[0001] Die Erfindung betrifft eine großflächige LCD-Werbetafel für die Außenwerbung, wobei
die Leuchtkraft der reflektierenden LCD-Elemente der Tafel von der Stärke und Richtung
der Beleuchtung abhängt und für Zeiten hierfür nicht ausreichenden Sonnenlichts der
Tafel eine künstliche Beleuchtungsvorrichtung mit Lampen zugeordnet ist, welche gegebenenfalls
die Tafel von der Beschauerseite her anstrahlen. Die Abkürzung LCD bedeutet "Liquid
Crystal Display". Das künstliche Licht soll auf die LCD-Elemente im Ergebnis im wesentlichen
dieselbe Wirkung wie das Sonnenlicht haben.
[0002] In
WO 02/073 57/A2 werden Lampen zum Beleuchten eines herkömmlich erzeugten Werbebildes angegeben. Die
Lampen beleuchten das Werbebild entweder von der Beschauerseite her oder das Werbebild
wird, wenn das jeweilige Werbeplakat zumindest durchscheinend ist, von der Rückseite
her beleuchtet.
[0003] In der Druckschrift
WO 01/88 688 A1, das als nächstliegender Stand der Technik gegenüber dem Gegenstand des Anspruchs
1 angesehen ist, wird eine LCD-Tafel beschrieben, der Beleuchtungselemente zugeordnet
sind, welche mit Hilfe einer Steuereinheit dem Sonnenlichteinfall entsprechend geregelt
werden. Wenn allerdings die Sonne scheint können sich Schatten der Beleuchtungselemente
auf der LCD-Tafel abzeichnen.
[0004] Auf LCD-Werbetafeln, die beispielsweise an Straßen aufgestellt oder an Hauswänden
montiert werden und deren Fläche mehrere Meter in Breite und Länge ("großflächig")
betragen kann, lassen sich aus der Ferne, zum Beispiel aus der Zentrale einer Werbefirma,
Werbemotive in beliebiger Folge darstellen und wieder löschen. Die einzelnden LCD-Elemente
erzeugen gemeinsam ein großflächiges Bild, dessen Leuchtkraft, das heißt dessen Helligkeit
und Farben für den vorgesehenen Zweck, nämlich die weithin sichtbare Werbung, in ausreichender
Weise erst durch auffallendes Fremdlicht erzeugt bzw. verstärkt wird.
[0005] Die Wirkung des Fremdlichts scheint darin zu bestehen, daß das Licht an den - oft
hinter einer Glasscheibe geschützten - LCD-Elementen reflektiert wird. Als Fremdlicht
reicht am Tage das Sonnenlicht vollkommen aus. Die Leuchtkraft der Werbetafel läßt
jedoch bis zum Verblassen nach, wenn das Tageslicht, zum Beispiel wegen dunkler Wolken,
oder in der Dämmerung relativ gering ist bzw. in der Nacht ganz fehlt. Für diese Zeiten
nicht mehr ausreichenden Tageslichts werden in der bisherigen Praxis an den LCD-Werbetafeln
künstliche Beleuchtungsvorrichtungen mit Lampen vorgesehen, die gegebenenfalls die
Tafel auf der Beschauerseite, zum Beispiel - wie die Sonne - schräg von oben her,
anstrahlen und die LCD-Elemente zum Leuchten in der jeweiligen Farbe bringen.
[0006] Die Beleuchtungsvorrichtungen bzw. deren Lampen werden so installiert, daß sie die
Bildwirkung des jeweiligen Werbemotivs nicht beeinträchtigen. Die Lampen werden daher
so außerhalb des Randes der Werbetafel angebracht, daß sie - innerhalb eines vorgegebenen
Winkelbereichs vor der Werbetafel - nicht zwischen Beschauer und Werbemotiv stehen
letzteres also nicht verdecken. Andererseits sollen die Beleuchtungsvorrichtungen
aber so positioniert werden, daß sie die Tafel von der Beschauerseite her wie die
Sonne anstrahlen können. Wie gesagt kann das zur Folge haben, daß die Beleuchtungsvorrichtungen
sich im Tageslicht als Schatten auf der Werbetafel abzeichnen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Beleuchtungsvorrichtung einerseits
derart an der Werbetafel anzubringen, daß sie die gewünschte Leuchtkraft (Helligkeit
und Farben) der LCD-Elemente auch bei schwachem oder fehlendem Sonnenlicht so verstärkt
bzw. erzeugt, als ob die Sonne auf die Tafel schiene, und andererseits Vorsorge zu
treffen, daß bei ausreichendem Sonnenlicht die Beleuchtungsvorrichtung sich nicht
als Schatten auf der Werbetafel abzeichnen kann.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung wird für die eingangs definierte LCD-Werbetafel im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegeben. Einige Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung
werden in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Erfindungsgemäß werden Betätigungsmittel zum körperlichen Bewegen der Beleuchtungsvorrichtung
heraus aus dem Strahlengang des auf die Werbetafel fallenden Sonnenlichts vorgesehen.
Mit anderen Worten, die Beleuchtungsvorrichtung wird für Zeiten ausreichenden Sonnenlichts
aus dessen auf die Werbetafel fallenden Strahlengang weg bewegt. Dadurch wird erreicht,
daß die Beleuchtungsvorrichtung einerseits bei nicht ausreichendem Tageslicht ihre
Aufgabe, Helligkeit und Farben der LCD-Elemente so zu verstärken, daß das jeweilige
Werbemotiv weithin sichtbar ist, optimal erfüllen kann und andererseits bei ausreichendem
Sonnenlicht keinen Schatten auf die Werbetafel werfen kann, weil sie sich nicht im
Strahlengang zwischen Sonne und Werbetafel befindet.
[0010] Vorzugsweise soll die Beleuchtungsvorrichtung für Zeiten nicht ausreichenden Sonnenlichts
wenigstens eine aktive Beleuchtungsposition mit Bestrahlung der LCD-Elemente und für
Zeiten ausreichender Sonnenstrahlung wenigstens eine inaktive Reserveposition besitzen.
In der Reserveposition sollen die Lampen (einzelne Lampen oder Lichtbänder) der Beleuchtungsvorrichtung
im Allgemeinen abgeschaltet sein. Zum Erzeugen einer optimalen Helligkeit (in Bezug
auf den Beschauer) wird bevorzugt eine einzige aktive Beleuchtungsposition, zum Beispiel
durch Versuche, bestimmt. Unter anderem aus Gründen des Aufwandes hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, ebenfalls nur eine einzige Reserveposition zu installieren, in
welcher die Beleuchtungseinrichtung bei keinem Sonnenstand einen Schatten auf die
Werbetafel werfen kann.
[0011] Die Positionierung der Beleuchtungsvorrichtung, das heißt deren Bewegung zwischen
aktiver Beleuchtungsposition und inaktiver Reserveposition, soll im Rahmen der Erfindung
vorzugsweise durch einen Sensor geregelt werden, der registriert, ob das auf die Werbetafel
fallende Sonnenlicht zum Erzeugen der gewünschten Leuchtkraft ausreicht oder nicht.
Vorzugsweise wird ein solcher Sensor an der Beleuchtungsvorrichtung so angebracht,
daß er die Sonneneinstrahlung sowohl in der aktiven Beleuchtungsposition als auch
in der Reserveposition erfassen und auswerten kann. Sensorsteuerungen dieser Art sind
an sich, zum Beispiel im Zusammenhang mit Sonnenschutz-Einrichtungen, bekannt. Grundsätzlich
kann das Umschalten von der aktiven in die inaktive Position der Beleuchtungsvorrichtung
aber auch von Hand erfolgen.
[0012] Im Rahmen der Erfindung können diverse Betätigungsmittel zum körperlichen Bewegen
der Beleuchtungsvorrichtung heraus aus dem Strahlengang des auf die Werbetafel fallenden
Sonnenlichts vorgesehen werden. Günstig in diesem Sinne sind motorische Betätigungsmittel
zum Wegkippen, Wegklappen oder Wegziehen der Beleuchtungsvorrichtung bzw. deren Lampen
aus dem genannten Strahlengang des auf die Werbetafel fallenden Sonnenlichts. Die
Beleuchtungsvorrichtung bzw. deren Lampen können auch mit Hilfe von Teleskop-, Seilzug-
oder Federsystemen bewegt werden. Ein ästhetisch besonders vorteilhaft ins Auge springender
Effekt läßt sich erzielen, wenn die Beleuchtungsvorrichtung während der Zeit ausreichenden
Sonnenlichts ganz aus dem Gesichtsfeld des Beschauers herausbewegt wird, also zum
Beispiel durch Versenken im Rahmen der Tafel oder hinter der Tafel, für den Beschauer
überhaupt nicht sichtbar gemacht wird.
[0013] Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden einige Einzelheiten
der Erfindung beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Ansicht einer LCD-Werbetafel aus dem Blickwinkel eines Beschauers; und
- Fig. 2
- einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1.
[0014] Die insgesamt mit 1 bezeichnete Werbetafel nach Fig. 1 und 2 besteht im Wesentlichen
aus einem Rahmen 2 und einer Werbefläche bzw. LCD-Fläche 3, die aus einer Vielzahl
von (nicht besonders dargestellten) LCD-Elementen zusammengesetzt ist. Die gezeichnete
LCD-Fläche 3 wird durch eine Glasscheibe 4 zur Vorderseite (Wetter- und Beschauerseite)
hin geschützt. Auf der Rückseite der LCD-Fläche 3 können sich Gehäuseteile 5, zum
Beispiel mit der erforderlichen Elektrik, befinden.
[0015] Im gezeichneten Ausführungsbeispiel wird auf dem oberen Holm 6 des Rahmens 2 eine
insgesamt mit 7 bezeichnete Beleuchtungsvorrichtung dargestellt. Letztere umfaßt eine
Schiene 8, die parallel zum oberen Holm 6 verläuft und mit Hilfe von (senkrecht zum
Holm 6 stehenden) Schenkeln 9 schwenkbar in Scharnieren mit Schwenkachse 10 auf dem
Holm 6 installiert ist. Wenigstens einem der Schenkel 9 kann ein Motor 11 zugeordnet
werden, mit dessen Hilfe der Schenkel 9 und damit die Schiene 8 in Schwenkrichtung
12 zu bewegen ist. An der Schiene 8 können einzelne Lampen 13, Lichtbänder oder dergleichen
Beleuchtungsmittel installiert werden.
[0016] Am Tage, wenn die Sonne scheint, können die Sonnenstrahlen 14 beispielsweise in der
dargestellten Pfeilrichtung auf die LCD-Fläche 3 bzw. die Glasscheibe 4 fallen. In
annähernd derselben Richtung soll das Licht aus den Lampen 13 die LCD-Fläche 3 beleuchten.
Wenn die Schiene 8 mit den Lampen 13 in die entsprechende Position geschwenkt ist
und die Sonne scheint, wird also ein Schatten 15 auf das Bild der Werbefläche geworfen.
Zum Vermeiden eines solchen Schattens wird daher vorgesehen, die Beleuchtungsvorrichtung
7 während der Zeit ausreichenden Sonnenlichts, also während der Zeit, in der sich
der Schatten 15 überhaupt abzeichnen kann, aus dem Strahlengang des Sonnenlichts zur
Werbetafel bzw. LCD-Fläche 3 herauszunehmen. Zu diesem Zweck wird im Ausführungsbeispiel
vorgesehen, die Schiene 8 mit den Lampen 13 aus der aktiven Position 16 gemäß Fig.
2 in die inaktive Schwenkposition 17 (Fig. 2) in Schwenkrichtung 12 zu bewegen. In
der gezeichneten inaktiven Schwenkposition 17 ist die Schiene 8 mit ihren Lampen 13
für den Beschauer aber immer noch zu sehen. Aus ästhetischen Gründen wird es daher
als vorteilhaft angesehen, die Schiene 8 mit den Lampen 13 weiter zurück (in Richtung
Oberseite bzw. Rückseite des Rahmens 2) zu bewegen, zum Beispiel zu schwenken, so
daß die Schiene 8 und deren Lampen 13 in der dargestellten Versenkposition 18 für
den Beschauer nicht mehr zu sehen sind.
[0017] Im Ausführungsbeispiel wird vorgesehen, die Lampen 13 an einer gemeinsamen Schiene
8 (Lampenträger) zu befestigen. Alternativ können die Lampen auch einzeln beweglich
ausgestaltet werden. Zum Hin- und Herbewegen können die Lampen bzw. deren Träger auch
an Teleskopen befestigt werden. Zum Verstellen oder Verschwenken der Befestigungsmittel
der Lampen werden bevorzugt Motoren mit Fernsteuerung bevorzugt. Die Motoren können
durch Federkraft unterstützt werden, zum Beispiel gegen eine elastische Rückstellkraft
wirken. Die Übertragung der Kraft zwischen Motor und dem jeweiligen Teil der Beleuchtungsvorrichtung
kann unmittelbar auf die Schwenkachse 10 (wie in Fig. 2 dargestellt) aber auch über
Getriebe beliebiger Art (mit Zahnrädern und/oder Seilzug) erfolgen. Zum Steuern der
Beleuchtungsvorrichtung 7 in Abhängigkeit vom Sonnenstand kann ein die Beleuchtung
der LCD-Fläche 3 erfassender Lichtsensor 19, zum Beispiel an der Schiene 8, aber auch
an der Tafel (1), insbesondere in der LCD-Fläche, vorgesehen und mit dem Motor 11
gekoppelt werden.
Bezugszeichenliste:
[0018]
- 1 =
- Werbetafel
- 2 =
- Rahmen
- 3 =
- LCD-Fläche
- 4 =
- Glasscheibe
- 5 =
- Gehäuseteil
- 6 =
- oberer Holm (2)
- 7 =
- Beleuchtungsvorrichtung
- 8 =
- Schiene
- 9 =
- Schenkel
- 10 =
- Schwenkachse
- 11 =
- Motor
- 12 =
- Schwenkrichtung
- 13 =
- Lampe
- 14 =
- Sonnenstrahl
- 15 =
- Schatten
- 16 =
- aktive Schwenkposition
- 17 =
- inaktive Schwenkposition
- 18 =
- Versenkposition
- 19 =
- Lichtsensor
1. Großflächige LCD-Werbetafel (1) für die Außenwerbung, wobei die Leuchtkraft der reflektierenden
LCD-Elemente der Tafel von der Stärke und Richtung der Beleuchtung abhängt und für
Zeiten nicht ausreichenden Sonnenlichts der Tafel eine künstliche Beleuchtungsvorrichtung
(7) mit Lampen (13) zugeordnet ist, welche die Tafel von der Beschauerseite her anstrahlen,
dadurch gekenn-zeichnet, daß Betätigungsmittel (9, 11) zum körperlichen Bewegen der Beleuchtungsvorrichtung
(7) heraus aus dem Strahlengang (14) des auf die Werbetafel (1) fallenden Sonnenlichts
vorgesehen sind.
2. LCD-Werbetafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aktivieren der Betätigungsmittel (9, 11) eine Regelung mit einem Lichtsensor
(19) vorgesehen ist.
3. LCD-Werbetafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß motorische Betätigungsmittel zum Wegkippen, Wegklappen oder Wegziehen der Beleuchtungsvorrichtung
(7) vorgesehen sind.
4. LCD-Werbetafel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsvorrichtung (7) nur zwei Stellungen in Bezug auf die Werbetafel (1)
besitzt, nämlich eine einzige aktive Beleuchtungsposition (16) und eine einzige inaktive
Position, das heißt Reserveposition (17) oder eine Versenkposition (18).
1. Large surface LCD advertising billboard (1) for advertising outdoors, wherein the
luminosity of the reflecting LCD elements of the board is dependent on the intensity
and direction of the lighting and for periods of insufficient sunlight an artificial
lighting device (7) with lamps (13) is allocated to the board, which lamps illuminate
the board from the viewer side, characterised in that activating means (9, 11) are provided for physically moving the lighting device (7)
out of the beam path (14) of the sunlight falling on the billboard (1).
2. LCD advertising billboard according to claim 1, characterised in that for activating the activating means (9, 11) a control with a light sensor (19) is
provided.
3. LCD advertising billboard according to claim 1 or 2, characterised in that motor activating means are provided for tilting away, folding away or moving away
the lighting device (7).
4. LCD advertising billboard according to at least one of claims 1 to 3, characterised in that the lighting device (7) only has two positions in relation to the advertising billboard
(1), namely a single active lighting position (16) and a single inactive position,
that is a reserve position (17) or a recessed position (18).
1. Panneau publicitaire (1) de grande superficie à affichage à cristaux liquides (à LCD,
initiales de Liquid crystal display) pour la publicité extérieure, dans lequel l'intensité
lumineuse des éléments réfléchissants de LCD du panneau dépend de l'intensité et de
l'orientation de l'éclairage, et dans lequel un dispositif d'éclairage artificiel
(7) à lampes (13) qui illumine le panneau depuis le côté de l'observateur est associé
au panneau pour des périodes où la lumière solaire est insuffisante, caractérisé en ce que des moyens de manoeuvre (9, 11) sont prévus pour déplacer matériellement le dispositif
d'éclairage (7) hors du trajet (14) des rayons de la lumière solaire incidente sur
le panneau publicitaire (1).
2. Panneau publicitaire à LCD selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une régulation par capteur lumineux (19) est prévue pour activer les moyens de manoeuvre
(9, 11).
3. Panneau publicitaire à LCD selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que des moyens de manoeuvre motorisés sont prévus pour basculer, replier ou tirer le
dispositif d'éclairage (7) hors du trajet des rayons.
4. Panneau publicitaire à LCD selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le dispositif d'éclairage (7) ne peut être que dans deux positions par rapport au
panneau publicitaire (1), à savoir une position active unique (16) d'éclairage et
une position inactive unique, c'est-à-dire une position de réserve (17) ou une position
escamotée (18).