[0001] Die Erfindung befasst sich mit der Aufbereitung von Kies, Sand oder dgl., insbesondere
unter Verwendung von Siebmaschinen, durch Abscheidung von Verunreinigungen aus organischen
Bestandteilen. Dabei wird das zu reinigende Rohmaterial einem Wasserbad zugeführt,
aus dem das gereinigte Fertiggut ausgetragen und die Verunreinigungen mit überlaufendem
Wasser abgeschieden wird.
[0002] In der Aufbereitungstechnik im Bereich Steine-Erden werden vermehrt Vorkommen abgebaut,
die außer der verkaufsfähigen Körnung auch organische Stoffe wie Holz, Kohle oder
Ähnliches enthalten. Diese Verunreinigungen sind unerwünscht, da sie den Verkaufswert
des Fertiggutes mindern. Zur Aufbereitung von Kies und Sand werden deshalb Siebmaschinen
eingesetzt, bei denen das Rohmaterial einem Wasserbad zugegeben wird, in dem von unten
oder auch von den Seiten her mit eingeleitetem Druckwasser durchströmt wird. Das zugegebene
Material wird dadurch von den Verunreinigungen gereinigt. Das Material wird durch
die Schwingbewegungen der Siebmaschine von der Materialaufgabestelle zum Fertiggutauslaß
befördert. Die aufschwimmenden Leichtstoffe werden in entgegengesetzter Richtung mit
dem über ein Überlaufwehr abfließenden Schmutzwasser der Siebmaschine entnommen. Das
Schmutzwasser mit den Leichtstoffen wird sodann einer weiteren Siebmaschine zugeleitet,
in der Wasser und Verunreinigungen voneinander getrennt werden.
[0003] Eine Siebmaschine, die nach dem vorstehend beschriebenen Prinzip arbeitet, ist in
der
EP 0 391 324 A1 dargestellt. Ungünstig ist dabei, dass eine erhebliche Menge an Wasser benötigt wird,
um die Verunreinigungen aus dem Rohmaterial abzuscheiden.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und eine
Möglichkeit für die Aufbereitung und Reinigung von Rohmaterial zu finden, die mit
möglichst einfachen Mitteln eine sichere und schnelle Aufbereitung ergibt. Gleichzeitg
soll der Wasserverbrauch reduziert und die Umwelt geschont werden.
[0005] Die Lösung der gestellten Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs erzielt,
vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
[0006] Gemäß dem neuen Verfahren wird zur Aufbereitung von Kies, Sand oder dgl. dem Wasserbad
Druckluft beigeben, um auf diese Weise eine whirlpoolartige Aufströmung der leichteren
Verunreinigungen zu erreichen. Das Rohmaterial wird dabei in das Wasserbad kontinuierlich
eingebracht und durch die eingepresste Druckluft werden die die Verunreinigungen ergebenden
Bestandteile des Rohmaterials aufgeströmt und mit dem überlaufenden Wasser abgeschieden.
Der Wasserbadbehälter wird Schwingbewegungen unterworfen, die das gereinigte Fertiggut
zum Austrag beförden.
[0007] Die Druckluft wird bevorzugt am Boden des Wasserbehälters eingeführt. Dabei ist es
günstig, wenn hierfür mehrere quer zur Siebmaschine und parallel zueinander liegende
Rohre verwendet werden. Die Rohre erfüllen dann noch die Aufgabe, die Fertiggutförderung
zu unterstützen, indem sie einzelne Partien am Zurückrutschen hindern. Die Einspeisung
der Druckluft kann mit gleichbleibenden Druck erfolgen. Von Vorteil kann es sein,
wenn die Druckluft pulsierend mit verändertem Druck eingespeist wird und dieses gegebenenfalls
derart, dass den einzelnen Rohren ein unterschiedlicher Druck zugeordnert wird. Es
kann auch beispielsweise die Druckluft in den Zuführrohren zum Fertiggutaustrag hin
mit abnehmenden Druck oder auch umgekehrt mit zunehmenden Druck eingespeist werden.
Dieses kann über entsprechende Steuereinrichtungen gesteuert werden.
[0008] Der Ersatz des aus dem Wasserbad mit den Verunreinigungen ablaufenden Wassers kann
auf unterschiedliche Weise erfolgen. Eine Möglichkeit besteht darin, oberhalb des
Wassserbads eine Bebrausung anzubringen, über die neben dem Wassereintrag gleichzeitig
noch eine Oberflächenströming in Richtung auf den Schmutzwasserüberlauf bewirkt wird.
Es ist aber auch ausreichend, wenn dem Rohmaterial bei seinem Eintrag oder auch davor
eine genügende, dem Wasserabfluß ausgleichende Wassermenge beigegeben wird. Als besonders
vorteilhaft hat sich jedoch eine Kombination der beiden Möglichkeiten erwiesen.
[0009] Durch den Einsatz von Luft für den Aufstromvorgang wird der bei Siebmaschinen konventioneller
Bauart vorhandene hohe Wasserverbrauch in erheblichem Maße reduziert. Durch die Luft
wird der Reinigungsvorgang auch zeitlich reduziert. Weiter bietet das neue Verfahren
noch den Vorteil, dass die Reinigung des Schmutzwassers und Rückspeisung des gereingten
Wassers mit deutlich geringeren Kosten verbunden ist . Es entfallen umfangreiche Rohrführungen
und Apparaturen.
[0010] Die Siebmaschine zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich durch einen einfachen
Aufbau aus. Bestandteile sind ein Trog, der als Wasserbehälter dient und der einen
Aufstromboden hat, durch den die Druckluft eingeleitet wird; ein Schwingantrieb für
die Schwingbewegung und dem damit verbundenen Fertiggutaustrag sowie ein Rohmaterialeinlauf.
Der Aufstromboden ist als Blindboden ausgeführt, der in Richtung auf den Fertiggutaustrag
hin ansteigt. Als Blindboden wird ein Boden verstanden, der eine undurchlässige Fläche
hat. Der Aufstromboden wird von Traversen gestützt, die innen hohl sind und die als
Führungsrohre für die Druckluft benutzt werden. An diese Traversen werden Rohrelemente
angefügt, die mit Luftauslässen versehen sind. Damit kein Wasser in die Rohrelemente
eindringen kann, sind die Luftauslässe mit Rückschlagklappen abgedeckt. Die Rohrelemente
bestehen aus einem Querrohr mit davon abstehenden Stutzen zur Verbindung mit den Traversen.
Günstig ist es, wenn die Rohrelemente von einer kastenartigen Umhüllung umgeben sind.
Daduch sind sie vor einem vorzeitigen Abrieb durch das sich ständig in Bewegung befindliche
Fertiggut geschützt. Auch ist die Anbringung von Rückflusssperren, z.B. in Form von
Rückschlagklappen auf einfache Weise durchführbar. Ein weiterer Vorteil wird daduch
erreicht, wenn die Umhüllung keilförmig ausgebildet ist, wobei die die Schlagseite
bildende Keilfläche zum Fertiggutaustrag zeigt. Die Keilfläche übernimmt die Funktion
einer besonders guten Stauleiste. Außerdem können die Luftauslässe mit den Rückflusssperren
günstig untergebracht werden.
[0011] Im Anschluß an den Überlauf für das Schmutzwasser wird ein Entwässerungssieb angebracht.
Da die bei üblichen Siebmaschinen unterhalb des Aufstrombodens vorhandenen Wasserleitungen
entfallen und auch bedeutend weniger Schmutzwasser anfällt, ist es jetzt möglich,
auf eine gesonderte Siebmaschine für die Trennung der Verunreinigungen vom Wasser
zu verzichten. Bei der neuen Siebmaschine kann ein Entwässerungssieb in der Maschine
selbst integriert werden. Dabei ist es platzsparend, wenn das Entwässerungssieb unterhalb
des Trogs angeordnet wird. Der Überlauf für das Schmutzwasser wird direkt über dem
Siebanfang angebracht. Das Entwässerungssieb wird leicht schräg ausgerichtet und an
seinem Ende werden die organischen Teile abgeschieden. Das Sieb selbst wird mit der
Siebmaschine verbunden, so dass der Schwingantrieb auch gleichzeitig das Entwässerungssieb
mitbewegt.
[0012] In einer Weiterführung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Stirnwand des Behälters
gegenüberliegend zum Fertiggutaustrag relativ steil schräg stehend auszubilden und
den Eintrag den körnigen Guts zusammen mit dem Wasser auf diese zu richten. Dabei
prallen Wasser und Teilchen auf die Schräge und erfahren einen Impuls, der die Ablösung
von anhaftenden Verunreinigungen duch die nachfolgende Luftbedüsung teils vorwegnimmt
und teils erleichtert. Gleichzeitig ist dieser Impuls in Austragsrichtung gerichtet.
[0013] An diese erste Schräge kann sich eine zweite flachere Schräge anschließen, die als
Beruhigungszone dient. Da hier die Verwirbelung bis nahe Null abnimmt, kann sich hier
Schmutz absetzen, der als separate Teilchen zurück in den Behälter läuft, wohingegen
relativ reines Wasser den Behälter über den Überlauf verlässt. Dieses Wasser kann
in einem Absetzbecken aufgefangen und zur Wäsche rezirkuliert werden. Diesem Absetzbecken
kann auch das aus dem Materialaustrag abtropfenden Wasser zugeführt werden. Auf diese
Weise lassen sich die Frischwasserkosten drastisch senken. Zwischen dem Wasserbadbehälter,
d.h. der höchsten Stelle des als schiefe Ebene ausgebildeten vibrierenden Bodens und
dem ebenen Materialaustrag, kann eine Stufe vorgesehen sein, die dazu dient, das körnige
Gut ein letztes Mal über diese Kante umzuwälzen und endzureinigen.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren besteht demnach darin, auf einem ansteigenden Boden
Sand oder Kies oder dergleichen körniges Gut aufzubringen und über dem Boden Luft
einzudüsen, der das Bad heftig turbuliert, wobei zusätzlich der Boden mit geeigneter
Frequenz schwingen kann.
[0015] Das Gut kann wie oben beschrieben auf eine erste Schräge aufprallen, der sich eine
zweite flachere Schräge anschließt, auf die sich der Schmutz absetzen kann, so dass
über den eine Kante darstellenden Überlauf relativ sauberes Wasser den Behälter verlässt.
Dieses wird einem Absetzbecken zugeleitet, aus welchem der Überstand dekantiert und
rezirkuliert wird.
[0016] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehen näher erläuter.
Es zeigen:
[0017]
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der Eintragseite der Siebmaschine unter Weglassung der vorderen
Seitenwand,
- Fig 2
- ein Rohrelement in der Ansicht,
- Fig 3
- eine Umhüllung für ein Rohrelement in der Draufsicht und
- Fig 4
- ein Rohrelement mit Umhüllung in der Seitenansicht
- Fig 5
- im vergrößerten Maßstab eine Ansicht mehrerer Traversen mit Druckluftdüsen
- Fig 6
- eine schematische Skizze
[0018] Bei den in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel wird auf die Darstellung
von an sich bei Siebmaschinen konventioneller Bauart vorhandenen und bei der vorliegenden
Erfindung verwendeten Maschinenteilen verzichtet. Nicht gezeigt ist deshalb der Schwingantrieb,
die an den Fertiggutaustrag sich anschließenden Sortierungssiebe und Fördervorrichtungen
für das Rohmaterial.
[0019] Die Fig. 1 zeigt in der Seitenansicht die Eintragsseite der neuen Siebmaschine 1.
Die schwingenden Teile der Siebmaschine 1 sind in dem Behälter 2 untergebracht. Wesentlicher
Bestandteil der Erfindung ist das Wasserbad 3, das durch den mit Wasser gefüllten
Trog 4 gebildet wird. Der Trog 4 hat senkrecht verlaufende Seitenwände und den Aufstromboden
5. Der Aufstromboden 5 ist schräg ansteigend zu dem Fertiggutaustrag 6 hin ausgerichtet.
Der Aufstromboden 5 ist als Blindboden mit geschlossener Fläche ausgebildet. An seinem
unteren Ende 7 ist der Aufstromboden 5 mit einem Überlauf 8 für das Schmutzwasser
9 versehen. Unterhalb des Aufstrombodens 5 sind eine Reihe von Traversen 10 angebracht,
die zu seiner Festigkeit beitragen. Die Traversen 10 sind innen hohl ausgebildet und
dienen als Rohre für die Druckluftführung. Die Zuleitung für die Druckluft werden
an die Anschlüsse 11 an die Traversen 10 angeschlossen. Für die Drucklufterzeugung
wird ein üblicher Seitenkanalverdichter verwendet. Die Wasseroberfläche 12 ist gestrichelt
eingezeichnet. Das Materialbett 13 bildet sich auf dem Aufstromboden 5 aus. Seine
Oberfläche 14 ist mit dem eingezeichneten Strich markiert. Unter der Schwingbewegung
der Siebmaschine 1 bewegt es sich in der mit dem Pfeil 15 angezeigten Richtung zum
Fertiggutaustrag 6. Oberhalb des Trogs 4 ist die Bebrausungsanlage 16 installiert,
die mehrere hintereinander liegende Rohre 17 mit Antrittsdüsen 18 an ihren Enden hat.
An den Austrittsdüsen 18 sind Ablenkbleche 19, die das aus den Düsen 18 austretende
Wasser in Richtung auf den Überlauf 8 umlenken. Der Wasserstrahl bewirkt eine Strömung
der Wasseroberfläche 12 zum Überlauf hin. Das Rohmaterial wird duch den Materialeinlauf
20 in das untere Ende 7 des Trogs 4 eingegeben. Dabei wird bei Bedarf dem Rohmaterial
Wasser zugegeben, um dem Überlaufabfluß an Wasser auszugleichen. Das Überlaufwasser
mit den Verunreinigungen wird einem unterhalb des Trogs 4 angebrachten Entwässerungssieb
21 zugeführt. Die Anbringung des Siebs 21 ist möglich, weil die bei konventionellen
Siebmaschinen unter den Wasserbädern vorhandenen Wasserleitungen überflüssig geworden
sind. Das unterhalb des Siebs 21 aufgefangene Abwasser wird in den Materialeinlauf
20 oder auch in die Bebrausungsanlage 16 zurückgeführt. Die am Siebende anfallenden
Verunreinigungen werden deponiert bzw. weiterer Verwendung zugeführt.
[0020] Die Drucklufteinspeisung in das Materialbett 13 wird duch die Traversen 10 und die
daran angefügten Rohrelemente 22 durchgeführt, die mit den Luftauslässen 23 versehen
sind. Ein solches Element 22 ist in der Fig. 2 gezeigt. Es besteht aus einem Querrohr
24 mit seitllich davon abstehenden Stutzen 25. Letztere sind für den Anschluß an die
Travesen 10 vorgesehen.
[0021] Es ist vorteilhaft, sowohl für die Bewegung des Materalbetts 13 als auch für die
Anbringung von Rückflusssperren 26, die Rohrelemente 22 mit einer kastenartigen Umhüllung
22 zu versehen. Siehe Fig. 3 und 4. Die Umhüllung 27 ist keilförmig ausgebildet. Dabei
zeigt sich die die Schlagseite bildende Keilfläche 28 zum Fertiggutaustrag. In der
Umhüllung 27 sind rechteckige Senken 29 sowohl auf der Keilfläche 28 als auch auf
der Oberfläche 30 angebracht, die in ihrem Boden mit Schlitzen 31 versehen sind. Die
Schlitze 31 sind von den Rücklflusssperren 26 abgedeckt, die ein Eindringen von Wasser
in das Innere der Umhüllung 27 bzw. der luftführenden Rohre 24, 25 verhindern.
[0022] Die Fig. 5 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Abschnitt des Aufstrombodens 5
mit den daran angebrachten Traversen 10 mit den Druckluftanschlüssen 11 sowie den
mit den Umhüllungen 27 versehenen Druckluftauslasselementen 22.
[0023] Mit der oben beschriebenen Siebmaschine 1 ist die Durchführung des neuen Verfahrens
möglich. Das Rohmaterial, vorzugsweise unter Beigabe von rückgeführten Wasser, wird
duch den Materialeinlauf 20 in dem mit Wasser gefüllten Trog 4 eingegeben. In das
Wasserbad 3 wird duch den Aufstromboden 5 Druckluft eingeblasen. Das von Verunreinigungen
nach oben an die oberhalb des Materialbettes 13 liegende Wasseroberfläche 12 gespült.
Die Verteilung der Aufstromdüsen 23, 31 erfolgt so, dass die gesamte Nennbreite des
Wasserbads 3 erfasst wird. Durch die Schwingbewegung der Siebmaschine 1 wird das gereinigte
Fertiggut zum Fertiggutaustrag befördert, während überschüssiges Wasser mit den darin
schwimmenden Verunreinigungen über den Überlauf 8 auf ein Entwässerungssieb 21 abfließt.
Das verunreinigte Wasser wird somit direkt anschließend selbst gereinigt und dem Prozeß
wieder zugeführt. Eine Bebrausung 16 kann unterstützend eingesetzt werden.
[0024] Fig. 6 veranschaulicht eine Variante des erfindungsgemäß durchgeführte Verfahrens
anhand einer Prinzipskizze. In dem Behälter 2, der mit dem geneigten Boden 5 versehen
ist, befindet sich das Wasserbad 3. Über die Zufuhrrohre 22 wird Luft eingedüst, wobei
zusätzlich zur Impulserhöhung Wasser mit eingeblasen werden kann.
[0025] Über den Materialeinlauf 20 gelangt z.B. Kies in das Wasserbad, der kontinuerlich
zugeführt und über den Fertiggutaustrag 6 kontinuierlich abgezogen wird. Der Boden
5 schwingt vorzugsweise, ebenso kann der Fertiggutaustrag in Vibration versetzt werden.
Wasser kann zusammen mit dem Kies über Leitung 38 oder wie in Fig. 1 gezeigt in das
Bad eingetragen werden.
[0026] In dieser besonderen Ausführungsform weist die Stirnwand des Behälters 3 eine erste
Schräge 33 und eine zweite Schräge 34 auf, wobei die Kiesfüllung angedeutet durch
die strichpunktierte Linie etwa in Höhe des Stoßes zwischen den Schrägflächen 33,
34 liegt.
[0027] Auf die erste, untere Schrägfläche kann der Kies aufgegeben werden, der hier aufprallt
und mechanisch mit Stoßernegie beaufschlagt wird und aufgrund des Impulsvektors in
Förderrichtung davor liegendes Material verdrängt.
Die zweite Schräge ist flach geneigt, hier herrscht im wesentlichen laminare Strömung,
so dass sich Schmutz absetzen absetzen kann, der über die Schräge 34 ins Bad 3 abrutscht.
Über die Stufe 39 kann der Kies zusätzlich rotiert werden, wodurch er auf den Fertiggutaustrag
6 gelangt, von dem Schmutzwasser abgezogen wird. Über den Ablauf 35 gelangt relativ
sauberers Wasser in den Absetzkasten 36, von wo es als Überstand über abgesetztem
Schmutz zur Leitung 38 geführt und erneut eingetragen werden kann.
[0028] Das vom Fertiggutaustrag ablaufende Schmutzwasser kann, wie dargestellt ebenfalls
in den Absetzkasten 36 gegeben werden.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Siebmaschine
- 2
- Behälter
- 3
- Wasserbad
- 4
- Wasserbadbehälter (Trog)
- 5
- Boden
- 6
- Fertiggutaustrag
- 7
- unteres Ende
- 8
- Überlauf
- 9
- Schmutzwasser
- 10
- Traversen
- 11
- Anschlüsse
- 12
- Wasseroberfläche
- 13
- Materialbett
- 14
- Oberfläche
- 15
- Pfeil
- 16
- Oberflächenbebrausung
- 17
- Rohre
- 18
- Austrittsdüsen
- 19
- Ablenkbleche
- 20
- Materialienlauf
- 21
- Entwässerungssieb
- 22
- Zuführrohre
- 23
- Luftauslaß
- 24
- Querrohr
- 25
- Stutzen
- 26
- Rückflusssperre
- 27
- Umhüllung
- 28
- Keilfläche
- 29
- Stutzen
- 30
- Oberfläche
- 31
- Luftauslaßschlitze
- 32
- Stirnwand
- 33
- erste Schräge
- 34
- zweite Schräge
- 35
- Ablauf
- 36
- Absetzkasten
- 37
- Frischwasserzulauf
- 38
- Leitung
- 39
- Stufe
1. Verfahren zur Aufbereitung von Kies, Sand oder dergleichen, insbesondere in Siebmaschinen,
unter Abscheidung von Verunreinigungen aus organischen Bestandteilen, bei dem das
Rohmaterial einem Wasserbad zugeführt wird, aus dem das gereinigte Fertiggut ausgetragen
und die Verunreinigungen mit überlaufendem Wasser abgeschieden werden, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wasserbad (3) Druckluft beigegeben wird, so dass eine whirlpoolartige Aufströmung
entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft am Boden (5) des Wasserbadbehälters (4) eingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft in mehreren quer zur Siebmaschine (1) und parallel zueinander liegenden
Zuführrohren (22) eingeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft mit gleichbleibenden Druck eingespeist wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft mit pulsierend verändertem Druck eingespeist wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft in die einzelnen Zuführrohre (22) mit unterschiedlichem Druck eingespeist
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft in die einzelnen Zuführrohre (22) zum Fertiggutaustrag (6) hin mit
abnehmenden Druck eingespeist wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rohmaterial Wasser zugegeben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mit den Verunreinigungen aus dem Wasserbad (3) ablaufende Wasser einem Entwässerungssieb
(21) zugeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser aufgefangen und in den Aufbereitungsprozeß zugeführt wird.
11. Siebmaschine für die Aufbereitung von Kies, Sand oder dergleichen unter Abscheidung
von Verunreinigungen aus organischen Bestandteilen, mit einer Aufgabevorrichtung für
das Sortiergut und einem mit Wasser gefüllten Trog, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trog (4) mit einem Aufstromboden (5) versehen ist, durch den Luft in den Trog
(4) eingeleitet wird.
12. Siebmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufstromboden (5) ein ansteigender Blindboden ist.
13. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Blindboden in Richtung zum Fertiggutaustrag (6) bzw. zur daran anschließenden
Sortierung ansteigt.
14. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufstromboden (5) durch von innen hohlen Traversen (10) gestützt ist, die als
Luftungsrohre dienen.
15. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekenzeichnet, dass an die Traversen (10) Rohrelemente (22) angefügt sind, die mit Luftauslässen (23)
versehen sind.
16. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekenzeichnet, dass die Luftauslässe (23,31) mit Rückflussssperren (26) abgedeckt sind.
17. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrelemente (22) aus einem Querrohr (24) mit davon abstehenden Stutzen (25)
für den Anschluß an die Traversen (10) bestehen.
18. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrelemente (22) von einer kastenartigen Umhüllung (27) umgeben sind.
19. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (27) mit in Richtung auf das Materialbett (13) und den Fertiggutaustrag
(6) weisenden Luftauslassschlitzen (31) versehen ist.
20. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (27) keilförmig ausgebildet ist, wobei die die Schlagseite bildende
Keilfläche (28) zum Fertiggutaustrag (6) zeigt.
21. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 20, daduch gekennzeichnet, dass die Siebmaschine (1) im Anschluß an den Überlauf (8) für Schmutzwasse ein Entwässerungssieb
(21) hat.
22. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichet, dass das Entwässerungssieb (21) unterhalb des Trogs (4) angebracht ist.
23. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 22, dadurch gekennzeichet, dass oberhalb des Trogs (4) eine Oberflächenbebrausung (16) angebracht ist.
24. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnwand (32) des Behälters des Wasserbades (3) eine erste steilgeneigte Schräge
(33) aufweist.
25. Siebmaschine nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die erste Schräge (33) eine zweite, flachgeneigte Schräge /(34) anschließt.
26. Siebmaschine nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass an die zweite Schräge (34) ein Ablauf (35) angeschlossen ist, der in einen Absetzkasten
(36) führt, von welchem eine Leitung zu einem Frischwasserzulauf (37) führt.
27. Verfahren nach Anspruch 1 - 26, dadurch gekennzeichnet, dass zwischem dem Wasserbadbehälter (3) und dem Fertiggutaustrag (6) eine Stufe (38) vorgesehen
ist.
28. Verfahren zur Reinigung von körnigem Gut wie Kies, Sand oder dergleichen mit Hilfe
von Wasser und einer in Vibration versetzbaren Siebmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass man Wasser und körniges Gut gemeinsam in einen Behälter (2) einträgt, der einen ansteigenden
Boden (5) aufweist, über diesen Luft über mehrere Zufuhrrohre (22) eindüst, und dadurch
das Wasser und das körnige Gut in Turbulenz versetzt, wobei man das Wasser sowohl
über einen Überlauf (8), als auch unterhalb des Fertiggutaustrages (6) austrägt.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass man das Wasser zum Überlauf (8) über eine ansteigende zweite Schräge (34) führt,
unterhalb der eine erste Schräge (33) liegt.
30. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass man das Abwasser in einen Absetzkasten (36) leitet und aus diesem den Überstand rezirkuliert.
31. Verfahren nach Anspruch 28 - 30, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wasseroberfläche über Austrittsdüsen (18) mit Wasser und/oder Luft im Gegenstrom
zur Förderrichtung des körnigen Guts beaufschlagt.