[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Futter für drehantreibbare Werkzeuge, insbesondere
Bohrer, Gewindebohrer od. dgl., der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Futter der eingangs genannten Art sind allgemein bekannt. Sie werden z. B. zum Gewindeschneiden
auf Fertigungszentren und NC-Maschinen mit geeigneter Gewindeschneideinrichtung eingesetzt.
Derartige Futter können auch mit einem Minimallängenausgleich mit axialer Dämpfung
ausgestattet sein, der Synchronisationsfehler während des Schneidvorganges sowie etwaige
auftretende Axialkräfte beim Umschalten der Maschinenspindel kompensiert. Solche Futter
sind prinzipiell auch für eine zentrale Kühlmittelzuführung zum Werkzeug geeignet,
nicht jedoch für eine heutzutage gewünschte Minimalmengenschmierung und für solche
Einsätze, die durch Überführen der Verriegelungseinrichtung in deren Freigabestellung
gelöst und aus der Aufnahme der Futterhülse entnommen werden sollen, ohne dass hierbei
Veränderungen, z. B. Demontagen, am System der Minimalmengenschmierung erforderlich
sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Futter der eingangs genannten Art zu
schaffen, das insbesondere auch einer Minimalmengenschmierung zugänglich ist bei zugleich
funktionierender Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln bzw. Lösen eines in die Aufnahme
eingesteckten Einsatzes, der ohne Manipulationen an den Elementen der Minimalmengenschmierung
leicht entnehmbar ist.
[0004] Die Aufgabe ist bei einem Futter für drehantreibbare Werkzeuge der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte weitere
Erfindungsmerkmale sowie Ausgestaltungen dazu ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäße Futter ermöglicht eine zuverlässige Minimalmengenschmierung ohne
etwaige Gefahr einer Störung dieser, wobei trotz des zentralen Rohres als Bestandteil
der Minimalmengenschmierung die Verriegelungseinrichtung zwischen der Verriegelungsstellung
und der Freigabestellung unbehindert verstellbar ist und der Einsatz, z.B. in Form
einer Schrumpfhülse, nach Lösen der Verriegelungseinrichtung aus der Aufnahme der
Futterhülse ohne Beeinträchtigung der darin verbleibenden Bauteile der Minimalmengenschmierung,
insbesondere des zentralen Rohres, entnommen werden und ein neuer Einsatz eingesteckt
werden kann. Das Wechseln des Einsatzes ist einfach und schnell möglich. Ein in der
Aufnahme befindlicher Einsatz kann mittels der Verriegelungseinrichtung ohne Beeinträchtigung
der Minimalmengenschmierung und durch diese entriegelt und der Aufnahme entnommen
werden. Statt einer Schrumpfhülse als Einsatz können auch anders gestaltete Einsätze
verwendet werden. Das Futter hat eine schlanke, kompakte Bauform und ist einfach im
Aufbau und betriebssicher. Es gewährleistet eine große Rundlaufgenauigkeit mit sicherer
Drehmomentübertragung von der Futterhülse auf ein im Einsatz befindliches Werkzeug.
Ein eingangs beschriebener Minimallängenausgleich mit axialer Dämpfung zur Kompensierung
von Synchronisationsfehlern und eventuell auftretenden Axialkräften bei der Spindelumschaltung
kann bedarfsweise auch bei diesem Futter vorgesehen bzw. beibehalten werden.
[0005] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
[0006] Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen
nicht wiedergegeben, sondern statt dessen lediglich durch Hinweis auf die Ansprüche
darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese Anspruchsmerkmale als an dieser Stelle
ausdrücklich und erfindungswesentlich offenbart zu gelten haben. Dabei sind alle in
der vorstehenden und folgenden Beschreibung erwähnten Merkmale sowie auch die allein
aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale weitere Bestandteile der Erfindung, auch wenn
sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht in den Ansprüchen erwähnt
sind.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen axialen Längsschnitt eines Futters für drehantreibbare Werkzeuge,
bei dem eine innere Verriegelungseinrichtung für eine Schrumpfhülse sich in ihrer
Verriegelungsstellung befindet,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht mit teilweisem Schnitt entlang der Linie II - II in
Fig. 1,
- Fig. 3
- einen schematischen Schnitt entlang der Linie III - III in Fig.1,
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Ansicht eines von einem Rohr zentral durchsetzten,
in Verriegelungsstellung dargestellten Riegels der Verriegelungseinrichtung des Futters
in Fig. 1,
- Fig. 5
- einen schematischen Schnitt entlang der Linie V - V, bei dem sich der Riegel in der
Verriegelungsstellung befindet,
- Fig. 6
- einen schematischen Schnitt etwa entsprechend demjenigen in Fig. 5, wobei sich der
Riegel in der Freigabestellung befindet.
[0008] In den Zeichnungen ist ein Futter 10 für drehantreibbare Werkzeuge gezeigt, insbesondere
für Bohrer, vor allem für Gewindebohrer. Das Futter 10 ist z. B. mit einem Minimallängenausgleich
mit axialer Dämpfung versehen, der etwaige Synchronisationsfehler beim Gewindeformen
oder Gewindeschneiden mittels eines nicht gezeigten Gewindebohrers während der spangebenden
Bearbeitung sowie etwaige maschinenseitig,z. B. beim Umschalten der Werkzeugmaschinenspindel,
auftretende Axialkräfte kompensieren kann. Diese Wirkung ist durch integrierte, verformbare
und nur schematisch angedeutete Ringe 11 aus einem Elastomer erreicht. Das Futter
10 weist eine Futterhülse 12 mit zentraler innerer Aufnahme 13 auf, wobei die Futterhülse
12 maschinenseitig aufnehmbar ist, und zwar entweder direkt oder in der Ausbildung
als Einsatz, der dann maschinenseitig in einem dort vorhandenen, nicht gezeigten Futter
gespannt und gehalten werden kann. Die Aufnahme 13 besteht z. B. aus einer zylindrischen
Bohrung 14 am in Fig. 1 vorderen rechten Ende der Futterhülse 12. In die Aufnahme
13 ist ein Einsatz 15 mit einem zylindrischen Einsteckteil 16 einsteckbar. Der Einsatz
15 kann in vorteilhafter Weise aus einer Schrumpfhülse 17 bestehen, die zur thermischen
Schrumpfbefestigung eines Werkzeuges darin ausgebildet ist. Eine derartige Schrumpfhülse
17 zur thermischen Schrumpfbefestigung eines Werkzeuges muss zum Werkzeugwechsel erwärmt
werden, um eine das Werkzeug freigebende Dehnung zu erzeugen. Um bei dieser Erwärmung
die Ringe 11 aus einem Elastomer nicht zu beschädigen, muss die Schrumpfhülse 17 zum
Werkzeugwechsel aus der Futterhülse 12 entnehmbar sein. Im eingesteckten Zustand der
Schrumpfhülse 17 ist diese mit der Futterhülse 12 mittels einer Verriegelungseinrichtung
30 lösbar verbunden, die sich bei den Darstellungen in Fig. 1, 2, 4 und 5 in einer
Verriegelungsstellung befindet, in der die eingesteckte Schrumpfhülse 17 in der Aufnahme
13 der Futterhülse 12 fest verriegelt ist. Die Verriegelungseinrichtung 30 lässt sich
aus dieser Verriegelungsstellung in eine in Fig. 6 nur schematisch angedeutete Freigabestellung
bewegen, in der die Schrumpfhülse 17 in der Aufnahme 13 gelöst und aus dieser gegensinnig
zum Einstecken herausziehbar und entnehmbar ist.
[0009] Die Futterhülse 12 und die Schrumpfhülse 17 sind für Minimalmengenschmierung mit
zentraler Zuführung von Kühl-/Schmiermittel über ein zentrales Rohr 18 zumindest bis
in die Schrumpfhülse 17 hinein ausgebildet. Die Verriegelungseinrichtung 30 ist derart
gestaltet, dass die Schrumpfhülse 17 bei in der Futterhülse 12 verbleibendem Rohr
18 in der Aufnahme 13 lösbar und aus dieser entnehmbar ist. Bei dieser Entnahme der
Schrumpfhülse 17 verbleibt somit das Rohr 18 innerhalb der Futterhülse 12 in der in
Fig. 1 dargestellten Position, wobei das Rohr 18 durch die Verriegelungseinrichtung
30 noch geführt ist, wie später noch erläutert wird. Bei der Minimalmengenschmierung
wird ein Aerosol, das aus in Luft fein verteilten Schmierstofftröpfchen besteht, durch
einen Kanal, der im Inneren des Rohres 18 gebildet ist und einen konstanten Querschnitt
aufweist, hindurch möglichst bis zu den Schneiden eines eingesetzten Werkzeuges geleitet.
Das zentral angeordnete Rohr 18 weist über die gesamte Länge des dadurch gebildeten
Kühl-/Schmiermittelkanals einen konstanten Querschnitt ohne etwaige Umlenkungen, Abkantungen
od. dgl. auf, um zu verhindern, dass sich an derartigen Querschnittsänderungen die
feinen Schmierstofftröpfchen absetzen können, wodurch eine zuverlässige Minimalmengenschmierung
beeinträchtigt wäre. Diesen Bedingungen ist durch das zentrale geradlinig verlaufende
Rohr 18 im Zentrum der Futterhülse 12 und der Aufnahme 13 Rechnung getragen, wobei
das Rohr 18 sich bis zur Schrumpfhülse 17 und in dieser durch einen zentralen Durchlass
19 zumindest im Bereich des Einsteckteils 16 erstreckt. Die Schrumpfhülse 17 enthält
eine zentrale, mittels eines Gewindes 20 axial einstellbare Einstellhülse 21, die
der axialen Einstellung in Anpassung an das in die Schrumpfhülse 17 eingesetzte Werkzeug
dient, wobei der zentrale Durchlass 19 für das Rohr 18 in dieser Einsteckhülse 21
enthalten ist.
[0010] Die Verriegelungseinrichtung 30 enthält in der Futterhülse 12 einen Riegel 31, der
in der Futterhülse 12 zwischen einer Verriegelungsstellung gemäß Fig. 1, 2, 4 und
5 und einer Freigabestellung gemäß Fig. 6 bewegbar ist. Der Riegel 31 dient in seiner
Verriegelungsstellung der Verriegelung der in die Aufnahme 13 eingesteckten Schrumpfhülse
17. Die Bewegung des Riegels 31 zwischen dieser Verriegelungsstellung und der Freigabestellung,
in der die Schrumpfhülse 17 aus der Aufnahme 13 entnommen werden kann, wird durch
den Axialverlauf des Rohres 18, das fester Bestandteil der Futterhülse 12 ist und
bleibt, nicht behindert. Der Riegel 31 reicht quer durch die Aufnahme 13 und ist um
seine Längsmittelachse 32 zwischen der Verriegelungsstellung und der Freigabestellung
drehverstellbar. Hierzu dient eine an einem, in Fig. 1 unten befindlichen Ende des
Riegels 31 vorgesehene Werkzeugangriffsfläche, z. B. ein Innensechskant 33, in den
ein Werkzeug eingesteckt werden kann, das danach zur Drehverstellung z. B. um zumindest
etwa 90° im Uhrzeigersinn gemäß Pfeil 34 in Fig. 4 gedreht werden kann. Der Riegel
31 enthält einen zur Längsmittelachse 22 der Aufnahme 13 koaxialen, zu seiner Längsmittelachse
32 quer gerichteten ersten Durchlass 35 in Form einer Bohrung, durch den sich das
Rohr 18 hindurch erstreckt. Der Bohrungsdurchmesser ist zumindest geringfügig größer
als der Außendurchmesser des Rohres 18. Ferner enthält der Riegel 31 einen zweiten
Durchlass 36 etwa gleichen Durchmessers, der etwa rechtwinklig zum ersten Durchlass
35 gerichtet ist und diesen kreuzt, so dass beide Durchlässe 35, 36 im Zentrum ineinander
übergehen. Die Längsmittelachsen beider Durchlässe 35 und 36 verlaufen innerhalb einer
gemeinsamen, quer zur Längsmittelachse 32 des Riegels 31 gerichteten Radialebene.
Zwei einander diamentral gegenüberliegende, in Fig. 5 und 6 der besseren Übersicht
wegen mit 37 und 38 gekennzeichnete, Quadrantenbereiche zwischen den beiden sich kreuzenden
Durchlässen sind entfernt, derart, dass eine Drehverstellung des Riegels 31 in Pfeilrichtung
34 um einen Winkel von zumindest etwa 90° relativ zu dem hindurchführenden und feststehenden
Rohr 18 möglich ist.
[0011] Der Riegel 31 ist aus einem in der Futterhülse 12 um die Längsmittelachse 32 drehbar
gelagerten Zylinderbolzen gebildet, der auf zwei einander diametral gegenüberliegenden
Umfangsbereichen Abflachungen 39 und 40 aufweist, die zueinander etwa parallel verlaufen
und sich parallel zur Längsmittelachse 32 des Riegels 31 erstrecken. Der erste Durchlass
35 mündet beidendig in den Abflachungen 39, 40 und ist mit seiner Mittelachse zu diesen
etwa rechtwinklig ausgerichtet.
[0012] Die Schrumpfhülse 17 weist am Einsteckteil 16 eine endseitige Gabel 23 auf, die in
Fig. 1 nach links hin offen ist und durch zwei zueinander parallele Gabelschenkel
24 und 25 gebildet ist. Beim Einstecken der Schrumpfhülse 17 in die Aufnahme 13 der
Futterhülse 12 kann die Gabel 23 mit ihren Gabelschenkeln 24, 25 den sich in Freigabestellung
befindlichen Riegel 31 übergreifen und zwischen den Gabelschenkeln 24, 25 aufnehmen.
Die Gabel 23 ist mit einer dem Durchmesser des Riegels 31 zumindest im wesentlichen
entsprechenden und in Richtung der Längsmittelachse 32 verlaufenden Bohrung dergestalt
versehen, dass die Gabeln 24, 25 auf den einander zugewandten Seiten entsprechende,
an die Zylinderform des Riegels 31 angepasste Eintiefungen 26 bzw. 27, z. B. konkave
Bogenverläufe, aufweisen, in die der Riegel 31 in Form des Zylinderbolzens bei der
Drehung um seine Längsmittelachse 32 in seine Verriegelungsstellung (Fig. 5) mit seinen
bogenförmigen Umfangsbereichen, die zwischen den Abflachungen 39, 40 verlaufen, zur
Verriegelung der Schrumpfhülse 17 formschlüssig hineindrehbar ist.
[0013] Der Riegel 31 ist mit in Fig. 3 gezeigten Rastelementen 41, 42 und 43 ausgestattet,
die z. B. aus Kugeln bestehen. Zwei Rastelemente 41, 42 sind in einer diametralen
Bohrung 44 in einer Kopfscheibe 45 des Riegels 31 enthalten. In der Bohrung 44 befindet
sich eine Feder 46, mittels der die Rastelemente 41 und 42 mit einer radial nach außen
gerichteten Federkraft beaufschlagt und gegen die Futterhülse 12 angedrückt sind.
Die Futterhülse 12 enthält auf der Höhe der Rastelemente 41 bis 43 innenseitig eine
über etwa 90° Umfangswinkel sich erstreckende Nut 47, in die die Rastelemente radial
eingreifen. Das Rastelement 43 sitzt in einer Vertiefung 48 der Kopfscheibe 45. Die
beiden Drehpositionen des Riegels 31, die der Verriegelungsstellung bzw. Freigabestellung
entsprechen, werden durch die Rastelemente 41 bis 43 definiert, die in der Nut 47
gleiten und an der jeweiligen, radial gerichteten Endwand der Nut 47 anschlagen. Die
Verriegelung des Riegels 31 in der Verriegelungsstellung erfolgt über das Rastelement
43 und das angefederte Rastelement 41 und in der Freigabestellung über das Rastelement
43 und das angefederte Rastelement 42.
[0014] Die Futterhülse 12 ist im Bereich des Riegels 31 von einer Hülse 28 umgeben, die
im Bereich des Innensechskants 33 mit einer Bohrung 29 für den Durchgriff eines Werkzeuges
versehen ist.
[0015] In Fig. 1, 2, 4 und 5 ist der Zustand gezeigt, bei dem in die Aufnahme 13 der Futterhülse
12 eine Schrumpfhülse 17 mit ihrem Einsteckteil 16 eingesteckt und mittels der Verriegelungseinrichtung
30, die sich in ihrer Verriegelungsstellung befindet, so verriegelt ist, dass ein
sicherer axialer Halt gewährleistet ist. Durch die Passung zwischen der Bohrung 14
und dem Durchmesser des Einsteckteils 16 ist zugleich eine spielfreie, sichere Befestigung
in radialer Richtung gewährleistet. Eine zuverlässige Drehmomentübertragung ist auch
mittels des zwischen die Gabelschenkel 24, 25 formschlüssig eingreifenden Riegels
31 gewährleistet. Ferner ist eine große Rundlaufgenauigkeit sichergestellt. Die Verriegelung
der Schrumpfhülse 17 ist dadurch sichergestellt, dass der Riegel 31 in der Verriegelungsstellung
gemäß Fig. 1, 2, 4 und 5 mit den beiden einander diametral gegenüberliegenden, zwischen
den Abflachungen 39 und 40 befindlichen Umfangsbereichen formschlüssig aufgenommen
ist in den Eintiefungen 26, 27 der Gabelschenkel 24, 25. Die Verriegelungsstellung
ist durch die Rastelemente 41 und 43 gesichert, die beide in die Nut 47 eingreifen
und dort in jeder Drehrichtung an der zugeordneten Endwand der Nut 47 anschlagen.
[0016] Soll die Schrumpfhülse 17 mit darin eingeschrumpftem, nicht gezeigtem Werkzeug in
der Aufnahme 13 gelöst werden, so wird der Riegel 31 mittels eines durch die Bohrung
29 in den Innensechskant 33 eingesteckten Werkzeuges in Richtung des Pfeiles 34 um
etwa 90°-Umfangswinkel gedreht, d. h. von der in Fig. 5 gezeigten Verriegelungsstellung
in die in Fig. 6 gezeigte Freigabestellung. In dieser sind die Eintiefungen 26, 27
der Gabelschenkel 24, 25 außer Eingriff mit den zwischen den Abflachungen 39, 40 verlaufenden
bogenförmigen Umfangsbereichen des Riegels 31. Das von Abflachung 39 zu Abflachung
40 gemessene Querschnittsmaß ist kleiner als das Öffnungsmaß der Gabel 23 in Form
des Querabstandes der beiden Gabelschenkel 24, 25 voneinander, so dass in dieser Freigabestellung
gemäß Fig. 6 die Schrumpfhülse 17 nicht mehr verriegelt ist und somit aus der Aufnahme
13 der Futterhülse 12 herausgezogen werden kann. Bei der Drehbetätigung des Riegels
31 von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung verbleibt das Rohr 18 fest
an der Futterhülse 12 und durchsetzt den Riegel 31, und zwar in der Verriegelungsstellung
aufgrund des Durchgangs durch den ersten Durchlass 35 und in der demgegenüber um etwa
90° gedrehten Freigabestellung durch den Durchgang durch den zweiten Durchlass 36.
Aufgrund der schematisch angedeuteten Schlitze in den beiden Quadrantenbereichen 37
und 38, über die die beiden Durchlässe 35, 36 in Umfangsrichtung miteinander verbunden
sind, wird relativ zum feststehenden Rohr 18 diese Drehbetätigung des Riegels 31 zwischen
der Verriegelungsstellung und der Freigabestellung möglich, ohne dass dabei das in
der Futterhülse 12 verbleibende Rohr 18 störend im Wege ist. Die Gestaltung macht
es somit möglich, ein für optimale Minimalmengenschmierung erforderliches geradliniges
Rohr 18 im Zentrum der Futterhülse 12 und der Schrumpfhülse 17 zu platzieren und gleichwohl
eine Verriegelung und Entriegelung der eingesteckten Schrumpfhülse 17 vorzunehmen,
ohne dass dabei das Rohr 18 störend im Wege ist. Zugleich ist nach Entriegeln der
Schrumpfhülse 17 auch ein Herausziehen dieser aus der Aufnahme 13 schnell und einfach
bei nach wie vor verbleibendem Rohr 18 möglich. Das Futter 10 ermöglicht somit ein
einfaches und schnelles Wechseln des Einsatzes 15, insbesondere in Form der Schrumpfhülse
17, ohne dass dabei das Rohr 18 entfernt werden müsste oder in sonstiger Weise störend
im Wege ist. Bei allem ergibt sich für das Futter 10 eine schlanke, kompakte Bauform.
Dabei versteht es sich, dass als Einsatz 15 statt der Schrumpfhülse 17 auch andere
schnelladaptierbare Einsätze verwendet werden können. Ebenso versteht es sich, dass
die Futterhülse 12 als maschinenseitig in einem dort vorhandenen Futter aufnehmbarer
Einsatz ausgebildet sein kann oder statt dessen direkt maschinenseitig aufnehmbar
ist.
1. Futter für drehantreibbare Werkzeuge, insbesondere Bohrer, Gewindebohrer od. dgl.,
mit einer maschinenseitig aufnehmbaren Futterhülse (12), die eine zentrale innere
Aufnahme (13) für einen in die Aufnahme (13) einsteckbaren Einsatz (15) enthält, der
z. B. als Schrumpfhülse (17) zur thermischen Schrumpfbefestigung eines Werkzeuges
darin ausgebildet ist und der im eingesteckten Zustand mit der Futterhülse (12) mittels
einer Verriegelungseinrichtung (30) lösbar verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Futterhülse (12) und der Einsatz (15), insbesondere die Schrumpfhülse (17), für
Minimalmengenschmierung mit zentraler Zuführung von Kühl-/Schmiermittel über ein zentrales
Rohr (18) zumindest bis in den Einsatz (15) hinein ausgebildet sind und dass die Verriegelungseinrichtung
(30) derart gestaltet ist, dass der Einsatz (15) bei in der Futterhülse (12) verbleibendem
Rohr (18) in der Aufnahme (13) lösbar und daraus entnehmbar ist.
2. Futter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einsatz (15) einen zentralen Durchlass (19) für das Rohr (18) enthält.
3. Futter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einsatz (15) eine zentrale, mittels eines Gewindes (20) axial einstellbare Einstellhülse
(21) enthält und dass der zentrale Durchlass (19) für das Rohr (18) in der Einstellhülse
(21) enthalten ist.
4. Futter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtung (30) in der Futterhülse (12) einen zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Freigabestellung bewegbaren Riegel (31) für eine Verriegelung des in die
Aufnahme (13) eingesteckten Einsatzes (15) enthält und dass die Bewegung des Riegels
(31) zwischen der Verriegelungsstellung und der Freigabestellung nicht durch den Axialverlauf
des Rohres (18) behindert ist.
5. Futter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (31) quer durch die Aufnahme (13) reicht und um seine Längsmittelachse
(32) zwischen der Verriegelungsstellung und der Freigabestellung drehverstellbar ist.
6. Futter nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (31) einen zur Längsmittelachse (22) der Aufnahme (13) koaxialen, quer
zu seiner Längsmittelachse (32) gerichteten Durchlass (35) enthält, durch den sich
das Rohr (18) hindurcherstreckt.
7. Futter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (31) einen zweiten Durchlass (36) enthält, der etwa rechtwinklig zum ersten
Durchlass (35) gerichtet ist und diesen kreuzt, und
dass zwei einander etwa diametral gegenüberliegende Quadrantenbereiche (37, 38) zwischen
den beiden sich kreuzenden Durchlässen (35, 36) entfernt sind, derart, dass eine Drehverstellung
des Riegels (31) um einen Winkel von zumindest etwa 90° relativ zu dem hindurchführenden
Rohr (18) möglich ist.
8. Futter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (31) mittels Rastelementen (41, 42, 43), z. B. Rastkugeln, bei der Drehverstellung
in der Verriegelungsstellung sowie in der Freigabestellung verrastbar ist.
9. Futter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (31) aus einem in der Futterhülse (12) drehbar gelagerten Zylinderbolzen
gebildet ist.
10. Futter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (31), insbesondere Zylinderbolzen, auf zwei einander diametral gegenüberliegenden
Umfangsbereichen Abflachungen (39, 40) aufweist, die zur Längsmittelachse (32) und
zueinander etwa parallel verlaufen.
11. Futter nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden zueinander etwa rechtwinkligen Durchlässe (35, 36) im Riegel (31) als
Bohrungen ausgebildet sind.
12. Futter nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Durchlass (35), insbesondere eine Bohrung, im Riegel (31) mit seiner Mittelachse
etwa rechtwinklig zu den beiden Abflachungen (39, 40) ausgerichtet ist.
13. Futter nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einsatz (15) an seinem Einsteckende (16) eine Gabel (23) aufweist, die beim Einstecken
des Einsatzes (15) in die Aufnahme (13) der Futterhülse (12) den Riegel (31), wenn
sich dieser in seiner Freigabestellung befindet, übergreifen und zwischen ihren Gabelschenkeln
(24, 25) aufnehmen kann.
14. Futter nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gabel (23) auf den einander zugewandten Seiten der Gabelschenkel (24, 25) an
den als Zylinderbolzen ausgebildeten Riegel (31) angepasste Eintiefungen (26, 27),
z. B. konkave Bogenverläufe, aufweist, in die der als Zylinderbolzen ausgebildete
Riegel (31) bei Drehung in seine Verriegelungsstellung mit seinen zwischen den Abflachungen
(39, 40) verlaufenden bogenförmigen Umfangsbereichen zur Verriegelung des Einsatzes
(15) formschlüssig hineindrehbar ist.