die Vertiefungen ringsegmentartig
ausgebildet sind und sich zumindest über einen Teilbereich des Umfangs erstrecken.
D.h. die Vertiefungen bilden jeweils einen Teil einer axial vertieften Ringnut. Damit
ist zum Ansetzen der Stützschrauben an den Vertiefungen der Plattenelemente keine
präzise Winkelausrichtung der Stützschrauben auf die Vertiefungen notwendig. Andererseits
sind diese Plattenelemente auch für Radflanschnaben einsetzbar, die eine unterschiedliche
Anzahl von Durchgangsgewinden für die Stützschrauben aufweisen und somit deren Anordnung
zueinander auch in unterschiedlichen Winkelpositionen vorgesehen ist.
[0017] Gemäß Anspruch 5 können die Vertiefungen zusammen eine unterbrochene Ringnut bilden
und in Umfangsrichtung jeweils im Abstand zu den einander zugewandten Stirnflächen
der Plattenelemente enden. Durch diese Ausgestaltung wird ein ansetzen einer der Stützschrauben
im Verbindungsbereich der beiden Plattenelemente im Bereich ihrer einander zugewandten
Stirnflächen vermieden, so dass diese in diesen Bereich nicht beschädigt werden können.
[0018] Weiter vorteilhafte Ausgestaltungen sind den weiteren Unteransprüchen 6 bis 10 entnehmbar,
welche im Wesentlichen die Ausgestaltungen der Presseinrichtung sowie eine spezielle
Ausgestaltung der Stützflansche im Bereich der Aussparungen der Plattenelemente betreffen,
wie nachfolgend noch nähre beschrieben wird.
[0019] So werden nachfolgend Anhand der Zeichnung einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer ersten Stützplatte welche zweiteilig
ausgebildet ist;
- Fig. 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer
Stützplatte, welche ebenfalls zweiteilig ausgebildet ist;
- Fig. 3
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer
zweiteilig ausgebildeten Stützplatte;
- Fig. 4
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Stützplatte aus Fig. 1 zusammen mit
einer Radflanschnabe sowie mehreren Stützschrauben;
- Fig. 5
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer einen Hydraulikzylinder aufweisenden
Presseinrichtung zusammen mit einem Achskörper;
- Fig. 6
- einen Vertikalschnitt einer am Achskörper aus Fig. 5 angesetzten Vorrichtung mit der
Presseinrichtung aus Fig. 5 sowie der Stützplatte aus Fig. 3 zu Beginn des Einpressvorganges;
- Fig. 7
- die Darstellung aus Fig. 6 nach Beendigung des Einpressvorganges.
[0020] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Stützplatte 1, welche
zweiteilig ausgebildet ist und ein oberes Plattenelement 2 sowie ein unters Plattenelement
3 bildet.
[0021] Diese beiden Plattenelemente 2 und 3 sind mit ihren einander zugewandten, quer verlaufenden
Stirnflächen 4 und 5 passend aufeinander setzbar. Zur feststehenden Montage dieser
beiden Plattenelemente 2 und 3 in diesem aufeinandergesetzten Zustand sind beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel zwei Montageschrauben 6 vorgesehen, welche durch entsprechende
Durchgangsbohrungen 7 des unteren Plattenelementes 3 hindurch steckbar und in entsprechend
angeordnete Sacklochgewinde 8 des oberen Plattenelementes 2 einschraubbar sind. Zur
versenkten Anordnung der Montageschrauben 6 in den Durchgangsbohrungen 7 sind diese
mit radial erweiterten Einsenkungen 9 versehen, in welchen die Schraubenköpfe 10 der
Montageschraube 6 im montierten Zustand vollständig Platz finden.
[0022] Zur positionsgenauen Ausrichtung der beiden Plattenelemente 2 und 3 zueinander sind
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Zentrierhülsen 11 vorgesehen, welche in
entsprechende, radial erweiterte Einsenkungen 12 der Durchgangsbohrungen 7 des unteren
Plattenelementes 3 bzw. 13 der Sacklochgewinde 8 des oberen Plattenelementes 2 passend
einsteckbar sind.
[0023] Des Weiteren ist aus Fig. 1 ersichtlich, dass die Plattenelemente 2 und 3 im Bereich
ihrer jeweiligen Stirnfläche 4 bzw. 5 jeweils eine zentrale, etwa halbzylindrisch
ausgebildete Aussparung 14 bzw. 15 aufweisen. Diese halbzylindrischen Aussparungen
14 und 15 bilden im montierten Zustand der beiden Plattenelemente 2 und 3 einen zentralen,
kreisrunden Durchbruch. Dabei ist aus Fig. 1 ersichtlich, dass die Aussparungen 14
und 15 abgesetzt ausgebildet sind. Diese abgesetzte Formgebung ist im Wesentlichen
von den Platzverhältnissen während des Einsatzes abhängig und kann auch in anderer
Weise als in Fig. 1 dargestellt ausgestaltet sein.
[0024] Des Weiteren weist jedes Plattenelement 2 in ihren äußeren "Eckbereichen" jeweils
Durchgangsbohrungen 16, 17 bzw. 18, 19 auf, über welche die Stützplatte 1 beispielsweise
zum Auspressen einer Radflanschnabe aus dem Lagergehäuse eines Achskörpers mit einer
entsprechenden Zugvorrichtung koppelbar ist.
[0025] Jedes Plattenelement 2 und 3 weist in radialem Abstand zu seiner jeweiligen Aussparung
14 bzw. 15 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils drei zylindrische Vertiefungen
20 bzw. 21 auf, in welche im Einsatz jeweils eine Stützschraube passend eingreift.
Diese zylindrischen Vertiefungen 20 und 21 liegen im montierten Zustand der beiden
Plattenelemente 2 und 3 auf einem gemeinsamen Lochkreis 22 und sind beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel jeweils um 60° zueinander versetzt gleichmäßig am Umfang dieses
Lochkreises 22 angeordnet. Der Durchmesser des Lochkreises 22 sowie die Anzahl dieser
zylindrischen Vertiefungen 20 und 21 ist von der Anordnung und Anzahl in einem Montageflansch
einer Radflanschnabe vorgesehenen Durchgangsgewinden abhängig und diesen Abmessungen
und Anordnungen entsprechend angepasst. So können hier auch lediglich vier oder fünf
Einsenkungen vorgesehen sein.
[0026] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Stützplatte 25, welche ebenfalls
aus einem oberen Plattenelement 26 und einem unteren Plattenelement 27 besteht. Auch
diese beiden Plattenelemente 26 und 27 sind über ihre beiden einander zugewandten,
quer verlaufenden Stirnflächen 28 und 29 aufeinander setzbar und ebenfalls mittels
der Montageschrauben 6 feststehend miteinander verbindbar. Dementsprechend weist auch
das untere Plattenelement 27 zwei Durchgangsbohrungen 7 mit entsprechenden radial
erweiterten Einsenkungen 9 auf, welche ebenfalls zur Aufnahme der Schraubenköpfe 10
der Montageschrauben 6 dienen. Auch ist das obere Plattenelement 26 mit entsprechenden
Sacklochgewinden 8 versehen, in welche die beiden Montageschrauben 6 einschraubbar
sind. Zur präzisen Ausrichtung der beiden Plattenelemente 26 und 27 dienen hier ebenfalls
die beiden Zentrierhülsen 11, welche ebenfalls in entsprechende radial erweiterte
Einsenkungen 12 bzw. 13 der Durchgangsbohrungen 7 bzw. der Sacklochgewinde 8 passend
einsteckbar sind.
[0027] Auch die beiden Plattenelemente 26 und 27 sind im Bereich ihrer Stirnflächen 28 und
29 mit den halbzylindrischen Aussparungen 14 und 15 versehen, welche im montierten
Zustand der Plattenelemente 26 und 27 ebenfalls einen zentralen, kreisrunden Durchbruch
bilden. Weiter weisen auch die beiden Plattenelemente 26 und 27 die entsprechend angeordneten
Durchgangsbohrung 16, 17 bzw. 18, 19 auf, welche ebenfalls zur Kopplung mit einer
Press- oder Zugeinrichtung dienen können.
[0028] Im Gegensatz zu den beiden Plattenelementen 2 und 3 aus Fig. 1 weisen die beiden
Plattenelemente 26 und 27 aus Fig. 2 im radialen Umgebungsbereich ihrer Aussparungen
14 und 15 jeweils eine ringsegmentartige Vertiefung 30 bzw. 31 auf. Diese ringsegmentartigen
Vertiefungen 30 und 31 liegen ebenfalls auf demselben Lochkreis 22 und enden in Umfangsrichtung
jeweils im Abstand zur jeweiligen Stirnfläche 28 bzw. 29.
[0029] Auch diese Vertiefungen 30 und 31 dienen zu passenden Aufnahme von Stützschrauben,
welche durch die Montagegewinde eines Montageflansches eines Radnabenflansches hindurch
schraubbar sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 bilden diese beiden
ringsegmentartigen Vertiefungen 30 und 31 im montierten Zustand der beiden Plattenelemente
26 und 27 eine in Umfangsrichtung unterbrochen Ringnut, so dass hierdurch sichergestellt
werden kann, dass die Stützschrauben, welche durch den Montageflansch eines Radflansches
hindurch geschraubt werden, sich nicht im Bereich der Stirnflächen 28 und 29 an der
Stützplatte 25 abstützen. Dadurch wird eine Beschädigung sowohl der Stützplatten 26
und 27 als auch der Montageschrauben 6 auch bei größeren Presskräften sicher verhindert.
[0030] Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Stützplatte 36, welche ebenfalls
aus zwei Plattenelementen 37 und 38 gebildet wird. Diese Stützplatte 36 mit ihren
beiden Plattenelementen 37 und 38 ist im Vergleich zu den Darstellungen der Figuren
1 und 2 von deren Rückseite perspektivisch dargestellt. Auch die beiden Plattenelemente
37 und 38 sind mit ihren einander zugewandten, quer verlaufenden Stirnflächen 39 und
40 passend aufeinander setzbar. Bezüglich der Montage der beiden Plattenelemente 37
und 38 wird auf die Zeichnungsfigur 1 und 2 verwiesen.
[0031] Die entsprechenden Bezugszeichen für identische Bauelemente sind entsprechend in
Fig. 3 identisch eingetragen.
[0032] Die beiden Plattenelemente 37 und 38 weisen im Bereich ihrer Stützfläche 39 und 40
ebenfalls jeweils eine halbzylindrische Aussparung 41 bzw. 42 auf, welche im montierten
Zustand der beiden Plattenelemente 37 und 38 ebenfalls einen kreisrunden, zentralen
Durchbruch bilden.
[0033] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bilden die radialen Umgebungsbereiche
der beiden halbzylindrischen Aussparungen 41 und 42 eine Art Stützflansch 46 bzw.
47, welche jeweils im radial inneren Bereich mit einem axial vorstehenden Stützsteg
48 bzw. 49 versehen sind. Dementsprechend schließen sich radial nach außen an die
beiden Stützstege 48 und 48 kreisbogenförmig verlaufende Vertiefungen 50 bzw. 51 an.
[0034] Im Betrieb, d.h. im zwischen einer Radnabe und dem auf der Radnabe angeordneten Radlager
angesetzten Zustand der beiden Plattenelemente 37 und 38 stützen sich die beiden Stützstege
48 und 48 axial am äußeren Lagerring eines Radlagers ab, wie später zur den Fig. 6
und 7 noch näher erläutert wird. Durch die zurückversetzte Anordnung der Vertiefungen
50 und 51 ist somit ein Radlager versenkt in das Lagergehäuse eines Achskörpers einpressbar,
bis die Plattenelemente 37 und 38 mit ihren Vertiefungen 50 und 51 flächig auf der
äußeren Stirnringfläche des Lagergehäuses anliegen.
[0035] Durch diese spezielle Ausgestaltung der Plattenelemente 37 und 38 mit ihren beiden
Aussparungen 41 und 42 ist somit ein auf einem Radnabenflansch sitzendes Radlager
versenkt in das entsprechend zugehörige Lagergehäuse eines Achskörpers einpressbar.
Hierzu sind die beiden axial vorstehenden Stützstege 48 und 49 vorgesehen.
[0036] Fig. 4 zeigt die beiden Plattenelemente 2 und 3 aus Fig. 1 zusammen mit einer Radflanschnabe
60 in perspektivischer Explosionsdarstellung. Die Radflanschnabe 60 weist einen radial
erweiterten Montageflansch 61 auf, welcher bei der vorliegenden Ausführungsform mit
insgesamt 6 Durchgangsgewinden 62 versehen ist. An diesem Montageflansch 61 der Radflanschnabe
60 sind im normalen Betrieb eines Fahrzeuges sowohl die Bremsscheibe als auch das
Rad feststehend über sogenannte "Radbolzen" montierbar. Fig. 4 zeigt hier den Zustand
der Radflanschnabe 60, in welchem diese Radbolzen entfernt sind.
[0037] Des Weiteren ist auf die Radflanschnabe 60 ein Radlager 63 aufgesetzt, welches auf
einer Flanschnabe 64 (gestrichelt dargestellt), der Radflanschnabe 60 feststehend
angeordnet ist. In der Darstellung der Fig. 4 nicht sichtbar jedoch aus dem Stand
der Technik hinreichend bekannt, ist zwischen dem Montageflansch 61 und dem auf die
Flanschnabe 64 aufgesetzten Radlager 63 stets im Zwischenraum vorhanden, wie dieser
später noch zu Fig. 6 beschrieben wird. In diesen Zwischenraum sind die beiden Plattenelemente
2 und 3 mit ihrer jeweiligen Aussparung 14 bzw. 15 einbringbar. Entsprechend der Gestaltung
des Zwischenraumes und der Dimensionierung des Radlagers 63 sowie der Radflanschnabe
60 sind auch die Plattenelemente 2 und 3 im radialen Umgebungsbereich ihrer beiden
zentralen Aussparungen 14 und 15 gestaltet, wie dies insbesondere aus den Zeichnungsfiguren
1, 2 und 3 in unterschiedlicher Ausprägung ersichtlich ist.
[0038] Im am Radlager 63 bzw. an der Radflanschnabe 60 angesetzten Zustand sind die beiden
Plattenelemente 2 und 3 mit ihren zylindrischen Vertiefungen 20 und 21 koaxial fluchtend
zu den Durchgangsgewinden 62 des Montageflansches 61 ausrichtbar. Dabei ist aus Fig.
4 ersichtlich, dass die beiden Zentrierhülsen 11 im Bereich der Montageschrauben 6
in das untere Plattenelement 3 eingesetzt sind. Auch die Montageschrauben 6 durchragen
dementsprechend vertikal von unten nach oben das Plattenelement 3 und sind entsprechend,
wie zu Fig. 1 bereits erwähnt, in das obere Plattenelement 2 einschraubbar.
[0039] Des Weiteren sind beim Ausführungsbeispiel der Radflanschnabe 60 der Fig. 4 insgesamt
sechs Stützschrauben 65 vorgesehen, welche mit ihrem jeweiligen Gewindeabschnitt 66
durch eines der Durchgangsgewinde 62 des Montageflansches 61 hindurch schraubbar sind.
Dabei weist jede Stützschraube 65 jeweils einen zu den Plattenelementen 2 und 3 hin
vorstehenden Stützzapfen 67 auf, mit welchem die jeweilige Stützschraube 65 im montierten
Zustand jeweils in eine der zylindrischen Vertiefungen 20 bzw. 21 der Plattenelemente
2 bzw. 3 passend eingreift. Dabei ist aus Fig. 4 ersichtlich, dass zu diesem Zweck
diese Vertiefungen 20 und 21 auf dem selben Kreisdurchmesser liegen, wie Durchgangsgewinde
des Montageflansches 61.
[0040] Dadurch wird eine präzise Festlegung der beiden Plattenelemente 2 und 3 mit ihren
Aussparungen 14 und 15 am Radlager 63 sichergestellt. Des Weiteren werden diese Plattenelemente
2 und 3 über die Stützschrauben 65 zumindest leicht gegen das Radlager 63 gepresst,
so dass zum Einpressen dieses Radlagers 63 in ein entsprechendes Lagergehäuse eines
Achskörpers mittels einer Presseinrichtung axial gegen die Radflanschnabe 60 gedrückt
werden kann, ohne dass eine Beschädigung des Radlagers 63 auftreten kann.
[0041] Hierzu zeigt Fig. 5 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer solchen Presseinrichtung
zusammen mit einem Achskörper 70. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die
Presseinrichtung aus einem einseitig wirkenden Hydraulikzylinder 71, welcher einen
in Richtung des Pfeiles 72 verstellbaren Presskolben 73 aufweist. Dieser Presskolben
73 ist mit einer axial im Presskolben 73 verstellbaren Stellspindel 74 versehen, welche
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel den Presskolben 73 in beide axiale Richtungen
überragt.
[0042] Des Weiteren ist erkennbar, dass der Hydraulikzylinder 71 in seinen Endbereichen
mit zwei Kupplungsgewinden 75 und 76 versehen ist, mit welchen der Hydraulikzylinder
71 wahlweise mit unterschiedlichen Stützeinrichtungen koppelbar ist. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel dient das Kupplungsgewinde 75 zu Aufnahme einer Stützhülse 77,
welche hierzu mit einem entsprechenden Innengewinde 78 versehen ist. Mit diesem Innengewinde
78 ist die Stützhülse 77 feststehend auf das Kupplungsgewinde 75 des Hydraulikzylinders
71 aufschraubbar.
[0043] Des Weiteren ist aus Fig. 5 ersichtlich, dass dieser Stützhülse 77 eine Pressplatte
79 zugeordnet ist, welche ihrerseits wiederum einen Gewindestutzen 80 aufweist, mit
welchem die Pressplatte 79 in das Innengewinde 78 der Stützhülse 77 einschraubbar
ist. Anstatt dieser speziellen Ausgestaltung kann die Stützhülse 77 und die Pressplatte
79 auch einstückig ausgebildet sein. Des Weiteren weist die Pressplatte 79 eine zentrale
Durchgangsbohrung 81 auf, welche im Einsatz von der Stellspindel 74 durchragt wird.
[0044] Die Pressplatte 79 dient im Einsatz zum Einpressen des Radlagers 63 der Radflanschnabe
60 aus Fig. 4 in ein Lagergehäuse 82 des Achskörpers 70. Zur Aufnahme dieses Radlagers
63 aus Fig. 4 weist das Lagergehäuse 82 dementsprechend eine Lagerbohrung 83 auf.
Zur feststehenden Abstützung der Stellspindel 74 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Stützplatte 84 vorgesehen, welche mit einer zentralen Durchgangsbohrung 85 versehen
ist, die in ihrem außenseitigen, rechten Endbereich einen radial erweiterten Zentrierabschnitt
86 aufweist.
[0045] In diesen Zentrierabschnitt 86 ist eine Zugmutter 87 passend einsetzbar, welche wiederum
über ihr Innengewinde 88 auf die Stellspindel 74 des Hydraulikzylinders 71 aufschraubbar
ist. Im Betrieb stützt sich dabei die Stützplatte 84 rückseitig am Lagergehäuse 82
des Achskörpers 70 im Umgebungsbereich der Lagerbohrung 83 ab. Durch diese Abstützung
wird bewirkt, dass bei Aktivierung des Hydraulikzylinders 71 dieser sich entgegen
des Pfeiles 72 bewegt, so dass die Pressplatte 79 stirnseitig gegen die Radflanschnabe
60 gedrückt wird, wodurch wiederum ein Einpressen des Radlagers 63 in das Lagerauge
82 bzw. dessen Lagerbohrung 83 bewirkt wird.
[0046] In den Fig. 6 und 7 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 90 im Einsatz dargestellt.
In diesem vertikalen Teilschnitt wird die Anwendung der Vorrichtung 90 mit den beiden
Plattenelementen 37 und 38 aus Fig. 3 dargestellt.
[0047] Zunächst ist erkennbar, dass die Stützhülse 77 auf das Kupplungsgewinde 75 des Hydraulikzylinders
71 feststehend aufgeschraubt ist. In diese Stützhülse 77 ist die Pressplatte 79 mit
ihrem Gewindestutzen 80 eingeschraubt. Die Stellspindel 74 ist entgegen der Pfeilrichtung
72 durch den Hydraulikzylinder 71 hindurch geschraubt und durchragt die Pressplatte
79, die Radflanschnabe 60, das Lagergehäuse 82 des Achskörpers 70 sowie die Stützplatte
84 vollständig.
[0048] Auf ihrem aus der Stützplatte 84 axial herausragenden Ende 91 ist die Zugmutter 87
aufgeschraubt und wird zentriert im Zentrierabschnitt 86 der Durchgangsbohrung 85
der Stützplatte 84 aufgenommen. In Fig. 6 ist dabei der Ausgangszustand unmittelbar
vor dem eigentlichen Einpressen des auf der Radflanschnabe 60 bzw. dessen Flanschnabe
64 sitzenden Radlagers 63 gezeigt.
[0049] Es ist aus Fig. 6 ersichtlich, dass zwischen dem Radlager 63 und dem Montageflansch
61 ein Zwischenraum 92 vorhanden ist, in welchen die beiden Plattenelemente 37 und
38 radial von außen eingesetzt sind. In diesem Zustand sind diese beiden Plattenelemente
37 und 38 über die in Fig. 3 dargestellten Montageschrauben 6 feststehend miteinander
verbunden.
[0050] Es ist erkennbar, dass die beiden Plattenelemente 37 und 38 mit ihren jeweils zum
Radlager 63 vorstehenden Stützstegen 48 und 49 ihrer beiden Stützflansche 46 und 47
stirnseitig am äußeren Lagerring 93 des Radlagers 63 anliegen. In dieser Position
werden die beiden Plattenelemente 37 und 38 über die durch die Durchgangsgewinde 62
des Montageflansches 61 hindurch geschraubten Stützschrauben 65 fixiert. Dabei stehen
diese Stützschrauben 65 mit ihrem jeweiligen Stützzapfen 67 mit der jeweils zugeordneten
zylindrischen Vertiefung 20 bzw. 21 formschlüssig in Eingriff.
[0051] Durch diese Stützschrauben 65 wird somit einerseits eine definierte Anlage der Plattenelemente
37 und 38 mit ihren Stützstegen 48 bzw. 49 am äußeren Lagerring 93 des Radlagers bewirkt,
so dass hier definiert eine Kraftübertragung beim Einpressvorgang ausschließlich auf
diesen äußeren Lagerring 93 wirkt. Dadurch wird sicher eine Beschädigung des Radlagers
63 beim Einpressen verhindert.
[0052] Des Weiteren wird durch diese Stützschrauben 65 auch sichergestellt, dass die Plattenelemente
37 und 38 mit ihren Stützstegen 48 und 49 völlig plan stirnseitig auf diesem äußeren
Lagerring 93 anliegen. Aufgrund der speziellen Anordnung der Stützschrauben 65 und
des formschlüssigen Eingriffes ihrer Stützzapfen 67 mit den zugeordneten Vertiefungen
20 und 21 werden die beiden Plattenelemente 37 und 38 und somit die gesamte Stützplatte
36 konzentrisch zur Radflanschnabe 60 ausgerichtet.
[0053] Desweiteren ist aus Fig. 6 ersichtlich, dass die Pressplatte 79 zur Radflanschnabe
60 hin eine Einsenkung 94 aufweist, mit welcher diese mit einem axial vorstehenden
Führungsbund 95 der Radflanschnabe 60 in Eingriff steht. Durch diese Ausgestaltung
wird eine konzentrische Ausrichtung der Pressplatte 79 gegenüber der Radflanschnabe
60 und somit auch eine konzentrische Ausrichtung des Hydraulikzylinders 71 mit seiner
Stellspindel 74 zur Radflanschnabe 60 bewirkt.
[0054] Die Stützplatte 84 ist ihrerseits wiederum konzentrisch am Lagerauge 82 des Achskörpers
70 angesetzt, wozu beim dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich der Lagerbohrung
83 des Lagerauges 82 außenseitig ein radial erweiterter Zentrieransatz 96 vorgesehen
ist. Sollte am Lagerauge 82 bzw. im Bereich der Lagerbohrung 83 kein solcher Zentrieransatz
vorgesehen sein, so kann auch die Stützplatte 84 einen solchen entsprechenden Zentrieransatz
aufweisen, um konzentrisch zur Lagerbohrung 83 am Lagerauge 82 ansetzbar zu sein.
[0055] Aufgrund dieser konzentrischen Ausrichtung der Stützplatte 84 am Lagerauge 82 wird
somit eine koaxiale Ausrichtung der Stellspindel 74 zur Lagerbohrung 83 erreicht.
Aufgrund der Kopplung der beiden Plattenelemente 37 und 38 der Stützplatte 36 mit
der Radflanschnabe 60 wird gleichzeitig auch eine absolut konzentrische Krafteinleitung
über die Stützplatte 36 auf den äußeren Lagerring 93 des Radlagers 63 bewirkt. Dadurch
ist sichergestellt, dass insbesondere beim Ansetzen des Radlagers 63 zusammen mit
der Radflanschnabe 60 am Lagerauge 82 und dem darauf folgenden Einpressvorgang ein
Verkanten des Radlagers 63 gegenüber dem Lagerauge 82 bzw. der Lagerbohrung 83 sicher
verhindert wird.
[0056] Bei Aktivierung des Hydraulikzylinders 71 wird die Stellspindel 74 in Richtung des
Pfeiles 72 in den Hydraulikzylinder 71 eingezogen. Da die Stellspindel 74 über die
Zugmutter 87 und die Stützplatte 84 feststehend am Achskörper fixiert ist, wird eine
Stellbewegung des gesamten Hydraulikzylinders 71 zusammen mit der Stützhülse 77 und
der Pressplatte 79 entgegen der Pfeilrichtung 72 bewirkt. Über die Stützschrauben
65 wird diese Stellbewegung auf die Plattenelemente 37 und 38 und über deren Stützstege
48 und 49 auf den äußeren Lagerring 93 des Radlagers 63 übertragen, so dass dieses
sicher entgegen der Pfeilrichtung 72 in die Lagerbohrung 83 des Lagergehäuses 82 eingepresst
wird. Durch die spezielle Ausgestaltung der beiden Plattenelemente 37 und 38 mit ihren
Stützflanschen 46 und 47 ist das Radlager 63 bei diesem Ausführungsbeispiel versenkt
im Lagergehäuse 82 einpressbar.
[0057] Ist eine solche versenkte Anordnung eines Radlagers nicht vorgesehen, so können zum
Einpressen die beiden Stützplatten 1 oder 25 aus den Fig. 1 oder 2 alternativ in gleicher
Art und Weise wie zur Stützplatte 36 oben beschrieben eingesetzt werden.
[0058] Den versenkten Zustand nach dem Einpressvorgang zeigt Fig. 7. Es ist erkennbar, dass
am Ende des Einpressvorganges die beiden Plattenelemente 37 und 38 soweit entgegen
des Pfeiles 72 verstellt wurden, bis diese mit ihren radial außerhalb der Stützstege
48 und 49 liegenden Vertiefungen 50 und 51 stirnseitig am Lagergehäuse 82 anliegen.
In dieser Endstellung ragen somit die beiden Stützstege 48 und 49 in die Lagerbohrung
83 des Lagergehäuses 82 hinein, so dass das Radlager 63 zwangsläufig versenkt im Lagergehäuse
82 angeordnet ist.
[0059] Es ist erkennbar, dass durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 90 ein auf einer Radflanschnabe
60 sitzendes Radlager 63 sicher und ohne Beschädigung in eine Lagergehäuse 82 bzw.
dessen Lagerbohrung 83 einpressbar ist. Durch die vorgesehenen Stützschrauben 65 findet
eine sichere Kraftübertragung der erforderlichen Presskräfte über die dargestellten
Stützplatten 1, 36 oder 25 ausschließlich auf den Außenring 93 des Radlagers 63 statt,
so dass eine Zerstörung des Radlagers 63 sicher ausgeschlossen ist. Durch die Einstellbarkeit
der Stützschrauben 65 wird weiter sichergestellt, dass die Presskräfte absolut konzentrisch
entgegen des Pfeiles 72 auf das Radlager 63 wirksam sind, so dass auch ein Verkanten
während und insbesondere zu Beginn des Einpressvorgangs sicher verhindert wird.
[0060] Erfindungsgemäß kann zum Einpressen des Radlagers 63 auch die Stellspindel 74 ohne
den Hydraulikzylinder 71 eingesetzt werden. Dies insbesondere in den Fällen, in welchen
nur geringere Presskräfte notwendig sind.
[0061] In diesem Fall wird die Stellspindel 74 direkt oder über einen Adapter mit der Pressplatte
79 in axiale Zugverbindung gebracht. Zur leichteren Betätigung der Stellspindel 74
oder der Zugmutter 87 kann zwischen dieser und der Stützplatte 84 noch ein Axialdrucklager
vorgesehen sein, über welches sich die Zugmutter 87 mit geringerer Reibung an der
Stützplatte 84 axial abstützt. Da diese Variante äußerst einfach aus der in den Zeichnungen
dargestellten Variante mit dem Hydraulikzylinder 71 ableitbar ist, ist diese in der
Zeichnung nicht explizit dargestellt.
1. Vorrichtung (90) zum Einpressen eines auf einer Radflanschnabe (60) sitzenden Radlagers
(63) in das Lagergehäuse (82) eines Achskörpers (70) bestehend aus einer zweiteiligen
aus zwei Plattenelementen (2, 3, 26, 27, 37, 38) gebildeten Stützplatte (1, 25, 36),
wobei die Plattenelemente (2, 3, 26, 27, 37, 38) jeweils eine halbzylindrische Aussparung
(14, 15, 41, 42) aufweisen, mit welchen die Plattenelemente (2, 3, 26, 27, 37, 38)
in einen Zwischenraum (92) zwischen dem Radlager (63) und dem Montageflansch (61)
der Radflanschnabe (60) einsetzbar und zum Einpressen des Radlagers (63) gegen den
äußeren Lagerring (93) des Radlagers (63) pressbar sind, wobei der Montageflansch
(61) mehrere auf einer gemeinsamen Kreisbahn angeordnete Durchgangsgewinde (62) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Stützschrauben (65) vorgesehen sind, welche durch die Durchgangsgewinde (62)
des Montageflansches (61) hindurch schraubbar sind und,
dass die Plattenelemente (2, 3, 26, 27, 37, 38) durch die Stützschrauben (65) eben anliegend
gegen den äußeren Lagerring (93) des Radlagers (63) pressbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschrauben mit zu den Plattenelementen (2, 3, 26, 27, 37, 38) hin vorstehenden
Stützzapfen (67) versehen sind und,
dass die Plattenelemente (2, 3, 26, 27, 37, 38) im radial äußeren Umgebungsbereich
ihrer Aussparungen (14, 15, 41, 42) mit auf einem gemeinsamen Lochkreis (22) angeordneten
Vertiefungen (20, 21, 30, 31) versehen sind, in welche die Stützzapfen (67) der Stützschrauben
(65) im Montierten Zustand eingreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen aus einzelnen zylindrischen Vertiefungen (20, 21) gebildet sind,
deren Anzahl und Anordnung der Anzahl und Anordnung der eingesetzten Stützschrauben
(65) entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (30, 31) ringsegmentartig ausgebildet sind und sich zumindest über
einen Teilbereich des Umfangs erstrecken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (30, 31) zusammen eine unterbrochene Ringnut bilden und in Umfangsrichtung
jeweils im Abstand zu den einander zugewandten Stirnflächen (28, 29) der Plattenelemente
(26, 27) enden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des Einpressvorganges eine Presseinrichtung (71) mit einer Stellspindel
(74) vorgesehen ist, welche sich einerseits an der Radflanschnabe (60) und andererseits
am Lagergehäuse (82) des Achskörpers (70) axial abstützt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Presseinrichtung aus einem Hydraulikzylinder (71) mit einem Presskolben (73)
besteht, in welchem die Stellspindel (74) axial verstellbar aufgenommen ist und,
dass der Hydraulikzylinder (71) über ein Kupplungsgewinde (75) mit einer Pressplatte
(79) koppelbar ist und sich über die Pressplatte (79) konzentrisch an einem axial
vorstehenden Führungsbund (95) der Radflanschnabe (60) axial abstützt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellspindel (74) die Radflanschnabe (60) zusammen mit dem Radlager (63), das
Lagergehäuse (82) sowie eine am Lagergehäuse (82) konzentrisch ansetzbare Stützplatte
(84) axial durchragt und,
dass auf das über die Stützplatte (84) axial vorstehende Ende (91) der Stellspindel
(74) eine Zugmutter (87) aufgeschraubt ist, über welche sich die Stellspindel (74)
in Zusammenwirken mit der Stützplatte (84) am Lagergehäuse (82) des Achskörpers (70)
axial abstützt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatte (84) mit dem Lagerauge (82) des Achskörpers (70) derart formschlüssig
in Eingriff bringbar ist, dass die Stellspindel (74) mit der aufgeschraubten Zugmutter
(87) konzentrisch zu einer Lagerbohrung (83) des Lagergehäuses (82) in welche das
Radlager (63) einzupressen ist ausgerichtet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente im Bereich ihrer Aussparungen jeweils eine halbkreisförmigen
Stützflansch (46, 47) bilden und,
dass die Stützflansche (46, 47) im Bereich ihrer radialen Innenkante jeweils mit einem
axial vorstehenden Stützsteg (48, 49) versehen ist, mit welchem das Radlager (63)
versenkt in das Lagergehäuse (82) einpressbar ist.