[0001] Die Erfindung betrifft eine kompakte elektrodenlose Niederdruck-Gasentladungslampe
mit langer Lebensdauer, hoher Lichtausbeute sowie hoher Leuchtdichte. Das Anwendungsgebiet
der Erfindung sind Lichtquellen für die Allgemein- und Kommunalbeleuchtung im Innen-
und Außenbereich, in der Medizin und Kosmetik. Es ist bekannt, daß Niederdruck-Gasentladungslampen
bei der Entladung des angeregten Gases unter Mitwirkung von geeigneten Leuchtstoffen
sichtbares Licht für Beleuchtungszwecke erzeugen. Besonders verbreitet sind kompakte
Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen, bestehend aus einem vakuumdicht hergestellten
und mit Quecksilber und Edelgas gefüllten Glaskolben, der auf seiner Innenseite eine
Leuchtstoffschicht besitzt, die die kurzwellige Quecksilberresonanzstrahlung mit Energien
von etwa 6,71 eV und 4,88 eV in sichtbares Licht umwandelt.
[0002] Bei den bekannten Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen besteht ein entscheidender
Nachteil darin, daß durch Einfluß verschiedener Faktoren die nutzbare Lebensdauer
begrenzt ist. Bisher beträgt die nutzbare Lebensdauer herkömmlicher kompakter Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen
etwa 8000 Stunden.
[0003] Dieser Nachteil infolge begrenzt nutzbare Lampenlebensdauer ist dadurch begründet,
daß in den bekannten Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen Elektroden in Form
von Einfach-, Doppel- oder Dreifachglühwendel eingesetzt werden, die einem ständigen
Alterungsprozeß unterliegen. Das zur effektiven Elektronenemission auf diese Elektroden
aufgebrachte Emittermaterial wird durch den Einfluß der Gasentladung von der Oberfläche
abgetragen und mindert so die Effizienz der Elektronenemission. Die Effizienz der
Lichtemission der Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen nimmt dadurch ständig
ab. Ist sämtliches Emittermaterial verbraucht, steigt die zum Zünden der Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen
notwendige Spannung so stark an, daß die Gasentladung in der Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampe
nicht mehr gezündet werden kann. Das während dieser Zeit abgetragene Emittermaterial
scheidet sich zum Teil auf der Innenwand der Niederdruck-Gasentladungslampe ab und
bewirkt, daß die Leuchtstoffschicht, die die Glaskolbeninnenwand der Lampe bedeckt,
in der Nähe der Elektroden grau wird. Besonders beim Anschalten der Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen
werden die Elektroden geschädigt.
[0004] Durch
Meyer, Chr., Nienhuis, H. in : Discharge lamps, KLUWER TECHNISCHE BOEKEN B. V., Philips
Technical Library, Deventer-Antwerpen, 1988, S. 69 ff. ist zudem beschrieben worden, daß sich die Lebensdauer der Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen
aufgrund der Schädigung der Elektroden noch stärker verkürzt, wenn diese besonders
häufig an- bzw. ausgeschaltet werden.
[0005] Ein weiterer Nachteil bei diesen bekannten Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen
besteht darin, daß durch das komplexe Zusammenwirken von abgetragenem Elektrodenmaterial
und freigesetzten Gasen mit der Wirkung kurzwelliger UV-Strahlung bzw. der Rekombination
von Quecksilberionen mit Elektronen auf der Leuchtstoffoberfläche das Emissionsvermögen
des Leuchtstoffes mit der Zeitdauer der Einwirkung besonders stark zurückgeht, was
sich in einem erheblichen Rückgang der Lichtausbeute bzw. des Lichtstromes mit der
Lampenbrenndauer und dem deutlichen Einsetzen des Grauwerdens des gesamten Glaskolbens
des Entladungsgefäßes der Niederdruck-Gasentladungslampe äußert.
[0006] Ein weiterer Effekt, der die nutzbare Lebensdauer von Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen
einschränkt, ist eine Reaktion der verschiedenen Inhaltsstoffe im Glas des Entladungsgefäßes
mit der Leuchtstoffbeschichtung. Diese Reaktionen bewirken die weitere Abnahme des
Lichtstromes während der Lampenlebensdauer vor allem durch ein Grauwerden des Glases
des Entladungsgefäßes.
[0007] Um diesen Effekten entgegenzuwirken, sind Niederdruck-Gasentladungslampen ohne Elektroden
bekannt geworden, bei denen mit Hilfe eines Ferritkemes, der in
US 3,987,335 ringförmig und in
US 4,010,400 stabförmig beschrieben ist, elektrische Energie im RF-Bereich induktiv in das Entladungsgefäß
eingekoppelt wird. Beim Einsatz dieser Ferritkeme zur induktiven Einkopplung der Energie
sind durch
US 3,987,334 ein ringförmiges Entladungsgefäß und durch
US-3,987,335 ein kugelförmiges Entladungsgefäß bekanntgemacht worden.
[0008] Die niederländische Firma N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken stellt die vorwiegend
kugelförmige Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampe QL
® mit einem stabförmigen Ferritkem her. Die Frequenz der mit Hilfe dieses stabförmigen
Ferritkerns in das Entladungsgefäß eingekoppelten Energie liegt in einem relativ hohen
Bereich, so daß Maßnahmen zur Vermeidung von elektromagnetischen Verlusten sowie zur
Wärmeabfuhr erforderlich sind. Auf Grund seiner Komplexität ist dieses Lampensystem
für die Allgemeinbeleuchtung weniger gut geeignet.
[0009] Für die Verwendung in der Allgemeinbeleuchtung ist beispielsweise in
US 3,521,120 die kompakte, ebenfalls mit einem stabförmigen Ferritkem arbeitende elektrodenlose
Niederdruck-Gasentladungslampe Genura
® der Firma General Electric Comp. beschrieben. Die Frequenz der in das Entladungsgefäß
eingekoppelten Energie dieser Niederdruck-Gasentladungslampe liegt bei mehreren Megahertz.
Deshalb erfordert die Erzeugung der Energie in diesem Hochfrequenzbereich einen relativ
hohen elektronischen Aufwand sowie technisch aufwendige Maßnahmen zur Vermeidung von
elektromagnetischen Verlusten. Die Herstellung dieser Niederdruck-Gasentladungslampe
ist deshalb relativ kostenaufwendig. Außerdem ist ihre Lichtausbeute im Vergleich
zu bekannten kompakten Leuchtstofflampen geringer.
[0010] Aus der Literatur ist auch bekannt, daß die Lebensdauer bei konventionellen Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen
erhöht wird, wenn oxidische Schichten zwischen Innenseite des Lampenglaskolbens und
Leuchtstoffschicht aufgetragen werden. In
US 3,337,497 wird das Aufbringen durchsichtiger Schichten aus TiO
2 oder ZrO
2 auf die Innenseite des Lampenglaskolbens beschrieben. Nach
US 3,141,990 sind auch Schutzschichten aus Al
2O
3, TiO
2 und SiO
2 anwendbar.
[0011] In
DE 29 08 890 C2 sind SiO
2-Beschichtungen mit einer Teilchengröße von kleiner als 100 nm und einer flächenbezogenen
Belagsmasse zwischen 0,05 mg/cm
2 und 0,7 mg/cm
2 genannt.
[0012] Die Niederdruck-Gasentladungslampe nach
US 4,923,425 hat vergleichbare Beschichtungen mit einer Belagsmasse größer 0.7 mg/cm
2 zum Gegenstand.
[0013] Schutzschichten mit Oxiden, die den Leuchtstoff in Niederdruck-Gasentladungslampen
bedecken, werden in
EP 0638625 beschrieben. Die Abscheidung von Oxiden erfolgt derart, daß die Leuchtstoffe zusammen
mit einem organischen Lösungsmittel und einer metallorganischen Verbindung in einer
Suspension durchmischt werden und die organischen Rückstände später ausgebrannt werden.
Die aus der Literatur bekannten Anwendungen beziehen sich ausschließlich auf Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen
herkömmlicher Bauart. Diese sind Lampen, die von einer geraden oder gebogenen Stabform
des Entladungsgefäßes abgeleitet sind und bei denen die zur Aufrechterhaltung der
elektrischen Entladung notwendigen Energie durch Elektroden eingebracht wird, die
sich an den beiden Stabenden des Entladungsgefäßes befinden. Bei diesen Lampen kommt
es zu Wechselwirkungen von Elektrodenmaterial mit der Gasfüllung sowie dem Leuchtstoff
und mit dem Glaskolben des Entladungsgefäßes, die zur Lebensdauerminderung der Niederdruck-Gasentladungslampe
führen.
[0014] Durch
US 4,422,017 ist bereits eine elektrodenlose Niederdruck-Gasentladungslampe mit einer geschlossenen
Magnetkernschleife aus Ferrit bei der Erzeugung des erforderlichen Hochfrequenzenergiefeldes
im Gasentladungsbereichs beschrieben worden.
[0015] Diese Lampe besteht aus einem Glaslampengefäß und einem Lampensockel aus Kunstharz.
Die Innenfläche der Wand des Lampengefäßes ist mit einer Lumineszenzschicht ausgestattet,
die der Umwandlung der im Lampengefäß produzierten UV-Strahlung in sichtbares Licht
dient.
[0016] Das Lampengefäß besitzt einen bogenförmigen Ringkanal, der den Hauptanteil des halbkreisförmigen
Ferritkerns einschließt. Dieser Ferritkern bildet einen Teil des geschlossenen Ringkerns,
welcher durch ein separates Ferritjoch komplettiert wird. Das Ferritjoch ist im Lampensockel
untergebracht, der mittels einer Schnapp-in-Fassung auswechselbar mit dem Lampengefäß
verbunden ist.
[0017] Die Induktionsspule aus 11 Windungen Kupferfolienstreifen ist um das Ferritjoch gewickelt
und mit ihren beiden Enden an einer HF-Generatorschaltung mit einem 5 MHz-Oszillator
geführt, welche ihre Energie von der Netzspannungsversorgung über Verbindungsleitungen
innerhalb der Hülle im Lampensockel erhält. Die HF-Generatorschaltung erzeugt vorzugsweise
eine Lampenfrequenz von über 1 MHz.
[0018] Das kugelförmig Glaslampengefäß enthält neben etwa 20 mg Quecksilber auch ein dünnes
Gasgemisch von Argon und Krypton bei einem Druck von 1,5 torr.
[0019] Die Lumineszenzschicht, welche aus einem Gemisch der drei Leuchtstoffe blauemittierendes
durch Barium-Magnesiumaluminat : Europium
2+ (BAM), grünemittierendes durch Cerium-Magnesiumaluminat : Terbium (CAT) und rotemittierendes
Yttrium : Europium
3+ (YOX) besteht, ist auf der Innenseite der Lampenglaswand aufgebracht.
[0020] Die Außenwandoberfläche des bogenförmigen Ringkanals ist mit einer Hitze- und Licht-refektierenden
Schicht aus Titaniumdioxid versehen. Diese Schicht ist elektrisch nichtleitend, um
Störungen bei der Gasentladung zu vermeiden. Diese Schicht ist auch an dem Teil der
Lampengefäßwand angebracht, der gegenüber dem Lampensockel liegt.
[0021] Das magnetische Material des Kerns besteht aus einem Ferrit, der eine relative Permeabilität
von über 200 und einen niedrigen Verlustgrad an HF-Energie bei einer Frequenz von
über 1 MHz besitzt.
[0022] Zur Erleichterung der Zündung der Lampe dienen weitere 20 Windungen eines Kupferfolienstreifens
um den bogenförmigen Kernteil, der innerhalb des röhrenförmigen Schlitzkanals eingebettet
ist.
[0023] Bei einer Nennleistung für die Gasentladung von 16 W wird ein Lichtstrom von 1000
Im erzielt. Der Wirkungsgrad der HF-Versorgungseinheit beträgt ungefähr 90%, so dass
die Lichtausbeute des Systems aus Lampe und Netzversorgung 55 lm/W ist.
[0024] Der Nachteil dieser elektrodenlosen Niederdruck-Gasentladungslampe mit geschlossener
Magnetkernschleife aus Ferrit besteht in der Erzeugung des Hochfrequenzenergiefeldes
im Gasentladungsbereich bei über 1 MHz. Bei dieser Arbeitsfrequenz sind Funkstörungen
bei den Geräten der herkömmlichen Unterhaltungselektronik nicht auszuschließen. Zudem
ist die Lampe mit einer Lichtausbeute des Systems aus Lampe und Netzversorgung von
55 Im/W für den Einsatz bei der Straßenbeleuchtung nur bedingt geeignet.
[0025] Die Aufgabe der Erfindung ist es, mit geeigneten technischen Mitteln die Qualitätsparameter
wie Lebensdauer, Lichtausbeute und Leuchtdichte bei der kompakten Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampe
zu erhöhen.
[0026] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einer Lampe, welche die in Anspruch 1 aufgegebenen
Merkmale enthält, gelöst.
[0027] Die erfindungsgemäße kompakte elektrodenlose Niederdruck-Gasentladungslampe mit erhöhter
Lebensdauer, insbesondere Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampe in kompakter
Bauweise, besitzt in bekannter Weise einen kugelförmigen oder einen ringförmigen oder
einen birnenförmigen oder einen ellipsoidalen Glaskolben als Entladungsgefäß, auf
dessen innere Glasoberfläche mindestens eine leuchtstoffhaltige Schicht aufgebracht
ist. Die auf der der Gasentladung zugewandten Seite des Glaskolbens und / oder die
der Gasentladung ausgesetzte leuchtstoffhaltige Schicht im Entladungsgefäß sind mit
einer chemisch weitgehend inerten Schutzschicht aus Oxid überzogen.
[0028] Die Schutzschicht besteht aus mindestens einem der Oxide Y
2O
3, Al
2O
3, SiO
2, La
2O
3, Sm
2O
3, Gd
2O
3, MgO, Dy
2O
3, Ho
2O
3, Er
2O
3, Yb
2O
3, Lu
2O
3, CaO, ZrO
2, SrO, BaO und BeO.
[0029] Die Schutzschicht ist als ein durchgängiger Überzug auf der inneren Glasoberfläche
des Entladungsgefäßes und / oder der Oberfläche des Leuchtstoffes an der Innenseite
des Entladungsgefäßes ausgeführt. Diese Schicht ist geeignet, die im Entladungsgefäß
eingebrachten Leuchtstoffe wirkungsvoll gegen Reaktionen mit dem umgebenden Medium
zu schützen.
[0030] Zur Erhöhung der Lebensdauer erfolgt die Einkopplung der elektrischen Energie in
das Entladungsgefäß der kompakten Niederdruck-Entladungslampe induktiv mit einem ringförmigen,
geschlossenen Ferritkern, der teilweise innerhalb des Entladungsgefäßes liegt und
mit einer Primärwicklung versehen ist, die an eine RF-Quelle angeschlossen ist. Für
das Einbringen des einen Teils des ringförmigen Ferritkernes ist in den Glaskörper
des Entladungsgefäßes ein vakuumdichter Durchgang eingebracht. Auf dem anderen Teil
des ringförmigen Ferritkernes außerhalb des Entladungsgefäßes befindet sich die Primärwicklung,
an die eine RF-Quelle angeschlossen ist. Der Teil des ringförmigen Ferritkernes mit
der Primärwicklung ist im Lampensockel angeordnet.
[0031] Die zum Betreiben der Niederdruck-Gasentladungslampe notwendige RF-Energie liefert
erfindungsgemäß eine elektronische Gegentaktschaltung, die von einem Oszillator mit
einer Betriebsfrequenz im Bereich von 100 bis 500 kHz, vorzugsweise 150 bis 400 kHz,
gesteuert wird. Die Primärwicklung ist über eine resonante LC-Koppelschaltung mit
der RF-Quelle verbunden. Die RF-Quelle gewährleistet in Verbindung mit der Koppelschaltung
einen zuverlässigen Betrieb sowie die Zündung der Gasentladung. Die erfindungsgemäße
Anwendung einer Gegentaktschaltung unter Verwendung schneller MOSFET-Transistoren
ermöglicht einen hohen Wirkungsgrad dieses Vorschaltgerätes im angegebenen Frequenzbereich,
so dass eine Gesamtsystemlichtausbeute Lampe und
[0032] Energieversorgung von mehr als 80 lm/W erreicht wird, was der dreifachen Effizienz
einer herkömmlichen Quecksilberhochdruck-Straßenlampe entspricht.
[0033] Die zur Aufrechterhaltung der Gasentladung verwendete RF-Quelle ist im Sockel der
Niederdruck-Gasentladungslampe integrierbar.
[0034] Die lumineszierende Leuchtstoffschicht der erfindungsgemäßen Niederdruck-Gasentladungslampe
mit erhöhter Lebensdauer, insbesondere Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampe
in kompakter Bauweise, enthält mindestens zwei Leuchtstoffe, die sich aus den chemischen
Verbindungen
- Gadolinium-Magnesiumpentaboratsilikat,
- Erdalkalialuminat,
- Cerium-Magnesiumaluminat,
- Ln-Oxid,
- Ln-Phosphat,
- Erdalkaliorthophosphat,
- Erdalkaliorthosilikat
- Erdalkalihalophosphat,
- Zinkorthosilikat,
- Magnesiumfluorogermanat,
- Bariumdisilikat,
- Erdalkalitetraborat,
ableiten, wobei die Leuchtstoffe mit Ionen der Seltenen Erden, insbesondere mit Ionen
von Europium, Terbium, Gadolinium, Cerium, Dysprosium, Samarium und
[0035] Praseodymium, und / oder Ionen von Mangan, Blei, Antimon, Zinn und Wismut aktiviert
sind und die Erdalkalikationen teilweise durch Ionen der Elemente der 2. Nebengruppe
substituiert beziehungsweise die Seltenerdelemente Ln teilweise oder ganz durch Ionen
der 3. Nebengruppe ersetzt werden können.
[0036] Für die erfindungsgemäße kompakte elektrodenlose Niederdruck-Gasentladungslampe mit
erhöhter Lebensdauer, insbesondere Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampe in
kompakter Bauweise, werden neben den bekannten Leuchtstoffen Barium-Magnesiumaluminat
: Eu (BAM), Cerium-Magnesiumaluminat : Tb (CAT) und Yttriumoxid : Eu (YOX) die Leuchtstoffe
BSCT = |
Gadolinium-Magnesiumpentaboratsilikat : Ce,Tb, |
BSCM = |
Cerium-Gadolinium-Magnesiumpentaboratsilikat : Mn, |
SAPE = |
Strontiumaluminat : Eu |
BSOSE = |
Barium-Strontium-Orthosilikat : Eu, |
LAP = |
Lanthanphosphat : Ce,Tb, |
LAPS = |
Lanthanphosphatsilikat : Ce,Tb, |
MgFG = |
Magnesiumfluorogermanat : Mn(IV), |
ZSM = |
Zinkorthosilikat : Mn, |
sowie |
|
BSCG = |
Cerium- Gadolinium-Magnesium-Pentaboratsilikat, |
BSC = |
Lanthan-Cerium-Magnesiumpentaboratsilikat, |
CHP = |
Calciumhalophosphat : Sb und/oder Mn, |
SCP = |
Strontiumchlorophosphat : Eu und (Ba,Sr,Ca)-Chloro-phosphat : Eu, |
Bariumdisilikat : Pb,
Strontium-Magnesiumaluminat : Ce,
Bariumfluorophosphat: Pb,Gd,
Strontiumhexaborat : Pb,
Strontiumtetraborat : Eu,
Strontiumfluoroborat : Eu,
oder eine Kombination dieser Leuchtstoffe verwendet.
[0037] Durch das Aufbringen einer chemisch weitgehend inerten Schutzschicht auf die der
Gasentladung zugewandten Seite des Glaskolbens und / oder erfindungsgemäß auf die
der Gasentladung ausgesetzten leuchtstoffhaltigen Schicht wird erreicht, daß die Haupteinflußfaktoren,
welche bei herkömmlichen kompakten Leuchtstofflampen zur Verringerung des Lichtstromes
mit zunehmender Brenndauer führen können, vermieden bzw. deutlich verringert werden.
[0038] Die erfindungsgemäße Beschichtung mit der Schutzschicht bewirkt die Isolation der
leuchtstoffhaltigen Schicht vom Lampenglas insbesondere zur Verhinderung des Diffundierens
von Alkaliionen in den Leuchtstoff und den Schutz des Leuchtstoffes vor Strahlungsschädigung
und Oberflächenreaktionen mit Quecksilber bzw. Quecksilberverbindungen.
[0039] Diese Beschichtung wird mittels einer Suspension in ähnlicher Weise aufgetragen,
wie es nach dem Stand der Technik bei der leuchtstoffhaltigen Beschichtung üblich
ist, und sie ist geeignet, Reaktionen des Leuchtstoffes mit dem Glaskörper wirksam
zu unterdrücken. Weiterhin trägt eine derartige Beschichtung zu einer insgesamt höheren
Lichtausbeute bei, weil durch Remission von UV-Strahlung an der nichtleuchtstoffhaltigen
Schicht zurück in die Leuchtstoffschicht eine Reduzierung der Wandverluste erzielt
wird.
[0040] Erfindungsgemäß ist die kompakte elektrodenlose Niederdruck-Gasentladungslampe im
Innen- und Außenbereich der Allgemein- und Kommunalbeleuchtung, in der Medizin und
in der Kosmetik anwendbar.
[0041] Die Erfindung soll nachstehend näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen gemäß
- Fig. 1
- schematisch eine erfindungsgemäße kompakte elektrodenlose Niederdruck-Gasentladungslampe
mit kugelförmigem Entladungsgefäß,
- Fig. 2
- die Ansicht der um 90 Grad gedrehten Gasentladungslampe gemäß Fig. 1,
- Fig.3
- schematisch eine erfindungsgemäße kompakte elektrodenlose Niederdruck-Gasentladungslampe
mit einem ovalen gestreckten, ringförmigen Entladungsgefäß,
- Fig. 4
- die Ansicht der um 90 Grad gedrehten Niederdruck-Gasentladungslampe gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- schematisch Darstellung die Leuchtstoff- und Schutzbeschichtung der erfindungsgemäßen
kompakten elektrodenlosen Niederdruck-Gasentladungslampe.
[0042] Die in Fig. 1 bis Fig. 5 schematisch dargestellten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Niederdruck-Gasentladungslampe zeigen kompakte elektrodenlose Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen.
Die Niederdruck-Gasentladungslampe gemäß Fig. 1 und Fig. 2 besitzt den Sockel 1 und
die Fassung 2 und ist mit einer externen RF-Quelle betrieben. Gemäß Fig. 1 und 2 ist
das in dieser Ausführungsform der Lichtquelle vorwiegend kugelförmige Entladungsgefäß
3 mit dem Sockel 1 verbunden. Der Durchmesser des Entladungsgefäßes 3 beträgt etwa
7 bis 20 cm. Das Entladungsgefäß besitzt die für die Einstellung des Quecksilberdampfdrucks
erforderliche kälteste Stelle 7. Die Verbindung des geschlossenen ringförmigen Ferritkerns
4 mit dem evakuierbaren Entladungsgefäß 3 erfolgt über einen vakuumdichten Durchgang
durch das Entladungsgefäß 3, dessen Form der äußeren Form des Ferritkerns 4 entspricht.
Der Ferritkern 4 hat einen äußeren Durchmesser von 5 bis 7 cm bei einem Querschnitt
von zumindest 2 cm
2 und einem inneren Durchmesser von 2 bis 4 cm.
[0043] Der zur Montage zweigeteilte Ferritkem 4 befindet sich je etwa zur Hälfte innerhalb
des Entladungsgefäßes 3 und innerhalb des Sockels 1 und wird durch eine geeignete
Vorrichtung zusammengehalten. Der Ferritkern 4 besteht aus einem Material, daß bei
einer Anfangspermeabilität von mindestens 2000 eine Sättigungsflußdichte mindestens
500 mT bei geringen Verlusten im Frequenzbereich von 100 bis 500 kHz aufweist. Die
Eigenerwärmung des Ferritkerns 4 ist aufgrund der geringen Kernverluste klein. Da
der Ferritkern 4 jedoch teilweise innerhalb des Entladungsgefäßes 3 liegt, wird er
durch die Entladung erhitzt. Deshalb kommt vorzugsweise ein MnZn-Weichferrit mit bei
höheren Temperaturen abnehmenden Verlusten und eine Curie-Temperatur von zumindest
200°C zum Einsatz.
[0044] Auf den außerhalb des Entladungsgefäßes 3 im Sockel 1 befindlichen Teil des Ferritkerns
4 wird die Primärwicklung 5 aufgebracht. Sie besteht aus 10 bis 20 Windungen einer
Litze mit hitze- und strahlungsbeständiger Isolierung. Die zum Betreiben der Niederdruck-Gasentladungslampe
notwendige RF-Energie liefert eine elektronische Gegentaktschaltung, die von einem
geeigneten Oszillator gesteuert wird. Die Betriebsfrequenz beträgt 100 bis 500 kHz,
vorzugsweise 150 bis 400 kHz. Die Primärwicklung 5 ist über eine resonante LC-Koppelschaltung
mit der RF-Quelle verbunden. Die RF-Quelle gewährleistet in Verbindung mit der Koppelschaltung
einen zuverlässigen Betrieb sowie die Zündung der Gasentladung. Die erfindungsgemäße
Anwendung einer Gegentaktschaltung unter Verwendung schneller MOSFET-Transistoren
ermöglicht einen hohen Wirkungsgrad dieses Vorschaltgerätes im angegebenen Frequenzbereich.
Die spezielle Form des Entladungsgefäßes 3 mit weitgehend hohen Querschnitten bewirkt
eine sehr geringe axiale elektrische Feldstärke bei hohen Entladungsströmen von 3
bis 10 A während des Betriebes der Niederdruck-Gasentladungslampe. Damit ist die Brennspannung
der Gasentladung und somit die Sekundärspannung des Transformators, der durch den
Ferritkern 4, der Primärwicklung 5 und Gasentladung gebildet wird, sehr gering. Deshalb
sind die Kernverluste im Vergleich mit der beispielsweise in
US 3,500,118 und
US 4,422,017 beschriebenen Gasentladungslampe erheblich gesenkt worden.
[0045] Der Glaskolben des Entladungsgefäßes 3 ist mit einer Gasmischung aus Quecksilber
und einem Edelgas, beispielsweise Argon, Krypton oder einer Mischung von Edelgasen,
mit einem Fülldruck von 1 < p < 4 mBar gefüllt. Die Gasentladung erzeugt vorwiegend
UV-Strahlung mit Energien von 6,71 eV und 4,88 eV. Das Verhältnis der erzeugten UV-Strahlungsenergien
hängt von den genauen Abmessungen des Entladungsgefäßes 3, der Entladungsstromstärke
sowie dem Quecksilberdampfdruck ab.
[0046] Eine entsprechende Ausführungsform der erfindungsgemäßen kompakten elektrodenlosen
Niederdruck-Gasentladungslampe gemäß Fig. 1 und Fig. 2 mit beispielsweise einer Schicht
6 aus den zwei Leuchtstoffe BSCT und YOX auf der Innenseite des Glaskolbens des Entladungsgefäßes
3, die geeignet ist, eine warmweiße Lichtfarbe zu erzeugen, liefert bei einer Systemleistung
von 27,8 W einen Lichtstrom von ca. 1887 Im.
[0047] In Fig. 3 und Fig. 4 ist schematisch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampe mit dem Sockel 1 und der Fassung 2 dargestellt.
Die Gasentladungslampe wird mit einer externen RF-Quelle betrieben. Gemäß Fig. 3 und
4 ist das in dieser Ausführungsform der Lichtquelle vorwiegend ovale Entladungsgefäß
3 mit dem Sockel 1 verbunden. Der größte Durchmesser des Entladungsgefäßes 3 beträgt
7 bis 20 cm. Das Entladungsgefäß 3 besitzt die für die Einstellung des Quecksilberdampfdrucks
erforderliche kälteste Stelle 7. Der fast kreisförmige Querschnitt des Entladungsgefäßes
3 besitzt einen Durchmesser von 2 bis 5 cm.
[0048] Die Ausführungsform der erfindungsgemäßen kompakten elektrodenlosen Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampe
gemäß Fig. 3 und Fig. 4 mit der Schicht 6 beispielsweise aus den Leuchtstoffen BSCT
und YOX : Eu auf der Innenseite des Glaskolbens des Entladungsgefäßes 3 erzeugt bei
einer Systemleistung von 42,1 W eine warmweiße Lichtfarbe und einen Lichtstrom von
ca. 3397 Im.
[0049] Die erfindungsgemäße kompakte elektrodenlose Niederdruck-Gasentladungslampe nach
Fig. 1 bis 4 besitzt gemäß Fig. 5 die zwei unterschiedlichen, spezielle Schutzschichten
7 und 8, von denen die Schutzschicht 8 den Leuchtstoff 6 auf der der Entladung zugewandeten
Seite bedeckt und die Schutzschicht 7 zwischen der Schicht des Leuchtstoffes 6 und
der Innenseite des Glaskolbens des Entladungsgefäßes 3 aufgebracht ist.
[0050] Bei der erfindungsgemäßen kompakten elektrodenlosen Niederdruck-Gasentladungslampe
wird die Schutzschicht 8, die den Leuchtstoff 6 bedeckt, aus der Gasphase mittel CVD
(chemical vapour deposition) unter Verwendung einer geeigneten metallorganischen Precursorverbindung
abgeschieden, die thermisch unterhalb der Erweichungstemperatur des Glases des Entladungsgefäßes
3 vollständig in das Material der Schutzschicht 8 zersetzbar ist.
[0051] Als Precursormaterialien eignen sich beispielsweise Alkyl-, Alkoxy- oder Acetylacetonatverbindung
des entsprechenden Metalls. Als Ausgangsmaterialien für Aluminiumoxidbeschichtungen
dienen Verbindungen R
x(OR')
3-xAl. (mit x : 0-3 und R bzw. R' als niedere Alkylgruppen wie -CH
3, -C
2H
5, -C
3H
7 und -C
4H
9). Für SiO
2-Beschichtung sind analog dazu Verbindungen des Typs R
x(OR')
4-xSi (mit x : 0-4 und R bzw. R' als niedere Alkylgruppen wie -CH
3, -C
2H
5, -C
3H
7, -C
4H
9 und /oder -C
5H
11) geeignet.
[0052] Das Material für die Schutzschichten 7 und 8 ist für den Wellenlängenbereich der
Quecksilberanregung transparent und chemisch weitgehend inert und besteht aus hinreichend
kleinen Partikeln, die eine durchgängige, dichte und haftfähige Beschichtung gewährleisten.
Aufgrund ihrer chemischen Beständigkeit sind oxidische Materialien sehr gut geeignet.
[0053] Al
2O
3, SiO
2 und HfO
2 zeigen im UV-Bereich vollständige Durchlässigkeit. ZrO
2 schwächt ca. 5% der Anregungswellenlänge von 254 nm. Unterhalb 200 nm verringert
sich die Durchlässigkeit bis auf 20 Prozent. V
2O
5, Nb
2O
5 und Y
2O
3 schwächen ca. 15 % der Anregungswellenlänge 254 nm. Y
2O
3 schwächt unterhalb 200 nm bis zu 70 % der Strahlung.
[0054] Von den vollständig transparenten Materialien zeigt SiO
2 wegen seines negativen Ladungsverhaltens Wechselwirkungen mit dem Quecksilber, die
es als Schutzschichtmaterial für den direkten Kontakt mit der Quecksilberentladung
ungeeignet erscheinen lassen.
[0055] Erfindungsgemäß ist das Al
2O
3 wegen seiner guten Verfügbarkeit und aufgrund seiner Eigenschaft auch im Vergleich
zum HfO
2 das für die Herstellung der Schutzschichten am besten geeignete Material, zumal Aluminumoxid
häufig auch als Suspensionszusatz zur Steigerung der Reflektivität eingesetzt wird.
[0056] Die erfindungsgemäße Kombination von Schutzschicht 7 und Schutzschicht 8 erhöht die
Langzeitbeständigkeit bei der kompaktem elektrodenlosen Niederdruck-Gasentladungslampe.
Insbesondere werden die qualitätsmindernden Einflüsse der Wechselwirkungsprozesse
zwischen dem Glas des Entladungsgefäßes 3 und der Leuchtstoffschicht 6 bei der Niederdruck-Gasentladungslampe
stark eingegrenzt.
[0057] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele zur Herstellung der kompakten elektrodenlosen
Niederdruck-Gasentladungslampen mit erfindungsgemäßen Leuchtstoffmischungen verschiedener
Zusammensetzung entsprechend Tab. 1 und Tab. 2 angegeben.
Beispiel 1:
[0058] Unter Verwendung der Leuchtstoffmischungen für die Gasentladungslampen Nr. 1 bis
Nr. 6 sowie Nr. 1a bis Nr. 12a nach Tab. 1 werden die erfindungsgemäßen kompakten
elektrodenlosen Niederdruck-Gasentladungslampen mit vorwiegend kugelförmigem Entladungsgefäß
3 hergestellt. Das Entladungsgefäß 3 der Niederdruck-Gasentladungslampen wird zunächst
mit einer Suspension aus 4 ml Aerosil Dispersion K330 (Degussa AG), 40 ml 5%iger Polyäthylenoxidlösung,
40 ml deionisiertem Wasser, 2 ml Arkopal und 0,3 ml Dispex beschlämmt, im warmen Luftstrom
getrocknet und bei 550°C ausgebrannt. Dadurch wird die durchgängige Schutzschicht
7 von ca. 0,15 mg/cm
2 Belagsmasse erzeugt. Danach wird die Leuchtstoffschicht 6 mittels einer Suspension
aus 100 g der betreffenden Leuchtstoffmischung in 70 ml deionisiertem Wasser, 0,5
ml Dispex, 80 ml 5%iger Polyethylenoxidlösung, 2,5 ml Arkopal und 35 ml 10%iger Alon-C-Lösung
durch Beschlämmen des vorher beschichteten Entladungsgefäßes 3 der Gasentladungslampe
hergestellt. Nach dem Trocknen erfolgt das Ausbrennen des Entladungsgefäßes 3 im Luftstrom
bei 550 °C. Bei einer Viskosität der Suspension von 1,5 dPas wird eine Belagsmasse
des ausgebrannten Entladungsgefäßes 3 von ca. 4,5 mg/cm
2 erzielt.
[0059] Durch die geeignete Auswahl der Parameter der RF-Quelle sowie der Primärwicklung
5 auf dem geschlossenen Ferritkern 4 der kompakten elektrodenlosen Niederdruck-Gasentladungslampe
werden die in Tab. 1 aufgeführten elektrischen und lichttechnischen Daten erzielt.
Beispiel 2:
[0060] Unter Verwendung der Leuchtstoffmischungen werden die erfindungsgemäßen kompakten
elektrodenlosen Niederdruck-Gasentladungslampen Nr. 1 bis Nr. 11 nach Tab. 2 mit ellipsoidalem
Entladungsgefäß 3 hergestellt. Das Entladungsgefäß 3 der Gasentladungslampen wird
zunächst mit einer Suspension aus 4 ml Aerosil Dispersion K330, 40 ml 5%iger Polyäthylenoxidlösung,
40 ml deionisiertem Wasser, 2 ml Arkopal und 0,3 ml Dispex beschlämmt, im warmen Luftstrom
getrocknet und bei 550 °C ausgebrannt. Dadurch wird die durchgängige Schutzschicht
7 von ca. 0,15 mg/cm
2 Belagsmasse erzeugt. Danach wird die Leuchtstoffschicht 6 mittels einer Suspension
aus 100 g der betreffenden Leuchtstoffmischung in 70 ml deionisiertem Wasser, 0,5
ml Dispex, 80 ml 5%iger Polyethylenoxidlösung, 2,5 ml Arkopal und 35 ml 10%iger Alon-C-Lösung
durch Beschlämmen der vorher beschichteten Glaskolben der Entladungsgefäße 3 hergestellt.
Nach Trocknen erfolgt das Ausbrennen des Entladungsgefäßes 3 im Luftstrom bei 550
°C. Bei einer Viskosität der Suspension von 1,5 dPas wird eine Belagsmasse des ausgebrannten
Entladungsgefäßes 3 von ca. 4,5 mg/cm
2 erzielt.
[0061] Die zweite Schutzschicht 8 wird durch Einleitung eines Trägergasgemisches aus Stickstoff
und Sauerstoff in Aluminiumisopropoxid bei etwa 140 °C und anschließende thermische
Zersetzung des Aluminiumisopropoxiddampfes beim Einleiten des beladenen Trägergases
in einen auf 450 °C erwärmten Glaskolben des Entladungsgefäßes 3 erzeugt.
[0062] Durch die geeignete Auswahl der Parameter der RF-Quelle sowie der Primärwicklung
5 auf dem geschlossenen Ferritkern 4 der kompakten elektrodenlosen Niederdruck-Gasentladungslampe
werden die in der Tab. 2 aufgeführten elektrischen und lichttechnischen Daten erzielt.
[0063] Die kompakten elektrodenlosen Niederdruck-Gasentladungslampen mit der Nr. 1 bis Nr.
9 in Tab. 2 arbeiten mit einer Systemleistung von ca. 42 W und die Niederdruck-Gasentladungslampen
mit der Nr. 10 und Nr. 11 mit einer Systemleistung von ca. 85 W.
Tab. 1
Lampennummer |
Leuchtstoffhaltige Schicht 6 mit den Leuchtstoffen |
Schutzschicht 7 |
Schutzschicht 8 |
Farb-temperatur [K] |
x,y |
Ra(8) |
Licht-strom [lm] nach 100 h |
Leistung [W] |
Lichtstrom nach 10000 h bezogen auf 100 h |
1 |
YOX, BSCT |
- |
- |
2715 |
0,4647; 0,4215 |
83 |
1887 |
27,8 |
94,3% |
2 |
YOX, BSCT, SAPE |
- |
- |
2921 |
0,4424; 0,4057 |
86 |
1849 |
28,2 |
94,7% |
3 |
YOX, BSCT, BSOSE |
- |
- |
2716 |
0,4642; 0,4207 |
84 |
1775 |
26,9 |
93,2% |
4 |
YOX, BSCT, SAPE, BSOSE |
- |
- |
2941 |
0,4407; 0,4047 |
87 |
1709 |
27,0 |
93,4% |
5 |
YOX, BSCT, SAPE, BSOSE, SBOSE, BSCM |
- |
- |
2719 |
0,4641; 0,4209 |
90 |
1663 |
28,4 |
91,8% |
6 |
YOX, BSCT, SAPE, BAM |
- |
- |
6408 |
0,3133; 0,3376 |
95 |
1818 |
28,1 |
90,9% |
1a |
YOX, BSCT |
SiO2 |
- |
2715 |
0,4647; 0,4215 |
83 |
1883 |
26,8 |
96,3% |
2a |
YOX, BSCT, SAPE |
SiO2 |
- |
2921 |
0,4424; 0,4057 |
86 |
1872 |
27,4 |
96,8% |
3a |
YOX, BSCT, BSOSE |
SiO2 |
- |
2716 |
0,4642; 0,4207 |
84 |
1821 |
28,0 |
95,3% |
4a |
YOX, BSCT, SAPE, BSOSE |
SiO2 |
- |
2941 |
0,4407; 0,4047 |
87 |
1755 |
26,7 |
95,6% |
5a |
YOX, BSCT, SAPE, BSOSE, SBOSE, BSCM |
SiO2 |
- |
2890 |
0,4439; 0,4048 |
93 |
1706 |
27,6 |
94,1% |
6a |
YOX, BSCT, SAPE, BAM |
SiO2 |
- |
6439 |
0,3128; 0,3368 |
95 |
1834 |
27,4 |
93,2 % |
7a |
YOX, BSCT |
SiO2 |
Al2-O3 |
2715 |
0,4641; 0,4215 |
83 |
1881 |
28,4 |
95,2 % |
8a |
YOX, BSCT, SAPE |
SiO2 |
Al2O3 |
2921 |
0,4424; 0,4057 |
86 |
1877 |
28,2 |
96,3% |
9a |
YOX, BSCT, BSOSE |
SiO2 |
Al2O3 |
2716 |
0,4642; 0,4207 |
84 |
1838 |
27,5 |
94.2% |
10a |
YOX, BSCT, SAPE, BSOSE |
SiO2 |
Al2O3 |
2941 |
0,4407; 0,4047 |
87 |
1761 |
26,9 |
94,6% |
11a |
YOX, BSCT, SAPE, BSOSE, SBOSE, BSCM |
SiO2 |
Al2O3 |
2704 |
0,4438; 0,4063 |
90 |
1712 |
27,1 |
92.3% |
12a |
YOX, BSCT, SAPE, BAM |
SiO2 |
Al2O3 |
6378 |
0,3138; 0,3384 |
94 |
1838 |
27,7 |
91,3% |
Tab. 2
Lampennummer |
Leuchtstoffhaltige Schicht 6 mit den Leuchtstoffen |
Schutzschicht 7 |
Schutzschicht 8 |
Farb-temperatur [K] |
x,y |
Ra(8) |
Lichtstrom [lm] nach 100 h |
Leistung [W] |
Lichtstrom nach 20000 h bezogen auf 100 h |
1 |
BSCT, YOX |
- |
- |
2709 |
0,4644; 0,4201 |
83 |
3397 |
42,1 |
93,1% |
2 |
LAP, YOX |
- |
- |
2706 |
0,4637; 0,4184 |
82 |
3378 |
42,7 |
86,4% |
3 |
BSCT, BAM, YOX |
- |
- |
6437 |
0,3129; 0,3363 |
82 |
3353 |
42,2 |
91,4 % |
4 |
BSCT, YOX |
SiO2 |
- |
2706 |
0,4652; 0,4212 |
83 |
3402 |
42,8 |
94,7% |
5 |
LAP, YOX |
SiO2 |
- |
2722 |
0,4645; 0,4220 |
82 |
3393 |
42,2 |
88,2% |
6 |
BSCT, BAM, YOX |
SiO2 |
- |
6436 |
0,3128; 0,3375 |
82 |
3407 |
43,2 |
93,2 % |
7 |
CAT, YOX |
SiO2 |
Al2O3 |
2728 |
0,4632; 0,4205 |
82 |
3388 |
42,3 |
93,2 % |
8 |
BSCT, YOX |
SiO2 |
Al2O3 |
2719 |
0.4635; 0,4197 |
83 |
3416 |
42,1 |
97,8% |
9 |
CAT, BAM, YOX |
SiO2 |
Al2O3 |
6410 |
0,3133; 0,3373 |
79 |
3362 |
43,0 |
92,7% |
10 |
BSCT, YOX |
SiO2 |
Al2O3 |
2718 |
0,4642; 0,4210 |
83 |
7072 |
84,7 |
92,6 % |
11 |
CAT, BAM, YOX |
SiO2 |
Al2O3 |
6418 |
0,3130; 0,3383 |
79 |
6936 |
85,1 |
90,3% |