Technisches Anwendungsgebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vormischbrenner zum Betrieb in einem Brennraum,
vorzugsweise in Brennkammern von Gasturbinen, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein bevorzugtes Einsatzgebiet für einen derartigen Brenner liegt in der Gas- und
Dampfturbinentechnik.
Stand der Technik
[0003] Aus der
EP 0 321 809 B1 ist ein aus mehreren Schalen bestehender kegelförmiger Brenner, ein sog. Doppelkegelbrenner,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt. Durch den kegelförmigen, aus mehreren
Schalen zusammen gesetzten Drallerzeuger wird eine geschlossene Drallströmung in einem
Drallraum erzeugt, welche aufgrund des in Richtung des Brennraums zunehmenden Dralls
instabil wird und in eine ringförmige Drallströmung mit Rückströmung im Zentrum übergeht.
Die Schalen des Drallerzeugers sind derart zusammengesetzt, dass entlang der Brennerachse
tangentiale Lufteintrittsschlitze für Verbrennungsluft gebildet werden. An der Einströmkante
der Kegelschalen an diesen Lufteintrittschlitzen sind Zuführungen für das Vormischgas,
d. h. den gasförmigen Brennstoff, vorgesehen, die entlang der Richtung der Brennerachse
verteilte Austrittsöffnungen für das Vormischgas aufweisen. Das Gas wird durch die
Austrittsöffnungen bzw. Bohrungen quer zum Lufteintrittsspalt eingedüst. Diese Eindüsung
führt in Verbindung mit dem im Drallraum erzeugten Drall der Verbrennungsluft-Brenngas-Strömung
zu einer guten Durchmischung des Vormischbrennstoffs mit der Verbrennungsluft. Eine
gute Durchmischung ist bei diesen Vormischbrennern die Voraussetzung für niedrige
NO
x-Werte beim Verbrennungsvorgang.
[0004] Zur weiteren Verbesserung eines derartigen Brenners ist aus der
EP 0 780 629 A2 ein Brenner für einen Wärmeerzeuger bekannt, der im Anschluss an den Drallerzeuger
eine zusätzliche Mischstrecke zur weiteren Vermischung von Brennstoff und Verbrennungsluft
aufweist. Diese Mischstrecke kann bspw. als nachgeschaltetes Rohrstück ausgeführt
sein, in das die aus dem Drallerzeuger austretende Strömung ohne nennenswerte Strömungsverluste
überführt wird. Durch die zusätzliche Mischstrecke können der Vermischungsgrad weiter
erhöht und damit die Schadstoffemissionen verringert werden.
[0005] Die
WO 93/17279 zeigt einen weiteren bekannten Vormisch-Brenner, bei dem ein zylindrischer Drallerzeuger
mit einem konischen Innenkörper eingesetzt wird. Bei diesem Brenner wird das Vormischgas
ebenfalls über Zuführungen mit entsprechenden Austrittsöffnungen in den Drallraum
eingedüst, die entlang der axial verlaufenden Lufteintrittsschlitze angeordnet sind.
Der Brenner weist im konischen Innenkörper zusätzlich eine zentrale Zuführung für
Brenngas auf, das nahe dem Brenneraustritt zur Pilotierung in den Drallraum eingedüst
werden kann. Die zusätzliche Pilotstufe dient dem Anfahren des Brenners sowie einer
Erweiterung des Betriebsbereiches. Im sogenannten Pilotbetrieb, welcher im Übrigen
auch für andere Vormischbrennerbauarten zum allgemein geläufigen Stand der Technik
gehört, wird der Brennstoff so eingebracht - beispielsweise in Form eines entlang
der Brennerachse eingedüsten Gasstrahls - , dass er sich nicht vorgängig der Verbrennung
mit der Brennluft vermischt. Es wird so eine Diffusionsflamme erzeugt, welche zwar
einerseits zu höheren Schadstoffemissionen führt, andererseits aber auch einen wesentlich
breiteren stabilen Betriebsbereich aufweist.
[0006] Aus der
EP 1 070 915 A1 ist ein Vormischbrenner bekannt, bei dem die Brenngasversorgung mechanisch vom Drallerzeuger
entkoppelt ist. Dadurch werden beim Einsatz nicht oder nur gering vorgewärmter Brenngase
Spannungen aufgrund thermischer Dehnungen vermieden. Der Drallerzeuger ist hierbei
mit einer Reihe von Öffnungen versehen, durch die von dem Drallerzeuger mechanisch
entkoppelte Brennstoffleitungen für den Gas-Vormischbetrieb ins Innere des Drallerzeugers
hinein ragen und dort der verdrallten Strömung der Verbrennungsluft gasförmigen Brennstoff
zuführen.
[0007] Bei diesen bekannten Vormischbrennern des Standes der Technik handelt es sich um
sog. drallstabilisierte Vormischbrenner, bei denen ein Brennstoffmassenstrom vorgängig
der Verbrennung in einem Brennluftmassenstrom möglichst homogen verteilt wird. Die
Brennluft strömt bei diesen Brenner-Bauarten über tangentiale Lufteinlassschlitze
in den Drallerzeugern ein. Der Brennstoff, insbesondere Erdgas, wird typischerweise
entlang der Lufteintrittsschlitze eingedüst.
[0008] In Gasturbinen werden neben Erdgas und flüssigem Brennstoff, meist Dieselöl bzw.
Oil#2 auch synthetisch hergestellte Gase, sogenannte Mbtu- und Lbtu-Gase, zur Verbrennung
eingesetzt. Diese Synthesegase werden durch die Vergasung von Kohle oder Ölrückständen
hergestellt. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass sie zum größten Teil aus H
2 und CO bestehen. Hinzu kommt noch ein geringerer Anteil an Inertgasen, wie N
2 oder CO
2.
[0009] Bei der Verbrennung von Synthesegas kann aufgrund einer hohen Rückzündgefahr die
für Erdgas bei den Brennern des Standes der Technik bewährte Eindüsung nicht beibehalten
werden.
So ergeben sich im Unterschied zum Einsatz von Erdgas folgende Besonderheiten und
Anforderungen an einen Brenner, der mit Synthesegas betrieben werden soll. Synthesegas
erfordert einen in Abhängigkeit von einer nach dem Stand der Technik an sich bekannten
Verdünnung des Synthesegases rund vierfach - im Falle von unverdünntem Synthesegas
bis siebenfach oder sogar darüber - höheren Brennstoff-Volumenstrom gegenüber vergleichbaren
Erdgasbrennern, so dass sich bei gleicher Gasbelochung des Brenner deutlich unterschiedliche
Impulsverhältnisse ergeben. Aufgrund des hohen Anteiles an Wasserstoff im Synthesegas
und der damit verbundenen niedrigen Zündtemperatur und hohen Flammgeschwindigkeit
des Wasserstoffes besteht eine hohe Reaktionsneigung des Brennstoffes, so dass insbesondere
das Rückzündverhalten und die Verweilzeit von zündfähigem Brennstoff-Luftgemisch in
Brennernähe untersucht werden müssen. Weiterhin muss eine stabile und sichere Verbrennung
von Synthesegasen für einen hinreichend großen Bereich von Heizwerten gewährleistet.
werden, der je nach Prozessqualität der Vergasung und Ausgangsprodukt, bspw. Ölrückstände,
das Synthesegas unterschiedlich zusammengesetzt ist. Um unter diesen Bedingungen bei
der Verbrennung dennoch eine Vormischung und damit die typischen niedrigen Emissionen
zu erreichen, werden diese Synthesegase vor der Verbrennung meist mit Inertgasen,
wie N
2 oder Wasserdampf, verdünnt. Das verringert insbesondere das aufgrund des hohen H
2-Anteils immanente Rückzündrisiko. Der Brenner muss somit Synthesegase verschiedener
Zusammensetzung, insbesondere unterschiedlicher Verdünnung und daraus resultierend
stark variablem Brennstoff-Volumenstrom, sicher und stabil verbrennen können.
[0010] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn neben dem Synthesegas vom Brenner auch ein Reservebrennstoff,
ein sogenannter Backup-Brennstoff sicher verbrannt werden kann. Diese Forderung resultiert
bei den hochkomplexen integrierten Gassynthetisierungs- und Stromerzeugungs-(IGCC-,
Integrated
Gasification
Combined
Cycle-) Anlagen aus der Forderung nach hoher Verfügbarkeit. Der Brenner sollte in einem
derartigen Fall sicher und zuverlässig auch im Mischbetrieb von Synthesegas und Backup-Brennstoff,
beispielsweise Dieselöl, funktionieren, wobei das für den Brennerbetrieb im Mischbetrieb
eines Einzelbrenners nutzbare Brennstoff-Mischungsspektrum zu maximieren ist. Selbstverständlich
sollten geringe Emissionen, typisch NO
x ≤ 25 vppm und CO ≤ 5 vppm, für die spezifizierten und eingesetzten Brennstoffe gewährleistet
werden.
[0011] Aus der
EP 0610 722 A1 ist ein Doppelkegelbrenner bekannt, bei dem eine Gruppe von Brennstoff-Austrittsöffnungen
für ein Synthesegas an einem brennraumseitigen Ende des Brenners über den Umfang des
Brenners verteilt am Drallerzeuger angeordnet sind. Diese Austrittsöffnungen werden
über eine gesonderte Brennstoffleitung versorgt und ermöglichen den Betrieb des Brenners
mit unverdünntem Synthesegas.
[0012] Durch diese Eindüsung des Brennstoffes am brennraumseitigen Ende des Brenners kann
es jedoch zu einer ungenügenden Vermischung des Brennstoffes mit der Drallströmung
der Brennluft kommen, da die Verweilzeit des Brennstoffes in der Drallströmung bis
zum Erreichen der Flammenstabilisierungszone (Vortex Rezirkulationszone) nur kurz
ist.
[0013] Ein weiteres Problem tritt bei den vorgenannten Brennern des Standes der Technik
auf, wenn diese für die Eindüsung eines Brennstoffes mit niedrigem bis mittlerem Brennwert
ausgebildet sind bzw. mit einem derartigen Brennstoff betrieben werden. Brennstoffe
mit niedrigem bis mittlerem Brennwert müssen mit hohen Volumenströmen in die Drallströmung
eingebracht werden, um eine ausreichende Wärmeerzeugung bei der Verbrennung zu erzielen.
Durch die hohen Volumenströme des Brennstoffes wird jedoch die sich im Brenner ausbildende
Drallströmung gestört, so dass es in Extremfällen zu einem Ausbleiben der die Flamme
stabilisierenden Rezirkulationszone kommen kann.
Darstellung der Erfindung
[0014] Ausgehend vom oben dargelegten Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, einen Vormischbrenner anzugeben, bei dem die Nachteile des Standes
der Technik nicht auftreten und der insbesondere beim Betrieb mit Synthesegas oder
einem Brennstoff mit niedrigem bis mittlerem Brennwert eine verbesserte Durchmischung
mit der Brennluft gewährleistet.
[0015] Die Aufgabe wird mit den Brennern gemäß der Patentansprüche 1 und 2 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen dieser Brenner sind Gegenstand der Unteransprüche oder lassen sich
aus der nachfolgenden Beschreibung sowie den Ausführungsbeispielen entnehmen.
[0016] Der vorliegende Brenner besteht in bekannter Weise aus einem Drallerzeuger für einen
Verbrennungsluitstrom und Mitteln zur Eindüsung von Brennstoff in den Verbrennungsluftstrom.
Unter Eindüsung wird in diesem Zusammenhang die Einbringung von Brennstoff über eine
Austrittsöffnung verstanden, wobei vorzugsweise ein gerichteter Brennstoffstrahl beliebiger
Geometrie erzeugt wird. Der Drallerzeuger weist Brennluft-Eintrittsöffnungen für den
vorzugsweise tangential in den Brenner eintretenden Verbrennungsluftstrom auf. Die
Mittel zur Eindüsung von Brennstoff in den Verbrennungsluftstrom umfassen ein oder
mehrere erste Brennstoff-Zuführungen mit ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen. Diese
Brennstoff-Austrittsöffnungen sind über den Umfang des Brenners in einer oder mehreren
Ebenen senkrecht zur Brennerlängsachse, d. h. zur axialen Richtung, verteilt angeordnet.
Die ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen sind beim vorliegenden Brenner derart ausgebildet,
dass ein Eindüsungswinkel der ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen relativ zur axialen
und/oder zur radialen Richtung über den Umfang des Brenners variiert. In einer alternativen
Ausgestaltung sind zumindest einige der ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen derart
in ein oder mehreren ersten Gruppen von nahe beieinander liegenden Brennstoff-Austrittsöffnungen
angeordnet, dass jede der ersten Gruppen einen Brennstoffstrahl mit einem - relativ
zu einem durch eine einzelne Brennstoff-Austrittsöffnung gebildeten Brennstoffstrahl
- großen Strahlquerschnitt erzeugt. Jede Gruppe wirkt dann äquivalent zu einer Brennstoff-Austrittsöffnung
mit entsprechend grösserem Öffnungsdurchmesser.
[0017] Durch die vorliegende Ausgestaltung der Brennstoff-Austrittsöffnungen mit über den
Umfang des Brenners variierenden radialen Eindüsungswinkeln wird eine verbesserte
Durchmischung des eingedüsten Brennstoffes mit der die Drallströmung ausbildenden
Brennluft erreicht. Die unterschiedlichen Eindüsungswinkel bewirken eine unterschiedliche
Eindringtiefe des Brennstoffes in das Innenvolumen bzw. die Drallströmung des Brenners.
Der Brennstoff lässt sich hierdurch gleichmäßiger über die Brennluft verteilen. Weiterhin
führt die unterschiedliche Eindringtiefe der aus den Brennstoff-Austrittsöffnungen
austretenden Brennstoffstrahlen zu einer geringeren Störung der Drallströmung, da
sich keine zusammenhängende Brennstoffwand aufbauen kann, wie dies bei hohen Volumenströmen
des Brennstoffes und identisch ausgebildeten Brennstoff-Austrittsöffnungen des Standes
der Technik der Fall sein kann. Durch geeignete Wahl der Eindüsungswinkel lässt sich
die im Brenner entstehende Drallströmung zusätzlich unterstützen.
[0018] In einer alternativen Ausgestaltung des vorliegenden Brenners, bei der zumindest
ein Teil der ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen zu einzelnen Gruppen nahe beieinander
liegender Brennstoff-Austrittsöffnungen angeordnet sind, wird durch die jeweiligen
Brennstoff-Austrittsöffnungen einer einzelnen Gruppe ein einzelner Brennstoffstrahl
eines großen Durchmessers gebildet, der eine höhere Eindringtiefe als der Brennstoffstrahl
einer einzelnen Austrittsöffnung aufweist. Hierfür müssen die Brennstoff-Austrittsöffnungen
der einzelnen Gruppen jeweils ausreichend nahe beieinander liegen, damit sie einen
gemeinsamen Brennstoffstrahl bilden, wodurch jede Gruppe äquivalent zu einer Brennstoff-Austrittsöffnung
mit entsprechend grösserem Öffnungsdurchmesser wirkt. Auch durch diese Ausgestaltung
wird somit aufgrund der höheren Eindringtiefe des gemeinsamen Brennstoffstrahls eine
Variation der Eindringtiefe des Brennstoffes über den Umfang des Brenners erreicht,
so dass sich eine bessere Durchmischung von Brennstoff und Brennluft ergibt. Selbstverständlich
lässt sich diese alternative Ausgestaltung des Brenners in beliebiger Weise auch mit
der Ausgestaltung der Brennstoff-Austrittsöffnungen mit unterschiedlichen Eindüsungswinkeln
und Öffnungsdurchmessern kombinieren. Die unterschiedlichen Eindüsungswinkel lassen
sich hierbei in bekannter Weise durch unterschiedliche Ausrichtung der die Brennstoff-Austrittsöffnungen
bildenden Austrittskanäle in den Brennstoffzuleitungen erreichen.
[0019] Vorzugsweise alternieren die Öffnungsdurchmesser bzw. Eindüsungswinkel entlang des
Brenner-Umfangs zwischen zumindest zwei Werten, so dass in Umfangs richtung des Brenners
jeweils abwechselnd ein größerer und ein kleinerer Eindüsungswinkel bzw. ein größerer
und ein kleinerer Öffnungsdurchmesser der in dieser Richtung angeordneten Brennstoff-Austrittsöffnungen
vorliegen. Bei mehr als zwei unterschiedlichen Werten des Öffnungsdurchmessers und/oder
des Eindüsungswinkels erfolgt die entsprechende Variation vorzugsweise durch periodische
Wiederholung der unterschiedlichen Öffnungsdurchmesser bzw. Eindüsungswinkel in Umfangs
richtung des Brenners. Vorzugsweise wird bei gleichzeitiger Variation des Öffnungsdurchmessers
und des Eindüsungswinkels relativ zur axialen Richtung bei einer Brennstoff-Austrittsöffnung
mit einem größeren Eindüsungswinkel ein größerer Öffnungsdurchmesser gewählt als bei
einer Brennstoff-Austrittsöffnung mit einem kleineren Eindüsungswinkel.
[0020] Bei einer Variation der Eindüsungswinkel relativ zur radialen Richtung werden diese
Eindüsungswinkel der Brennstoff-Austrittsöffnungen derart gewählt, dass sich aus den
Brennstoff-Austrittsöffnungen austretende Brennstoffstrahlen unterschiedlicher Gruppen
von Austrittsöffnungen jeweils in unterschiedlichen Punkten außerhalb der zentralen
Brennerlängsachse im Innenvolumen des Brenners schneiden.
[0021] In der bevorzugten Ausführungsform des vorliegenden Brenners sind die ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen
an einem brennraumseitigen Ende des Brenners, d. h. am Brenneraustritt, über den Umfang
des Brenners verteilt angeordnet. Vorzugsweise sind hierbei die ein oder mehreren
ersten Brennstoffzuführungen mit den ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen mechanisch
vom Drallerzeuger entkoppelt.
[0022] Die Geometrie des Drallerzeugers wie auch eines gegebenenfalls vorhandenen Drallraums
können beim vorliegenden Brenner in unterschiedlicher Weise gewählt werden und insbesondere
die aus dem Stand der Technik bekannten Geometrien aufweisen. Durch die vorzugsweise
Verteilung der ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen ausschließlich am brennraumseitigen
Ende des Brenners bzw. Drallraums über den Brenner-Umfang wird ein Rückzünden von
eingedüstem Synthesegas zuverlässig verhindert. Eine Vermischung mit der aus dem Brenner
austretenden Verbrennungsluft ist dennoch in ausreichendem Maße gewährleistet. Synthesegas
mit hohem Wasserstoffanteil (45 Vol%) kann unverdünnt verbrannt werden (Unterer Heizwert
Hu ≈ 14000 kJ/kg). Selbstverständlich lässt sich der Brenner auch mit Synthesegas
eines anderen Wasserstoffgehaltes, beispielsweise mit H
2 ~ 33%, betreiben. Der Brenner ermöglicht in dieser Ausführungsform somit eine sichere
und stabile Verbrennung sowohl von unverdünntem als auch von verdünntem Synthesegas.
Das garantiert eine hohe Flexibilität beim Einsatz einer mit erfindungsgemäßen Brennern
ausgestatteten Gasturbine in einem IGCC-Prozess. Durch eine entsprechend im Querschnitt
angepasste Ausgestaltung der ersten Brennstoffzuführung(en) können hohe Volumenströme,
bis zu einem Faktor 7 im Vergleich zur Zuführung von Erdgas bei bekannten Brennern
des Standes der Technik, sicher zur Eindüsungsstelle am Brenneraustritt geleitet werden.
[0023] Bei dem vorliegenden Brenner sind die ein oder mehreren ersten Brennstoffzuführungen
mit den zugehörigen ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen vorzugsweise mechanisch und
thermisch vom Drallerzeuger bzw. den den Drallerzeuger bildenden und im Betrieb deutlich
wärmeren Brennerschalen entkoppelt. Auf diese Weise können beide Bauteile unabhängig
voneinander und ohne gegenseitige Behinderung thermische Dehnungen und insbesondere
Differenzdehnungen vollziehen. Dadurch werden die thermischen Spannungen zwischen
den vergleichsweise kalten ersten Brennstoffzuführungen, im Folgenden auch als Gaskanäle
bezeichnet, und den wärmeren Brennerschalen vermieden oder zumindest deutlich reduziert.
So wird in einer Ausführungsform des vorliegenden Brenners, wie sie in den Ausführungsbeispielen
näher erläutert ist, der Eindüsungsbereich für das Synthesegas in den Brennerschalen
völlig ausgeschnitten. Der erste Gaskanal wird direkt in diesen Ausschnitt der Brennerschalen
verankert. Damit sind Gaskanal und Brennerschalen thermisch und mechanisch voneinander
entkoppelt und das konstruktive Problem an den Verbindungsstellen von kaltem Gaskanal
und warmer Brennerschale ist gelöst. Frühere Konstruktionen wie die der
EP 0610 722 A1 zeigten besonders bei der Verbindung von relativ kaltem Gaskanal zu heißer Brennerschale
Probleme, bspw. Risse in Folge der hohen Spannungskonzentration an diesen Verbindungsstellen.
Mit der entkoppelten Lösung und dem vorgestellten Design wird die erforderliche Lebensdauer
des Brenners erreicht.
[0024] Die Entkopplung einzelner Brennstofflanzen von den Brennerschalen ist bereits aus
der
EP 1 070 915 bekannt. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des vorliegenden Brenners wird diese
mechanische Entkopplung jedoch erstmals mit integralen Gaskanälen mit umfangshomogener
Gaseinbringung realisiert. Gegenüber der aus der
EP 1 070 950 bekannten Gaseindüsung besticht diese umfangshomogene Gaseindüsung durch eine wesentlich
gleichmäßigere Verteilung des Brennstoffs in der Brennluft, und damit, insbesondere
bei der Verwendung von Lbtu- und Mbtu-Brennstoffen, durch ein überlegenes Emissionsverhalten
bei gleichzeitig guter Flammenstabilität. Eine aufwendige spezielle Wärmeisolierung
des Gaskanals gegenüber der heißen Brennerschale - wie zum Beispiel durch die dem
Fachmann an sich bekannten Gaskanalinserts - ist nicht notwendig.
[0025] Gerade bei einem Brenner, bei dem die ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen am brennraumseitigen
Ende des Brenners über den Umfang des Brenners verteilt angeordnet sind, lässt sich
mit der vorliegenden Variation des Eindüsungswinkels bzw. der Eindüsungstiefe eine
deutlich verbesserte Vermischung des Brennstoffes mit der Brennluft erreichen.
[0026] Selbstverständlich lässt sich jedoch ein verbesserter Durchmischungseffekt wie auch
eine geringere Störung der Drallströmung auch bei Brennern realisieren, bei denen
die ersten Brennstoff-Zuführungen mit den ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen in
Längsrichtung des Brenners entlang dessen Außenschale bzw. Außenschalen angeordnet
sind.
[0027] In einer weiteren Ausführungsform weist der Brenner neben der bzw. den ersten Brennstoffzuführungen
auch ein oder mehrere zweite Brennstoffzuführungen mit einer Gruppe von im Wesentlichen
entlang der Richtung der Brennerachse angeordneten zweiten Brennstoff-austrittsöffnungen
am Drallkörper auf. Alternativ oder in Kombination kann auch eine im Wesentlichen
auf der Brennerachse angeordnete Brennstofflanze für die Eindüsung von Flüssigbrennstoff
oder von Pilotgas zur Diffusionsverbrennung vorgesehen sein, die in axialer Richtung
in den Drallraum ragt. Die Anordnung und Ausgestaltung dieser zusätzlichen Brennstoffzuführungen
kann bspw. auf der bekannten Vormischbrennertechnologie gemäß der
EP 321 809 oder auch anderen Bauarten, wie bspw. gemäß der
EP 780 629 oder der
WO 93/17279, beruhen. Derartige Brennergeometrien können mit den erfindungsgemäßen Merkmalen
für die Ausbildung und Anordnung der ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen realisiert
werden.
[0028] Durch diese Ausführungsform des vorliegenden Brenners mit ein oder mehreren weiteren
Brennstoffzuführungen wird ein multifunktioneller Brenner erhalten, der unterschiedlichste
Brennstoffe Sicher und stabil verbrennt. Der Brenner kann insbesondere die stabile
und sichere Verbrennung von Mbtu-Synthesegasen (Mindestgehalt an H
2 = 10 Vol%) mit Heizwerten (unterer Heizwert Hu oder Lower Heating Value LHV) von
3500 - 18000 kJ/kg, insbesondere 6000 bis 15000 kJ/kg, bevorzugt von 6500 bis 14500
kJ/kg oder von 7000 bis 14000 kg/kJ gewährleisten. Neben der sicheren und stabilen
Verbrennung von unverdünntem und verdünntem Synthesegas bei entsprechender Anordnung
der ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen am brennraumseitigen Ende des Brenners kann
auch Flüssigbrennstoff, bspw. Dieselöl, als Reservebrennstoff eingesetzt werden. Die
eingesetzten Brennstoffe können sich hierbei im Heizwert deutlich unterscheiden, so
beispilesweise bei Dieselöl mit einem Heizwert Hu = 42000 kJ/kg und Synthesegas mit
einem Heizwert von 3500 - 18000 kJ/kg, insbesondere 6000 bis 15000 kJ/kg, bevorzugt
von 6500 bis 14500 kJ/kg oder von 7000 bis 14000 kg/kJ.
[0029] Auch die Verwendung von Erdgas als zusätzlichem Brennstoff ist möglich. Die Eindüsung
von Erdgas kann dabei wahlweise im Brennerkopf durch die Brennerlanze und/oder über
die zweiten Brennstoffzuführungen erfolgen, die üblicherweise durch die an den Lufteintrittsschlitzen
am Drallerzeuger bzw. Drallkörper längs angebrachten Gaskanäle gebildet werden, die
dem Fachmann bspw. aus der
EP 321 809 geläufig sind. Auf diese weise kann der Brenner mit drei unterschiedlichen Brennstoffen
betrieben werden.
[0030] Für die Verbrennung von Synthesegas sind die ersten Brennstoffzuführungen weiterhin
konstruktiv an den bis zu 7-fach größeren Brennstoff-Volumenstrom angepasst und stellen
insbesondere die notwendigen Durchströmungsquerschnitte zur Verfügung. Hierbei weisen
sie im vergleich zu den Zuführungen für Erdgas einen mehrfachen Querschnitt auf.
[0031] Beim Einsatz von Öl als Brennstoff wird die aus dem Stand der Technik bekannte Eindüsung
des Öls oder einer Öl-Wasseremulsion über eine Brennerlanze beibehalten. Durch verschiedene
Randbedingungen, wie Einbindung der Gasturbine in den IGCC-Prozess oder fixierte Brennergruppierungen,
die beibehalten werden sollen, müssen Gasturbinen, die Synthesegas verbrennen, den
Mischbetrieb von Zündbrennstoff und Synthesegas gewährleisten. Der hier beschriebene
Brenner funktioniert auch im Mischbetrieb von Dieselöl und Synthesegas in verschiedenen
Mischungsverhältnissen stabil und sicher. Er kann über längere Zeiträume sicher im
Mischbetrieb betrieben werden. Damit erreicht die Gasturbine weitere Flexibilität
und kann im Betrieb von einem Brennstoff zum anderen wechseln. Der mögliche Mischbetrieb
stellt einen wesentlichen betriebstechnischen Vorteil dar.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0032] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Figuren nochmals kurz erläutert.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- schematisch einige der bei dem vorliegenden Brenner beeinflussten Parameter der Austrittsöffnungen;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels des vorliegenden Brenners;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht durch die Ebene B-B des Brenners der Figur 2;
- Fig. 4
- eine beispielhafte Darstellung unterschiedlicher Eindüsungswinkel relativ zur axialen
Richtung;
- Fig. 5
- ein Beispiel für die Bildung einzelner Gruppen von Austrittsöffnungen für die Erzeugung
eines Brennstoffstrahls mit großem Strahldurchmesser;
- Fig. 6
- ein Beispiel für die Variation des Eindüsungswinkels relativ zur radialen Richtung;
- Fig. 7
- ein stark schematisiertes Beispiel für einen Brenner mit entlang der Längserstreckung
des Brenners angeordneten Brennstoff-Austrittsöffnungen sowie Beispiele für die Ausgestaltung
der Brennstoff-Austrittsöffnungen;
- Fig. 8
- ein Beispiel für eine Ausgestaltung des Brenners mit konischem Innenkörper; und
- Fig. 9
- ein Beispiel für eine weitere mögliche Ausgestaltung des Brenners.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0033] Figur 1 zeigt zur Veranschaulichung unterschiedliche Parameter bei der Ausgestaltung
von Brennstoff-Austrittsöffnungen, die bei der Realisierung des vorliegenden Brenners
eine Rolle spielen. In der Figur ist in Teilabbildung a) schematisch ein Teil eines
Brenners in schnittansicht dargestellt, bei dem die Brennerschale 1, eine zentrale
Brennerlängsachse 2 sowie ein am brennraumseitigen Ende des Brenners vorgesehenes
Frontpanel 3 zu erkennen sind. Über den Umfang der Brennerschale 1 sind in diesem
Beispiel Brennstoff-Austrittsöffnungen 4 angeordnet, die den Öffnungsdurchmesser d
sowie eine einheitliche Distanz a zum Frontpanel 3 aufweisen. Die Brennerschale 1
hat in diesem Beispiel eine Neigung von α = 11° zur durch die Brennerlängsachse 2
vorgegebenen axialen Richtung. Die Brennstoff-Austrittsöffnungen 4 sind als Austrittskanäle
ausgebildet, deren Kanalachse 5 unter einem bestimmten Winkel zur axialen und radialen
Richtung des Brenners verläuft. Der Kanalverlauf ist in dieser Figur durch die seitlich
herausgeführten Linien mit dem darin schraffiert angedeuteten Öffnungsquerschnitt
veranschaulicht. Durch die Richtung der Austrittskanalachse 5 zur axialen und radialen
Richtung des Brenners wird die Eindüsungsrichtung des Brennstoffes in den Innenraum
des Brenners vorgegeben. In der Figur ist der Geschwindigkeitsvektor c der Eindüsung
sowie seine entsprechenden Komponenten in axialer Richtung (u) sowie in radialer Richtung
(v) zu erkennen. Der Eindüsungswinkel relativ zur axialen Richtung ist mit ψ bezeichnet,
der Winkel relativ zum Lot auf die Brennerwand bzw. Brennerschale 1 mit β. Typische
Werte für den Winkel β betragen 20°, 30° oder 40°.
[0034] In Teilfigur b) ist weiterhin eine Draufsicht auf einen Brenner gemäß Teilfigur a)
dargestellt. In dieser Figur ist die in Teilbabbildung a) nicht erkennbare Geschwindigkeitskomponente
w des durch die Brennstoff-Eintrittsöffnung 4 eingedüsten Brennstoffstrahls zu erkennen.
Diese Geschwindigkeitskomponente weist einen Winkel δ relativ zur radialen Richtung
des Brenners auf. Im vorliegenden Beispiel erfolgt die Eindüsung gleichsinnig zur
Drallrichtung 6 der in den Brenner eintretenden Brennluft, wie dies aus der Teilabbildung
ersichtlich ist.
[0035] Bei dem vorliegenden Brenner werden nun die in der Figur 1 veranschaulichten Parameter,
d. h. der Eindüsungswinkel ψ relativ zur axialen Richtung, der Eindüsungswinkel δ
relativ zur radialen Richtung sowie der Öffnungsdurchmesser d der Brennstoff-Austrittsöffnungen
in Umfangsrichtung des Brenners und/oder entlang der Brennstoff-Zuführungen variiert,
so dass unterschiedliche Gruppen von Brennstoff-Austrittsöffnungen unterschiedliche
Eindüsungswinkel δ oder ψ und/oder unterschiedliche Öffnungsdurchmesser d aufweisen.
[0036] Der Öffnungsdurchmesser d, der Abstand zwischen den einzelnen Austrittsöffnungen,
das Impulsverhältnis zwischen Brennstoff und Brennluft wie auch die Eindüsungsrichtung
haben einen Einfluss auf die Eindringtiefe des Brennstoffstrahls in den Brenner bzw.
die Drallströmung innerhalb des Brenners. Diese Eindringtiefe ist proportional zu
J
a x d
b x sinψ, wobei a und b positive Exponenten, J das Impulsverhältnis zwischen Brennstoff
und Brennluft und d der Durchmesser der Brennstoff-Austrittsöffnungen sind.
[0037] Aus diesem Zusammenhang ist ersichtlich, dass eine Erhöhung des Brennstoff-Einspritzimpulses
einen signifikanten Einfluss auf die Eindringtiefe hat. Allerdings ist der in einem
Brennstoffsystem verfügbare Brennstoffdruck limitiert. Auch der Öffnungsdurchmesser
der Brennstoff-Austrittsöffnungen hat einen Einfluss auf die Eindringtiefe, ist jedoch
ebenfalls begrenzt. Insbesondere kann ein zu großer Öffnungsdurchmesser die Zuverlässigkeit
des Brennstoffsystems während eines Teillastbetriebs sowie während eines Brennölbetriebs
negativ beeinflussen. Dies betrifft insbesondere die thermoakustische Stabilität des
Gesamtsystems.
[0038] Figur 2 zeigt beispielhaft einen Aufbau eines Brenners mit ersten Brennstoff-Zuführungen
und Brennstoff-Austrittsöffnungen, die gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet
sein können. Bei dieser Ausgestaltung eines Brenners, der insbesondere für die Eindüsung
von Synthesegas geeignet ist, sind erste Brennstoff-Austrittsöffnungen 4 radial am
Brenneraustritt, d. h. am Ende des den Drallraum bildenden Innenvolumens 12 des Brenners
über den Umfang des Brenners verteilt in einer Reihe angeordnet. Durch diese Eindüsung
am Brenneraustritt wird die Verbrennung des wasserstoffreichen Synthesegases auch
unverdünnt möglich. Die Figur zeigt hierbei die Brennerschalen 1, die in diesem Beispiel
durch ihre kegelschalenförmige Ausgestaltung den Drallerzeuger 7 bilden. Außerhalb
dieses Drallerzeugers 7 ist ein Gaszuführelement 13 angeordnet, das den Drallerzeuger
7 radial umschließt und den oder die ersten Brennstoff-Zuführungen 8 für die Zufuhr
von Synthesegas bildet. Am brennraumseitigen Ende dieses Gaszuführelementes 13 sind
die ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen 4 für das Synthesegas angeordnet. Diese Austrittsöffnungen
4 bilden Austrittskanäle, die die Eindüsungsrichtung des Synthesegases vorgeben. Der
in diesem Beispiel angedeutete Eindüsungswinkel ψ relativ zur axialen Richtung und/oder
der Durchmesser d dieser Kanäle bzw. Öffnungen 4 variieren beim vorliegenden Brenner,
wie dies bspw. aus den nachfolgenden Figuren 4 - 6 hervorgeht.
[0039] Im vorliegenden Beispiel sind insgesamt 12 erste Brennstoff-Austrittsöffnungen 4
nebeneinander über den Umfang des Brenners gleichmäßig verteilt angeordnet, die mit
den römischen Ziffern I - XII bezeichnet sind. Die geradzahligen Austrittsöffnungen
4 haben hierbei einen Eindüsungswinkel ψ relativ zur axialen Richtung von ca. 50°
(60° zur Brennerschale), während die ungeradzahligen Austrittsöffnungen 4 einen Eindüsungswinkel
von ca. 40° zur axialen Richtung (50° zur Brennerschale) aufweisen.
[0040] Die vergleichsweise kalten Brennstoff-Zufuhrkanäle 8 zur Eindüsung des Synthesegases
und die im Prinzip deutlich wärmeren Brennerschalen 1 sind in diesem Beispiel thermisch
und mechanisch voneinander entkoppelt. Dadurch werden die thermischen Spannungen deutlich
reduziert. Die Verbindung zwischen dem Gaszuführelement 13 und dem Drallerzeuger 7
erfolgt über an beiden Bauteilen vorgesehene Laschen 10 bzw. 11, die miteinander verbunden
werden. Auf diese Weise werden minimale thermische Spannungen erreicht. In der Figur
ist weiterhin eine Öffnung bzw. ein umlaufender Spalt 9 am Drallerzeuger 7 zu erkennen,
der notwendig ist, um eine Verbindung zwischen den Austrittsöffnungen 4 des Gaszuführelements
13 und dem Drallraum 12 zu ermöglichen.
[0041] Beim vorliegenden Beispiel ist der Eindüsungsbereich für den Brennstoff in den Brennerschalen
völlig ausgeschnitten. Dabei wird das Gaszuführelement 13 direkt in diesen Ausschnitt
der Brennerschalen 1 bzw. des Drallerzeugers 7 verankert. Damit ist das Spannungsproblem
an den Verbindungsstellen von kaltem Gaszuführelement 13 und warmer Brennerschale
gelöst. Der Drallerzeuger 7 selbst ist vorzugsweise aus zumindest zwei Teilschalen
mit tangentialen Lufteintrittsschlitzen ausgebildet, wie dies bspw.
EP 0 321 809 B1 bekannt ist.
[0042] Figur 3 zeigt den Brenner der Figur 2 nochmals entlang der Schnittlinie B-B. In dieser
Figur sind deutlich die beiden Teilschalen des Drallerzeugers 7 mit den tangentialen
Lufteintrittsschlitzen 14 sowie die Brennstoff-Zuführungen 8 des Gaszuführelementes
13 zu erkennen. In diesen Brennstoff-Zuführungen 8 sind wiederum die jeweils 12 Brennstoff-Austrittsöffnungen
4 angedeutet. Der Brenner ist von einem Gehäuse 15 umschlossen. Das Gaszuführelement
13 kann einerseits als ringförmiger Zuführungsschlitz zur Bildung eines einzigen Brennstoff-Zufuhrkanals
8 ausgebildet sein oder auch in getrennte Brennstoff-Zufuhrkanäle unterteilt sein.
Selbstverständlich ist es auch möglich, einzelne Zuführungsleitungen als Brennstoff-Zufuhrkanäle
8 bis zu den Austrittsöffnungen 4 zu führen.
[0043] Die Brennstoff-Zufuhrkanäle 8 sind für die Zuführung von Synthesegas auf den bis
zu siebenfach größeren Brennstoffvolumenstrom im Vergleich zu herkömmlichen Brennstoffen
angepasst und stellen insbesondere die notwendigen großen Strömungsquerschnitte zur
Verfügung.
[0044] Selbstverständlich können bei einem derartigen Brenner auch zusätzliche Gaseindüsungskanäle
entlang der Lufteintrittsschlitze 14 angeordnet sein, wie dies bei den bekannten Brennergeometrien
des Standes der Technik, bspw. der bereits genannten
EP 0 321 809 B1 der Fall ist. Über diese weiteren Brennstoff-Zufuhrkanäle kann üblicher Brennstoff
zusätzlich oder alternativ zum Synthesegas in das Innenvolumen 12 eingedüst werden.
[0045] Figur 4 zeigt schematisch die Eindüsungsrichtung der Brennstoff-Austrittsöffnungen
4 eines Brenners wie dem der Figuren 2 und 3 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. In der Teilansicht a) ist eine Hälfte des Brenners in Draufsicht mit den
über den Umfang verteilt angeordneten Brennstoff-Austrittsöffnungen 4 zu erkennen.
Die Eindüsungsrichtung der zwölf dargestellten Austrittsöffnungen 4 relativ zur radialen
Richtung beträgt δ = 0°, d. h. dass alle aus den Austrittsöffnungen austretenden Brennstoffstrahlen
auf die zentrale Längsachse des Brenners ausgerichtet sind, wie dies mit den in der
Figur dargestellten Linien veranschaulicht ist.
[0046] In Teilabbildung b) ist der in diesem Beispiel zwischen zwei Werten alternierende
Eindüsungswinkel ψ relativ zur axialen Richtung des Brenners zu erkennen, der die
Werte ψ = 40° und ψ = 50° annimmt. Alle geradzahligen Brennstoff-Austrittsöffnungen
(II/IV/VI/VIII/X/XII) weisen den Eindüsungswinkel von 50°, alle ungeradzahligen Austrittsöffnungen
4 (I/III/V/VII/IX/XI) weisen den kleineren Eindüsungswinkel von ψ = 40° auf. Durch
diese Variation des Eindüsungswinkels ψ über den Umfang des Brenners wird die lokale
Vermischung des eingedüsten Brennstoffes mit der Brennluft aufgrund der unterschiedlichen
Eindringtiefe der Brennstoffstrahlen verbessert. Der Überlapp der einzelnen Brennstoffstrahlen
wird verringert, so dass der Brennstoff besser innerhalb der Drallströmung verteilt
wird.
[0047] Eine verbesserte Verteilung lässt sich auch durch eine Variation der Öffnungsdurchmesser
d der einzelnen Brennstoff-Austrittsöffnungen 4 erreichen. So können diese bspw. in
gleicher Weise wie die Eindüsungswinkel der Figur 4 zwischen zwei Werten alternieren,
so dass jede zweite Austrittsöffnung den gleichen Öffnungsdurchmesser aufweist. Durch
diese unterschiedlichen Öffnungsdurchmesser wird ebenfalls die Eindringtiefe des Brennstoffstrahls
verändert, so dass eine bessere Verteilung und Durchmischung des Brennstoffes mit
der Brennluft erreicht wird. Selbstverständlich lässt sich die Variation des Öffnungsdurchmessers
jederzeit mit der Variation der Eindüsungswinkel kombinieren. Hierbei wird vorzugsweise
ein größerer Öffnungsdurchmesser mit einem größeren Eindüsungswinkel kombiniert.
[0048] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Eindüsung bei einem Brenner gemäß
der vorliegenden Erfindung. Auch diese Figur zeigt wiederum schematisch eine Hälfte
eines Brenners gemäß der Figuren 2 bzw. 3 in Draufsicht, wobei in diesem Beispiel
neun Austrittsöffnungen 4 zu erkennen sind. Jeweils drei dieser Austrittsöffnungen
4 sind in diesem Beispiel nahe beieinander angeordnet, so dass über den gesamten Umfang
des Brenners insgesamt 6 Gruppen von Austrittsöffnungen 4 gebildet werden, von denen
drei in der Figur dargestellt sind. Durch diese Gruppierung der Austrittsöffnungen
4 formen sich die aus den Austrittsöffnungen 4 einer Gruppe zunächst austretenden
Einzelstrahlen zu einem Gesamtstrahl, der aufgrund dieser Zusammenführung einen großen
Strahldurchmesser mit höherer Eindringtiefe aufweist. Durch diese Gruppierung lässt
sich somit ebenfalls die Eindringtiefe des Brennstoffes in den Innenraum 12 des Brenners
bzw. die Drallströmung lokal vergrößern.
[0049] In der Figur 5 sind hierbei zusätzlich unterschiedliche Eindüsungswinkel δ der einzelnen
Gruppen von Austrittsöffnungen relativ zur radialen Richtung gewählt, die sich in
einem Punkt 16 außerhalb der Brennerlängsachse 2 schneiden.
[0050] Selbstverständlich lassen sich neben diesen Gruppen von Brennstoff-Austrittsöffnungen
auch weitere, nicht gruppierte Austrittsöffnungen vorsehen, über die zusätzlich Brennstoffstrahlen
mit geringerem Strahldurchmesser eingedüst werden. Auch eine Kombination mit unterschiedlichen
Eindüsungswinkeln ψ relativ zur axialen Richtung und/oder unterschiedlichen Öffnungsdurchmessern
der einzelnen Brennstoff-Austrittsöffnungen ist selbstverständlich möglich. So können
bspw. gruppierte Austrittsöffnungen größere Öffnungsdurchmesser aufweisen als ungruppierte
Austrittsöffnungen oder die Öffnungsdurchmesser der Austrittsöffnungen können von
Gruppe zu Gruppe variieren.
[0051] Figur 6 zeigt ein weiteres Beispiel für eine Eindüsung des Brennstoffes bei einem
Brenner gemäß der vorliegenden Erfindung. In diesem Beispiel variiert der Eindüsungswinkel
δ relativ zur radialen Richtung des Brenners über den Brennerumfang, so dass sich
die Eindüsungsrichtungen in einem Punkt 16 weit außerhalb der Brennerlängsachse 2
schneiden. Wird der Brennstoff hierbei gleichsinnig zur Richtung des sich im Innenvolumen
12 ausbildenden Dralls der Brennluft eingespritzt, ergibt sich eine größere Eindringtiefe
als bei gegensinniger Eindüsung. Auch über diesen Eindüsungswinkel δ kann somit eine
bessere Verteilung des Brennstoffes innerhalb der Drallströmung erreicht werden. Zusätzlich
kann durch die gleichsinnige Eindüsung zur Richtung der Drallströmung die Stärke dieser
Strömung vergrößert werden, so dass der Flammenstabilisationsprozess dadurch unterstützt
werden kann. Auch diese Variation des Eindüsungswinkels δ relativ zur radialen Richtung
lässt sich mit den vorangehend erläuterten Beispielen kombinieren. Selbstverständlich
ist es auch möglich, einzelne Gruppen von Brennstoff-Austrittsöffnungen bezüglich
ihres Eindüsungswinkels δ so auszubilden, dass ihre Eindüsungsrichtungen unterschiedliche
Schnittpunkte 16 innerhalb des Innenvolumens des Brenners bilden.
[0052] Es versteht sich von selbst, dass die in den vorangehenden Ausführungsbeispielen
gezeigte Anzahl der Brennstoff-Austrittsöffnungen 4 je nach Anforderung beliebig gewählt
werden kann. Ebenso lassen sich selbstverständlich auch mehrere Reihen von Brennstoff-Austrittsöffnungen
4 vorsehen, die gemäß der vorangehenden Beispiele ausgebildet sein können.
[0053] Auch bei einer Eindüsung des Brennstoffes über Brennstoff-Austrittsöffnungen, die
in axialer Richtung der Brennerschalen angeordnet sind, lassen sich diese gemäß den
vorangehenden Ausführungsbeispielen ausbilden. Dies ist beispielhaft aus Figur 7 ersichtlich,
die in Teilabbildung a) eine bekannte Brennergeometrie mit dem Drallerzeuger 7 sowie
den am Drallerzeuger 7 angeordneten Brennstoff-Zuführungen 8 mit entsprechenden Brennstoff-Austrittsöffnungen
4 zeigt. Die Brennstoff-Austrittsöffnungen 4 der einzelnen Brennstoff-Zuführungen
8 können gemäß Teilabbildung b) bspw. mit unterschiedlichem Öffnungsdurchmesser ausgebildet
sein, um unterschiedliche Eindringtiefen zu erreichen. In einer weiteren Ausgestaltung
können die Kanalachsen der Austrittskanäle dieser Austrittsöffnungen 4 unterschiedliche
Winkel sowohl zur radialen als auch zur axialen Richtung des Brenners bilden. Mit
derartigen Ausgestaltungen lassen sich somit die gleichen Effekte erzielen, wie in
Zusammenhang mit den vorangehenden Figuren erläutert.
[0054] Wenngleich die Erfindung in erste Linie an einem Doppelkegelbrenner einer aus der
EP 0 321 809 B1 bekannten Bauart dargestellt wurde, erkennt der Fachmann ohne Weiteres die Anwendbarkeit
der Erfindung auch an anderen Brennerbauarten und Drallerzeugergeometrien, bspw. wie
sie aus der
EP 780 629 oder der
WO 93/17279 bekannt sind. Auch Abwandlungen dieser Brennergeometrien sind selbstverständlich
möglich, solange sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Brennstoff-Austrittsöffnungen
bei diesen Brennerarten realisieren lässt.
[0055] So zeigt bspw. Figur 8 ein Beispiel eines Drallerzeugers 7 mit einem rein zylindrischen
Drallkörper 17, in den ein konischer Innenkörper 18 eingesetzt ist. In diesem Beispiel
sind am brennraumseitigen Ende des Drallraums 12 die Austrittsöffnungen 4 für Synthesegas
über den Umfang des Brenners verteilt angeordnet. Die Brennstoff-Zufuhrkanäle 8 sind
in dieser Darstellung nicht eingezeichnet. Auch hier können zusätzlich an den nicht
dargestellten tangentialen Lufteintrittsschlitzen weitere Gasaustrittsöffnungen für
Erdgas einschließlich der dafür erforderlichen Zuleitungen vorgesehen sein.
[0056] Ein weiteres Beispiel eines Brenners, bei dem der Drallerzeuger 7 als Drallgitter
ausgebildet ist, über das eintretende Brennluft 19 in Drall versetzt wird, ist schematisch
in Figur 9 dargestellt. Über die zu Austrittsöffnungen im Bereich des Drallerzeugers
7 führenden Zuleitungen 20 kann zusätzlicher Brennstoff zur Premix-Beladung in die
Brennluft 19 eingebracht werden. Die Zufuhr eines Pilotbrennstoffes oder eines Flüssigbrennstoffes
wird über eine zentral in das Innenvolumen 12 ragende Düse 21 realisiert. Auch bei
diesem Brenner sind am brennraumseitigen Ende des Innenvolumens 12 die Austrittsöffnungen
4 für das Synthesegas über den Umfang des Brenners verteilt angeordnet und werden
über die Brennstoff-Zufuhrkanäle 8 mit Synthesegas beaufschlagt. Bei beiden Brennergeometrien
der Figuren 8 und 9 lassen sich ersichtlich die gleichen Ausgestaltungen der Austrittsöffnungen
4 realisieren, wie bei dem in den Figuren 2 und 3 dargestellten Brenner.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Brennerschale
- 2
- Brennerlängsachse
- 3
- Frontpanel
- 4
- erste Brennstoff-Austrittsöffnung
- 5
- Austrittskanalachse
- 6
- Drallrichtung
- 7
- Drallerzeuger
- 8
- erste Brennstoff-Zuführung
- 9
- Öffnungsschlitz im Drallerzeuger
- 10
- Laschen am Drallerzeuger
- 11
- Laschen am Gaszuführelement
- 12
- Innenvolumen (Drallraum)
- 13
- Gaszuführelement
- 14
- Lufteintrittsschlitze
- 15
- Gehäuse
- 16
- Schnittpunkt
- 17
- Drallkörper
- 18
- Innenkörper
- 19
- Brennluft
- 20
- Zuleitungen
- 21
- Düse
1. Vormischbrenner, im Wesentlichen bestehend aus einem Drallerzeuger (7) für einen Verbrennungsluftstrom
und Mitteln zur Eindüsung von Brennstoff in den Verbrennungsluftstrom, wobei der Drallerzeuger
(7) wenigstens eine Brennluft-Eintrittsöffnung für den in den Brenner eintretenden
Verbrennungsluftstrom aufweist und die Mittel zur Eindüsung von Brennstoff in den
Verbrennungsluftstrom wenigstens eine erste Brennstoffzuführung(8) mit ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen
(4) umfassen, welche in einer senkrecht zur Brennerlängsachse liegenden Ebene über
den Umfang des Brenners verteilt angeordnet sind, und welcher Brenner weiterhin eine
von einer zentralen Längsachse definierte axiale Richtung sowie eine jeweils auf die
zentrale Längsachse ausgerichtete radiale Richtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen (4) derart ausgebildet sind, dass ein Eindüsungswinkel
der ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen (4) relativ zur axialen und/oder zur radialen
Richtung über den Umfang des Brenners variiert.
2. Brenner, im Wesentlichen bestehend aus einem Drallerzeuger (7) für einen Verbrennungsluftstrom
und Mitteln zur Eindüsung von Brennstoff in den Verbrennungsluftstrom, wobei der Drallerzeuger
(7) wenigstens eine Brennluft-Eintrittsöffnung für den in den Brenner eintretenden
Verbrennungsluftstrom aufweist und die Mittel zur Eindüsung von Brennstoff in den
Verbrennungsluftstrom wenigstens eine erste Brennstoffzuführung (8) mit ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen
(4) umfassen, welche in einer senkrecht zur Brennerlängsachse liegenden Ebene über
den Umfang des Brenners verteilt angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen (4) in wenigstens einer
ersten Gruppen von nahe beieinander liegenden Brennstoff-Austrittsöffnungen (4) angeordnet
sind, derart, dass jede der ersten Gruppen einen gerichteten Brennstoffstrahl mit
großem Strahlquerschnitt und gegenüber dem Strahl einer einzelnen Austrittsöffnung
vergrösserter Eintrittstiefe des Brennstoffstrahls erzeugt.
3. Brenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einige der ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen (4) in wenigstens einer
ersten Gruppen von nahe beieinander liegenden Brennstoff-Austrittsöffnungen (4) angeordnet
sind, derart, dass jede der ersten Gruppen einen gerichteten Brennstoffstrahl mit
großem Strahlquerschnitt und gegenüber dem Strahl einer einzelnen Austrittsöffnung
vergrösserter Eintrittstiefe des Brennstoffstrahls erzeugt.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich zumindest einige der ersten Gruppen von ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen
(4) durch unterschiedliche Öffnungsdurchmesser der jeweiligen Brennstoff-Austrittsöffnungen
unterscheiden.
5. Brenner nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass verbleibende, nicht in ersten Gruppen angeordnete erste Brennstoff-Austrittsöffnungen
(4) einen geringeren Öffnungsdurchmesser aufweisen als die in ein oder mehreren ersten
Gruppen angeordneten ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen (4).
6. Brenner nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Eindüsungswinkel der ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen (4) relativ zur axialen
Richtung über den Umfang zwischen zumindest zwei Werten alterniert.
7. Brenner nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Öffnungsdurchmesser der ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen (4) über den Umfang
zwischen zumindest zwei Werten alterniert.
8. Brenner nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass erste Brennstoff-Austrittsöffnungen (4) mit einem größeren Eindüsungswinkel relativ
zur axialen Richtung einen größeren Öffnungsdurchmesser aufweisen als erste Brennstoff-Austrittsöffnungen
(4) mit einem kleineren Eindüsungswinkel.
9. Brenner nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Eindüsungswinkel relativ zur radialen Richtung derart gewählt ist, dass sich
an den ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen (4) austretende Brennstoffstrahlen unterschiedlicher
zweiter Gruppen von ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen (4) jeweils in unterschiedlichen
Punkten (16) ausserhalb einer zentralen Brennerlängsachse (2) schneiden.
10. Brenner nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine erste Brennstoffzuführung (8) mechanisch von dem Drallerzeuger
(7) entkoppelt sind.
11. Brenner nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine erste Brennstoffzuführung (8) mit den ersten Brennstoff-Austrittsöffnungen
(4) ein erstes den Drallerzeuger (7) umgebendes Bauteil (13) bildet, wobei der Drallerzeuger
(7) am brennraumseitigen Ende Öffnungen (9) für den Zugang der ersten Austrittsöffnungen
(4) zu einem Innenvolumen (12) des Brenners aufweist.
12. Brenner nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Bauteil (13) über Verbindungslaschen (10, 11) mit dem Drallerzeuger (7)
verbunden ist.
13. Brenner nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Brennstoffzuführung (8) als am Umfang des Drallerzeugers (7) verlaufender
Ringschlitz ausgebildet ist.
14. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine zweite Brennstoffzuführung mit einer Gruppe von im Wesentlichen entlang
der axialen Richtung angeordneten zweiten Brennstoff-Austrittsöffnungen am Drallerzeuger
(7) angeordnet sind.
15. Brenner nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine erst Brennstoffzuführung (8) mit einem Querschnitt ausgestaltet
ist, der einen mehrfach höheren Volumenstrom als die wenigstens eine zweite Brennstoffzuführung
ermöglicht.
16. Brenner nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Innenvolumen (12) des Brenners ein Innenkörper (18) angeordnet ist, wobei
die zweiten Brennstoff-Austrittsöffnungen wenigstens einer zweiten Brennstoffzuführung
im Wesentlichen entlang der axialen Richtung verteilt auf dem Innenkörper (18) angeordnet
sind.
17. Brenner nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiten Brennstoff-Austrittsöffnungen derart ausgebildet sind, dass der öffnungsdurchmesser
der zweiten Brennstoff-Austrittsöffnungen und/oder ein Eindüsungswinkel der zweiten
Brennstoff-Austrittsöffnungen relativ zur axialen und/oder zur radialen Richtung entlang
der Brennstoffzuführungen und/oder über den Umfang des Brenners variiert.
18. Brenner nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der zweiten Brennstoff-Austrittsöffnungen in wenigstens einer
dritten Gruppe von nahe beieinander liegenden Brennstoff-Austrittsöffnungen angeordnet
sind, derart, dass jede dritten Gruppe einen Brennstoffstrahl mit großem Strahlquerschnitt
erzeugt.
19. Brenner nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel zur unabhängigen Steuerung der Vormischbrennstoffzufuhr zu einer ersten Brennstoffzuführung
und zu einer zweiten Brennstoffzuführung vorgesehen sind.
20. Brenner nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoff-Austrittsöffnungen an einem brennraumseitigen Ende des Brenners über
den Umfang des Brenners verteilt angeordnet sind.
21. Gasturbine, umfassend wenigstens einen Brenner gemäss einem der vorstehenden Ansprüche.
1. Premix burner, basically comprising a swirler (7) for a combustion air flow, and means
for injection of fuel into the combustion air flow, wherein the swirler (7) has at
least one combustion air inlet orifice for the combustion air flow which enters the
burner, and the means for injection of fuel into the combustion air flow comprises
at least one first fuel feed (8) with first fuel outlet orifices (4) which are arranged
in a plane which lies perpendicularly to the longitudinal axis of the burner, in a
distributed manner over the circumference of the burner, and which burner, furthermore,
has an axial direction which is defined by a central longitudinal axis, and also a
radial direction which is orientated on the central longitudinal axis respectively,
characterized in that
the first fuel outlet orifices (4) are formed in such a way that an injection angle
of the first fuel outlet orifices (4) relative to the axial and/or to the radial direction
varies over the circumference of the burner.
2. Burner, which basically comprises a swirler (7) for a combustion air flow, and means
for injection of fuel into the combustion air flow, wherein the swirler (7) has at
least one combustion air inlet orifice for the combustion air flow which enters the
burner, and the means for injection of fuel into the combustion air flow comprises
at least one first fuel feed (8) with first fuel outlet orifices (4) which are arranged
in a plane which lies perpendicularly to the longitudinal axis of the burner, in a
distributed manner over the circumference of the burner,
characterized in that
at least some of the first fuel outlet orifices (4) are arranged in at least one first
group of fuel outlet orifices (4) which lie close together in such a way that each
of the first groups creates a directed fuel jet with large jet cross section and increased
penetration depth of the fuel jet compared with the jet of an individual outlet orifice.
3. Burner according to Claim 1,
characterized in that
at least some of the first fuel outlet orifices (4) are arranged in at least one first
group of fuel outlet orifices (4) which lie close together in such a way that each
of the first groups creates a directed fuel jet with large jet cross section and increased
penetration depth of the fuel jet in relation to the jet of an individual outlet orifice.
4. Burner according to one of Claims 2 or 3,
characterized in that
at least some of the first groups of first fuel outlet orifices (4) differ due to
different opening diameters of the respective fuel outlet orifices.
5. Burner according to one of Claims 2 to 4,
characterized in that
remaining first fuel outlet orifices (4), which are not arranged in first groups,
have a smaller opening diameter than the first fuel outlet orifices (4) which are
arranged in one or more first groups.
6. Burner according to one of the preceding Claims,
characterized in that
the injection angle of the first fuel outlet orifices (4) relative to the axial direction
alternates over the circumference between at least two values.
7. Burner according to one of the preceding Claims,
characterized in that
the opening diameter of the first fuel outlet orifices (4) alternates over the circumference
between at least two values.
8. Burner according to one of the preceding Claims,
characterized in that
first fuel outlet orifices (4) with a larger injection angle relative to the axial
direction have a larger opening diameter than first fuel outlet orifices (4) with
a smaller injection angle.
9. Burner according to one of the preceding Claims,
characterized in that
the injection angle relative to the radial direction is selected in such a way that
fuel jets of different second groups of first fuel outlet orifices (4), which issue
from the first fuel outlet orifices (4), intersect at different points (16) outside
a central longitudinal axis (2) of the burner in each case.
10. Burner according to one of the preceding Claims,
characterized in that
the at least one first fuel feed (8) is mechanically decoupled from the swirler (7).
11. Burner according to Claim 10,
characterized in that
the at least one first fuel feed (8) with the first fuel outlet orifices (4) forms
a first component (13) which encloses the swirler (7), wherein the swirler (7) on
the end on the combustion chamber side has openings (9) for the access of the first
outlet orifices (4) to an inner volume (12) of the burner.
12. Burner according to Claim 11,
characterized in that
the first component (13) is connected to the swirler (7) by means of connecting brackets
(10, 11) .
13. Burner according to one of the preceding Claims,
characterized in that
the first fuel feed (8) is formed as an annular slot which extends on the circumference
of the swirler (7).
14. Burner according to one of Claims 1 to 13,
characterized in that
at least one second fuel feed, with a group of second fuel outlet orifices which are
arranged basically along the axial direction, is arranged on the swirler (7).
15. Burner according to Claim 14,
characterized in that
the at least one first fuel feed (8) is formed with a cross section which enables
a volumetric flow which is many times higher than the at least one second fuel feed.
16. Burner according to either of Claims 14 or 15,
characterized in that
an internal component (18) is located in an inner volume (12) of the burner, wherein
the second fuel outlet orifices of at least one second fuel feed are arranged basically
on the internal component (18) in a distributed manner along the axial direction.
17. Burner according to one of Claims 14 to 16,
characterized in that
the second fuel outlet orifices are formed in such a way that the opening diameter
of the second fuel outlet orifices and/or an injection angle of the second fuel outlet
orifices relative to the axial and/or to the radial direction, vary along the fuel
feeds and/or over the circumference of the burner.
18. Burner according to one of Claims 14 to 17,
characterized in that
at least some of the second fuel outlet orifices are arranged in at least one third
group of fuel outlet orifices, which lie close together, in such a way that each third
group creates a fuel jet with large jet cross section.
19. Burner according to one of Claims 14 to 18,
characterized in that
means are provided for independent control of the feed of premix fuel to a first fuel
feed and to a second fuel feed.
20. Burner according to one of the preceding Claims,
characterized in that
the fuel outlet orifices are arranged on an end of the burner on the combustion chamber
side, in a distributed manner over the circumference of the burner.
21. Gas turbine, comprising at least one burner according to one of the preceding Claims.
1. Brûleur à prémélange, essentiellement constitué d'un tourbillonneur (7) pour un écoulement
d'air de combustion et de moyens d'injection de combustible dans l'écoulement d'air
de combustion, le tourbillonneur (7) présentant au moins une ouverture d'entrée d'air
de combustion pour l'écoulement d'air de combustion qui pénètre dans le brûleur et
les moyens d'injection de combustible dans l'écoulement d'air de combustion présentant
au moins une première amenée (8) de combustible dotée de premières ouvertures (4)
de sortie de combustible réparties à la périphérie du brûleur dans un plan perpendiculaire
à l'axe longitudinal du brûleur, le brûleur présentant en outre une direction axiale
définie par un axe longitudinal central ainsi qu'une direction radiale orientée vers
l'axe longitudinal central,
caractérisé en ce que les premières ouvertures (4) de sortie de combustible sont configurées de telle sorte
que, lors de l'injection, l'angle d'injection des premières ouvertures (4) de sortie
de combustible varie par rapport à la direction axiale et/ou la direction radiale
le long de la périphérie du brûleur.
2. Brûleur à prémélange, essentiellement constitué d'un tourbillonneur (7) pour un écoulement
d'air de combustion et de moyens d'injection de combustible dans l'écoulement d'air
de combustion, le tourbillonneur (7) présentant au moins une ouverture d'entrée d'air
de combustion pour l'écoulement d'air de combustion qui pénètre dans le brûleur et
les moyens d'injection de combustible dans l'écoulement d'air de combustion présentant
au moins une première amenée (8) de combustible dotée de premières ouvertures (4)
de sortie de combustible réparties à la périphérie du brûleur dans un plan perpendiculaire
à l'axe longitudinal du brûleur, le brûleur présentant en outre une direction axiale
définie par un axe longitudinal central ainsi qu'une direction radiale orientée vers
l'axe longitudinal central,
caractérisé en ce qu'au moins une des premières ouvertures (4) de sortie de combustible sont disposées
en au moins un premier groupe d'ouvertures (4) de sortie de combustible situées à
proximité les unes des autres, de telle sorte que chacun des premiers groupes crée
un jet orienté de combustible de grande section transversale et dont la profondeur
de pénétration est plus grande que celle du jet d'une ouverture de sortie individuelle.
3. Brûleur selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins certaines des premières ouvertures (4) de sortie de combustible sont disposées
en au moins un premier groupe d'ouvertures (4) de sortie de combustible situées à
proximité étroite les unes des autres, de telle sorte que chacun des premiers groupes
crée un jet orienté de combustible de grande section transversale et dont la profondeur
de pénétration est plus grande que celle du jet d'une ouverture de sortie individuelle.
4. Brûleur selon l'une des revendications 2 ou 3,
caractérisé en ce qu'au moins certains des premiers groupes de premières ouvertures (4) de sortie de combustible
se distinguent par différents diamètres d'ouverture de chacune des ouvertures de sortie
de combustible.
5. Brûleur selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisé en ce que les premières ouvertures (4) de sortie de combustible qui restent et qui ne sont
pas disposées dans le premier groupe ont une ouverture de plus petit diamètre que
les premières ouvertures (4) de sortie de combustible disposées dans un ou plusieurs
premiers groupes.
6. Brûleur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'angle d'injection des premières ouvertures (4) de sortie de combustible par rapport
à la direction axiale alterne entre au moins deux valeurs le long de la périphérie.
7. Brûleur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le diamètre d'ouverture des premières ouvertures (4) de sortie de combustible alterne
entre au moins deux valeurs le long de la périphérie.
8. Brûleur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les premières ouvertures (4) de sortie de combustible qui présentent un plus grand
angle d'injection par rapport à la direction axiale ont un plus grand diamètre d'ouverture
que les premières ouvertures (4) de sortie de combustible qui ont un plus petit angle
d'injection.
9. Brûleur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'angle d'injection par rapport à la direction radiale est sélectionné de telle sorte
que les jets de combustible émis par les premières ouvertures (4) de sortie de combustible
de différents deuxièmes groupes de premières ouvertures (4) de sortie de combustible
se coupent en des points (16) différents situés à l'extérieur de l'axe longitudinal
central (2) du brûleur.
10. Brûleur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la ou les premières amenées (8) de combustible sont découplées mécaniquement du tourbillonneur
(7).
11. Brûleur selon la revendication 10, caractérisé en ce que la ou les premières amenées (8) de combustible forment avec les premières ouvertures
(4) de sortie de combustible un premier composant (13) qui entoure le tourbillonneur
(7), le tourbillonneur (7) présentant à l'extrémité située du côté de la chambre de
combustion des ouvertures (9) qui permettent aux premières ouvertures (4) de sortie
d'accéder à un volume intérieur (12) du brûleur.
12. Brûleur selon la revendication 11, caractérisé en ce que le premier composant (13) est relié au tourbillonneur (7) par des pattes de liaison
(10, 11).
13. Brûleur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première amenée (8) de combustible est configurée comme fente annulaire qui s'étend
à la périphérie du tourbillonneur (7).
14. Brûleur selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé en ce qu'au moins une deuxième amenée de combustible est disposée sur le tourbillonneur (7)
avec un groupe de deuxièmes ouvertures de sortie de combustible disposées essentiellement
le long de la direction axiale.
15. Brûleur selon la revendication 14, caractérisé en ce que la ou les premières amenées (8) de combustible ont une section transversale qui permet
un débit volumique plusieurs fois plus élevé que celui de la ou des deuxièmes amenées
de combustible.
16. Brûleur selon l'une des revendications 14 ou 15, caractérisé en ce qu'un corps intérieur (18) est disposé dans un volume intérieur (12) du brûleur, les
deuxièmes ouvertures de sortie de combustible d'au moins une deuxième amenée de combustible
étant réparties sur le corps intérieur (18) au moins essentiellement le long de la
direction axiale.
17. Brûleur selon l'une des revendications 14 à 16, caractérisé en ce que les deuxièmes ouvertures de sortie de combustible sont configurées de telle sorte
que le diamètre d'ouverture des deuxièmes ouvertures de sortie de combustible et/ou
l'angle d'injection des deuxièmes ouvertures de sortie de combustible par rapport
à la direction axiale et/ou par rapport à la direction radiale varient le long des
amenées de combustible et/ou le long de la périphérie du brûleur.
18. Brûleur selon l'une des revendications 14 à 17, caractérisé en ce qu'au moins une partie des deuxièmes ouvertures de sortie de combustible sont disposées
en au moins un troisième groupe d'ouvertures de sortie de combustible situées à proximité
étroite l'une de l'autre, de telle sorte que chaque troisième groupe crée un jet de
combustible de grande section transversale.
19. Brûleur selon l'une des revendications 14 à 18, caractérisé en ce que des moyens de commande indépendante de l'apport de combustible de prémélange à une
première amenée de combustible et à une deuxième amenée de combustible sont prévus.
20. Brûleur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les ouvertures de sortie de combustible situées à l'extrémité du brûleur située du
côté de la chambre de combustion sont réparties à la périphérie du brûleur.
21. Turbine à gaz qui comprend au moins un brûleur selon l'une des revendications précédentes.