[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schleifen von Mehrschneidenmessern mit
mindestens einem Motor und einem relativ dazu bewegten Haltetisch nach den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Solch eine Vorrichtung ist aus
WO-A-99/39868 bekannt.
[0002] Zum jetzigen Zeitpunkt existieren Vorrichtungen zum Schleifen von Mehrschneidenmessern,
bei denen das Mehrschneidenmesser derart in die Vorrichtung geklemmt wird, dass das
Mehrschneidenmesser nach einem Schleifen eines ersten Bereiches zum Schleifen eines
zweiten Bereiches meistens aufwendig in der Vorrichtung neu positioniert und ausgerichtet
werden muss.
[0003] Hierbei wird bei einigen Vorrichtungen das jeweils eingeklemmte Mehrschneidenmesser
vor dem eigentlichen Schleifprozess beispielsweise von einem Fächerlaser abgetastet,
um hierbei unter anderem die genaue Schleifposition zu ermitteln.
[0004] Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen zum Schleifen von Mehrschneidenmessern
ist, dass die Mehrschneidenmesser zwischen dem ersten Schleifvorgang an der ersten
Schneide und dem zweiten Schleifvorgang an der zweiten Schneide relativ aufwendig
neu justiert werden müssen, um beispielsweise einen symmetrischen Schliff hinsichtlich
der Schleifflächen des Mehrschneidenmessers zu erhalten.
[0005] Beispielsweise ist in dem
US Patent 5,810,646 ein Schleifwerkzeugapparat mit einer Schleifscheibe und einem kippbaren Schraubstock
beschrieben. Die Schleifscheibe ist hierbei an einer Schleifscheibenantriebswelle
befestigt. Auch hinsichtlich dieses Schleifwerkzeugapparates ist ein Mehrschneidenmesser
hinsichtlich jeder Schneide gegenüber dem Schleifwerkzeug neu zu justieren. Darüber
hinaus ist aus der internationalen Patentanmeldung
WO 99/39868 eine Schleifmaschine bekannt, mittels welcher unterschiedlich lange Zweischneidenmesser
geschliffen werden können. Hierzu weist die Schleifmaschine eine in ihrer Länge verstellbare
Halterung auf, so dass die unterschiedlich langen Messer geschliffen werden können,
ohne hierzu die Halterung austauschen zu müssen. Jedoch ist und bleibt hierbei das
Justieren der Halterung und damit auch das Justieren der zu schleifenden Messer an
der Schleifmaschine umständlich. Ein weiteres Beispiel einer Schleifmaschine zum Schleifen
von Schneidwerkzeugen ist in der Patentanmeldung
GB 2 061 781 A beschrieben. Diese Schleifmaschine eignet sich besonders zum Schleifen von Schneidwerkzeugen
von Holzbearbeitungsmaschinen. Um Schneiden der Schneidwerkzeuge vielseitig bearbeiten
zu können, ist vorgesehen, dass eine Motorachse eines Motors quer zu einer Hauptverschiebeachse
eines Messerhaltetisches angeordnet ist. So können die Schneiden eines Schneidwerkzeuges
beispielsweise zusätzlich mit der Kopfseite eines rotierenden Schleifmittels geschliffen
werden. Das Justieren der Schneidwerkzeuge erfolgt jedoch recht aufwändig mit einzelnen
Haltern, die jeweils mittels Klemmschrauben fixiert werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, derartige Vorrichtungen zum Schleifen
von Mehrschneidenmessern weiterzuentwickeln.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst, von einer Vorrichtung zum Schleifen von Mehrschneidenmessern
mit den Merkmalen des Anspruch 1. Der Motor der Vorrichtung dient hierbei primär zum
Antrieb eines Schleifwerkzeuges, mit welchem die Schneiden des Mehrschneidenmessers
geschliffen werden.
[0008] Mittels des Schubstangenspanners kann zum einen das Mehrschneidenmesser auf dem Haltetisch
der Schleifvorrichtung fixiert werden und zum anderen ist die Fixierung mittels des
Schubstangenspanners besonders unkompliziert vorzunehmen und wieder zu lösen. Hierdurch
ist die Unfallgefahr stark verringert, wodurch die Arbeitssicherheit wesentlich erhöht
ist. Zudem lassen sich mittels des Schubstangenspanners vorliegend unterschiedliche
Mehrschneidenmesser schnell und einfach spannen.
[0009] Dies ermöglicht es, auf einfache Art und Weise den Schleifwinkel einzustellen. Vorteilhafterweise
kann hierbei die Motorachse, an der das Schleifwerkzeug angeordnet ist, derart eingestellt
werden, dass beispielsweise nahezu immer ein optimaler Schleifwinkel eingestellt werden
kann. Durch die Queranordnung der Motorachse relativ zur Hauptverschiebeachse des
Haltetisches verfährt der Haltetisch nicht wie üblich parallel zu der Motorachse,
sondern vielmehr in einem Winkel dazu. Hierdurch ist es unter anderem möglich, andere
Schleifwerkzeuge als herkömmliche Schleifscheiben zum Schleifen der Schneiden einzusetzen.
[0010] Um insbesondere Mehrschneidenmesser, welche als Links- und Rechtsläufer vertrieben
werden, besonders effektiv schleifen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Halteeinrichtung
mittels einer Fixiereinrichtung an dem Haltetisch angeordnet ist. Beispielsweise werden
Mehrschneidenmesser hinsichtlich eines Einsatzes in einem Rasenmäher zwischen Links-
und Rechtsläufer unterschieden. Erfindungsgemäß wird hierbei die Halteeinrichtung
mittels eines Spannmittels an der Fixiereinrichtung angebracht.
[0011] Um beispielsweise Linksläufer und Rechtsläufer mit der Vorrichtung zum Schleifen
vorteilhaft und schnell bearbeiten zu können, ist es besonders vorteilhaft, wenn die
Vorrichtung wenigstens eine weitere Fixiereinrichtung für eine Halteeinrichtung aufweist.
Beispielsweise ist eine Halteeinrichtung rechts von dem Schleifwerkzeug angeordnet,
um somit Rechtsläufer zu schleifen, und eine weitere Halteeinrichtung links vom Motor,
um bevorzugt Linksläufer zu schleifen. Hierbei kann dann die Halteinrichtung je nach
Einsatz entweder an der linken oder an der rechten Fixiereinrichtung angeordnet werden.
Wird beispielsweise ein Rechtsläufer geschliffen, wird dieser dem Schleifwerkzeug
von rechts zugestellt. Wird dagegen ein Linksläufer geschliffen, wird dieser dem Schleifwerkzeug
von links zugestellt.
[0012] Um beispielsweise die Vorrichtung zum Schleifen hinsichtlich eines Mehrschneidenmessers
von einem Rechtsläufer auf einen Linksläufer bzw. umgekehrt umzustellen, ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Halteeinrichtung lösbar angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich,
eine Halteeinrichtung, die an der ersten Fixiereinrichtung fixiert ist, beispielsweise
an der rechten Fixiereinrichtung, auf einfache Art und Weise von dieser ersten Fixiereinrichtung
zu lösen und an die weitere Fixiereinrichtung anzubringen, beispielsweise an die linke
Fixiereinrichtung. Hierbei ist die Halteeinrichtung relativ zum Haltetisch fixierbar.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Halteeinrichtung einen Niederhalter umfasst.
Mittels des Niederhalters wird das Mehrschneidenmesser auf baulich einfache Weise
im Symmetriepunkt des Mehrschneidenmessers beispielsweise auf den Haltetisch der Vorrichtung
fixiert.
[0014] Durch die derart vorstehend beschriebene Halteeinrichtung ist unter anderem ein Positionieren,
ein Fixieren und ein Wechseln einer Position des Mehrschneidenmessers bzw. ein Wechseln
des kompletten Mehrschneidenmessers besonders einfach und daher erheblich zeitsparend
durchzuführen.
[0015] Vorteilhaft ist es, wenn die Halteeinrichtung relativ zum Haltetisch fixierbar ist.
Die relative Fixierbarkeit der Halteeinrichtung zum Haltetisch ist besonders vorteilhaft
bei Mehrschneidenmessern, da erfindungsgemäß die Positionierung, insbesondere bei
einer Neuausrichtung des Mehrschneidenmessers nach einem Schliff einer ersten Schneide
vor dem Schliff einer zweiten Schneide des Messers wesentlich vereinfacht wird. Dies
hat unter anderem eine erhebliche Verringerung der Gesamtbearbeitungszeit und insbesondere
der Rüstzeit hinsichtlich eines Mehrschneidenmessers zur Folge.
[0016] Unter dem Begriff "Hauptverschiebeachse des Haltetisches", versteht man im wesentlichen
die jenige Richtung, in welcher der Haltetisch während eines Schleifprozesses hauptsächlich
verlagert wird.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn an der Motorachse ein Schleiftopf angeordnet
ist. Mittels des Schleiftopfes, der auf Grund der Queranstellung der Motorachse nun
auch bei einer Vorrichtung zum Schleifen von Mehrschneidenmessern vorteilhaft zum
Einsatz kommen kann, können insbesondere bezogen auf den Winkel weitaus präzisere
Schliffe an den Schneiden des Mehrschneidenmessers vorgenommen werden.
[0018] Insbesondere, wenn der Schleiftopf einen Werkstoff aus Bornitrit umfasst, fällt wesentlich
weniger Schleifstaub an als bei bekannten Vorrichtungen zum Schleifen von Mehrschneidenmessern.
Dies führt im Allgemeinen zu einem wesentlich saubereren Schleifprozess, wodurch unter
anderem auch die Arbeitsbedingungen eines Bedieners der Vorrichtung wesentlich verbessert
werden.
[0019] Es versteht sich, dass auch andere Schleifwerkzeuge als der bevorzugte Schleiftopf
an der Motorachse angeordnet sein können. Dies differiert erfahrungsgemäß je nach
den Anforderungen an den Schliff der Schneide eines Mehrschneidenmessers.
[0020] Um eine Zustellbewegung des Mehrschneidenmessers relativ zum Schleifwerkzeug besonders
einfach zu realisieren, ist es vorteilhaft, wenn der Haltetisch relativ zum Schleiftopf
derart bewegbar ist, dass beim Motorstop das Messer nicht mehr in Berührung mit Schleiftopf
ist. Hierbei kann der Haltetisch mit dem darauf aufgespannten Mehrschneidenmesser
relativ zu dem Schleiftopf manuell, aber auch automatisch, bewegt werden.
[0021] Um den gesamten Bearbeitungsvorgang eines Mehrschneidenmessers zu beschleunigen,
sieht eine weitere Ausführungsvariante vor, dass die Vorrichtung einen weiteren Motor
umfasst. Dieser Motor dient vorzugsweise zur Aufnahme eines weiteren Schleifwerkzeuges.
Wie auch schon hinsichtlich des ersten Motors ist es auch bei dem weiteren Motor vorteilhaft,
einen Schleiftopf an seiner Motorachse anzuordnen.
[0022] Um die Motoren mit ihren Schleifwerkzeugen hinsichtlich des Mehrschneidenmessers
optimal zu positionieren, ist es besonders vorteilhaft, wenn wenigstens ein Motor
relativ zum Haltetisch bewegbar ist. Hierbei ist es von Vorteil, wenn der Motor vertikal
hinsichtlich des Haltetisches bewegbar ist. Die vertikale Bewegbarkeit wird hierbei
beispielsweise zum Einstellen der Schlifftiefe genutzt. Besonders vorteilhaft ist
es aber, wenn der Motor zusätzlich oder auch nur ausschließlich horizontal relativ
zum Haltetisch bewegbar ist. Mit der horizontalen Bewegung des Motors kann beispielsweise
eine Vorschubbewegung bzw. eine Zustellbewegung, welche ansonsten von dem bewegbaren
Haltetisch ausgeführt wird, realisiert werden.
[0023] Durch die Bewegbarkeit des Motors ist nicht nur wie üblich das Werkstück relativ
zu dem Werkzeug bewegbar, sondern auch das Werkzeug zu dem Werkstück. Dies betrifft
insbesondere eine Zustellbewegung bzw. Vorschubbewegung während des eigentlichen Schleifprozesses.
[0024] Eine horizontale Bewegbarkeit wenigstens eines Motors relativ zum Haltetisch ist
auch dann besonders vorteilhaft, wenn beispielsweise lediglich ein Motor von zwei
Motoren in horizontaler Richtung bewegbar ist. Beispielsweise wird das Mehrschneidenmesser
mittels des Haltetisches an einem ersten Schleiftopf eines ersten Motors optimal für
einen Schleifprozess zugestellt. Bevor jedoch der Schleifprozess der ersten Schneide
des Mehrschneidenmessers beginnt, kann der zweite Motor mit seinem Schleiftopf vorteilhafterweise
optimal an der zweiten Schneide des Mehrschneidenmessers positioniert werden. Ist
das Mehrschneidenmesser derart zu den zwei Schleiftöpfen der beiden Motoren positioniert,
kann der Schleifvorgang beider Schneiden des Mehrschneidenmessers in einem Schleifprozess
durchgeführt werden.
[0025] Um beispielsweise den kompletten Bearbeitungsvorgang des Mehrschneidenmessers zu
vereinfachen, ist es vorteilhaft, wenn an dem Haltetisch ein Halteelement angeordnet
ist, welches in einer Haltetischebene um 180° drehbar ist.
[0026] Ein Halteelement ist vorteilhaft, um beispielsweise das Mehrschneidenmesser schneller
und einfacher in der Schleifvorrichtung zu positionieren. Wenn beispielsweise eine
erste Schneide des Mehrschneidenmessers geschliffen wurde und daran anschließend die
zweite Schneide des Mehrschneidenmessers zum Schleifen gegenüber dem Schleifwerkzeug
positioniert werden soll, ist dieser Vorgang einfacher zu gestalten, wenn das Mehrschneidenmesser
auf einem Halteelement angeordnet ist. Das Halteelement dient hierbei somit zur Aufnahme
des Mehrschneidenmessers. Vorzugsweise wird das Mehrschneidenmesser auf dem Halteelement
fixiert, bevor das Halteelement selbst auf dem Haltetisch angeordnet wird. Hierdurch
ist es möglich, eine Vielzahl von zu schleifenden Mehrschneidenmessern beispielsweise
für einen schnelleren Schleifdurchgang vorzubereiten. Beispielsweise wird jeweils
ein Mehrschneidenmesser auf jeweils einem Halteelement angeordnet, wobei die Mehrschneidenmesser
umfassenden Halteelemente nacheinander dem Haltetisch zugeführt werden.
[0027] Hinsichtlich einer Automatisierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ist es vorteilhaft,
wenn das Halteelement dem Haltetisch zuführbar ist.
[0028] Dies gilt ebenso für ein Zuführen des Halteelementes zu den Motoren.
[0029] Es ist hierbei möglich, mehrere Halteelemente mit darauf angeordneten Mehrschneidenmessern
mittels einer Transporteinrichtung zu- und abzuführen, sodass beispielsweise nach
einem erfolgten Schliff der Schneiden eines Mehrschneidenmessers dieses Messer mit
dem Halteelement manuell, vorzugsweise aber automatisch, aus der Vorrichtung herausgeführt
wird und ein weiteres Halteelement mitsamt des Mehrschneidenmessers der Vorrichtung
zugeführt wird.
[0030] Es ist nach der Erfindung vorgeschlagen, dass es vorteilhaft ist, wenn die Vorrichtung
ein Bedienfeld aufweist, welches im seitlichen Bereich der Schleifvorrichtung angeordnet
ist.
[0031] Unter dem Begriff "seitlicher Bereich" versteht man vorzugsweise den Bereich, der
sich entlang der Hauptverschiebeachse des Haltetisches befindet.
[0032] Eine Anordnung des Bedienfeldes in dem seitlichen Bereich ist dahingehend vorteilhaft,
dass der eigentliche Schleifprozess wesentlich besser durch den Bediener gesichtet
werden kann. Hierdurch ist es wesentlich einfacher eventuelle Korrekturen beispielsweise
hinsichtlich des Schliffwinkels, der Schlifftiefe oder sonstiger Prozessparameter
vorzunehmen.
[0033] Der Begriff "Bedienfeld" beschreibt hierbei vorzugsweise sämtliche Baugruppen der
Vorrichtung, welche zur vorteilhaften und einfachen Bedienung der Vorrichtung hinsichtlich
elektrischer und/oder mechanischer Komponenten der Vorrichtung genutzt werden.
[0034] Um beispielsweise die Schleifvorrichtung mit einem neuen Mehrschneidenmesser zu bestücken
oder ein Mehrschneidenmesser, dessen erste Schneide schon geschliffen wurde, um 180°
in der Vorrichtung herum zu drehen, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung eine
Schutzhaube aufweist, deren Schwenkachse in Richtung der Hauptverschiebeachse des
Haltetisches angeordnet ist. Liegt die Schwenkachse der Schutzhaube in Richtung der
Hauptverschiebeachse, kann die Schutzhaube baulich besonders einfach gestaltet und
bedient werden.
[0035] Weiter vorteilhaft ist es hierbei, dass das Einlegen, das Umpositionieren sowie das
Herausnehmen des Mehrschneidenmessers wesentlich einfacher gestaltet werden kann,
als bei einer Anordnung der Schwenkachse quer zur Hauptverschieberichtung des Haltetisches.
[0036] Um beispielsweise eine höhere Schliffqualität einer Schneide des Mehrschneidenmessers
zu erhalten, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung eine Mikrosprüheinrichtung zur
Schleifkühlung aufweist. Eine Mikrosprüheinrichtung bzw. eine Mikrokühleinrichtung
hat gegenüber herkömmlichen Kühleinrichtungen, die bisher bei Vorrichtungen zum Schleifen
von Mehrschneidenmessern eingesetzt werden, den großen Vorteil, dass der Bearbeitungsbereich
bzw. Schleifbereich nicht übermäßig mit Kühlmittel kontaminiert wird. Außerdem entfällt
bei der Mikrosprüheinrichtung die Rückführung des überschüssigen Kühlmittels beispielsweise
in einem Auffangbehälter. Hierdurch gestaltet sich vorteilhafterweise die Kühleinrichtung
baulich besonders einfach. Bei dem Einsatz einer Mikrosprüheinrichtung kann die Kühlmittelzufuhr
und Sprühpartikel vorzugsweise derart gewählt werden, dass das gesamte zugeführte
Kühlmittel verdampft. Somit wird eine übermäßige Kontaminierung des Prozessraumes
sowie insbesondere des Werkstückes mit Sprühmittel oder Sprühstaub reduziert.
[0037] Der Einsatz einer Mikrosprüheinrichtung ist insbesondere im Zusammenhang mit der
Verwendung eines Schleiftopfes aus Bornitrit vorteilhaft, da, wie vorhergehend schon
beschrieben, bei dem Einsatz eines Schleiftopfes aus Bornitrit nur sehr wenig Schleifstaub
anfällt, welcher sich mit dem Kühlmittel vermischen kann.
[0038] Vorteilhafterweise verschmutzen der nur gering anfallende Schleifstaub und die mittels
der Mikrosprüheinrichtung nur gering zugeführten Kühlmittelmengen nahezu kaum den
Prozessraum der Vorrichtung, sodass sich dies insbesondere auf die Reinigungs- bzw.
Wartungsarbeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung auswirkt.
[0039] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand der
Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft Vorrichtungen
zum Schleifen von Mehrschneidenmessern dargestellt sind.
[0040] Es zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Draufsicht auf den Bearbeitungsbereich einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Schleifen von Mehrschneidenmessern,
- Figur 2
- eine seitliche, perspektivische Draufsicht auf den Bearbeitungsbereich der erfindungsgemäßen
Vorrichtung der Figur 1,
- Figur 3
- eine schematische Ansicht der Vorrichtung der Figur 1 und der Figur 2,
- Figur 4
- eine weitere schematische Ansicht der Vorrichtung der Figuren 1 und 2,
- Figur 5
- eine perspektivische Draufsicht auf eine alternative Vorrichtung zum Schneiden von
Mehrschneidenmessern mit zwei Motoren,
- Figur 6
- eine schematische Draufsicht auf die alternative Vorrichtung der Figur 5,
- Figur 7
- eine weitere schematische Ansicht auf eine Stirnseite der alternativen Vorrichtung
der Figur 5,
- Figur 8
- eine schematische Darstellung des Funktionsprinzips einer Mikrosprüheinrichtung für
die erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Figur 9
- eine schematische Draufsicht auf ein mit einer Schnellspannvorrichtung fixiertes Mehrschneidenmesser,
- Figur 10
- eine perspektivische Teilansicht des fixierten Mehrschneidenmessers der Figur 9,
- Figur 11
- eine seitliche Detailansicht einer Schnellspannvorrichtungshälfte mit einer Gewindestange,
- Figur 12
- eine perspektivische Draufsicht auf die komplette Schnellspannvorrichtung in Wechselwirkung
mit einer Gewindestange,
- Figur 13
- eine schematische Draufsicht auf eine Schleifvorrichtung für Dickichtmesser,
- Figur 14
- eine Draufsicht auf ein Dickichtmesser,
- Figur 15
- eine schematische Ansicht einer Schleifvorrichtung für Häckslermesser,
- Figur 16
- einen schematischen Schnitt durch die in Figur 15 gezeigte Vorrichtung längst der
Linie XVI - XVI,
- Figur 17
- mehrere Ansichten eines Schlegelmessers,
- Figur 18
- schematisch eine Draufsicht auf eine Halteeinrichtung für ein Schlegelmesser,
- Figur 19
- eine schematische Seitenansicht einer Halteeinrichtung für ein Schlegelmesser,
- Figur 20
- schematisch 2 Ansichten eines Köpfmessers,
- Figur 21
- eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf eine Halteeinrichtung mit eingespanntem
Köpfmesser und
- Figur 22
- eine schematische Darstellung einer Seitenansicht der in Figur 21 gezeigten Halterung.
[0041] Die in Figur 1 und Figur 2 gezeigte Vorrichtung 1 umfasst einen Haltetisch 2, zwei
Fixiervorrichtungen 3 und 4, einen Motor 5 mit einer Motorachse 6, an welcher ein
[0042] Schleifteller 7 angeordnet ist, sowie eine Halteeinrichtung 8. Die Halteeinrichtung
8 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel einen Schubstangenspanner 9. An einem Wellenende
10 des Schubstangenspanners 9 ist ein hohler Anpresstopf 11 angeordnet. Die Halteeinrichtung
8 ist mittels des Spannmittels 12 an der Fixiereinrichtung 4 angeordnet. Darüber hinaus
weist der Haltetisch 2 eine Vielzahl von weiteren Spannmitteln 13, 14, 15 und 16 auf.
Der Hohlraum des Anpresstopfes 11 dient hierbei zur Aufnahme eines Zentrierpunktes
der Fixiereinrichtung.
[0043] Auf den Haltetisch 2 wird ein Mehrschneidenmesser 17 derart gelegt, dass es an seinem
Symmetriepunkt 18 mittels der Halteeinrichtung 8 auf dem Haltetisch 2 sicher fixiert
ist.
[0044] Das Mehrschneidenmesser 17 hat zwei Schneiden 19 und 20, die jeweils nacheinander
mittels des Schleiftopfes 7 geschliffen werden. Das Mehrschneidenmesser 17 ist neben
der Fixierung in seinem Symmetriepunkt 18 des Weiteren an zwei Anschläge 21 und 22
des Haltetisches fixiert. Die beiden Anschläge 21 und 22 werden durch die Spannmittel
14 bzw. 16 gegenüber dem Haltetisch 2 hinsichtlich einer optimalen Schleifposition
des Mehrschneidenmessers 17 eingestellt.
[0045] Zum Schleifen wird der Schleiftisch 2 entlang der beiden Doppelpfeile 23 und 24 an
den Schleiftopf 7 des Motors 5 herangefahren. Das Heranfahren bzw. Zustellen des Mehrschneidenmessers
17 hinsichtlich des Schleiftellers 7 geschieht hierbei automatisch. Die Vorschubbewegung
des Haltetisches 2 in die linke Richtung der Hauptverschiebeachse 24 erfolgt bei diesem
Ausführungsbeispiel während des eigentlichen Schleifprozesses der Schneiden 19 und
20 automatisch.
[0046] Ist der Schleifprozess an der Schneide 19 abgeschlossen, verfährt der Haltetisch
2 gegenüber dem Motor 5 in eine Rüstposition. In dieser Rüstposition wird die Verriegelung
des Schubstangenspanners 9 gelöst, wobei das Mehrschneidenmesser 17 aus seiner Fixierung
herausgenommen und um 180° hinsichtlich der Haltetischebene gedreht wird, sodass die
Schneide 20 nach anschließender Neufixierung durch den Schubstangenspanner 9 mittels
des Schleiftopfes 7 wie vorhergehend beschrieben geschliffen wird.
[0047] Die Fixiereinrichtungen 3 und 4 sind jeweils in ihrem hinteren Bereich 25 und 26
um 90° abgewinkelt. Die abgewinkelten Enden 27 und 28 der Fixiereinrichtungen 3 und
4 sind dabei derart gestaltet, dass an ihnen eine Halteeinrichtung 8 mittels des Spannmittels
12 schnell und einfach fixiert werden kann. Somit ist die Halteeinrichtung 8 relativ
zu dem Haltetisch 2 fixierbar.
[0048] Der Haltetisch 2 der Vorrichtung 1 ist nicht nur in Richtung der Hauptverschiebeachse
24 und in Richtung der Verschiebeachse 23 bewegbar, sondern auch entlang der Verschiebeachse
29.
[0049] Die Verschiebeachse 29 ist derart ausgerichtet, dass sie hierbei senkrecht die Papierebene
durchstößt. Der Haltetisch 2 kann somit vertikal gegenüber dem Motor 5 verlagert werden.
[0050] Der Motor 5 kann in Richtung 30 bzw. 31 entlang der Verschiebeachse 29 bewegt werden.
Zusätzlich ist der Motor 5 um eine Achse 32 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse
32 des Motors 5 erstreckt sich in Richtung der Hauptverschiebeachse 24.
[0051] Um den Schleifprozess weiter zu optimieren, ist das Mehrschneidenmesser 17 um seinen
Symmetriepunkt 18 um 180° hinsichtlich einer Ebene des Haltetisches 2 drehbar. Ist
beispielsweise die Schneide 19 fertig bearbeitet, wird das Mehrschneidenmesser 17
entsprechend der Pfeile 33 und 34 um 180° gedreht, sodass hierdurch die Schneide 20
in unmittelbare Nähe des Schleiftopfes 7 verlagert ist.
[0052] Die alternative Vorrichtung 35 aus Figur 5 umfasst entlang der Pfeilrichtung 36 einen
bewegbaren Haltetisch 37, einen ersten Motor 38 sowie einen weiteren Motor 39. Der
Haltetisch 37 ist entlang einer Achse 40 verlagerbar. Der Motor 38 ist hinsichtlich
des Haltetisches 37 in einer vertikalen Richtung 41 bewegbar. Der Motor 38 umfasst
eine Motorachse 42 an deren Ende ein Schleifteller 43 angeordnet ist. Der Motor 39
der Vorrichtung 35 ist hinsichtlich des Haltetisches 37 in einer vertikalen Richtung
44 bewegbar und zusätzlich noch in einer horizontalen Richtung 45 hinsichtlich des
Haltetisches 37.
[0053] Die horizontale Richtung 45 verläuft im Wesentlichen parallel zu der Hauptverschiebeachse
36 des Haltetisches 37. Der Motor 39 umfasst eine Motorachse 46 an deren Ende ein
Schleiftopf 47 angeordnet ist.
[0054] Ein auf dem Haltetisch 37 fixiertes Mehrschneidenmesser ist lediglich durch seine
beiden Schneiden 48 und 49 sowie seines Symmetriepunktes 50 schematisch angedeutet.
[0055] Der Haltetisch 37 mit dem darauf angeordneten Mehrschneidenmesser wird nun derart
an den Schleiftopf 43 des Motors 38 herangefahren, dass der Schleiftopf 43 optimal
gegenüber der Schneide 48 positioniert ist. Zusätzlich kann der Schleiftopf 47 entlang
der Achse 45 an die Schneide 49 herangefahren werden. Sind beide Motoren 38 und 39
mit ihren Schleiftöpfen 43 und 46 jeweils an eine der Schneiden 48 und 49 optimal
positioniert, wird der Haltetisch 37 mitsamt des Mehrschneidenmessers in Richtung
der Hauptverschiebeachse 36 bewegt und dabei werden die Schneiden 48 und 49 geschliffen.
Hierbei kann die jeweilige Schlifftiefe mittels einer Verlagerung der Motoren 38 und
39 entlang der Richtungen 41 und 44 eingestellt werden.
[0056] Es versteht sich, dass die Motoren 38 und 39 auch in diesem Ausführungsbeispiel jeweils
um eine Schwenkachse 51 bzw. um eine Schwenkachse 52 zur Einstellung des Schnittwinkels
geschwenkt werden können.
[0057] Um die Motoren 38 und 39 beispielsweise optimal gegenüber dem Haltetisch 37 zu positionieren,
können die Motoren 38 und 39 jeweils in eine Richtung 53 und in eine Richtung 54 bewegt
werden, sodass die Schleiftöpfe 43 und 44 nahezu für jeden Anwendungsfall optimal
gegenüber einem Mehrschneidenmesser positioniert werden können.
[0058] Es versteht sich, dass der Haltetisch 37 je nach Anwendung auch nur in der Hauptverschiebeachse
36 bewegbar ist, sodass hierdurch lediglich der Vorschub, insbesondere der Vorschub
beim Schleifprozess, realisiert ist. Die jeweilige Positionierung der Motoren 38 und
39 erfolgt dann entlang der Verschiebeachsen 45, 53 und 54.
[0059] Ist eine Vorrichtung zum Schleifen von Mehrschneidenmessern 1, 35 mit einer Mikrosprüheinrichtung
55 ausgestattet, besteht diese Mikrosprüheinrichtung vorzugsweise unter anderem aus
einem äußeren Rohr 56, in dem ein zweites kleineres Rohr 57 eingeführt ist. Der Bereich
58 der Mikrosprüheinrichtung 55 bildet hierbei eine Düse. Durch die Einführung des
Rohres 57 in das Rohr 56 ergibt sich in einem Bereich 59 eine Querschnittsreduzierung,
sodass sich in diesem Bereich die Strömungsgeschwindigkeit der angelegten Druckluft
60 erhöht. Dieser physikalische Effekt erzeugt an der Rohröffnung 61 des eingeführten
Rohres 57 einen Unterdruck, der dazu verwendet wird, Kühlflüssigkeit 62 aus einem
Behältnis 63 anzusaugen. Die Ansaugmenge kann bei diesem Ausführungsbeispiel durch
eine Veränderung des angelegten Luftdrucks 60 wie auch durch ein in das Rohr 57 eingebrachtes
Drosselventil 64 dosiert werden. Das Luft-Kühlmittel-Gemisch 65 wird mit einem nachgeschalteten
Rohrsystem in die Nähe der jeweils zu schleifenden Schneide 19, 20, 48, 49 herangeführt.
[0060] Das in der Figur 9 gezeigte Mehrschneidenmesser 66 ist in seinem Symmetriepunkt 67
mittels einer Schnellspannvorrichtung 68 auf einem Halteelement 69 fixiert. Um ein
Verdrehen des Mehrschneidenmessers 66 während des Schleifprozesses zu unterbinden,
ist das Mehrschneidenmesser 66 mittels eines Spannmittels 70 zusätzlich an dem Halteelement
69 fixiert.
[0061] Die Schnellspannvorrichtung 68 umfasst vorzugsweise zwei Hälften 71 und 72, wobei
die beiden als Schnellspannvorrichtung 68 zusammengelegten Hälften 71 und 72 entlang
ihrer Mittelachse eine Bohrung 73 aufweisen.
[0062] Die Hälfte 71 umfasst hierbei zwei Nasen 74 und 75, die mit entsprechenden Nuten
der Hälfte 72 im Sinne einer Justiereinrichtung der Schnellspannvorrichtung 68 korrespondieren.
Die Hälfte 71 wie auch die Hälfte 72 haben im oberen Bereich 76 der Bohrung 73 ein
Gewinde 77, welches dem Gewinde einer Gewindestange 78 eines Zentralpunktes des Haltetisches
2, 37 entspricht.
[0063] Zwei Drittel der Länge der Bohrung 73 hat einen größeren Durchmesser 79 als die Gewindestange
78, wodurch die Gewindestange 78 in diesem Bereich 79 ein Spiel gegenüber der Hälfte
71 und der Hälfte 72 aufweist. Die Hälfte 71 sowie die Hälfte 72 haben zwei umlaufende
Nuten 80 und 81, in denen jeweils ein Gummiring 82 angeordnet sein kann.
[0064] Oberhalb der Nut 80 ist ein konischer Bereich 83 angeordnet, mit dem sich die Schnellspannvorrichtung
68 in den Symmetriepunkt 67 des Mehrschneidenmessers 66 selbstzentrierend entlang
der Gewindestange 78 hineinziehen kann.
[0065] Ist die Schnellspannvorrichtung 68 beispielsweise noch nicht in dem Bereich des Zentrierpunktes
18 des Mehrschneidenmessers 66 angeordnet, werden die Hälften 71 und 72 der Schnellspannvorrichtung
68 mittels wenigstens eines Gummiringes 82 zusammengehalten.
[0066] Das Gewinde 77 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als ein Spitzgewinde ausgebildet,
wodurch die Handhabung beim Spannen und Lösen der Schnellspannvorrichtung wesentlich
vereinfacht wird. Es wurde gefunden, dass die Verwendung eines tragfähigeren Trapezgewindes
hierbei nicht erforderlich ist.
[0067] Anstatt eines Gummirings 82 oder zusätzlich zum Gummiring können die beiden Hälften
71 und 72 auch mittels wenigstens eines Gelenkes zueinander fixiert werden.
[0068] Die in Figur 13 gezeigte Schleifvorrichtung 90 besteht im Wesentlichen aus dem Haltetisch
91. Die Funktion der Halteeinrichtung übernimmt die Trägerplatte 92 mit dem Zentrierbolzen
93 zum Anordnen eines Dickichtmessers 94 auf der Trägerplatter 92. Mittels den Fixiervorrichtungen
95 und 96 ist die Trägerplatte längst der Hauptverschiebeachse 97 beweglich angeordnet.
Jeweils zwei Schneiden 98 und 99 des Dickichtmessers 94 sind parallel zur Hauptverschieberichtung
97 angeordnet. Dies erlaubt ein winkelgenaues Schleifen mit dem am Motor 100 angeordneten
Schleifteller 101. Die genaue Ausrichtung des Dickichtmessers mit zur Hauptverschiebeachse
97 parallelen Schneiden 98 und 99 wird durch eine Anschlagplatte 102 eingestellt und
festgelegt, während eine Beweglichkeit des Dickichtmessers in axialer Richtung des
Zentrierbolzens 93 durch einen Niederhalter 103 unterbunden wird.
[0069] Bei der Verwendung der Schleifeinrichtung wird zunächst der Anschlag 102 mit dem
Spannhebel 104 entfernt. Dann wird die Trägerplatte 92 mit allen Bauteilen auf dem
Haltetisch 91 aufgelegt. Die eindeutige Lage zwischen Trägerplatte 92 und Haltetisch
91 ist durch die Fixier- oder Passstifte 105 und 106 sichergestellt. Mittels dieser
Fixierstifte 105 und 106 ist die Trägerplatte 92 rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
97 ausgerichtet. Die Trägerplatte 92 wird anschließend mittels der Schraube 107 am
Haltetisch 91 festgezogen. Über den auswechselbaren Zentrierbolzen 93 können Dickichtmesser
94 mit verschiedenen Aufnahmebohrungen wie beispielsweise mit 20 mm Durchmesser oder
25,4 mm Durchmesser gehalten werden.
[0070] Um das Dickichtmesser 94 im Zentrierbolzen 93 aufzunehmen, wird die Anschlagplatte
102 über den zugehörigen Spanner 104 gelöst und in der Figur 13 nach links verschoben.
Danach kann das Dickichtmesser 94 mit den Schneidkanten 98 und 99 parallel zur Außenkante
der Trägerplatte 92 ausgerichtet werden. Der Schliff wird an der Seite mit dem größten
Schneidenverschleiß begonnen.
[0071] Vor dem Schleifen wird die Anschlagplatte 102 in den Radius der Dickichtmesserau-ßenkanten
geschoben und festgeklemmt. Durch diese Klemmung ist sichergestellt, dass das Dickichtmesser
94 mit den Schnittflächen parallel zur Bewegungsrichtung 97 ausgerichtet ist. Diese
Ausrichtung und Fixierung bleibt für alle Seiten des Messers gültig. Durch dieses
Verfahren ist sichergestellt, dass nach einem Rundumschliff alle drei Messerseiten
symmetrisch, das heißt gleichlang und gleichfluchtend geschliffen sind und daher das
Unwuchtverhalten gegenüber einem manuellen Schleifen, beispielsweise an einem Bandschleifer,
auf ein Minimum reduziert ist. Eine nachträgliche Überprüfung des Schleifergebnisses
mittels einer Schleifschablone kann somit entfallen. Damit die Schleifkräfte während
der Bearbeitung das Dickichtmesser 94 nicht von der Trägerplatter 92 abheben wird
das Dickichtmesser 94 vor dem Schleifen mit dem Niederhalter 103 auf der Trägerplatte
92 festgespannt.
[0072] Wenn alle drei Seiten des Dickichtmessers 94 mit Vorder- und Rückseite nach diesem
Verfahren bearbeitet sind, ist der Schliff fertig. Je nach Herstellerempfehlung kann
auch eine andere Schneidengeometrie geschliffen werden.
[0073] Die Begrenzung der Zustelltiefe erfolgt auch hier wie beim Schliff von Rasenmähermessern
über einen Zustellstop am Motor 100 welcher die manuelle oder auch automatische Zustellung
begrenzt und damit wesentlich zur hohen Auswuchtgüte beiträgt.
[0074] In Figur 14 ist ein Dickichtmesser schematisch dargestellt, bei dem die Schneiden
108 in einem Winkel von 120° angeordnet sind.
[0075] Die Figuren 15 und 16 zeigen, wie auf prinzipiell ähnliche Weise ein Häckslermesser
geschliffen werden kann. Bei der Schleifvorrichtung 110 ist eine Haltetisch 111 vorgesehen,
auf dem mittels einer Halteeinrichtung 112 ein Häckslermesser 113 eingespannt ist.
Die Halteinrichtung 112 drückt hierbei mittels einer Schraube 114 einen Haltebügel
oder Niederhalter gegen das Häckslermesser 113. Der Niederhalter kann auch als Spanneisen
oder Spannpratze ausgebildet sein. Zum Schleifen des Häckslermessers 113 wird der
Haltetisch 111 mit dem Häckslermesser 113 längst der Hauptverschieberichtung 15 relativ
zum Schleifteller 116 bewegt, um einen geraden, winkelgenauen Schliff zu erreichen.
Die Figuren 18 und 19 zeigen eine Vorrichtung 120, mit der ein in Figur 17 gezeigtes
Schlegelmesser 121 geschliffen werden kann. Hierzu ist wiederum ein Haltetisch 122
vorgesehen an dem mittels einer Halteeinrichtung 123 das Schlegelmesser befestigt
ist. Das Schlegelmesser wird einerseits mittels eines höhenverstellbaren Konus 124
und andererseits mittels einem verstellbaren Spanner 135 sowie einem Niederhalter
126 fest eingespannt. Der Niederhalter 126 ist dabei mittels eines Kipphebels 127
fixierbar. Auch hierbei ist die Achse 128 des Motors 129 senkrecht zur Hauptverschieberichtung
130 angeordnet, um einen gleichmäßigen Schliff am Schlegelmesser 121 zu erzielen.
[0076] Die Figuren 21 und 22 zeigen eine Schleifvorrichtung 140, die dazu dient ein in der
Figur 20 in 2 Ansichten gezeigtes Köpfmesser für Zuckerrübenvollernter zu schleifen.
Für den Schliff dieser speziellen Messer ist wiederum ein Haltetisch 141 vorgesehen,
welcher mittels einer oben beschriebenen Fixiervorrichtung 142 in einer Hauptverschieberichtung
143 parallel zum Schleiftopf 144 bewegbar ist. An der Fixiervorrichtung ist ein Träger
145 angeordnet, der mittels dem Spanner 146 leicht entfernbar ist. An dem Träger ist
mit einer Schraube 147 das Köpfmesser 148 angeschraubt. Das Köpfmesser wird hierbei
zusätzlich durch die Anschlagplatte 149 gehalten, die mittels des Spanners 150 in
ihrer Position so einstellbar ist, dass die Schneide 151 des Messers 148 parallel
zur Hauptverschieberichtung 143 angeordnet ist.
[0077] Alle beschriebenen Einrichtungen erlauben es durch Austausch von Trägerplatte, Anschlagplatte
und Niederhalter völlig unterschiedliche Messer derart einzuspannen, dass ihre Schneide
parallel zur Hauptverschieberichtung und senkrecht zur Motorachse geführt wird. Außerdem
sind Schnellspanner vorgesehen, die einen schnellen Austausch der zu bearbeitenden
Messer ermöglichen, während einmal ordnungsgemäß eingestellte Anschlagplatten für
die richtige Ausrichtung der Schneidmesser sorgen.
1. Vorrichtung (1; 35) zum Schleifen von Mehrschneidenmessern (17; 66) mit mindestens
einem Motor (5; 38, 39) zum Antreiben eines Schleifwerkzeuges, mit welchem die Schneiden
des Mehrschneidenmessers geschliffen werden, wobei eine Motorachse (6; 42, 46) des
Motors (5; 38, 39), an der das Schleifwerkzeug angeordnet ist, quer zur Hauptverschiebeachse
(24; 36) des Haltetisches (2; 37) angeordnet ist, und mit einem relativ dazu bewegten
Haltetisch (2; 37), wobei der Haltetisch (2; 37) eine Halteeinrichtung (8) aufweist,
die ein Einspannen des Messers (17; 66) erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (8) einen Schubstangenspanner (9) umfasst.
2. Schleifvorrichtung (1; 35) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (8) mittels einer Fixiereinrichtung (3, 4) an dem Haltetisch
(2; 37) angeordnet ist.
3. Schleifvorrichtung (1; 35) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1; 35) wenigstens eine weitere Fixiereinrichtung (3, 4) für eine
Halteeinrichtung (8) aufweist.
4. Schleifvorrichtung (1; 35) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (8) lösbar angeordnet ist.
5. Schleifvorrichtung (1; 35) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (8) relativ zum Haltetisch (2; 37) fixierbar ist.
6. Schleifvorrichtung (1; 35) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Motorachse (6; 42, 46) ein Schleiftopf (7; 43, 47) angeordnet ist.
7. Schleifvorrichtung (1; 35) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltetisch (2; 37) relativ zu wenigstens einem Schleiftopf (7; 43, 47) bewegbar
ist.
8. Schleifvorrichtung (1; 35) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1; 35) wenigstens einen weiteren Motor (5; 38, 39) umfasst.
9. Schleifvorrichtung (1; 35) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Motor (5; 38, 39) relativ zum Haltetisch (2; 37) bewegbar ist.
10. Schleifvorrichtung (1; 35) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Haltetisch (2; 37) ein Halteelement (69) angeordnet ist, welches in einer
Haltetischebene um vorzugsweise 180° drehbar ist.
11. Schleifvorrichtung (1; 35) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (69) dem Haltetisch (2; 37) zuführbar ist.
12. Schleifvorrichtung (1; 35) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (69) den Motoren (5; 38, 39) zuführbar ist.
13. Schleifvorrichtung (1; 35) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch ein Bedienfeld, welches im seitlichen Bereich der Schleifvorrichtung angeordnet ist.
14. Schleifvorrichtung (1; 35) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch eine Schutzhaube, deren Schwenkachse in Richtung der Hauptverschiebeachse (24; 36)
des Haltetisches (2; 37) angeordnet ist.
15. Schleifvorrichtung (1; 35) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch eine Miklosprüheinrichtung (55) zur Schleifkühlung.
1. A device (1 ; 35) for sharpening multiblade knifes (17; 66) with at least one motor
(5; 38, 39) for driving a sharpening tool, with which the blades of the multiblade
knife are being sharpened, a motor axis (6; 42, 46) of the motor (5; 38, 39) on which
the sharpening tool is disposed, being disposed crosswise to the main shifting axis
(24; 36) of the holding table (2; 37), and with a holding table (2; 37) movable relative
to the motor, the holding table (2; 37) having a holding member (8) that allows the
clamping of the knife (17; 66), characterized in that the holding member (8) includes a side rod clamp (9).
2. The sharpening device (1; 35) according to claim 1, characterized in that the holding member (8) is disposed on to the holding table (2; 37) by means of a
fixing member (3, 4).
3. The sharpening device (1; 35) according to one of the claims 1 or 2, characterized in that the device (1; 35) comprises at least one more fixing member (3, 4) for a holding
member (8).
4. The sharpening device (1; 35) according to one of the claims 1 to 3, characterized in that the holding member (8) is detachably disposed.
5. The sharpening device (1; 35) according to one of the claims 1 to 4, characterized in that the holding member (8) is fixable relative to the holding table (2; 37).
6. The sharpening device (1; 35) according to claim 5, characterized in that a cup wheel (7; 43, 47) is disposed on the motor axis (6; 42, 46).
7. The sharpening device (1; 35) according to one of the claims 1 to 6, characterized in that the holding table (2; 37) is movable relative to at least one cup wheel (7; 43, 47).
8. The sharpening device (1; 35) according to one of the claims 1 to 7, characterized in that the device (1; 35) includes at least one more motor (5; 38, 39).
9. The sharpening device (1; 35) according to one of the claims 1 to 8, characterized in that at least one motor (5; 38, 39) is movable relative to the holding table (2; 37).
10. The sharpening device (1; 35) according to one of the claims 1 to 9, characterized in that a holding element (69) which is rotatable by preferably 180° in a surface of the
holding table, is disposed on to the holding table (2; 37).
11. The sharpening device (1; 35) according to claim 10, characterized in that the holding element (69) is conveyable to the holding table (2; 37).
12. The sharpening device (1; 35) according to one of the claims 10 or 11, characterized in that the holding element (69) is conveyable to the motors (5; 38, 39).
13. The sharpening device (1; 35) according to one of the claims 1 to 12, characterized by a control panel which is disposed on the side area of the sharpening device.
14. The sharpening device (1; 35) according to one of the claims 1 to 13, characterized by a protective cap whose pivot axis is disposed in the direction of the main shifting
axis (24; 36) of the holding table (2; 37).
15. The sharpening device (1; 35) according to one of the claims 1 to 14, characterized by a microspraying system (55) for cooling the sharpening.
1. Dispositif (1 ; 35) pour affûter des couteaux multilames (17 ; 66) avec au moins un
moteur (5 ; 38, 39) destiné à entraîner un outil d'affûtage avec lequel sont affûtées
les lames du couteau multilame, un axe (6 ; 42, 46) du moteur (5 ; 38, 39), sur lequel
est disposé l'outil d'affûtage, étant disposé transversalement à l'axe de déplacement
principal (24 ; 36) de la table de maintien (2 ; 37) et avec une table de maintien
(2 ; 37) mobile par rapport au moteur, la table de maintien (2 ; 37) comportant un
organe de maintien (8) permettant d'y serrer le couteau (17 ; 66), caractérisé en ce que l'organe de maintien (8) comprend un serrage à bielle (9).
2. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'organe de maintien (8) est disposé sur la table de maintien (2 ; 37) au moyen d'un
organe de fixation (3, 4).
3. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le dispositif comporte au moins un autre organe de fixation (3, 4) pour un organe
de maintien (8).
4. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'organe de maintien (8) est disposé de manière amovible.
5. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'organe de maintien (8) est susceptible d'être fixé par rapport à la table de maintien
(2 ; 37).
6. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon la revendication 5, caractérisé en ce qu'une meule boisseau (7 ; 43, 47) est disposée sur l'axe (6 ; 42, 46) du moteur.
7. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la table de maintien (2; 37) est mobile par rapport à au moins une meule boisseau
(7 ; 43, 47).
8. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le dispositif (1 ; 35) comprend au moins un autre moteur (5 ; 38, 39).
9. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'au moins un moteur (5 ; 38, 39) est mobile par rapport à la table de maintien (2; 37).
10. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'un élément de maintien (69) est disposé sur la table de maintien (2 ; 37) et est mobile
en rotation de préférence de 180° dans un plan de la table de maintien.
11. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon la revendication 10, caractérisé en ce que l'élément de maintien (69) est susceptible d'être amené vers la table de maintien
(2 ; 37).
12. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon l'une des revendications 10 ou 11, caractérisé en ce que l'élément de maintien (69) est susceptible d'être amené vers les moteurs (5 ; 38,
39).
13. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé par un panneau de commande disposé dans une zone latérale du dispositif d'affûtage.
14. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé par un capot de protection dont l'axe de pivotement est disposé dans la direction de
l'axe de déplacement principal (24 ; 36) de la table de maintien (2 ; 37).
15. Dispositif d'affûtage (1 ; 35) selon l'une des revendications 1 à 14, caractérisé par un organe de micro-pulvérisation (55) pour refroidir l'affûtage.