(19)
(11) EP 1 004 953 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
18.07.2007  Patentblatt  2007/29

(21) Anmeldenummer: 98122165.8

(22) Anmeldetag:  25.11.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G05F 3/26(2006.01)

(54)

Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Stromgenerators

Apparatus for operating a current generator

Dispositif de commande d'un générateur de courant


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
31.05.2000  Patentblatt  2000/22

(73) Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Hermann, Stefan
    93096 Köfering (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 647 894
EP-A- 0 760 555
FR-A- 2 750 244
EP-A- 0 715 239
EP-A- 0 793 343
US-A- 5 075 628
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Stromgenerators.

    [0002] Ein Stromgenerator ist üblicherweise zwischen den Polen einer Energiequelle angeordnet. Die Energiequelle ist dabei insbesondere als Gleichspannungsquelle ausgebildet. Der Betrieb des Stromgenerators erfordert einen Mindestspannungsabfall am Stromgenerator als Versorgungsspannung.

    [0003] Eine bekannte Schaltungsanordnung (EP 0 793 343 A1) offenbart einen Schaltungsblock, der abhängig vom Wert eines externen Widerstands einen Referenzstrom erzeugt und die Schaltungsanordnung in Abhängigkeit von diesem Referenzstrom einen Ausgangsstrom begrenzt.

    [0004] Weiter ist eine Schaltungsanordnung bekannt (FR 2 750 244 A), die einen Versorgungsstrom eines elektromagnetischen Aktors über einen Hallsensor misst und so die Kraft des elektromagnetischen Aktors unabhängig von Spannungsänderungen und Einflüssen des Luftspalts des Elektromagneten einstellt.

    [0005] Es sind weiter Schaltungsanordnungen bekannt, die das Erzeugen eines zu einem ersten Strom proportionalen Referenzstrom beschreiben (EP 0 647 894 A2, EP 0 715 239 A1 sowie EP 0 760 555 A1).

    [0006] Auch ist eine Schaltungsanordnung bekannt, die eine Anschlussleitung einer Stromquelle auf Masseschlüsse hin überwacht (US 5,075,628A). Diese Schaltungsanordnung weist einen Stromwandler und einen Hallsensor auf. Der Hallsensor erzeug einen Fehlerstrom, der vom Transformator erkannt wird. Aufgabe der Erfindung ist es, eine für den Betrieb eines Stromgenerators notwendige Versorgungsspannung bereitzustellen.

    [0007] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.

    [0008] Liefert der Stromgenerator in seinem Betrieb einen Strom mit einer nur geringen Stromstärke, so ist zur Ermittlung der Stromstärke ihre Verstärkung unter Zuhilfenahme einer Stromspiegelschaltung erforderlich. Eine Stromspiegelschaltung spiegelt den Generatorstrom in einem festgelegten Verhältnis und speist den gespiegelten Strom in einen vorzugsweise hochohmigen Meßwiderstand ein. Die Stromspiegelschaltung enthält dabei vorzugsweise einen in Serie zum Stromgenerator angeordneten ersten Transistor, durch den der Generatorstrom fließt. Der Steuereingang dieses ersten Transistors ist mit dem Steuereingang eines weiteren Transistors der Stromspiegelschaltung verbunden, sodaß dieser zweite Transistor von dem zum Generatorstrom proportionalen Meßstrom durchflossen ist. Ist die Energiequelle als Gleichspannungsquelle ausgebildet, so ergeben der Spannungsabfall am Stromgenerator, der auch als Versorgungsspannung des Stromgenerators angesehen werden kann, und der Spannungsabfall an der Stromspiegelschaltung, also der Spannungsabfall an dem Teil der Stromspiegelschaltung, der in Serie zum Stromgenerator angeordnet ist - hier der Spannungsabfall am ersten Transistor, in Summe die von der Gleichspannungsquelle gelieferte Spannung. Der Spannungsabfall am ersten Transistor und damit an der Stromspiegelschaltung ist dabei im wesentlichen abhängig von der Art des verwendeten Transistors und seiner Technologie und beträgt beispielsweise bei einem Bipolartransistor 0,7 Volt und bei einem Transistor in MOS-Technologie 3 bis 3,5 Volt. Infolge des Spannungsabfalls an der Stromspiegelschaltung kann der Spannungsabfall an dem Stromgenerator eine Mindestspannung unterschreiten, die zum ordungsgemäßen Betrieb des Stromgenerators erforderlich ist.

    [0009] Dieser Sachverhalt wird an folgendem Beispiel näher erläutert: Ist der Stromgenerator vorzugsweise als Hall-Sensor ausgebildet, der als Generatorstrom einen weiter zu verwertenden Meßstrom liefert, so ist der Hall-Sensor nur betriebsbereit, wenn eine Mindestspsnnung von ca. 6 Volt an den Elektroden des Hall-Sensors anliegt. Ist dabei der Transistor der Stromspiegelschaltung als Transistor in MOS-Technologie ausgebildet, so fällt an ihm gewöhnlich eine Drain-Source-Spannung 3 Volt ab. Bei einer zur Verfügung stehenden Batteriespannung von 8 Volt Gleichstrom reduziert sich damit die Versorgungsspannung am Hall-Sensor auf 5 Volt. Damit ist ein einwandfreier Betrieb des Hall-Sensors nicht mehr gewährleistet.

    [0010] Erfindungsgemäß wird der Spannungsabfall an der Stromspiegelschaltung und insbesondere an dem mit dem Stromgenerator in Serie angeordneten Transistor der Stromspiegelschaltung auf einen Sollwert geregelt. Der Sollwert ist dabei derart bemessen, daß eine Mindestspannung am Stromgenerator abfällt, die dieser für seinen Betrieb erfordert.

    [0011] In vorteilhafter Weise wird durch die Erfindung der störungsfreie Betrieb eines Stromgenerators gewährleistet, da seine Versorgungsspannung konstant bleibt und insbesondere eine Mindestspannung nicht unterschreitet. Andererseits bleibt durch diese Spannungsregelung der Generatorstrom unbeeinflußt. Er kann in vorteilhafter Weise über die Stromspiegelschaltung in einem vorgegebenen Verhältnis gespiegelt werden. Der gespiegelte Strom wird dann einem Meßwiderstand zugeführt, der vorzugsweise einen hohen Widerstand von größer einem Kiloohm aufweist. Der Spannungsabfall an diesem Meßwiderstand wird gemessen. Anhand des Spannungsabfalls, des bekannten Widerstandswertes des Meßwiderstandes und des bekannten Faktors der Stromspiegelschaltung kann der Generatorstrom ermittelt werden. Der derart ermittelte Generatorstrom kann als Meßgröße verwendet werden und als Steuer- oder Regelgröße weiterverarbeitet werden. Damit wird in vorteilhafter Weise eine genaue Messung des Generatorstromes erreicht, trotz seiner geringen Stromstärke. Das Einbringen eines hochohmigen Meßwiderstandes in Serie zum Stromgenerator würde dagegen einen zu großen Spannungsabfall am Meßwiderstand hervorrufen, der wiederum die Versorgungsspannung des Stromgenerators selbst verringern würde. Ein niederohmiger Meßwiderstand in Serie zum Stromgenerator würde aufgrund des dann geringen Spannungsabfalls am Meßwiderstand ein ungenaues Meßergebnis liefern. Die Erfindung stellt damit den störungsfreien Betrieb eines Stromgenerators sicher und erlaubt gleichzeitig eine genaue Messung des Generatorstromes.

    [0012] Vorzugsweise ist der Stromgenerator als Hall-Sensor ausgebildet.

    [0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dient der Hall-Sensor dazu, den geöffneten oder geschlossenen Zustand eines Gurtschlosses im Kraftfahrzeuges zu ermitteln.

    [0014] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

    [0015] Die einzige Figur zeigt einen Stromlaufplan als Ausführungsbeispiel der Erfindung und ihrer Weiterbildungen.

    [0016] Eine als Gleichspannungsquelle mit den Polen + und - ausgebildete Energiequelle 1 liefert eine Spannung von 12 Volt. Diese Gleichspannungsquelle ist beispielsweise die Fahrzeugbatterie. Die Schaltungsanordnung enthält weiter einen Stromgenerator 3 in Form eines Hall-Sensors, eine Stromspiegelschaltung 5 mit den Transistoren T1 und T2, einen Meßwiderstand RM, eine Regeleinrichtung 4 und eine weiter Energiequelle 2 in Form einer Gleichspannungsquelle, die 8 Volt liefert. Der Stromgenerator kann allgemein z.B. als Sensor, als Aktor oder als sontiges mit Spannung beaufschlagbares elektrisches Bauelement, z.B. als Widerstand ausgebildet sein. Die Transistoren T1 und T2 sind als MOS-Feldeffekttransistoren ausgebildet mit den Anschlüssen Drain D, Source S und Gate/Steuereingang G. Der erste Transistor T1 ist dabei in Serie zum Stromgenerator 3 angeordnet, der zweite Transistor T2 in Serie zum Meßwiderstand RM. Beide Serienschaltungen T1, 3 und T2, RM sind zwischen den Polen der Energiequelle 1 angeordnet. Die Serienschaltungen T1, 3 und T2, RM sind dabei zueinander parallel angeordnet. Am Stromgenerator 3 fällt die Versorgungsspannung U3 ab. Der Stromgenerator 3 liefert den Generatorstrom I. Am Meßwiderstand RM fällt die Meßspannung UM ab; der Meßwiderstand RM ist von dem Meßstrom IM durchflossen. An der Regeleinrichtung 4 liegt die Regeldifferenz aus einem von der weiteren Energiequelle 2 gelieferten Sollwert USOLL und der Spannung am Schaltungspunkt S1 an. Die Spannung am Schaltungspunkt S1 ist dabei bezogen auf die negativen Potentiale/Pole der Energiequellen 1 und 2 die am ersten Transistor T1 abfallende Spannung U5. Der Ausgang der Regeleinrichtung 4 ist mit den Steuereingängen G der Transistoren T1 und T2 verbunden.

    [0017] Die Schaltungsanordnung verhält sich im Betrieb folgendermaßen: Der Stromgenerator liefert den Generaorstrom I, der insbesondere eine Meßgröße darstellt. Durch die Stromspiegelschaltung 5 wird der Generatorstrom I in einem vorgegebenen Verhältnis, z.B. mit dem Verhältnis Eins ohne Verstärkungswirkung oder mit dem Verhältnis 20 mit Vertärkungswirkung, gespiegelt und liefert den Meßstrom IM, der in den Meßwiderstand RM eingespeist wird. Im vorliegenden Fall sind die Transistoren T1 und T2 gleicher Bauart und liefern damit den gleichen Strom: Der Spiegelfaktor ist Eins. Der Meßwiderstand ist vorzugsweise hochohmig. Die Meßspannung UM am Meßwiderstand RM kann abgegriffen werden und liefert indirekt den Generatorstrom I als Meßgröße. Zum anderen wird der Spannungsabfall U5 der Stromspiegelschaltung 5 durch die Regeleinrichtung 4 auf einen Sollwert USOLL geregelt. Der Sollwert USOLL ist derart zu bestimmen, daß die Summe aus Mindestspannung am Stromgenerator und der Spannung USOLL kleiner ist als die Mindestspannung der Energiequelle 1. Die Regeleinrichtung 4 ist dazu als an sich bekannter Regler ausgebildet, der auf die Transistoren T1 und T2 als Stellglieder wirkt. Die Stromspiegelspannung U5 ist dabei die Regelgröße, die rückgeführt wird. Damit wird ein konstanter Spannungsabfall U5 zwischen den Schaltungspunkten S1 und S2 an der Stromspiegelschaltung erreicht und somit eine Mindestversorgungsspannung U3 sichergestellt. Natürlich wird auch auch eine Regelung der Spannung am Schaltungspunkt S1 bezogen auf den positiven Pol + der Energiequelle 1 unter Schutz gestellt.


    Ansprüche

    1. Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Stromgenerators, bei der der Stromgenerator (3) zwischen den Polen (+,-) einer Energiequelle (1) angeordnet ist,
    mit einer Stromspiegelschaltung (5) zum Einspeisen eines zum Generatorstrom (I) proportionalen Meßstromes (IM) in einen Meßwiderstand (RM), an dem eine Meßspannung (U1) abgegriffen werden kann, die zum Generatorstrom (I) proportional ist,
    mit einer Regeleinrichtung (4) zum Regeln des Spannungsabfalls (U5) an der Stromspiegelschaltung (U5) auf einen Sollwert (USOLL),
    bei der die Stromspiegelschaltung (5) einen ersten Transistor (T1) in Serie zum Stromgenerator (3) enthält und einen zweiten Transistor (T2) in Serie zum Meßwiderstand (RM), dadurch gekennzeichnet, daβ die Regeleinrichtung (4) auf die Steuereingänge (G) der Transistoren (T1,T2) direkt wirkt.
     
    2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, bei der der Meßwiderstand (RM) und der zweite Transistor (T2) zwischen den Polen (+,-) der Energiequelle (1) angeordnet sind.
     
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Spannungsabfall (U5) am ersten Transistor (T1) als Regelgröße dient.
     
    4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Stromgenerator (3) als Hall-Sensor ausgebildet ist.
     


    Claims

    1. Circuit arrangement for operating a current generator, with which the current generator (3) is arranged between the poles (+,-) of an energy source (1),
    having a current balancing circuit (5) to feed a measurement current (IM) which is proportional to the generator current (I) into a measuring resistor (RM), on which a measurement voltage (U1) can be tapped which is proportional to the generator current (I),
    having a control facility (4) for controlling the voltage drop (U5) at the current balancing circuit (U5) to a control value (USOLL),
    with which the current balancing circuit (5) contains a first transistor (T1) in series with the current generator (3) and a second transistor (T2) in series with the measuring resistor (RM), characterized in that the control facility (4) directly acts on the control inputs (G) of the transistors (T1, T2).
     
    2. Circuit arrangement according to claim 1, with which the measuring resistor (RM) and the second transistor (T2) are arranged between the poles (+, -) of the energy source (1).
     
    3. Circuit arrangement according to claim 1 or 2, with which the voltage drop (U5) at the first transistor (T1) is used as a variable.
     
    4. Circuit arrangement according to one of the preceding claims, with which the current generator (3) is designed as a Hall sensor.
     


    Revendications

    1. Disposition de circuit pour entraîner un générateur de courant, dans laquelle le générateur de courant (3) est disposé entre les pôles (+,-) d'une source d'énergie (1),
    comportant un circuit de miroir de courant (5) pour alimenter, avec un courant de mesure (IM) proportionnel au courant de générateur (I), une résistance de mesure (RM) sur laquelle peut être appliquée une tension de mesure (U1) qui est proportionnelle au courant de générateur (I),
    comportant un dispositif de réglage (4) pour régler la chute de tension (U5) au circuit de miroir de courant (5) sur une valeur de consigne (USOLL),
    dans laquelle le circuit de miroir de courant (5) contient un premier transistor (T1) en série avec le générateur de courant (3) et un deuxième transistor (T2) en série avec la résistance de mesure (RM),
    caractérisée en ce que le dispositif de réglage (4) agit directement sur l'entrée de commande (G) des transistors (T1, T2).
     
    2. Disposition de circuit suivant la revendication 1, dans laquelle la résistance de mesure (RM) et le deuxième transistor (T2) sont disposés entre les pôles (+,-) de la source d'énergie (1).
     
    3. Disposition de circuit suivant la revendication 1 ou 2, dans laquelle la chute de tension (U5) au premier transistor (T1) sert de grandeur de réglage.
     
    4. Disposition de circuit suivant l'une des revendications précédentes, dans laquelle le générateur de courant (3) est réalisé sous la forme d'un détecteur de Hall.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente