(19) |
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(11) |
EP 1 272 349 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.07.2007 Patentblatt 2007/28 |
(22) |
Anmeldetag: 05.04.2001 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2001/003857 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2001/076876 (18.10.2001 Gazette 2001/42) |
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(54) |
SCHMUTZTUCH-WICKELROLLE FÜR REINIGUNGSVORRICHTUNGEN
CLEANING-CLOTH ROLLER FOR CLEANING DEVICES
BOBINE D'ENROULEMENT DE CHIFFON DE NETTOYAGE POUR DES DISPOSITIFS DE NETTOYAGE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT SE |
(30) |
Priorität: |
08.04.2000 DE 10018425
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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08.01.2003 Patentblatt 2003/02 |
(73) |
Patentinhaber: Baldwin Germany GmbH |
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86316 Friedberg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- SCHMUTZ, Torsten
86399 Bobingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Vetter, Ewald Otto et al |
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Meissner, Bolte & Partner
Anwaltssozietät
Postfach 10 26 05 86016 Augsburg 86016 Augsburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schmutztuch-Wickerolle für Reinigungsvorrichtungen zum
Reinigen von laufenden Bedruckstoffbahnen oder von zylindrischen Rotationskörpern
einer Druckmaschine oder einer anderen Maschine in einer Druckerei, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Aus der
US 4 344 361 ist eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen von Druckmaschinenzylindern mit einem
Waschtuch bekannt, welches von einer Saubertuch-Wickelrolle auf eine schrittweise
angetriebene Schmutztuch-Wickelrolle umwickelbar ist und auf dem Weg von der einen
Rolle zur anderen Rolle durch eine Andrückvorrichtung an die zu reinigende Zylinderfläche
eines zu reinigenden Zylinders andrückbar ist, welcher rotiert. Die Rollen sind im
Durchmesser kleine Spindeln. In der Druckschrift wird als Druckmaschinenzylinder ein
Gummituchzylinder genannt.
[0003] Zylindrische Rotationskörper, die gemäß der Erfindung gereinigt werden können, sind
in Druckmaschinen insbesondere Plattenzylinder, Gegendruckzylinder, Feuchtwerkswalzen
und Leitwalzen. Der Ausdruck "Zylinder" bedeutet somit in dieser Beschreibung allgemein
rotierende zylindrische Körper, unabhängig davon, ob sie vom Fachmann als Zylinder,
Walze oder Rolle bezeichnet werden. Die Erfindung eignet sich auch zum Reinigen von
zylindrischen Rotationskörpern in Druckerei-Maschinen, welche der Druckmaschine nachgeordnet
sind, z. B. Kühlwalzen nach einem Trockenofen, Leimauftragsmaschinen, Beschichtungsmaschinen,
Kaschiermaschinen, Falzmaschinen usw.
[0004] Die Erfindung ist sowohl als antreibbare Saubertuch-Wickelrolle als auch als antreibbare
Schmutztuch-Wickelrolle verwendbar. Besondere Vorteile hat die Erfindung jedoch als
Schmutztuch-Wickelrolle. Das Tuch wird normalerweise als Waschtuch bezeichnet, da
es in feuchtem Zustand an den zu reinigenden Zylinder angelegt wird und entweder bereits
auf der Saubertuch-Wickelrolle Feuchtigkeit enthält oder auf dem Weg von der einen
zur anderen Rolle durch eine Befeuchtungsvorrichtung befeuchtet wird. Das schmutzige
Tuch oder Schmutztuch der Schmutztuch-Wickelrolle muß am Ende des Wickelvorganges
von der Tuchwickelrolle entfernt werden zur Reinigung oder zum Wegwerfen als Wegwerfprodukt.
Zum Reinigen oder zum Wegwerfen des Schmutztuches muß es von der Schmutztuch-Wickelrolle
entfernt werden, was normalerweise durch einen Abwickelvorgang erfolgt. Hierbei ist
es üblich, daß der Arbeiter in der Druckerei die Schmutztuch-Wickelrolle auf den Boden
legt und dort abrollt. Dies benötigt nicht nur Zeit und Platz, sondern erzeugt auch
eine Umweltverschmutzung, weil der Druckfarbenstaub aus dem Schmutztuch auf den Boden
fällt und auch in der Luft aufgewirbelt wird.
[0005] Um das Abrollen des wegzuwerfenden Schmutztuches von seiner Tuchwickelrolle einzusparen
wurde bereits eine Tuchwickelrolle vorgeschlagen, die aus dem Schmutztuchwickel axial
herausziehbar ist, wenn vorher eine Stange oder ein Spieß axial herausgezogen wird.
Die Stange ist in eine Längsnut im Außenumfang der Tuchwickelrolle einlegbar zur drehfesten
Verbindung eines Anfangsabschnittes des Schmutztuches mit der Tuchwickelrolle. Dieser
Vorschlag hat den Nachteil, daß aus dem satt, das heißt mit Zugspannung, aufgewickelten
Schmutztuch sowohl die Stange als auch anschließend die Tuchwickelrolle nur schwer
und mit viel Kraftaufwand herausziehbar sind.
[0006] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Tuchwickelrolle derart auszubilden,
daß sie beim Aufwickeln eines Tuches den Tuchanfangsabschnitt in Rollendrehrichtung
schlupffrei sicher mitnimmt, und daß nach dem Aufwickeln des Tuches die Tuchwickelrolle
mit geringer Kraft in Rollenlängsrichtung aus dem Tuchwickel herausgezogen werden
kann.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch
1 gelöst.
[0008] Die Tuchwickelrolle nach der Erfindung hat den Vorteil, daß sie ein Tuch in Aufwickeldrehrichtung
schlupffrei mitnimmt, jedoch später die Tuchwickelrolle (Spindel) aus dem Tuchwickel
auf einfache Weise, schnell und mit geringer Kraft axial herausgezogen werden kann.
Das Mitnehmerelement ragt über den Außendurchmesser der Hülse hinaus, so daß der innere
Wickeldurchmesser des Tuches größer ist als der Außendurchmesser der Hülse. Wenn dann
das Mitnehmerelement in die Hülse hinein zurückbewegt ist, kann die Hülse mit allen
in ihr befindlichen Teilen, d. h. die ganze Tuchwickelrolle, ohne besonderen Widerstand
leicht aus dem größeren Durchmesser des Tuchwickels axial herausgenommen werden.
[0009] Dadurch kann das verschmutzte Tuch entsorgt oder in eine Waschanstalt gebracht werden,
ohne daß es von der Tuchwickelrolle abgewickelt zu werden braucht. Schmutzpartikel
bleiben in dem Tuchwickel gefangen und gelangen nicht in die Umwelt, so daß keinerlei
Verschmutzung der Umwelt entsteht.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0011] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform als Beispiel
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- eine Stirnansicht einer Tuchwickelrolle nach der Erfindung für eine Druckmaschinenzylinder-Reinigungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer äußeren Hülse der Tuchwickelrolle von Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Axialschnitt durch die Tuchwickelrolle von Fig. 1 zusammen mit weiteren Teilen,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Tuchwickelrolle von Fig. 3 von rechts her gesehen,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Wickelrolle von Fig. 3 von links her gesehen,
- Fig. 6
- fünf verschiedene weitere Varianten 6.1, 6.2, 6.3, 6.4 und 6.5 einer Mitnehmerkante
der Tuchwickelrolle,
- Fig. 7
- schematisch eine Seitenansicht einer Reinigungsvorrichtung mit mindestens einer Tuchwickelrolle
nach der Erfindung für ein Tuch zum Reinigen von Druckmaschinenzylindern.
[0012] Im Folgenden wird die Tuchwickelrolle nach der Erfindung als in Drehrichtung schrittweise
antreibbare Schmutztuchwickelrolle (Spindel) zum Aufwickeln eines Waschtuches in einer
Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines Druckmaschinenzylinders beschrieben, wobei
durch dieses schrittweise Rotieren das Waschtuch auf sie aufgewickelt wird.
[0013] Wie Fig. 1 zeigt, hat die Tuchwickelrolle 2 eine äußere Hülse 4, auf welche ein Waschtuch
aufwickelbar ist. Die Hülse 4 hat mindestens einen Längsschlitz 6, welcher sich über
eine Teillänge, die ungefähr der Breite des Waschtuches entspricht, oder vorzugsweise
entsprechend den Zeichnungen über die gesamte Länge der Hülse erstreckt.
[0014] An der Hülse 4 ist ein Mitnehmerelement 8 in Form eines an zwei Stellen entgegengesetzt
zueinander abgewickelten Federbleches befestigt, welches ein Mitnehmerkante 10 hat,
die sich radial innerhalb des Hülsenaußendurchmessers 12 in Längsrichtung des Längsschlitzes
6 in einer Tuchfreigabeposition erstreckt, welche in Fig. 1 in punktierten Linien
8-1 gezeigt ist, und entgegen der Federkraft des Mitnehmerlementes durch den Längsschlitz
6 hindurch über den Hülsenaußendurchmesser 12 hinaus nach außen in eine Tuchmitnahmeposition
bewegbar ist, welche in Fig. 1 in durchgehenden Linien gezeigt ist, zur Mitnahme des
Waschtuches in der einen oder der anderen Rollendrehrichtung. Die Länge der Mitnehmerkante
10 ist ungefähr gleich groß wie die Breite des Waschtuches, damit das Waschtuch durch
die Mitnehmerkante über den Hülsenaußendurchmesser 12 radial nach außen umgelenkt
werden kann beim Aufwickeln des Tuches auf die Hülse 4. Dadurch erhält der Tuchwickel
einen Innendurchmesser, der größer als der Außendurchmesser der Hülse 4 ist.
[0015] Ein Innenkörper 14 in Form eines Rohres oder Stabes ist innerhalb der Hülse 4 relativ
zu ihr in Hülsenlängsrichtung verschiebbar. Der Innenkörper 14 drückt in Abhängigkeit
von seiner Längsposition die Mitnehmerkante 10 entgegen der Federkraft des federelastisch
biegsamen Mitnehmerelementes 8 in die Tuchmitnahmeposition nach außen über den Hülsenaußendurchmesser
12 hinaus, wie dies in Fig. 1 in durchgehenden Linien gezeigt ist, oder gibt die Mitnehmerkante
10 frei, so daß sie durch die Federkraft in die Tuchfreigabeposition nach innen bis
innerhalb des Hülsenaußendurchmessers 12 zurückbewegt wird, welche in Fig. 1 in punktierten
Linien 8-1 gezeigt ist. Wenn die Mitnehmerkante 10 in ihrer Freigabeposition innerhalb
des Hülsenaußendurchmessers 12 ist, kann der Tuchwickel leicht von der Hülse 4 abgezogen
werden, weil jetzt der Innendurchmesser des Tuchwickels größer ist als der Außendurchmesser
der Hülse 4.
[0016] Das Mitnehmerelement 8 ist innerhalb der Hülse 4 angeordnet und an seinem von der
Mitnahmekante 10 entfernten abgewinkelten Endabschnitt 16 durch Nieten 18 (oder Schrauben)
zwischen die Innenumfangswand der Hülse 4 und eine Führungsleiste 20 eingespannt und
dadurch an der Hülse 4 befestigt.
[0017] Das aus Federblech bestehende Mitnahmeelement 8 hat einen sich zwischen seinen Abwinkelungsstellen,
z. B. sehnenartig, durch die Hülse 4 erstreckenden Federbereich 22, an dessen einem
Ende der Befestigungs-Endabschnitt 16 abgewinkelt ist und an dessen anderem Ende der
Endabschnitt 24 abgewinkelt ist, welcher die Mitnehmerkante 10 bildet.
[0018] Der als Rohr ausgebildete Innenkörper 14 hat an seinem Außenumfang eine vom Innenkreis
der Hülse 4 abweichende, z. B. sehnenartig sich erstreckende Kupplungsfläche 26, welche
an einer ihr entgegengerichteten, in das Innere der Hülse 4 gerichteten Kupplungsfläche
28 der Führungsleiste 20 anliegt und von dieser positioniert wird, so daß der Innenkörper
14 relativ zur Hülse 4 in einer bestimmten Drehposition relativ zur Hülse 4 gehalten
wird und mit der Hülse drehfest verbunden ist. Die Kupplungsfläche 26 des Innenkörpers
14 bildet zusammen mit der Kupplungsflächen 28 der Führungsleiste 20 eine Steckkupplung,
die durch axiales Einsetzen des Innenkörpers 14 in die Hülse 4 in Eingriff und beim
axialen Auseinandernehmen dieser beiden Teile außer Eingriff kommt. Die Kupplungsflächen
26 und 28 erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Innenkörpers 14
bzw. der Hülse 4.
[0019] An die Kupplungsfläche 26 des Innenkörpers 14 schließt sich, vorzugsweise unter einem
Winkel, der größer als 90 und kleiner als 180 Grad ist, eine sehnenartige Auflauffläche
32 an, die an dem Innenkörper 14 gebildet ist und beim Einsetzen des Innenkörpers
14 in die Hülse 4 auf den sehnenartigen Federbereich 22 des Mitnehmerelementes 8 aufläuft
und dadurch dessen Mitnehmerkante 10 von der in Fig. 1 in punktierten Linien gezeigten
Tuchfreigabeposition in die in durchgezogenen Linien gezeigte Tuchmitnahmepositon
drückt. Gemäß nicht gezeigten Ausführungsformen sind die Kupplungsfläche 26 und die
Auflauffläche 32 mit 180°, d. h. fluchtend, oder unter einem Winkel von weniger als
90° zueinander angeordnet.
[0020] Gemäß den Fig. 3, 4 und 5 ist der Innenkörper 14 an seinen beiden Enden je mit einem
Lagermittel 34 bzw. 36 versehen zur drehbaren Lagerung in einem Träger. Die beiden
Lagermittel 34 und 36 können identisch oder unterschiedlich ausgebildet sein.
[0021] Gemäß der in den Fig. 3, 4 und 5 gezeigten Ausführungsform ist das Lagermittel 34
und/oder 36 mindestens an einem Ende des Innenkörpers 14 durch einen Freilaufantrieb
gebildet, durch welchen von einem Lagerbolzen 38 ein Antriebsdrehmoment nur in einer
Drehrichtung auf den Innenkörper 14 übertragbar ist, wohingegen der Lagerbolzen 38
in entgegengesetzter Drehrichtung relativ zum Innenkörper 14 frei drehbar ist. In
den Fig. 4 und 5 ist die frei drehbare Drehrichtung des Innenkörpers 14 relativ zum
Lagerbolzen 38 durch Pfeile 42 angegeben.
[0022] Die beiden Lagermittel 34 und 36 können auch dann im wesentlichen identisch ausgebildet
sein, wenn nur eine davon einen Freilaufantrieb aufweist oder bildet. Vorzugsweise
haben beide Lagermittel 34 und 36 eine Lagernabe 40, welche mit dem Innenkörper 14
drehfest verbunden ist und Außenumfangsflächen hat, die mit den Außenumfangsflächen
des Innenkörpers 14 fluchten, indem sie an den gleichen Umfangsstellen wie der Innenkörper
14 einen kreisrunden Außenumfang, eine sehnenartig flache Kupplungsfläche 28 und eine
sehenenartig flache Auflauffläche 32 haben. Zwischen dem Lagerbolzen 38 und der zugehörigen
Lagernabe 40 befinden sich Lagerelemente 46 und mindestens bei einem der beiden Lagermittel
34 oder 36, auch Freilaufantriebselemente 44. Der Lagerbolzen 38 hat stirnseitig einen
Diagonalschlitz 48, in welchen ein Mitnehmer oder anderer Antriebskörper drehfest
eingreifen kann.
[0023] Die Lagernaben 40 sind axiale Fortsetzungen des Innenkörpers 14 und bilden somit
ebenfalls "Innenkörper", welche zusätzlich zu dem Innenkörper 14 oder anstelle dieses
Innenkörpers 14 mit der Kupplungsfläche 26 und der Auflauffläche 32 versehen sein
können und deren Funktion haben.
[0024] Die Mitnehmerkante 10 soll so ausgebildet sein, daß sie sich in ein Tuch eindrücken
kann, um dieses in Drehrichtung der Tuchwickeirolle 2 mitzunehmen. Zu diesem Zwecke
kann die Mitnehmerkante 10 jede beliebige, dafür geeignete Form haben, beispielsweise
die in Fig. 2 gezeigte spitze Sägezahnform oder eine der in Fig. 6 gezeigte Form,
beispielsweise die in Fig. 6 bei 6.1 gezeigte Wellenform mit oberen Wellenspitzen,
oder die bei 6.2 gezeigte, oben runde Wellenform, oder die bei 6.3 gezeigte Rechteck-Wellenform,
oder die bei 6.4 gezeigte geradlinige Form, oder die bei 6.5 gezeigte oben und unten
runde Wellenform.
[0025] Fig. 7 zeigt schematisch in Seitenansicht einen sogenannten "Waschbalken" zur Reinigung
der zylindrischen Oberfläche 50 eines Druckmaschinenzylinders 52 durch ein Waschtuch
54, welches durch eine Schmutztuch-Wickelrolle 2 der vorstehend beschriebenen Art
nach der Erfindung von einer Saubertuch-Wickelrolle 2-2 über ein Andrückelement 56
abgezogen wird. Die Saubertuch-Wickelrolle 2.2 kann von der gleichen Art sein wie
die Schmutztuch-Wickeirolle 2. Sie sind in Seitenplatten des Waschbalkens 58 drehbar
gelagert, welcher durch einen Stellantrieb 58 in einer Führung 60 relativ zum Zylinder
52 vor- und zurückbewegbar ist, um das Waschtuch 54 mittels des Andrückelementes 56
gegen die Zylinderfläche 50 zu drücken oder davon zu distanzieren. Bei jeder Rückwärtsbewegung
vom Zylinder 52 weg (oder bei jeder Vorwärtsbewegung) wird ein Mitnehmerelement 62,
welches mit dem Lagerbolzen 38 durch dessen Diagonalschlitz 48 drehfest verbunden
ist, durch einen Anschlag 64 in seiner Bewegung behindet, wodurch er die Schmutztuch-Wickelrolle
2 um einen entsprechenden Drehwinkel dreht und dadurch das Waschtuch 54 einen Schritt
weiterbewegt. Bei Bewegung des Waschbalkens 54 in entgegengesetzter Richtung wird
das Mitnehmerelement 62 von dem Anschlag 64 nicht behindert, sondern durch eine nicht
gezeigte Feder in Freilauf-Drehrichtung des als Freilauf ausgebildeten Lagermittels
34 und/oder 36 zurück gedreht. Das Waschtuch 54 kann auf seinem Bewegungsweg von der
Saubertuch-Wickelrolle 2-2 zum Andrückelement 56 durch eine Befeuchtungsvorrichtung
66 mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit befeuchtet werden, wie dies Stand der
Technik ist.
1. Schmutztuch-Wickelrolle für Reinigungsvorrichtungen zum Reinigen von laufenden Bedruckstoffbahnen
oder von zylindrischen Rotationskörpern einer Druckmaschine oder einer anderen Maschine
in einer Druckerei,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine äußere Hülse (4) vorgesehen ist, auf welche das betreffende Tuch aufwickelbar
ist und welche mindestens einen Längsschlitz (6) aufweist, daß an der Hülse (4) ein
Mitnehmerelement (8) befestigt ist, welches eine Mitnehmerkante (10) hat, die sich
radial innerhalb des Hülsenaußendurchmessers (12) in Längsrichtung des Längsschlitzes
in einer Tuchfreigabeposition über eine Länge erstreckt, die mindestens annähernd
so groß ist wie die Breite des wickelnden Tuches, und die entgegen einer Federkraft
durch den Längsschlitz (6) hindurch über den Hülsenaußendurchmesser (12) hinaus nach
außen in eine Tuchmitnahmeposition bewegbar ist zur Mitnahme des Tuches in Hülsendrehrichtung
und zur Umlenkung des Tuches über den Hülsenaußendurchmesser (12) hinaus nach außen
während des Aufwickelns des Tuches auf die Hülse (4), daß ein Innenkörper (14, 40)
vorgesehen ist, welcher innerhalb der Hülse (4) relativ zu ihr in Hülsenlängsrichtung
verschiebbar ist und in Abhängigkeit von seiner Längsposition die Mitnehmerkante (10)
entgegen der Federkraft in die Tuchmitnahmeposition nach außen drückt oder freigibt,
so daß sie durch die Federkraft in die Tuchfreigabeposition nach innen zurückbewegt
wird.
2. Schmutztuch-Wickelrolle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mitnehmerelement (8) ein Federblech ist, welches die genannte Federkraft erzeugt.
3. Schmutztuch-Wickelrolle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mitnehmerelement (8) mindestens bezüglich seines die Federkraft erzeugenden federelastisch
biegsamen Federbereiches innerhalb der Hülse (4) angeordnet ist.
4. Schmutztuch-Wickelrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerkante (10) ein Materialabschnitt des Mitnehmerelementes (8) ist.
5. Schmutztuch-Wickelrolle nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mitnehmerelement (8) einen sich quer durch das innere der Hülse (4) erstreckenden
Abschnitt (22) hat.
6. Schmutztuch-Wickelrolle nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerkante (10) an einem Federblech-Endabschnitt (24) vorgesehen ist, der
sich an den quer erstreckenden Abschnitt (22) abgewinkelt anschließt.
7. Schmutztuch-Wickelrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerkante (10) gezahnt ist.
8. Schmutztuch-Wickelrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenkörper (14, 40) in die Hülse (4) in Hülsenlängsrichtung einsteckbar und
aus der Hülse herausziehbar ist, daß ein Kupplungsmittel (20, 26, 28) zur drehfesten,
jedoch lösbaren Verbindung der Hülse (4) mit dem in sie eingesetzten Innenkörper (14,
40) vorgesehen ist, und daß der Innenkörper (14, 40) zwei Enden hat, welche Lagermittel
(34, 36) zur drehbaren Lagerung des Innenkörpers (14, 40) in einem Träger aufweisen.
9. Schmutztuch-Wickeirolle nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kupplungsmittel (20, 26, 28) eine Steckkupplung mit Kupplungsflächen (26, 28)
aufweist, die durch Einstecken des Innenkörpers (14, 40) in die Hülse (4) miteinander
in Eingriff gelangen und beim Herausnehmen des Innenkörpers (14, 40) aus der Hülse
(4) außer Eingriff gelangen.
10. Schmutztuch-Wickelrolle nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet
daß an mindestens einem Ende des Innenkörpers (14, 40) ein Freilaufantrieb (34, 36) vorgesehen
ist, durch welchen von einem Lagerelement (38) ein Drehantriebsmoment nur in einer
Drehrichtung auf den Innenkörper (14, 40) übertragbar ist, jedoch das Lagerelement
(38) in entgegengesetzter Drehrichtung relativ zum Innenkörper (14, 40) frei drehbar
ist.
1. Dirty-cloth takeup roller for cleaning devices for cleaning running printing material
webs or cylindrical rotating bodies in a printing machine or another machine in a
print shop, characterized in that an outer sleeve (4) is provided, on which the relevant cloth can be wound up and
which has at least one longitudinal slot (6), in that a drive element (8) is fixed to the sleeve (4), and has a drive lip (10) which extends
radially within the sleeve outer diameter (12), in the longitudinal direction of the
longitudinal slot, into a cloth release position over a length which is at least approximately
as great as the width of the winding cloth, and which can be moved outward counter
to a spring force and through the longitudinal slot (6) beyond the sleeve outer diameter
(12) into a cloth drive position in order to drive the cloth in the direction of rotation
of the sleeve and in order to deflect the cloth outward over the sleeve outer diameter
(12) as the cloth is wound up onto the sleeve (4), in that an inner body (14, 40) is provided, which can be displaced within the sleeve (4),
relative to the latter, in the sleeve longitudinal direction and, depending on its
longitudinal position, forces the drive lip (10) outward counter to the spring force
into the cloth drive position or releases it, so that it is moved back inward by the
spring force into the cloth release position.
2. Dirty-cloth takeup roller according to Claim 1, characterized in that the drive element (8) is a spring steel plate, which produces the aforementioned
spring force.
3. Dirty-cloth takeup roller according to Claim 1 or 2, characterized in that the drive element (8) is arranged within the sleeve (4), at least with respect to
its resiliently flexible spring area producing the spring force.
4. Dirty-cloth takeup roller according to one of the preceding Claims, characterized in that the drive lip (10) is a material section of the drive element (8).
5. Dirty-cloth takeup roller according to Claim 3 or 4, characterized in that the drive element (8) has a section (22) extending transversely through the interior
of the sleeve (4).
6. Dirty-cloth takeup roller according to Claim 5, characterized in that the drive lip (10) is provided on a spring steel plate end section (24) which is
angled over and adjoins the section (22) extending transversely.
7. Dirty-cloth takeup roller according to one of the preceding claims, characterized in that the drive lip (10) is toothed.
8. Dirty-cloth takeup roller according to one of the preceding claims, characterized in that the inner body (14, 40) can be inserted into the sleeve (4) in the sleeve longitudinal
direction and can be pulled out of the sleeve, in that a coupling means (20, 26, 28) for the rotationally fixed but detachable connection
between the sleeve (4) and the inner body (14, 40) inserted into it is provided, and
in that the inner body (14, 40) has two ends, which have bearing means (34, 36) for the rotatable
mounting of the inner body (14, 40) in a carrier.
9. Dirty-cloth takeup roller according to Claim 8, characterized in that the coupling means (20, 26, 28) has a plug-in coupling with coupling surfaces (26,
28) which are engaged with each other by the inner body (14, 40) being inserted into
the sleeve (4) and, when the inner body (14, 40) is removed from the sleeve (4), come
out of engagement.
10. Dirty-cloth takeup roller according to Claim 8 or 9, characterized in that at at least one end of the inner body (14, 40), a freewheel drive (34, 36) is provided,
by means of which a rotational drive torque can be transmitted from a bearing element
(38) to the inner body (14, 40) only in one direction of rotation, but the bearing
element (38) can be rotated freely relative to the inner body (14, 40) in the opposite
direction of rotation.
1. Bobine d'enroulement de chiffon de nettoyage pour des dispositifs de nettoyage pour
le nettoyage de bandes à imprimer en mouvement ou de corps cylindriques en rotation
d'une machine d'impression ou d'une autre machine dans une imprimerie,
caractérisée en ce que
l'on prévoit une gaine extérieure (4) sur laquelle le chiffon en question peut être
enroulé et qui présente au moins une fente longitudinale (6), en ce qu'un élément d'entraînement (8) est fixé à la gaine (4), lequel a une arête d'entraînement
(10) qui s'étend radialement à l'intérieur du diamètre extérieur de la gaine (12)
dans la direction longitudinale de la fente longitudinale dans une position de libération
du chiffon sur une longueur qui est au moins approximativement égale à la largeur
du chiffon enroulé, et qui peut être déplacée à l'encontre d'une force de ressort
à travers la fente longitudinale (6) au-delà du diamètre extérieur de la gaine (12)
vers l'extérieur dans une position d'entraînement du chiffon, pour entraîner le chiffon
dans le sens de rotation de la gaine et pour faire dévier le chiffon au-delà du diamètre
extérieur de la gaine (12) vers l'extérieur pendant l'enroulement du chiffon sur la
gaine (4), en ce qu'un corps intérieur (14, 40) est prévu, lequel peut être déplacé à l'intérieur de la
gaine (4) par rapport à elle dans la direction longitudinale de la gaine et pousse
vers l'extérieur ou libère, en fonction de sa position longitudinale, l'arête d'entraînement
(10) à l'encontre de la force de ressort dans la position d'entraînement du chiffon
de sorte qu'elle soit ramenée vers l'intérieur sous l'effet de la force de ressort
dans la position de libération du chiffon.
2. Bobine d'enroulement de chiffon de nettoyage selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
l'élément d'entraînement (8) est une tôle à ressort qui produit la force de ressort
mentionnée.
3. Bobine d'enroulement de chiffon de nettoyage selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce que
l'élément d'entraînement (8) est disposé à l'intérieur de la gaine (4) au moins par
rapport à sa région de ressort flexible élastique produisant la force de ressort.
4. Bobine d'enroulement de chiffon de nettoyage selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisée en ce que
l'arête d'entraînement (10) est une portion de matériau de l'élément d'entraînement
(8).
5. Bobine d'enroulement de chiffon de nettoyage selon la revendication 3 ou 4,
caractérisée en ce que
l'élément d'entraînement (8) a une portion (22) s'étendant transversalement à travers
l'intérieur de la gaine (4).
6. Bobine d'enroulement de chiffon de nettoyage selon la revendication 5,
caractérisée en ce que
l'arête d'entraînement (10) est prévue sur une portion d'extrémité (24) de la tôle
à ressort, qui se raccorde angulairement à la portion (22) s'étendant transversalement.
7. Bobine d'enroulement de chiffon de nettoyage selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisée en ce que
l'arête d'entraînement (10) est dentée.
8. Bobine d'enroulement de chiffon de nettoyage selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisée en ce que
le corps intérieur (14, 40) peut être enfoncé dans la gaine (4) dans la direction
longitudinale de la gaine et être retiré de la gaine, en ce qu'un moyen d'accouplement (20, 26, 28) est prévu pour la connexion fixe en rotation
mais détachable de la gaine (4) au corps intérieur (14, 40) inséré dans celle-ci,
et en ce que le corps intérieur (14, 40) a deux extrémités, qui présentent des moyens de palier
(34, 36) pour le support rotatif du corps intérieur (14, 40) dans un support.
9. Bobine d'enroulement de chiffon de nettoyage selon la revendication 8,
caractérisée en ce que
le moyen d'accouplement (20, 26, 28) présente un accouplement enfichable avec des
faces d'accouplement (26, 28) qui entrent en prise l'une avec l'autre par enfoncement
du corps intérieur (14, 40) dans la gaine (4) et qui se désengagent l'une de l'autre
lors du retrait du corps intérieur (14, 40) hors de la gaine (4).
10. Bobine d'enroulement de chiffon de nettoyage selon la revendication 8 ou 9,
caractérisée en ce que
l'on prévoit à au moins une extrémité du corps intérieur (14, 40) un entraînement
de roue libre (34, 36) qui permet de transmettre un couple d'entraînement en rotation
depuis un élément de palier (38) seulement dans un sens de rotation au corps intérieur
(14, 40), l'élément de palier (38) pouvant toutefois tourner librement dans le sens
de rotation inverse par rapport au corps intérieur (14, 40).
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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