[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Dekodierung einer Zusatzinformation in
einem Signalgemisch. Derartige Schaltungen dienen dazu, zusätzliche Infomationen aus
den empfangenen Signalen des Audio- oder Videokonsumbereiches zu gewinnen. Es handelt
sich dabei in der Regel um Hilfsinformationen, die dem Anwender eine erleichterte
Bedienung des jeweiligen Empfangsgerätes erlauben. Beispielsweise stellt für den Autofahrer
die Kennung eines empfangenen Senders als Autoinformationssender einen wichtigen Hinweis
dar. Ähnliche Zusatzinformationen gibt es auch bei Fernsehsignalen, die für die Audiowiedergabe
eine digitale Kennung mitübertragen, ob es sich bei dem jeweiligen Tonkanal um ein
Mono-, Stereo- oder Mehrtonsignal handelt.
[0002] Über zusätzliche Träger oder eine Mehrfachnutzung bereits vorhandener Träger werden
diese Informationen als AM- oder FM-Signal zusätzlich in das vorhandene Signalgemisch
eingefügt. Die Dekodierung dieser Zusatzinformation ist in der Regel einfach und mit
bekannten analogen oder nach einer Analog/Digitalumsetzung mit digitalen Schaltungen
leicht zu realisieren. Bei dem raschen Wechsel und der ständigen Neueinführung derartiger
Zusatzinformationen gibt es jedoch auch Schwierigkeiten, weil unter Umständen die
von den Zusatzinformationen gesteuerten Umschaltungen durch Nachbarkanäle und schlechte
Empfangsbedingungen sehr gestört sind und zu Fehlauswertungen der Zusatzinformation
führen.
[0003] Der nächstliegende Stand der Technik ist in
US 4,703,501 beschrieben. Hier wird die gewünschte Verbesserung der Empfangssituation dadurch
erreicht, dass aus dem Empfangssignal ein Signalgütekennwert gebildet wird, der in
die von einem Kennsignal gesteuerte Erkennungseinrichtung des jeweiligen Wiedergabemodus
eingreift und so eine adaptive Dekodiereinrichtung für das Kennsignal bildet. Der
Signalgütekennwert wird dabei vorwiegend aus der Empfangsfeldstärke abgeleitet, aber
auch aus dem breitbandigen Rauschinhalt des Empfangssignals, das mittels eines FM-Detektors
oder mittels einer sowieso vorhandenen Rauschunterdrückungsschaltung erfasst wird.
Mittels des Signalgütekennwerts werden insbesondere Zeitkonstanten für die Wiedergabeumschaltungen
so beeinflusst, dass fehlerhafte Umschaltungen bei insgesamt schlechten Signalbedingungen
oder kurzzeitigen Störungen weitgehend ausgeschlossen werden. Angedeutet wird aber
auch eine einfache Beeinflussung von Schwellen und Hysteresen in der Kennsignalerkennungseinrichtung,
wodurch die fehlerhafte Umschaltungen bei gestörten Empfangsbedingungen ebenfalls
reduziert werden.
[0004] US 4,737,993 beschreibt ebenfalls eine adaptive Dekodiereinrichtung für den jeweiligen Wiedergabemodus,
die ebenfalls über einen Signalgütekennwert an die jeweiligen Empfangsbedingungen
angepasst wird, wobei aber der Signalgütekennwert lediglich in Abhängigkeit von der
Empfangsfeldstärke am Antenneneingang bestimmt wird. Zur Verbesserung der Umschaltbedingungen
bei gestörten Signalen wird das Subsignal in Abhängigkeit vom Signalgütekennwert vor
der weiteren Verarbeitung in der Matrix unterschiedlich gedämpft. Eine Weiterbildung
besteht darin, das gegebenenfalls auch abgeschwächte Subsignal vor der Weiterverarbeitung
in der Matrix mittels eines spannungsgesteuerten Filters in der Frequenzcharakteristik
zu beeinflussen. Hierbei werden die oberen Frequenzanteile des Subsignals unterschiedlich
gedämpft.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine gegenüber Rausch- und Störeinflüssen unempfindlichere
Schaltung zur Dekodierung derartiger, in einem Signalgemisch enthaltener Zusatzinformationen
anzugeben.
[0006] Die Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 wie folgt gelöst:
- Schaltung zur Dekodierung einer Zusatzinformation in einem Signalgemisch mit
- einer Filtereinrichtung zur Separation eines Signalbereiches im Signalgemisch, das
in kodierter Form die Zusatzinformation enthält,
- einer adaptiven Dekodiereinrichtung, die aus dem separierten Signalbereich die Zusatzinformation
unter Berücksichtigung eines Signalgütekennwertes dekodiert, und
- einer Einrichtung zur Bestimmung des Signalgütekennwertes aus dem jeweiligen Empfangszustand
des Signalgemisches oder des separierten Signalbereiches.
[0007] Die Lösung der Aufgabe hat den Vorteil, daß vorhandene Schaltungskonzepte grundsätzlich
weiter verwendet werden können und die Verbesserungen über einfache Zusatzschaltungen
erreicht werden. Da die Signalverarbeitung in der Regel rein digital ist, ist es für
die Verarbeitung unwesentlich, ob für die zusätzlichen Funktionen Zusatzschaltungen
verwendet werden oder ob die zusätzliche Funktionen über zusätzliche Programmschritte
mittels bereits vorhandenen Prozessoren realisiert werden. Hierbei besteht der Aufwand
nur in einem geänderten Programm.
[0008] Der Signalgütekennwert, der ein Maß für die Qualität des empfangenen Signals ist,
läßt sich an verschiedenen Stellen des Signalgemisches bestimmen. Das hängt selbstverständlich
von der Art des jeweiligen Signalgemisches ab. Die digitale Verarbeitung hat hierbei
den Vorteil, daß die Signale in der Regel als normierte Signale vorliegen, deren Wertebereich
innerhalb der Zahlenwerte -1 und +1 liegt. Über die definierten Pegel der Träger und
ihre rauschbedingten Amplitudenschwankungen kann dann leicht ein derartiger Gütewert
bestimmt werden.
[0009] Wenn sich im Signalspektrum Bereiche finden, in denen kein Signal vorhanden sein
sollte, dann kann mit einer Pegelmessung in diesem Bereich auf vorteilhafte Weise
das allgemeine Rauschen bestimmt werden oder ein störendes Fremdsignal. Derartige
Signalbereiche finden sich insbesondere bei den angegebenen Signalgemischen des Konsumbereiches,
weil sich bei diesen aus Kompatibilitätsgründen die einzelnen Signalbereiche meist
nicht überlappen. In der Regel sind die zusätzlichen Informationen mit verschiedenen
Trägern verkoppelt, die im Frequenzspektrum so angeordnet sind, daß sich deren Modulationsbereiche
nicht überlappen. In den Zwischenbereichen sollte bei einem ordnungsgemäßen Signal
oder bei guten Empfangsverhältnissen kein Signal vorhanden sein. Über die Bestimmung
des jeweiligen Rauschwertes in diesen Bereichen kann z. B. durch eine Komplementbildung
oder Quotientenbildung ein Signalgütekennwert bestimmt werden.
[0010] Mit dem Signalgütekennwert lassen sich in der Dekodiereinrichtung einzelne oder alle
Kennwerte gewichten und/oder zugehörige Bewertungsschwellen verändern. Dadurch wird
eine zuvor starre Dekodiereinrichtung an die Empfangsbedingungen angepaßt.
[0011] Die mit dem Signalgütekennwert verbesserte Auswertung der Zusatzinformation hat den
Vorteil, daß der Filteraufwand relativ gering bleiben kann. Die erhöhte Sicherheit
bei der Auswertung der gestörten Zusatzinformation ergibt sich nämlich nicht aus einer
höheren Güte der Filter. Dies ist möglich, weil gleichsam der Störanteil und nicht
der Nutzsignalanteil erfaßt und bewertet wird. Die Bestimmung eines relativ hohen
Störanteils - ein niedriger Störanteil ist uninteressant, weil er keine Falschdekodierung
verusacht - erfordert bei den vorliegenden Signalen in der Regel keine schmalbandigen
Filter. Zur Ausblendung des Nutzsignalbereiches eignen sich daher einfache Kerbfilter
oder Bandpässe, deren Sperrbereich so gelegt wird, daß das jeweilige Nutz- oder Zusatzsignal
weitgehend unterdrückt wird.
[0012] Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nun anhand der Figuren
der Zeichnung näher erläutert:
Fig. 1 zeigt schematisch als Blockschaltbild ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
zur Dekodierung einer Zusatzfunktion in einem Stereo-Multiplexsignal,
Fig. 2 zeigt das zugehörige Frequenzschema,
Fig 3 zeigt als Blockschaltbild ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 4 und Fig. 5 stellen jeweils ein zugehöriges Frequenzschema dar.
[0013] Das Blockschaltbild von Fig. 1 zeigt eine Empfangseinrichtung 10 für ein Signalgemisch
sf', das für das Ausführungsbeispiel ein Stereo-Multiplexsignal ist. In der Empfangseinrichtung
10 findet die Umsetzung des hochfrequent übertragenen Signalgemisches in das Basisband
statt, das für das angegebene Beispiel in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Das
im Basisband befindliche Signalgemisch sf ist digitalisiert und wird einer Signalverarbeitungseinrichtung
20 für Tonsignale zugeführt, die über weitere Mischer 22 und Tonverarbeitungsstufen
24 die gewünschten Ausgangssignale R, L erzeugt. Die Signale sf werden ferner einer
Mischereinrichtung 32 zugeführt, mit der die Zusatzinformation fz im Signalgemisch
sf in eine tiefere Frequenzlage, insbesondere in eine Basisbandlage umgesetzt wird.
[0014] Wird beispielsweise die bei 57 kHz liegende Zusatzinformation fz in das Basisband
transformiert, dann können die einzelnen Komponenten ki mittels einfacher Filtereinrichtungen
35, 36, 37 voneinander getrennt werden. Die getrennten Komponenten ki werden danach
einer Dekodiereinrichtung 40 zugeführt, um die einzelnen Kennungssignale kz zu bilden,
beispielsweise ein Mono/Stereo-Umschaltsignal u oder ein ARI-Kennungssignal (Auto-Radio
Information), das der Tonverarbeitungsstufe 24 bzw der Empfangseinrichtung 10 zugeführt
wird.
[0015] Zur Trennung der einzelnen Komponenten ki in der Filtereinrichtung 34 oder in den
Tief- oder Bandpässen 35, 36, 37 werden zuvor die Verarbeitungsfrequenzen mittels
Dezimierungseinrichtungen heruntergesetzt, um den Schaltungsaufwand für die Filter
zu verkleinern. Aus dem Signal fz wird ferner mittels eines Bandpasses 38 ein signalfreier
Frequenzabschnitt erfaßt, um daraus mittels einer Einrichtung 50 einen Signalgütekennwert
kg zu bestimmen. Dieser Signalgütekennwert kg wird der Dekodiereinrichtung 40 zugeführt,
die sich dadurch adapitiv an die jeweiligen Empfangsbedingungen anpassen kann.
[0016] In Fig. 2 wird das Frequenzschema eines Stereo- Multiplexsignals sf dargestellt,
das bei 57 kHz einen Hilfsträger enthält, der mit einer Zusatzinformation fz, beispielsweise
einem ARI-Kennungssignal moduliert ist Ebenso kann durch die Erfindung die Sicherherheit
der Pilotsignalerkennung bei 19 kHz erhöht werden, wodurch die automatische Stereoumschaltung
weniger gestört wird.
[0017] In Fig. 3 sind die wesentlichen Funktionseinheiten der Erfindung anhand eines weiteren
Ausführungsbeispiels dargestellt. Dabei bezieht sich das Signalgemisch sf (vgl. Fig.
4) auf ein standardisiertes Fernsehsignal mit einem ersten und zweiten Tonträger FM1,
FM2, wobei der Tonträger FM2 eine zusätzliche Information fz' über eine AM-Modulation
enthält. Da die Zusatzinformation fz' im Bereich des Trägers FM2 liegt, sind der besseren
Übersicht wegen die vorausgehenden Verarbeitungsstufen zur Vorfilterung und Frequenzumsetzung
in Fig. 3 nicht dargestellt, sondern statt dessen wird in der Vorverarbeitungseinrichtung
300 eine Quelle 310 für dieses vorverarbeitete Signal fz' angegeben. Beim Ausgangssignal
fz' liegt der Träger FM2 somit nicht mehr bei der Frequenz 54 kHz, sondern bei einer
tieferen Frequenz, beispielsweise zwischen 8 kHz und 10 kHz. Das Videosignal, das
R+L-Signal beim Träger FM1 und das R-Signal beim Träger FM2 sind nicht mehr oder nur
als Reste vorhanden. Das Ausgangssignal fz' der Quelle 310 enthält somit je nach der
mittels AM übertragenen Zusatzinformation nur noch den Träger FM2 und gegebenenfalls
als oberes und unteres Seitenband eine Frequenzlinie k1 jeweils im Abstand von 171.5
Hz oder eine Frequenzlinie k2 im Abstand von 274.1 Hz. Mit diesen beiden Frequenzlinien
wird kodiert, ob der jeweilige Audiokanal ein Stereo- oder Zweisprachensignal enthält.
Wenn keine der Frequenzlinien k1, k2 vorhanden ist - also der Träger FM2 nicht amplitudenmoduliert
ist - dient diese Information als Kennung, daß der jeweilige Audiokanal nur ein Monosignal
enthält. Die Schwierigkeiten bei der Dekodierung ergeben sich, wenn durch Empfangsstörungen
oder Fremdsignale die Trennung erschwert wird. Eine gewisse Abhilfe schaffen schmalbandige
Filter für die Kennungssignale k1, k2, das Ergebnis bleibt jedoch trotz des erhöhten
Aufwandes unbefriedigend.
[0018] An die Quelle 310 schließt sich eine Vorverarbeitungseinrichtung 320 für den Zusatzinformationsbereich
fb (vgl. Fig. 4) an, die im wesentlichen eine Dezimierungseinrichtung mit einem Dezimierungsfilter
enthält. Mögliche Gleichspannungsanteile werden durch eine Gleichspannungs-Unterdrückungsschaltung
330 unterdrückt. Das gefilterte Zusatzsignal fz ist einer adaptiven Dekodiereinrichtung
400 zugeführt, deren Ausgang die gewünschte Kennungssignale M, S, B für den Mono-,
Stereo- oder Zweisprachenbetrieb liefert.
[0019] Die adaptive Dekodiereinrichtung 400 enthält im Eingang einen als Signalgleichrichter
dienenden Absolutwertbildner 405 zur Demodulation des AM-modulierten Signals fz, daran
schließt sich eine Dezimationsstufe 410 an, mit der die Taktfrequenz von 32 kHz auf
2 kHz herabgesetzt wird. Mittels eines Bandpasses 415 und eines Absolutwertbildners
420 wird die Amplitude des Signals k1 bei 171 Hz bestimmt und dem Minuendeingang eines
Subtrahierers 425 zugeführt. Mittels eines Bandpasses 430 und eines Absolutwertbildners
435 wird die Amplitude des Signals k2 bei 274 Hz bestimmt und dem Subtrahendeingang
des Subtrahierers 425 zugeführt. Aus der Differenz wird mittels eines Tiefpasses 440
ein resultierender Kennwert ka gebildet. Über entsprechende Schaltschwellen könnten
wie bei einer nichtadaptiven Dekodiereinrichtung aus diesem Kennwert ka die gesuchten
Kennungssignale kz bzw. M, S, B bestimmt werden. Beispielsweise entspräche ein Wertebereich
von +0,2 bis +1 dem Stereo-Kennungssignal S, ein Bereich von -0,2 bis +0,2 dem Mono-Kennungssignal
M und ein Bereich von -1 bis -0,2 dem Zweisprachen-Kennungssignal B. Nach der Erfindung
wird der resultierende Kennwert ka jedoch mittels des Signalgütekennwertes kg modifiziert.
Die Schaltschwellen für den modifizierten Kennwert km sind durch eine Schwellwert-Erkennungsschaltung
445 vorgegeben, wobei die Schwellwertlage identisch zur nichtadaptiven Schaltung sein
kann.
[0020] Die Zusatzschaltung 500, mit der die adaptive Steuerung nach der Erfindung ermöglicht
wird, enthält in ihrem Eingang ein Bandfilter 550 das mit dem gefilterten Zusatzsignal
fz gespeist ist. Die Mittellage dieses Filters wird zweckmäßigerweise so gewählt,
daß die untere Selektionsflanke den Träger FM2 mit dem ersten oder zweiten Kennungssignal
k1, k2 nicht oder nur gering erfaßt, vgl. Fig. 5. Die darüberliegenden Frequenzanteile
sollen jedoch möglichst ohne Dämpfung durchgelassen werden. Das vorausgehende Filter
320 darf daher mit seiner oberen Selektionsflanke nicht zu dicht an den Träger FM2
herankommen, weil ansonsten bereits das Filter 320 diese Frequenzen unterdrückt und
der Bandpaß 550 keinen auszuwertenden Frequenzbereich mehr vorfindet.
[0021] Die Rausch- oder Störsignalanteile am Ausgang des Bandpasses 550 werden mittels eines
Quadrierers 555 gleichgerichtet. Die Quadrierung bewirkt zugleich eine Gewichtung
der gemessenen Signalwerte. Ein Tiefpaß 560 glättet den Signalverlauf und mittels
einer Dezimiereinrichtung 565 wird die Taktfrequenz von 32 kHz auf 2 kHz reduziert.
Das Ausgangssignal der Dezimiereinrichtung 565 entspricht einem zwischen den Werten
0 und +1 liegenden Störkennwert ks, der mit dem gemessenen Störinhalt gleichlaufend
zu- oder abnimmt. Mittels eines Subtrahierers 570 wird aus diesem Wert ks der Signalgütekennwert
kg gebildet, indem der Störkennwert ks vom Zahlenwert +1 abgezogen wird.
[0022] Die adaptive Einwirkung des Signalgütekennwertes kg auf den ursprünglichen Kennwert
ka erfolgt mittels eines Multiplizierers 575, dessen Ausgangssignal ein modifizierter
oder adaptiver Kennwert km ist, der mittels der Schwellwert-Erkennungseinrichtung
445 die gewünschten Kennungssignale kz bzw. M, S, B liefert.
[0023] Liegen keine Störsignale vor, dann nimmt der Signalgütekennwert kg den Wert +1 an,
wodurch der ursprüngliche Kennwert ka nicht verändert wird. Erhöht sich jedoch der
Rauschanteil im gefilterten Zusatzsignal fz, dann wird der Signalgütekennwert kg kleiner
und sinkt beispielsweise auf den Wert 0,5. Der Wert der ursprünglichen Kennwerte ka
wird dadurch halbiert, wodurch die Tendenz für das Mono-Kennungssignal M verstärkt
wird. Einzelne Signalausreißer, die durch Rausch- oder Fremdsignale bedingt sind,
werden somit - beispielsweise im Monobetrieb oder beim Empfang eines Signals ohne
den Träger FM2 - daran gehindert, den Empfänger fälschlicherweise umzuschalten. Das
ist insbesondere für einen sicheren Monobetrieb wichtig, wenn das empfangene Signal
weder ein Stereo- noch ein Zweisprachensignal enthält. Infolge der Erfindung ist bei
unsicheren Empfangsbedingungen jedoch ein selbstätiges Umschalten nur bei eindeutigen
Kennungssignalen k1, k2 bzw. ka möglich.
[0024] Der digitale Tiefpaß 560 kann auch nichtlineare Stufen oder Zähler enthalten, die
unterschiedlich auf- oder entladen werden, um die Störunterdrückung weiter zu verbessern.
Es wird darauf hingewiesen, daß das Ausführungsbeispiel von Fig. 3 nur ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel für die Erfindung darstellt. Vorteilhafte Weiterbildungen einzelner
Funktionseinheiten oder ganzer Funktionsgruppen sind in das Belieben des Fachmannes
gestellt.
[0025] In Fig 4 ist schematisch das Frequenzschema eines standardisierten Fernseh-Signalgemisches
sf dargestellt. An den Videosignalbereich von 0 Hz bis ca 5 MHz schließt sich der
frequenzmodulierte Tonsignalbereich mit dem ersten Träger FM1 bei 5,5 MHz an. In diesem
Bereich wird bei einem Stereosignal das R+L-Signal übertragen, das auch das Monosignal
darstellt. Bei einer Mehrtonübertragung enthält dieser Bereich das erste Tonsignal.
Bei der Frequenz 5,74 MHz liegt der zweite Träger FM2, der in Frequenzmodulation das
2R-Signal oder das zweite Tonsignal enthält. Aus dem R+L-Signal und dem 2R-Signal
wird mittels einer Stereomatrix bekanntlich das R- und das L-Signal gebildet. Es gibt
jedoch viele Fernsehsender, die diesen zweiten Träger FM2 noch gar nicht aussenden.
Die zusätzliche Kennung bezüglich des Mono-, Stereo- oder Mehrtonbetriebes ist dem
Träger FM2 mittels der mehrfach beschriebenen, sehr niederfrequenten und damit nicht
hörbaren Amplitudenmodulation überlagert.
[0026] In Fig. 5 ist schließlich das Frequenzschema des Signals fz nach der Vorverarbeitungseinrichtung
300 schematisch dargestellt. Damit eine digitale Signalverarbeitung mit 32 kHz erfolgen
kann, ist der Träger FM2 in der Stufe 300 von 54 kHz auf 9 kHz umgesetzt worden. Das
Signal fz enthält keinerlei Toninformation mehr, sondern alleine den gegebenenfalls
amplitudenmodulierten Träger FM2. Das obere und untere Seitenband enthalten entweder
die Frequenzlinie k1 oder die Frequenzlinie k2. Beide liegen wie angedeutet dicht
beim Träger FM2. Der in der Vorverarbeitungseinrichtung 300 separierte Signalbereich
fb, der die Zusatzinformation fz und einen signalfreien Bereich des Signalgemisches
sf enthalten soll, ist schematisch dargestellt. Den zugehörigen Durchlaßbereich des
Bandfilters 550 zeigt schematisch die gestrichelte Linie 550, die im wesentlichen
den signalfreien Bereich im separierten Signalbereich fb erfaßt. Es ist dabei unerheblich,
wenn ein geringer Anteil des Trägers FM2 noch miterfaßt wird. Ferner ist es unerheblich,
wie weit der Durchlaßbereich den separierten Signalbereich fb überschreitet, wenn
sichergestellt ist, daß dort keine Signalanteile mehr vorhanden sind. Dadurch sind
die Anforderungen an das Filter 550 sehr gering und es ist mit digitalen Mitteln einfach
zu realisieren.
1. Schaltung zur Dekodierung einer Zusatzinformation (fz) in einem Signalgemisch (sf)
mit
- einer Filtereinrichtung (34; 300) zur Separation eines Signalbereiches (fb) im Signalgemisch
(sf), das in kodierter Form die Zusatzinformation (fz) enthält,
- einer adaptiven Dekodiereinrichtung (40; 400), die aus dem separierten Signalbereich
(fb) die Zusatzinformationen (fz) unter Berücksichtigung eines Signalgütekennwerts
(kg) dekodiert und
- einer Einrichtung (50; 500) zur Bestimmung des Signalgütekennwerts (kg),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einrichtung (50; 500) den Signalgütekennwert (kg) des Signalgemisches (sf) aus
dem darin enthaltenen Rauschsignal mittels eines Filters (38; 550) bestimmt, wobei
der für die Bestimmung des Signalgütekennwerts dienende Frequenzbereich des Signalgemisches
in eine Basisbandlage umgesetzt ist und bei einem normgemäßen Signalgemisch keinen
Nutzsignalinhalt aufweist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die adaptive Dekodiereinrichtung (40; 400) dazu geeignet ist, mindestens einen Kennwert
(ki; ka) und/oder mindestens eine Bewertungsschwelle zu modifizieren.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter (38; 550) derart ausgebildet ist, dass der Durchlassbereich im wesentlichen
den separierten Signalbereich (fb) erfasst, wobei die Zusatzinformation (fz) entweder
im Sperrbereich liegt oder durch separate Filtermittel unterdrückt ist.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter (38; 550) als Filtermittel ein Kerbfilter oder ein Bandfilter enthält,
dessen Kerb- bzw. Sperrbereich die Zusatzinformation (fz) unterdrückt.
5. Schaltung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangssignal des Filters (38; 550) in nachfolgenden Stufen (550; 560) quadriert
und tiefpassgefiltert einen Störkennwert (ks) darstellt, der mittels einer Subtrahierschaltung
(575) von einem vorgegebenen Zahlenwert abgezogen ist, wobei der Ausgangswert der
Subtrahierschaltung (575) der Signalgütekennwert (kg) ist.
6. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 , dadurch gekennzeichnet, dass in der adaptiven Dekodiereinrichtung (40; 400) mindestens ein Kennwert (ki; ka) mit
dem Signalgütekennwert (kg) multipliziert ist.
1. Circuit for decoding auxiliary data (fz) in a composite signal (sf), with
- a filter device (34; 300) for separating a signal range (fb) in the composite signal
(sf), which contains the auxiliary data (fz) in an encoded form,
- an adaptive decoding device (40; 400) for decoding the auxiliary data (fz) from
the separated signal range (fb) while taking into consideration a signal quality characteristic
(kg) and
- a device (50; 500) for determining the signal quality characteristic (kg),
characterised in that
the device (50; 500) determines the signal quality characteristic (kg) of the composite
signal (sf) from the noise signal contained therein by means of a filter (38; 550),
wherein the frequency range of the composite signal used for the determination of
the signal quality characteristic is converted into a baseband position and does not
have any useful signal content in a composite signal corresponding to standards.
2. Circuit according to claim 1, characterised in that the adaptive decoding device (40; 400) is suitable for modifying at least one characteristic
(ki; ka) and/or at least one evaluation threshold.
3. Circuit according to claim 1, characterised in that the filter (38; 550) is designed such that the pass band range substantially covers
the separated signal range (fb), the auxiliary data (fz) either lying in the stop
band or being suppressed by separate filter means.
4. Circuit according to claim 3, characterised in that the filter (38; 550) contains as a filter means a notch or band filter, the notch
or stop band of which suppresses the auxiliary data (fz).
5. Circuit according to claim 3 or 4, characterised in that the output signal of the filter (38;550), squared and low-pass filtered in subsequent
stages (550; 560), represents a noise characteristic (ks) subtracted from a predetermined
numerical value by means of a subtracting circuit (575), the output value of the subtracting
circuit (575) being the signal quality characteristic (kg).
6. Circuit according to any of claims 1 to 5, characterised in that at least one characteristic (ka; ki) is multiplied by the signal quality characteristic
(kg) in the adaptive decoding device (40; 400).
1. Circuit de décodage d'une information supplémentaire (fz) dans un signal complet (sf)
comprenant :
- une installation de filtre (34, 300) pour séparer une plage de signal ((fb)) dans
le signal complet (sf) et qui contient l'information supplémentaire (fz) sous forme
codée,
- un décodeur adaptatif (40, 400) qui décode l'information supplémentaire (fz) dans
la plage de signal séparé ((fb)) en tenant compte d'un signal de qualité de caractéristique
(kg) et
- une installation (50, 500) pour déterminer le signal de qualité de caractéristique
caractérisé en ce que
l'installation (50, 500) définit le signal de qualité de caractéristique (kg) du signal
complet (sf) à partir du signal de bruit contenu, à l'aide d'un filtre (38, 550),
la plage de fréquence du signal complet servant à déterminer le signal de qualité
de caractéristique étant convertie dans une position de bande de base et elle ne comporte
pas de contenu de signal utile dans le cas d'un signal complet normalisé.
2. Circuit selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le décodeur adaptatif (40, 400) modifie au moins une valeur de caractéristique (ki,
ka) et/ ou au moins un seuil d'évaluation.
3. Circuit selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le filtre (38, 550) est réalisé pour que sa plage passante saisisse principalement
la plage de signal séparé (fb), l'information supplémentaire (fz) se situant dans
la plage bloquée, ou éliminée par d'autres filtres.
4. Circuit selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
le filtre (38, 550) comporte un filtre à encoches ou un filtre passe-bande dont la
plage d'encoches ou de blocage élimine l'information supplémentaire (fz).
5. Circuit selon la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce que
le signal de sortie du filtre (38, 550) est élevé au carré et est filtré par un filtre
passe-bande dans les étages suivants (550, 560) pour représenter une caractéristique
de perturbation (ks) que l'on retranche d'un nombre prédéfini dans un soustracteur
(575), la valeur de sortie du soustracteur (575) étant le signal de qualité de caractéristique
(kg).
6. Circuit selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
dans le décodeur adaptatif (40, 400) on multiplie au moins une caractéristique (ki,
ka) avec le signal de qualité de caractéristique (kg).