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EP 1 503 868 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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18.07.2007 Patentblatt 2007/29 |
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Anmeldetag: 02.05.2003 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/AT2003/000129 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2003/092907 (13.11.2003 Gazette 2003/46) |
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LACKIER- UND TROCKENKABINE
PAINTING AND DRYING CUBICLE
CABINE DE PEINTURE ET DE SECHAGE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
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Priorität: |
03.05.2002 AT 2842002 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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09.02.2005 Patentblatt 2005/06 |
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Patentinhaber: Krammer, Rupert |
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8561 Söding (AT) |
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Erfinder: |
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- Krammer, Rupert
8561 Söding (AT)
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Vertreter: Margotti, Herwig Franz et al |
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Kopecky & Schwarz
Patentanwälte
Wipplingerstrasse 32/22 1010 Wien 1010 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine kombinierte Lackier- und Trockenkabine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die gegenüber bisher bekannten gattungsgleichen Anlagen
eine weitgehende Energieeinsparung und eine kürzere Trocknungszeit ermöglicht und
zusätzlich Verschmutzungen im Bereich des Umluftsystems verhindert.
[0002] Bei bekannten kombinierten Lackier- und Trockenkabinen wird in der Lackierphase 100%
Zuluft über einen Ansaugkanal, der die angesaugte Zuluft über einen ersten Filter
zu einem Zuluftaggregat bzw. Wärmetauscher führt, wo die Zuluft erwärmt und anschließend
über weitere Kanäle in die Kabine gelangt, verwendet. Die Zuluft, die über Deckenfilter
gereinigt wird und die Lackierkabine von oben nach unten durchströmt, wird anschließend
über Bodenfilter geführt, mittels eines Abluftaggregats abgesaugt und über entsprechende
Abluftkanäle ins Freie abgeführt.
[0003] In der Trockenphase wird in der Kabine der Luftwechsel um bis zu 70% verringert,
um eine höhere Trocknungstemperatur zu erreichen. Dies bedeutet aber gleichzeitig,
daß weniger Luft an die lackierten Flächen gelangt, was gleichzeitig eine längere
Trocknungszeit bedeutet. In anderen, in Verwendung stehenden Kabinen wird die Luft
über die verunreinigten Bodenfilter zum Zuluftaggregat zurückgeführt, wodurch sich
Ablagerungen in Ventilatoren und in der Brennkammer bilden können und die Deckenfilter
schneller verschmutzen.
[0004] Aus der
DE 1577730, die die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 zeigt, ist eine kombinierte Lackier-
und Trockenkabine mit getrennten Bodenfiltergruppen bekannt, über die je nach Arbeitsphase
- Lackieren oder Trocknen - die Luft absaugbar ist, wobei in der Lackierphase die
Luft nur über zwei voneinander getrennte, sich entlang des linken und rechten Randes
der Trockenkabine erstreckende Lackier-Bodenfiltergruppen absaugbar ist, wogegen in
der Trocknungsphase die Luft nur über eine zentral im Kabinenboden angeordnete und
sich über die gesamte Länge der Trockenkabine erstreckende Trocknungs-Bodenfiltergruppe
absaugbar ist. Die Trocknungs-Bodenfiltergruppe trennt die beiden Lackier-Bodenfiltergruppen
voneinander, so dass insgesamt drei separate, parallel zueinander liegende, streifenförmige
Bodenfiltergruppen ausgebildet sind. Nachteilig an dieser bekannten Trockenkabine
ist die durch die Anordnung der Bodenfiltergruppen bedingte geringe Absaugleistung.
Weiters wird in der Lackierphase der gesamte Luftstrom zu den Seitenrändern der Trockenkabine
hin gezogen, d.h. weg von dem lackierten Gegenstand, so dass in der Trockenkabine
eine "Streifenabsaugung" herrscht, bei der wesentliche Raumanteile der Trockenkabine
überhaupt nicht abgesaugt werden.
[0005] Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die vorstehend aufgezeigten Nachteile zu
vermeiden. Zu diesem Zweck schlägt sie eine kombinierte Lackier- und Trockenkabine
mit den Merkmalen der Anspruchs 1 vor.
[0006] In der angeschlossenen Zeichnung ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
beispielhaft veranschaulicht. Darin zeigt die Figur 1 einen Grundriß einer erfindungsgemäßen
kombinierten Lackier- und Trockenkabine, in Figur 2 ist die Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Anlage in der Lackierphase dargestellt, während in Figur 3 die erfindungsgemäße Kabine
während der Trockenphase gezeigt wird.
[0007] Die in Fig. 1 dargestellte kombinierte Lackier- und Trokkenkabine weist folgende
Bestandteile auf. Der Kabinenkörper ist mit 4 dargestellt. Den Boden der Kabine bildet
eine umlaufende Abstandsfläche 3a samt darin eingesetzten Gitterrosten 3b, auf denen
der zu lackierende Gegenstand, in den Figuren 2 und 3 beispielhaft dargestellt durch
ein zu lackierendes Kraftfahrzeug, abgestellt werden kann. Unter den Gitterrosten
3b befinden sich zwei getrennte Bodenfiltergruppen 1 und 2. Der Kabinenkörper 4 ist
über ein Einfahrtstor 5 zugänglich; in einer Seitenwand des Kabinenkörpers 4 befindet
sich eine Gehtür 6 mit Panikverschluß. Parallel zu einer Seitenwand des Kabinenkörpers
4 ist eine Trennwand 7 zum angrenzenden Technikraum vorgesehen.
[0008] In der Lackierphase wird die erfindungsgemäßen kombinierte Lackier- und Trockenkabine
in folgender Weise betrieben:
[0009] Analog zum Stand der Technik werden 100% Frischluft, die über einen Zuluftkanal 8
angesaugt wird, der Kabine zugeführt und anschließend über die Bodenfiltergruppe 1,
mit Hilfe des Abluftaggregates 11 abgesaugt und über den Abluftkanal 9 ins Freie befördert.
Die direkt über der Bodengrube der Lackier- und Trockenkabine angeordnete Bodenfiltergruppe
1, in Fig.1 ringförmig dargestellt, ermöglicht ein gleichmäßiges Führen der durchströmenden
Luft und ein Filtrieren der abgesaugten Luft, die anschließend über das Abluftaggregat
11 und den Abluftkanal 9 ins Freie entlassen wird. Diese Betriebsweise ermöglicht
gleichzeitig ein gleichbleibendes Lackierverhalten für den Lakkierer.
[0010] In der Trockenphase wird beim erfindungsgemäßen System der Luftwechsel nicht verringert
oder die Umluftmenge über die verschmutzten Bodenfilter wieder in Umlauf gebracht,
sondern über die zweite, beliebig im Kabinenboden, zweckmäßigerweise aber meist mittig
angeordnete Bodenfiltergruppe 2 gereinigt und über eigene Kanäle dem Zuluftaggregat
12 zugeführt und wieder in Umlauf gebracht. Die erfindungsgemäß vorgesehene separate
Bodenfiltergruppe 2, die von der Bodenfiltergruppe 1 vollständig getrennt ist, kommt
nur in der Trockenphase zur Anwendung. Hiebei wird die Luft, bevor sie in Umlauf gebracht
wird, mittels eigener, im Boden der Lackier- und Trockenkabine angeordneter Filter
15 gereinigt. Durch die Größe und die zweckmäßig meist mittige Anordnung der Bodenfiltergruppe
2 erhöht sich die Luftgeschwindigkeit; gleichzeitig umströmt auch die angesaugte Frischluft
bzw. die gefilterte Umluft die lackierten Flächen schneller, wodurch diese Flächen
schneller abtrocknen. Die zusätzlich angesaugte Frischluft bzw. die gesättigte Umluft
10 wird über das Ringsystem 1 der Bodenfiltergruppe, das Abluftaggregat 11 und den
Abluftkanal 9 ausgeschieden. Der prozentuelle Frischluftanteil in der Trockenphase
kann in der erfindungsgemäßen kombinierten Lackier- und Trockenkabine frei eingestellt
werden.
[0011] Je nach Art und Ausführung der erfindungsgemäßen Lackier- und Trockenkabine ergibt
sich eine Energieeinsparung von bis zu 40% und eine kürzere Trocknungszeit, wodurch
die erfindungsgemäße Anlage wirtschaftlicher betrieben werden kann. Das mit der erfindungsgemäßen
Anlage erzielbare vorteilhafte Ergebnis ist eine saubere Lackieroberfläche und eine
wesentlich kürzere Trocknungszeit. Für die erfindungsgemäße Anlage sind keine zusätzlichen
Wartungsarbeiten erforderlich. Ein weiterer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lackier-
und Trockenkabine ist, daß das Zuluftaggregat, der Wärmetauscher, die Ventilatoren
und die Deckenfilter nicht verschmutzen, wodurch sich die Nutzungsdauer der Deckenfilter
13 erhöht bzw. Wartungskosten vermieden werden.
1. Kombinierte Lackier- und Trockenkabine mit zwei getrennten Bodenfiltergruppen (1,
2), über welche je nach Arbeitsphase, Lackieren oder Trocknen die Luft absaugbar ist,
wobei während der Lackierphase die Absaugung der Luft nur über die Lackier-Bodenfiltergruppe
(1) erfolgt, wogegen während der Trockenphase die Absaugung über die Trocken-Bodenfiltergruppe
(2) erfolgt und die Luft durch Bodenfilter (15) gefiltert und über gesonderte Kanäle
aus der Trocken-Bodenfiltergruppe (2) in das Zuluftaggregat (12) rückgeführt und zusammen
mit Frischluft wieder in die Lackier- und Trockenkabine in Umlauf gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackier-Bodenfiltergruppe (1) die Trocken-Bodenfiltergruppe (2) ringförmig umgibt.
2. Kombinierte Lackier- und Trockenkabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackierbodenfiltergruppe (1) und die Trocken-Bodenfiltergruppe (2) in einer Bodengrube
der Lackier- und Trockenkabine angeordnet sind.
3. Kombinierte Lackier- und Trockenkabine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gesonderten Kanäle, die die Trocken-Bodenfiltergruppe (2) mit dem Zuluftaggregat
(12) verbinden, durch die Lackier-Bodenfiltergruppe (1) hindurch verlaufen.
4. Kombinierte Lackier- und Trockenkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocken-Bodenfiltergruppe (2) mittig in der Lackier- und Trockenkabine angeordnet
ist.
5. Kombinierte Lackier- und Trockenkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlass in die Lackier-Bodenfiltergruppe (1) und die Trocken-Bodenfiltergruppe
(2) von Gitterrosten (3b) gebildet sind.
6. Kombinierte Lackier- und Trockenkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trockenphase zusätzlich angesaugte Frischluft bzw. gesättigte Umluft (10)
über die Lackier-Bodenfiltergruppe (1) absaugbar ist, wobei vorzugsweise der prozentuelle
Frischluftanteil frei einstellbar ist.
1. A combined painting and drying cubicle comprising two separate sets of floor filters
(1, 2) via which, depending on the operating phase, painting or drying, the air can
be sucked off, wherein, during the painting phase, the suction of air is effected
only via the set of floor filters for painting (1) whereas, during the drying phase,
suction is effected via the set of floor filters for drying (2) and the air is filtered
through floor filters (15) and is returned from the set of floor filters for drying
(2), via separate channels, into the air intake unit (12) and is recycled back into
the painting and drying cubicle along with fresh air, characterized in that the set of floor filters for painting (1) encircles the set of floor filters for
drying (2).
2. A combined painting and drying cubicle according to claim 1, characterized in that the set of floor filters for painting (1) and the set of floor filters for drying
(2) are arranged in a floor cavity of the painting and drying cubicle.
3. A combined painting and drying cubicle according to claim 1 or 2, characterized in that the separate channels connecting the set of floor filters for drying (2) with the
air intake unit (12) pass through the set of floor filters for painting (1).
4. A combined painting and drying cubicle according to any of claims 1 to 3, characterized in that the set of floor filters for drying (2) is arranged centrally in the painting and
drying cubicle.
5. A combined painting and drying cubicle according to any of the preceding claims, characterized in that the air inlet into the set of floor filters for painting (1) and the set of floor
filters for drying (2) are formed by gratings (3b).
6. A combined painting and drying cubicle according to any of the preceding claims, characterized in that fresh air and saturated circulating air (10), respectively, additionally drawn in
during the drying phase can be sucked off via the set of floor filters for painting
(1), whereby the percentage of fresh air is preferably freely adjustable.
1. Cabine de peinture et de séchage combinée comportant deux groupes de filtrage au fond
(1, 2) séparés, par l'intermédiaire desquels l'air peut être aspiré en fonction de
la phase de travail, à savoir peinture ou séchage, sachant que pendant la phase de
peinture l'air est aspiré uniquement par l'intermédiaire du groupe de filtrage au
fond pour phase de peinture (1), alors que pendant la phase de séchage l'air est aspiré
par l'intermédiaire du groupe de filtrage au fond pour phase de séchage (2) et l'air
filtré par le filtre au fond (15) est renvoyé, en sortant du groupe de filtrage pour
phase de séchage (2), via des canaux séparés vers l'organe d'admission d'air (12)
et, conjointement avec de l'air frais, est remis à nouveau en circulation dans la
cabine de peinture et de séchage, caractérisée en ce que le groupe de filtrage au fond pour phase de peinture (1) entoure de manière annulaire
le groupe de filtrage au fond pour phase de séchage (2).
2. Cabine de peinture et de séchage combinée selon la revendication 1, caractérisée en ce que le groupe de filtrage pour phase de peinture (1) et le groupe de filtrage pour phase
de séchage (2) sont montés dans une fosse dans le fond de la cabine de peinture et
de séchage.
3. Cabine de peinture et de séchage combinée selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les canaux séparés, qui relient le groupe de filtrage pour phase de séchage (2) avec
l'organe d'admission d'air (12), passent à travers le groupe de filtrage pour phase
de peinture (1).
4. Cabine de peinture et de séchage combinée selon l'une quelconque des revendications
1 à 3, caractérisée en ce que le groupe de filtrage pour phase de séchage (2) est monté au centre dans le fond
de la cabine de peinture et de séchage.
5. Cabine de peinture et de séchage combinée selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisée en ce que les admissions d'air dans le groupe de filtrage au fond pour phase de peinture (1)
et dans le groupe de filtrage au fond pour phase de séchage (2) sont formées par des
grilles (3b).
6. Cabine de peinture et de séchage combinée selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisée en ce que, pendant la phase de séchage, de l'air frais et de l'air de circulation (10) saturé
peuvent être aspirés en plus par l'intermédiaire du groupe de filtrage au fond pour
phase de peinture (1), sachant que, de préférence, la part en pourcentage d'air frais
peut être réglée librement.
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