(19)
(11) EP 1 790 812 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.05.2007  Patentblatt  2007/22

(21) Anmeldenummer: 06023038.0

(22) Anmeldetag:  06.11.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05C 21/00(2006.01)
E06B 3/48(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 18.11.2005 DE 102005055152

(71) Anmelder: HÖRMANN KG AMSHAUSEN
33803 Steinhagen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hörmann, Thomas, J.
    66606 St. Wendel (DE)

(74) Vertreter: Kastel, Stefan 
Flügel Preissner Kastel Schober, Nymphenburger Strasse 20a
80335 München
80335 München (DE)

   


(54) Torblatt mit Schlupftür und Mehrfachverriegelung


(57) Die Erfindung betrifft ein Torblatt (10) für ein Einblatt-Überkopftor mit:
einem umlaufenden Torblattrahmen (12), der einen oberen horizontalen Rahmenholm (38), einen unteren horizontalen Rahmenholm (39) und zwei seitliche Rahmenholme (40, 41) aufweist, und
einem schwenkbar gelagerten Schlupftürflügel (18), der mit einem Schloss (28) und einer Mehrfachverrriegelungseinrichtung (23) versehen ist.
Um das Torblatt einfacher, kostengünstiger in industrieller Großserie herstellen zu können, ohne die Einbruchsicherheit zu beeinträchtigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass die Mehrfachverriegelungseinrichtung (23) ein in einer vertikalen Richtung bewegliches oberes Riegelbolzenelement (60), das zum Verriegeln in den oberen Rahmenholm (38) eingreift, und ein in einer vertikalen Richtung bewegliches unteres Riegelbolzenelement (61) aufweist, das zum Verriegeln in den unteren Rahmenholm (39) eingreift.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Torblatt für ein Einblatt-Überkopftor gemäß dem Oberbegriff des hier beigefügten Patentanspruches 1, wie es aus der DE 10 2004 020 352 A1 bekannt ist.

[0002] Ein Einblatt-Überkopftor hat ein starres Torblatt, welches sich zum Öffnen nach oben bewegt. Für die Öffnungsbewegung gibt es verschiedene Mechaniken, zum Beispiel gibt es Kipptore oder Schwenktore.

[0003] Solche Torblätter für Einblatt-Überkopftore besitzen in der Regel einen umlaufenden Torblattrahmen und eine paneelartige Füllung. Insbesondere dann, wenn der durch das Tor zu verschließende Raum keinen weiteren Zugang aufweist, ist es vorteilhaft, wenn man nicht für jeden Zugang zu dem Raum gleich das ganze Tor öffnen muss. Deswegen gibt es derartige Tore mit Schlupftüren, bei denen die Torblattfüllung eine durch einen Schlupftürflügel verschließbare Türöffnung aufweist.

[0004] Um ein derartig mit Schlupftür versehenes Torblatt insgesamt einbruchssicherer zu machen, werden in der DE 10 2004 020 352 A1 verschiedene Einbruchssicherungsmaßnahmen an der Schlupftür vorgeschlagen. Unter anderem wird hierzu eine Mehrfachverriegelung an der Schlupftür vorgeschlagen, bei der neben dem Schlossriegel am Türschloss noch zwei weitere Riegelelemente zur Verriegelung vorgesehen sind. Diese beiden weiteren Riegelelemente sind als Haken ausgebildet, welche aus der schlossseitigen Stirnseite des Türflügels heraustreten und zur Verriegelung an einer Mittelstrebe des Torblattes eingreifen. Die Mittelstrebe ist an dem oberen und dem unteren Rahmenholm des Torblattrahmens befestigt.

[0005] Die im Stand der Technik verwendete Haken-Verriegelung ist aufwändig in der Herstellung und der Montage. Außerdem muss die Mittelstrebe besonders stark ausgebildet und befestigt sein, was ebenfalls die Herstellkosten erhöht.

[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Torblatt der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art einfacher und kostengünstiger herzustellen, wobei die Einbruchssicherheit des Verriegelungssystems der Schlupftür zumindest nicht verschlechtert, vorzugsweise jedoch noch verbessert werden soll.

[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Torblatt mit den Merkmalen des beigefügten Patentanspruches gelöst.

[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0009] Ein wesentlicher Vorteil von Einblatt-Überkopftoren gegenüber anderen Torarten, insbesondere Sektionaltore, ist ihr einfacher Aufbau und der dadurch bedingte kostengünstige Preis. Die verschiedenen Versionen von Torblättern mit unterschiedlichen Füllungen und mit oder ohne Schlupftür sollen möglichst industriell kostengünstig hergestellt werden können.

[0010] Es ist daher erwünscht, für verschiedene Torblatt-Versionen möglichst gleiche Teile verwenden zu können.

[0011] Das erfindungsgemäße Torblatt kommt dem dadurch näher, dass eine Mehrfachverriegelung nicht mehr an einer Mittelstrebe, sondern an dem oberen und unteren Rahmenholm des Torblattrahmens angreift. Zusätzlich kann es (muss aber nicht) den üblichen Riegel am Schloss im Bereich des Türgriffes geben, der weiterhin an der Mittelstrebe angreift. Insofern stützt sich der verriegelte Schlupftürflügel erfindungsgemäß direkt am Torblattrahmen und nicht nur indirekt an der Mittelstrebe ab. Dadurch kann man Bauteile verringern und die Einbruchssicherheit erhöhen. Die Mittelstrebe kann sehr einfach ausgebildet sein, und man muss sicht nicht besonders um die Befestigung der Mittelstrebe am Torblattrahmen kümmern.

[0012] Durch die Verwendung einfacher Riegelbolzen anstelle von Haken braucht man zudem keine gesonderten Vorkehrungen für das Gegenlager zu treffen. Es reicht eine einfache Öffnung, beispielsweise ein kreisrunde Bohrung in den Rahmenholmen des Türblattrahmens aus. Da die Riegelbolzenelemente oben und unten in den Rahmenholmen eingreifen, kann man dennoch auf einfache Schlösser von Mehrfachverriegelungsvorrichtungen zurückgreifen, an denen bei Riegelbetätigung eines vertikal gerichtete Bewegung abgreifbar ist. Aufgrund der einfachen Riegelbolzen, die parallel zu der Verbindung mit dem Türschloss beweglich sind, können diese einfach aus dem Weg gezogen werden, so dass die Türöffnungs- und Schließbewegung ohne störende Elemente möglich ist.

[0013] Industriell werden Torblattrahmen heutzutage meist aus Rohrprofilen oder sonstigen Hohlprofilen zusammengesetzt. Beispielsweise werden Rohrprofile mit einem Flansch verwendet, an dem dann eine paneelartige Türblattfüllung befestigt werden kann. Es ist nun mit der erfindungsgemäßen Ausbildung ohne weiteres denkbar, dass die Riegelbolzenelemente der Mehrfachverriegelungseinrichtung unmittelbar in diesen Rohrprofilen eingreifen. Zur Vergrößerung der Einbruchssicherheit ist jedoch eine Verstärkung und/oder Vergrößerung des jeweiligen horizontalen Rahmenholms bevorzugt. Hierzu ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung der obere und/oder der untere horizontale Rahmenholm mit einem Verstärkungsprofil versehen. Die Verstärkung erfolgt vorzugsweise wenigstens in einem Teilbereich der durch den Schlupftürflügel verschließbaren Schlupftüröffnung. Weiter bevorzugt erstreckt sich das Verstärkungsprofil nur an einem Eckbereich der gesamten oberen und unteren Berandung der Schlupftüröffnung. Ein Gegenlagerelement für das Riegelbolzenelement ist dann vorzugsweise in dem Verstärkungsprofil vorgesehen. Das Gegenlagerelement kann eine einfache Bohrung oder sonstige einfache an das Profile des Riegelbolzenelement angepasste Öffnung sein.

[0014] Das Vorsehen einer kontrastierenden Schlupftür in einem Garagentorblatt kann als optisch störend empfunden werden. Deswegen ist bevorzugt, die Schlupftür möglichst ansichtsgleich zu der sonstigen paneelartigen Füllung des Torblattes auszuführen. Aus diesem Grunde ist bevorzugt, wenn der Schlupftürflügel zumindest im oberen und unteren Bereich gefälzt ausgeführt ist, mit einem Falz an der Außenseite, welcher zum Überdecken von in die Schlupftüröffnung vorstehenden Verstärkungen, beispielsweise dem eben genannten Verstärkungsprofil, und/oder von sonstigen Einbruchsicherungsmaßnahmen wie zum Beispiel einer Torblattverriegelung dient. Bevorzugt ist demnach der Schlupftürflügel an seiner Außenseite mit einer paneelartigen Türfüllung versehen, die weiter vorzugsweise ansichtsgleich zu der paneelartigen Torblattfüllung ausgebildet ist und im Schließzustand das Verstärkungsprofil überdeckt.

[0015] Wenn in dem an dem Verstärkungsprofil angreifenden oder diesem zugewandten Falzbereich noch ein Verstärkungswinkel vorgesehen ist, kann man einfach eine verstärkte Führung für das Riegelbolzenelement schaffen und gleichzeitig die Manipulationsmöglichkeiten durch Eingriff in den Türspalt verringern. Durch den Verstärkungwinkel lässt sich der Falz der Schlupftür gegen Angriffe von außen verstärken.

[0016] Es ist zwar im Grunde auch denkbar, dass die Riegelbolzenelemente und deren Mechanik über der Innenseite des Schlupftürflügels geführt sind. Wenn jedoch die Riegelbolzenelemente jeweils an den oberen und unteren schmalen Stirnseiten des Schlupftürflügels angeordnet sind und somit innerhalb des Schlupftürflügels geführt sind, so ergibt sich insgesamt ein flacher Aufbau und eine geschützte Lage der Riegelbolzenelemente. Der flache Aufbau ist deswegen von Vorteil, da man so das komplette Torblatt beim Hersteller vormontieren kann und dennoch mehrere vormontierte Torblätter sehr dicht nebeneinander zwecks LKW-Verladung verpacken oder einladen kann. Diese spart Transportkosten.

[0017] Eine besonders einfache Version von Riegelbolzenelementen erhält man dadurch, indem man einfach die freien Enden von Verschlussstangen als diese Riegelbolzenelemente einsetzt.

[0018] Die anderen Enden der Verschlussstangen werden dann einfach an das Schloss zur Betätigung angekoppelt.

[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1
eine Außenansicht eines Torblattes für ein Einblatt-Überkopftor mit Schlupftür;
Fig. 2
einen Vertikalschnitt durch das Torblatt entlang der Linie B-B von Fig. 1.
Fig. 3
eine Innenansicht des Torblatts von Fig. 1;
Fig. 4
einen Horizontalschnitt entlang der Linie A-A von Fig. 3;
Fig. 5
einen Horizontalschnitt entlang der Linie D-D von Fig. 3;
Fig. 6
einen Vertikalschnitt durch das Torblatt im Bereich der Schlupftür entlang der Linie G-G von Fig. 3;
Fig. 7
eine Innenansicht des Schlossbereichs gemäß dem Detail F-F von Fig. 6;
Fig. 8
eine horizontale Detail-Schnittansicht entlang der Linie H-H von Fig. 3 im Schlossbereich der Schlupftür;
Fig. 9
einen Horizontalschnitt durch die Schlupftür gemäß dem Detail V von Fig. 5;
Fig. 10
einen Vertikalschnitt gemäß dem Detail T von Fig. 6 im Bereich der oberen Schlupftürverriegelung;
Fig. 11
einen Vertikalschnitt gemäß dem Detail U von Fig. 6 im Bereich der unteren Schlupftürverriegelung;
Fig. 12
eine detaillierte horizontale Schnittansicht des unteren Verriegelungsbereiches der Schlupftür gemäß der Linie E-E von Fig. 3; und
Fig. 13
eines der Türbänder der Schlupftür gemäß dem Detail X von Fig. 1.


[0020] In den Fig. 1 bis 6 sind verschiedene Ansichten eines Torblattes 10 für ein Einblatt-Überkopftor dargestellt. Das Torblatt 10 hat, wie insbesondere aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, einen Torblattrahmen 12, eine Torblattfüllung 14 und eine Schlüpftür 16.

[0021] Die Schlüpftür 16 hat einen Schlüpftürflügel 18, der wiederum einen Türblattrahmen 44 (siehe Fig. 3) und eine Türblattfüllung 20 aufweist. Die Türblattfüllung 20 ist ansichtsgleich wie die Torblattfüllung 14 ausgebildet.

[0022] Die in Fig. 1 dargestellte Außenansicht zeigt weiter ein Türschloss 22 des Schlupftürflügels 18 mit einem Handgriff 24 und einem Schließ-Zylinder 26 sowie mehrere Türbänder 27, welche genauer auch in Fig. 13 dargestellt sind, sowie ein Tor schloss 28 an der paneelartigen Torblattfüllung 14. Das Türschloss 22 ist Teil einer Mehrfachverriegelungseinrichtung 23, die den Schlupftürflügel 18 mit mehreren voneinander beabstandeten Riegelelementen in seiner Schlupftüröffnung verriegelt. Mehrfachverriegelungsmechaniken sind bekannt und auf dem Markt erhältlich. Das Torschloss 28 ist, wie näher aus Fig. 2 und Fig. 3 ersichtlich ist, mit drei Verriegelungen 30, 31, 32 des Torblattes 10 in Wirkverbindung.

[0023] Hierzu sind die Verriegelungen 30-32 mittels Bowdenzügen 34 an Verschlussstangentreibriegel 36 des Torschlosses 28 angeschlossen. Durch Drehen eines nicht dargestellten Handgriffes an dem Torschloss werden die Verschlusstangentreibriegel 36 in das Torschloss 28 hineingezogen. Diese Bewegung wird über die Bowdenzüge 34 auf die Verriegelungen 30, 31, 32 übertragen, wo ein nicht näher dargestelltes Riegelelement aus einem Eingriff mit einer ebenfalls nicht dargestellten Zarge gebracht wird. Zur Verbesserung der Einbruchssicherheit ist neben einer ersten und einer zweiten Verriegelung 30, 31, welche an der seitlichen unteren Ecke des Torblattrahmens 12 ansetzen noch eine dritte Verriegelung 32 oben mittig am Torblattrahmen 12 angebracht. Die Verriegelungen 30-32 sind derart, wie sie in den nicht vorveröffentlichten Patentanmeldungen DE 10 2004 034 375 A1 sowie EP 05 011 643.3 genauer beschrieben und gezeigt sind.

[0024] Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, weist der Torblattrahmen 12 insgesamt vier Rahmenholme 38-41 auf, nämlich einen oberen horizontalen Rahmenholm 38, einen unteren horizontalen Rahmenholm 39 sowie zwei seitliche Rahmenholme 40 und 41. Während an einem ersten seitlichen Rahmenholm 40 die Torblattfüllung 14 befestigt ist, greifen an dem zweiten seitlichen Rahmenholm 41 die Türbänder 27 der Schlupftür 16 eingreifend an. Zusätzlich ist am Torblattrahmen 12 eine vertikale Mittelstrebe 42 vorgesehen, die an den horizontalen Rahmenholmen 38, 39 befestigt - insbesondere angeschweißt - ist und die Torblattfüllung 14 sowie die durch den Schlupftürflügel 18 zu verschließende Schlupftüröffnung berandet.

[0025] Wie aus den Fig. 3 und 9 ersichtlich, hat der Schlupftürflügel 18 einen Türblattrahmen 44, an welchem die Türblattfüllung 20 befestigt ist. Dieser Türblattrahmen 44 weist U-profilförmige Rahmenholme 43 auf, welche an ihrem offenen Ende durch die Türblattfüllung 20 verschlossen sind. Die Türblattfüllung 20 und die Torblattfüllung 14 sind paneelartig aufgebaut und weisen ein außenseitiges, gewelltes Blech 80 sowie ein dickeres Innenblech 82 auf.

[0026] Im folgenden wird anhand der Fig. 7 und 8 der Schlossbereich der Schlupftür 16 näher erläutert.

[0027] Die Mittelstrebe 42 ist in dem hier dargestellten Beispiel durch eine Z-förmiges Winkelprofil 46 gebildet, welche eine Ausnehmung 45 für einen Riegel 48 des Türschlosses aufweist. Weiter ist im Bereich des Türschlosses 22 die Torblattfüllung 14 durch ein dickeres Metallschild 50 verstärkt (siehe auch Fig. 3). Das Metallschild ist mittels Pilzkopfschrauben 84 und einseitigen Muttern 85 an die Mittelstrebe 42 geschraubt. Im Bereich zwischen dem Türschloss 22 und der Türblattfüllung 20 ist noch ein U-profilförmiges Hohlprofil 52 zur Erschwerung eines Eingriffes von außen vorgesehen. Weiter sind unterhalb von Beschlagsabdeckungen 5, 4 außen- und innenseitig weitere Metallschilde 56 vorgehen.

[0028] Das Türschloss 22 ist von der Art, dass es einerseits die Riegel 48 zum Erfassen der Ausnehmung 45 in der Mittelstrebe 42 antreibt, andererseits auch über Verschlussstangentreibriegel (nicht näher dargestellt) innerhalb des schlossseitigen Türblattrahmenholms 43 nach oben und nach unten geführte Verschlussstangen 58, 59 antreibt. Bei Betätigung des Zylinders 26 mittels eines Schlüssels bewegt sich so der Riegel 48 zum Verriegeln in Richtung auf die Mittelstrebe 42, eine obere Verschlussstange 58 bewegt sich nach oben, und eine untere Verschlussstange 59 bewegt sich nach unten.

[0029] Die freien Enden 60, 61 der beiden Verschlussstange 58, 59 wirken dann, wie aus den Fig. 10 und 11 ersichtlich ist, als Riegelbolzenelemente zum Verriegeln der Schlupftür 16 an den horizontalen Rahmenholmen 38, 39.

[0030] Wie aus den Fig. 10 und 11 ersichtlich ist, weisen hierzu die horizontalen Rahmenholme 38, 39 neben dem für solche Torblattrahmen 12 üblichen Rohrprofil 62, welches mit einem Flansch 64 zur Befestigung der Torblattfüllung 20 versehen ist, noch ein hier U-förmig ausgebildetes Verstärkungsprofil 66 auf. Das Verstärkungsprofil ist ein relativ kurzes Stück eines U-Profils, dessen breite Öffnung zur Innenseite des zu verschließenden Raumes zeigt und dessen eine schmalseitige Öffnung noch durch eine Abbiegung 76 zum schützenden Abdecken des Riegeleingriffes gegen Manipulationsversuche von außen versehen ist.

[0031] Der obere Endbereich 71 der Türblattfüllung 20 reicht über den oberen Türblatt-Rahmenholm 43 hinaus. Ebenso reicht der untere Endbereich 71 der Türblattfüllung 20 weiter nach unten über den unteren Türblatt-Rahmenholm 43 hinaus, so dass der Schlupftürflügel 18 oben und unten gefalzt ausgeführt ist. Innerhalb des durch diese Falzung gebildeten Hohlraumes - Falzbereich 74 - wird dann das jeweilige Verstärkungsprofil 66 im Schließzustand der Schlupftür 16vollständig aufgenommen. Die jeweiligen durch die freien Enden 60, 61 gebildeten Riegelbolzenelemente greifen im dargestellten Verriegelungszustand aus dem zurück versetzten schmalen Stirnseitenbereich 68 des Schlupftürflügels 18 hinaus in eine passende Öffnung 70 in dem Verstärkungsprofil 66 hinein. Dieser Stirnseitenbereich 68 und die Innenseite der weiter vorstehenden Endbereiche 71 der Türblattfüllung 20 sind durch einen Verstärkungswinkel 72 verstärkt.

[0032] Wie aus Fig.11 ersichtlich, wird der Bowdenzug 34 für die zweite Verriegelung 31 des Torblattes durch das untere Verstärkungsprofil 66 hindurchgeführt.

[0033] Bevorzugter Werkstoff für das gesamte Torblatt, eventuell mit Ausnahme der Beschläge 24, 54 ist Metall, insbesondere Stahl und Stahlblech.

[0034] Wie aus den Fig. 3 und 12 ersichtlich, ist bei dem dargestellten Beispiel das Verstärkungsprofil 66 jeweils nur in einem kleinen Teilbereich der Schlupftüröffnung an dem horizontalen Rahmenholm 38, 39 vorhanden. Auf der Bandseite ist der Raum des unteren Falzbereiches 74 für die zweite Verriegelung 31 genutzt. Auf diese Weise kann die Türschwelle der Schlupftür im Bereich zwischen dem Verstärkungsprofil 66 und der zweiten Verriegelung 31 sehr niedrig gehalten werden.

Bezugszeichenliste



[0035] 
10
Torblatt
12
Torblattrahmen
14
Torblattfüllung
16
Schlupftür
18
Schlupftürflügel
20
Türblattfüllung
22
Türschloss
23
Mehrfachverriegelungseinrichtung
24
Handgriff
26
Zylinder
27
Türband
28
Torschloss
30
erste Verriegelung des Torblattes
31
zweite Verriegelung des Torblattes
32
dritte Verriegelung des Torblattes
34
Bowdenzug
36
Verschlussstangentreibriegel
38
oberer horizontaler Rahmenholm
39
unterer horizontaler Rahmenholm
40
erster seitlicher Rahmenholm
41
zweiter seitlicher Rahmenholm
42
Mittelstrebe
43
Türblatt-Rahmenholm (U-Profil)
44
Türblattrahmen
45
Ausnehmung für Riegel
46
Winkelprofil
48
Riegel
50
Metallschild
52
Hohlprofil
54
Beschlagabdeckungen
56
Metallschild
58
obere Verschlussstange
59
untere Verschlussstange
60
freies Ende
61
freies Ende
62
Rohrprofil
64
Flansch
66
Verstärkungsprofil (Verstärkungselement)
68
Stirnseitenbereich
70
Riegelöffnung
71
Endbereich
72
Verstärkungswinkel
74
Falzbereich
76
Abbiegung zum schützenden Abdecken des Riegeleingriffs
80
außenseitiges Blech
82
innenseitiges Blech
84
Pilzkopfschrauben
85
Mutter



Ansprüche

1. Torblatt (10) für ein Einblatt-Überkopftor mit:

einem umlaufenden Torblattrahmen (12), der einen oberen horizontalen Rahmenholm (38), einen unteren horizontalen Rahmenholm (39) und zwei seitliche Rahmenholme (40, 41) aufweist, und

einem schwenkbar gelagerten Schlupftürflügel (18), der mit einem Schloss (28) und einer Mehrfachverrriegelungseinrichtung (23) versehen ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Mehrfachverriegelungseinrichtung (23) ein in einer vertikalen Richtung bewegliches oberes Riegelbolzenelement (60), das zum Verriegeln in den oberen Rahmenholm (38) eingreift, und ein in einer vertikalen Richtung bewegliches unteres Riegelbolzenelement (61) aufweist, das zum Verriegeln in den unteren Rahmenholm (39) eingreift.


 
2. Torblatt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere horizontale Rahmenholm (38) und/oder der untere horizontale Rahmenholm (39) wenigstens in einem Bereich oder Teilbereich einer durch den Schlupftürflügel (18) verschließbaren Schlupftüröffnung mit einem Verstärkungselement (66) versehen ist, welches ein Gegenlagerelement (70) für das Riegelbolzenelement (60, 61) aufweist.
 
3. Torblatt nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere und/oder der untere horizontale Rahmenholm (38, 39) ein Rohrprofil (62) mit einem Flansch (64) aufweist, an den innenseitig das Verstärkungselement (66) gesichert, insbesondere geschweißt ist.
 
4. Torblatt nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlupftürflügel (18) an seiner Außenseite eine paneelartige Türblattfüllung (14) aufweist, die im Schließzustand das Verstärkungselement (66) überdeckt.
 
5. Torblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlupftürflügel (18) an einem im Schließzustand das Verstärkungselement (66) aufnehmenden Falzbereich (74) mit einem - insbesondere durch das Riegelbolzenelement durchgriffenem - Verstärkungswinkel (72) versehen ist.
 
6. Torblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegelbolzenelemente (60, 61) zur Verriegelung jeweils aus der oberen bzw. der unteren schmalen Stirnseite (68) des Schlupftürflügels (18) austreten.
 
7. Torblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegelbolzenelemente durch freie Enden (60, 61) von Verschlussstangen (58, 59) gebildet sind, die in einem schlossseitigen hohlprofilförmigen Rahmenholm (43) eines Türblattrahmens (44) längs zu diesem Rahmenholm (43) verschiebbar geführt sind.
 




Zeichnung























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente