(19)
(11) EP 1 401 616 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
18.07.2007  Patentblatt  2007/29

(21) Anmeldenummer: 02754649.8

(22) Anmeldetag:  10.06.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25B 7/12(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2002/006331
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2002/102553 (27.12.2002 Gazette  2002/52)

(54)

KLEMM- ODER SPREIZZANGE

LOCKING OR EXPANDING PLIERS

PINCE ETAU OU PINCE EXTENSIBLE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

(30) Priorität: 16.06.2001 DE 10129130

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
31.03.2004  Patentblatt  2004/14

(73) Patentinhaber: wolfcraft GmbH
56746 Kempenich (DE)

(72) Erfinder:
  • NONIEWICZ, Zbigniew
    56746 Kempenich (DE)

(74) Vertreter: Grundmann, Dirk et al
c/o Rieder & Partner, Corneliusstrasse 45
42329 Wuppertal
42329 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 19 933 033
US-A- 5 041 028
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemm- oder Spreizzange mit zwei scherengelenkartig miteinander verbundenen Zangenarmen, die einendig Griffabschnitte und anderendig Spannabschnitte ausbilden und in unterschiedlichen Spannstellungen verrastbar sind, wobei die Spannkraft das Resultat einer mit dem Verbringen der Zangenarme in die Spannstellung einhergehenden elastischen Verformung mindestens eines der Zangenarme ist.

    [0002] Eine Klemm- oder Spreizzange dieser Art ist aus der DE-OS 199 33 033 bekannt. Zur entspannenden, die Zwingenwirkung aufhebenden Rückverformung wird eine Entsperrung der Federkraft, also der Rückstellkraft der Zangenarme vorgenommen.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, an einer gattungsgemäßen Klemm- oder Spreizzange die Dosierbarkeit der Spannkraft zu verbessern.

    [0004] Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einer Klemm- oder Spreizzange mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0005] Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Klemm- oder Spreizzange erhöhten Gebrauchswerts erzielt. Am Werkzeug liegen praktisch zwei, wirkungsmäßig aneinander anschließende bzw. einander überlagernde Spannzentren vor, das, auf der Federfähigkeit der Zangenarme beruhende und das des zugeordneten Federelements. Hierdurch vergrößert sich der die Spannkraft liefernde Bereich, was der erstrebten Dosierbarkeit derselben zugute kommt. Über die normale Spannstellung hinaus lassen sich die Griffabschnitte nämlich in dem Sinne weiter gegeneinander ziehen, dass noch ein zusätzlicher Rastsprung oder mehrere möglich wird bzw. werden. Die Zwingenwirkung ist praktisch optimiert. Gleichwohl lässt sich die hochgradige Spannstellung wieder bequem lösen mit der im genannten Vorläufer eingehend beschriebenen Auslöseeinrichtung.

    [0006] Das in die Wirkstrecke zwischen Spannabschnitt und Griffabschnitt eingeschaltete Federelement ist konkret griffabschnittseitig angeordnet. Dabei erweist es sich vor allem in stabilisatorischer Hinsicht als vorteilhaft, dass die Zangenarme von biegesteifen Profilkörpern, insbesondere aus Metall, gebildet sind. Weiter ist vorgesehen, dass einer der beiden Zangenarme von zwei mit dem Federelement gegeneinander abgefederten Hebeln gebildet ist. Die halten das so zugeordnete Federelement geschützt zwischen sich, wobei die Profilstruktur sich bestens zur Bildung einer Federkammer ausnutzen lässt. Die beiden Schenkel sind um das Zangengelenk zur Spannkraftsteigerung gegeneinander verschwenkbar. Eine diesbezüglich vorteilhafte Ausgestaltung besteht weiter darin, dass einer der beiden Hebel ein zweiarmiger Abtriebshebel ist, welcher mit einem ersten Hebelarm den Spannabschnitt bildet und mit dessen zweitem Hebelarm sich zwischen den beiden Griffabschnitten erstreckt, von denen der eine Griffabschnitt als Betätigungsarm des von dem anderen Hebel gebildeten Antriebshebels unter Zusammendrücken des zwischengelegten Federelements auf den zweiten Hebelarm wirkt. Hierbei ist in baulich vorteilhafter Weise der freie Zwickelraum zwischen den beiden Griffabschnitten der Zangenarme als Widerlager herangezogen. Die Beaufschlagung geschieht durch den darüber angeordneten Griffabschnitt des einen Zangenschenkels. In bestimmten Fällen kann es vorteilhaft sein, dass zwischen den beiden Hebeln angeordnete Federelement vorzuspannen. Sodann bringt die Erfindung in Vorschlag, dass das Federelement eine Druckfeder ist und dem einen Rastlösehebel aufweisenden Zangenarm zugeordnet ist. Im Hinblick auf die erwähnte Vorspannung erweist es sich als günstig, dass der den Rastlösehebel tragende Zangenarm über eine jenseits des Zangengelenks reichende Nase am anderen Zangenarm abgestützt ist. Hierüber ergibt sich eine wirksame Spreizbegrenzung. Die lässt sich für die Befestigung des Federelements ausnützen, eben im Sinne der oben angedeuteten Vorspannung. Sodann bringt die Erfindung in Vorschlag, dass die das Zangenmaul ausbildenden Zangenabschnitte von Lamellenpaketen gebildet sind. Hierüber lassen sich Spannabschnitte unterschiedlicher Widerstandskraft und Art zusammenstellen. Der Zusammenhalt der Lamellen geht über ohnehin vorzusehende griffseitige Befestigungsstellen, bspw. in Form eingezogener Niete oder dergleichen. Die Griffabschnitte der Zangenarme selbst sind von im Querschnitt U-förmigen Stanzbiegeprofilen gebildet, wobei zumindest eine U-Öffnung die oben angedeutete Federkammer des Federelements mitstellen kann. Eine Ausgestaltung besteht an einer Klemm- oder Spreizzange, bei der die Spannabschnitte Spannbacken aufweisen darin, dass die U-förmigen Spannbacken aus einem ein Fenster aufweisenden Stanzling derart gefaltet sind, dass die aufeinander zu weisenden profilierten Fensterränder zwei sich parallel zueinander erstrekkende Greifflanken bilden, die endseitig über Stege miteinander verbunden sind. Im Falle einer erstrebten gelenkigen Zuordnung solcher Spannbacken sind auch die Löcher, stellend entsprechende Lageraugen, beim Stanzvorgang gleich mitberücksichtigt. Selbstredend lassen sich auch Wandungsversätze im Bereich der Lageraugen anwenden, so dass dort noch ein weiterer faltungsbezogener Versteifungseffekt durch die entsprechende Polydirektionalität vorliegt. Ansonsten können die Spannabschnitte gleich beispielsweise Zangenbacken stellen, etwa die einer Spitzzange. Schließlich wird noch vorgeschlagen, dass der Rastlösehebel in seiner Grundstellung fixiert ist. Endlich kann diesbezüglich baulich so vorgegangen werden, dass die Fixierung mittels eines dem Griffabschnitt zugeordneten Schiebers erfolgt, der in den Verlagerungsweg des Rastlösehebels einbringbar ist.

    [0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
    Fig. 1
    die erfindungsgemäße Klemmzange in Seitenansicht und zwar bei spanngefasstem Objekt,
    Fig. 2
    den zu einer U-förmigen Spannbacke faltbaren Stanzling in Draufsicht,
    Fig. 3
    den zu einer Spannbacke gefalteten Stanzling in perspektivischer Darstellung,
    Fig. 4
    eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch in einer Öffnungsstellung (ohne Objekt).


    [0008] Die dargestellte Klemmzange 1 ist scherengelenkartig aufgebaut, jedoch unter Ausbildung eines sogenannten durchsteckten Gelenks.

    [0009] Gelenkbildend ist ein Zapfen, durchgehend bezeichnet als Zangengelenk 2.

    [0010] Der Zapfen des Zangengelenks 2 durchsetzt kongruent liegende Augen 3 im Kreuzungsbereich zweier Zangenarme 4, 5. Sie bestehen aus biegesteifem Profilkörpern aus Metall. Profilkörper im strengeren Sinne sind dabei die zangengelenk-fernen Bereiche der Zangenarme 4, 5, bildend Griffabschnitte 6, 7. Die nehmen gut zwei Drittel bis eine Hälfte der Länge der Zangenarme 4, 5 ein. Die längere Profilierung ist am Zangenarm 5 ausgeführt.

    [0011] Bezüglich der Profilierung handelt es sich um, im Querschnitt gesehen, U-förmige Partien. Die U-Öffnungen der zangengelenk-wegweisend divergierenden Griffabschnitte 6, 7 sind, bezogen auf die Schwenkebene der Zangenarme 5,6 des Werkzeuges, ebenengleich und gegeneinander gerichtet.

    [0012] Das dem Zangengelenk 2 zugewandte Ende der Griffabschnitte 6, 7 geht in, von den U-Schenkeln der Profilkörper gestellte, gabelnde Lappen 8, 9 über. Der U-Steg der Profilkörper ist leicht flach gewölbt.

    [0013] Die griffbildende Zone der Zangenarme 4,5 weist aufgesetzte, gehalterte Griffschalen 10 bzw. 11 auf. Letztere sind in strichpunktierter Linienart wiedergegeben. Sie sind griffig gerauht.

    [0014] Die Zangenarme 4, 5 bestehen aus Stanzbiegeprofilen. Es ist auf Stahlblech zurückgegriffen. Befestigungsstellen für die Griffschalen 10,11 sind gleich mit berücksichtigt.

    [0015] Die Zangenarme 4, 5 gehen mittel oder unmittelbar in Spannabschnitte 12, 13 über. Letztere sind schwach konvex gewölbt und bestehen aus Lamellenpaketen (siehe strichpunktiertes Lagenpaket in Figur 1, linker Spannabschnitt 12). Ihre freien Enden tragen je eine Spannbacke 14 bzw. 15. Die sind schwenkbar gelagert. Hierzu dienen Lagerachsen 16 bzw. 17. Die durchsetzen kongruent liegende Lageraugen der Spannbacken 14, 15. Ungeachtet des jeweiligen Öffnungswinkels des Zangenmaules M kommt es dabei stets zu einem anlageflächengerechten Fassen eines spannzuhalterten Objekts O.

    [0016] Die Zangenarme 4, 5 sind in unterschiedlichen Spannstellungen verrastbar. Hierzu dient eine Rastklinkenvorrichtung R. Die besteht aus einem fest mit dem Zangenarm 4 verbundenen Zahnsegment 18. In dessen sägezahnartige Verzahnung 19 greift eine am anderen Zangenarm 5 gelagerte Rastklinke 20 ein. Der Gelenkbolzen der Rastklinke trägt das Bezugszeichen 21, deren Gegenzahnung 22.

    [0017] Die Verzahnung 19 verläuft in einem Kreisbogenabschnitt, deren Radiuspunkt mit der geometrischen Achse des Zangengelenks 2 identisch ist.

    [0018] Die zufolge der Sägezahnstruktur leicht hinterschnittartig sperrend eingreifende Gegenzahnung 22 lässt sich mit Hilfe einer der Rastklinkenvorrichtung R zugeordneten Rastlösehebel 23 mit moderaten Kräften ausser Eingriff bringen. Der lagert gleichfalls am Zangenarm 5. Sein Gelenkbolzen ist mit 24 bezeichnet. Die Betätigungsverhältnisse sind dabei so, dass es zunächst zu einem den Spitzendruck des Spanngriffs nehmenden Lösen kommt. Durch einen zweiten oder anschließenden Betätigungsschritt am Rastlösehebel 23 lässt sich die Klemmzange 1 ganz, d.h. zu maximaler Maulweite öffnen. Dies geschieht federkraftunterstützt durch eine Spreizfeder 25. Die ist am Zangengelenk 2 gehaltert und belastet mit ihren an den Griffabschnitten 6, 7 wirkenden Schenkeln die Zangenarme 4 und 5 entsprechend. Die Schenkel sind den U-Öffnungen derselben zugeordnet. Der dem Zangenarm 5 zugewandte Schenkel fungiert zugleich als den Rastlösehebel 23 in Richtung seiner Grundstellung belastende Feder.

    [0019] Details der hier nur angedeuteten Rastklinkenvorrichtung R sind der eingangs zitierten Literaturstelle DE-OS 199 33 033 im Detail entnehmbar.

    [0020] Die das Objekt O fassende/haltende Spannkraft ist das Resultat einer mit dem Verbringen der Zangenarme 4, 5 in die Spannstellung einhergehenden elastischen Verformung mindestens eines der Zangenarme 4 bzw. 5. Die entsprechende Elastizität liegt sowohl bezüglich der Spannabschnitte 12, 13 als auch in gewissem Maße der Griffabschnitte 6 bzw. 7 vor, wenn gleich hier bezüglich der Griffabschnitte 6,7 selbst größerer Widerstand entgegengesetzt wird zufolge der gegebenen partiellen Steifigkeit.

    [0021] Zur Erhöhung und auch Dosierbarkeit der Spannkraft ist dem Werkzeug in Form der dargestellten Gesperrezwinge aus Metall eine weitere Quelle der Spannkraft gegeben. Das verkörpert sich in der Zuordnung eines Federelements F. Das ist in die Wirkstrecke zwischen Spannabschnitt und Griffabschnitt eingeschaltet.

    [0022] Die entsprechende Zuordnung ist derart, dass bei festgehaltener, verrasteter Abstandsstellung A der beiden Spannabschnitte 12, 13 zueinander die beiden Griffabschnitte 6, 7 zur Steigerung der Spannkraft aufeinander zu in eine andere Raststellung verlagerbar sind, d. h. die Rastklinke 20 ist noch um ein oder zwei Zähne entgegen dem Uhrzeigersinn an der Verzahnung 19 verlagerbar. Das führt zu einem Komprimieren des Federelements F und entsprechend zur Erhöhung der Rückstellkraft, die sich in einen noch festeren Spanngriff am Objekt O umsetzt. Die in Figur 1 dargestellte Abstandsstellung A aus dem Grund-Spanngriff ist schon überschritten. Es ist schon die weitergehende wirksam, wie aus der Kompression des Federelements F erkennbar.

    [0023] Erkennbar ist das Federelement F griffabschnittseitig der Klemmzange 1 angeordnet.

    [0024] Das entsprechende Widerlager für das Federelement F ist besonders praktisch durch einen zweiteiligen Aufbau des Zangenarmes 5 erreicht. Dieser Zangenarm stellt zwei Hebel, bezeichnet mit I und II. Der Hebel II ragt in den ohnehin vorhandenen Zwickelraum 26 im Bereich der Griffabschnitte 6, 7.

    [0025] Der Hebel I ist, wenn auch verkürzter Bestandteil des Zangenarmes 5. Der zweite Hebel II stellt hier den Ansatz für den jenseits des Zangengelenks 2 anschließenden Spannabschnitt 13 des doppelarmigen Zangenarms 5.

    [0026] Die beiden Hebel I, II sind, um das Zangengelenk 2 drehend, unter Zusammendrücken des Federelements F zur Spannkraftsteigerung gegeneinander verschwenkbar. Zweckmäßig ist das Federelement F vorgespannt zugeordnet. Es handelt sich um eine Schraubengangdruckfeder. Die kann, wie gezeichnet, zylindrisch oder aber auch fassförmig gewickelt sein, und steht mit ihrer einen endständigen Federwindung im Inneren des den Auslösehebel 23 tragenden Zangenarmes 5 und mit ihrer anderen endständigen Federwindung im Inneren des ebenfalls U-profilierten Hebels II, bestehend aus Stahlblech.

    [0027] Der mit II bezeichnete Hebel ist zweiarmig. Er fungiert als Abtriebshebel, welcher mit einem ersten Hebelarm a den Spannabschnitt 13 basiert bzw. mitbildet und mit seinem zweiten Hebelarm b sich zwischen den beiden Griffabschnitten 6, 7 erstreckt, von denen der eine Griffabschnitt 6 als Betätigungsarm des von dem anderen Hebel I gebildeten Antriebshebels unter Zusammendrükken des zwischengelagerten Federelements F auf den zweiten Hebelarm wirkt.

    [0028] Der den Rastlösehebel 23 tragende, zweiteilige Zangenarm 5 stützt sich über eine jenseits des Zangengelenks 2 reichende Nase 27 am Zangenarm 5, also an sich selbst, ab. Das hierzu im Gelenkbereich am Hebel II sitzende Anschlagmittel trägt das Bezugszeichen 28. Durch die Nase 27 ist der Hebel I ebenfalls doppelarmig. Der kürzere Hebelarm ist der die Nase 27 bildende. Armscheide ist das die Teile I, II (5) und 4 lagernde Zangengelenk 2.

    [0029] Im Hinblick auf die Schraubengangdruckfeder als Federelement F bleibt noch festzuhalten, dass diese über ihre Endwindungen fassende Mittel lagegesichert ist. Es kann sich um Warzen handeln oder aber auch um fensterartige Ausschnitte in den U-Schenkeln der Griffabschnitte 6,7.

    [0030] Die dargestellte, im Profil U-förmige Spannbacke 14 bzw. 15 - es handelt sich um gleichförmige Teile - ist aus einem Stanzling St gewonnen. Seine innere und äußere Umrissgestalt geht aus Fig. 2 hervor. Die äußere ist etwa hexagonal. In der einen Längsmittelebene des Stanzlings St sind Löcher zur Bildung von Lageraugen 29 berücksichtigt. Im Bereich der symmetrisch dazu liegenden Quermittelebene befindet sich ein längliches Fenster 30. Der Stanzling St wird derart gefaltet, dass die aufeinander zu weisenden, längeren Fensterränder 31 parallel oder - wie dargestellt - konkav ausgerundet zueinander verlaufende Greifflanken 32 bilden. Die dabei zu Stande kommende Fassstruktur ergibt sich anschaulich aus Fig. 3.

    [0031] Die Greifflanken 32 sind im mittleren Bereich gezahnt. Sie können auch ungezahnt nach einer Kreisbogenlinie ausgerichtet sein, so dass zylindrische Objekte O ohne Abdruckmarken zu hinterlassen gut gegriffen werden können.

    [0032] Die Greifflanken 32 stehen endseitig über Stege 33 in Verbindung. Es handelt sich dort um deutlich kürzere Fensterränder 34 des Fensters 30.

    [0033] Die Stege 33 stellen mit ihren ebenflächigen Außenseiten eine planparallele Ebene als gemäß Figur 1 genutzt Spannfläche.

    [0034] Die Klemmzange 1 lässt sich für die Zeiten des Nichtgebrauchs unter Verwendung der erläuterten Rastklinkenvorrichtung R in raumsparender Aufbewahrungsstellung halten (geschlossenes Maul M). In diesem Fall ist der Rastlösehebel 23 in seiner Lösestellung entsprechend fixiert. Alternativ kann die Fixierung mittels eines dem Griffabschnitt 7 zugeordnetem Schiebers Sch erfolgen, der mit einem Sperrbolzen 35 in den Verlagerungsweg des Rastlösehebels 23 einbringbar ist. Der weist dazu eine randoffene Sperrausnehmung 36 auf.

    [0035] Schließlich besitzt das Werkzeug einen Öffnungsbegrenzer 37. Er ist als Zapfen realisiert. Der Zapfen sitzt am Lappen 9. In dessen Schwenkbereich liegt ein Bogenschlitz, ausgebildet am Lappen 8. Der Bogenschlitz verläuft konzentrisch zum Zangengelenk 2. Der Schlitzgrund ist Anschlag. Der Öffnungsbegrenzer 37 kann paarig, d.h. auf beiden Breitseiten der Klemmzange 1 vorgesehen sein unter entsprechender Bestückung bzw. Ausbildung der Lappen 8,9.

    [0036] Die Funktion des Werkzeuges ist, kurz zusammengefasst, wie folgt:

    [0037] Nach Greifen des Objekts O wird die Klemmzange 1 geschlossen. Dies geschieht kraftvoll über die Gegeneinanderbewegung der Griffabschnitte 6, 7. Die jeweilige Spannstellung ist verrastbar (19,22). Die Spannkraft ist zum einen das Resultat einer mit dem Verbringen der Zangenarme 4, 5 in die Spannstellung einhergehenden elastischen Verformen mindestens eines der beiden Zangenarme 4, 5. Die Rückstellkraft derselben, insbesondere der Spannabschnitte 12, 13 wirkt nachhaltig. Ergänzend kommt die Spannkraft des Federelements F hinzu. Je stärker die Kompression ist, je höher ist der Rückstellanteil aus dieser ergänzenden Kraftzone. Die Spannkraft aus dem Federelement F wirkt über den zweiten Hebel II via Spannabschnitt 13 auf die Spannbacke 15 gegen das sich an der anderen Spannbacke 14 abstützende Objekt O.

    [0038] Das Lösen geschieht mit relativ geringen Kräften unter Betätigung des Rastlösehebels 23. Dann gelangt das Werkzeug bezüglich des Federelements in die entspannte Stellung gemäß Fig. 4.


    Ansprüche

    1. Klemm- oder Spreizzange (1) mit zwei scherengelenkartig miteinander verbundenen Zangenarmen (4, 5), die einendig Griffabschnitte (6, 7) und anderendig Spannabschnitte (12,13) ausbilden und in unterschiedlichen Spannstellungen verrastbar sind, wobei die Spannkraft das Resultat einer mit dem Verbringen der Zangenarme (4, 5) in die Spannstellung einhergehenden elastischen Verformung mindestens eines der beiden Zangenarme (4, 5) ist, gekennzeichnet durch ein dem Zangenarm (5) zugeordnetes, in der Wirkstrecke zwischen Spannabschnitt und Griffabschnitt (7) derart angeordnetes Federelement (F), dass bei festgehaltener Abstandsstellung (A) der beiden Spannabschnitte (12, 13) zueinander die beiden Griffabschnitte (6, 7) zur Steigerung der Spannkraft durch Kompression des Federelementes (F) aufeinander zu in eine andere Raststellung (19,22) verlagerbar sind, wobei einer der beiden Zangenarme (4, 5) von zwei mit dem Federelement (F) gegeneinander abgefederten Hebeln (I, II) gebildet ist.
     
    2. Klemm- oder Spreizzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (F) griffabschnittseitig angeordnet ist.
     
    3. Klemm- oder Spreizzange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffabschnitte (6, 7) bzw. die Spannabschnitte (12, 13) der Zangenarme (4, 5) von biegesteifen Profilkörpern, insbesondere aus Metall, gebildet sind.
     
    4. Klemm- oder Spreizzange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hebel (I, II) um das Zangengelenk (2) zur Spannkraftsteigerung gegeneinander verschwenkbar sind.
     
    5. Klemm oder Spreizzange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer (II) der beiden Hebel (I, II) ein zweiarmiger Abtriebshebel ist, welcher mit einem ersten Hebelarm (a) den Spannabschnitt (13) bildet und mit einem zweiten Hebelarm (b) sich zwischen den beiden Griffabschnitten (6, 7) erstreckt, von denen der eine Griffabschnitt (6) als Betätigungsarm des von dem anderen Hebel (I) gebildeten Antriebshebels unter Zusammendrücken des zwischengelegten Federelements (F) auf den zweiten Hebelarm (b) wirkt.
     
    6. Klemm- oder Spreizzange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (F) zwischen beiden Hebeln (I, II) vorgespannt angeordnet ist.
     
    7. Klemm- oder Spreizzange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (F) eine Druckfeder ist und dem einen Rastlösehebel (23) aufweisenden Zangenarm (5) zugeordnet ist.
     
    8. Klemm- oder Spreizzange nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der den Rastlösehebel (23) tragende Zangenarm (5) über eine jenseits des Zangengelenks (2) reichende Nase (27) am Zangenarm (5) abgestützt ist.
     
    9. Klemm- oder Spreizzange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ein Zangenmaul (M) ausbildenden Spannabschnitte (12, 13) von Lamellenpaketen gebildet sind.
     
    10. Klemm- oder Spreizzange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffabschnitte (6, 7) der Zangenarme (4, 5) von im Querschnitt U-förmigen Stanzbiegprofilen gebildet sind.
     
    11. Klemm- oder Spreizzange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spannabschnitte (12,13) Spannbacken (14,15) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die U-förmigen Spannbacken (14,15) aus einem ein Fenster (30) aufweisenden Stanzling (St) derart gefaltet sind, dass die aufeinander zu weisenden profilierten Fensterränder (31) zwei sich parallel zueinander erstreckende Greifflanken (32) bilden, die endseitig über Stege (33) miteinander verbunden sind.
     
    12. Klemm- oder Spreizzange nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastlösehebel (23) in seiner Grundstellung fixiert ist.
     
    13. Klemm- oder Spreizzange nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierung mittels eines dem Griffabschnitt (7) zugeordneten Schiebers (sch) erfolgt, der in den Verlagerungsweg des Rastlösehebels (23) einbringbar ist.
     


    Claims

    1. Clamping or expanding pliers (1) having two pliers arms (4, 5) which are connected to one another in the manner of a scissors joint, which form handle sections (6, 7) at one end and clamping sections (12, 13) at the other end and which can be latched in different clamping positions, the clamping force being the result of elastic deformation of at least one of the two pliers arms (4, 5), this deformation being associated with the movement of the pliers arms (4, 5) into the clamping position, characterized by a spring element (F) which is associated with the pliers arm (5) and is disposed in the region of action between the clamping section and handle section (7) such that, with the two clamping sections (12, 13) secured in a spaced-apart position (A) in relation to one another, the two handle sections (6, 7) can be displaced towards one another into another latching position (19, 22) in order to increase the clamping force by compression of the spring element (F), one of the two pliers arms (4, 5) being formed by two levers (I, II) which are springloaded against one another by the spring element (F).
     
    2. Clamping or expanding pliers according to Claim 1, characterized in that the spring element (F) is disposed on a handle section.
     
    3. Clamping or expanding pliers according to either of the preceding claims, characterized in that the handle sections (6, 7) and/or the clamping sections (12, 13) of the pliers arms (4, 5) are formed by flexurally stiff profile bodies, in particular made of metal.
     
    4. Clamping or expanding pliers according to any of the preceding claims, characterized in that the two levers (I, II) can be pivoted towards one another about the pliers joint (2) in order to increase the clamping force.
     
    5. Clamping or expanding pliers according to any of the preceding claims, characterized in that one (II) of the two levers (I, II) is a two-armed output lever, which forms the clamping section (13) with a first lever arm (a) and, with its second lever arm (b), extends between the two handle sections (6, 7), of which one handle section (6), as actuating arm of the drive lever formed by the other lever (I), acts on the second lever arm (b), with the interposed spring element (F) being compressed in the process.
     
    6. Clamping or expanding pliers according to any of the preceding claims, characterized in that the spring element (F) is disposed in a prestressed state between the two levers (I, II).
     
    7. Clamping or expanding pliers according to any of the preceding claims, characterized in that the spring element (F) is a compression spring and is associated with the pliers arm (5), which has a latching-release lever (23).
     
    8. Clamping or expanding pliers according to Claim 7, characterized in that the pliers arm (5), which carries the latching-release lever (23), is supported on the pliers arm (5) via a nose (27) which extends on the far side of the pliers joint (2).
     
    9. Clamping or expanding pliers according to any of the preceding claims, characterized in that the clamping sections (12, 13), which form a pliers mouth (M), are formed by groups of lamellae.
     
    10. Clamping or expanding pliers according to any of the preceding claims, characterized in that the handle sections (6, 7) of the pliers arms (4, 5) are formed by cross-sectionally U-shaped profiles which have been produced by punching and bending.
     
    11. Clamping or expanding pliers according to any of the preceding claims, the clamping sections (12, 13) having clamping jaws (14, 15), characterized in that the U-shaped clamping jaws (14, 15) are produced by folding a punched blank (St), which has a window (30), such that the profiled window edges (31) which are oriented towards one another form two gripping flanks (32) which extend parallel to one another and are connected to one another at the ends via crosspieces (33).
     
    12. Clamping or expanding pliers according to either of Claims 7 or 8, characterized in that the latching-release lever (23) is fixed in its basic position.
     
    13. Clamping or expanding pliers according to Claim 12, characterized in that the fixing takes place by means of a slide (Sch) which is associated with the handle section (7) and can be introduced into the displacement path of the latching-release lever (23).
     


    Revendications

    1. Pince de serrage ou d'écartement (1) avec deux bras de pince (4, 5) reliés l'un à l'autre à la façon d'une articulation en ciseaux qui forment des tronçons de saisie (6, 7) à une extrémité et des tronçons de serrage (12, 13) à l'autre extrémité et peuvent être enclenchés dans différentes positions de serrage, la force de serrage étant le résultat d'une déformation élastique d'au moins un des deux bras de pince (4, 5) allant de pair avec le placement des bras de pince (4, 5) dans la position de serrage, caractérisée par un élément à ressort (F) affecté au bras de pince (5) qui est disposé dans la distance d'action entre le tronçon de serrage et le tronçon de saisie (7) de telle manière que, lorsque les deux tronçons de serrage (12, 13) sont maintenus fixés dans la position d'espacement (A) l'un par rapport à l'autre, les deux tronçons de saisie (6, 7) sont déplaçables l'un vers l'autre dans une autre position d'enclenchement (19, 22) afin d'augmenter la force de serrage par compression de l'élément à ressort (F), un des deux bras de pince (4, 5) étant formé par deux leviers (I, II) sollicités par ressort l'un par rapport à l'autre grâce à l'élément à ressort (F).
     
    2. Pince de serrage ou d'écartement selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément à ressort (F) est disposé du côté du tronçon de saisie.
     
    3. Pince de serrage ou d'écartement selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les tronçons de saisie (6, 7) et/ou les tronçons de serrage (12, 13) des bras de pince (4, 5) sont formés par des corps profilés rigides en flexion, en particulier en métal.
     
    4. Pince de serrage ou d'écartement selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les deux leviers (I, II) peuvent pivoter l'un par rapport à l'autre autour de l'articulation de la pince (2) pour augmenter la force de serrage.
     
    5. Pince de serrage ou d'écartement selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'un (II) des deux leviers (I, II) est un levier mené à deux bras, qui forme le tronçon de serrage (13) avec un premier bras de levier (a) et s'étend avec un deuxième bras de levier (b) entre les deux tronçons de saisie (6, 7), dont un tronçon de saisie (6) agit comme bras d'actionnement du levier d'entraînement formé par l'autre levier (I) par compression de l'élément à ressort (F) intermédiaire sur le deuxième bras de levier (b).
     
    6. Pince de serrage ou d'écartement selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'élément à ressort (F) est disposé de façon précontrainte entre les deux leviers (I, II).
     
    7. Pince de serrage ou d'écartement selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'élément à ressort (F) est un ressort de pression et est affecté au bras de pince (5) qui comporte un levier de désencliquetage (23).
     
    8. Pince de serrage ou d'écartement selon la revendication 7, caractérisée en ce que le bras de pince (5) qui porte le levier de désencliquetage (23) est soutenu sur le bras de pince (5) par l'intermédiaire d'un ergot (27) qui s'étend au-delà de l'articulation de la pince (2).
     
    9. Pince de serrage ou d'écartement selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les tronçons de serrage (12, 13) qui forment le bec de pince (M) sont formés par des paquets de lamelles.
     
    10. Pince de serrage ou d'écartement selon une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les tronçons de saisie (6, 7) des bras de pince (4, 5) sont formés par des profilés flexibles à section transversale en forme de U obtenus par estampage.
     
    11. Pince de serrage ou d'écartement selon une des revendications précédentes, les tronçons de serrage (12, 13) comportant des mâchoires de serrage (14, 15), caractérisée en ce que les mâchoires de serrage (14, 15) en forme de U sont obtenues par pliage à partir d'une ébauche d'estampage (St) comportant une fenêtre (30) de manière que les bords de fenêtre profilés (31) dirigés les uns vers les autres forment deux flancs de saisie (32) qui s'étendent parallèlement l'un par rapport à l'autre et sont reliés à leur extrémité par des nervures (33).
     
    12. Pince de serrage ou d'écartement selon une des revendications 7 ou 8, caractérisée en ce que le levier de désencliquetage (23) est fixé dans sa position de base.
     
    13. Pince de serrage ou d'écartement selon la revendication 12, caractérisée en ce que la fixation est assurée au moyen d'un coulisseau (sch) affecté au tronçon de saisie (7), qui peut être introduit dans le trajet de déplacement du levier de désencliquetage (23).
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente