[0001] Die Erfindung betrifft einen Außenbordantrieb für ein Boot mit einem Elektromotor
sowie mit einer Stromzuführungsleitung und einer an der Stromzuführungsleitung angeschlossenen
Kontaktierungsvorrichtung zum Anschließen einer Gleichspannungsquelle.
[0002] Außenbordantriebe gehören zu den am weitesten verbreiteten Antriebssystemen für kleinere
Boote. Ein Außenbordantrieb ist eine komplette Antriebseinheit mit Motor, Propeller
und unterstützenden Systemen, wie zum Beispiel einem Getriebe oder einer elektronischen
Steuereinheit. Der Außenbordantrieb wird üblicherweise am Heck des Bootes angebracht.
[0003] Außenbordantriebe werden entweder mit Benzin- oder mit Elektromotoren angeboten.
Bei Außenbordantrieben mit Elektromotor erfolgt die Stromversorgung üblicherweise
über Batterien beziehungsweise Akkumulatoren (Akkus). Beim Anschluss der Stromversorgung,
beispielsweise beim Anschluss eines Akkus, können durch Pufferkondensatoren in den
dem Elektromotor vorgeschalteten Systemen hohe Ladestromstöße hervorgerufen werden,
die zu Funkenentstehung und Beeinträchtigungen oder gar Beschädigungen am Außenbordantrieb
führen können.
[0004] Aus Sicherheitsgründen sind Elektro-Bootsmotoren häufig für den Niederspannungsbereich
bis 42 V ausgelegt. Die einzige Gefahrenquelle in einem Stromkreis unterhalb 42 Volt
sind schadhafte Kontakte. Diese können zu einer lokalen Überhitzung und damit zu einer
Brandgefahr führen.
[0005] Elektronisch kommutierte Elektromotoren sind eingangsseitig mit Kondensatoren gegen
die Batterie abgeschirmt, um Oberschwingungen abzupuffem und von der Elektronik fern
zu halten. Beim Anschluss der Batterie können diese Pufferkondensatoren hohe Ladestromstöße
verursachen, die zu Funkenbildung und Kontaktbrand führen können.
[0006] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, einen Außenbordantrieb der eingangs
genannten Art so weiterzuentwickeln, dass die oben genannten Probleme möglichst vermieden
werden.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Außenbordantrieb für ein Boot gelöst, der einen Elektromotor
sowie eine Stromzuführungsleitung und eine an der Stromzuführungsleitung angeschlossene
Kontaktierungsvorrichtung zum Anschließen einer Gleichspannungsquelle besitzt, wobei
die Kontaktierungsvorrichtung eine erste und eine zweite Kontaktstufe aufweist, wobei
in der ersten Kontaktstufe ein Strombegrenzungselement zwischen die Gleichspannungsquelle
und die Stromzuführungsleitung geschaltet ist.
[0008] Der Außenbordantrieb ist mit einer Kontaktiervorrichtung ausgerüstet, welche den
Kontakt zwischen der Gleichspannungsquelle und der Stromzuführungsleitung herstellt.
Erfindungsgemäß besitzt die Kontaktiervorrichtung mindestens zwei verschiedene Kontaktstufen.
In der ersten Kontaktstufe ist zwischen die angeschlossene Gleichspannungsquelle und
die Stromzuführungsleitung ein Strombegrenzungselement geschaltet. Das Strombegrenzungselement,
beispielsweise ein ohmscher Widerstand, begrenzt in der ersten Kontaktstufe den fließenden
Strom, so dass die in der angeschlossenen Verbraucherschaltung, das heißt in dem Elektromotor
und in den anderen elektrischen Komponenten, enthaltenen Kapazitäten, insbesondere
Pufferkondensatoren, langsam geladen werden können, ohne dass Stromspitzen und Ladestromstöße
auftreten.
[0009] Unter dem Begriff "Strombegrenzungselement" werden im Folgenden aktive oder passive
elektrische oder elektronische Bauelemente verstanden, die den von der Gleichspannungsquelle
zur Stromzuführungsleitung fließenden Strom im zeitlichen Mittel begrenzen. Dies kann
insbesondere dadurch erfolgen, dass als Strombegrenzungselement ein ohmscher Widerstand
verwendet wird oder dass der zeitlich gemittelte Strom mittels eines Pulsgebers, der
den Stromfluss nur zeitweise zuläßt, begrenzt wird. Der maximale Strom kann im letzteren
Fall über die Pulslänge und / oder über die Pulswiederholrate eingestellt werden.
[0010] In der zweiten Kontaktstufe ist die Gleichspannungsquelle vorzugsweise direkt an
die Stromzuführungsleitung angeschlossen. Dies bedeutet, dass zwischen der Gleichspannungsquelle
und der Stromzuführungsleitung bis auf den unvermeidlichen ohmschen Widerstand der
elektrischen Leitungen der Kontaktiervorrichtung keine aktiven oder passiven elektrischen
Bauelemente, wie zum Beispiel Widerstände oder Induktivitäten, geschaltet sind. Es
hat sich aber auch als günstig erwiesen, zwischen Gleichspannungsquelle und Stromzuführungsleitung
ein Schaltelement, beispielsweise ein MOSFET, vorzusehen, welches in der ersten Kontaktstufe
geöffnet ist und den Stromfluss unterbindet und in der zweiten Kontaktstufe geschlossen
ist, damit der Strom über das Schaltelement fließen kann. Der ohmsche Widerstand des
Schaltelements in der stromleitenden Stellung sollte in diesem Fall möglichst gering
sein.
[0011] Bei Außenbordantrieben mit Elektromotor erfolgt die Stromversorgung üblicherweise
über Batterien beziehungsweise Akkumulatoren (Akkus), beispielsweise Blei-Säure-Akkumulatoren.
Solche Akkus sind jedoch häufig relativ groß und schwer, so dass diese bisher in der
Regel nicht direkt am Außenbordantrieb angebracht werden, sondern im Boot untergebracht
sind. Eine Lagerung der Akkus im Boot verringert jedoch zwangsläufig das für Passagiere
oder Nutzlast zur Verfügung stehende Raumangebot innerhalb des Bootes.
[0012] Zudem sind relativ lange Stromzuführungen von den im Bootsinneren befindlichen Akkus
zu dem außen am Bootsheck befestigten Außenbordantrieb notwendig. Die langen elektrischen
Leitungswege wirken sich aber negativ auf die elektromagnetische Verträglichkeit aus.
[0013] Ferner müssen die elektrischen Leitungen auf die hohen Ströme, von zum Beispiel bis
zu 100 A, ausgelegt sein, die beim Betrieb von Elektromotoren fließen können. Aufgrund
der hohen Ströme kommt es zu relativ hohen ohmschen Verlusten in allen Strom führenden
Leitungen, wenn die Leitungslängen nicht möglichst kurz und / oder die Leitungsquerschnitte
möglichst groß gehalten werden. Große Leitungsquerschnitte sind jedoch mit dem Nachteil
hohen Gewichts verbunden.
[0014] Vorzugsweise weist daher der Außenbordantrieb einen Platz zur Aufnahme der Gleichspannungsquelle
auf, das heißt die Gleichspannungsquelle wird in den Außenbordantrieb integriert beziehungsweise
kann in diesen integriert werden. Besonders bevorzugt ist hierzu eine geeignete Aufnahmevorrichtung
für die Gleichspannungsquelle vorgesehen, in der die Gleichspannungsquelle aufgenommen
und fixiert werden kann.
[0015] Durch die Anordnung der Gleichspannungsquelle als Teil des Außenbordantriebs werden
die elektrischen Leitungswege zwischen der Gleichspannungsquelle und dem Elektromotor
beziehungsweise den dem Elektromotor zugeordneten elektrischen Komponenten soweit
wie möglich verkürzt. Durch die kurzen Leitungswege wird der ohmsche Widerstand in
den Kabeln niedrig gehalten, ohne dass besonders große Kabelquerschnitte nötig wären.
Die erwähnte Gewichtsproblematik bei Kabeln, die große Ströme von bis zu 100 A führen,
wird dadurch vermieden.
[0016] Zudem wird die Anbindung des Elektromotors an die Gleichspannungsquelle im Hinblick
auf die elektromagnetische Verträglichkeit optimiert.
[0017] Als Gleichspannungsquelle werden bevorzugt galvanische Elemente, Primärzellen oder
Sekundärzellen, und besonders bevorzugt Akkumulatoren, ganz besonders bevorzugt Lithium-Mangan-Akkumulatoren,
eingesetzt.
[0018] In einer vorteilhaften Variante der Erfindung weist der Außenbordantrieb ein Gehäuse
auf, welches zumindest einen Teil des Außenbordantriebs einhaust. Innerhalb des Gehäuses
ist dabei Platz zur Aufnahme einer Gleichspannungsquelle als Energiequelle für den
Elektromotor vorgesehen. Die Gleichspannungsquelle ist in den Außenbordantrieb integriert
und durch das Gehäuse gegen äußere Einflüsse, insbesondere gegen Spritzwasser, geschützt.
[0019] Vorzugsweise besitzt der Außenbordantrieb ein Oberteil, ein Unterwasserteil und einen
das Oberteil und das Unterwasserteil verbindenden Schaft, wobei das Gehäuse zumindest
einen Teil des Oberteils einhaust. Die Gleichspannungsquelle ist in diesem Fall in
dem Oberteil untergebracht, genauer in dem Teil des Oberteils, der mit dem Gehäuse
versehen ist.
[0020] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird der Schaft zur Aufnahme der Gleichspannungsquelle
genutzt. Die Gleichspannungsquelle findet in dem das Oberteil und das Unterwasserteil
verbindenden Schaft Platz. Es ist ebenso möglich, dass die Gleichspannungsquelle in
dem Schaft und in dem Oberteil angeordnet ist. Zum Beispiel kann die Gleichspannungsquelle
aus mehreren einzelnen Zellen bestehen, wobei ein Teil der Zellen im Schaft und ein
anderer Teil der Zellen im Oberteil untergebracht werden. Grundsätzlich ist auch die
Aufnahme der Gleichspannungsquelle oder eines Teils davon im Unterwasserteil denkbar,
wobei eine derartige Konstellation jedoch aus Platzgründen häufig nur schwer realisierbar
ist.
[0021] Das Gehäuse kann sich über den gesamten Außenbordantrieb erstrecken oder nur einen
Teil des Außenbordantriebs umschließen. Ebenso können mehrere Gehäuse vorgesehen sein,
beispielsweise ein das Oberteil einhausendes Gehäuse und ein separates Gehäuse für
den Schaft.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Gleichspannungsquelle mit Kontakten
versehen ist, welche unmittelbar mit der Kontaktierungsvorrichtung verbindbar sind.
Insbesondere sind die Kontakte direkt an der Gleichspannungsquelle angebracht, so
dass keine weiteren elektrischen Leitungen zwischen Kontaktiervorrichtung und Gleichspannungsquelle
vorgesehen werden müssen.
[0023] Von Vorteil besitzt die Kontaktierungsvorrichtung neben einem Anschluss für den Minuspol
der Gleichspannungsquelle zwei Anschlusskontakte, einen ersten und einen zweiten Anschlusskontakt,
für den Pluspol der Gleichspannungsquelle, wobei an den ersten Anschlusskontakt das
Strombegrenzungselement angeschlossen ist. Der zweite Anschlusskontakt ist dagegen
direkt mit der Stromzuführungsleitung verbunden. In dieser Ausführungsform werden
die zwei Kontaktstufen durch das Anschließen an zwei verschiedene Anschlusskontakte
realisiert. Der Pluspol der Gleichspannungsquelle kann mit dem ersten und / oder dem
zweiten Anschlusskontakt verbunden werden. Beim Kontakt des Pluspols der Gleichspannungsquelle
mit dem ersten Anschlusskontakt fließt der Strom über ein Strombegrenzungselement,
beispielsweise einen ohmschen Widerstand, so dass die in dem Außenbordantrieb befindlichen
elektrischen und elektronischen Komponenten vor hohen Stromstößen geschützt sind.
[0024] Beim Anschließen der Gleichspannungsquelle wird zunächst eine leitende Verbindung
mit dem ersten Anschlusskontakt hergestellt. In einer zweiten Phase, der zweiten Kontaktstufe,
erfolgt die Verbindung mit dem zweiten Anschlusskontakt der Kontaktiervorrichtung,
welcher keine strombegrenzenden Elemente aufweist.
[0025] Es ist auch möglich, den ersten und den zweiten Anschlusskontakt so auszuführen,
dass in der zweiten Kontaktstufe die Gleichspannungsquelle mit beiden Anschlusskontakten
verbunden ist, wobei durch die Verbindung der Gleichspannungsquelle mit dem zweiten
Anschlusskontakt das an den ersten Anschlusskontakt angeschlossene Strombegrenzungselement
überbrückt wird.
[0026] Erfindungswesentlich ist, dass die Verbindung der Gleichspannungsquelle mit der Stromzuführungsleitung
mindestens zweistufig erfolgt. In der ersten Kontaktstufe wird dabei der Stromfluss
begrenzt. Die beiden Kontaktstufen können, wie oben ausgeführt, durch separate Anschlusskontakte,
die nacheinander mit der Gleichspannungsquelle verbunden werden, verwirklicht sein.
Die Zweistufigkeit kann aber auch durch eine geeignete in der Kontaktierungsvorrichtung
vorgesehene Schaltung erreicht werden, welche nur in der ersten Kontaktstufe ein Strombegrenzungselement
zwischen den Anschlusskontakt und die Stromzuführungsleitung schaltet und welche in
der zweiten Kontaktstufe einen unbegrenzten Stromfluss zwischen Anschlusskontakt und
Stromzuführungsleitung erlaubt.
[0027] Es hat sich als günstig und ausreichend erweisen, genau zwei Kontaktstufen zu verwenden.
Je nach Ausführung der nachgeschalteten elektrischen und elektronischen Komponenten
kann es aber auch sinnvoll sein, die Strombegrenzung in mehr als zwei Stufen zu verringern
beziehungsweise aufzuheben oder eine kontinuierliche Verringerung der Strombegrenzung
vorzusehen. Letzteres kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass ein elektronischer
Pulsgeber als Strombegrenzungselement vorgesehen wird, welcher nur während der Pulse
einen Stromfluss gestattet. Durch kontinuierliche Vergrößerung der Pulsbreite und/oder
der Pulswiederholrate kann der mittlere Stromfluss kontinuierlich gesteigert werden.
[0028] Von Vorteil wird beim Anschluss der Gleichspannungsquelle in den für deren Aufnahme
vorgesehenen Platz zunächst die erste Kontaktstufe der Kontaktierungsvorrichtung und
dann die zweite Kontaktstufe angeschlossen, das heißt, die beiden Kontaktstufen werden
nacheinander durchlaufen. Die Kontaktiervorrichtung ist bevorzugt so ausgeführt, dass
beim Anschließen der Gleichspannungsquelle an die zweite Kontaktstufe zuvor stets
eine Verbindung der Gleichspannungsquelle mit der ersten Kontaktstufe hergestellt
worden ist. Dadurch wird sichergestellt, dass in einer Anfangsphase zunächst immer
nur ein durch das Strombegrenzungselement begrenzter Strom fließt. Die Strombegrenzung
wird erst beim Umschalten auf die zweite Kontaktstufe überbrückt beziehungsweise umgangen.
[0029] Es ist nicht zwingend notwendig, die Kontaktiervorrichtung mit separaten Anschlusskontakten
zu versehen, um eine erste und eine zweite Kontaktstufe herzustellen. Es ist ebenso
möglich, den Pluspol der Gleichspannungsquelle nur über einen Anschlusskontakt an
die Stromzuführungsleitung anzuschließen, wobei dieser Anschlusskontakt wiederum mit
einem Strombegrenzungselement verbunden ist. Das Umschalten von der ersten in die
zweite Kontaktstufe erfolgt dann beispielsweise dadurch, dass das Strombegrenzungselement
überbrückt wird. Die Überbrückung des Strombegrenzungselements erfolgt vorzugsweise
automatisch und/oder zeitgesteuert.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Kontaktiervorrichtung einen ersten
und einen zweiten Anschlusskontakt, wobei zwischen den ersten Anschlusskontakt und
die Stromzuführungsleitung ein den Strom begrenzender Widerstand geschaltet ist, während
zwischen den zweiten Anschlusskontakt und die Stromzuführungsleitung ein Schaltelement,
beispielsweise ein MOSFET, geschaltet ist.
[0031] Der Pluspol der Gleichspannungsquelle wird sowohl an den ersten als auch an den zweiten
Anschlusskontakt angeschlossen. Der Minuspol der Gleichspannungsquelle wird ebenfalls
mit dem entsprechenden Anschlusskontakt der Kontaktiervorrichtung verbunden. In dieser
ersten Kontaktstufe ist das Schaltelement geöffnet, so dass kein Strom über den zweiten
Anschlusskontakt fließt. Die zwischen dem ersten Anschlusskontakt und der Stromzuführungsleitung
befindliche Leitung mit dem Strombegrenzungselement dient als Messleitung, um festzustellen,
ob die Gleichspannungsquelle ordnungsgemäß mit den Anschlusskontakten verbunden ist.
Da die erste Leitung mit einem Strombegrenzungselement ausgeführt ist und daher nur
ein geringer Strom fließt, tritt beim Anschluss der Gleichspannungsquelle an den ersten
Anschlusskontakt keine Funkenbildung auf.
[0032] Ist die Gleichspannungsquelle ordnungsgemäß mit der Kontaktiervorrichtung verbunden,
so wird dies über die als Messleitung dienende erste Leitung detektiert und das Schaltelement
wird geschlossen. Hierzu ist beispielsweise ein Mikrokontroller vorgesehen, der abhängig
von dem Eingangssignal der Messleitung das Schaltelement ansteuert. In dieser zweiten
Kontaktstufe fließt der Strom dann direkt unter Umgehung des Strombegrenzungselements
über den zweiten Anschlusskontakt.
[0033] Wesentlich an der erfindungsgemäßen Kontaktiervorrichtung ist, dass in der ersten
Kontaktstufe der Strom begrenzt wird, um Stromspitzen und Ladestromstöße zu vermeiden.
Nach dieser Anfangsphase wird die Strombegrenzung aufgehoben. Der Übergang zwischen
der ersten, strombegrenzten Kontaktstufe und der zweiten Kontaktstufe kann abrupt
in einer Stufe oder auch über mehrere Stufen erfolgen, in denen die Strombegrenzung
jeweils reduziert wird. Ebenso ist eine kontinuierliche Verringerung der Strombegrenzung
von einem Anfangswert bis auf Null möglich.
[0034] Vorzugsweise sind nacheinander ein erster und ein zweiter Anschlusskontakt so angeordnet,
dass beim Anschließen der Gleichspannungsquelle an den zweiten Anschlusskontakt diese
zwangsläufig an dem ersten Anschlusskontakt vorbeigeführt wird, wobei der Kontakt
zwischen der Gleichspannungsquelle und dem ersten Anschlusskontakt geschlossen wird.
[0035] Die Aufnahme und der Anschluss der Gleichspannungsquelle können auch über eine bajonettartige
Verbindung erreicht werden. Hierzu wird die Gleichspannungsquelle zunächst durch Bewegung
in eine erste Richtung mit der Kontaktiervorrichtung verbunden, wobei die erste Kontaktstufe
geschlossen wird. Erst nach dem Schließen der ersten Kontaktstufe ist es möglich,
die Gleichspannungsquelle in eine zweite Position zu bringen, wobei die Gleichspannungsquelle
mit der zweiten Kontaktstufe in Kontakt kommt.
[0036] Der Platz zur Aufnahme der Gleichspannungsquelle ist von Vorteil so ausgeführt, dass
die Gleichspannungsquelle nur in einer definierten Position aufgenommen werden kann.
Auf diese Weise wird ein Anschließen der Gleichspannungsquelle mit falscher Polung
verhindert.
[0037] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei
zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Außenbordantrieb, wobei der Akkumulator mit der ersten Kontaktstufe
der Kontaktiervorrichtung verbunden ist,
- Figur 2
- den erfindungsgemäßen Außenbordantrieb gemäß Figur 1, wobei der Akkumulator mit der
zweiten Kontaktstufe der Kontaktiervorrichtung verbunden ist und
- Figur 3
- eine alternative Ausführung der Erfindung.
[0038] Die Figuren zeigen einen erfindungsgemäßen Außenbordantrieb. Der Außenbordantrieb
besitzt ein Oberteil 1, einen Schaft 2 und ein Unterwasserteil 3. Im Unterwasserteil
3 befinden sich ein Elektromotor 4 und eine Steuereinheit 5 zur Ansteuerung des Elektromotors
4. Der Elektromotor 4 und die Steuereinheit 5 können über eine Stromzuführungsleitung
6, welche durch den Schaft 2 zum Oberteil 1 geführt ist, mit Strom versorgt werden.
Hierzu ist an die Stromzuführungsleitung 6 eine Kontaktiervorrichtung 7 angeschlossen.
Eine Schutzschaltung 13 schützt alle elektronischen Bauteile bei eventuellen Fehlfunktionen,
wie zum Beispiel Überspannungen.
[0039] Das Oberteil 1 weist ein Gehäuse 8 und innerhalb des Gehäuses 8 eine Aufnahmeeinrichtung
9 für einen Akku 10 auf.
[0040] Beim Anschließen des Akkus 10 an die Kontaktiervorrichtung 7 wird der Akku 10 in
die Aufnahmeeinrichtung 9 eingeführt, wobei der Pluspol 14 des Akkus 10 mit dem Anschluss
11 der Kontaktiervorrichtung 7 in Kontakt kommt. Zwischen den Anschluss 11 und die
Stromzuführungsleitung 6 ist ein ohmscher Widerstand 12 geschaltet, der den von dem
Akku 10 zum Elektromotor 4 beziehungsweise zur Steuereinheit 5 fließenden Strom begrenzt.
Der in der Figur nicht eingezeichnete Minuspol des Akkus 10 wird mit dem entsprechenden
Anschlusskontakt verbunden. In dieser ersten Phase des Anschließens des Akkus 10 werden
die in der Steuereinheit 5 und der Schutzschaltung 13 enthaltenen Kapazitäten langsam
geladen, ohne dass Ladestromspitzen auftreten.
[0041] Wird der Akku 10, wie in Figur 2 gezeigt, in seine endgültige Position gebracht,
so kommt der Pluspol 14 des Akkus 10 mit dem zweiten Anschluss 15 der Kontaktiervorrichtung
7 in Kontakt. Hierdurch wird der ohmsche Widerstand 12 überbrückt und die in der ersten
Phase vorhandene Strombegrenzung entfällt.
[0042] Die Aufnahmeeinrichtung 9 ist so ausgeführt, dass der Akku 10 beim Einlegen immer
zuerst mit dem ersten Anschluss 11 verbunden wird, das heißt, dass zunächst immer
ein durch den ohmschen Widerstand 12 begrenzter Strom fließt.
[0043] Anstelle der beiden Anschlüsse 11 und 15 ist es auch möglich, nur einen Anschluss
ohne Strombegrenzungselement vorzusehen, und die zweistufige Kontaktierung dadurch
herzustellen, dass der Pluspol des Akkus eine Kontaktzunge mit zwei Zonen mit unterschiedlichem
ohmschen Widerstand aufweist. In diesem Fall würde die Stromzuführungsleitung in der
ersten Kontaktstufe zunächst mit der Zone der Kontaktzunge verbunden werden, welche
einen höheren ohmschen Widerstand zur Strombegrenzung besitzt. Die Widerstandserhöhung
kann beispielsweise durch geeignete Beschichtung der Kontaktzunge des Pluspols erfolgen.
In der zweiten Kontaktstufe wird die Stromzuführungsleitung mit der Zone der Kontaktzunge
des Pluspols verbunden, welche kein Strombegrenzungselement aufweist.
[0044] Figur 3 zeigt eine alternative Ausführung der erfindungsgemäßen Kontaktiervorrichtung.
An den Pluspol 14 des Akkus 10 wird eine Anschlussleitung 11 mit einem ohmschen Widerstand
12 angeschlossen. Gleichzeitig wird mit dem Pluspol 14 eine weitere Leitung 21 verbunden.
Die Leitungen 11 und 21 enden in einem gemeinsamen Stecker, so dass diese immer nur
gemeinsam an den Pluspol 14 angeschlossen werden können. Der Minuspol 22 wird mit
dem entsprechenden Kontakt 23 verbunden.
[0045] In die an den Pluspol 14 angeschlossene Leitung 21 ist ein Schaltelement 24, vorzugsweise
ein MOSFET, geschaltet, welches über einen Mikrokontroller 25 angesteuert werden kann.
[0046] Nach dem Anschließen des Akkus 10 überprüft der Mikrokontroller 25, ob ein ordnungsgemäßer
Kontakt des Steckers, das heißt der Leitungen 11 und 14, mit dem Pluspol 14 zustande
gekommen ist. In dieser ersten Kontaktstufe ist der MOSFET 24 geöffnet, so dass lediglich
über das Strombegrenzungselement 12 ein geringer Strom fließt. Wenn durch den Mikrokontroller
25 ein ordnungsgemäßer Kontakt festgestellt wird, steuert der Mikrokontroller 25 den
MOSFET 24 an und schließt den MOSFET 24. In dieser zweiten Kontaktstufe fließt der
maximale Strom dann über den MOSFET 24.
1. Außenbordantrieb für ein Boot, mit einem Elektromotor (4) sowie mit einer Stromzuführungsleitung
(6) und einer an der Stromzuführungsleitung (6) angeschlossenen Kontaktierungsvorrichtung
(7) zum Anschließen einer Gleichspannungsquelle (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierungsvorrichtung (7) eine erste und eine zweite Kontaktstufe (11, 15)
aufweist, wobei in der ersten Kontaktstufe (11) ein Strombegrenzungselement (12) zwischen
die Gleichspannungsquelle (10) und die Stromzuführungsleitung (6) geschaltet ist.
2. Außenbordantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenbordantrieb Platz (9) zur Aufnahme der Gleichspannungsquelle (10) aufweist.
3. Außenbordantrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenbordantrieb ein Gehäuse (8) aufweist, welches zumindest einen Teil des Außenbordantriebs
einhaust, wobei innerhalb des Gehäuses (8) Platz (9) zur Aufnahme der Gleichspannungsquelle
(10) vorgesehen ist.
4. Außenbordantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Kontaktstufe (15) die Gleichspannungsquelle (10) direkt an die Stromzuführungsleitung
(6) angeschlossen ist.
5. Außenbordantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierungsvorrichtung (7) zwei Anschlüsse (11, 15) aufweist, wobei das Strombegrenzungselement
(12) an den ersten Anschluss (11) angeschlossen ist.
6. Außenbordantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufnehmen der Gleichspannungsquelle (10) in den für deren Aufnahme vorgesehenen
Platz (9) zunächst die erste Kontaktstufe (11) der Kontaktierungsvorrichtung (7) und
dann die zweite Kontaktstufe (15) geschlossen wird.
7. Außenbordantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenbordantrieb ein Oberteil (1), ein Unterwasserteil (3) und einen das Oberteil
(1) und das Unterwasserteil (3) verbindenden Schaft (2) aufweist, wobei das Gehäuse
(8) zumindest einen Teil des Oberteils (1) und / oder des Schaftes einhaust.
8. Außenbordantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Platz zur Aufnahme der Gleichspannungsquelle so ausgeführt ist, dass die Gleichspannungsquelle
nur in einer definierten Stellung aufgenommen werden kann.
9. Außenbordantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktiervorrichtung einen ersten und einen zweiten Anschlusskontakt aufweist,
wobei mit dem ersten Anschlusskontakt das Strombegrenzungselement und mit dem zweiten
Anschlusskontakt ein Schaltelement verbunden ist.
10. Außenbordantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kontrollelement vorgesehen ist, welches das Schaltelement in Abhängigkeit von
dem über das Strombegrenzungselement fließenden Strom ansteuert.