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EP 1 657 005 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.07.2007 Patentblatt 2007/28 |
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Anmeldetag: 16.09.2005 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Verfahren zum Herstellen eines Blechprofils
Method of manufacturing a sheet metal profile
Méthode de fabrication d'un profilé en tôle
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Priorität: |
15.11.2004 DE 102004055003
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.05.2006 Patentblatt 2006/20 |
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Patentinhaber: Welser Profile AG |
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3341 Ybbsitz (AT) |
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Erfinder: |
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- Kronsteiner, Rainer
3341 Ybbsitz (AT)
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Vertreter: Grünecker, Kinkeldey,
Stockmair & Schwanhäusser
Anwaltssozietät |
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Maximilianstrasse 58 80538 München 80538 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
WO-A-95/08409 DE-A1- 19 818 234
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DE-A1- 4 442 211
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Blechprofils gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (siehe z.B.
WO-A-95/98409).
[0002] Blechprofile dieser Art werden üblicherweise durch Pressen hergestellt, indem ein
entsprechender Blechstreifen bzw. eine entsprechende Blechtafel in eine Presse eingelegt
und durch Zusammenfahren von Ober- und Unterwerkzeug geformt wird. Verwendung finden
solche Blechprofile häufig im Automobilbereich, wo sie als Verstärkungsträger an übrige
Karosserieteile angeschweißt werden. Die Verstärkungssicken dienen dabei als sogenannte
Anschweißflächen, an welche ein Schweißroboter ansetzt und einzelne Punktschweißverbindungen
herstellt. Obwohl die bekannten Herstellungsverfahren hinsichtlich der geforderten
Maßhaltigkeit des Blechprofils gute Ergebnisse liefern, sind die bekannten Herstellungsverfahren
verhältnismäßig teuer und bereiten beim Ausbilden der Verstärkungssicken dann Probleme,
wenn die Blechprofile aus einem hochfesten Stahl hergestellt werden sollen.
[0003] Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 95/98409 ist ein Verfahren zum Rollformen kalt verarbeiteten Stahls bekannt. Aus der
DE 198 18 234 A1 ist eine Rollprofiliereinrichtung zur Herstellung von Roll- oder Walzprofilen bekannt.
Aus der
DE 44 42 211 A1 ist ein gebogenes Trapezprofilblech für Dachkonstruktionen und ein Verfahren zur
Herstellung von Roll- oder Walzprofilen bekannt. Aus der
DE 44 42 211 A1 ist ein gebogenes Trapezprofilblech für Dachkonstruktionen und ein Verfahren zur
Herstellung eines derartigen Profilblechs bekannt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der Eingangs genannten
Art derart zu verbessern, dass neben einer Reduzierung der Herstellungskosten auch
die Verwendung von hochfesten Stahlblechen möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Blechstreifen aus hochfestem
Stahl verwendet wird, und dass zunächst im Randbereich des Blechstreifens zum freien
Ende des späteren Randflansches hin frei endende und sich bis in den durch das spätere
Rollformen zu bildenden Radius hinein erstreckende Verstärkungssicken eingeprägt werden.
[0006] Der Reihenfolge der Arbeitsschritte kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Das
Einprägen von Sicken in den Randbereich des Blechstreifens führt insbesondere bei
hochfestem Material zu Verwerfungen des Blechstreifens bzw. des späteren Blechprofils.
Diese Verwerfungen werden bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren in Kauf
genommen; sie werden jedoch dadurch, dass der Prägeschnitt zuerst vorgenommen wird,
durch den nachfolgenden Rollformschritt wieder beseitigt. Erfindungsgemäß enden die
Verstärkungssicken zum freien Ende des Randflansches hin frei. Insbesondere bei solchen,
frei endenden Sicken sind die Verformungen und Verwerfungen durch das Einprägen besonders
groß, so dass sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders positiv bemerkbar macht.
Erfindungsgemäß erstrecken sich die Verstärkungssicken bis in den durch das Rollformen
zu bildenden Radius des Blechprofils hinein. Obgleich dieses Verfahren auf den ersten
Blick kompliziert zu werden scheint, führt es gegenüber herkömmlichen Pressverfahren
zu einer deutlichen Erhöhung der Steifigkeit des Profils, insbesondere im Bereich
des Randflanschs. Das ist darauf zurückzuführen, dass sich der Randflansch nunmehr
über zwei in der Höhe gegeneinander versetzte Ebenen gegenüber dem übrigen Profilkörper
abstützt, so dass keine durchgehende einheitliche Schamierlinie im Bereich des Radius
gebildet wird.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verstärkungssicken als im Wesentlichen
ebene Anschweißflächen ausgebildet, die durch dazwischenliegende, in Längsrichtung
des Blechprofils verlaufende Brücken verbunden sind. Je nach Länge der Brücken wird
bevorzugt, dass diese nach dem Rollformvorgang in einer Richtpresse flachgedrückt
werden. Werden die Brücken entsprechend kurz gewählt, kann ein solches Flachdrücken
auch entfallen.
[0008] Besonders einfach lässt sich das Verfahren durchführen, wenn man beim Rollformen
des Radius für den Randflansch den Abstand zwischen der innenliegenden Rolle und der
außenliegenden Rolle entsprechend der Summe aus Blechstärke und Eindrücktiefe der
Verstärkungssicken wählt.
[0009] Beverzugt wird ferner auch, wenn der Abstand zwischen zwei benachbarten Verstärkungssicken
jeweils unterschiedlich ist. Obgleich das Verfahren auch geeignet ist, Blechprofile
mit einseitigen Randflanschen herzustellen, wird es bevorzugt angewendet zum Herstellen
von Blechprofilen, bei denen auf beiden sich gegenüberliegenden Randstreifen des Blechstreifens
Verstärkungssicken eingeprägt werden, wobei durch Rollformen dann zwei Randflansche
gebildet werden.
[0010] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- den Querschnitt durch ein Blechstreifen;
- Fig. 2
- den Blechstreifen aus Fig. 1 nach dem Einprägen von Verstärkungssicken,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch ein fertig rollgeformtes Blechprofil entlang der Linie III-III
aus Fig. 4
- Fig. 4
- die Draufsicht auf das Blechprofil aus Fig. 3, und
- Fig. 5
- eine Seitenansicht auf das Blechprofil nach Fig. 4 entlang der Linie IV-IV.
[0011] Fig. 1 zeigt einen Blechstreifen im Querschnitt als Ausgangsmaterial. Der Blechstreifen
1 erstreckt sich in die Bildebene hinein und wird üblicherweise von einem hier nicht
näher dargestellten Coil abgewickelt.
[0012] Wie aus Fig. 2 hervorgeht, werden in die seitlichen Randbereiche 2 und 3 des Blechstreifens
1 Verstärkungssicken 3 und 4 eingeprägt, die zum seitlichen freien Rand des Blechstreifens
1 hin frei enden. Der Blechstreifen läuft dann durch eine übliche Rollformanlage weiter,
wobei die Randbereiche zu Randflanschen 6 und 7 abgebogen werden, die jeweils über
einen Radius 8 in den übrigen Profilkörper hineinlaufen.
[0013] Wie Fig. 3 deutlich zeigt, erstrecken sich die Verstärkungssicken 4 und 5 bis in
den Radius 8 hinein, so dass die, wie besser aus Fig. 4 ersichtlich ist, zwischen
den einzelnen Sicken 4 und 5 liegenden Randflanschbereiche, nämlich die Brücken 9
und 10 sich in einer über den Verstärkungssicken 4 und 5 liegenden Ebene am übrigen
Profilkörper abstützen.
[0014] Für diesen Rollformvorgang ist darauf zu achten, dass der Abstand A zwischen der
den Innenradius 11 abbildenden, hier nicht dargestellten Rolle zu dem Außenradius
8 bildenden Rolle der Blechstärke B zuzüglich der Sickentiefe T entspricht.
[0015] Wie besonders aus Fig. 5 ersichtlich ist, können die Brücken 9 bzw. 9' zwischen zwei
benachbarten Verstärkungssicken 4 bzw. 4' unterschiedlich lang sein. Bei längeren
Brücken und bei Verwendung hochfesten Stahls ist es erforderlich, nach dem fertigen
Rollformen die Brücken wieder flach zu drücken, da diese sich beim Rollformvorgang
verwerfen können. Dies geschieht in einer Richtstation, in der entsprechend dem in
Fig. 5 angedeuteten Pfeil eine Kraft von unten gegen die Brücke 9' gerichtet wird.
[0016] Der Vorteil des oben beschriebenen Verfahrens liegt darin, dass auf einfache Weise
ein langgestrecktes Blechprofil aus hochfestem Material hergestellt werden kann, welches
in den Randbereichen Verstärkungssicken, die üblicherweise als Anschweißflächen verwendet
werden, hergestellt werden kann. Dieses Profil zeichnet sich trotz Verwendung eines
hochfesten Stahls durch hohe Formgenauigkeit aus.
1. Verfahren zum Herstellen eines Blechprofils mit mindestens einem abstehenden Randflansch
(6), der mit dem übrigen Profilkörper über einen Radius (8) verbunden ist und der
Verstärkungssicken (4, 5) aufweist, wobei die Verstärkungssicken (4,5) in einen Blechstreifen
eingeprägt werden, bevor der Profilquerschnitt des Blechprofils durch Rollformen hergestellt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blechstreifen aus hochfestem Stahl verwendet wird, und dass zunächst im Randbereich
(2,3) des Blechstreifens (1) zum freien Ende des späteren Randflansches (6,7) hin
frei endende und sich bis in den durch das spätere Rollformen zu bildenden Radius
(8) hineinerstreckende Verstärkungssicken (4,5) eingeprägt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sich zwischen den einzelnen Verstärkungssicken (4,5) bildenden Brücken (9') nach
dem Rollformvorgang in einer Richtpresse flachgedrückt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Rollformen des Radius (8) für den Randflansch (6,7) der Abstand (A) zwischen
der innenliegenden Rolle und der außenliegenden Rolle der Summe aus Blechstärke (B)
und Eindrücktiefe (T) der Verstärkungssicken (4,5) beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen zwei benachbarten Verstärkungssicken (4,4' bzw. 4',4") jeweils
unterschiedlich ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden sich gegenüberliegenden Randbereichen (2,3) des Blechstreifens (1) Verstärkungssicken
(4,5) eingeprägt werden, wobei durch Rollformen zwei Randflansche gebildet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungssicken (4, 5) als im Wesentlichen ebene Anschweißflächen ausgebildet
sind, die durch dazwischenliegende in Längsrichtung des Blechprofils verlaufende Brücken
(9; 10) verbunden sind.
1. Method for producing a sheet-metal section with at least one projecting edge flange
(6) which is joined to the rest of the sectional body via a radius (8) and comprises
reinforcing beads (4, 5), wherein the reinforcing beads (4, 5) are stamped into a
sheet-metal strip before the cross section of the sheet-metal section is produced
by roll forming, characterised in that a sheet-metal strip of high-strength steel is used, and that reinforcing beads (4,
5), which end freely towards the free end of the subsequent edge flange (6, 7) and
extend into the radius (8) to be formed by the subsequent roll forming, are firstly
stamped in the edge region (2, 3) of the sheet-metal strip (1).
2. Method according to Claim 1, characterised in that the bridges (9') forming between the individual reinforcing beads (4, 5) are flat-pressed
in a straightening press following the roll forming operation.
3. Method according to Claim 1 or 2, characterised in that, when roll forming the radius (8) for the edge flange (6, 7), the distance (A) between
the inner roller and the outer roller corresponds to the sum of the sheet thickness
(B) and the indentation depth (T) of the reinforcing beads (4, 5).
4. Method according to any one of Claims 1 to 3, characterised in that the distance between two adjacent reinforcing beads (4, 4' and 4', 4", respectively)
differs in each case.
5. Method according to any one of Claims 1 to 4, characterised in that reinforcing beads (4, 5) are stamped on both opposite edge regions (2, 3) of the
sheet-metal strip (1), wherein two edge flanges are formed by roll forming.
6. Method according to any one of Claims 1 to 5, characterised in that the reinforcing beads (4, 5) are formed as substantially plane welding faces which
are joined by bridges (9, 10) lying in between and extending in the longitudinal direction
of the sheet-metal section.
1. Procédé pour la fabrication d'un profilé de tôle comportant au moins un flanc de bord
(6) écarté qui est relié au reste du corps de profilé par l'intermédiaire d'un rayon
(8), et qui comporte des moulures de renfort (4, 5), les moulures de renfort (4, 5)
étant estampées dans une bande de tôle, avant que la section transversale de profilé
du profilé de tôle soit réalisée par roulage, caractérisé en ce qu'une bande de tôle en acier à résistance élevée est utilisée, et en ce que des moulures de renfort (4, 5) se terminant librement en direction de l'extrémité
libre du flanc de bord (6, 7) ultérieur, et s'étendant jusque dans le rayon (8) à
former par le roulage ultérieur, sont tout d'abord estampées dans la zone de bord
(2, 3) de la bande de tôle (1).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les ponts (9') se formant entre les différentes moulures (4, 5) sont aplatis après
le roulage dans une presse à dresser.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que lors du roulage du rayon (8) pour le flanc de bord (6, 7), l'écartement (A) entre
le galet intérieur et le galet extérieur s'élève à la somme de l'épaisseur de tôle
(B) et de la profondeur d'estampage (T) des moulures de renfort (4, 5).
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'écartement entre deux moulures de renfort (4, 4' ou 4', 4") adjacentes est à chaque
fois différent.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que des moulures de renfort (4, 5) sont estampées sur deux zones de bord (2, 3) de la
bande de tôle (1) en vis-à-vis l'une de l'autre, deux flancs de bord étant formés
par roulage.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les moulures de renfort (4, 5) sont réalisées sous la forme de surfaces de soudage
essentiellement planes, qui sont reliées par des ponts (9, 10) intermédiaires s'étendant
dans la direction longitudinale du profilé.
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