[0001] Die Erfindung betrifft eine Dämmplatte aus Fasermaterialien, insbesondere aus Mineralfasern,
vorzugsweise aus Steinwolle, mit zwei großen, parallel und beabstandet zueinander
angeordneten Oberflächen, die über zwei Schnittflächen und zwei Längsflächen miteinander
verbunden sind, wobei die Schnittflächen rechtwinklig zu den Längsflächen und die
Längsflächen sowie die Schnittflächen rechtwinklig zu den großen Oberflächen ausgerichtet
sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Dämmplatten
aus Fasermaterialien, insbesondere aus Mineralfasern, vorzugsweise aus Steinwolle,
bei dem aus einer silikatischen Schmelze Mineralfasern erzeugt und mit einem Binde-
und/oder Imprägniermittel auf einem Stetigförderer als Mineralfaserbahn abgelegt werden,
die Mineralfaserbahn mechanischen Bearbeitungen, wie Längs- und/oder Querkompressionen
und einem Härteofen zugeführt und anschließend entlang von Schnittflächen in Dämmplatten
unterteilt wird.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, tragende Dachschalen von flachen und/oder
flach geneigten Dächern, insbesondere bei Industriebauten, wie Fabrik- und/oder Lagerhallen
aus profilierten Stahlblechen herzustellen. Um die Baukosten für eine Tragkonstruktionen
bei derartigen Dächern zu reduzieren, werden die Stahlbleche möglichst weit gespannt.
Das führt aber zu leicht verformbaren und schwingungsfähigen Tragschalen bzw. Dachkonstruktionen,
die aus derartigen Stahlblechen hergestellt werden. Eine Tragschale besteht aus einem
oder mehreren Stahlblechen und darauf aufliegenden Dachdämmplatten. Als hierfür besonders
geeignet haben sich Dachdämmplatten aus Mineralfasern, vorzugsweise aus Steinwolle
bewährt.
[0003] Diese Dachdämmplatten aus Mineralfasern weisen handelsüblich ca. 3 - 7 Masse-% eines
duroplastisch aushärtenden Gemisches aus Phenol-Formaldehyd-Harnstoffharzen auf, mit
denen die Mineralfasern in einem an sich bekannten Verfahren des Aufschmelzens, Zerfaserns
und Aufsammelns eines silikatischen Ausgangsmaterials gebunden werden. Angesichts
der geringen Mengen an Bindemitteln, die bei den am häufigsten eingesetzten Mineralfaserprodukten
in diesem Anwendungsgebiet maximal 4,5 Masse-% betragen, können naturgemäß nicht alle
Mineralfasern ausreichend gebunden werden bzw. wird der größte Teil der Mineralfasern
nur punktweise miteinander verknüpft werden, um zudem noch ein elastisch-federndes
Verhalten der Mineralfasermasse zu erhalten.
[0004] Die einzelnen Mineralfasern werden während des Herstellungsprozesses mit Ölfilmen
überzogen, um eine Kapillaraktivität des Dämmstoffs und den Ausfall von Tauwasser
in der Dämmstoffschicht zu unterbinden.
[0005] Die Struktur und die Orientierung der einzelnen Mineralfasern in den Dachdämmplatten
können ebenso wie die Rohdichte in relativ weiten Grenzen variiert werden. In den
früher gebräuchlichen Herstellungsanlagen werden die mit Bindemitteln benetzten und
hydrophobierten Mineralfasern nach der Herstellung auf einem luftdurchlässigen, im,
in der Regel durch einen oder mehrere in Reihe geschaltete Stetigförderer, beispielsweise
Förderbänder und/oder Rollenbahnen gebildeten Förderweg angeordneten Sammelband als
Mineralfaserbahn unter der leicht komprimierenden Wirkung einer hindurchgesaugten
Kühl- und Transportluft in quasi natürlicher Lage aufgeschüttet. Anschließend wird
die endlose Mineralfaserbahn komprimiert und das Bindemittel in einem Härteofen ausgehärtet,
bevor die Mineralfaserbahn anschließend in einzelne Abschnitte unterteilt wird, die
die Dachdämmplatten bilden.
[0006] Bei dieser Herstellung ergibt sich eine laminare Struktur der Mineralfaseranordnung,
die durch eine im großen und ganzen gleichmäßige Orientierung der flach gelagerten
Mineralfasern charakterisiert wird. Bei dieser Aufsammeltechnik der einzelnen Mineralfasern
kommt es immer zu bevorzugten Ablagerungen und einer von unten nach oben abnehmenden
Schüttdichte, was sich bei dem fertigen Mineralfaserprodukt durch starke Schwankungen
der Rohdichte und damit auch der mechanischen Eigenschaften der hieraus beispielsweise
hergestellten Dachdämmplatten negativ bemerkbar macht. Um den Dachdämmplatten auch
an den weicheren Stellen die notwendige Gebrauchstauglichkeit zu geben, muß regelmäßig
die Rohdichte der gesamten Dachdämmplatte angehoben werden. Das aber macht die Dachdämmplatte
schwer und für den Hersteller unwirtschaftlich. Dachdämmplatten, die mit dieser Aufsammeltechnik
hergestellt werden, weisen Rohdichten von ca. 150 - 190 kg/m
3, gegebenenfalls auch höhere Werte auf.
[0007] Vorteilhaft ist bei diese Dachdämmplatten jedoch eine in beiden Hauptachsen nahezu
gleiche und hohe Biegefestigkeit sowie eine relative Unempfindlichkeit der großen
Oberfläche gegen Druckbeanspruchungen, wie sie beispielsweise beim Begehen einer mit
diesen Dachdämmplatten eingedeckten Dachfläche auftreten können. Diese vorteilhaften
Eigenschaften werden aber durch die Verwendung von mit beispielsweise 1 bis 1,25 m
Länge und 0,5 bis 0,625 m Breite kleinformatigen Dachdämmplatten wieder aufgehoben.
Angesichts relativ breiter Abstände zwischen benachbarten Obergurten einer hier in
Rede stehenden Dachkonstruktion und der Vielzahl frei zwischen zwei benachbarten Obergurten
auskragenden Abschnitten der Dachdämmplatten werden die Dachdämmplatten im Gebrauch
sehr schnell beschädigt oder zerstört, wenn sie nicht zumindest auf tragfähigen Dampf-
und Luftsperren aus Bitumenbahnen aufgeklebt oder ausgelegt sind.
[0008] Flache und Flach geneigte Dächer werden wesentlich wirtschaftlicher dadurch hergestellt,
dass auf die Verklebung der einzelnen Schichten der Dachdämmung verzichtet wird. Als
Luftsperre und/oder Dampfbremse werden dünne Folien aus Polyäthylen lose ausgelegt,
die materialbedingt keine die Dachdämmplatten stützende Funktionen ausüben können.
Abschließend wird eine Dachabdichtung auf die Dämmschicht aufgebracht, die zumindest
aus Folien und/oder Bitumenbahnen sowie gegebenenfalls aus einer Metalltafel besteht.
Die Dachabdichtung und gleichzeitig auch die Dachdämmplatten der Dämmschicht werden
durch in die profilierte Tragschale, vorzugsweise im Bereich ihrer Obergurte eingedrehte
Schrauben fixiert, wobei mit jeder Schraube ein Teller eingebaut wird, der ein Durchziehen
der Schraubenköpfe verhindern soll, indem der Druck des Schraubenkopfes auf die Dachabdichtung
auf eine größere Fläche verteilt wird.
[0009] Die zu diesem Zweck verwendeten Dachdämmplatten weisen eine besondere Struktur auf.
Zunächst werden natürliche Schwankungen der pro Zeiteinheit hergestellten Mineralfasern
und Schwankungen bei der Ablagerung der Mineralfasermasse dadurch stark abgemindert,
dass ein möglichst dünnes, sogenanntes Primärvlies durch Pendelbewegungen auf einem
zweiten Transportband in der gewünschten Dicke abgelegt und eine derart gebildete,
Sekundärvlies genannte endlose Mineralfaserbahn anschließend in eine Auffaltungseinrichtung
gefördert wird, wo die Mineralfaserbahn (Sekundärvlies) einer intensiven Längs- und
gleichzeitigen Höhenkompression unterworfen wird. Die Folgen sind in Produktions-
und damit Förderrichtung intensiv miteinander verformte und steil zu den großen Oberflächen
des Sekundärvlieses angeordnete einzelne Mineralfasern. Quer zur Produktionsrichtung
weist das Sekundärvlies eine scheinbar laminare Struktur.
[0010] Das Sekundärvlies durchläuft anschließend, eventuell nach weiteren mechanischen Bearbeitungsstationen,
wie Kompressionsbereiche einen Härteofen, in dem das Bindemittels ausgehärtet und
das Sekundärvlies in seiner Geometrie fixiert wird. Nach dem Verlassen des Härteofens
und einer nachgeschalteten Kühlzone wird das Sekundärvlies mit Hilfe von parallel
zu der Produktionsrichtung angeordneten Kreissägen besäumt. Dabei wird ein mehrere
Zentimeter breiter, zuvor auch noch seitlich verdichteter Streifen des Sekundärvlieses
abgetrennt, der auch der Säge eine gewisse Führung gibt. Die fest positionierten mit
großformatigen Sägeblättern ausgerüsteten Sägen erzeugen in der Regel zwei parallel
zueinander verlaufende Längsflächen, die parallel zur Förderrichtung und damit längs
des Sekundärvlieses verlaufen. Um eine möglichst parallele Ausrichtung der Längsflächen
zu erreichen, müssen die Achse der Sägeblatter exakt ausgerichtet sein. Bei nicht
sorgfältig genug ausgerichteten Sägen kann es jedoch ohne weiteres zu einer leichten
Abweichung der Sägeblattachse von der Horizontalachse kommen, so dass die Längsflächen
nicht parallel zueinander und/oder nicht exakt rechtwinklig zu den großen Oberflächen
der aus dem Sekundärvlies zu bildenden Dachdämmplatten orientiert sind.
[0011] Die Breite der Produktionslinie und damit auch der Abstand zwischen den beiden Sägen
begrenzen die maximale Länge der Dachdämmplatten. Diese Dachdämmplatten werden entsprechend
der gewünschten Breite durch mitlaufende Quersägen mit Sägeblättern von dem endlosen
Sekundärvlies abgetrennt. Die besonders groß dimensionierten, grobzahnigen kreisförmigen
Sägeblätter der Quersägen werden wegen ihrer Masse und der Kühlung ständig angetrieben.
Eine Meßvorrichtung ermittelt die momentane Fördergeschwindigkeit des Sekundärvlieses
und steuert einen die Säge in Förderrichtung bewegenden Antrieb mit der Fördergeschwindigkeit
des Sekundärvlieses. Im Bereich des gewünschtes Trennschnitts wird die Quersäge mit
einem Vorschub von mehreren Metern pro Sekunde quer zur Förderrichtung durch das Sekundärvlies
geschoben. Die Genauigkeit, mit der der Bereich des Trennschnitts angesteuert werden
soll, liegt in der Größenordnung von ± 2 mm, hinzu kommen Abweichungen von der Rechtwinkligkeit
von ± 1,5 - 2,5 mm pro 2 m Breite des Sekundärvlieses. Eine derart präzise Steuerung
des Querschnitts werden jedoch mit den bekannten Anlagen und Steuerungen nicht erreicht,
was sich auch in dem Niveau widerspiegelt, das durch die gültigen Normen repräsentiert
wird.
[0012] Gemäß DIN 18165 Teil 1 Ausg. 1991 sind Abweichungen von ± 2 % der Länge und Breite
der Dämmplatten von dem Mittelwert der Stichprobe sowie eine Abweichung der Rechtwinkligkeit
von 3 mm auf 500 mm Länge und/oder Breite der Dachdämmplatten zulässig. Auch in der
zukünftigen europäisch harmonisierten Norm DIN EN 13162 -Spezifikation werkmäßig hergestellter
Produkte aus Mineralwolle- werden Abweichungen in der Länge von ± 2% in der Länge
und ± 1,5 % in der Breite zugelassen. Abweichungen von der Rechtwinkligkeit in Länge
und Breite dürfen 5 mm/ pro Meter Länge oder Breite nicht überschreiten. Hinsichtlich
der Rechtwinkligkeit in Dickenrichtung der Dämmplatten werden keine Anforderungen
gestellt.
[0013] Die vom Sekundärvlies abgetrennten Dachdämmplatten werden anschließend ohne weitere
Behandlung übereinander, z.B. auf Transportpaletten gestapelt und zum Schutz gegen
Witterungseinflüsse beispielsweise mit Kunststoff-Folien abgedeckt.
[0014] Die Dachdämmplatten werden vorzugsweise als großformatige Elemente mit Abmessungen
von beispielsweise 2 m Länge und 1,2 m Breite sowie ca. 40 bis 160 mm Dicke hergestellt.
Diese Dachdämmplatten lassen sich zum einen wesentlich schneller transportieren und
verlegen und reagieren zum anderen bei Belastungen auf ihre großen Oberflächen wie
Mehrfeldträger und sind somit von vornherein widerstandsfähiger als kleinformatige
Dachdämmplatten.
[0015] Dachdämmplatten mit steiler, aber richtungsabhängiger Anordnung der einzelnen Mineralfasern
weisen bei relativ geringeren Rohdichten hohe Werte für die Druckspannung, für die
Punktlast gemäß DIN 12430 und die Querzugfestigkeit auf, während die Biegezugfestigkeit
parallel der Produktionsrichtung nur ein Drittel bis ein Sechstel derjenigen Biegefestigkeit
quer zur Produktionsrichtung beträgt. Häufig brechen derartige Dachdämmplatten bereits
beim Transport zum Verarbeitungsort auseinander. Die steile Anordnung der einzelnen
Fasern führt auch zu einer Verminderung des Durchstanzwiderstands der zwischen den
Obergurten der profilierten Tragschale angeordneten Bereich der Dachdämmplatten.
[0016] Eine Variation dieser voranstehend beschriebenen Dachdämmplatten weist zur Vermeidung
insbesondere des geringen Durchstanzwiderstandes eine integrierte Deckschicht mit
auf ca. 180 bis 220 kg/m
3 besonders hoch verdichteten Mineralfasern auf.
[0017] Alle Dachdämmplatten aus Mineralfasern sind in sich sehr steif, so dass sich auch
die Randbereiche beim Verlegen nicht oder nur sehr gering komprimieren lassen. Die
Dachdämmplatten werden auf der Tragschale gegeneinander versetzt verlegt. Dachdämmplatten
mit besonders richtungsabhängigen Biegezugfestigkeiten werden gewöhnlich mit ihrer
Längsachse quer zu der Profilrichtung der Tragschale, also quer zu den Obergurten
und damit auch zu einem zwischen jeweils zwei Obergurten angeordneten Untergurt der
Tragschale ausgelegt. Toleranzen in der Breite der Dachdämmplatten führen deshalb
ebenso wie die Schiefwinkligkeit in bezug auf die Abmessungen zu aufklaffenden Fugen
in der Dämmschicht. Bei größeren Dämmdicken wirkt sich bereits auch die nicht unbeträchtliche
Durchbiegung der die Tragschale bildenden Profilbleche aus, da sich die Fugen im Zugbereich
weiten, prinzipiell oben aber zusammengedrückt werden. Diese Bewegung erfolgt bereits
sukzessive bei der Belegung der Tragschalen und dann wieder bei zusätzlichen Belastungen.
Die aufklaffenden Fugen stellen aber Wärmebrücken dar, welche die Dämmwirkung deutlich
herabsetzten. Da die einzelnen Bahnen der luftsperrenden Folien zumeist nicht untereinander
dicht verklebt und auch nicht dicht an die angrenzenden Bauteile angeschlossen werden,
kann prinzipiell immer Warmluft aus dem Gebäudeinneren durch und oberhalb der häufig
über den Untergurten durchhängenden Folien entlang strömen und letzten Endes ohne
weiteren Widerstand zwischen den Dachdämmplatten in die Zwischenräume zwischen der
Dämmschicht und lose aufliegenden Dachabdichtungen gelangen. An deren Unterseiten
bildet sich sofort Tauwasser. Wenn dieses nicht rasch wieder verdampfen und über die
Dachabdichtungen nach außen abdiffundieren kann, kommt es zu Durchfeuchtungen der
Dachdämmplatten, was nicht nur deren Dämmwirkung erheblich reduziert, sondern auch
zu deutlichen Abminderungen der Festigkeit sowie zur Korrosion der Befestigungselemente,
nämlich der Schrauben und Teller führt.
[0018] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Dämmplatte, beispielsweise eine Dachdämmplatte und ein Verfahren zu
ihrer Herstellung zu schaffen, die bei der Verlegung ohne große Kraftanstrengungen
dicht gestoßen werden können bzw. mit dem die Herstellung dieser Dämmplatten in einfacher
und kostengünstiger Weise möglich ist, wobei die voranstehend beschriebenen Nachteile
des Standes der Technik auszuschließen sind.
[0019] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vor, dass eine
der Schnittflächen und einer der Längsflächen der Dämmplatten elastifiziert werden.
[0020] Seitens der erfindungsgemäßen Dämmplatte ist als
Lösung der Aufgabenstellung vorgesehen, dass zumindest eine der Schnittflächen und eine
der Längsflächen, vorzugsweise durch eine Elastifizierung und/oder eine bestimmte
Faserausrichtung kompressible Zone aufweist.
[0021] Die erfindungsgemäße Behandlung der seitlichen Flächen von Dämmplatten, insbesondere
von Dachdämmplatten kann zu einer deutlich erhöhten Kompressibilität der Flächen führen,
so dass die Dämmplatten, insbesondere die Dachdämmplatten bereits auf diese Weise
bei der Verlegung ohne große Kraftanstrengungen dicht gestoßen werden können.
[0022] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Es wird bezüglich
der Ausgestaltung der Erfindung und ihrer Vorteile noch auf folgendes hingewiesen:
Um offene Fugen zwischen den einzelnen Dämmplatten, beispielsweise Dachdämmplatten
zu vermeiden, dürfen keine oder nur sehr geringe Abweichungen von den Nennwerten der
Abmessungen und den rechten Winkeln an den Ecken der Dämmplatten, beispielsweise Dachdämmplatten
auftreten.
[0023] Mit dem gleichen Ziel können die seitlichen Flächen durch mehrere parallel zu den
großen Oberflächen und zueinander verlaufende Einschnitte aufgelockert werden. Die
Einschnitte können auch als Ausnehmungen, beispielsweise als Nuten mit eine Breite
≤ 2 mm ausgebildet sein.
[0024] Eine Auflockerung der Mineralfaserstruktur und somit eine lokal begrenzte Verminderung
der Steifigkeit der Dämmplatte, beispielsweise Dachdämmplatte kann dadurch erreicht
werden, dass die seitlichen Flächen mit Hilfe zumindest einer, um eine parallel zu
den seitlichen Flächen verlaufenden Achse rotierenden, vorzugsweise gezahnten Druckwalze
gewalkt werden und bis in eine Tiefe bis ca. 20 mm, vorzugsweise aber nur 3 bis 10
mm stark auf Druck und Scherung beansprucht werden. Die Begrenzung der Strukturveränderungen
auf diese Tiefe der möglichen Abweichungen von den nominellen Längen- und Breitenabmessungen
führt zu keinen merkbaren Veränderungen der Gebrauchseigenschaften der Dämmplatten,
beispielsweise Dachdämmplatten bei Belastungen.
[0025] Die Elastifizierung kann auf verschiedene Zonen in der Höhe der seitlichen Flächen
beschränkt werden. Die Tiefe der Einwirkung kann in Abhängigkeit von der Orientierung
der einzeln Mineralfasern unterschiedlich sein, was bedeutet, dass die seitlichen
Flächen, die quer zu der ursprünglichen Produktionsrichtung angeordnet sind und demzufolge
die voranstehend definierten Schnittflächen sind gegenüber den Längsflächen eine flachere
Lagerung der einzelnen Mineralfasern aufweisen und in ihrer Struktur weniger intensiv
aufgelockert werden müssen, als die Mineralfasern in den Längsflächen.
[0026] Die Elastifizierung kann gegebenenfalls auf eine der sich gegenüberliegenden Schnittflächen
und/oder Längsflächen beschränkt werden, wenn bei der Verlegung der Dämmplatten, beispielsweise
Dachdämmplatten jeweils eine elastifizierte und eine nicht elastifizierte seitliche
Fläche aneinander gelegt werden. In diesem Fall hat sich eine Kennzeichnung einer
der seitlichen Flächen, insbesondere der elastifizierten Fläche als vorteilhaft erwiesen,
da hiermit dem Handwerker eine Verlegungshilfe gegeben wird.
[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und der erfindungsgemäßen Dachdämmplatten dargestellt sind. In der Zeichnung
zeigen:
- Figur 1
- einen Abschnitt einer Vorrichtung zur Herstellung von Dachdämmplatten in einer Draufsicht;
- Figur 2
- eine erste Ausführungsform einer Dachdämmplatte in einer Draufsicht;
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsform einer Dachdämmplatte in einer Seitenansicht und
- Figur 4
- eine dritte Ausführungsform einer Dachdämmplatte in einer perspektivischen Ansicht.
[0028] Figur 1 zeigt in einer Draufsicht einen Abschnitt einer Vorrichtung zur Herstellung
von Dachdämmplatten 1. Dieser Abschnitt der Vorrichtung schließt sich an die an sich
bekannten, nicht näher dargestellten Einrichtungen einer Produktionsanlage im Anschluss
an einen Härteofen und eine Quersäge an, mit der ein nicht näher dargestelltes endloses
Sekundärvlies nach Aushärten eines im Sekundärvlies enthaltenen Bindemittels in einzelne
Abschnitte, die nachfolgend noch zu behandelnden Dachdämmplatten 1 unterteilt wird.
[0029] Die Dachdämmplatten 1 sind in Figur übertrieben parallelogrammförmig dargestellt,
um die Schiefwinkeligkeit der Dachdämmplatten 1 unterschiedlicher Breite deutlicher
darzustellen. Jede Dachdämmplatte 1 weist zwei parallel und beabstandet zueinander
ausgerichtete große Oberflächen 2, 3 (Figur 3) sowie zwei Schnittflächen 4 und zwei
Längsflächen 5 auf. Die Schnittflächen 4 entstehen durch das Abschneiden einer Dachdämmplatte
1 vom nicht näher dargestellten Sekundärvlies. Die Längsflächen 5 erstrecken sich
im wesentlichen parallel zur durch einen Pfeil dargestellten Förderrichtung 6.
[0030] Die Dachdämmplatten 1 bestehen aus Mineralfasern 7, die mit dem Bindemittel gebunden
sind.
[0031] Produktionstechnisch bedingt sind die Dachdämmplatten 1 gemäß Figur 1 schiefwinklig
ausgebildet, so dass für eine ordnungsgemäße und wärmebrückenfreie Verarbeitung derartiger
Dachdämmplatten 1 im Bereich von flachen bzw. flachgeneigten Dächern aus diesen schiefwinkligen
Dachdämmplatten 1 rechtwinklig begrenzte Dachdämmplatten 1 hergestellt werden müssen.
Zu diesem Zweck ist es erforderlich, im Bereich der Längsflächen 5 keilförmige Abschnitte
8 von der schiefwinkligen Dachdämmplatte 1 abzutrennen.
[0032] Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung weist zu diesem Zweck einen im Förderweg
9 angeordneten Anschlag 10 auf, der rechtwinklig zur Förderrichtung gemäß Pfeil 6
ausgerichtet ist. Dem Anschlag 10 nachfolgend ist eine Einrichtung zur schneidenden
und/oder spanabhebenden Bearbeitung der im wesentlichen parallel zur Förderrichtung
verlaufenden Längsflächen 5 angeordnet. Diese Einrichtung besteht bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung aus zwei rotationssymmetrischen, walzenförmig
ausgebildeten Fräsen 11, von denen jeweils eine beidseitig des Förderweges 9 angeordnet
ist.
[0033] Die Fräsen 11 weisen Fräsflächen 12 auf, die, wie nachfolgend noch beschrieben werden
wird, eine unterschiedliche Kontur aufweisen können. In Abhängigkeit der erwünschten
Breite der Dachdämmplatte 1 können die Fräsen 11 in ihrem Abstand zueinander bzw.
zur Mittelachse des Förderweges 9 verstellt werden. Die Verstellung erfolgt hierbei
für beide Fräsen 11 gleichmäßig in Bezug auf die Mittelachse des Förderwegs 9.
[0034] Der Anschlag 10 ist in einer Position relativ zum Förderweg 9 dahingehend verstellbar,
dass er in einer oberen Position in den Förderweg 9 hineinragt und nach Ausrichten
der auflaufenden Dachdämmplatte 1 diese durch eine Bewegung in eine untere Position
zur Weiterförderung freigibt. In seiner der auflaufenden Dachdämmplatte 1 zugewandten
Anschlagfläche 13 weist der Anschlag 10 Drucksensoren auf, die eine erwünschte Ausrichtung
der auflaufenden Dachdämmplatte 1 erfassen und an eine nicht näher dargestellte Steuerung
für den Anschlag 10 übermitteln. Diese Steuerung gibt die auflaufende Dachdämmplatte
1 nach Erreichen der erwünschten Ausrichtung auf dem Förderweg 9 zur Weiterverarbeitung
frei, wobei der Anschlag 10 zu diesem Zweck in seine untere Position bewegt wird.
[0035] Die erwünschte Ausrichtung der Dachdämmplatte 1 ist dann erreicht, wenn die Dachdämmplatte
1 mit ihrer vorauseilenden Schnittfläche 4 vollflächig an der Anschlagfläche 13 des
Anschlags 10 anliegt und die Mittelachse der Dachdämmplatte 1 im Bereich dieser vorauseilenden
Schnittfläche 4 mit der Mittelachse des Förderwegs 9 und damit der Mittelachse des
Anschlags 10 kolinear ausgerichtet ist. Hat die Dachdämmplatte 1 diese Position erreicht,
wird der Anschlag 10 aus dem Förderweg 9 bewegt, so dass die Dachdämmplatte 1 den
dem Anschlag 10 nachgeschalteten Bereich des Förderwegs 9 erreicht. Die Ausrichtung
der Dachdämmplatte 1 erfolgt beispielsweise durch einen Schlupf zwischen der Dachdämmplatte
1 und dem unterhalb der Dachdämmplattte 1 angeordneten, nicht näher dargestellten
Förderelement, welches als Förderband oder als Rollenbahn ausgebildet sein kann. Gegebenenfalls
können ergänzend seitlich des Förderwegs 9 Schieberelemente angeordnet sein, die die
auf den Anschlag 10 auflaufende Dachdämmplatte 1 seitlich ausrichten, um die voranstehend
genannten Kolinearität der Mittelachse der Dachdämmplatte 1, des Förderwegs 9 und
des Anschlags 10 herzustellen.
[0036] Der dem Anschlag 10 nachgeschaltete Bereich des Förderwegs 9 weist ein nicht näher
dargestelltes unteres Förderband und ein oberes Förderband 14 auf, welches über zwei
Umlenkrollen 15 umläuft, von denen eine Umlenkrolle 15 angetrieben ist. Der Abstand
zwischen dem oberen Förderband 14 und dem unteren, die Dachdämmplatte 1 tragenden
Förderband ist in Abhängigkeit der Materialstärke der Dachdämmplatte 1 einstellbar.
Hierbei wird der Abstand zwischen dem oberen Förderband 14 und dem unteren Förderband
derart gewählt, dass die Dachdämmplatte 1 zumindest während des Fräsvorgangs mit den
Fräsen 11 ortsfest eingespannt ist und eine Ausweichbewegung der Dachdämmplatte 1
in Förderrichtung 6 bzw. rechtwinklig hierzu nicht möglich ist.
[0037] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 wird die Dachdämmplatte 1 an den
ortsfest angeordneten Fräsen 11 vorbeigeführt. Alternativ kann aber vorgesehen sein,
dass die Dachdämmplatte 1 in der in Figur 1 dargestellten Position angehalten und
die Fräsen 11 an der Dachdämmplatte vorbeigeführt werden. Selbstverständlich besteht
auch die Möglichkeit einer überlagerten Bewegung der Fräsen 11 und der Dachdämmplatte
1.
[0038] Ein erstes Ausführungsbeispiel einer bearbeiteten Dachdämmplatte 1 ist in Figur 2
dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die Dachdämmplatte 1 gemäß Figur 1 abweichend
von der Schiefwinkligkeit der Dachdämmplatten 1 in Figur 1 nunmehr rechte Winkel zwischen
den Schnittflächen 4 und den Längsflächen 5 aufweist. Gleiches gilt hinsichtlich der
Winkel zwischen den Oberflächen 2, 3 und den Schnittflächen 4 einerseits sowie den
Längsflächen 5 andererseits. Die Dachdämmplatte 1 ist daher quaderförmig ausgebildet.
[0039] Die Längsflächen 5 sind wellenförmig ausgebildet, wobei jede Längsfläche 5 alternierend
Wellenbäuche 16 und Wellentäler 17 aufweist. Die Wellenbäuche 16 sind derart ausgebildet,
dass sie beim Zusammenfügen benachbarter Dachdämmplatten 1 die Wellentäler 17 vollständig
und dichtend ausfüllen. Die Herstellung der Dachdämmplatte 1 gemäß Figur 2 erfolgt
mittels einer Bewegung der Fräsen 11 rechtwinklig zum Förderweg 9, wobei die Frequenz
der Bewegung der Fräsen 11 in Kombination mit der Fördergeschwindigkeit der Dachdämmplatte
1 im Bereich des Förderwegs 9 die Ausgestaltung der Wellenbäuche 16 und Wellentäler
17 bestimmt. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 sind die Fräsflächen 12 der Fräsen
11 identisch ausgebildet, um im Bereich beider Längsflächen 5 eine identische Wellenform
zu erzielen.
[0040] Figur 3 zeigt zwei Dachdämmplatten 1 in Seitenansicht, die zur Bildung einer geschlossenen
Dämmschicht auf einem flachen bzw. flach geneigten Dach in Richtung der Pfeile 18
aufeinanderzu geschoben werden.
[0041] Die Schnittfläche 4 der linken Dachdämmplatte 1 unterscheidet sich von der Schnittfläche
4' der rechten Dachdämmplatte 1 dadurch, dass die Schnittfläche 4 eine Innenwölbung
20 und die Schnittfläche 4' eine korrespondierend ausgebildete Auswölbung 19 aufweist.
Diese Konturen werden durch Fräsen 11 mit unterschiedlichen Fräsflächen 12 erzeugt.
Durch die Auswölbung 19 und die Innenwölbung 20 sind die Schnittflächen 4, 4' derart
ausgebildet, dass sie eine Art Kugelgelenk bilden, so dass sich eine zwischen den
benachbarten Dachdämmplatten 1 ausbildende Fuge bei Durchbiegung der Dachdämmplatten
1, beispielsweise durch eine Belastung auf ihre großen Oberflächen 2 oder bei Schwingungen
der die Dachdämmplatten 1 tragenden Dachunterkonstruktion nicht vollständig öffnen,
so dass hierdurch Wärmedämmbrücken entstehen können.
[0042] Die Auswölbung 19 und die Innenwölbung 20 erstrecken sich hierbei nicht über die
gesamten Schnittflächen 4 bzw. 4', sondern beschränken sich auf einen mittleren Bereich
dieser Schnittflächen 4 und 4'.
[0043] Ergänzend ist zu erkennen, dass die Dachdämmplatten 1 im Bereich ihrer großen Oberflächen
2 eine verdichtete Schicht 21 von Mineralfasern 7 aufweisen. Diese verdichtende Schicht
21 dient der Verbesserung der Druckfestigkeit der Dachdämmplatten 1. Es kann sich
hierbei auch um eine Schicht 21 handeln, die in Art einer Kaschierung auf die Dachdämmplatte
1 aufgebracht ist.
[0044] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dachdämmplatte 1 ist in Figur 4 dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der Dachdämmplatte 1 ist zu erkennen, dass die Mineralfasern
7 in Produktionsrichtung, d.h. in Förderrichtung 6 eine flache Lagerung innerhalb
der Dachdämmplatte 1 haben, während sie quer zur Förderrichtung 6 eine steile Lagerung
aufweisen.
[0045] Ergänzend zu den bezüglich den Figuren 2 und 3 beschriebenen Bearbeitungen der Längsflächen
5 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Dachdämmplatte 1 gemäß Figur 4 vorgesehen, dass
eine Längsfläche 5 eine kompressible Zone 22 aufweist, die beispielsweise durch Auflockerung
der Mineralfaserstruktur im Bereich dieser Längsfläche 5 erzeugt wird. Zu diesem Zweck
kann eine der Fräse 11 nachgeschaltete Druckwalze (nicht dargestellt) vorgesehen sein,
die gezahnt ausgebildet ist und die Längsfläche 5 auf Druck und Scherung beansprucht.
Die Zone 22 hat eine Dicke von 5 mm.
[0046] Die voranstehend beschriebene Erfindung ist nicht auf die Herstellung von Dachdämmplatten
1 beschränkt. Vielmehr können das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung immer dann verwendet werden, wenn Dämmplatten aus Mineralfasern mit einer
hohen Genauigkeit hinsichtlich ihrer rechtwinkligen Anordnung ihrer Flächen zueinander
für die Ausgestaltung einer Wärmedämmung mit hoher Effektivität notwendig sind. Beispielsweise
können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch solche Dämmplatten hergestellt werden, die im Fassadenbereich, beispielsweise
in Verbindung mit einem Wärmedämmverbundsystem Verwendung finden.
1. Dämmplatte aus Fasermaterialien, insbesondere aus Mineralfasern, vorzugsweise aus
Steinwolle, mit zwei großen, parallel und beabstandet zueinander angeordneten Oberflächen,
die über zwei Schnittflächen und zwei Längsflächen miteinander verbunden sind, wobei
die Schnittflächen rechtwinklig zu den Längsflächen und die Längsflächen sowie die
Schnittflächen rechtwinklig zu den großen Oberflächen ausgerichtet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine der Schnittflächen (4) und eine der Längsflächen (5, 5') eine, vorzugsweise
durch eine Elastifizierung und/oder eine bestimmte Faserausrichtung kompressible Zone
(22) aufweist.
2. Dämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnittflächen (4) und/oder Längsflächen (5, 5') in Längsrichtung eine Wellenform
aufweisen, die an gegenüberliegend angeordneten Schnittflächen (4) und/oder Längsflächen
(5, 5') derart korrespondierend ausgebildet sind, dass im Bereich eines Wellenbauchs
(16) einer Schnittfläche (4) und/oder Längsfläche (5, 5') ein korrespondierendes Wellental
(17) in der gegenüberliegenden Schnittfläche (4) und/oder Längsfläche (5, 5') angeordnet
ist.
3. Dämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die kompressible Zone (22) über die gesamte Länge der Schnittfläche (4) und/oder
Längsfläche (5, 5') erstreckt.
4. Dämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kompressible Zone (22) eine Tiefe von bis zu 20 mm, insbesondere 3 bis 10 mm
aufweist.
5. Dämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kompressible Zone (22) in unterschiedliche Bereiche unterteilt ist, die über
die Höhe der Schnittflächen (4) und/oder Längsflächen (5, 5') verteilt angeordnet
sind.
6. Dämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnittflächen (4) eine von der Elastifizierung der Längsflächen (5, 5') unterschiedliche,
vorzugsweise bei flach gelagerten Mineralfasern (7) eine geringere Elastifizierung
aufweisen.
7. Dämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnittflächen (4) und/oder Längsflächen (5, 5') zumindest einen, vorzugsweise
mehrere, insbesondere parallel zu den großen Oberflächen (2, 3) verlaufenden Einschnitte
und/oder Ausnehmungen aufweisen.
8. Dämmplatte nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einschnitte und/oder Ausnehmungen eine Breite von maximal 2 mm aufweisen.
9. Dämmplatte nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine maximale Abweichung in der Breite von ± 0,5 bis 1 mm und/oder maximale Schiefwinkligkeit
der Schnittflächen (4) zu den Längsflächen (5, 5') von 0,5 bis 1 mm bezogen auf eine
Länge von 1 m.
10. Verfahren zur Herstellung von Dämmplatten aus Fasermaterialien, insbesondere aus Mineralfasern,
vorzugsweise aus Steinwolle, bei dem aus einer silikatischen Schmelze Mineralfasern
erzeugt und mit einem Binde- und/oder Imprägniermittel auf einem Stetigförderer als
Mineralfaserbahn abgelegt werden, die Mineralfaserbahn mechanischen Bearbeitungen,
wie Längs- und/oder Querkompressionen und einem Härteofen zugeführt und anschließend
entlang von Schnittflächen in Dämmplatten unterteilt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine der Schnittflächen und eine der Längsflächen der Dämmplatte (1) elastifiziert
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Elastifizierung der Seitenflächenbereiche der Dämmplatten (1) in die Längsflächen
(5, 5') und Schnittflächen (4) im wesentlichen parallel zu den großen Oberflächen
(2, 3) der Dämmplatten (1) verlaufende Einschnitte und/oder Ausnehmungen, wie beispielsweise
Nuten mit einer Tiefe von maximal 5 mm, vorzugsweise 2 mm eingeschnitten werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Elastifizierung der Seitenflächenbereiche der Dämmplatten (1) die Längsflächen
(5, 5') und Schnittflächen (4) Profilierungen über die Höhe der Dämmplatten (1) eingearbeitet,
insbesondere eingefräst und/oder eingeschliffen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Elastifizierung der Seitenflächenbereiche der Dämmplatten (1) die Längsflächen
(5, 5') und Schnittflächen (4) über eine Walze auf Druck und/oder Scherung belastet
werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass vorzugsweise mit einer gezahnten Walze ein Bereiche von bis zu 20 mm, vorzugsweise
zwischen 3 und 10 mm in Richtung der Flächennormalen der Längsflächen (5, 5') und
Schnittflächen (4) elastifiziert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elastifizierung der Längsflächen (5, 5') und Schnittflächen (4) lokal, insbesondere
über die Dicke der Dämmplatten (1) begrenzt wird.