[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtung zur Anbringung von Sensoren bzw. Schaltmitteln
in Gleisanlagen mit einem Gehäuse, das den bzw. die Sensoren oder Schaltmittel aufnimmt,
mittels einer Halterung im Schienenbereich anbringbar ist und aus dem wenigstens ein
Anschlußkabel der Sensoren bzw. Schaltmittel zu außerhalb des Gleisbereiches vorgesehenen
Anschlußstellen herausgeführt ist.
[0002] Sensoren und Schaltmittel, z. B. Radsensoren, werden bevorzugt in der Nähe des Schienenkopfes
innerhalb des Geleises, also an der zur anderen Schiene weisenden Seite angebracht.
Für die Befestigung und Einstellung sind Befestigungen mit durch Bohrungen des Schienensteges
geführten Schrauben bekannt. Derzeit werden bevorzugt aber z. B. aus der
US 5 628 579 A1 bekannte, sogenannte Schienenklauen verwendet, die die beiden Ränder des Schienenfußes
von gegenüberliegenden Seiten her erfassen und von denen die eine über eine oder zwei
Spannschrauben verstellbar ist. Als Halterung werden häufig Tragplatten verwendet,
die mit den Befestigungsmitteln, also z. B. der Schienenklaue im Bedarfsfall auch
höheneinstellbar verbunden sind und an denen das Gehäuse - das auch ein Kunststoffformteil
sein kann - mit weiteren Schrauben abnehmbar befestigt ist. Das Kabel wird an der
von der Schiene abweisenden Seite heraus und dann unter der Schiene zu in größerem
Abstand von der Schiene vorgesehenen Anschlußstellen geführt, die entweder die Sensorsignale
selbst weiterverarbeiten oder aufbereitete Signale zu einer Zentrale weiterleiten.
Im Gleisbereich wird das Kabel jeweils in die Bettung versenkt. Zur Gewährleistung
eines sicheren Anschlusses der Sensoren usw. an das Kabel ist es bekannt, unlösbare
Verbindungen zwischen Kabel und Sensorschaltung herzustellen und die Verbindungsstelle
wasserdicht in das Sensorgehäuse einzugießen.
[0003] Diese Technik hat sich im Hinblick auf die enormen Schwingungen und Stöße, denen
ein derartiges Gleisschaltmittel ausgesetzt ist, bewährt. Allerdings ergeben sich
beträchtliche Schwierigkeiten, wenn es notwendig wird die Sensoren samt ihrem Gehäuse
zu ersetzen oder abzubauen. Ein Abbau der gesamten Halterung und der Sensoren ist
überdies notwendig, wenn Wartungsarbeiten am Geleise selbst durchzuführen sind. Dies
ist unter anderem beim Einsatz eines Schleifzuges oder von Gleisstopfmaschinen der
Fall. Die notwendigen Arbeiten beim Abbau und beim neuerlichen Einbau werden besonders
durch das am Gehäuse hängende Kabel behindert, wobei bei größeren Abständen zur Anschlußstelle
das dann von der Halterung abgenommene Gehäuse unter der Schiene durchgefädelt werden
muß. Es ist zu bedenken, daß solche Arbeiten im Gefahrenbereich des Gleises durchzuführen
sind und im Sinne der Sicherheit und Dauer der Streckensperre grundsätzlich so kurz
wie möglich dauern sollten. Auch beim Normalbetrieb ergeben sich besonders für das
Kabel Gefahren der Beschädigung, z. B. wenn das Sensorgehäuse von einem Schienengeher
betreten wird, der dann möglicherweise abrutscht und auf das Kabel steigt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die oben aufgezeigten Schwierigkeiten und Nachteile
zu beseitigen und eine Vorrichtung zu schaffen, welche die Montage und Demontage der
Sensoren im Schienenbereich wesentlich erleichtert.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß für das Kabel eine Steckverbindung vorgesehen
ist, deren Steckerbuchse innerhalb des Gehäuses in einer auch den Stecker in seiner
Anschlußstellung wenigstens teilweise aufnehmenden Vertiefung untergebracht ist und
daß für den Stecker eine Abdeckung vorgesehen ist, die in ihrer Befestigungsstellung
am Gehäuse den Stecker in seiner Anschlußstellung fixiert.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird trotz der Verwendung der Steckverbindung
ein sicherer Anschluß der Sensoren und Schaltmittel an das Kabel gewährleistet, wobei
die Steckverbindung durch die besondere Ausgestaltung mit Unterbringung in einer Gehäusevertiefung
und durch die Abdekkung ausreichend geschützt ist. Es wird möglich, Kabel und Gehäuse
vor der Montage bzw. Demontage zu trennen, so daß nur das Kabel mit dem Stecker unter
der Schiene durchzufädeln ist. Montage und Demontage des Gehäuses an bzw. von der
Halterung werden durch das Kabel nicht mehr behindert.
[0007] Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist der Stecker oder ein ihn aufnehmender
Adapter am Außenmantel an entsprechende Seitenwandungsteile der zum Beispiel prismatischen
Gehäusevertiefung angepaßte Führungsflächen auf und ist außenseitig mit Gegenandrückflächen
für die Abdeckung versehen. Die Verwendung eines Adapters hat hier den Vorteil, daß
dieser relativ groß und stabil ausgeführt werden kann und verschiedene Stecker mit
entsprechender Adapteraufnahme einsetzbar sind, wobei die Stecker selbst klein gebaut
werden können und vorzugsweise auch handelsübliche Stecker einsetzbar sind. Damit
werden die Steuerelemente selbst von Massenkräften entlastet, die von Schwingungen
und Stößen im Anschlußbereich des Kabels ausgehen.
[0008] Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Stecker bzw. Adapter ein Auslaßrohr
oder eine Tülle zur Herausführung des Kabels trägt und die Abdeckung eine angepaßte
nach unten offene Aufstecköffnung zu dessen bzw. deren Durchführung aufweist. Im Auslaßrohr
bzw. der Tülle können zusätzliche Mittel zur Abdichtung und zur Befestigung des Kabels
am Kabelmantel vorgesehen werden. Bei entsprechend starrer Ausführung schützt das
Auslaßrohr bzw. die Tülle auch das Kabel gegen Beschädigungen beim Betreten usw..
Die Abdeckung kann wegen der besonderen Ausführung der Aufstecköffnung trotzdem leicht
montiert und demontiert werden.
[0009] Es ist anzustreben, das Gehäuse zumindest an der Oberseite und im oberen Frontseitenbereich
von Vorsprüngen freizuhalten. Aus diesem Grund ist nach einer bevorzugten Ausführung
auch die Abdeckung mit selbstsichernden Imbusschrauben, deren Kopf in sie versenkt
ist, am Gehäuse befestigt.
[0010] Nach einer Ergänzung der zuletzt genannten Maßnahme ist vorgesehen, daß die Abdeckung
ein Formstück mit bis zu ihrem weiteren frontseitigen Bereich gewölbt abfallendem
oberen Rand bildet und daß beidseits ihres Anbringungsbereiches am Gehäuse diesen
gewölbten oberen Rand optisch und in der Form verlängernde Leisten vorgesehen sind,
deren Unterseiten zusätzlich als Abstützung auf einer das Gehäuse haltenden Tragplatte
verwendbar sind, die dann einen nach oben offenen, in diesem Bereich der vorzugsweise
gerundeten Umrißform der Abdeckung entsprechenden Ausschnitt aufweist. Die Abrundung
erschwert das Betreten und der Gesamtbausatz erhält zumindest von oben gesehen eine
weitgehend glatte, geschlossene Außenform.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung.
[0012] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine an einer Schiene angebrachte erfindungsgemäße Vorrichtung im Schaubild,
- Fig. 2
- die Vorrichtung nach Fig. 1 in Vorderansicht und im Schnitt für ein Detail,
- Fig. 3
- die Anschlußelemente der Vorrichtung in explodierter Darstellungsweise und
- Fig. 4
- einen Querschnitt zu den vorhergehenden Figuren.
[0013] An einer Schiene 1 ist eine Tragplatte 2 für das Gehäuse 3 eines Sensors mittels
einer Schienenklaue befestigt. Die Schienenklaue besitzt eine einteilig geformte,
über eine Mutter 2 auf einer Zugschraube 4 verstellbare Klaue 5 und eine zweite Klaue
6 aus einem Haltestück 7 und zwei auf die Schienenfußbreite einstellbaren Backen 8.
Die Tragplatte 2 ist mit Hilfe von in Langlöcher 9 eingreifenden Schrauben 10 gegenüber
dem Haltestück 7 nach vorgesehenen Verrastungen der Höhe nach einstellbar. Die konstruktiven
Einzelheiten der beschriebenen Klauenkonstruktion sind Gegenstand einer parallelen
Anmeldung.
[0014] Das Gehäuse 3 des Sensors ist mit Schrauben 11, deren innere Enden in der Tragplatte
2 durch Verpressungsstellen 11a fixiert sind und schienenseitige selbsthemmende Muttern
12 an der Tragplatte 2 befestigt. Frontseitig ist eine Gehäusevertiefung 13 vorgesehen,
aus deren Mittelteil eine Steckerbuchse 14 vorragt, die den einen Teil einer Anschlußverbindung
für den oder die im Gehäuse 3 untergebrachten Sensoren bildet. Für einen Gegenstecker
mit Kabelanschluß ist ein Adapter 15 vorgesehen, der in die Gehäusevertiefung 13 passende
Gegenführungsflächen aufweist, im eingesetzten Zustand volle Aufnahme in der Gehäusevertiefung
13 findet, dort mit Führungsflächen geführt ist und eine Auslastülle 16 für das zum
Stecker führende Kabel trägt. Der Adapter 15 und damit der an ihm gehaltene Stecker
wird durch eine Abdekkung 17 in seiner Einsatzstellung und damit der Kupplungsstellung
des Stekkers festgehalten. Die Abdeckung 17 besitzt einen an die Vorderränder des
Adapters 15 angepaßte nach unten offene Aufstecköffnung 18 und wird mit Hilfe selbstsichernder
Imbusschrauben 19, deren Köpfe in die Einstecköffnungen 20 versenkt sind, am Gehäuse
3 befestigt, wo diese Schrauben in Gewindelöcher 21 eingreifen. In der eingesetzten
Stellung greift die Abdeckung 17 mit Rundungen 22 in einen entsprechenden Ausschnitt
23 der Tragplatte 2 ein, so daß die Abdeckung in diesem Bereich mit ihrer Außenseite
mit der Außenseite der Tragplatte 2 fluchtet. Im oberen Bereich hat die Abdeckung
17 einen gewölbt abfallenden Randbereich 24, der nach den beiden Seiten hin durch
an das Gehäuse 3 angeformte Leisten 25 verlängert ist, wobei die Unterseiten dieser
Leisten 25 am oberen Rand der Tragplatte 2 aufliegen können.
1. Vorrichtung zur Anbringung von Sensoren bzw. Schaltmitteln in Gleisanlagen mit einem
Gehäuse, das den bzw. die Sensoren oder Schaltmittel aufnimmt, mittels einer Halterung
im Schienenbereich anbringbar ist und aus dem wenigstens ein Anschlußkabel der Sensoren
bzw. Schaltmittel zu außerhalb des Gleisbereiches vorgesehenen Anschlußstellen herausgeführt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß für das Kabel eine Steckverbindung (14, 15) vorgesehen ist, deren Steckerbuchse (14)
innerhalb des Gehäuses (3) in einer auch den Stecker (15) in seiner Anschlußstellung
wenigstens teilweise aufnehmenden Vertiefung (13) untergebracht ist und daß für den
Stecker (15) eine Abdeckung (17) vorgesehen ist, die in ihrer Befestigungsstellung
am Gehäuse (3) den Stecker (15) in seiner Anschlußstellung fixiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker oder ein ihn aufnehmender Adapter (15) am Außenmantel an entsprechende
Seitenwan-dungsteile der zum Beispiel prismatischen Gehäusevertiefung (13) angepaßte
Führungsflächen aufweist und außenseitig mit Gegenandrückflächen für die Abdeckung
(17) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker bzw. Adapter (15) ein Auslaßrohr (16) zur Herausführung des Kabels trägt
und die Abdeckung (17) eine angepaßte nach unten offene Aufstecköffnung (18) zu dessen
Durchführung aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (17) mit selbstsichernden Imbusschrauben (19), deren Kopf in sie versenkt
ist, am Gehäuse (3) befestigt ist.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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