[0001] Die Erfindung betrifft einen einwandigen Spritzpistolenbecher mit einem Lackiermittelaufnahmebereich,
welcher im Wesentlichen durch zwei Hauptöffnungen zugänglich ist, und mit wenigstens
einem zusätzlichen Zugang zu dem Lackiermittelaufnahmebereich, wobei der zusätzliche
Zugang mittels eines Verschlussmittels wiederverschließbar ist. Darüber hinaus betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Deckels zum Verschließen eines Spritzpistolenbechers
und/oder einer Spritzpistolenbechereinlage.
[0002] Spritzpistolenbecher werden in der Lackiertechnik eingesetzt und dienen zur Bevorratung
eines Lackiermittels, so dass während eines Lackiervorgangs genügend Lackiermittel
an einer Spritzpistole zur Verfügung steht.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl an Spritzpistolenbechern bekannt, die
unter anderem zum Teil unterschiedliche Formen, aber auch unterschiedliche Anschlusstechniken
aufweisen, um den unterschiedlichsten Anforderungen im Bereich des Lackierens zu entsprechen.
Zum Beispiel existieren sogenannte Fließbecher, bei denen ein bevorratetes Lackiermittel
im Wesentlichen auf Grund der Schwerkraft in die Spritzpistole fließt. Darüber hinaus
existieren auch sogenannte Saugtöpfe, bei denen durch gewählte Druckverhältnisse zwischen
Spritzpistolenbecher und Spritzpistole ein Lackiermittel auch dann von dem Spritzpistolenbecher
in die Spritzpistole gelangt, wenn die Spritzpistole oberhalb des Spritzpistolenbechers
gehalten wird. Dementsprechend sind derartige Saugtöpfe in der Regel auch unterhalb
der Spritzpistole angeordnet.
[0004] Neben der Vielzahl an unterschiedlichen Spritzpistolenbechern existiert mindestens
eine ebenso große Vielzahl an unterschiedlichen Anschlüssen, mit welchen die Spritzpistolenbecher
an einer Spritzpistole angeordnet werden können.
[0005] Die bekannten Anschlüsse der Spritzpistolenbecher weisen meist ein Gewinde auf, welches
mit einem entsprechenden Gewinde einer Spritzpistole kommuniziert, so dass eine feste
aber lösbare Verbindung zwischen dem Spritzpistolenbecher und der Spritzpistole hergestellt
ist. Nachteilig bei derartigen Gewindeauschlüssen ist jedoch das mittels einer Schraubbewegung
relativ aufwändige Anbringen des Spritzpistolenbechers an die Spritzpistole.
[0006] Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, existieren bereits Spritzpistolenbecher, die
an ihren Anschlüssen ein sehr grobes Gewinde aufweisen, so dass ein Spritzpistolenbecher
mit weniger als einer Umdrehung um dessen Längsachse an der Spritzpistole angebracht
werden kann. Jedoch ist selbst dieser Schraubvorgang immer noch aufwändig, da auch
hierbei die Gewindegänge eingefädelt werden müssen.
[0007] Aber nicht nur ein derartiges Anordnen bzw. Entfernen des Spritzpistolenbechers an
einer Spritzpistole ist aufwändig und somit zeitintensiv, sondern auch das Säubern
eines Spritzpistolenbechers nach einem Lackiervorgang von einer ersten Farbe. Oft
verstreicht viel Zeit für einen Farbenwechsel, um einen anschließenden Lackiervorgang
mit einer anderen Farbe fortsetzen zu können. Insbesondere das zwischenzeitliche Reinigen
und gegebenenfalls das Wechseln eines Spritzpistolenbechers verzögern die Lackierarbeiten
erheblich.
[0008] Selbst wenn die gebrauchten Spritzpistolenbecher erst nach dem eigentlichen Lackiervorgang
gereinigt werden, ist die Gesamtdauer der Lackierarbeiten immer noch nachteilig hoch.
Schließlich muss jeder gebrauchte Spritzpistolenbecher von seinen Farbresten gereinigt
werden.
[0009] Neben dem umständlichen Anbringen von Spritzpistolenbechern an Spritzpistolen bereiten
herkömmliche Spritzpistolenbecher ebenfalls erhebliche Nachteile, da deren Öffnungen,
wie etwa eine Druckausgleichsöffnung zum Druckausgleich innerhalb des Spritzpistolenbechers
während eines Lackiervorgangs, bisher nicht ausreichend dicht verschlossen werden
können. Auf Grund dessen kommt es immer wieder dazu, dass Lackiermittel trotz "verschlossener"
Öffnung unbeabsichtigt aus dem Spritzpistolenbecher austriu. Darüber hinaus gelangt
während des Öffnens einer derartigen Öffnung meistens unbeabsichtigt unnötig viel
Lackiermittel aus dem Spritzpistolenbecher in die Umgebung, wenn zuvor ein Verschluss
der Öffnung mit Lackiermittel in Kontakt gekommen ist. Aus den vorgenannten Gründen
muss ein Spritzpistolenbecher vorsichtig gehandhabt werden. Dies ist offensichtlich
sehr zeitaufwändig, da durch die umständliche Handhabung bekannter Spritzpistolenbecher
die Lackiervorbereitung, aber auch der gesamte Lackiervorgang beziehungsweise die
gesamten Lackierarbeiten zusätzlich verzögert werden.
[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung, bekannte Spritzpistolenbecher weiterzuentwickeln, so
dass insbesondere ein Farbwechsel an einer Spritzpistole schneller und bequemer vorgenommen
werden kann.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung wird von einem einwandigen Spritzpistolenbecher mit einem
Lackiermittelaufnahmebereich gelöst, welcher im Wesentlichen durch zwei Hauptöffnungen
zugänglich ist, und mit wenigstens einem zusätzlichen Zugang zu dem Lackiermittelaufnahmebereich,
wobei der zusätzliche Zugang mittels eines Verschlussmittels wiederverschließbar ist
und das Verschlussmittel während des Verschließens des zusätzlichen Zugangs zumindest
teilweise in dem zusätzlichen Zugang angeordnet ist.
[0012] Der Begriff "zusätzlicher Zugang" beschreibt im Sinne der Erfindung jegliche Nebenöffnungen
eines Spritzpistolenbechers, die neben den zwei Hauptöffnungen den Lackiermittelaufnahmebereich
des Spritzpistolenbechers mit der Umgebung des Spritzpistolenbechers verbinden. Der
zusätzliche Zugang ist demzufolge eine weitere Öffnung des Spritzpistolenbechers.
Insbesondere versteht man unter dem Begriff "zusätzlicher Zugang" jegliche Nebenöffnungen
an einem Spritzpistolenbecher, insbesondere an einem einwandigen Spritzpistolenbecher,
die entweder eine Luftzufuhr zu dem Lackiermiuelaufnahmebereich und/oder eine Nachfüllöffnung
des Lackiermiuelaufnahmebereichs für ein Lackiermiuel bereitstellen. Der Lackiermiuelaufnahmebereich
beschreibt hierbei das Spritzpistolenbecherinnere, in welchem ein Lackiermittel bevorratet
wird.
[0013] Mit dem Begriff "Hauptöffnung" eines Lackiermittelaufnahmebereiches ist zum einen
eine Anschlussöffnung beschrieben, über welche ein Lackiermittel aus dem Lackiermittelaufnahmebereich
zu einer Spritzpistole gelangt. Zum anderen beschreibt der Begriff "Hauptöffnung"
eine meistens dieser Anschlussöffnung gegenüberliegende Spritzpistolenbecheröffnung,
über welche etwa ein Lackiermittel in den Spritzpistolenbecher eingefüllt oder der
Lackiermittelaufnahmebereich des Spritzpistolenbechers gereinigt wird.
[0014] Der zusätzliche Zugang ist baulich beispielsweise besonders einfach durch eine Materialaussparung
in einem dem Lackiermiuelaufnahmebereich begrenzenden Bauteil realisiert. Durch ein
derartiges Verschließen eines zusätzlichen Zugangs ist es erstmals möglich, einen
einwandigen Spritzpistolenbecher derart sicher zu verschließen, dass eine Arbeitsvorbereitung
wesentlich einfacher und schneller durchgeführt werden kann. Beispielsweise kann insbesondere
ein Spritcpistolenbecher, der nach dem Fließbecherprinzip funktioniert, bei der Arbeitsvorbereitung,
etwa beim Anbringen an eine Spritzpistole oder auch beim Anbringen an einem Adapter
"auf den Kopf" gestellt werden. Durch den vorstehend beschriebenen Verschlussmechanismus
ist gewährleistet, dass hierbei aus einer verschlossenen Luftzufuhr, die sich bei
einem auf den Kopf gestelltem Spritcpistolenbecher unten befindet, kein Lackiermittel
austritt. Der Begriff "unten" beschreibt hierbei einen Zustand, bei welchem sich die
Luftzufuhr an der dem Boden zugewandten Spritzpisioienbecherseite befindet. Darüber
hinaus kann selbst ein Anmischen eines Zwei-Komponenten-Lackes problemlos in einem
Spritzpistolenbecher vorgenommen werden. Auch die Verwendung des Spritzpistolenbechers
als Aufbewahrungsbehälter für ein Lackiermittel bzw. für Lackiermittelreste ist vorteilhaft
möglich, da die zusätzliche Zufuhr vorliegend dauerhaft sicher verschließbar ist.
Das besonders betriebssichere Verschließen des einwandigen Spritzpistolenbechers geschieht
vorliegend dadurch, dass ein Verschlussmittel zumindest teilweise in dem zusätzlichen
Zugang des Lackiermiuelaufnahmebereichs angeordnet ist. Dadurch, dass das Verschlussmittel
zumindest teilweise in dem zusätzlichen Zugang angeordnet ist, also in den zusätzlichen
Zugang hineinragt, ist erstmals wirksam verhindert, dass größere Mengen eines Lackiermittels,
welches zuvor mit dem Verschlussmittel in Kontakt gekommen ist, aus dem Lackiermittelaufnahmebereich
gelangen, wenn das Verschlussmittel aus dem zusätzlichen Zugang entfernt wird.
[0015] Der zusätzliche Zugang ist baulich besonders sicher und einfach zu verschließen,
wenn der Zugang einen Kanal aufweist In einer ersten Ausführungsvariante ragt dieser
Kanal in den Lackiermittelaufnahmebereich hinein, er muss es aber nicht. Insbesondere
wenn der vorliegende Spritzpistolenbecher auch als Anmischbehälter genutzt wird, in
welchem beispielsweise ein Zwei-Komponenten-Lack angemischt wird, kann darauf verzichtet
werden, dass der Kanal in den Lackiermittelaufnahmebereich hineinragt, um ein Anmischgerät
nicht negativ zu beeinträchtigen. Ansonsten ist ein derartiges Hineinragen vorteilhaft,
da der Kanaleingang des Zugangs über die sonstige innere Becherbegrenzung hinausragt.
Dadurch wird die Gefahr verringert, dass der Kanaleingang bei einem auf den Kopf gestelltem
Spritzpistolenbecher unmittelbar mit einem Lackiermittel, insbesondere mit einem Lackiermittelrest
in Kontakt steht. Somit ist verhindert, dass ein Lackiermittel auf Grund eines Kapillareffektes
in den Zugang bzw. in den Kanal gelangt. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der
vorliegende Spritzpistolenbecher dauerhaft als Bevorratungsbehälter verwendet wird,
da zum einen verhindert wird, dass ein Lackiermittel über den zusätzlichen Kanal durch
einen Kapillareffekt nach Außen austritt, und da zum anderen die Gefahr eines Eintrocknens
des Lackiermittels in dem Spalt zwischen dem Verschlussmittel und dem zusätzlichen
Zugang verringert ist. Somit ist vermieden, dass der Verschlussstopfen in dem zusätzlichen
Zugang durch eintrocknendes Lackiermittel "festklebt" und nicht mehr oder nur sehr
schwer zu entfernen ist.
[0016] Es versteht sich, dass der zusätzliche Zugang nahezu durch jegliche Öffnung des einwandigen
Spritzpistolenbechers bereitgestellt werden kann, welche den Lackiermittelaufnahmebereich
mit dem Außenbereich des einwandigen Spritzpistolenbechers verbindet. Es wurde gefunden,
dass insbesondere ein zylindrischer oder ein konisch verlaufender Kanalquerschnitt
einen besonders gut zu verschließenden zusätzlichen Zugang darstellt. Hierdurch bildet
der Kanal eine Art Röhre, in welcher das Verschlussmittel eingeführt wird. Somit ist
der zusätzliche Zugang besonders sicher verschlossen.
[0017] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn das Verschlussmittel einen Verschlussstopfen
aufweist, der mit dem Kanal korrespondiert. Verschließt der Verschlussstopfen den
zusätzlichen Zugang, ist der Verschlussstopfen derart im Kanal angeordnet, dass er
zumindest teilweise in den Kanal hineinragt. Somit ist der zusätzliche Zugang besonders
sicher verschlossen. Es versteht sich, dass der zusätzliche Zugang auch durch andersartig
ausgebildete Verschlussmittel, die innerhalb des zusätzlichen Zugangs angeordnet sind,
verschlossen werden kann. Nur beispielsweise sei an dieser Stelle auf die Möglichkeit
hingewiesen, einen Schieber innerhalb des zusätzlichen Zugangs anzuordnen, um diesen
zu verschließen.
[0018] Eine Ausführungsvariante sieht vor, dass das Verschlussmittel einen Außendurchmesser
aufweist, der im Wesentlichen einem Innendurchmesser des Kanals entspricht. Hierdurch
ist einerseits ein einfaches Einführen des Verschlussstopfens in den Kanal gewährleistet.
Andererseits wird der Kanal durch das Verschlussmittel besonders gut verschlossen,
da hierbei zwischen dem Verschlussmittel und dem Kanal eine Art Presspassung realisiert
ist.
[0019] Eine besonders innige Verbindung zwischen dem Verschlussmittel und den Wandungen
des Zugangs ist realisiert, wenn das Verschlussmittel einen geringfügig größeren Außendurchmesser
aufweist als der Innendurchmesser des Kanals. Damit das Verschlussmittel dennoch relativ
einfach in den Kanal einzuführen ist, ist es vorteilhaft, wenn das Verschlussmittel
aus einem Werkstoff hergestellt ist, der von einem Werkstoff, aus welchem der Zugang
hergestellt ist, verschieden ist.
[0020] Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, dass der zusätzliche Zugang mit einer
Außenbegrenzung des einwandigen Spritzpistolenbechers abschließt oder hinter der Außenbegrenzung
zurückliegt. Eine derartig mit der Außenbegrenzung abschließender oder hinter der
Außenbegrenzung des Spritzpistolenbechers zurückliegender zusätzlicher Zugang ermöglicht
es, dass der einwandige Spritzpistolenbecher an seiner Oberfläche keine unerwünscht
hervorstehenden bzw. überstehenden Bauteile aufweist. Dies ist besonders vorteilhaft
in Bereichen des einwandigen Spritzpistolenbechers, welche eine Stellfläche bilden,
mit welcher der einwandige Spritpistolenbecher auf eine Unterlage, beispielsweise
bei der Arbeitsvorbereitung zum Anmischen oder während eines Lackierprozesses zum
Nachfüllen einer Farbe, gestellt wird.
[0021] Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass der einwandige Spritzpistolenbecher
an einer ersten Seite einen Anschluss zum Anordnen des einwandigen Spritzpistolenbechers
an eine Spritzpistole aufweist, und der zusätzliche Zugang an einer dem Anschluss
abgewandten Seite des einwandigen Spritzpistolenbechers angeordnet ist. Das Anordnen
des zusätzlichen Zugangs an der dem Anschluss abgewandten Seite ist vorteilhaft, da
der zusätzliche Zugang bei der Verwendung des einwandigen Spritzpistolenbechers im
Sinne eines Fließbechers hervorragend als Luftzufuhr zu dem Lackiermittelaufnahmebereich
des einwandigen Spritzpistolenbechers dient. Es versteht sich, dass ungeachtet dessen
der zusätzliche Zugang je nach Ausführungstyp des einwandigen Spritzpistolenbechers
an nahezu jeder beliebigen Stelle des einwandigen Spritzpistolenbechers vorgesehen
sein kann. Da der einwandige Spritzpistolenbecher mittels des zumindest teilweise
in den zusätzlichen Zugang angeordneten Verschlussmittels, wie vorstehend bereits
erläutert, besonders sicher verschlossen werden kann, ist der vorliegende einwandige
Spritzpistolenbecher ebenfalls besonders gut dazu geeignet, als Aufbewahrungsbehältnis
für ein Lackiermittel genutzt zu werden. Um das Anordnen des Verschlussmittels in
dem Zugangskanal zusätzlich sicherer zu gestalten, hat der Kanal vorzugsweise eine
Länge, die größer ist als die Wandstärke einer Spritzpistolenbecherwand. Durch eine
derartige Länge ist das Verschlussmittel innerhalb des Kanals vorteilhafter Weise
wesentlich besser gestützt, so dass die Gefahr eines unbeabsichtigten Lösens des Verschlussmittels
aus dem Kanal verringert ist.
[0022] Falls ein Lackiermittel zuvor mit einem in dem Lackiermittelaufnahmebereich liegenden
Bereich des zusätzlichen Zugangs in Kontakt gestanden ist, ist es besonders vorteilhaft,
dass beim Entfernen des Verschlussmittels aus dem zusätzlichen Zugang, wenn überhaupt,
nur ein sehr geringer Teil des Lackiermittels außerhalb des Lackiermittelaufnahmebereichs
gelangt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Verschlussstopfen mit dem Lackiermittel
vorteilhafter Weise nur an seiner dem Lackiermittelaufnahmebereich zugewandten Stirnseite
in Kontakt kommt. Somit ist die Gefahr verringert, dass unnötig viel Lackiermittel
an dem Verschlussmittel anhaftet, welches beim Entfernen des Verschlussstopfens aus
dem zusätzlichen Zugang, also etwa beim Herausziehen des Verschlussstopfens aus dem
Zufuhrkanal, außerhalb des einwandigen Spritzpistolenbechers gelangt. Dies ist bei
herkömmlichen Verschlussmechanismen eines einwandigen Spritzpistolenbechers nicht
der Fall. Vielmehr werden Öffnungen eines herkömmlichen einwandigen Spritzpistolenbechers
lediglich mit einem Deckel beziehungsweise einer Kappe verschlossen, an welchen bzw.
an welcher eine relativ große Menge eines Lackiermittels anhaften kann. Diese Menge
an Lackiermittel gelangt bisher beim Öffnen eines herkömmlichen Verschlusses in die
Umgebung des Spritzpistolenbechers, so dass die Gefahr relativ groß ist, dass die
Umgebung mit dieser Menge an Lackiermittel unbeabsichtigt verschmutzt wird. Hierdurch
können Lackierarbeiten negativ beeinträchtigt werden. Ein derartig ungewolltes Austreten
eines Lackiermittels ist oftmals darauf zurückzuführen, dass eine Kappe auf einer
Umrandung einer Öffnung lediglich derart auflegt sind, dass Teile der Kappe diese
Umrandung von außen umgreifen und somit zwar einen relativ sicheren Kontakt zwischen
der Kappe und der Umrandung der Öffnung hergestellt ist. Jedoch kommt die dem Lackiermittel
zugewandte Seite der Kappe großflächig mit dem Lackiermittel in Kontakt, so dass beim
Abheben der Kappe von der Öffnung das an der Innenseite der Kappe noch anhaftende
Lackiermittel in die Umgebung des Spritzpistolenbechers gelangt.
[0023] Dies wird vorliegend verhindert, da das Verschlussmittel den zusätzlichen Zugang
nicht nur von Außen verschließt, sondern zum einen direkt in dem zusätzlichen Zugang
angeordnet ist, wodurch ein besonders sicheres Verschließen des zusätzlichen Zugangs
gewährleistet ist. Zum anderen kommt das Verschlussmittel, welches unmittelbar innerhalb
des Zugangs angeordnet ist, nur mit seiner "kleinen" Stirnfläche mit dem Lackiermittel
in Kontakt. Der Begriff "klein" umschreibt hierbei eine Stirnfläche des Verschlussmittels,
die einen Durchmesser aufweist, der im Wesentlichen dem Innendurchmesser des zusätzlichen
Zugangs entspricht. Dies ist bei herkömmlichen Verschlüssen nicht der Fall, da diese
einen Zugang einer Nebenöffnung nicht innerhalb des Zugangs verschließen bzw. nicht
innerhalb des Zugangsangeordnet sind, sondern eine Zugangsöffnung lediglich abdecken.
[0024] Eine weitere Vereinfachung hinsichtlich eines schnellen Farbwechsels liegt vor, wenn
der einwandige Spritzpistolenbecher wenigstens einen Deckel, vorzugsweise zwei Deckel,
zum Verschließen des einwandigen Spritzpistolenbechers aufweist.
[0025] Bei dieser Variante besitzt der einwandige Spritzpistolenbecher zum einen einen ersten
oberen Deckel, welcher an einer der Spritzpistole abgewandten Seite des einwandigen
Spritzpistolenbechers angebracht ist. Zum anderen besitzt der einwandige Spritzpistolenbecher
einen weiteren unteren Deckel, welcher an einer der Spritzpistole zugewandten Seite
des einwandigen Spritzpistolenbechers angeordnet ist.
[0026] Durch den ersten oberen Deckel sowie durch den weiteren unteren Deckel kann der einwandige
Spritzpistolenbecher vollständig verschlossen werden, sodass er bei Bedarf vorteilhafter
Weise auch als Aufbewahrungsbehältnis für ein Lackiermittel eingesetzt werden kann.
Es ist hierdurch möglich, dass mehrere mit unterschiedlichen Lackiei-mitteln gefüllte
einwandige Spritzpistolenbecher vor oder während eines Lackiervorgangs bereitgestellt
werden, sodass hierdurch ein Farbwechsel an der Spritzpistole besonders schnell vorgenommen
werden kann.
[0027] Es wurde gefunden, dass es vorteilhaft ist, wenn wenigstens einer der Deckel den
zusätzlichen Zugang oder einen ähnlich verschließbaren Durchlass aufweist. Um den
einwandigen Spritzpistolenbecher in kürzester Zeit einsatzbereit bereitstellen zu
können, ist es besonders vorteilhaft, wenn an dem ersten oberen Deckel ein derartiger
wiederverschließbarer Durchlass vorgesehen ist. Dieser verschließbare Durchlass ist
beispielsweise zunächst verschlossen, wenn der einwandige Spritzpistolenbecher mit
einem darin eingefüllten Lackiermittel bereit gestellt wird. Wird der einwandige Spritzpistolenbecher
und das darin eingefüllte Lackiermittel für den Lackiervorgang benötigt, wird zunächst
der weitere untere Deckel von dem einwandigen Spritzpistolenbecher abgenommen, sodass
der einwandige Spritzpistolenbecher mit dieser Öffnung an einer Spritzpistole angeordnet
werden kann.
[0028] Zum einfacheren Anbringen kann der einwandige Spritzpistolenbecher, wie nachstehend
noch beschrieben wird, einen rastenden Anschluss aufweisen, der es zusätzlich ermöglicht,
den einwandigen Spritzpistolenbecher unkompliziert und in kürzester Zeit an einer
entsprechenden Aufnahme zu befestigen.
[0029] Anschließend wird der wiederverschließbare Durchlass an dem ersten oberen Deckel
geöffnet, sodass es im Inneren des einwandigen Spritzpistolenbechers während der Entnahme
des Lackiermittels zu einem Druckausgleich durch Nachströmen von Luft kommt.
[0030] Der Begriff "Deckel" beschreibt im Wesentlichen ein Gebilde, mit welchem der einwandige
Spritzpistolenbecher derart verschlossen ist, dass ein in dem einwandigen Spritzpistolenbecher
befindliches Lackiermittel nicht aus diesem unbeabsichtigt austritt. Sowohl der erste
obere Deckel als auch der weitere untere Deckel des einwandigen Spritzpistolenbechers
stellen somit einen Verschluss für den einwandigen Spritzpistolenbecher dar, mit welchem
dieser komplett verschließbar ist. Es versteht sich in diesem Zusammenhang, dass die
beiden Deckel durch unterschiedliche Techniken an dem einwandigen Spritzpistolenbecher
befestigbar sind. Beispielsweise sind die Deckel anschraubbar. Vorzugsweise werden
die Deckel aber einfach auf einen Rand des einwandigen Spritzpistolenbechers geklippt.
[0031] Eine Ausführungsvariante sieht vor, dass wenigstens ein Deckel an dem einwandigen
Spritzpistolenbecher angespritzt ist. Hierdurch ist eine Möglichkeit geschaffen, die
Deckel immer an einem einwandigen Spritzpistolenbecher befestigt zu haben, sodass
die Gefahr eines versehentlichen Verlegens eines Deckels ausgeschlossen ist.
[0032] Es versteht sich, dass neben dem angespritzten Deckel auch weitere Verbindungsmöglichkeiten
zwischen Deckel und einwandigen Spritzpistolenbecher bestehen können. Beispielsweise
ist ein Deckel über eine entsprechend lange Lasche an den einwandigen Spritzpistolenbecher
geklebt.
[0033] Der Begriff "wiederverschließbarer Durchlass" kann durch ein einfaches Loch in Form
einer Ausstanzung in dem Deckel vorgesehen sein. Idealer Weise wird dieses Loch schon
beim eigentlichen Spritzprozess des Deckels vorgesehen.
[0034] Um jedoch beim Öffnen des wiederverschließbaren Durchlasses die Gefahr zu verringern,
dass hierbei ein Lackiermittel unbeabsichtigt aus dem Innenbereich des einwandigen
Spritzpistolenbechers über den wiederverschließbaren Durchlass in die Umgebung gelangt,
ist es vorteilhaft, wenn der wiederverschließbare Durchlass einen Kragen aufweist,
der zumindest bei einem ordnungsgemäß an dem einwandigen Spritzpistolenbecher angeordneten
Deckel in den einwandigen Spritzpistolenbecher hineinragt.
[0035] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der Kragen des wiederverschließbaren
Durchlasses im Wesentlichen senkrecht zu seinem Durchmesser eine Höhe aufweist, die
größer ist als die Materialstärke des Deckels. Insbesondere hierdurch wird ein unbeabsichtigtes
Austreten des Lackiermittels aus dem Inneren des einwandigen Spritzpistolenbechers
über den wiederverschließbaren Durchlass sehr stark eingeschränkt oder sogar gänzlich
unterbunden.
[0036] Darüber hinaus verleiht ein derartiger Kragen dem Deckel eine verbesserte Stabilität,
wodurch sich der Deckel schneller auf den einwandigen Spritzpistolenbecher aufsetzen
lässt.
[0037] Um die Gefahr des unbeabsichtigten Austretens von Lackiermittel weiter zu verringern,
ist es vorteilhaft, wenn entweder der zusätzliche Zugang einen konisch ausgebildeten
Kanal oder ein wiederverschließbarer Durchlass eines Deckels einen konisch verlaufenden
Kragen aufweist Mittels des konisch verlaufenden Kragens erfährt der wiederverschließbare
Durchlass eine Verjüngung, sodass die Gefahr eines unbeabsichtigten Austretens eines
Lackiermittels weiter verringert ist. Die Begriffe "zusätzlicher Zugang" und "wiederverschließbarer
Durchlass" werden im Sinne der Erfindung im Wesentlichen synonym verwendet. Ist vorliegend
eine Nebenöffnung unmittelbar in einem Spritzpistolenbecher angeordnet, ist die Nebenöffnung
vorzugsweise mit dem Begriff "zusätzlicher Zugang" bezeichnet. Befindet sich die Nebenöffnung
jedoch in einem Deckel des Spritzpistolenbechers, ist vorzugsweise die Rede von einem
"wiederverschließbaren Durchlass".
[0038] Eine in diesem Zusammenhang bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass sich der
wiederverschließbare Durchlass in Richtung von einer dem Deckel zugewandten Durchlassöffnung
zu einer dem Deckel abgewandten Durchlassöffnung verjüngt.
[0039] Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass wenigstens ein Deckel eine Senke
aufweist und in der Senke ein wiederverschließbarer Durchlass angeordnet ist. Vorteilhafterweise
ermöglicht es die Senke, dass ein Verschluss beim Verschließen des wiederverschließbaren
Durchlasses vorzentriert wird. Hierdurch kann beispielsweise ein besonders schmaler
Bereich eines Stopfens wesentlich einfacher in den wiederverschließbaren Durchlass
eingeführt werden.
[0040] Hierdurch vereinfacht sich das Verschließen des wiederverschließbaren Durchlasses
erheblich, sodass hierdurch ein Farbwechsel an einer Spritzpistole ebenfalls wesentlich
einfacher und schneller vorgenommen werden kann.
[0041] Im Allgemeinen wurde gefunden, dass es vorteilhaft ist, wenn ein Innendurchmesser
einer dem Deckel abgewandten Durchlassöffnung weniger als 80 % oder weniger als 50
%, vorzugsweise weniger als 30 %, des Innendurchmessers einer dem Deckel zugewandten
Durchlassöffnung beträgt. Durch einen derart größeren Innendurchmesser ist es insbesondere
möglich, einen Verschluss einfacher und somit schneller an dem verschließbaren Durchlass
anzubringen und somit den Innendurchmesser der dem Deckel zugewandten Durchlassöffnung
vorteilhaft zu verschließen.
[0042] Soll dieser Vorteil auf einen Deckel mit einer Senke übertragen werden, ist es demzufolge
vorteilhaft, wenn ein Innendurchmesser des verschließbaren Durchlasses weniger als
80 % oder weniger als 50 %, vorzugsweise weniger als 30 %, des Innendurchmessers der
Senke beträgt.
[0043] Wie vorstehend bereits erwähnt, wird zum Verschließen des verschließbaren Durchlasses
ein Stopfen benötigt. Demzufolge ist es vorteilhaft, wenn der verschließbare Durchlass
einen Stopfen aufweist.
[0044] Um zum einen den Stopfen besonders einfach und dadurch besonders schnell in den verschließbaren
Durchlass einführen zu können und zum anderen zu gewährleisten, dass möglichst wenig
Lackiermittel aus dem Inneren des einwandigen Spritzpistolenbechers beim Öffnen des
verschließbaren Durchlasses in die Umgebung des einwandigen Spritcpistolenbechers
gelangt, ist es vorteilhaft, dass der Stopfen sowohl in der Senke als auch in dem
verschließbaren Durchlass anordenbar ist.
[0045] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn der Stopfen unterschiedliche Durchmesser
aufweist. Vorzugsweise entsprechen die unterschiedlichen Durchmesser des Stopfens
denjenigen Innendurchmessern der Senke bzw. des wiederverschließbaren Durchlasses,
sodass der Stopfen problemlos in den wiederverschließbaren Durchlass eingeführt werden
kann.
[0046] Um die Gefahr eines Verlustes des Stopfens zu verringern, ist es vorteilhaft, wenn
der Deckel einen Nippel aufweist, an welchem ein Stopfen zum Verschließen des Durchlasses
anordenbar ist.
[0047] Alternativ hierzu kann der Stopfen an dem Deckel angespritzt sein. Somit kann der
Deckel des einwandigen Spritzpistolenbechers und der Stopfen des Deckels besonders
kostengünstig hergestellt werden.
[0048] Kumulativ hierzu ist es vorteilhaft, wenn wenigstens ein Deckel an dem einwandigen
Spritzpistolenbecher angespritzt ist. Um auch die Gefahr eines Verlustes eines Spritzpistolenbecherdeckels
zu verringern, ist es vorteilhaft, wenn der Deckel von vornherein an dem einwandigen
Spritzpistolenbecher angeordnet ist.
[0049] An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Merkmale hinsichtlich der Deckel des einwandigen
Spritzpistolenbechers auch ohne die übrigen Merkmale der Erfindung vorteilhaft sind,
da allein schon durch diese Merkmale ein schneller Farbenwechsel an einer Spritzpistole
vorgenommen werden kann. Insbesondere ist es erst durch die hier beschriebenen Deckel
möglich, einen einwandigen Spritzpistolenbecher als Aufbewahrungsbehältnis für ein
Lackiermittel zu verwenden oder in diesem ein Zwei-Komponenten-Lack anzumischen.
[0050] Ein Farbwechsel an einer Spritzpistole wird darüber hinaus wesentlich vereinfacht
und damit auch beschleunigt, wenn ein Anschluss des einwandigen Spritzpistolenbechers
an einer Aufnahme einer Spritzpistole rastend befestigbar ist.
[0051] Durch die rastende Befestigungsmöglichkeit ist der einwandige Spritzpistolenbecher
aufsteckbar an einer Spritzpistole anordenbar, so dass ein Wechsel des einwandigen
Spritzpistolenbechers besonders schnell und bequem vorgenommen werden kann. Hierdurch
kann beispielsweise ein Farbwechsel während eines Lackiervorgangs sehr schnell vorgenommen
werden, so dass unterschiedliche Farben sehr schnell hintereinander auf eine Fläche
gebracht werden können.
[0052] Darüber hinaus ist ein rastender Anschluss auch dann vorteilhaft, wenn der einwandige
Spritzpistolenbecher als Einweg-Produkt ausgeführt ist, da an einen rastenden Anschluss
weniger hohe Fertigungsanforderungen gestellt werden müssen, als dies beispielsweise
bei einem Anschluss mit einem Gewinde der Fall ist. Somit sind die Herstellungskosten
für einen einwandigen Spritcpistolenbecher mit einem rastenden Anschluss geringer
als mit einem aufwändig gefertigten Anschluss.
[0053] Ein derart rastender Anschluss ist baulich besonders einfach realisiert, wenn der
Anschluss eine Feder und/oder eine Nut aufweist.
[0054] Im Sinne Erfindung versteht man unter einer "Feder" ein Gebilde, welches bei einem
ordnungsgemäßen Anbringen des einwandigen Spritzpistolenbechers an eine Aufnahme teilweise
oder zur Gänze in eine dafür vorgesehene Einrichtung einrastet. Eine derartige Feder
ist beispielsweise durch eine oder mehrere "Nasen" oder "Ringe" realisierbar. Hierbei
kann die Feder eine körperliche Einheit mit dem Anschluss bilden oder durch ein zusätzliches
Bauteil, welches an dem Anschluss angeordnet ist, realisiert werden. Beispielsweise
ist ein derartiges zusätzliches Bauteil, welches eine Feder im Sinne der Erfindung
bilden kann, ein einfacher O-Ring, der lösbar aber fest an dem rastenden Anschluss
des einwandigen Spritzpistolenbechers angeordnet ist.
[0055] Alternativ oder kumulativ kann der rastende Anschluss des einwandigen Spritzpistolenbechers
auch über eine Nut verfügen, in welche ein Bauteil ganz oder teilweise einrastet,
wenn der einwandige Spritzpistolenbecher ordnungsgemäß an einer Aufnahme angebracht
ist.
[0056] Die vorstehend beschriebene Feder und Nut brauchen nicht zwangsläufig umlaufend an
dem rastenden Anschluss angebracht zu sein, sondern können auch nur partiell an dem
Anschluss vorgesehen werden. Eine umlaufende Feder und/oder Nut sind jedoch vorteilhaft,
da hierdurch der einwandige Spritzpistolenbecher nahezu in jeder beliebigen Position
an eine entsprechende Aufnahme befestigt werden kann.
[0057] Im Sinne der Erfindung bezeichnet der Begriff "Aufnahme" insbesondere einen Bereich
einer Spritzpistole oder eines sonstigen Bauteils, wie etwa einen Adapter, an welchem
der einwandige Spritzpistolenbecher beim ordnungsgemäßen Verwenden angeordnet ist.
[0058] Um den rastenden Anschluss besonders sicher zu gestalten, ist es vorteilhaft, wenn
der Anschluss des einwandigen Spritzpistolenbechers von einem Steg zumindest teilweise
umkragt ist. Eine feste Verbindung kann im vorliegenden Fall besonders gut durch ein
Rasten des Steges vorgenommen werden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob der Anschluss,
wie marktüblich, mit einem Gewinde, sei es ein Außengewinde oder ein Innengewinde,
versehen ist oder nicht.
[0059] Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, dass der Steg den Anschluss komplett
umkragt, um nach dem Rasten des Anschlusses eine besonders gute Verbindung zwischen
dem einwandigen Spritcpistolenbecher und der Spritzpistole herzustellen.
[0060] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der Steg ringförmig, vorzugsweise
konzentrisch, um den Anschluss herum angeordnet ist.
[0061] Vorzugsweise ist der Steg aus einem elastischen Material hergestellt, so dass der
Steg gegenüber anderen Bauteilen eine gewisse Flexibilität aufweist und hierdurch
der Spritzpistolenbecher besonders einfach an einer Spritzpistolenaufnahme angebracht
werden kann.
[0062] Da ein derartiger Anschluss sich vorteilhaft auf einen Farbwechsel an einer Spritzpistole
auswirkt, sind die Merkmale bezüglich dieses rastend befestigbaren Anschlusses auch
ohne die übrigen Merkmale der Erfindung vorteilhaft.
[0063] Um einen schnellen Farbwechsel in Verbindung mit einem Einweg-Spritzpistolenbecher
zu verwirklichen, ist es vorteilhaft, wenn der einwandige Spritzpistolenbecher entlang
seiner Längsachse eine unterschiedliche Wandstärke aufweist.
[0064] Eine hierzu vorteilhafte Ausführungsvariante sieht vor, dass der einwandige Spritzpistolenbecher
an seiner der Spritzpistole zugewandten Seite eine größere Wandstärke aufweist als
an seiner der Spritzpistole abgewandten Seite.
[0065] Durch die größer gewählte Wandstärke an der der Spritzpistole zugewandten Seite erhält
der einwandige Spritzpistolenbecher eine derart gute Grundfestigkeit, dass der einwandige
Spritzpistolenbecher an seiner der Spritzpistole abgewandten Seite problemlos eine
wesentlich geringere Wandstärke aufweisen kann. Durch die geringere Wandstärke wird
der Materialverbrauch gesenkt, sodass ein derartiger einwandiger Spritzpistolenbecher
wesentlich wirtschaftlicher herstellbar ist. Darüber hinaus wird dadurch die Umwelt
weniger stark belastet.
[0066] In diesem Zusammenhang wurde gefunden, dass es vorteilhaft ist, wenn der einwandige
Spritzpistolenbecher im Bereich seiner geringsten Materialstärke eine Wandstärke von
weniger als 3 mm oder von weniger als 1,5 mm, vorzugsweise von weniger als 0,5 mm,
aufweist.
[0067] Darüber hinaus wurde gefunden, dass der einwandige Spritzpistolenbecher vorteilhafter
Weise im Bereich seiner größten Materialstärke eine Wandstärke von mehr als 0,4 mm,
vorzugsweise von mehr als 1,5 mm, aufweist. Durch eine derartige Wahl einer Wandstärke
erhält der einwandige Spritcpistolenbecher eine ausreichend hohe Grundfestigkeit,
so dass die Handhabung des einwandigen Spritzpistolenbechers trotz der teilweise geringen
Wandstärke sicher bleibt. Dies ist insbesondere vorteilhaft, um den einwandigen Spritzpistolenbecher
betriebssicher an einer Aufnahme zu befestigen.
[0068] Auch die Merkmale hinsichtlich der unterschiedlichen Wandstärken eines Spritzpistolenbechers
sind unabhängig von den übrigen Merkmalen der Erfindung vorteilhaft.
[0069] Um den vorliegenden einwandigen Spritzpistolenbecher an herkömmlichen Spritzpistolen
anordnen zu können und auch hinsichtlich der Verwendung von herkömmlichen Spritzpistolen
einen schnellen Farbwechsel zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn der einwandige
Spritzpistolenbecher einen Adapter aufweist, der rastend an dem einwandigen Spritzpistolenbecher
anordenbar ist.
[0070] Der Adapter weist an einer ersten Seite eine Aufnahme für den Anschluss des erfindungsgemäßen
einwandigen Spritzpistolenbechers auf und an einer dieser ersten Seite gegenüberliegenden
Seite einen Anschluss, der mit dem Anschluss des einwandigen Spritzpistolenbechers
kommuniziert. Durch den Einsatz eines derartigen Adapters kann der einwandige Spritzpistolenbecher
besonders vorteilhaft als Universalbauteil hergestellt werden, welches an jeder herkömmlichen
Spritzpistole angebracht werden kann.
[0071] Es hat sich gezeigt, dass bei einer Verwendung eines Adapters ein Farbwechsel an
einer Spritzpistole zusätzlich wesentlich einfacher und dadurch auch schneller vorgenommen
werden kann, wenn der Adapter einen ersten Aufnahmebereich für einen einwandigen Spritzpistolenbecher
und einen weiteren Aufnahmebereich für eine Spritzpistole aufweist und der erste Aufnahmebereich
mit dem weiteren Aufnahmebereich gelenkig verbunden ist.
[0072] Insbesondere dadurch, dass der erste Aufnahmebereich und der weitere Aufnahmebereich
gelenkig miteinander verbunden sind, kann der einwandige Spritzpistolenbecher auch
dann an einer Spritzpistole schnell und bequem angeordnet werden, wenn die Aufnahme
der Spritzpistole gegenüber dem Anschluss des einwandigen Spritzpistolenbechers nicht
optimal angeordnet ist. Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, dass ein mittels des gelenkigen
Adapters an einer Spritzpistole angeordneter einwandiger Spritzpistolenbecher bei
Lackierarbeiten wesentlich besser ausgerichtet werden kann, sodass hierbei die Gefahr
verringert ist, dass ein Lackiermittel ungewollt aus dem verschließbaren Durchlass
des Deckels gelangt. Vielmehr kann vorteilhafter Weise der einwandige Spritzpistolenbecher
mittels des gelenkigen Adapters wesentlich flexibler gegenüber der Spritzpistole ausgerichtet
werden, so dass eine Verbindung zwischen beiden Bauteilen schneller vorgenommen werden
kann.
[0073] Um den gelenkigen Adapter an der Schniustelle zwischen dem ersten Aufnahmebereich
und dem weiteren Aufnahmebereich gegenüber einem Lackiermittel sicher abzudichten,
ist es möglich, den Adapter an dieser Schnittstelle besonders sorgfältig zu bearbeiten
und zu fertigen.
[0074] Eine baulich besonders einfache Ausführungsvariante sieht vorteilhafter Weise vor,
dass zwischen dem ersten Aufnahmebereich und dem weiteren Aufnahmebereich eine zusätzliche
Lackiermittelleitung, vorzugsweise ein flexibler Schlauch, angeordnet ist. Durch die
zusätzliche Lackiermittelleitung brauchen an die Fertigung der gelenkigen Schnittstelle
zwischen den beiden Aufnahmebereichen keine besonders hohen Anforderungen gestellt
zu werden, da das Lackiermittel von dem Spritzpistolenbecher zumindest im Bereich
des Drehgelenks über die zusätzliche Lackiermittelleitung zu der Spritzpistole gelangt.
[0075] In diesem Zusammenhang ist es möglich, dass die zusätzliche Lackiermittelleitung
im Bereich des Drehgelenks außerhalb des Adapters angeordnet ist. Um die zusätzliche
Lackiermittelleitung insbesondere vor mechanischem Verschleiß bzw. vor mechanischen
Beschädigungen zu schützen, ist es vorteilhaft, wenn die zusätzliche Lackiermittelleitung
im Bereich des Drehgelenks im Wesentlichen innerhalb des Adapters angeordnet ist.
[0076] Der Vollständigkeit halber ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass die Merkmale hinsichtlich
des gelenkigen Adapters auch unabhängig von den übrigen Merkmalen der Erfindung vorteilhaft
sind, da der gelenkige Adapter einen schnellen Farbwechsel an einer Spritzpistole
zusätzlich fördert und außerdem die Flexibilität des einwandigen Spritzpistolenbechers
auf vielen Ebenen erhöht.
[0077] Die Aufgabe der Erfindung wird darüber hinaus von einem Verfahren zum Herstellen
eines Deckels zum Verschließen eines einwandigen Spritzpistolenbechers und/oder einer
Spritzpistolenbechereinlage gelöst, bei welchem der Deckel und ein Stopfen eines verschließbaren
Durchlasses des Deckels unlösbar voneinander in einem einzigen Spritzgießvorgang hergestellt
werden.
[0078] Hierdurch können zum einen die Herstellungskosten wesentlich gesenkt werden, da in
einem Arbeitsvorgang mehrere Bauteile des Spritzpistolenbechers herstellbar sind.
[0079] Darüber hinaus ist die Gefahr verringert, dass ein Stopfen für den verschließbaren
Durchlass des Deckels unbeabsichtigt abhanden kommt, da der Stopfen direkt mit dem
Deckel verbunden ist und dadurch mit dem Deckel eine Einheit bildet.
[0080] Es versteht sich, dass die vorgenannten Merkmale nicht nur für den beschriebenen
einwandigen Spritzpistolenbecher vorteilhaft sind, sondern dass die Merkmale einzeln
oder untereinander kombiniert auch hinsichtlich einer Spritzpistolenbechereinlage,
die in einem Spritzpistolenbecher angeordnet ist, vorteilhaft sind. Die mit dem einwandigen
Spritzpistolenbecher beschriebenen Merkmale erzielen auch hinsichtlich einer Spritzpistolenbechereinlage
Vorteile, die identisch oder zumindest ähnlich mit den erzielbaren Vorteilen des hier
beschriebenen einwandigen Spritzpistolenbechers sind.
[0081] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Erläuterungen anliegender Zeichnung beschrieben, in welcher beispielhaft mehrere einwandige
Spritzpistolenbecher dargestellt sind.
[0082] Es zeigt
- Figur 1
- schematisch eine Gesamtanordnung zwischen einer Spritzpistole, eines Adapters und
eines einwandigen Spritzpistolenbechers mit einem oberen und einem unteren Deckel,
- Figur 2
- schematisch eine geschnittene Seitenansicht eines einwandigen Spritzpistolenbechers
mit einem Steg und einem oberen Spritzpistolenbecherdeckel,
- Figur 3
- schematisch einen unteren Spritzpistolenbecherdeckel für den einwandigen Spritzpistolenbecher
aus der Figur 2,
- Figur 4
- schematisch eine geschnittene Seitenansicht des einwandigen Spritzpistolenbechers
aus Figur 2 mit einem daran angeschlossenen Adapter,
- Figur 5
- schematisch einen unteren Spritzpistolenbecherdeckel zum Verschließen eines an dem
einwandigen Spritzpistolenbecher angeschlossenen Adapters,
- Figur 6
- schematisch eine geschnittene Seitenansicht eines weiteren einwandigen Spritzpistolenbechers
mit einem rastbaren Anschluss,
- Figur 7
- schematisch einen einen Steg aufweisenden rastbaren Anschluss des einwandigen Spritzpistolenbechers
aus der Figur 6,
- Figur 8
- schematisch einen ersten alternativen Steg mit einem dreieckförmigen Abschluss für
den rastbaren Anschluss des einwandigen Spritzpistolenbechers aus der Figur 6,
- Figur 9
- schematisch einen weiteren Steg mit einem rechteckförmigen Abschluss für den rastbaren
Anschluss des einwandigen Spritzpistolenbechers aus der Figur 6,
- Figur 10
- schematisch ein zusätzliches Ausführungsbeispiel eines Stegs mit einem quadratischen
Abschluss für den rastbaren Anschluss des einwandigen Spritzpistolenbechers aus der
Figur 6,
- Figur 11
- einen Adapter für einen einwandigen Spritzpistolenbecher,
- Figur 12
- einen Adapter mit zusätzlichen Rastöffnungen für einen Spritzpistolenbecher,
- Figur 13
- einen gelenkigen Adapter,
- Figur 14
- einen gelenkigen Adapter mit einer außerhalb des Adapters zusätzlich geführten Leitung,
- Figur 15
- einen gelenkigen Adapter mit einer überhohen Bauhöhe,
- Figur 16
- schematisch eine geschnittene Seitenansicht eines weiteren einwandigen Spritzpistolenbechers
mit einem Spritzpistolenbecherdeckel, der eine zusätzliche wiederverschließbare Nachfüllöffnung
aufweist,
- Figur 17
- schematisch eine Gesamtanordnung von einer Spritzpistole und einem Spritzpistolenbecher
mit einem Spritzpistolenbecherdeckel, der eine wiederverschließbare Nachfüllöffnung
aufweist,
- Figur 18
- schematisch eine weitere Gesamtanordnung von einer Spritzpistole und einem Spritzpistolenbecher
mit einem Deckel, der mittels eines Überwurfrings an dem einwandigen Spritzpistolenbecher
befestigbar ist,
- Figur 19
- schematisch eine geschnittene Seitenansicht eines einwandigen Spritzpistolenbechers
mit einer am Becherboden angeordneten Nachfüllöffnung,
- Figur 20
- schematisch einen weiteren seitlich geschnittenen einwandigen Spritzpistolenbecher,
bei dem eine Nachfüllöffnung einen verschließbaren Durchlass aufweist,
- Figur 21
- schematisch eine lösbare Verriegelungseinrichtung einer Verbindung zwischen einem
Spritzpistolenbecher und einem Deckel und
- Figur 22
- schematisch eine unlösbare Verriegelungseinrichtung einer Verbindung zwischen einem
Spritzpistolenbecher und einem Deckel.
[0083] In der Figur 1 ist eine Anordnung 100 mit einer Spritzpistole 101 und einem einwandigen
Spritzpistolenbecher 102 gezeigt, wobei die beiden Bauteile 101 und 102 mittels eines
Adapters 103 miteinander verbunden werden. Hierzu wird der Adapter 103 an eine Aufnahme
104 der Spritzpistole 101 geschraubt.
[0084] Der Adapter 103 weist darüber hinaus eine Aufnahme 105 auf, auf welche der einwandige
Spritzpistolenbecher 102 mit seiner der Spritzpistole 101 zugewandten Seite 106 an
die Spritzpistolenbecheraufnahme 105 des Adapters 103 geklippt wird.
[0085] Ist der einwandige Spritzpistolenbecher 102 nicht an der Spritzpistolenbecheraufnahme
105 des Adapters 103 oder an der Aufnahme 104 der Spritzpistole 101 angeordnet, kann
eine kleine, erste Öffnung 107 des einwandigen Spritzpistolenbechers, welche sich
an der der Spritzpistole 101 zugewandten Seite 106 befindet, mittels eines kleinen,
ersten Deckels 108 vollständig verschlossen werden. Hierzu wird der kleine, erste
Deckel 108 zumindest teilweise über die der Spritzpistole 101 zugewandte Seite 106
gestülpt. Als eine Art "Verliersicherung" ist der kleine, erste Deckel 108 mittels
einer Lasche 109 an dem einwandigen Spritzpistolenbecher 102 befestigt. Die Lasche
109 ist sowohl an dem ersten, kleinen Deckel 108 als auch an dem einwandigen Spritzpistolenbecher
102 angespritzt
[0086] Da der einwandige Spritzpistolenbecher 102 darüber hinaus eine große Öffnung 110
aufweist, umfasst der einwandige Spritzpistolenbecher 102 einen dementsprechend großen,
zweiten Deckel 111. Die große Öffnung 110 befindet sich an einer der Spritzpistole
101 abgewandten Seite 112.
[0087] Der große, zweite Deckel 111 wird in diesem Ausführungsbeispiel einfach auf einen
oberen Rand 113 des einwandigen Spritzpistolenbechers 102 aufgeklippt.
[0088] Der große, zweite Deckel 111 verfügt in seiner Mitte über einen verschließbaren Durchlass
114, über welchen während eines Lackiervorgangs zwischen dem Spritzpistolenbecherinneren
115 und einer Umgebung 116 ein Druckausgleich hergestellt ist. Das Spritzpistolenbecherinnere
115 ist ein Lackiermittelaufnahmebereich des Spritzpistolenbechers 102, in welchem
ein Lackiermittel innerhalb des Spritzpistolenbechers 102 bevorratet ist.
[0089] Darüber hinaus umfasst der verschließbare Durchlass 114 an seiner dem Spritzpistolenbecherinneren
115 zugewandten Seite 117 einen Kragen 118, der eine konisch verlaufende Gestalt aufweist.
[0090] Um den wiederverschließbaren Durchlass 114 derart verschließen zu können, dass ein
Lackiermittel 239 (siehe Figur 2) nicht durch den Durchlass 114 aus dem Spritzpistolenbecherinneren
115 in die Umgebung 116 gelangt, weist der große, zweite Deckel 111 einen Stopfen
119 auf.
[0091] Der Stopfen 119 hat ebenfalls einen konischen Verlauf, so dass der Stopfen 119 sich
dem konischen Verlauf des verschließbaren Durchlasses 114 anpasst und somit gut in
dem verschließbaren Durchlass 114 angeordnet werden kann.
[0092] Damit der Stopfen 119 nicht unbeabsichtigt verloren geht, ist der Stopfen 119 mittels
einer Stopfenhalterung 120 an dem Deckel 111 befestigt. Hierbei ist die Stopfenhalterung
120 sowohl an dem Stopfen 119 als auch an dem großen, zweiten Deckel 111 angespritzt,
so dass der große, zweite Deckel 111, der Stopfen 119 und die Stopfenhalterung 120
in einem Spritzgießvorgang hergestellt worden sind.
[0093] Der in der Figur 2 gezeigte einwandige Spritzpistolenbecher 202 hat einen rastenden
Anschluss 230, an dessen Mantelfläche 231 ein Dichtring 232 sowie ein erster Führungsring
233 und ein zweiter Führungsring 234 angeordnet sind. Mit diesem rastenden Anschluss
230 wird der einwandige Spritzpistolenbecher 202 an einer Spritzpistolenbecheraufnahme
104 einer Spritzpistole 101 (siehe Figur 1) angebracht. Durch den Dichtring 232 und
den ersten Führungsring 233 sowie den zweiten Führungsring 234 wird der rastende Anschluss
230 des einwandigen Spritzpistolenbechers 202 mit der Aufnahme 104 der Spritzpistole
101 (siehe Figur 1) derart verklemmt, dass der einwandige Spritzpistolenbecher 202
fest mit der Spritzpistole 101 verbunden ist.
[0094] Um diese feste Verbindung zusätzlich noch zu sichern, weist der einwandige Spritzpistolenbecher
202 einen umlaufenden Steg 235 auf, der direkt am einwandige Spritzpistolenbecher
202 angeordnet ist und mit dem einwandigen Spritzpistolenbecher 202 eine körperliche
Einheit bildet. Deshalb sind der umlaufende Steg 235 und der einwandige Spritzpistolenbecher
220 aus einem Guss hergestellt.
[0095] Darüber hinaus befindet sich der umlaufende Steg 235 in unmittelbarer Nähe um den
rastenden Anschluss 230 herum und hat an seiner dem rastenden Anschluss 230 zugewandten
Seite 236 eine umlaufende Feder 237, die dazu geeignet ist, in eine entsprechende
Nut (hier nicht dargestellt) einer Spritzpistole 101 (siehe Figur 1) einzurasten.
Um ein derartiges Einrasten der umlaufenden Feder 237 zu erleichtern, ist der umlaufende
Steg 235 aus einem elastischen Material hergestellt, aus welchem im vorliegenden Ausführungsbeispiel
der gesamte einwandige Spritzpistolenbecher 220 hergestellt ist.
[0096] Im Inneren 215 des einwandigen Spritzpistolenbechers 202 ist vor dem rastenden Anschluss
230 ein Sieb 238 angeordnet, so dass ein Becherinhalt 239 vor dem Austritt aus dem
einwandigen Spritzpistolenbecher 202 gefiltert wird.
[0097] Ist der einwandige Spritzpistolenbecher 202 nicht an einer Spritzpistolenaufnahme
104 angeordnet, kann die kleinere Öffnung 207 des einwandigen Spritzpistolenbechers
202 verschlossen werden, indem an dem rastenden Anschluss 230 ein Deckel 308 (siehe
Figur 3) rastend angeordnet wird.
[0098] An der dem rastenden Anschluss 230 gegenüberliegenden Seite 212 des einwandigen Spritzpistolenbechers
202 ist ein wiederverschließbarer großer Deckel 211 ebenfalls rastend an dem Rand
213 des einwandigen Spritzpistolenbechers 202 angeordnet, so dass der einwandige Spritzpistolenbecher
220 auch an dieser Seite 212 komplett verschlossen werden kann. Damit bei einer Entnahme
des Becherinhalts 239 Luft in das Becherinnere 215 nachströmen kann, weist der wiederverschließbare
Deckel 211 einen Stopfen 219 auf, der einen verschließbaren Durchlass 214 verschließt.
[0099] Der verschließbare Durchlass 214 weist einen Kragen 218 auf, der bei ordnungsgemäß
aufgeklipptem Deckel 211 in das Spritzpistolenbecherinnere 215 hineinragt. In dem
Fall, in welchem der Stopfen 219 aus dem verschließbaren Durchlass 214 gezogen ist,
strömt über die hierdurch frei gewordene Öffnung durch den Deckel 211 Luft in das
Spritzpistolenbecherinnere 215 nach.
[0100] Der Stopfen 219 ist in diesem Ausführungsbeispiel in einer Vertiefung 240 an dem
Deckel 211 befestigt.
[0101] Der Kragen 218 des verschließbaren Durchlasses 214 bildet eine Senke 241 des großen
Deckels 211, an welcher sich der Kragen 218 konisch verjüngend anschließt. Hierdurch
hat der verschließbare Durchlass 214 im Bereich der Senke 241 einen großen Durchmesser
und im Bereich an der Kragenunterseite 242 des Kragens 218 einen wesentlich kleineren
Durchmesser. Entsprechend der Gestalt des verschließbaren Durchlasses 114 ist auch
der Stopfen 219 geformt.
[0102] Dies hat zum einen den Vorteil, dass der Stopfen 219 einfach und somit besonders
schnell in den großen Durchmesser der Senke 241 eingesteckt werden kann, wobei der
Stopfen 219 eine Art Vorzentrierung erfährt. Anschließend gleitet der Stopfen 219
aufgrund des sich verjüngenden Kragens 218 problemlos in den kleineren Durchmesser
des Kragens 218 hinein und verschließt mit einem nur geringen Durchmesser den verschließbaren
Durchlass 214 hauptsächlich im Bereich der Kragenunterseite 242. Aufgrund dessen kann
der Stopfen 219 auch nur mit seiner kleineren Stirnseite 243 mit dem Inhalt 239 des
einwandigen Spritzpistolenbechers 202 in Berührung kommen. Dementsprechend ist die
Gefahr wesentlich verringert, dass beim Herausziehen des Stopfens 219 aus dem verschließbaren
Durchlass 214 eine größere Menge des Inhalts 239 aus dem Spritzpistolenbecherinneren
215 gelangt und Bereiche bzw. Bauteile (hier nicht dargestellt) außerhalb des einwandigen
Spritzpistolenbechers 202 verschmutzt.
[0103] Vielmehr wird aufgrund der geringen Fläche der Stirnseite 243 des Stopfens 219, wenn
überhaupt, ein nur sehr geringer Spritzpistolenbecherinhalt 239 beim Öffnen des verschließbaren
Durchlasses 214 aus dem Inneren 215 des einwandigen Spritcpistolenbechers 202 gelangen.
[0104] Da der einwandige Spritzpistolenbecher 202 darüber hinaus als Einwegspritzpistolenbecher
ausgelegt ist, hat der einwandige Spritzpistolenbecher 202 entlang seiner Längsachse
244 beginnend von seinem oberen Rand 213 in Richtung seines umlaufenden Steges 235
eine dicker werdende Spritzpistolenbecherwand 245.
[0105] Dadurch, dass die Becherwand 245 im unteren Bereich des Spritzpistolenbechers 202
dicker ist als im oberen Bereich, erhält der einwandige Spritzpistolenbecher 202 insgesamt
eine stabile Gestalt. Aufgrund der Tatsache, dass demgegenüber der einwandige Spritzpistolenbecher
im Bereich einer großen Öffnung 210 eine weniger stark ausgebildete Spritzpistolenbecherwand
245 aufweist, wird nicht unerheblich viel Material beim Herstellen des einwandigen
Spritzpistolenbechers 202 eingespart.
[0106] Der in Figur 4 illustrierte einwandige Spritzpistolenbecher 402 entspricht im Wesentlichen
dem einwandigen Spritzpistolenbecher 202 aus der Figur 2. Der einwandige Spritzpistolenbecher
402 hat ebenfalls eine veränderliche Wandstärke 445 und weist an seiner oberen Öffnung
410 einen wiederverschließbaren Deckel 411 auf. Der Deckel 411 ist rastbar an dem
Rand 413 des einwandigen Spritzpistolenbechers 402 aufgeklippt. Auch weist der Deckel
411 einen wiederverschließbaren Durchlass 414 auf, der zum einen durch eine Senke
441 sowie darüber hinaus durch einen an die Senke 441 anschließenden Kragen 418 gebildet
ist. Der wiederverschließbare Durchlass 414 ist durch einen Stopfen 419 verschlossen.
Im Inneren 415 des einwandigen Spritzpistolenbechers 402 ist ein Sieb 438 angeordnet,
welches an einer kleinen Öffnung 407 des einwandigen Spritzpistolenbechers 402 angeordnet
ist. An der Seite der kleinen Öffnung 407 befindet sich ein rastender Anschluss 430
sowie ein umlaufender Steg 435, der eine umlaufende Feder 437 aufweist.
[0107] An dem rastenden Anschluss 430 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Adapter 403
angeordnet. Hierbei wird der Adapter 403 durch einen ersten Führungsring 432 und einen
zweiten Führungsring 433 sowie einen Dichtring 434 an dem einwandigen Spritzpistolenbecher
402 rastend befestigt. Zusätzlich schnappt die Feder 437 des umlaufenden Stegs 435
in eine entsprechende Adaptemut 455 ein, so dass der Adapter 403 zusätzlich an dem
einwandigen Spritzpistolenbecher 402 Halt findet.
[0108] Der Adapter 403 wird mittels eines Adapterfeingewindes 456 an die Aufnahme 104 einer
Spritzpistole 101 (siehe Figur 1) geschraubt.
[0109] Der in der Figur 5 geschraubte kleine Deckel 508 wird bei Bedarf über das Adapterfeingewinde
456 des Adapters 403 (siehe Figur 4) geschoben, so dass hierüber die kleine Öffnung
407 des einwandigen Spritzpistolenbechers 402 verschlossen ist. Durch den kleinen
Deckel 508 und den großen Deckel 411 wird der einwandige Spritzpistolenbecher 402
komplett verschlossen, so dass der Becherinhalt 439 an einem Austritt aus dem Becherinneren
415 gehindert ist.
[0110] Der einwandige Spritzpistolenbecher 602 der Figur 6 weist ebenfalls einen großen
Deckel 611 auf, der an den einwandigen Spritzpistolenbecher 202 geklemmt ist. Der
große Deckel 611 hat einen verschließbaren Durchlass 614, in welchem ein Stopfen 619
angeordnet ist, der den verschließbaren Durchlass 614 verschließt.
[0111] Im Bereich seiner kleinen Öffnung 107 weist der einwandige Spritzpistolenbecher 602
einen rastbaren Anschluss 630 auf, worüber der einwandige Spritzpistolenbecher 602
an einem Adapter 403 (siehe Figur 4) oder an einer Aufnahme 104 einer Spritzpistole
101 (siehe Figur 1) angeordnet werden kann.
[0112] In diesem Ausführungsbeispiel umfasst der rastende Anschluss 630 mehrere Rastmittel
660 (hier nur exemplarisch beziffert), die in Form einer umlaufenden Feder 237 (siehe
Figur 2) an dem rastenden Anschluss 630 vorgesehen sind. Diese Rastmittel 660 reichen
aus, um den einwandigen Spritzpistolenbecher 602 betriebssicher an einer dafür vorgesehenen
Stelle zu befestigen.
[0113] In den Figuren 7 bis 10 ist jeweils an einem Ausführungsbeispiel gezeigt, in welcher
Art und Weise der rastende Anschluss 630 durch jeweils zwei zusätzliche Stege gesichert
werden kann.
[0114] Dementsprechend zeigt jede der Figuren 7 bis 10 den rastenden Anschluss 630 aus Figur
6 mit einem zusätzlichen zu dem Rastmittel 660 ersten Steg 761 sowie mit einem zusätzlichen
zweiten Steg 762 (siehe Figur 7), mit einem zusätzlichen ersten Steg 861 und mit einem
zusätzlichen zweiten Steg 862 (siehe Figur 8), einem ersten Steg 961 und einem zweiten
Steg 962 (siehe Figur 9) und letztendlich mit einem ersten Steg 1061 und einem zweiten
Steg 1062 (siehe Figur 10).
[0115] Hierbei haben die beiden Stege 761 und 762 jeweils einen kugelförmigen Abschluss
763 (hier nur exemplarisch beziffert), die beiden Stege 861 und 862 einen dreieckförmigen
Abschluss 864 (hier nur exemplarisch beziffert), die beiden Stege 961 und 962 jeweils
einen rechteckigen Abschluss 965 (hier nur exemplarisch beziffert) und die beiden
Stege 1061 und 1062 jeweils einen quadratischen Abschluss 1066 (hier nur exemplarisch
beziffert).
[0116] Die in den Figuren 7 bis 10 beschriebenen zusätzlichen Stege 761, 762, 861 und 862,
961 und 962 sowie 1061 und 1062 sind nicht umlaufend um den Anschluss 630 angeordnet
und korrespondieren beispielsweise jeweils mit einer Stegaufnahme 1270 und 1271 eines
Adapters 1203 (siehe Figur 12).
[0117] In der Figur 11 ist ein Adapter 1103 dargestellt, in dessen schalenförmigem Bereich
1167 beispielsweise der Spritzpistolenbecher 602 (siehe Figur 1) anordenbar ist. Hierbei
korrespondieren die Rastmittel 660 (siehe Figur 6) des einwandigen Spritzpistolenbechers
602 jeweils entsprechend mit einer Adapternut 1168, so dass der einwandige Spritzpistolenbecher
602 fest aber lösbar an dem Adapter 1103 angeordnet ist. Zusätzlichen sicheren Halt
erfährt der einwandige Spritzpistolenbecher 602 durch den großflächig ausgebildeten
schalenförmigen Bereich 1167 des Adapters 1103. Mit dem Adapterende 1169 wird der
Adapter 1103 beispielsweise an einer Spritzpistole 101 (siehe Figur 1) befestigt.
[0118] Die Figur 12 zeigt darüber hinaus auch einen Adapter 1203, der ebenfalls einen schalenförmigen
Bereich 1267 aufweist. Darüber hinaus besitzt der Adapter 1203 Adapternuten 1268 (hier
nur exemplarisch beziffert), in welchen entsprechende Rastmittel 660 (siehe Figur
6) einrasten können.
[0119] Zusätzlich weist der Adapter 1203 in seinem schalenförmigen Bereich 1267 zwei Stegaufnahmen
1270 und 1271 auf, in welchen jeweils der erste Steg 761 und der zweite Steg 762 (siehe
Figur 7) einrasten können. Hierdurch erhält ein einwandiger Spritzpistolenbecher 602
(siehe Figur 6) einen zusätzlichen Halt an dem Adapter 1203.
[0120] Die Stegaufnahmen 1270 und 1271 weisen jeweils einen Einsteckbereich 1272 und 1273
auf, in welchen insbesondere die kugelförmigen Abschlüsse 763 der beiden Stege 761
und 762 eingeführt werden.
[0121] Sind die beiden Stege 761 und 762 in die Stegaufnahmen 1270 und 1271 eingesteckt,
wird der einwandige Spritzpistolenbecher 602 und der Adapter 1203 derart gegeneinander
verdreht, dass die kugelförmigen Abschlüsse 763 in einen Haltebereich 1274 und 1275
der Stegaufnahmen 1270 und 1271 bewegt werden. Da die Haltebereiche 1274 und 1275
schmaler sind als der Durchmesser der kugelförmigen Abschlüsse 763 der beiden Stege
761 und 762 kann der einwandige Spritzpistolenbecher 602 ohne eine rückwärtige Drehbewegung
nicht mehr von dem Adapter 1203 abgenommen werden.
[0122] Es versteht sich, dass alle vorstehend erläuterten rastenden Anschlüsse lediglich
Ausführungsbeispiele sind und eine rastende Verbindung über eine Vielzahl weiterer
Ausführungsvarianten realisiert sein kann. Deshalb sind die vorstehenden Ausführungsbeispiele
hinsichtlich des vorliegenden Erfindungsgedankens lediglich erläuternd und nicht einschränkend.
[0123] Darüber hinaus ist es auch möglich, Spritzpistolenbecher ohne rastende Verbindung
an einem schalenförmigen oder tellerförmigen Adapter 1103 (siehe Figur 11) anzuordnen.
So ist es möglich, einen Spritzpistolenbecher 102 (siehe Figur 1) auch über eine Gewindeverbindung
an schalenförmigen oder tellerförmigen Adaptern 1103 anzuordnen. Beispielsweise kann
der tellerförmige Adapter auch mittels eines Überwurfringes an den Spritzpistolenbecher
angeordnet werden.
[0124] In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass sich derartige Adapter 1103 nicht
nur auf zusätzliche schalenförmige beziehungsweise tellerförmige Haltebereiche 1167,
1267 begrenzen. In weiteren Ausführungsvarianten können derartige Adapter 1103 auch
anders gestaltete zusätzliche auskragende Spritzpistolenbecherhaltebereiche aufweisen,
an denen sich ein einwandiger Spritzpistolenbecher 102 vorteilhaft anlehnt beziehungsweise
abstützt.
[0125] Darüber hinaus ist es ebenfalls möglich, dass derartige stützende beziehungsweise
haltende und auskragende Haltebereiche 1167, 1267 nicht nur von einem Adapter 1103
bereitgestellt werden, sondern solche zusätzlichen Spritzpistolenbecherhaltebereiche
1167, 1267 unmittelbar an einer Spritzpistole 101 (siehe Figur 1) angeordnet sind.
In einem solchen Fall weist die Spritzpistole 101 unmittelbar in einem Bereich der
herkömmlichen Aufnahme 104, an welche der einwandige Spritzpistolenbecher 102 angeordnet
wird, einen derartigen schalenförmig beziehungsweise tellerförmig ausgebildeten Bereich
1167 oder 1267 auf. Hierbei wird der einwandige Spritzpistolenbecher 102 unmittelbar
an die Spritzpistole 101 angeordnet, wobei sich der einwandige Spritzpistolenbecher
102 zusätzlich an den schalenförmigen beziehungsweise tellerförmigen Bereich 1167
direkt abstützt beziehungsweise anlehnt. Es versteht sich, dass ein derartiger Haltebereich
1167 oder 1267 an der Spritzpistole 101 auch in einer anderen Gestalt realisiert sein
kann. Beispielsweise weist ein ähnlich wirkender Haltebereich 1167 oder 1267 lediglich
Haltearme auf, mittels welchen der einwandige Spritzpistolenbecher 102 zusätzlichen
Halt an der Spritzpistole 101 findet.
[0126] Auf Grund der Tatsache, dass ein Spritzpistolenbecher 102 an einer Spritzpistole
101, welche die vorstehend beschriebenen zusätzlichen Haltebereiche 1167, 1267 aufweist,
eine zusätzliche Haltesicherheit erhält, sind die Merkmale hinsichtlich einer Spritzpistole
101 mit derartig oder ähnlich ausgeformten Haltebereichen 1167, 1267 auch unabhängig
von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung vorteilhaft.
[0127] Hierdurch weist eine Spritzpistole 101 neben einem ersten Haltebereich für einen
Spritzpistolenbecher 102 einen weiteren zusätzlichen Haltebereich 1167, 1267 für den
Spritzpistolenbecher 102 auf, worüber ein Anordnen eines Spritzpistolenbechers 102
an einer Spritzpistole 101 wesentlich vereinfacht und dadurch auch sicherer gestaltet
ist.
[0128] Um einen Spritzpistolenbecher, insbesondere einen einwandigen Spritzpistolenbecher
102, mittels eines Adapters 103 (siehe Figur 1) besonders einfach an eine Aufnahme
104 einer Spritzpistole 101 anordnen zu können, ist es vorteilhaft, wenn ein Anschluss
230 des einwandigen Spritzpistolenbechers 102 eine Verriegelungseinrichtung aufweist.
Die Verriegelungseinrichtung sorgt dafür, dass der einwandige Spritzpistolenbecher
102 an einem Adapter 103 vorzugsweise unlösbar angeordnet wird. Dies hat den Vorteil,
dass der Spritzpistolenbecher 102 derart innig mit dem Adapter 103 verbunden ist,
dass die beiden miteinander verbundenen Bauteile eine kompakte Einheit bilden und
der Adapter 103 problemlos an die Spritzpistole 101 angebracht beziehungsweise wieder
von ihr gelöst werden kann, ohne dass sich dabei der einwandige Spritzpistolenbecher
102 von dem Adapter 103 löst.
[0129] Dies ist besonders vorteilhaft, wenn es für das Verbinden dieser einzelnen Bauteile
"einwandiger Spritzpistolenbecher 102, Adapter 103, Spritzpistole 101" notwendig ist,
eine Drehbewegung zwischen den einzelnen Bauteilen durchzuführen, um das jeweilige
Bauteil mit einem damit korrespondierenden Bauteil zu verbinden. Weist der Anschluss
230 des einwandigen Spritzpistolenbechers 102 eine derartige Verriegelungseinrichtung
auf, besteht nicht die Gefahr, dass sich beim Lösen des Adapters 103 von der Spritzpistole
102 die Bauteileinheit "einwandiger Spritzpistolenbecher 102/Adapter 103" ebenfalls
löst. Somit ist mittels der Verriegelungseinrichtung verhindert, dass sich die Verbindung
zwischen dem Spritzpistolenbecher 102 und dem Adapter 103 beim Lösen des Adapters
103 von der Spritzpistole 101 unbeabsichtigt löst. Beispielsweise arbeitet die vorliegende
Verriegelungseinrichtung nach dem Prinzip eines Kabelbinderverschlusses, sodass ein
unlösbares Anordnen eines ersten Bauteils an einem weiteren Bauteil baulich besonders
einfach realisiert ist.
[0130] Eine unlösbare Verriegelungseinrichtung, die eine unlösbare Verbindung zwischen dem
einwandigen Spritzpistolenbecher 102 und dem Adapter 103 herstellt, ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn es sich bei den verwendeten Bauteilen um Einwegbauteile handelt,
die nach dem Gebrauch entsorgt werden. Hierdurch kann die Verriegelungseinrichtung
baulich auf besonders einfache Art und Weise hergestellt werden und ist dementsprechend
auch kostengünstig zu verwirklichen.
[0131] Handelt es sich hinsichtlich des einwandigen Spritzpistolenbechers 102 und des Adapters
103 nicht um Einwegbauteile, sondern sollen diese mehrfach verwendet werden, ist es
vorteilhaft, wenn die Verriegelungseinrichtung zusätzlich ein Entriegelungsmittel
aufweist. Hierbei besteht die Möglichkeit, dass durch die Betätigung des Entriegelungsmittels
der einwandige Spritzpistolenbecher 102 trotz der vorhandenen Verriegelungseinrichtung
von dem Adapter 103 gelöst werden kann. Wird das Entriegelungsmittel der Verriegelungseinrichtung
jedoch nicht betätigt, kann auch der einwandige Spritzpistolenbecher 102 nicht von
dem Adapter 103 gelöst werden, so dass die Bauteileinheit "einwandiger Spritzpistolenbecher
102/Adapter 103" beim Anbringen an eine Spritzpistole 101 und insbesondere beim Lösen
von einer Spritzpistole 101 unverändert innig miteinander verbunden bleiben. Somit
ist der einwandige Spritzpistolenbecher 102 trotz einem zwischen ihm und der Spritzpistole
101 zwischengeschalteten Adapter 103 besonders einfach an der Spritzpistole 101 anordenbar.
[0132] Der in der Figur 13 gezeigte Adapter 1303 hat einen ersten Aufnahmebereich 1380 zum
Aufnehmen eines einwandigen Spritzpistolenbechers 102 (siehe beispielsweise Figur
1) und darüber hinaus einen zweiten Aufnahmebereich 1381 zum Aufnehmen einer Spritzpistole
101 (siehe beispielsweise Figur 1). Beide Aufnahmebereiche 1380 und 1381 sind mittels
einer Drehachse 383 gelenkig miteinander verbunden. Hierdurch ist es möglich, dass
der erste Aufnahmebereich 1380 gemäß des Doppelpfeils 1384 um die Drehachse 1383 und
somit auch um den zweiten Aufnahmebereich 1381 geschwenkt werden kann. Es versteht
sich, dass dementsprechend ebenfalls der zweite Aufnahmebereich 1381 um die Drehachse
1383 und demzufolge auch um den ersten Aufnahmebereich 1380 schwenkbar ist.
[0133] Vorteilhafter Weise kann hierdurch ein einwandiger Spritzpistolenbecher 102 wesentlich
einfacher an dem ersten Aufnahmebereich 1380 des Adapters 1303 angeordnet werden,
da der erste Aufnahmebereich 1380 nahezu unabhängig von der Lage der Spritzpistole
101 gegenüber dem zu befestigenden einwandigen Spritzpistolenbecher 102 ausgerichtet
werden kann.
[0134] Der erste Aufnahmebereich 1380 wird in diesem Ausführungsbeispiel in Art eines Bajonettverschlusses
an dem einwandigen Spritzpistolenbecher 102 befestigt. Somit ist ein besonders schnelles
Anbringen und Entfernen des einwandigen Spritzpistolenbechers 102 von dem ersten Aufnahmebereich
1380 des Adapters 1303 möglich.
[0135] Darüber hinaus weist der zweite Aufnahmebereich 1381 ein Gewinde (hier nicht explizit
dargestellt) auf, mit welchem der Adapter 1303 an eine handelsübliche Spritzpistole
101 geschraubt werden kann.
[0136] Im Bereich einer Schnittstelle 1385 zwischen dem ersten Aufnahmebereich 1380 und
dem zweiten Aufnahmebereich 1381 ist der Adapter 1303 derart bearbeitet, dass ein
Lackiermittel von dem einwandigen Spritzpistolenbecher 102 über den gelenkigen Adapter
303 problemlos in die Spritzpistole 101 gelangt.
[0137] Die Figur 14 illustriert einen weiteren gelenkigen Adapter 1403. Der gelenkige Adapter
1403 weist ebenfalls einen ersten Aufnahmebereich 1480 sowie einen zweiten Aufnahmebereich
1481 auf, die mittels einer geeigneten Drehachse 1483 gelenkig miteinander verbunden
sind.
[0138] Der gelenkige Adapter 1403 umfasst eine zusätzliche Lackiermittelleitung 1486, über
welche ein Lackiermittel von dem ersten Aufnahmebereich 1480 zu dem zweiten Aufnahmebereich
1481 gelangt. In diesem Ausführungsbeispiel liegt die zusätzliche Lackiermittelleitung
1486 außerhalb des gelenkigen Adapters 1403.
[0139] Durch die zusätzliche Lackiermiuelleitung 1486 braucht die Schnittstelle 1485 zwischen
dem ersten Aufnahmebereich 1480 und dem zweiten Aufnahmebereich 1481 nicht aufwändig
mit geringen Toleranzen bearbeitet zu werden, so dass der gelenkige Adapter 1403 gegenüber
dem gelenkigen Adapter 1303 insgesamt kostengünstiger herzustellen ist.
[0140] In der Figur 15 ist ein weiterer gelenkiger Adapter 1503 abgebildet, der zum einen
einen schmaleren, jedoch höheren ersten Aufnahmebereich 1580 sowie zum anderem einen
schmaleren, jedoch höheren zweiten Aufnahmebereich 1581 aufweist als die beiden zuvor
erläuterten gelenkigen Adapter 1303 und 1403.
[0141] Beide Aufnahmebereiche 1580 und 1581 sind ebenfalls über eine Drehachse 1583 gelenkig
miteinander verbunden, so dass der erste Aufnahmebereich 1580 und der zweite Aufnahmebereich
1581 gegeneinander schwenkbar sind und hierdurch die vorstehend erläuterten Vorteile
erzielt werden.
[0142] Der in der Figur 16 gezeigte einwandige Spritzpistolenbecher 1602 hat einen Boden
1690, in welchem ein verschließbarer Durchlass 1614 eingearbeitet ist. Der verschließbare
Durchlass 1614 stellt im Sinne der Erfindung einen zusätzlichen Zugang zu dem Inneren
1615, also zu dem Lackiermittelaufnahmebereich des Spritzpistolenbechers 1602, dar.
Begrenzt wird der Boden 1690 durch einen umlaufenden Bodenkragen 1690A, der so ausgebildet
ist, dass ein Kragen 1618 des verschließbaren Durchlasses 1614 problemlos an der Außenseite
1690B des Bodens 1690 angeordnet sein kann. Somit kann der einwandige Spritzpistolenbecher
1602 problemlos mit seinem umlaufenden Becherkragen 1690A auf einen Untergrund 1688
abgestellt werden. An der Außenseite 1690B des Bodens 1690 ist ein Stopfen 1619 angeordnet,
mit dem der verschließbare Durchlass 1614 verschlossen werden kann. Bei eingesetztem
Stopfen 1619 ist der verschließbare Durchlass 1614 derart verschlossen, dass die Innenseite
1690C des Bodens 1690 im Wesentlichen eine plane Fläche bildet. Hierzu ist der Stopfen
1619 derart geformt, dass er beim Verschließen des Durchlasses 1614 weder über die
Bodeninnenseite 1690C übersteht noch hinter der Bodeninnenseite 1690C zurückliegt.
Die plane Fläche ermöglicht es, bei einem auf den umlaufenden Bodenkragen 1690A gestellten
einwandigen Spritzpistolenbecher 1602, eine Rühreinrichtung zum Anmischen eines Zweikomponentenlackes
in den einwandigen Spritzpistolenbecher 1602 einzubringen, so dass das Anmischen des
Zweikomponentenlackes vorteilhafter Weise unmittelbar in dem einwandigen Spritzpistolenbecher
1602 vorgenommen werden kann.
[0143] Das Merkmal, dass der Stopfen 1619 bei einem ordnungsgemäßen Verschließen des Durchlasses
1614 mit der Bodeninnenseite 1690C eine plane Fläche bildet, ist auch unabhängig von
den übrigen Merkmalen der Erfindung vorteilhaft. Hierdurch wird ein Farbwechsel wesentlich
vereinfacht, da ein Lackiermittel 1639 wesentlich schneller verwendet werden kann,
wenn es unmittelbar in dem einwandigen Spritzpistolenbecher 1602 angemischt wird.
[0144] An dem dem Becherboden 1690 gegenüberliegenden Ende des einwandigen Spritzpistolenbechers
1602 ist ein Spritzpistolenbecherdeckel 1691 mittels eines Überwurfrings 1692 befestigt.
[0145] An dem Spritzpistolenbecherdeckel 1691 ist ein umlaufender Steg 1635 angespritzt,
worüber der Spritzpistolenbecherdeckel 1691 rastbar an einer Spritzpistole 101 (siehe
Figur 1) gesichert werden kann. In unmittelbarer Nähe des umlaufenden Steges 1635
befindet sich ein rastender Anschluss 1630. Darüber hinaus hat der umlaufende Steg
1635 an seiner dem rastenden Anschluss 1630 zugewandten Seite 1636 eine umlaufende
Feder 1637, die dazu dient, in eine entsprechende Adapternut 1655 eines Adapters 1603
einzurasten. Um ein derartiges Einrasten der umlaufenden Feder 1637 zu erleichtern,
ist der umlaufende Steg 1635 aus einem elastischen Material hergestellt.
[0146] Um eine zusätzliche Sicherung zwischen dem einwandigen Spritzpistolenbecher 1691
und dem Adapter 1603 herzustellen und die beiden Bauteile gegeneinander abzudichten,
weist der rastende Anschluss 1630 sowohl einen Dichtring 1632 als auch einen ersten
Führungsring 1633 und einen zweiten Führungsring 1634 auf. Es versteht sich, dass
vorliegend der Dichtring 1632 auch eine Führungsfunktion übernehmen kann. Dementsprechend
können der erste und der zweite Führungsring 1633 und 1634 ebenfalls Dichtfunktionen
übernehmen.
[0147] An dem Spritzpistolenbecherdeckel 1691 ist darüber hinaus ein Sieb 1638 angeordnet,
welches ein Lackiermittel 1639 filtert, bevor es aus dem Inneren 1615 des einwandigen
Spritzpistolenbechers 1602 in eine Spritzpistole 101 (siehe Figur 1) gelangt.
[0148] Um ein Befüllen des einwandigen Spritzpistolenbechers 1602 auch bei einem aufgeschraubten
Spritzpistolenbecherdeckel 1691 durchführen zu können, ist an dem Spritzpistolenbecherdeckel
1691 eine wiederverschließbare Nachfüllöffnung 1693 neben einer Hauptöffnung 1694
vorgesehen. Die wiederverschließbare Nachfüllöffnung 1693 ist in diesem Ausführungsbeispiel
mit einem Schraubdeckel 1693A verschlossen. Es versteht sich, dass auch andere Verschlussmöglichkeiten
vorgesehen sein können, um die wiederverschließbare Nachfüllöffnung 1693 im Sinne
der Erfindung zu verschließen.
[0149] Im Übrigen könnte eine derartige Nachfüllöffnung 1693 auch im Bereich des einwandigen
Spritzpistolenbechers 1602 vorgesehen sein.
[0150] Die Merkmale hinsichtlich der wiederverschließbaren Nachfüllöffnung 1693 sind auch
ohne die übrigen Merkmale der Erfindung vorteilhaft, da durch die Nachfüllöffnung
1693 ein Befüllen eines bereits verwendeten einwandigen Spritzpistolenbechers 1602
schneller vorgenommen werden kann.
[0151] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, den Spritzpistolenbecherdeckel
1691 direkt und ohne einen Überwurfring 1692 an dem einwandigen Spritzpistolenbecher
1602 zu befestigen. Hierzu könnte eine Steck-, Stülp- oder Schraubverbindung vorgesehen
sein.
[0152] Um die Hauptöffnung 1694 des Spritzpistolenbecherdeckels 1691 ebenfalls zu verschließen,
umfasst der Spritzpistolenbecherdeckel 1691 eine Verschlusskappe 1695.
[0153] In dem durch den Spritzpistolenbecherdeckel 1691 und durch den Stopfen 1619 verschlossenen
einwandigen Spritzpistolenbecher 1602 ist ein Lackiermittel 1639 eingefüllt.
[0154] Die in der Figur 17 gezeigte Anordnung 1700 umfasst im Wesentlichen eine Spritzpistole
1701, einen einwandigen Spritzpistolenbecher 1702, einen Spritzpistolenbecherdeckel
1791 und einen Adapter 1703. Der einwandige Spritzpistolenbecher 1702 hat an seinem
Becherboden 1790 einen verschließbaren Durchlass 1714, der mittels eines Stopfens
1719 verschlossen wird.
[0155] An der dem Spritzpistolenbecherboden 1790 entgegengesetzten Seite 1796 weist der
einwandige Spritzpistolenbecher 1702 ein Außengewinde 1797 auf. An dem Außengewinde
1797 wird der Spritzpistolenbecherdeckel 1791 angeschraubt, so dass der einwandige
Spritzpistolenbecher 1702 und der Spritzpistolenbecherdeckel 1791 eine feste aber
lösbare Einheit bilden.
[0156] An der Innenseite des Spritzpistolenbecherdeckels 1791 wird ein Sieb 1738 angeordnet,
um den Spritzpistolenbecherinhalt vor dem Austritt, beispielsweise in die Spritzpistole
1701, zu filtern.
[0157] Der einwandige Spritzpistolenbecher 1791 weist eine zusätzliche wiederverschließbare
Nachfüllöffnung 1793 mit einem Schraubverschluss 1793A auf. Die Hauptöffnung 1794
des Spritzpistolenbecherdeckels 1791 kann mit einem Verschluss 1795 bei Bedarf verschlossen
werden. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Lackiermittel 1639 (siehe Figur
16) in dem mittels des Stopfens 1719 und dem Spritzpistolenbecherdeckel 1791 verschlossenen
einwandigen Spritzpistolenbecher 1702 aufbewahrt werden soll.
[0158] Um den Spritzpistolenbecherdeckel 1791 mit seiner Hauptöffnung 1794 an einer beliebigen
Spritzpistole 1701 befestigen zu können, ist zwischen dem Spritzpistolenbecherdeckel
1791 und der Spritzpistole 1701 der Adapter 1703 angeordnet.
[0159] Die in der Figur 18 gezeigte Anordnung 1800 umfasst im Wesentlichen eine Spritzpistole
1801, einen einwandigen Spritzpistolenbecher 1802 und einen Adapter 1803. Zu dem einwandigen
Sprimpistolenbecher 1802 gehört ein Spritzpistolenbecherdeckel 1891, der in diesem
Ausführungsbeispiel mittels eines Überwurfrings 1892 an dem einwandigen Spritzpistolenbecher
1802 befestigt wird.
[0160] Um den Überwurfring 1892 an dem einwandigen Spritzpistolenbecher 1802 sicher befestigen
zu können, weist der einwandige Spritzpistolenbecher 1802 ein Außengewinde 1897 auf.
Ein hierzu korrespondierendes Innengewinde (hier nicht dargestellt) weist der Überwurfring
1892 auf.
[0161] Im Bereich des Spritzpistolenbecherbodens 1890 hat der einwandige Spritzpistolenbecher
1802 einen verschließbaren Durchlass 1814, der mittels eines Stopfens 1819 verschlossen
werden kann.
[0162] Der Spritzpistolenbecherdeckel 1891 hat neben der Hauptöffnung 1894 eine wiederverschließbare
Nachfüllöffnung 1893, die mittels eines Schraubdeckels 1893A verschlossen ist. Darüber
hinaus weist der Spritzpistolenbecherdeckel 1891 einen rastenden Anschluss 1830 mit
Rastmitteln 1860 auf. Um den Spritzpistolenbecherdeckel 1891 besonders betriebssicher
an dem Adapter 1803 anzuordnen, weist der Spritzpistolenbecherdeckel 1891 zusätzlich
einen ersten Steg 1861 sowie einen zweiten Steg 1862 auf. Die zusätzlichen Stege 1861
und 1862 klemmen den Spritzpistolenbecherdeckel 1891 an den Adapter 1803. Um den Spritzpistolenbecherdeckel
1891 insbesondere vor dem Aufschrauben gegenüber dem einwandigen Spritzpistolenbecher
1802 zu justieren, weist der Spritzpistolenbecherdeckel 1891 an der dem einwandigen
Spritzpistolenbecher 1802 zugewandten Seite eine Innenführung 1898 auf. Somit ist
der Spritzpistolenbecherdeckel 1891 besonders schnell und sicher an dem einwandigen
Spritzpistolenbecher 1802 anordenbar. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Innenführung
1898 ein umlaufender Ring.
[0163] An dem Spritzpistolenbecherdeckel 1891 ist außerdem ein Sieb 1838 angeordnet. Dieses
wird von der Spritzpistolenseite aus in die Hauptöffnung 1894 des Spritzpistolenbecherdeckels
1891 eingeführt.
[0164] Um darüber hinaus die Hauptöffnung 1894 verschließen zu können, umfasst die Anordnung
zusätzlich noch eine Verschlusskappe 1895.
[0165] Der einwandige Spritzpistolenbecher 1802 ist aus einem durchsichtigen Material hergestellt
und weist eine Skalierung 1899 auf. Mittels der Skalierung 1899 wird insbesondere
das Anmischen von Zweikomponentenlacken im einwandigen Spiitzpistolenbecher 1802 wesentlich
erleichtert, da die einzelnen Komponenten anhand der Skalierung sehr leicht zu dosieren
sind.
[0166] Der in der Figur 19 dargestellte einwandige Spritzpistolenbecher 1902 weist im Bereich
seines Spritzpistolenbecherbodens 1990 neben einem verschließbaren Durchlass 1914
zusätzlich eine wiederverschließbare Nachfüllöffnung 1993 auf. Die wiederverschließbare
Nachfüllöffnung 1993 kann mittels eines Stopfens 1993B verschlossen werden.
[0167] An der dem Spritzpistolenbecherboden 1990 entgegengesetzten Seite 1996 weist der
einwandige Spritzpistolenbecher 1902 ein Außengewinde 1997 auf, an welchem ein Spritzpistolenbecherdeckel
1891 (siehe Figur 18) geschraubt werden kann.
[0168] Die wiederverschließbare Nachfüllöffnung 1993 im Bereich des Becherbodens 1990 neben
dem verschließbaren Durchlass 1914 ermöglicht es, den einwandigen Spritzpistolenbecher
1902 zu befüllen. Hierbei dient der verschließbare Durchlass 1914 vorteilhafter Weise
dazu, dass beim Nachfüllen eines Lackiermittels 1639 (siehe Figur 16) über den verschließbaren
Durchlass 1914 Luft aus dem Spritzpistolenbecherinneren 1915 entweicht.
[0169] In diesem Ausführungsbeispiel kann hinsichtlich des Spritzpistolenbecherdeckels 1891
auf eine wiederverschließbare Nachfüllöffnung 1893 (siehe Figur 18) verzichtet werden,
da eine entsprechende Nachfüllöffnung 1993 am Becherboden 1990 des einwandigen Spritzpistolenbechers
1902 vorgesehen ist.
[0170] Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel mit einer am Spritzpistolenbecherboden 1990
neben dem verschließbaren Durchlass 1914 angeordneten wiederverschließbaren Nachfüllöffnung
1993 kann auch ein Schraubverschluss 2093A einer wiederverschließbaren Nachfüllöffnung
2093 einen verschließbaren Durchlass 2014 aufweisen (siehe Figur 20). In diesem Fall
sind die wiederverschließbare Nachfüllöffnung 2093 und der verschließbare Durchlass
2014 in einem Bauteil miteinander vereint. Der verschließbare Durchlass 2014 wird
in diesem Ausführungsbeispiel bei Bedarf mittels eines Stopfens 2019 verschlossen.
[0171] Durch den wiederverschließbaren Durchlass 2014 an dem Schraubverschluss 2093A der
wiederverschließbaren Nachfüllöffnung 2093 kann auf einen verschließbaren Durchlass
2014 unmittelbar im Spritzpistolenbecherboden 2090 verzichtet werden. Somit sind die
zuvor separaten zwei Durchbrüche - der verschließbare Durchlass 1914 und die wiederverschließbare
Nachfüllöffnung 1893 - zu lediglich einem Durchbruch am Spritzpistolenbecherboden
2090 zusammen gelegt.
[0172] Wie auch schon bei den zuvor beschriebenen einwandigen Spritzpistolenbechern weist
der einwandige Spritzpistolenbecher 2002 an seiner dem Spritzpistolenbecherboden 2090
entgegengesetzten Seite 2096 ein Außengewinde 2097 auf, über das ein Spritzpistolenbecherdeckel
1981 (siehe Figur 18) an dem einwandigen Spritzpistolenbecher 2002 angeordnet werden
kann. Vorteilhafter Weise kann hierbei auf eine wiederverschließbare Nachfüllöffnung
1893 (siehe Figur 18) verzichtet werden, da eine entsprechende Nachfüllöffnung 2093
am Spritzpistolenbecherboden 2090 des einwandigen Spritzpistolenbechers 2002 vorgesehen
ist.
[0173] Der in der Figur 21 gezeigte einwandige Spritzpistolenbecher 2102 weist einen Spritzpistolenbecherdeckel
2191 auf. Der Spritzpistolenbecherdeckel 2191 hat eine Hauptöffnung 2194, worüber
der Spritzpistolenbecherdeckel 2191 entweder direkt mit einer Aufnahme 104 einer Spritzpistole
101 (siehe Figur 1) oder mit einem Adapter 103 bzw. mit einem tellerförmig ausgebildeten
Adapter 1203 (siehe Figur 12) kommuniziert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
der Spritzpistolenbecherdeckel 2191 im Wesentlichen konusförmig ausgebildet, sodass
der Spritzpistolenbecherdeckel 2191 sich besonders gut an dem Haltebereich 1267 des
tellerförmigen Adapters 1203 abstützt. Damit der Spritzpistolenbecherdeckel 2191 rastend
an dem tellerförmigen Adapter 1203 angeordnet werden kann, weist der Spritzpistolenbecherdeckel
2191 an seiner konusförmig ausgebildeten Außenseite einen ersten Raststeg 2161 und
einen zweiten Raststeg 2162 auf, die mit entsprechenden Raststegaufnahmen 1270 und
1271 (siehe beispielsweise Figur 12) des tellerförmigen Adapters 1203 zusammen wirken.
Um den Spritzpistolenbecherdeckel 2191 mit dem Spritzpistolenbecher 2102 zu verbinden,
weist der Spritzpistolenbecher 2102 ein Außengewinde 2197 auf, mit welchem der Spritzpistolenbecher
2102 an den Spritzpistolenbecherdeckel 2191 angeschraubt wird. Es versteht sich, dass
der Spritzpistolenbecherdeckel 2191 hierzu ein entsprechendes Innengewinde (hier nicht
dargestellt) aufweist. Das Außengewinde 2197 und das hier nicht weiter dargestellte
Innengewinde des Spritzpistolenbecherdeckels 2191 sind der Gestalt, dass sich der
Spritzpistolenbecherdeckel 2191 mittels einer Viertelumdrehung um seine Längsachse
2198 an dem Spritzpistolenbecher 2102 befestigen lässt. Hierzu wird der Spritzpistolenbecherdeckel
2191 zuerst auf den Spritzpistolenbecher 2102 aufgesetzt und anschließend um seine
Längsachse 2198 im Uhrzeigersinn gedreht. Der Spritzpistolenbecher 2102 weist im Bereich
des Außengewindes 2197 eine Verriegelungseinrichtung 3000 auf. Mittels dieser Verriegelungseinrichtung
3000 ist gewährleistet, dass der Spritzpistolenbecherdeckel 2191 derart an dem Spritzpistolenbecher
2102 anordenbar ist, dass sie sich nicht unbeabsichtigt voneinander lösen, wenn der
Spritzpistolenbecherdeckel 2191 mit seinem ersten Raststeg 2161 und mit seinem zweiten
Raststeg 2162 mittels einer Drehbewegung in entsprechenden Raststegaufnahmen 1270
und 1271 des tellerförmigen Adapters 1203 eingerastet oder ausgerastet wird. Durch
die Verriegelungseinrichtung 3000 wird vorteilhaft verhindert, dass sich bei einer
derartigen Rastbewegung die Verbindung zwischen dem Außengewinde 2197 des Sprittpistolenbechers
2102 und dem damit korrespondierenden Innengewinde des Spritzpistolenbecherdeckels
2191 unbeabsichtigt löst. Somit ist die Gefahr verringert, dass der Spritzpistolenbecher
2102 schlimmsten Falls von dem Spritzpistolenbecherdeckel 2191 abfällt. In diesem
Ausführungsbeispiel ist die Verriegelungseinrichtung 3000 derart ausgelegt, dass sie
wieder entriegelt werden kann. Hierzu genügt in der Regel ein entsprechendes "Drücken"
von Außen im Bereich der Verriegelungseinrichtung 3000. Ein Entriegeln ist besonders
vorteilhaft, falls der vorliegende Spritzpistolenbecher 2102 sowie der dazugehörige
Spritzpistolenbecherdeckel 2191 wiederverwendbar ausgeführt sind.
[0174] Eine dem gegenüber nicht wieder entriegelbare Verriegelungseinrichtung 3010 weist
hingegen der Spritzpistolenbecher 2202 (siehe Figur 22) auf. Der Spritzpistolenbecherdeckel
2291 hat im Wesentlichen den gleichen Aufbau wie der Spritzpistolenbecherdeckel 2191
aus der Figur 21. Der Spritzpistolenbecherdeckel 2291 ist konisch ausgebildet und
weist eine Hauptöffnung 2294 auf, worüber der Spritzpistolenbecherdeckel 2291 vorzugsweise
an einem tellerförmig ausgebildeten Adapter 1203 (siehe Figur 18) angeordnet wird.
Um einen besonders sicheren Halt an diesem tellerförmig ausgebildeten Adapter 1203
zu erhalten, weist der Spritzpistolenbecherdeckel 2291 einen ersten Raststeg 2261
und einen zweiten Raststeg 2262 auf, die mit entsprechenden Raststegaufnahmen 1270
und 1271 (siehe Figur 12) des tellerförmigen Adapters 1203 kommunizieren.
[0175] Die Rasteinrichtung 3010 hat eine erste umlaufende Erhebung 3020 und eine zweite
umlaufende Erhebung 3030. Der mit der Verriegelungseinrichtung 3010 kommunizierende
Innenbereich des Spritzpistolenbecherdeckels 2291 weist ebenfalls derartige Erhebungen
und/oder mit den umlaufenden Erhebungen 3020 und 3030 kommunizierende Nuten auf. In
einer einfachen Ausführungsvariante weist der Spritzpistolenbecherdeckel 2291 an der
den Spritzpistolenbecher 2202 zugewandten Seite eine einfache Hinterschneidung auf,
die hinter der jeweiligen Erhebung 3020 bzw. 3030 der Verriegelungseinrichtung 3010
einrastet, wenn der Spritzpistolenbecherdeckel 2291 auf den Spritzpistolenbecher 2202
gedrückt wird. Die hier gezeigte Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung 3010
ist nicht mehr entriegelbar, da die hier gezeigte Verriegelungseinrichtung 3010 im
Wesentlichen ähnlich wirkt wie ein allseits bekannter Verschluss eines Kabelbinders.
Somit ist der Spritzpistolenbecherdeckel 2291 nicht mehr von dem Spritzpistolenbecher
2202 zu lösen. Deshalb eignet sich die hier gezeigte Verriegelungseinrichtung 3010
in erster Linie für Einwegbauteile, die nach einem Gebrauch entsorgt und für einen
weiteren Gebrauch nicht wieder gesäubert werden. Damit der Spritzpistolenbecher 2202
sich gegenüber dem Spritzpistolenbecher 2191 nicht verdreht, wenn der Spritzpistolenbecherdeckel
2291 an eine Spritzpistole 101 oder vorzugsweise an einem tellerförmigen Adapter 1203
angeordnet wird, weist die Verriegelungseinrichtung 3010 eine im Wesentlichen quer
zu den umlaufenden Erhebungen 3020 und 3030 angeordnete Fixierung 3040. In diesem
Ausführungsbeispiel ist die Fixierung 3040 ein Steg, der mit einer entsprechenden
Nut (hier nicht explizit gezeigt) an der Innenseite des Spritzpistolenbecherdeckels
2291 wechselwirkt. Beim Aufsetzen des Spritzpistolenbecherdeckels 2291 auf den Spritzpistolenbecher
2202 wird der Spritzpistolenbecherdeckel 2291 in Pfeilrichtung 3050 an den Spritzpistolenbecher
2202 herangeführt und so fest an diesen gedrückt, bis beide Bauteile miteinander verrasten.
[0176] Sowohl der Spritzpistolenbecher 2102 als auch der Spritzpistolenbecher 2202 können
besonders vorteilhaft belüllt werden, wenn sie auf einer Stellfläche 3100 abgestellt
sind. In einer derartigen Position kann der jeweilige Spritzpistolenbecherdeckel 2191
bzw. 2291 an den dafür vorgesehenen Spritzpistolenbecher 2102 bzw. 2202 sicher angeordnet
werden.