[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckplattenverschluss gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bekannt sind Druckplattenverschlüsse mit einer Grundplatte, über welche der Druckplattenverschluss
an einer Tür, einer Klappe, einer Luke oder dergleichen befestigt wird. An der Grundplatte
ist ein Verschlussarm schwenkbar gelagert, welcher zur Befestigung des Druckplattenverschlusses
an einem Türrahmen oder dergleichen dient. Weiterhin ist an der Grundplatte ein Arretierarm
schwenkbar gelagert angeordnet. Der Arretierarm ist dazu in der Regel so ausgebildet,
dass er an der Grundplatte anliegt und aus dieser Position nur beim Öffnen und Schließen
der Tür gegen die Grundplatte verschwenkt wird. Der Arretierarm dient zur Arretierung
des Verschlussarms gegenüber der Grundplatte und arretiert somit die Tür oder dergleichen
im geschlossenen Zustand und stellt sicher, dass sich die Tür nicht versehentlich
wieder öffnet. Dazu weist der Verschlussarm einen Rastvorsprung auf, welcher im geschlossenen
Zustand des Druckplattenverschlusses von einem Vorsprung des Arretierarms hintergriffen
wird, um den Verschlussarm in der geschlossenen Position zu halten. Eine erste Druckplatte
zum Öffnen der Tür oder dergleichen ist an dem Arretierarm und eine zweite Druckplatte
zum Schließen der Tür oder dergleichen an dem Verschlussarm angeordnet. In der Regel
sind in die Tür oder dergleichen zwei Öffnungen eingelassen, in welchen die beiden
Druckplatten bei Befestigung des Druckplattenverschlusses zu liegen kommen, um diese
Druckplatten einfach betätigen zu können. Um die Arretierung zwischen Verschlussarm
und Grundplatte sicherzustellen, weisen die bekannten Druckplattenverschlüsse eine
Schenkelfeder auf, welche den Arretierarm derart beaufschlagt, dass er gegen die Grundplatte
gepresst wird. Dadurch werden sowohl der Arretierarm als auch der Verschlussarm in
fester Position relativ zur Grundplatte gehalten. Wird der Arretierarm gegen die Kraft
der Schenkelfeder gegen die Grundplatte verschwenkt, gibt der Vorsprung des Arretierarms
den Rastvorsprung des Verschlussarms frei, so dass sich der Verschlussarm ebenfalls
gegen die Grundplatte verschwenken lässt und sich somit die mit der Grundplatte verbundene
Tür oder dergleichen gegen den mit dem Verschlussarm verbundenen Türrahmen oder dergleichen
öffnen lässt.
[0003] Nachteilig bei der Verwendung der Schenkelfeder ist, dass die Schenkelfeder einerseits
aufgrund der häufigen Biegewechselbelastungen nach häufigem Öffnen und Schließen der
Tür, Klappe, Luke oder ähnlichem bricht und der Druckplattenverschluss nicht mehr
funktionstüchtig ist. Andererseits ist zur sicheren Arretierung der Tür oder dergleichen
und somit zur sicheren Arretierung des Arretierarms und des Verschlussarms gegenüber
der Grundplatte eine möglichst große Kraft wünschenswert, die den Arretierarm gegen
die Grundplatte presst, um ein plötzliches Öffnen der Tür oder dergleichen zu vermeiden.
Mit einer Schenkelfeder können jedoch bei der vorgegebenen Baugröße nur geringe Kräfte
übertragen werden.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Druckplattenverschluss bereitzustellen,
welcher eine zuverlässige Arretierung der Tür oder dergleichen gegenüber dem Türrahmen
oder dergleichen und somit des Verschlussarms gegenüber der Grundplatte gewährleistet.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Druckplattenverschluss mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Druckplattenverschluss ist an der Grundplatte eine Federhalterung
mit einer Druckfeder angeordnet ist, wobei die Druckfeder den Arretierarm derart beaufschlagt,
dass er an die Grundplatte pressbar ist. Statt der bekannten Schenkelfeder weist der
Druckplattenverschluss somit eine Druckfeder auf, welche keinen Biegewechselbelastungen
unterliegt, sondern nur entlang ihrer Längsrichtung gestaucht oder gestreckt wird
und somit eine deutlich größere Lebensdauer aufweist als eine Schenkelfeder. Dadurch
wird insgesamt auch die Lebensdauer des Druckplattenverschlusses erhöht. Zudem können
mit einer Druckfeder deutlich größere Kräfte übertragen werden als mit einer vergleichbaren
Schenkelfeder, so dass die Kraft, mit welcher der Arretierarm und somit auch der Verschlussarm
im geschlossenen Zustand des Druckplattenverschlusses gegen die Grundplatte gepresst
wird, deutlich erhöht wird. Dadurch wird die Sicherung der Tür oder dergleichen verbessert,
da mehr Kraft aufgewendet werden muss, um die Arretierung zu lösen, und somit ein
versehentliches Öffnen der Tür oder dergleichen zuverlässig vermieden wird.
[0008] Vorzugsweise ist die Federhalterung etwa senkrecht zur Grundplatte angeordnet, da
bei dieser Geometrie auch die Druckfeder senkrecht zu dem Arretierarm angeordnet ist
und somit die Kraft der Druckfeder optimal auf die Grundplatte und den Arretierarm
übertragen werden kann.
[0009] Ist die Federhalterung starr an der Grundplatte angeordnet, treten bei der Schwenkbewegung
des Arretierarms gegen die Grundplatte Kräfte auf, die die Federhalterung beschädigen
könnten. Zudem ist bei der Schwenkbewegung dann die Federhalterung und damit die Druckfeder
nicht immer senkrecht zum Arretierarm angeordnet, so dass kein optimaler Kraftübertrag
erfolgt. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher die
Federhalterung schwenkbar gelagert an der Grundplatte angeordnet, um die Rotationsbewegung
zwischen Arretierarm und Grundplatte optimal mit der linearen Bewegung der Druckfeder
kombinieren zu können.
[0010] Vorzugsweise ist die Federhalterung mittels einer ersten Schenkelfeder in einer im
Wesentlichen senkrechten Position relativ zur Grundplatte gehalten, damit sowohl im
geöffneten als auch im geschlossenen Zustand des Druckplattenverschlusses, also im
Wesentlichen, wenn der Arretierarm nicht gegen die Grundplatte verschwenkt wird, die
Federhalterung und somit die Druckfeder senkrecht zur Grundplatte und zum Arretierarm
angeordnet sind, um die Kraft der Druckfeder optimal auf den Arretierarm übertragen
zu können. Nur während der Schwenkbewegung wird dann die Federhalterung gegen die
Kraft der ersten Schenkelfeder aus ihrer im Wesentlichen senkrechten Position relativ
zur Grundplatte verschwenkt.
[0011] Vorzugsweise durchgreift die Federhalterung den Arretierarm, um ein möglichst kleines
Bauvolumen des Druckplattenverschlusses zu gewährleisten.
[0012] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Federhalterung
im Wesentlichen aus einem zylindrischen Stab gebildet, an dessen freien Ende eine
Abschlussplatte mit größerem Durchmesser als der Durchmesser des zylindrischen Stabs
angeordnet ist, wobei sich die Druckfeder zwischen der Abschlussplatte und dem Arretierarm
abstützt. Der zylindrische Stab der Federhalterung durchsetzt somit die Druckfeder.
Dabei liegt das eine Ende der Druckfeder an der Abschlussplatte und das andere Ende
der Druckfeder an dem Arretierarm an. Die Druckfeder ist dabei gegen die Federkraft
zusammengestaucht, um zu gewährleisten, dass der Arretierarm mit genügend großer Kraft
beaufschlagt und gegen die Grundplatte gepresst wird.
[0013] Vorzugsweise ist zwischen der Druckfeder und dem Arretierarm ein Kunststoffring angeordnet.
Dieser dient dazu, den Arretierarm vor Beschädigungen durch die Druckfeder zu schützen,
da die Druckfeder bei der Schwenkbewegung zwischen Grundplatte und Arretierarm gegen
den Arretierarm bewegt wird und somit auf der Oberfläche des Arretierarms hin- und
herkratzen würde. Insbesondere, wenn die Druckfeder, wie bei einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung, aus Stahl gefertigt ist, können derartige Beschädigungen besonders
leicht auftreten. Eine Druckfeder aus Stahl ist jedoch aus dem Grund bevorzugt, dass
sie eine besonders große Härte aufweist und somit auch bei kleiner Baugröße große
Kräfte übertragen kann.
[0014] Grundsätzlich kann die erste Druckplatte starr mit dem Arretierarm verbunden, insbesondere
sogar einstückig an dem Arretierarm angeformt sein. Bei einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Druckplatte jedoch schwenkbar gelagert an
dem Arretierarm angeordnet. Dadurch kann sich die erste Druckplatte auch an nicht
vollständig ebene Oberflächen der Tür oder dergleichen anlegen.
[0015] Vorzugsweise ist die erste Druckplatte mittels einer zweiten Schenkelfeder beaufschlagt.
Dadurch wird die Druckplatte in einer vorgegebenen Position relativ zum Arretierarm
gehalten, wobei sie aus der Position je nach Ausgestaltung der Oberfläche der Tür
oder dergleichen herausbewegt werden kann. Die zweite Schenkelfeder gewährleistet
dabei jedoch, dass die Druckplatte an der Oberfläche der Tür anliegt, um so eine bessere
Dichtung zu ermöglichen.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die erste Druckplatte einen
Dichtring zur Dichtung der ersten Druckplatte gegen die Tür oder dergleichen auf,
um insbesondere das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
[0017] Grundsätzlich kann auch die zweite Druckplatte starr mit dem Verschlussarm verbunden,
insbesondere sogar einstückig an Verschlussarm angeformt sein. Vorzugsweise ist jedoch
die zweite Druckplatte schwenkbar gelagert an dem Verschlussarm angeordnet, um mögliche
Unebenheiten in der Oberfläche der Tür oder dergleichen ausgleichen zu können.
[0018] Bei einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weist die Grundplatte
eine Öffnung auf, durch die der Verschlussarm die Grundplatte durchgreift und welche
im geschlossenen Zustand des Druckplattenverschlusses durch die zweite Druckplatte
geschlossen ist. Dies ermöglicht eine möglichst kompakte Bauform des Druckplattenverschlusses.
[0019] Vorzugsweise ist an der Öffnung oder an der zweiten Druckplatte ein Dichtring angeordnet,
um bei Anliegen der zweiten Druckplatte an der Öffnung auch hier das Eindringen von
Feuchtigkeit zu verhindern.
[0020] Vorteilhafterweise ist der Verschlussarm mit einer dritten Schenkelfeder beaufschlagt,
welche bei Öffnen des Druckplattenverschlusses bewirkt, dass der Verschlussarm in
eine geöffnete Position geschwenkt wird, so dass bei Öffnen des Druckplattenverschlusses
die Tür oder dergleichen automatisch aufschwenkt.
[0021] Vorzugsweise sind die Grundplatte, der Verschlussarm und der Arretierarm aus Aluminium
gefertigt, um den Druckplattenverschluss möglichst leicht auszubilden, so dass er
vorzugsweise in der Luft- und Raumfahrt verwendet werden kann.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich
erläutert. Es zeigt
- Figur 1a
- eine Ansicht von unten auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Druckplattenverschlusses,
- Figur 1b
- eine Ansicht von vorne auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1a,
- Figur 1c
- eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1a,
- Figur 1d
- eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1a,
- Figur 2
- eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 2a mit Darstellung des Druckplattenverschlusses
in geöffnetem und geschlossenem Zustand,
- Figur 3
- ein Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1a und
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1a.
[0023] Die Figuren 1a bis 1c und 4 zeigen Ansichten von unterschiedlichen Seiten sowie eine
perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Druckplattenverschlusses
10 mit einer Grundplatte 20, einem Arretierarm 50 und einem Verschlussarm 60.
[0024] Die Grundplatte 20 ist eine im Wesentlichen rechteckige Platte mit einer beliebigen
Anzahl, vorliegend mit vier Befestigungsbohrungen 22 zur Befestigung der Grundplatte
20 an einer nicht dargestellten Tür, Klappe, Luke oder dergleichen. Die Grundplatte
20 weist ein erstes Paar von Befestigungsvorsprüngen 23 auf, zwischen welchen ein
Stift 61 drehbar gelagert angeordnet ist, an welchem der Verschlussarm 60 angeordnet
ist, so dass der Verschlussarm 60 um die Längsachse des Stifts 61 schwenkbar gegen
die Grundplatte 20 ist (vgl. insbesondere Figuren 2 und 3). Der Verschlussarm 60 ist
leicht gekrümmt, wobei der Stift 61 an einem Steg 64 des Verschlussarms 60 angeordnet
ist, welcher etwa in der Mitte der Länge des Verschlussarms 60 angesetzt ist. An dem
ersten Ende 60a des Verschlussarms sind Befestigungsmittel 63 zur Befestigung des
Verschlussarms 60 an einem Türrahmen oder dergleichen angeordnet, die beispielsweise
aus einer Schraube mit entsprechender Schraubenmutter gebildet sein können. Am zweiten
Ende 60b des Verschlussarms 60 ist eine zweite Druckplatte 80 angeordnet, welche über
einen Stift 83 schwenkbar gelagert an dem zweiten Ende 60b des Verschlussarms 60 angeordnet
ist (vgl. auch Figur 3).
[0025] Die Grundplatte 20 weist eine Öffnung 21 auf, welche der Verschlussarm 60 mit dem
zweiten freien Ende 60b durchgreift (s. Figur 3). Die zweite Druckplatte 80 kommt
somit auf der anderen Seite der Grundplatte 20 zu liegen als die Befestigungsvorsprünge
23 für den Verschlussarm 60. In geschlossenem Zustand des Druckplattenverschlusses
10 liegt die zweite Druckplatte 80 an der Grundplatte 20 an und verschließt die Öffnung
21, wie es in Figur 2 mit den durchgezogenen Linien dargestellt ist. In diesem Zustand
ist auch die an der Grundplatte 20 befestigte Tür in dem an dem ersten Ende 60a des
Verschlussarms 60 angeordneten Türrahmen geschlossenen. Der Verschlussarm ist mit
einer dritten Schenkelfeder 65 beaufschlagt (vgl. Figur 3), welche im geöffneten Zustand
des Druckplattenverschlusses 10 den Verschlussarm 60 durch die Öffnung 21 der Grundplatte
20 drückt, so dass die zweite Druckplatte 80 die Öffnung 21 der Grundplatte 20 freigibt.
Ein Zustand beim Öffnen des Druckplattenverschlusses 10 ist in Figur 2 mit getrichelten
Linien dargestellt. Dies hat zur Folge, dass eine an der Grundplatte 20 befestigte
Tür gegen einen an dem ersten Ende 60a des Verschlussarms 60 befestigten Türrahmen
verschwenkt und die Tür somit geöffnet wird.
[0026] Um den Druckplattenverschluss 10 in geschlossenem Zustand zu arretieren, um somit
ein versehentliches Öffnen der Tür zuverlässig zu verhindern, weist der Verschlussarm
60 an seinem zweiten Ende 60b einen Rastvorsprung 62 auf (vgl. Figuren 2 und 3), welcher
in geschlossenem Zustand des Druckplattenverschlusses 10 von einem Vorsprung 52 des
Arretierarms 50 untergriffen wird, so dass der Verschlussarm 60 in der geschlossenen
Position, in welcher die zweite Druckplatte 80 an der Grundplatte 20 anliegt (vgl.
Figur 2) arretiert wird.
[0027] Dazu ist an der Grundplatte 20 ein zweites Paar von Befestigungsvorsprüngen 24 angeordnet,
zwischen denen der Arretierarm 50 schwenkbar gelagert angeordnet ist. Der Arretierarm
50 weist eine Grundfläche 51a sowie zwei dazu im Wesentlichen senkrecht stehende Seitenflächen
51b auf, die zur Verstärkung des Arretierarms 50 und zur Befestigung des Arretierarms
50 an der Grundplatte 20 dienen. Der Arretierarm 50 weist somit im Wesentlichen einen
U-förmigen Querschnitt auf. Der Arretierarm 50 ist an seinem ersten Ende 50a über
die Seitenflächen 51b an den Befestigungsvorsprüngen 24 befestigt. Die Grundplatte
51a bildet an ihrem an dem ersten Ende 50a des Arretierarms 50 liegenden Ende den
Vorsprung 52, welcher in geschlossenem Zustand des Druckplattenverschlusses 10 den
Rastvorsprung 62 des Verschlussarms 60 hintergreift und somit arretiert. An dem zweiten
Ende 50b des Arretierarms 50 ist eine erste Druckplatte 70 über einen Stift 73 schwenkbar
gelagert angeordnet. Durch Drücken gegen die erste Druckplatte 70 kann der Arretierarm
50 gegen die Grundplatte 20 verschwenkt werden. Dabei gibt der Vorsprung 52 des Arretierarms
50 den Rastvorsprung 62 des Verschlussarms 60 frei, so dass die Verriegelung gelöst
wird und der Verschlussarm 60 mit seinem zweiten Ende 60b durch die Öffnung 21 der
Grundplatte 20 schwenkt. Soll der Druckplattenverschluss wieder verriegelt werden,
wird der Verschlussarm 60 gegen die Kraft der dritten Schenkelfeder 65 verschwenkt,
so dass der Rastvorsprung 62 hinter dem Vorsprung 52 des Arretierarms 50 einrastet
und die zweite Druckplatte 80 an der Grundplatte 20 anliegt.
[0028] Um dabei eine sichere Verriegelung zu gewährleisten, muss jedoch der Arretierarm
50 mit einer Kraft derart beaufschlagt werden, dass das erste Ende 50a des Arretierarms
50 gegen die Grundplatte 20 gepresst wird und somit die Verriegelung zwischen dem
Verschlussarm 50 und dem Arretierarm 50 durch Betätigen der ersten Druckplatte 70
nur gelöst werden kann, wenn dieser Kraft überwunden wird.
[0029] Dazu ist an der Grundplatte 20 eine Federhalterung 30 angeordnet, die im Wesentlichen
aus einem zylindrischen Stab 31 besteht, an dessen erstem freien Ende 31a eine Abschlussplatte
32 angeordnet ist, welche einen größeren Durchmesser als der Durchmesser des zylindrischen
Stabs 31 aufweist. Die Federhalterung 30 ist an dem zweiten freien Ende 31b des zylindrischen
Stabs 31 über einen in einer quer zur Längsachse des zylindrischen Stabs 31 verlaufendenden
Bohrung angeordneten Stift 33 schwenkbar gegen die Grundplatte 20 gelagert (vgl. Figur
3). In der Grundfläche 51a des Arretierarms 50 ist eine Öffnung 53 angeordnet, durch
welche die Federhalterung 30 ausgehend von der Grundplatte 20 ragt (vgl. Figur 3).
Der zylindrische Stab 31 durchsetzt eine Schraubenfeder, welche im vorliegenden Fall
als Druckfeder 40 fungiert. Die Druckfeder 40 stützt sich dabei mit ihrem einen Ende
gegen die Abschlussplatte 32 und, da die Federhalterung 30 durch die Öffnung 53 der
Grundfläche 51a des Arretierarms ragt, mit ihrem anderen Ende gegen die Grundfläche
51a des Arretierarms 50 ab. Da die Druckfeder 40 somit gegen ihre Federkraft zusammengedrückt
ist und unter Spannung steht, übt sie eine Kraft aus, die den Arretierarm 50, insbesondere
dessen Grundfläche 51a gegen die Grundplatte 20 presst. Durch eine im Wesentlichen
senkrechte Anordnung der Federhalterung 30 gegenüber der Grundplatte 20 wird die Federkraft
der Druckfeder 40 optimal in den Arretierarm 50 eingeleitet, so dass die maximal mögliche
Kraft ausgeübt wird.
[0030] Damit die Federhalterung 30 trotz der schwenkbaren Lagerung in der im Wesentlichen
senkrechten Ausrichtung gegenüber der Grundplatte 20 gehalten wird, ist die Federhalterung
30 mit einer ersten Schenkelfeder beaufschlagt (nicht dargestellt). Die schwenkbare
Lagerung der Federhalterung 30 ist bei der Schwenkbewegung des Arretierarms 50 gegenüber
der Grundplatte 20 von Vorteil, da die Rotationsbewegung des Arretierarms 50 auf diese
Weise mit der linearen Bewegung der Druckfeder 40 kombiniert werden kann, da die Federhalterung
30 die Schwenkbewegung des Arretierarms 50 nachvollziehen kann. Zudem werden die Kräfte,
die auf die Federhalterung 30 bei der Schwenkbewegung wirken, abgedämpft, so dass
weniger Beschädigungen an der Federhalterung 30 auftreten. Um weitere Beschädigungen
des Arretierarms 50 durch die Bewegung der Druckfeder 40 auf der Grundfläche 51a während
der Schwenkbewegung des Arretierarms 50 gegen die Grundplatte 20 zu verhindern, ist
zwischen der Druckfeder 40 und der Grundfläche 51a ein Kunststoffring 42 angeordnet.
Insbesondere wenn die Druckfeder 40 aus Stahl und die Bauteile des Druckplattenverschlusses
10, insbesondere die Grundplatte 20, der Arretierarm 50 und der Verschlussarm 60 aus
Aluminium gefertigt sind, ist ein Schutz der Aluminiumbauteile gegen Verkratzen durch
die Stahlfeder vonnöten.
[0031] Damit durch die Öffnung 21 der Grundplatte 20, welche durch die zweite Druckplatte
80 im geschlossenen Zustand des Druckplattenverschlusses 10 und somit bei geschlossener
Tür geschlossen wird, keine Feuchtigkeit eindringen kann, weist die Öffnung 21 einen
zweiten Dichtring 87 auf, welche die Öffnung 21 gegen die zweite Druckplatte 80 abdichtet.
Um eine besonders gute Abdichtung zu gewährleisten, läuft die in der Öffnung 21 zu
liegen kommende Seite der zweiten Druckplatte 70 konisch zu, damit Fertigungstoleranzen
oder Materialermüdungen des Dichtrings 87 ausgeglichen werden können. Der Dichtring
87 kann alternativ auch an der zweiten Druckplatte 80 angeordnet sein, um die zweite
Druckplatte 80 gegen die Öffnung 21 abzudichten.
[0032] Die erste Druckplatte 70 kommt in einer nicht dargestellten Öffnung der Tür oder
dergleichen zu liegen. Um auch diese Öffnung gegen Eindringen von Feuchtigkeit abzudichten,
weist auch die erste Druckplatte 70 einen ersten Dichtring 77 auf (vgl. insbesondere
Figuren 1a und 3). Um eine besonders gute Abdichtung der Öffnung in der Tür zu ermöglichen,
ist die schwenkbar gelagerte erste Druckplatte 70 mit einer zweiten Schenkelfeder
75 beaufschlagt, welche die erste Druckplatte 70 in eine bestimmte relative Position
gegenüber dem Arretierarm zwingt. Dadurch können Unebenheiten der Türoberfläche, auf
welcher die erste Druckplatte 70 zu liegen kommt, ausgeglichen werden und es ist gewährleistet,
dass auch die erste Druckplatte 70 immer möglichst gut an der Türoberfläche anliegt
und eine gute Abdichtung bewirkt.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10
- Druckplattenverschluss
- 20
- Grundplatte
- 21
- Öffnung
- 22
- Befestigungsbohrung
- 23
- Befestigungsvorsprung
- 24
- Befestigungsvorsprung
- 30
- Federhalterung
- 31
- zylindrischer Stab
- 31a
- erstes Ende
- 31b
- zweites Ende
- 32
- Abschlussplatte
- 33
- Stift
- 34
- Bohrung
- 40
- Druckfeder
- 42
- Kunststoffring
- 50
- Arretierarm
- 50a
- erstes Ende
- 50b
- zweites Ende
- 51a
- Grundfläche
- 51b
- Seitenfläche
- 52
- Vorsprung
- 53
- Öffnung
- 60
- Verschlussarm
- 60a
- erstes Ende
- 60b
- zweites Ende
- 61
- Stift
- 62
- Rastvorsprung
- 63
- Befestigungsmittel
- 64
- Steg
- 65
- dritte Schenkelfeder
- 70
- erste Druckplatte
- 73
- Stift
- 75
- zweite Schenkelfeder
- 77
- erster Dichtring
- 80
- zweite Druckplatte
- 83
- Stift
- 87
- zweiter Dichtring
1. Druckplattenverschluss (10) mit einer Grundplatte (20) zur Befestigung des Druckplattenverschlusses
(10) an einer Tür oder dergleichen, an welcher ein Verschlussarm (60) zur Befestigung
an einem Türrahmen oder dergleichen schwenkbar gelagert angeordnet ist und an welcher
ein Arretierarm (50) schwenkbar gelagert angeordnet ist, wobei eine erste Druckplatte
(70) zum Öffnen der Tür oder dergleichen an dem Arretierarm (50) und eine zweite Druckplatte
(80) zum Schließen der Tür oder dergleichen an dem Verschlussarm (60) angeordnet sind,
und wobei der Verschlussarm (60) einen Rastvorsprung (62) aufweist, welcher im geschlossenen
Zustand des Druckplattenverschlusses (10) von einem Vorsprung (52) des Arretierarms
(50) hintergriffen wird, um den Verschlussarm (60) in der geschlossenen Position zu
halten,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Grundplatte (20) eine Federhalterung (30) mit einer Druckfeder (40) angeordnet
ist, wobei die Druckfeder (40) den Arretierarm (50) derart beaufschlagt, dass er an
die Grundplatte (20) pressbar ist.
2. Druckplattenverschluss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federhalterung (30) etwa senkrecht zur Grundplatte (20) angeordnet ist.
3. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federhalterung (30) schwenkbar gelagert an der Grundplatte (20) angeordnet ist.
4. Druckplattenverschluss nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federhalterung (30) mittels einer ersten Schenkelfeder in einer im wesentlichen
senkrechten Position relativ zur Grundplatte (20) gehalten ist.
5. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federhalterung (30) den Arretierarm (50) durchgreift.
6. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federhalterung (30) im Wesentlichen aus einem zylindrischen Stab (31) gebildet
ist, an dessen erstem Ende (31a) eine Abschlussplatte (32) mit größerem Durchmesser
als der Durchmesser des zylindrischen Stabs (31) angeordnet ist, wobei sich die Druckfeder(40)
gegen die Abschlussplatte (32) und den Arretierarm (50) abstützt.
7. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Druckfeder (40) und dem Arretierarm (50) ein Kunststoffring (42) angeordnet
ist.
8. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (40) aus Stahl gefertigt ist.
9. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckplatte (70) schwenkbar gelagert an dem Arretierarm (50) angeordnet
ist.
10. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckplatte (70) mittels einer zweiten Schenkelfeder beaufschlagt (75)
ist.
11. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckplatte (70) einen ersten Dichtring (77) zur Dichtung der ersten Druckplatte
(70) gegen die Tür oder dergleichen aufweist.
12. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Druckplatte (80) schwenkbar gelagert an dem Verschlussarm (60) angeordnet
ist.
13. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (20) eine Öffnung (21) aufweist, durch die der Verschlussarm (60)
die Grundplatte (20) durchgreift und welche im geschlossenen Zustand des Druckplattenverschlusses
(10) durch die zweite Druckplatte (80) geschlossen ist.
14. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Öffnung (21) oder an der zweiten Druckplatte (80) ein Dichtring (87) angeordnet
ist.
15. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussarm (60) mit einer dritten Schenkelfeder (65) beaufschlagt ist.
16. Druckplattenverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (20), der Verschlussarm (60) und der Arretierarm (50) aus Aluminium
gefertigt sind.