[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Speicherung von gasförmigen Medien, insbesondere
eine (Druck)Gasflasche, aufweisend wenigstens ein Einlassöffnung.
[0002] Im Regelfall sind Gasgemische, die unmittelbar vor der Zuführung in die gewählte
Speichervorrichtung - dies sind im Regelfall (Druck)Gasspeicher, (Druck)Gasflaschen
o. ä. - gemischt bzw. dosiert werden, nicht ausreichend vermischt bzw. homogenisiert.
[0003] Die erforderliche und gewünschte Homogenisierung eines einer Speichervorrichtung
zugeführten Gasgemisches wird bisher dadurch erreicht, dass
- die einzelnen (Druck)Gasflaschen über einen Zeitraum von ca. 2 Stunden gerollt werden,
- Bündel oder Paletten von (Druck)Gasflaschen für einen Zeitraum von ca. 2 Stunden geschwenkt
werden oder
- eine vollständige oder zumindest partielle Erwärmung einzelner (Druck)Gasflaschen
- letzteres bspw. mittels eines Fußbades - erfolgt.
[0004] Der gemeinsame Nachteil der vorbeschriebenen Verfahrensweise ist darin zu sehen,
dass die gewählte Speichervorrichtung vor der Homogenisierung von der Waage, auf der
sie im Regelfall während der Zugabe bzw. Dosierung des ihr zugeführten Gasgemisches
steht, genommen werden muss und/oder die Verbindung zu der Füll- und Dosiereinrichtung,
mit der sie während der Zugabe bzw. Dosierung verbunden ist, getrennt werden muss.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Speicherung
von gasförmigen Medien anzugeben, die die mit den bekannten Verfahrensweisen verbundenen
Nachteile vermeidet.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung zur Speicherung von gasförmigen Medien,
insbesondere Druckgasflaschen, aufweisend wenigstens eine Einlassöffnung, vorgeschlagen,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Einlassöffnung ein in Form eines im Wesentlichen
zylindrischen Rohres ausgebildetes Mischrohr, dessen Wandung zumindest teilweise perforiert
ist, zugeordnet ist.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Speicherung
von gasförmigen Medien sind dadurch gekennzeichnet, dass
- die Perforation des Mischrohres in Form kreisrunder Öffnungen ausgebildet ist,
- die Öffnungen identische oder nicht identische Größen und Formen aufweisen,
- sofem die Öffnungen als kreisrunde Löcher bzw. Bohrungen ausgebildet sind, der Durchmesser
der Löcher bzw. Bohrungen die Hälfte des Innendurchmessers des Mischrohres beträgt,
- zumindest Teilbereiche des Mischrohres in Form eines gasdurchlässigen Netzes ausgebildet
sind und/oder
- das Mischrohr an seinem dem Einlass entgegengesetzten Ende verschlossen ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Speicherung von gasförmigen Medien sowie weitere
Ausgestaltungen derselben seien nachfolgend anhand des in der Figur dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0009] Die Figur zeigt eine schematisierte, seitliche Schnittdarstellung durch eine mögliche
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Mischrohres 1.
[0010] Dieses weist vorzugsweise an seinem Gas-Eintrittsende - dargestellt durch die beiden
dickeren Pfeile - ein Außengewinde 2 auf, das der Aufnahme des Mischrohres 1 in den
bei (Druck)Gasflaschen üblicherweise vorzusehenden Ventilkörper, der in der Figur
nicht dargestellt ist, dient. Selbstverständlich sind daneben weitere Befestigungsmöglichkeiten
für das erfindungsgemäße Mischrohr 1 im Bereich der Einlassöffnung(en) einer Speichervorrichtung
für gasförmige Medien realisierbar.
[0011] Innerhalb des Mischrohres 1 bildet sich ein Druckgefälle zwischen seinem offenen
Ende und dem Einlassventil der (Druck)Gasflasche aus; die Strömung des Gasgemisches
durch die Öffnungen 3, 4 und 5 in den eigentlichen Speicherraum der (Druck)Gasflasche
ist proportional zu der jeweiligen Druckdifferenz.
[0012] Wie in der Figur dargestellt, weist das erfindungsgemäße Mischrohr 1 mehrere radiale
Löcher bzw. Bohrung 3, 4 und 5 auf. Diese können - wie in der Figur dargestellt- um
90° versetzt angeordnet sein.
[0013] In vorteilhafter Weise beträgt der Durchmesser d2 der Löcher bzw. Bohrungen 3, 4
und 5 die Hälfte des Innendurchmessers d1 des Mischrohres 1.
[0014] Wie ebenfalls in der Figur dargestellt, können auch die Abstände D2 der einzelnen
Öffnungen 4 und 5 zu dem Abstand zwischen der ersten Öffnung 3 und dem Beginn des
Ventil- oder Flaschenkörpers, in dem das Mischrohr 1 befestigt ist, in folgendem Verhältnis
stehen:
D
i+1 = A * D
i (mit A = bspw. 0.9) oder D
i+1 = (1 - B) * D
i (mit B = bspw. 0.1)
[0015] Im Prinzip kann für die Anordnung der Löcher 3, 4 und 5 aber auch jede beliebige,
regelmäßige oder unregelmäßige Anordnung gewählt werden. Darüber hinaus können Größe
und Form der Öffnungen beliebig variiert werden. Des Weiteren sind auch Perforationen
denkbar, bei denen einzelne Bereiche des Mischrohres 1 in Form eines gasdurchlässigen
Netzes ausgebildet sind. Auch kann - entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung - das Mischrohr 1 an seinem dem Einlass entgegengesetzten
Ende verschlossen ausgebildet sein.
[0016] Nachfolgend seien einige Beispiele für die "Auslegung" der Bohrungen des Mischrohres
angeführt:
- 1) Die Bohrungen bzw. Öffnungen weisen unterschiedliche Durchmesser auf, jedoch sind
die Abstände zwischen den Bohrungen identisch.
- 2) Die von der Gaseintrittsseite aus gesehen erste Bohrung weist einen Durchmesser
von 1/4 D auf, wobei D den lichten Durchmesser des Mischrohres bezeichnet. Der Durchmesser
der nachfolgenden Bohrungen steigt bis zur letzten Bohrung auf 1/2 D. Der Abstand
L zwischen den Bohrungen steigt von L = 1/10 LG bis 1/20 LG, wobei LG die gesamte
freie Länge des Mischrohres bezeichnet.
- 3) Sämtliche Bohrungen weisen einen Durchmesser von 1/2 D auf, wobei D den lichten
Durchmesser des Mischrohres bezeichnet. Die Abstände zwischen den Bohrungen verringem
sich
- 4) Die Bohrungen weisen identische Durchmesser auf; auch sind die Abstände zwischen
den Bohrungen identisch. Diese Variante eignet sich insbesondere für Gasmischungen,
deren Komponenten sich in ihren Dichten nur unwesentlich unterscheiden.
[0017] Darüber hinaus kann eine Berechnung der Anordnung der Bohrungen auch nach beliebigen
höheren mathematischen Funktionen, bspw. nach der Exponentialfunktion, erfolgen. Femer
kann bei einer gewählten Konstellation der Bohrungen die Füllfolge von Bedeutung sein.
So können die der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Speicherung von gasförmigen Medien
zugeführten Komponenten bspw. mit absteigendem Molgewicht zugeführt werden.
1. Vorrichtung zur Speicherung von gasförmigen Medien, insbesondere (Druck)Gasflasche,
aufweisend wenigstens ein Einlassöffnung, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlassöffnung ein in Form eines im Wesentlichen zylindrischen Rohres ausgebildetes
Mischrohr (1), dessen Wandung zumindest teilweise perforiert ist, zugeordnet ist.
2. Vorrichtung zur Speicherung von gasförmigen Medien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforation des Mischrohres (1) in Form kreisrunder Öffnungen (3, 4, 5) ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung zur Speicherung von gasförmigen Medien nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (3, 4, 5) identische oder nicht identische Größen und Formen aufweisen.
4. Vorrichtung zur Speicherung von gasförmigen Medien nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teilbereiche des Mischrohres (1) in Form eines gasdurchlässigen Netzes
ausgebildet sind.
5. Vorrichtung zur Speicherung von gasförmigen Medien nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 4, wobei die Öffnungen als kreisrunde Löcher bzw. Bohrungen ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (d2) der Löcher bzw. Bohrungen (3, 4,5) die Hälfte des Innendurchmessers
(d1) des Mischrohres (1) beträgt.
6. Vorrichtung zur Speicherung von gasförmigen Medien nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischrohr (1) an seinem dem Einlass entgegengesetzten Ende verschlossen ist.