[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen kodierten Schraubschlüssel für eine diebstahlgesicherte
Felge eines Kraftfahrzeugs und zugehöriges kodiertes Schraubteil, das eine Abdeckkappe
an der Felge hält. Der Schraubschlüssel für das kodierte Schraubteil weist auf
- einen Betätigungsbereich, der insbesondere einen Handgriff aufweist,
- eine Drehachse und
- einen Steckbereich, der i) einen zylindrischen Basiskörper, welcher mit dem Betätigungsbereich
verbunden ist und eine Basisfläche aufweist, und ii) mindestens zwei Stifte hat, die
von der Basisfläche parallel zur Drehachse vorspringen, wobei die Stifte einen Innkreis
begrenzen, und
das kodierte Schraubteil weist auf
- einen Gewindebereich und
- Ausnehmungen, die den Stiften angepasst sind.
[0002] Es ist bekannt, Felgen von Kraftfahrzeugen mit Diebstahlsicherungen zu versehen.
Häufig werden Radmuttern oder -schrauben, die für die Befestigung der Felge an einer
Radnabe des Kraftfahrzeugs dienen, mit verschlüsseltem Antriebsbereich versehen, zumindest
eine von ihnen. So können sie mit normalen Schraubschlüsseln nicht gedreht, insbesondere
nicht gelöst werden.
[0003] Der kodierte Schraubschlüssel der eingangs genannten Art ist für eine besondere Form
der Felgensicherung vorgesehen, nämlich für Felgen, die eine Abdeckkappe haben, welche
die Radmuttern bzw. -schrauben so abdeckt, dass diese nicht zugänglich sind. Die Abdeckkappe
wird durch ein kodiertes Schraubenteil, das im Allgemeinen als eine kodierte Schraube
an der Felge gehalten. Für das Drehen dieses kodierten Schraubteils ist der kodierte
Schraubschlüssel vorgesehen. Gelingt es, das kodierte Schraubteil zu lösen, kann man
im Allgemeinen auch die Radmuttern bzw. -schrauben lösen. Die Kodierung der Schraube,
also ihre Sicherung gegen Freidrehen, sei der entscheidende Teil der Diebstahlsicherung.
[0004] Die praktische Anwendung des Schraubschlüssels muss möglich einfach sein. Der Schraubschlüssel
muss sich auch von manuell nicht so geschickten Menschen einfach auf das Schraubteil
aufsetzen lassen, beispielsweise auch bei schlechten Lichtbedingungen und Umständen,
wie diese beispielsweise bei einer Reifenpanne in Nähe einer viel befahrenen Straße
auftreten. Dabei ist zu beachten, dass der Schraubschlüssel nur relativ selten benutzt
wird und allgemein oft lange Zeit im Auto verbleibt.
[0005] Weiterhin ist aus
DE 20 2005 016 637 der eingangs genannten Art bekannt, hierbei ist der Schraubschlüssel einstückig aus
einem Kunststoff hergestellt, der Querschnitt der Stifte ist in einer Ebene rechtwinklig
zur Drehachse begrenzt a) von einem Halbkreis, dessen Zentrum auf einer Radialen durch
die Drehachse liegt, der einen Scheitelpunkt hat, welche der Drehachse näher ist als
der Rest des Halbkreises, b) von zwei Seitenlinien, die tangential an den Bogenenden
des Halbkreises anschließen und parallel zu der Radialen verlaufen und c) eine äußere
Abschlusslinie.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den kodierten Schraubschlüssel
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass er einfacher und kostengünstiger
herstellbar ist und sich im Gebrauch besser bewährt, insbesondere einfacher handhabbar
ist. Vorzugsweise soll er auch rostfrei ausgeführt sein können.
[0007] Diese Aufgabe wird ausgehend von dem kodierten Schraubschlüssel der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass das Schraubteil einen zentrischen, axialen Führungsvorsprung
hat, der einen Außendurchmesser aufweist, und dass der Durchmesser des Innkreises
der Stifte an diesen Führungsvorsprung angepasst ist und nur geringfügig kleiner ist
als der Außendurchmesser.
[0008] Beim Aufsetzen des Schraubschlüssels auf das zugehörige Schraubteil greifen die Stifte
über den vorspringenden, zentrischen Führungsvorsprung und kommen in Kontakt mit dem
Seitenrand diese Führungsvorsprungs. Mit ihren freien Enden liegen die Stifte dann
oben auf dem Körper des Schraubteils auf, nämlich auf einer Radialfläche des Körpers
des Schraubteils, sofern sie nicht zufällig schon in der richtigen Position sind und
in die Taschen eingreifen. Im Allgemeinen haben die Stifte in diesem Zustand noch
nicht in die Taschen des Schraubteils eingegriffen, jedenfalls besteht die größere
Wahrscheinlichkeit, dass sie noch nicht eingegriffen haben. Damit die Stifte in die
Taschen eingreifen können, muss der Schraubschlüssel nun nur noch um seine eigene
Achse, die dann zentrisch zur Achse des Schraubteils ist, gedreht werden, bis der
Eingriff stattfindet. Insgesamt wird also durch Zusammen wirken der Stifte und des
Führungsvorsprungs eine Zentrierung erreicht. Der Schraubschlüssel muss nur noch gedreht
werden, um zum Eingriff zu kommen. Ohne eine derartige Zentrierung wäre das Einfinden
der Stifte in die Taschen des Schraubteils mit wesentlich mehr Aufwand verbunden,
es würde ein erhebliches manuelles Geschick erfordern.
[0009] Der Schraubschlüssel lässt sich weitestgehend, vorzugsweise vollständig in einem
Arbeitsvorgang im Spritzguss herstellen. Da er aus Kunststoff gefertigt ist, kann
er nicht rosten, er ist zudem relativ leicht. Der erfindungsgemäße Schraubschlüssel
hat daher erhebliche Vorteile im praktischen Gebrauch. Einen vollständig aus Kunststoff
hergestellten Schraubschlüssel muss man nicht vor einem Verrosten schützen und es
besteht nicht die Gefahr, dass durch verrostete Stifte die Abdecklappe in irgendeiner
Form beeinträchtigt wird.
[0010] Vorzugsweise sind die Stifte sind nicht-zylindrisch und/oder nicht als separate Teile
ausgebildet. Die Stifte haben vorzugsweise eine im Wesentlichen halbovale Querschnittsform.
Diese liegt insbesondere an der Verbindungsstelle mit der Basis vor. Beim praktischen
Einsatz des Schraubschlüssels treten in der Ebene der Basisfläche die höchsten Scherkräfte
auf. Dort ist nun die Verbindungsfläche der Stifte mit dem Basiskörper deutlich größer
als im Stand der Technik, beispielsweise doppelt so groß. Die Stifte können deshalb
hohe Kräfte aufnehmen.
[0011] Die Querschnittsform der Stifte entspricht den entsprechenden Taschen des zugehörigen
kodierten Schraubteils. Bei nicht zylindrischen Stiften ist die Anlagefläche der Stifte
an die entsprechenden Flächen in den Taschen des kodierten Schraubteils größer, so
dass lokale Belastungen der Stifte geringer sind als im Stand der Technik. Insgesamt
wird erreicht, dass trotz der Ausführung der Stifte in Kunststoff die notwendigen
Drehmomente, wie sie im praktischen Betrieb auftreten, übertragen werden können. Die
zu übertragenden Drehmomente liegen bei etwa 15 Nm.
[0012] Vorzugsweise haben die Stifte einen konstanten Querschnitt über ihre parallel zur
Drehachse gemessene Höhe. Vorteilhaft ist, wenn die äußere Abschlusslinie der Stifte
konzentrisch zu einem Mantel des zylindrischen Basiskörpers verläuft, vorzugsweise
geringfügig gegenüber diesem Mantel nach innen versetzt ist. Vorzugsweise liegen die
Zentren der Halbkreise der mindestens zwei Stifte auf einem Kreisbogen um die Drehachse.
Die Kodierung erfolgt durch unterschiedliche Verteilung der Stifte.
[0013] Vorzugsweise weist der Schraubschlüssel eine zentrische, rotationssymmetrische Aufnahmebohrung
auf, die sich innerhalb der Stifte befindet. Sie nimmt den Führungsvorsprung auf,
wenn der Schraubschlüssel auf das Schraubteil aufgesteckt ist.
[0014] Vorzugsweise wird bei Herstellung des Schraubschlüssels zunächst ein Vorprodukt hergestellt,
das den Betätigungsbereich und den zylindrischen Basiskörper ausbildet, aber nicht
die mindestens zwei Stifte hat. In den Basiskörper werden nun parallel zur Drehachse
der Anzahl der Stifte entsprechend Bohrungen eingebracht, in diese Bohrungen werden
Stifte eingesetzt. Die Stifte sind zylindrisch, im Allgemeinen werden sie von einem
runden Vollmaterial abgeschnitten. Alternativ können die Stifte in eine Spritzgußform
eingelegt werden und kann der Rest des Schraubteils durch Spritzgußverfahren hergestellt
werden, dabei werden die Stifte umspritzt und somit teilweise eingebettet.
[0015] Das Schraubteil ist vorzugsweise aus einem Metall gefertigt. Es hat den Gewindebereich,
der vorzugsweise als Schraubbolzen ausgeführt ist. Dieser bildet ein axiales Ende
des Schraubteils. Das andere axiale Ende des Schraubteils wird durch den Führungsvorsprung
gebildet, der der Aufnahmebohrung angepasst ist. Diese Aufnahmebohrung springt von
einem Körper vor, in diesem Körper sind die Taschen vorgesehen. Auf der Radialfläche
dieses Körpers, die sich um den Führungsvorsprung herum erstreckt, können die Stifte
zur Auflage kommen, wenn beim Ansetzen des Schraubschlüssels der Führungsvorsprung
in die Aufnahmebohrung eingegriffen hat. Diese Radialfläche ist so ausgebildet, dass
sie glatt ist, dass also die Stifte entlang einer Kreislinie auf ihr gleiten können.
Dadurch ist es möglich, dass die Stifte auf dem Körper entlang bewegt werden können,
ohne dass bei dieser Bewegung ein Hindernis auftritt, und schließendlich in die Taschen
einfallen können.
[0016] Vorzugsweise hat der Schraubschlüssel eine Führungshülse, die eine innere Führungsfläche
ausbildet. Die Führungshülse übergreift randseitig die Stifte. Sie verdeckt damit
auch die Stifte bei seitlicher Betrachtung des Schraubschlüssels, zumindest überdeckt
sie die Stifte im Wesentlichen. Sie ist dem Körper des Schraubteils angepasst. Eine
derartige Führungshülse kann auch ohne die Merkmale des Kennzeichenteils des Anspruchs
1 vorgesehen werden und stellt unabhängig von der Kombination aus Aufnahmebohrung
und Führungsvorsprung eine eigene Erfindung dar.
[0017] Vorzugsweise springt die Führungshülse soweit vor wie die Stifte. Vorzugsweise sind
die Stifte untereinander baugleich. Im zusammengesetzten Zustand übergreift die Führungshülse
den Körper des Schraubteils. Die Führungsfläche der Führungshülse liegt dabei an einer
peripheren Fläche des Körpers des Schraubteils an. Vorzugsweise ist die innere Führungsfläche
des Schraubschlüssels konisch. Ebenso vorzugsweise ist der Führungsrand des Körpers
des Schraubteils konisch verjüngend ausgebildet.
[0018] Vorzugsweise ist der Steckbereich aus einem Kunststoff gefertigt ist, der zumindest
mit 20%, vorzugsweise zu 40% mit Armierungsfäden, beispielsweise Glasfäden, armiert
ist. Der Rest des Schraubschlüssels kann aus demselben Kunststoff, eventuell aber
ohne Armierung, hergestellt sein. Vorzugsweise ist jedoch der gesamte Schraubschlüssel
aus dem armierten Material hergestellt ist. Insbesondere wird ein Polyamid 66, das
mit 43 Vol-% an Glasfasern gefüllt ist, z.B. ZYTEL 70G43L verwendet.
[0019] Vorzugsweise erstreckt sich die zentrische Aufnahmebohrung nur geringfügig gegenüber
der Basisfläche nach unten, beispielsweise um 0,3 bis 2 mm. Vorzugsweise ragt der
axiale Führungsvorsprung 0,5 bis 2 mm, insbesondere 0,8 mm in Richtung der Drehachse
gegenüber dem Körper des Schraubteils vor.
[0020] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen
sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Folgenden näher erläutert
wird. In dieser Zeichnung zeigen:
- Fig. 1:
- eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des Schraubschlüssels,
- Fig. 2:
- eine axiale Sicht auf den Schraubschlüssel nach Figur 1 von unten und in vergrößerter
Darstellung,
- Fig. 3:
- eine Seitenansicht eines Schraubteils,
- Fig. 4:
- eine Draufsicht in axialer Richtung auf das Schraubteil gemäß Figur 3,
- Fig. 5:
- eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Schraubschlüssels,
- Fig. 6:
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI in Figur 5,
- Fig. 7:
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie VII-VII in Figur 5 und
- Fig. 8:
- eine axiale Sicht entsprechend Figur 2 für den Schraubschlüssel gemäß Figur 5.
[0021] In der folgenden Beschreibung wird oben und unten jeweils in Bezug auf die Darstellung
in den Figuren verstanden.
[0022] Wie aus den Figuren 1 und 2 für das erste Ausführungsbeispiel und aus den Figuren
5 bis 8 für das zweite Ausführungsbeispiel zu ersehen ist, hat der Schraubschlüssel
einen Betätigungsbereich 20, der im Wesentlichen T-förmig ausgebildet ist. Der Querbalken
des T bietet eine Handhabe, mit der man den Schraubschlüssel erfassen und betätigen
kann. Der Stamm des T verbindet diese Handhabe mit einem zylindrischen Basiskörper
22. Dieser zylindrische Basiskörper 22 ist Teil eines Steckbereichs 24. Der zylindrische
Basiskörper hat eine untere Basisfläche 26, die eine Kreisfläche ist. Von ihr springen
drei Stifte 28 vor, die baugleich sind. In bekannter Weise sind sie versetzt angeordnet,
im Versatz liegt die Verschlüsselung. Weiterhin erstreckt sich von der Basisfläche
26 nach innen, zum Betätigungsbereich 20 hin eine zentrische, rotationssymmetrische
Aufnahmebohrung 30. Sie befindet sich innerhalb der Stifte 28. Sie ist zentrisch zu
einer Drehachse 32 des Schraubschlüssels. Um diese Drehachse 32 wird der Schraubschlüssel
im praktischen Einsatz gedreht. Sie verläuft durch den Stamm des T und den Betätigungsbereich
20.
[0023] Die Aufnahmebohrung ist leicht konisch, sie erweitert sich zum unteren Ende des Schraubschlüssels
hin. Sie hat eine axiale Tiefe von etwa 0,8 mm. Der untere Boden ist eben.
[0024] Die Stifte 28 springen parallel zur Richtung der Drehachse 32 nach unten vor. Sie
haben konstanten Querschnitt über ihre Höhe. Im ersten Ausführungsbeispiel ist Querschnitt
im Wesentlichen die Form eines halben länglichen Ovals. Präziser gesagt ist der Querschnitt
begrenzt von einem Halbkreis, dessen Zentrum auf einem Kreisbogen 52 und zudem auf
einer Radialen liegt. Der Halbkreis hat einen Scheitelpunkt, der auf der Radialen
liegt und der Drehachse 32 näher ist als die restlichen Punkte des Halbkreises. Der
Halbkreis 34 hat Bogenenden, dort hört der Halbkreis auf. An jedem Bogenende wird
der Halbkreis tangential durch eine Seitenlinie fortgesetzt, die beiden Seitenlinien
laufen parallel zueinander, sie verlaufen auch parallel zur Radialen. Der Halbkreis
und die beiden Seitenlinien bilden einen Teil des erwähnten Ovals. Radial nach außen
hin wird der Querschnitt jedes Stiftes durch eine Abschlusslinie begrenzt. Sie verbindet
die Seitenlinien an ihren äußeren Endpunkten und verläuft konzentrisch zu einem Mantel
50 des zylindrischen Basiskörpers 22, sie verläuft etwas geringfügig nach innen versetzt
zum Mantel, sie hat nahezu denselben Durchmesser wie der Mantel 50. Die Zentren der
drei Stifte 28 befinden sich auf dem Kreisbogen 52 um die Drehachse 32.
[0025] Im ersten Ausführungsbeispiel springt vom Basiskörper 22 eine Führungshülse 54 in
gleicher Richtung wie die Stifte 28 nach unten vor. Sie springt etwas weiter vor als
die Stifte 28, und zwar um etwa 0,2 bis 1 mm, vorzugsweise um etwa 0,5 mm. Diese Führungshülse
54 bildet eine Schürze oder einen Rock. Sie hat eine innere Führungsfläche 56, die
konisch ist, sie erweitert sich mit einem Kegelwinkel kleiner als 30°, z. B. 10° bis
20°, nach außen. Mit dieser Führungshülse 54 sind die Stifte 28 verbunden. Stifte
28 und Führungshülse 54 unterstützen sich mechanisch wechselseitig. Dabei befindet
sich die Führungshülse 54 außerhalb eines den oben beschriebenen Halbkreis vervollständigenden
Kreises um die Zentren der Stifte. Die Führungshülse 54 wird außen durch den Mantel
50 begrenzt. Anders ausgedrückt verlängert die Führungshülse 54 den Mantelbereich
des zylindrischen Basiskörpers 22 nach unten hin.
[0026] Im zweiten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 5 bis 8 ist eine derartige Führungshülse
nicht vorgesehen, sie kann aber ebenfalls vorgesehen sein. Wenn sie vorgesehen ist,
befindet sie sich vorzugsweise außerhalb der zylindrischen Stifte 28.
[0027] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel hat das zweite Ausführungsbeispiel
nicht einstückig mit den restlichen Teilen des Schraubschlüssels zusammenhängende
Stifte 28, sondern separate Stifte, die im wesentlichen zylinderförmig sind und die
in Stiftbohrungen 58 eingesetzt sind. Wie insbesondere Figur 7 zeigt, befindet sich
die Aufnahmebohrung 30 innerhalb dieser Stiftbohrungen 58, sie ist zumindest um einen
Bruchteil eines Millimeters kleiner. Der Durchmesser der Aufnahmebohrung 30 soll in
beiden Ausführungsbeispielen kleiner als der Innkreis der Stifte 28 sein, er kann
vorzugsweise 95 - 99 % des Durchmessers des Innkreises betragen.
[0028] Das aus den Figuren 3 und 4 ersichtliche Schraubteil passt für beide Ausführungen
des Schraubschlüssels. Das Schraubteil hat einen Gewindebereich 70, der beispielsweise
als M8-Gewinde ausgeführt ist, beispielsweise ist er etwa 24 mm lang. An ihn schließt
sich oben ein Schraubenkopf an, der im Folgenden besprochen und erläutert wird. Er
hat ausgehend vom Gewindebereich 70 zunächst eine flache Scheibe 72, die den größten
Durchmesser des Schraubteils bildet. Oberhalb dieser Scheibe 72 befindet sich ein
Körper 74, der im wesentlichen Kegelstumpfform hat. In diesen Körper sind Taschen
76, im Ausführungsbeispiel sind es drei Taschen 76, als nach oben und radial nach
außen offene Einbuchtungen eingearbeitet. Sie reichen nach unten nicht ganz bis zur
Scheibe 72, bis zu dieser bleiben wenige Zehntel Millimeter des Körpers 74 stehen.
Die Taschen 76 sind den Stiften 28 angepasst, hier liegt in bekannter Weise die Kodierung.
Aufgrund der Tatsache, dass die Taschen 76 radial nach außen offen sind, können sie
sowohl die Stifte 28 des ersten Ausführungsbeispiels als auch die Stifte 28 des zweiten
Ausführungsbeispiels aufnehmen.
[0029] Nach oben hin wird der Körper 74 durch eine im wesentlichen ebene Radialfläche 75
abgeschlossen. Auf dieser liegen die freien Enden der Stifte 28 normalerweise auf,
wenn der Schraubschlüssel auf das Schraubteil aufgesetzt wird. Die freien Enden können
dann entlang dieser Fläche 75 gleiten und sich in die Taschen 76 einfinden.
[0030] Nach oben springt vom Körper 74 ein axialer Führungsvorsprung 80 vor, er springt
etwa 0,5 bis 1,5 mm nach außen vor. Auch er verjüngt sich an seinem Außenmantel geringfügig
nach oben hin. Der Außenmantel hat einen Durchmesser, der nur geringfügig kleiner
ist als ein Innkreis 34 der Stifte 28, insbesondere in seinem Bereich größten Durchmessers
und damit seiner tiefsten Stelle, also in Nähe der Radialfläche 75. Beispielsweise
beträgt der Durchmesser 99 bis 95 % des Durchmessers des Innkreises 34. Dann rutschen
die Stifte beim Aufsetzen des Schraubschlüssels auf das Schraubteil an dem Mantel
entlang und zentrieren sich an diesem. Die konische Ausbildung des Führungsvorsprungs
80 erleichtert das Aufstecken. Wenn der Schraubschlüssel aufgesteckt ist und anschließend
noch etwas gedreht wird, wird eine Position erreicht, in der die Stifte 28 in die
Taschen 76 eingreifen können. Durch die Passung wird das Einfinden der Stifte 28 in
die Taschen 76 deutlich erleichtert. Wäre der Führungsvorsprung 80 nicht vorhanden,
wäre also der Körper 74 beispielsweise oben nur durch die glatte Radialfläche 75 abgeschlossen,
so wäre die erfindungsgemäße Führung beim Drehen des Schraubschlüssels relativ zum
Schraubteil nicht gegeben und wäre das Einfinden der Stifte 28 in die Taschen 76 mühselig.
1. Kodierter Schraubschlüssel für eine diebstahlgesicherte Felge eines Kraftfahrzeugs
und zugehöriges kodiertes Schraubteil (54), das eine Abdeckkappe an der Felge hält,
der Schraubschlüssel für das kodierte Schraubteil (54) weist auf
- einen Betätigungsbereich (20), der insbesondere einen Handgriff aufweist,
- eine Drehachse (32) und
- einen Steckbereich (24), der i) einen zylindrischen Basiskörper (22), welcher mit
dem Betätigungsbereich (20) verbunden ist und eine Basisfläche (26) (26) aufweist,
und ii) mindestens zwei Stifte (28) hat, die von der Basisfläche (26) parallel zur
Drehachse (32) vorspringen, wobei die Stifte (28) einen Innkreis (34) begrenzen, und
das kodierte Schraubteil weist auf
- einen Gewindebereich (70) und
- Ausnehmungen, die den Stiften (28) angepasst sind,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubteil einen zentrischen, axialen Führungsvorsprung (80) hat, der einen
Außendurchmesser aufweist, und dass der Durchmesser des Innkreises (34) der Stifte
(28) an diesen Führungsvorsprung (80) angepasst ist und nur geringfügig kleiner ist
als der Außendurchmesser.
2. Kodierter Schraubschlüssel und zugehöriges kodiertes Schraubteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der zentrische Führungsvorsprung (80) durch einen kegelstumpfförmigen Mantel (50)
begrenzt wird, der sich zu einem freien Ende hin verjüngt.
3. Kodierter Schraubschlüssel und zugehöriges kodiertes Schraubteil nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrische Führungsvorsprung (80) am freien Ende des Schraubteils weiter vorspringt
als alle anderen Teile des Schraubteils.
4. Kodierter Schraubschlüssel und zugehöriges kodiertes Schraubteil nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubschlüssel eine Aufnahmebohrung (30) aufweist, die im zusammengesteckten
Zustand von Schraubschlüssel und Schraubteil den Führungsvorsprung (80) aufnimmt und
die in die Basisfläche (26) einmündet.
5. Kodierter Schraubschlüssel und zugehöriges kodiertes Schraubteil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebohrung (30) sich in axialer Richtung zur Basisfläche (26) hin erweitert,
insbesondere eine Entformungsschräge aufweist.
6. Kodierter Schraubschlüssel und zugehöriges kodiertes Schraubteil nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubschlüssel einstückig aus einem Kunststoff hergestellt ist, und dass der
Querschnitt der Stifte (28) in einer Ebene rechtwinklig zur Drehachse (32) begrenzt
ist a) von einem Halbkreis (34), dessen Zentrum (36) auf einer Radialen (38) durch
die Drehachse (32) liegt, der einen Scheitelpunkt (40) hat, welche der Drehachse (32)
näher ist als der Rest des Halbkreises (34), b) von zwei Seitenlinien (44, 46), die
tangential an die Bogenenden (42) des Halbkreises (34) anschließen und parallel zu
der Radialen (38) verlaufen und c) eine äußere Abschlusslinie (48).
7. Kodierter Schraubschlüssel und zugehöriges kodiertes Schraubteil nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubschlüssel bis auf die Stifte (28) einstückig aus einem Kunststoff hergestellt
ist, und dass die Stifte (28) zylindrische Körper (74) mit abgerundeter Spitze sind,
die von der Basisfläche (26) vorspringen und im Basiskörper (22) gehalten sind, vorzugsweise
teilweise in den Kunststoff des Basiskörpers (22) eingebettet sind.
8. Kodierter Schraubschlüssel und zugehöriges kodiertes Schraubteil nach Anspruch 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (28) einen konstanten Querschnitt über ihre parallel zur Drehachse (32)
gemessene Höhe aufweisen.
9. Kodierter Schraubschlüssel und zugehöriges kodiertes Schraubteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Steckbereich (24) aus einem Kunststoff gefertigt ist, der zumindest mit 20%,
vorzugsweise zu 40% mit Armierungsfäden, beispielsweise Glasfäden, armiert ist, und
dass vorzugsweise der gesamte Schraubschlüssel aus diesem Material hergestellt ist.
10. Kodierter Schraubschlüssel und zugehöriges kodiertes Schraubteil nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubschlüssel eine Führungshülse (54) aufweist, dass die Führungshülse (54)
eine innere Führungsfläche (56) ausbildet, dass die Führungshülse (54) von der Basisfläche
(26) vorspringt, und dass das Schraubteil einen Führungsrand (82) hat, der der inneren
Führungsfläche (56) der Führungshülse (54) angepasst ist.
11. Kodierter Schraubschlüssel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Führungsfläche (56) sich zum freien Ende des Schraubschlüssels konisch
erweitert.
12. Kodierter Schraubschlüssel und zugehöriges kodiertes Schraubteil nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsrand (82) eines Körpers (74) des Schraubteils sich zum freien Ende des
Schraubteils konisch verjüngt.
13. Kodierter Schraubschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse (54) sich außerhalb der Stifte (28) befindet, und dass die Führungshülse
(54) sich in unmittelbarer Nähe der Stifte (28) befindet.
14. Kodierter Schraubschlüssel und zugehöriges kodiertes Schraubteil nach einem der Ansprüche
10 bis13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse (54) mit den Stiften (28) verbunden ist.