(19)
(11) EP 1 803 517 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.07.2007  Patentblatt  2007/27

(21) Anmeldenummer: 06123417.5

(22) Anmeldetag:  03.11.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B23D 61/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 23.12.2005 DE 202005020113 U

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Flury, Franz
    4514 Lommiswil (CH)
  • Grolimund, Daniel
    CH-4528 Zuchwil (CH)

   


(54) Werkzeug


(57) Die Erfindung geht aus von einem Werkzeug, insbesondere einem Werkzeug für eine Handwerkzeugmaschine, mit einem Grundkörper (12) .
Es wird vorgeschlagen, dass das Werkzeug eine Aufhängevorrichtung (24) zum Aufhängen des Grundkörpers (12) aufweist.




Beschreibung

Stand der Technik



[0001] Die Erfindung geht aus von einem Werkzeug, insbesondere einem Werkzeug für eine Handwerkzeugmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Es sind Werkzeuge, wie beispielsweise Zubehör für Handwerkzeugmaschinen, bekannt, welche zu einem Verkauf verpackt angeboten werden. Zum Aufstellen in einem Verkaufsregal ist aus der Verpackung ein Aufhängeloch ausgespart, in welches ein Tragelement des Verkaufregals eingeführt ist. Bei großen und schweren Werkzeugen können bei einer dauerhaften Aufstellung des Werkzeugs eine unerwünschte Verformung und/oder ein Ausreißen des Aufhängelochs zur Beschädigung der Verpackung führen, welche dann verstärkt oder ersetzt werden muss.

[0003] Vorteile der Erfindung

[0004] Die Erfindung geht aus von einem Werkzeug, insbesondere einem Werkzeug für eine Handwerkzeugmaschine, mit einem Grundkörper.

[0005] Es wird vorgeschlagen, dass das Werkzeug eine Aufhängevorrichtung zum Aufhängen des Grundkörpers aufweist. Dadurch können Material zur Verpackung des Werkzeugs und ein entsprechender Raum bei einem Aufstellen des Werkzeugs vorteilhaft eingespart werden. Insbesondere kann auf eine Verpackung verzichtet werden. Ferner kann eine robuste Aufhängevorrichtung erreicht werden, wodurch ein dauerhaftes und sicheres Aufstellen des Werkzeugs, z.B. in einem Verkaufsregal in einem Baumarkt und/oder in einem Abstellregal eines Bedieners, erzielt werden kann.

[0006] Es wird außerdem vorgeschlagen, dass die Aufhängevorrichtung zur vertikalen Ausrichtung des Grundkörpers im aufgehängten Zustand vorgesehen ist. Dadurch kann eine effektive Nutzung eines zum Aufhängen des Werkzeugs vorgesehenen Raums erzielt werden.

[0007] Eine vorteilhafte Stabilität des aufgehängten Werkzeugs kann des Weiteren erreicht werden, wenn die Aufhängevorrichtung dazu vorgesehen ist, eine Bewegung des Grundkörpers im aufgehängten Zustand quer zur vertikalen Richtung zu verhindern.

[0008] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Aufhängevorrichtung als ausgesparter Bereich des Grundkörpers ausgeführt ist, welcher zum Durchführen eines Tragmittels in einer Durchführrichtung vorgesehen ist. Dadurch können Material und Bauraum eingespart werden. Der ausgesparte Bereich ist vorteilhafterweise derart ausgeformt, dass er speziell an eine Art oder an mehrere Arten von Tragmitteln angepasst ist. Er weist vorzugsweise eine Form auf, die einer Ausgestaltung zumindest eines bestehenden Tragmittels entspricht. Dadurch kann im Zusammenwirken mit dem Tragmittel ein eindeutiges und sicheres Aufhängen des Werkzeugs erreicht werden. Die Durchführrichtung ist vorzugsweise quer zur vertikalen Richtung ausgerichtet. Der Bereich kann durch ein Schneiden, insbesondere mit Hilfe eines Lasers, durch ein Stanzen oder durch weitere, dem Fachmann für sinnvoll erscheinende Aussparungsmethoden von dem Grundkörper ausgespart werden.

[0009] In diesem Zusammenhang kann außerdem ein besonders hoher Verpackungsaufwand vermieden werden, wenn der Grundkörper als Tragelement zum Tragen von Schneiden, wie z.B. als Sägeblatt, ausgeführt ist.

[0010] Vorteilhafterweise kann der ausgesparte Bereich einen Aufnahmebereich umfassen, der zur Aufnahme des Tragmittels vorgesehen ist und eine Umgrifffläche bildet, die in aufgehängtem Zustand das Tragmittel zumindest teilweise umgreift, wodurch eine hohe Stabilität des Grundkörpers im aufgehängten Zustand erreicht werden kann.

[0011] Diese Stabilität im aufgehängten Zustand kann weiter erhöht werden, wenn der ausgesparte Bereich an einem Ende des Grundkörpers angeordnet ist.

[0012] Der ausgesparte Bereich kann ferner in Kombination mit üblichen Tragmitteln einfach genutzt werden, wenn er ein Langloch aufweist.

[0013] Weist die Aufhängevorrichtung eine kreissegmentförmige Ausnehmung auf, die an das Langloch angeformt ist, kann eine zusätzliche Flexibilität in der Nutzung der Aufhängevorrichtung in Kombination mit gängigen Tragmitteln erreicht werden.

[0014] Vorzugsweise weist der ausgesparte Bereich einen Führungsabschnitt zum Führen des Tragmittels quer zur Durchführrichtung auf, wodurch eine besonders eindeutige Bedienung der Aufhängevorrichtung erzielt werden kann. Dabei kann das Tragmittel waagerecht und/oder vertikal geführt werden, bis es eine stabile Position erreicht. Unter einer "waagerechten Richtung" soll insbesondere eine Richtung verstanden werden, die quer zur Durchführrichtung und zur vertikalen Richtung ausgerichtet ist.

[0015] Zweckmäßigerweise weist der ausgesparte Bereich zumindest einen Stützabschnitt auf, der zur Abstützung des Tragmittels in waagerechter Richtung vorgesehen ist. Es kann durch das Tragmittel in abgestütztem Zustand eine besonders hohe Stabilität des Grundkörpers erreicht werden. Insbesondere können unerwünschte Schwankungen des Grundkörpers in aufgehängtem Zustand vermieden werden.

[0016] Die Aufhängevorrichtung kann vorteilhaft im Zusammenwirken mit gängigen und kostengünstigen Tragmitteln genutzt werden, wenn sie als Euroloch ausgebildet ist. Unter einem "Euroloch" soll insbesondere eine Ausnehmung verstanden werden, die der Norm DIN 13010 entsprechend ausgeformt ist. Weitere Normen für die Ausgestaltung der Aufhängevorrichtung sind denkbar.

Zeichnung



[0017] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

[0018] Es zeigen:
Fig. 1
ein an einem Tragmittel eines Aufstellregals aufgehängtes Sägeblatt,
Fig. 2
das Sägeblatt aus Figur 1 in einer Seitenansicht,
Fig. 3
das Sägeblatt aus Figur 1 in einer Ansicht von oben, das an einem weiteren Tragelement aufgehängt ist, und
Fig. 4
das an einem alternativen Tragelement des Aufstellregals aufgehängte Sägeblatt aus Figur 1.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels



[0019] Figur 1 zeigt ein als Sägeblatt 10 einer nicht dargestellten Sägemaschine ausgebildetes Werkzeug. Dieses weist einen Grundkörper 12 auf, welcher Schneiden 14, die entlang einer Seite 16 angeordnet sind, trägt. Das Sägeblatt 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel in Form eines Säbelsägeblatts ausgeführt. Eine Ausführung des Sägeblatts 10 als Kreissägeblatt, als Fuchsschwanz usw. ist ebenfalls denkbar. An den Grundkörper 12 ist ein Fortsatz 18 einstückig angeformt, der vor einem Betrieb der Sägemaschine in einen Aufnahmebereich der Sägemaschine eingeführt wird. Bei dem Einführen kann das Sägeblatt 10 mittels einer Ausformung 20 an der Sägemaschine befestigt werden. In der Figur ist der Grundkörper 12 an einem Aufstellregal 22, z.B. in einem Baumarkt, aufgehängt. Hierzu ist das Sägeblatt 10 mit einer Aufhängevorrichtung 24 versehen, die zum Aufhängen des Grundkörpers 12 vorgesehen ist. In Figur 2 sind der Grundkörper 12 und das Aufstellregal 22 in einer Seitenansicht dargestellt.

[0020] Die Aufhängevorrichtung 24 ist als ausgesparter Bereich des Grundkörpers 12 ausgebildet, welcher vom Grundkörper 12 bei einer Herstellung durch ein Stanzen ausgespart wird. Alternativ kann der ausgesparte Bereich durch ein Schneiden, wie z.B. mittels eines Lasers, ausgespart werden. Durch den ausgesparten Bereich ist ein als Doppelstange ausgebildetes Tragmittel 26 mit zwei Stangen 28 zum Tragen des Grundkörpers 12 in einer Durchführrichtung 30 durchgeführt (siehe Figur 2). Der ausgesparte Bereich weist ein Langloch 32 auf, welches sich in waagerechter Richtung 34 quer zur vertikalen Richtung 36 und zur Durchführrichtung 30 erstreckt. Das Langloch 32 weist ferner zwei Stützabschnitte 38 auf, an den das Tragmittel 26, und zwar jeweils eine der Stangen 28, abgestützt ist. Von diesen Stützabschnitten 38 werden die Stangen 28 jeweils in vertikaler Richtung 36 abgestützt, wodurch einer Übertragung eines Drehmoments zum Grundkörper 12 in aufgehängtem Zustand entgegengewirkt und daher ein Hin- und Herschwanken des Grundkörpers 12 vermieden werden kann. Ferner sind die Stangen 28 durch diese Stützabschnitte 38 jeweils in waagerechter Richtung 34 abgestützt, wodurch eine Bewegung des Grundkörpers 12 in waagerechter Richtung 34 verhindert wird. Außerdem ist die Aufhängevorrichtung 24 an einem Ende 39 des Grundkörpers 12 angeordnet, wodurch eine vorteilhafte vertikale Ausrichtung des Grundkörpers 12 im aufgehängten Zustand erreicht wird. In diesem Ausführungsbeispiel ist ferner die Aufhängevorrichtung 24 in Form eines Eurolochs ausgestaltet. Hierfür ist z.B. die Norm DIN 13010 gewählt. Weitere Ausführungen der Aufhängevorrichtung 24 in Form eines Eurolochs sind ebenfalls denkbar. Dadurch kann eine vorteilhafte Kompatibilität mit bestehenden Tragmitteln für Aufstellregale erreicht werden.

[0021] In Figur 3 ist das Sägeblatt 10, welches an einem weiteren Tragmittel 40 des Aufstellregals 22 aufgehängt ist, in einer Ansicht von oben dargestellt. Das Tragmittel 40 umfasst ebenfalls zwei voneinander beabstandete Stangen 42. Ferner umfasst das Tragmittel 40 zwei Abschnitte 44, 46, welche eine Verengung 48 bilden. Um das Sägeblatt 10 an dem Tragmittel 40 aufzuhängen, werden die Stangen 42 gegeneinander gedrückt und anschließend in die als ausgesparter Bereich ausgebildete Aufhängevorrichtung 24 eingeführt, bis das Sägeblatt 10 die Verengung 48 erreicht. Die Stangen 42, welche dann losgelassen werden, werden jeweils von einem Führungsabschnitt 50 des Langlochs 32 in waagerechter Richtung 34 geführt (siehe Figur 1), bis sie jeweils einen der Stützabschnitte 38 erreichen und sich an diesen abstützen. Durch die Verengung 48 werden ein Gleiten des Sägeblatts 10 auf den Stangen 42 und ein Herausfallen des Sägeblatts 10 vermieden.

[0022] Figur 4 zeigt das Sägeblatt 10 in der Draufsicht von Figur 1, welches an einem weiteren Tragmittel 52 des Aufstellregals 22 aufgehängt ist. Das Tragmittel 52 ist als Einzelstange ausgeführt. Die als ausgesparter Bereich ausgebildete Aufhängevorrichtung 24 weist eine kreissegmentförmige Ausnehmung 54 auf, die an das Langloch 32 angeformt ist. Das Tragmittel 52, welches durch diese Ausnehmung 54 in Durchführrichtung 30 durchgeführt ist, liegt an einer Umgrifffläche 56 an, von welcher sie teilweise umgriffen ist. Durch diese Umgrifffläche 56 kann eine translatorische Bewegung des Grundkörpers 12 in waagerechter Richtung 34 vermieden werden.


Ansprüche

1. Werkzeug, insbesondere Werkzeug für eine Handwerkzeugmaschine, mit einem Grundkörper (12), gekennzeichnet durch eine Aufhängevorrichtung (24) zum Aufhängen des Grundkörpers (12).
 
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung (24) zur vertikalen Ausrichtung des Grundkörpers (12) im aufgehängten Zustand vorgesehen ist.
 
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung (24) dazu vorgesehen ist, eine Bewegung des Grundkörpers (12) im aufgehängten Zustand quer zur vertikalen Richtung (36) zu verhindern.
 
4. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung (24) als ausgesparter Bereich des Grundkörpers (12) ausgeführt ist, welcher zum Durchführen eines Tragmittels (26, 40, 52) in einer Durchführrichtung (30) vorgesehen ist.
 
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) als Tragelement zum Tragen von Schneiden (14) ausgeführt ist.
 
6. Werkzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der ausgesparte Bereich ein Langloch (32) aufweist.
 
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung (24) eine kreissegmentförmige Ausnehmung (54) aufweist, die an das Langloch (32) angeformt ist.
 
8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der ausgesparte Bereich einen Führungsabschnitt (50) zum Führen des Tragmittels (40) quer zur Durchführrichtung (30) aufweist.
 
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der ausgesparte Bereich zumindest einen Stützabschnitt (38) aufweist, der zur Abstützung des Tragmittels (26, 40) in waagerechter Richtung (34) vorgesehen ist.
 
10. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung (24) als Euroloch ausgebildet ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht