[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bedienungseinrichtung für einen Ladekran, mit
einem Bildschirm, auf dem ein von Last und Kran ausgeübtes Drehmoment in Beziehung
zu dessen jeweils höchstzulässigen Wert darstellbar ist.
[0002] Eine Begrenzung des auf die Lagerung eines Ladekrans ausgeübten Drehmomentes ist
im Sinne einer Überlastsicherung notwendig, um eine Überbeanspruchung struktureller
Komponenten des Krans zu vermeiden. Darüber hinaus ist dafür Sorge zu tragen, dass
ein den Kran tragendes Fahrzeug, das gegebenenfalls mit einer seitlichen Abstützung
versehen ist, durch den Kran bzw. die Last nicht gekippt wird.
[0003] Bei Bewegung innerhalb der Kranebene reicht die derzeit übliche Darstellung des aktuellen
Drehmomentes als Prozentsatz des höchstzulässigen Wertes leicht aus, um dem Bedienungspersonal
zu signalisieren, dass eine bestimmte Bewegung zu einer sicherheitsbedingten Abschaltung
führen könnte. Ein Problem entsteht jedoch dann, wenn der Kran um seine vertikale
Achse geschwenkt wird. In der Regel ist nämlich davon auszugehen, dass das zulässige
Kippmoment winkelabhängig ist. Wird beim Verschwenken des Kranes ein entsprechender
Endschalter überfahren, kommt es somit zu einem abrupten Abstoppen der Schwenkbewegung,
ohne dass die Bedienungsperson durch die derzeit übliche Anzeige vorgewamt wird.
[0004] Die Erfindung vermeidet den dargestellten Nachteil dadurch, dass die Richtung der
durch den Kran definierten Ebene bezogen auf eine Horizontalebene (Schwenkwinkel)
sowie das momentane Drehmoment zusammen mit einer Kurve darstellbar sind, welche für
den gesamten Winkelbereich das höchstzulässige Drehmoment repräsentiert.
[0005] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschließend anhand der Zeichnung erläutert.
In dieser zeigt
- Fig. 1
- die Seitenansicht eines herkömmlichen Ladekrans,
- Fig. 2
- die Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel in zwei Betriebszuständen und
- Fig. 3
- eine Darstellungsvariante hierzu.
[0006] Der dargestellte Ladekran weist einen auf einem Sockel 8 um eine vertikale Achse
14 drehbaren Ständer 3 auf, der entgegen der Richtung des Auslegers 5 nach hinten
geneigt ist, Die Schwenkachse 4, um welche der Ausleger 5 mittels der Einheit 13 auf
und ab bewegt werden kann, ist gegenüber dem Zentrum des Sockels 8 etwas auf jene
Seite verschoben, auf welcher der Kipparm 7 am Ständer 3 vorbeigeführt werden soll.
Der Kipparm 7, welcher den nur schematisch dargestellten, mehrteiligen Verlängerungsarm
11 trägt, ist um eine zentrale Achse 9 um den Ausleger 5 nach unten verschwenkbar.
Die Bewegung des Kipparms 7 erfolgt durch eine Hydraulikeinheit 6, die einerseits
am Kipparm, andererseits an zwei Paaren von Schwenkhebeln befestigt ist. Die Schwenkhebel
1 und 2 sind ihrerseits entweder mit dem Ausleger 5 oder mit dem Kipparm 7 verbunden.
[0007] Jeder Teil des in Fig. 1 dargestellten Verlängerungsarmes 11 ist über eine Kolbenstange
12 ausschiebbar, wobei nur die Kolbenstange für den äußersten Teil des teleskopartigen
Verlängerungsarmes 11 zeichnerisch dargestellt ist.
[0008] Der Druck im Hubzylinder 13 bildet üblicherweise das Maß für das vom Kran und der
daran befestigten Last ausgeübte Drehmoment. Jede Bewegung in der Kranebene, also
der Zeichenebene in Fig. 1, führt zu einer stetigen Annäherung an den in Hinblick
auf Überlastung bzw. Kippsicherheit zulässigen Höchstwert. Anders ist die Situation
bei Drehungen um die vertikale Achse 14 Um hier überraschende Abschaltungen beim Verschwenken
des Kranes zu vermeiden, wird erfindungsgemäß dem Bedienungspersonal eine Information
vermittelt, welche auch die Annäherung an den zulässigen Höchstwert des Drehmomentes
im Falle von Schwenkbewegungen erkennen lässt.
[0009] Wesentlich für die in Fig. 2 dargestellte Anzeige ist die Kurve 21, welche jedem
Winkel um die Vertikalachse 14 des Kranes einen maximalen Wert des Drehmomentes zuordnet.
Eine symbolische Darstellung des Fahrzeuges 23 mit Fahrerhaus 26 und seitlichen Abstützauslegern
24 erleichtert dabei die Orientierung. Durch die Markierung 27 ergibt sich die Kranrichtung
als die Richtung von der Achse 14 hin zur Markierung 27. Der Radialabstand dieser
Markierung 27 entspricht jedoch nicht der Horizontalprojektion der Kranspitze, er
gibt viel mehr das momentane Drehmoment im Maßstab der Kurve 21 an. Verschwenkt nun
die Bedienungsperson den Kran links in Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn, so wird
ihr augenfällig, dass eine weitere Bewegung in den beschränkten Bereich vor dem Fahrerhaus
26 führen würde. In gleicher Weise ergibt sich bei der Situation rechts in Fig. 2,
dass wegen der geringen Ausfahrlänge des Auslegers 24' im rechten hinteren Fahrzeugbereich
erhöhte Kippgefahr besteht, sodass nur mehr ein geringes Verschwenken im Uhrzeigersinn
möglich ist.
[0010] Wie Fig. 3 zeigt, kann man die Richtung des Kranes auch durch einen von der Achse
14 ausgehenden Radius in Form eines Balkens 25 charakterisieren. Die Länge dieses
Balkens kann man konstant wählen oder proportional zum Abstand der Kranspitze von
der Achse 14. Wesentlich ist aber wiederum die Markierung 27 - hier die Grenze zwischen
dem gefüllten und ungefüllten Teil des Balkens 25 - welche anzeigt, wie weit man sich
von dem durch die Kurve 21 definierten höchstzulässigen Drehmoment entfernt befindet.
1. Bedienungseinrichtung für einen Ladekran, mit einem Bildschirm, auf dem ein von Last
und Kran ausgeübtes Drehmoment in Beziehung zu dessen jeweils höchstzulässigen Wert
darstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung der durch den Kran definierten Ebene bezogen auf eine Horizontalebene
(Schwenkwinkel) sowie das momentane Drehmoment zusammen mit einer Kurve (21) darstellbar
sind, welche für den gesamten Winkelbereich das höchstzulässige Drehmoment repräsentiert.
2. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehmoment als Abstand von der Schwenkachse (14) des Krans darstellbar ist.
3. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Draufsicht auf das Fahrzeug (23) und seine Abstützungen (24) vorgesehen
ist.
4. Bedienungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kran durch einen Balken (25) symbolisiert ist, an welchem das momentane Drehmoment
ablesbar ist.