[0001] Die Erfindung betrifft eine Fußbodenleiste zur Überbrückung einer Fuge zwischen zwei
einander angrenzenden Bodenbelägen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 201 17 167 U1 ist eine Fußbodenprofilanordnung bekannt, bei der ein Basisprofil mit zwei aufrechten
Schenkeln ein aufgesetztes Abdeckprofil aufnimmt, das mit zwei übergreifenden Stegen
über die beiden aufrechten Schenkel höhenveränderlich faßt. Um größere Höhen zu überbrücken,
sind die Stege an der Unterseite des Abdeckprofils etwas länger ausgebildet. Um die
Überlängen beim Zusammenschieben des Bodenprofils mit dem Abdeckprofil auszugleichen,
sind Vertiefungen oder Durchbrüche in den Seitenarmen des Bodenprofils vorgesehen,
die die Überlängen aufnehmen. Verschwenkungen des Abdeckprofils bei unterschiedlich
starken Bodenbelägen sind nicht möglich.
[0003] Mit der
DE 203 20 273 U1 ist eine andere Fußbodenprofilanordnung bekannt, bei der auf einem Basisprofil eine
Anlenkung vorgesehen ist, in der ein aufrechtes Verbindungsteil mit einem Treibkanal
gelenkig gehalten wird. Ein Abdeckprofil faßt mit seinen an der Unterseite angeformten
zwei Stegen über das Verbindungsteil, wobei die Stege die Führung bilden, und das
Abdeckprofil mit von oben durchgreifenden Schrauben im Treibkanal festgelegt wird.
Um das Abdeckprofil trotzdem schwenken zu können, wenn die Stege bereits weit über
das Bodenprofil geschoben sind, hat man seitliche Aussparungen in den Bodenschenkel
des Bodenprofils vorgesehen und gleichzeitig an den übrigen Stellen die Stege verkürzt,
sodaß sie nur in Teilbereichen die Seitenführung bieten. Die doppelt angesetzten Stege
an dem Abdeckprofil fordern breite Fugen zwischen den angrenzenden Bodenbelägen, insbesondere
wenn zwei unterschiedlich starke Beläge angrenzen und das Abdeckprofil sehr geneigt
werden muß. Durch den tiefen Drehpunkt und die breit auseinanderstehenden Stege wird
beim Verschwenken das Abdeckprofil seitlich sehr verschoben und vielfach der Bodenblag
nicht ausreichend erfaßt, sodaß das Basisprofil gelöst und nach dem Versetzen neu
am Boden festgelegt werden muß.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gelenkig gehaltenen Abdeckprofil
gegenüber dem Basisprofil große Höhendifferenzen bei unterschiedlich starken Bodenbelägen
stoßfrei auszugleichen, und die Beläge so eng wie möglich aneinander festzuhalten.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Durch die durchgreifende
Nut in der Gelenkschiene kann der Steg des Abdeckprofils weiter eingeführt werden
und zwar direkt mitten durch das Gelenk. Das Abdeckprofil kommt dadurch tiefer auf
dem Bodenbelag zu liegen, weil der Steg nicht in der Gelenkschiene stecken bleibt,
sondern durchgreift bis auf das Bodenprofil. Beim Verschwenken hat der durch die Gelenkschiene
mittig durchgreifende Steg den Vorteil, daß der Fugenbereich zwischen den angrenzenden
Belägen nur schmal ausgebildet sein muß. Durch das zentrale Durchgreifen durch die
Gelenkschiene wird das Abdeckprofil beim Verschwenken kaum seitlich verschoben, sodaß
die Bodenbeläge bei jeder Schräglagenstellung hinreichend erfaßt sind und die Fuge
abgedeckt ist.
[0006] Einen noch größeren Ausgleich der Höhendifferenz ist erzielbar, wenn die Merkmale
des Anspruchs 2 genutzt werden. Mit den Aussparungen in dem Basisprofil unterhalb
der durchgehenden Nut durch die Gelenkschiene wird der Tiefenbereich zum Einstekken
des Stegs vom Abdeckprofil noch vergrößert. Wenn man bisher den 3/4 Bereich des Durchmessers
der Gelenkschiene als Halte- oder Führungsteil für den einzusteckenden Steg nutzen
konnte und deshalb mehrere Abdeckprofile mit unterschiedlich langen Stegen für die
verschieden starken Bodenbeläge benötigte, so ist es mit den Merkmalen des Anspruchs
2 gelungen, wesentlich größere Differenzbereiche mit einer Steglänge auszugleichen
und dieses vor allem durch das Durchgreifen mitten durch das Gelenk bis auf den Boden,
auf dem das Grundprofil festgelegt ist. Tiefer läßt sich der Steg nicht mehr einstecken,
es sei denn, an diesen Stellen würde man auch noch den Boden ausstemmen.
[0007] Um das Abdeckprofil in beliebiger Stellung ausreichend schwenken zu können, damit
der jeweilige Bodenbelag hinreichend erfaßt wird, auch wenn die Beläge nur geringe
Höhen aufweisen und der Steg tief durch die Nut dringen muß, ist es von Vorteil, die
Merkmale des Anspruchs 3 zu nutzen. Es hat sich gezeigt, daß 10° nach jeder Seite
Schwenkfreiheit ausreichend für das Erfassen der Beläge ist. Da die Gelenkschiene
mit ihrer Nut sich unmittelbar über der Aussparung des Grundprofils befindet, ist
der Ausschnitt für eine Schwenkung von 20° nur geringfügig, sodaß das Grundprofil
durch diese Aussparung nicht geschwächt ist. Wie die Versuche gezeigt haben, ließen
sich sogar breitere Ausschnitte anbringen, weil sie immer nur Abschnittsweise vorgesehen
sind. Es bleibt ausreichende Steifigkeit für die Grundschiene, selbst wenn sie aus
Kunststoff und nicht aus Metall besteht, weil sie am Boden durch Kleben oder Schrauben
festgelegt ist.
[0008] Um die größtmögliche Höhendifferenz mit der Abdeckschiene auszugleichen ist es zweckmäßig,
deren Steg recht lang auszubilden. Die richtige Länge für den Steg erhält man, wenn
die Merkmale von Anspruch 4 genutzt werden. Diese Länge läßt sich leicht ausmessen
und es ist damit garantiert, daß der Steg in seiner tiefsten Lage den direkten Boden
berührt und nicht vom Grundprofil zurückgehalten wird.
[0009] Weil die Aussparungen in der Gelenkschiene und dem Grundprofil nur abschnittsweise
vorgesehen sind und damit bestimmte Längen aufweisen, müssen die verlängerten Stege
an diese Längen angepaßt sein, wobei aus Sicherheitsgründen es vorteilhaft ist, wenn
die Merkmale des Anspruchs 5 genutzt werden. Es ist nicht auszuschließen, daß das
Abdeckprofil gegenüber dem Grundprofil und/oder der Gelenkschiene sich in Längenrichtung
etwas verschiebt. Auch dann soll der Steg durch die Aussparungen greifen können, um
das Abdeckprofil recht niedrig über dem Boden und den Belag ergreifend zu arretieren.
[0010] Damit das Abdeckprofil trotz seines verschiebenden Sitzes genügend Halt in der Gelenkschiene
findet, werden die Merkmale des Anspruchs 6 genutzt. Das Abdeckprofil läßt sich durch
die größeren Tiefen der Stege verhältnismäßig weit aus der Gelenkschiene herausziehen,
wobei durch den Sitz auf Gleitpassung die Stegenden noch genügend Halt in der Gleitschiene
haben und nicht verkanten oder gar abknicken. Die Stege mit den größeren Tiefen sind
zwar nur abschnittsweise vorgesehen. Sie sind aber so lang
[0011] Es hat sich ferner als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Merkmale des Anspruchs
7 genutzt werden. Der aufgebördelte Rand an der Nut der hülsenartigen Gelenkschiene
bietet eine Verlängerung für den Halt des Stegs des Abdeckprofils, weil hierdurch
zusätzliche Seitenwände geschaffen sind, an die sich der Steg beidseitig abstützen
kann. Die als Abschluß angeformte Zahnrippe hält den eingesteckten Steg noch fest,
wenn er nur mit einer geringen Länge zwischen die Randenden faßt. Die Zahnrippen ergreifen
von beiden Seiten den Steg in festem Halt in der jeweils erforderlichen Höhe, wobei
dies vom äußeren Ende bis unter die seitlich abstehenden Abdeckflügel des Abdeckprofils
sein kann. Es ist dadurch ein großer Höhenausgleich mit einem Teil möglich.
[0012] Damit der Sitz und der Halt des Abdeckprofils noch besser und fester ist, wenn der
Steg etwas weiter in die Gelenkschiene geschoben ist, sind bevorzugt die Merkmale
des Anspruchs 8 genutzt. Mit der zweiten Zahnrippe, die schräg nach innen und unten
gerichtet ist, wird der Steg doppelt erfaßt und hat dadurch keine Möglichkeit, sich
selbst zu lösen.
[0013] Es hat sich weiterhin als sehr vorteilhaft erwiesen, die Merkmale des Anspruchs 9
zu nutzen. Das Abdeckprofil soll sich in seiner Schräglage im wesentlichen durch das
Abstützen seiner Flügelränder auf dem Bodenbelag ausrichten. So lange die Ränder den
Bodenbelag noch nicht erreicht haben ist es günstig, wenn das Abdeckprofil nicht zu
stark abwinkelt, um beim Aufsetzen im Schwenkbereich zu bleiben. Die Praxis hat auch
gezeigt, daß ein Verschwenken von 20° ausreichend für das Anpassen an die unterschiedlich
starken Bodenbeläge ist.
[0014] Damit das Abdeckprofil sich mit seinem Steg in der Gelenkschiene halten kann, ist
die Verwendung der Merkmale des Anspruchs 10 zweckmäßig. Die Oberflächenstruktur kann
eine feine Körnung sein, mit der ein Halt bei fast stufenlosem Verschieben möglich
ist. Es ist aber auch an eine gegenseitige Rillung oder Verzahnung gedacht, um einen
günstigen Halt für das Abdeckprofil zu bekommen, das auch nachgestellt werden kann,
wenn es im Laufe der Zeit locker wurde und die Festlegung nur über die Oberflächenstruktur
erfolgt. Nach dem die hülsenartige Gelenkschiene bereits mit Zahnrippen ausgestattet
ist, haben diese einen festen Griff am Steg des Abdeckprofils, wenn der Steg eine
markante Oberflächenstruktur aufweist.
[0015] Schließlich erhöht sich der feste Sitz für das Abdeckprofil in jeder Höhenlage, wenn
die Merkmale des Anspruchs 11 genutzt werden. Es wird mit der Erfindung angestrebt,
eine große Höhendifferenz von Bodenbelägen zu erfassen, ohne zusätzliche Teile oder
gar Austauschteile zu nutzen. Folglich ist es vorteilhaft, wenn der Steg des Abdeckprofils
möglichst lang ist, dadurch weit aus der Nut der Gelenkschiene herausgezogen werden
kann und trotzdem noch ausreichenden Halt darin findet, um auch den Bodenbelag zu
halten. Andererseits soll der Steg recht tief durch die Gelenkschiene bis zum Boden
schiebbar sein, um dünnwandige Beläge zu erfassen und auch dann noch selbst in der
Gelenkschienennut ausreichenden Halt finden. Das ist zu erreichen, wenn die Merkmale
von Anspuch 11 genutzt werden.
[0016] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden nachstehend mit der Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Figuren näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
- Figur 1
- eine auseinandergezogene schwenkbare Fußbodenleiste;
- Figur 2
- eine weitere zusammengefügte Fußbodenleiste;
- Figur 3
- die zusammengefügte Fußbodenleiste in niedriger Anordnung;
- Figur 4
- eine Gelenkschiene in Hülsenform;
- Figur 5
- eine explosionsartig aufgegliederte, seitlich aufgeschnittene Fußbodenleiste;
- Figur 6
- eine weitere Fußbodenleiste und
- Figur 7
- die vorherige Fußbodenleiste explosionsartig auseinandergezogen und seitlich aufgeschnitten.
[0018] Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, besteht die Fußbodenleiste 1 aus einem Grundprofil
2, das einen Seitenflansch 3 aufweist, mit dem es am Boden festgelegt ist. Ferner
gehen von dem Grundprofil 2 zwei angeformte, nach oben gerichtete Schenkel 4 aus,
die innenseitig gerundet sind und als Gelenklager 5 dienen. In dem Gelenklager 5 wird
von den gerundeten Innenflächen 6 der Schenkel 4 eine Gelenkschiene 7 drehbar gehalten,
Diese Gelenkschiene 7 ist seitlich an die Rundungen der Innenflächen 6 der Schenkel
4 angepaßt und weist eine nach oben offene Nut 8 auf, in die ein Steg 9 eines Abdeckprofils
10 eingreift, der an dessen Unterseite angeformt ist. Das Abdeckprofil 10 zeigt zwei
seitliche Flügel 11, von denen einer abgekantet sein könnte, wenn das Abdeckprofil
10 als Randbegrenzung genutzt wird. Mit den beiden Rändern 12 erfaßt das Abdeckprofil
10 die nicht gezeigten Bodenbeläge, die an der Stoßstelle eine Fuge bilden, die vom
Abdeckprofil 10 überbrückt wird. Der Steg 9 greift in die Nut 8 der Gelenkschiene
7, um sich zu halten oder zumindest dem Abdeckprofil 10 eine gute Führung in vertikaler
Richtung zu geben, wenn dieser auf den Bodenbelag gedrückt wird.
[0019] Damit das Abdeckprofil 10 tiefer auf das Grundprofil 2 gedrückt werden kann und der
Steg 9 nicht am Grund der Nut 8 in der Gelenkschiene 7 aufsitzt, ist die Gelenkschiene
7 abschnittsweise vollständig von der Nut 8 durchsetzt ausgebildet. Die durchgreifenden
oder ausgeschnittenen Abschnitte sind mit 13 gekennzeichnet. Der Steg 9 zeigt an diesen
abschnittsweisen Durchbrüchen 13 verlängerte Tiefen 14, die in der Längsrichtung der
Fußbodenleiste 1 etwas kürzer als die abschnittsweisen Durchbrüche 13 ausgebildet
sind. Damit ist gewährleistet, daß die verlängerten Tiefen 14 auch dann noch durch
die Durchbrüche 13 greifen, wenn diese in Längsrichtung etwas verschoben sein sollten.
Durch die größere Tiefe 14 können die Stege 9 weiter aus der Nut 8 gezogen werden
und dabei stärkere Bodenbeläge halten, wobei die Stege 9 dennoch genügend Halt in
der Nut 8 finden.
[0020] Um eine noch größere Höhendifferenz ausgleichen zu können, wurde dem Steg 9 abschnittsweise
eine noch größere Tiefe 14 gegeben. Dazu wurde auch das Grundprofil 2 am Bodenflansch
15 unterhalb der Gelenkschiene 7 und zwar direkt unterhalb der abschnittsweisen Durchbrüche
13 mit entsprechenden Ausschnitten 16 versehen. Diese Ausschnitte 16 im Grundprofil
2 sind der Fig. 2 zu entnehmen. Die jeweils gleichen Teile sind in allen Figuren identisch
numeriert. In Fig. 2 steckt der Steg 9 des Abdeckprofils 10 in der obersten Stellung
und wird von der letzten Erhebung der Rillen 17 der damit ausgekleideten Nut 8 gehalten.
Da die Nut 8 der Gelenkschiene 7 als Treibkanal mit einer gerillten oder gerippten
Oberflächenstruktur 18 ausgebildet ist, könnte zum Steg 9 zusätzlich eine durch das
Abdeckprofil 10 greifende nicht dargestellte Schraube vorgesehen sein, wobei an dieser
Stelle der Steg 9 ausgespart wäre, damit die Schraube genügend Griff im Treibkanal
findet. Wichtig ist, daß der Steg 9 zentral durch das Gelenk, also Gelenkschiene 7
und Gelenklager 5 und weiter durch das Grundprofil 2 faßt, um so mit dem Steg 9 am
tiefsten nach unten zu kommen und dabei auf engstem Raum zu verbleiben.
[0021] In der Fig. 3ist die gleiche Fußbodenleiste 1 wie in Fig. 2 zu sehen, bei der aber
das Abdeckprofil 10 vollkommen heruntergedrückt ist, sodaß dessen Steg 9 mit seiner
verlängerten Tiefe 14 total durch die Gelenkschiene 7 und ferner durch den Ausschnitt
16 des Grundprofils 2 bis auf den Boden 19 faßt. Bei dieser Lage sitzt das Abdeckprofil
10 auf den nach oben stehenden Schenkeln 4 des Grundprofils 2 oder auf den oberen
Nutenrändem 20 der Gelenkschiene 7 auf, falls diese aus dem Gelenklager 5 herausstehen.
Der Steg 9 ist so breit ausgebildet, daß er mit seiner glatten Wandung in der Nut
auf Gleitpassung sitzt und ohne Widerstand verschoben werden kann. Bei dieser Ausbildung
bekommt das Abdeckprofil 10 von einer durchgreifenden Schraube in die Nut 8 bzw. im
Treibkanal seinen Halt. Der Ausschnitt 16 ist in dem Grundprofil 2 so breit ausgeschnitten,
daß der durch die Gelenkschiene 7 greifende Steg 9 mit seiner verlängerten Tiefe 14
mindestens 20° frei schwenken kann und dabei das Abdeckprofil 10 in die gewünschte
Schräglage bringt, um mit den Rändern 12 der Flügel 11 auf den Bodenbelägen zu beiden
Seiten aufsetzen und diese halten zu können. Das Abdeckprofil 10 ist an seiner Unterseite
an jedem Flügel 11 mit einer Versteifungsrippe 29 verstärkt.
[0022] Diese Versteifungsrippe 29 bietet dem Abdeckprofil 19 größere Steifigkeit, selbst
wenn die Wandstärke des Flügels 11 nur 1,5 mm aufweist.
[0023] In der Fig. 4 ist die Fußbodenleiste 1 in Explosionsdarstellung auseinandergezogen
und zusätzlich längs geschnitten. Dadurch erkennt man bei dem Grundprofil 2 sehr gut
die Aussparungen 16, die abschnittsweise aus dem Bodenflansch 15 herausgeschnitten
sind. Ferner sieht man die gerundete Innenfläche 6 des Gelenklagers 5, die ein Teil
des einen Schenkels 4 ist, in der die darüber dargestellte Gelenkschiene 7 gelagert
ist. Die in der Gelenkschiene 7 vorgesehene Nut 8 weist eine Oberflächenstruktur 18
von längsverlaufenden Rillen auf, bei der der Steg 9 des Abdeckprofils 10 vorbeigleitet,
wenn er in die Nut 8 eingesteckt ist. Oberhalb der Aussparungen 16 des Grundprofils
2 sind in der Gelenkschiene 7 die durchsetzenden Durchbrüche 13 von der Nut 8 vorgesehen,
durch die die verlängerten Tiefen 14 greifen, die ebenfalls abschnittsweise vorgesehen
sind wie die Durchbrüche 13 und Aussparungen 16. Wie man weiterhin gut erkennen kann,
erstrecken sich die verlängerten Tiefen 14 über einen kürzeren Abschnitt in Längsrichtung
als die abschnittsweise vorgesehenen Durchbrüche 13 und Aussparungen 16, die im wesentlichen
übereinander angeordnet sind. Die verlängerten Tiefen 14 sind so lang und in hinreichenden
Abständen vorgesehen, daß bei oberster Stellung gemäß Fig. 2 das Abdeckprofil 10 mit
seinem Steg 9 bzw. seiner Tiefe 14 noch genügend Halt in der Nut 8 der Gelenkschiene
7 findet.
[0024] Wie aus der Fig. 5 hervorgeht, ist vom Abdeckprofil 10 der Steg 9 und seine verlängerte
Tiefe 14 vollkommen mit einer Verzahnung in Längsrichtung als Oberflächenstruktur
18 belegt. Dem entsprechend ist auch die Gelenkschiene 7 ausgebildet, auf die in der
nächsten Figur genauer eingegangen wird. Man erkennt in dieser Fig. 5 sehr gut die
abschnittsweise an den Steg 9 angeformten Tiefen 14 und bei der darunter angeordneten
Gelenkschiene 7 und dem nochmals darunter gezeigten Grundprofil 2 die abschnittsweise
vorgesehenen Durchbrüche 13 und Ausschnitte bzw. Aussparungen 16. Die Durchbrüche
13 und die Aussparungen 16 sind vorgesehen, damit die Stege 9 mit ihren Tiefen 14
vollkommen durch das Gelenk bis auf den Boden 19 greifen können, um so an Höhe zu
verlieren, wenn der Steg 9 trotzdem eine große Tiefe aufweist. Die Tiefen 14 haben
in Leistenlängsrichtung eine kürzere Länge 20 als die Durchbrüche 13 mit ihrer Länge
21 in der Gelenkschiene 7 und die Aussparungen 16 mit ihrer Länge 22 im Grundprofil
2 aufweisen, wobei die Längen 21 und 22 einander gleich sind.
[0025] In der Fig. 6 ist die Gelenkschiene 7 als Hülse dargestellt, die bevorzugt aus Kunststoff
mit einer Härte von ca. 80 bis 90 shore hergestellt ist. Diese Hülsenform weist die
erforderlichen gerundeten Flächen 23 an der Seite auf, mit denen sie im Gelenklager
5 von den Innenflächen 6 der Grundprofilschenkel 4 drehbar gehalten wird. Nach oben
ist die hülsenartige Gelenkschiene 7 mit einem Schlitz oder einer Nut 8 zur Aufnahme
des Stegs 9 von dem Abdeckprofil 10 versehen, deren Randenden 24 nach oben gezogen
sind. Diese Randenden 24 weisen als Abschluß jeweils eine in die Fuge 8 gerichtete
Zahnrippe 25 auf, die für eine ausreichende Festlegung des Stegs 9 sorgt. Um die Befestigung
des Stegs 9 in der Gelenkschiene 7 noch zu erhöhen, ist unterhalb der Zahnrippe 25
in geringem Abstand eine weitere nach innengerichtete Zahnrippe 26 wie ein Sägezahn
angeformt. Der untere Boden 27 der hülsenartigen Gelenkschiene 7 ist abschnittsweise
mit Durchbrüchen 13 versehen, damit die Tiefen 14 des Stegs 9 beim tieferen Eindringen
ohne Widerstand durchgreifen können, und das Abdeckprofil 10 an Höhe verliert.
[0026] Aus Fig. 7 ist der Zusammenbau einer Fußbodenleiste 1 mit einer hülsenartigen Gelenkschiene
7 zu sehen. Das Grundprofil 2 ist mit seinem Seitenflansch 3 am Boden befestigt. Zwischen
den aufrechten Schenkeln 4 des Grundprofils 2 ist die hülsenartige Gelenkschiene 7
drehbar gelagert, wobei diese mit ihren gerundeten Seitenflächen in den Innenflächen
6 des Gelenklagers 5 gehalten sind. In dem Grundprofil 2 erkennt man im Bodenflansch
15 den abschnittsweisen Ausschnitt 16, der breiter für den Schwenkbereich des Stegs
9 ausgebildet ist. Über dem Ausschnitt 16 ist in der hülsenartigen Gelenkschiene 7
der Durchbruch 13 für das Durchgreifen des Stegs 9 oder seiner verlängerten Tiefe
14 vorgesehen. Das Abdeckprofil 10 steckt mit seinem an der Unterseite angeformten
Steg 9 und insbesondere mit der abschnittsweise verlängerten Tiefe 14 in der Nut 8
der Gelenkschiene 7. Die an dem hochgezogenen Randende 24 angeformte Zahnrippe 25
greift in die gerippte Oberflächenstruktur 18 der Tiefe 14 und gibt bereits einen
festen Halt. In dieser Stellung ist der höchste Halt des Abdeckprofils 10 gesichert.
Es ist leicht vorstellbar, daß das Abdeckprofil 10 vollständig heruntergedrückt werden
kann bis es mit seinen Rändern 12 der Abdeckflügel 11 auf den nicht dargestellten
Bodebelägen aufsitzt. Bei unterschiedlich hohen Bodenbelägen wird sich das Abdeckprofil
10 mit der Gelenkschiene 7 verschwenken, bis beide Ränder 12 Kontakt zum Bodenbelag
haben. Wenn der Bodenbelag sehr niedrig ist, wird der Steg 9 sehr weit in die Nut
8 der Gelenkschiene 7 eindringen und in unterster Stellung greifen die Tiefen 14 durch
die Durchbrüche 13 und Ausschnitte 16 bis auf den Boden 19, wobei dann die Flügel
auf dem oberen Ende 28 der Schenkel 4 zu liegen kommen. Wenn die Randenden 24 der
Gelenkschienennut 8 aus den aufrechten Schenkeln 4 des Grundprofils herausschauen,
sitzt in der untersten Stellung das Abdeckprofil 10 bereits auf diesen Randenden 24
auf, und die abschnittsweisen Tiefen 14 stoßen auf den Boden 19. In der abgewinkelten
Lage legt sich das äußerste Randende 24 der Längsnut 8 von der Gelenkschiene 7 an
das obere Ende 18 der Schenkel 4 des Grundprofils 2 und nutzt diesen als Anschlag.
[0027] Die Neuerung ist nicht auf die vorstehend offenbarten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten, Abwandlungen und Kombinationen einzelner
in unterschiedlichen Ausführungsformen beschriebener Details denkbar, die ebenfalls
von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Fußbodenleiste
- 2
- Grundprofil
- 3
- Seitenflansch
- 4
- Schenkel
- 5
- Gelenklager
- 6
- Innenflächen
- 7
- Gelenkschiene
- 8
- Nut
- 9
- Steg
- 10
- Abdeckprofil
- 11
- Flügel
- 12
- Rand
- 13
- Durchbruch
- 14
- verlängerte Tiefe
- 15
- Bodenflansch
- 16
- Ausschnitt, Aussparung
- 17
- Rillen
- 18
- Oberflächenstruktur
- 19
- Boden
- 20
- Länge der Tiefe 14
- 21
- Länge des Durchbruchs 13
- 22
- Länge der Aussparung 16
- 23
- gerundete Fläche
- 24
- Randenden der Nut
- 25
- Zahnrippe
- 26
- Zahnrippe (Sägezahn)
- 27
- unterer Boden der Gelenkschiene
- 28
- Schenkelende
- 29
- Versteifungsrippe
1. Fußbodenleiste (1) zur Überbrückung einer Fuge zwischen zwei einander angrenzenden
Bodenbelägen, bestehend aus einem am Boden (19) festlegbaren Grundprofil (2), von
dem zwei angeformte im Abstand von einander nach oben sich erstreckende Schenkel (4)
ausgehen und einem Abdeckprofil (10) mit mindest einem seitlich abstehenden Abdeckflügel
(11) und einem nach unten gerichteten Steg (9), der über ein Gelenk mit dem Grundprofil
(2) in Verbindung steht, wobei das Gelenk von einer beidseitig gerundeten Gelenkschiene
(7) gebildet ist, die zwischen den aufrechten, jedoch innenseitig gerundeten Schenkeln
(4) des Grundprofils (2) erfaßt ist, wobei die Gelenkschiene (7) von einem Vollmaterial
oder einer Hülse gebildet ist, die eine Längsnut (8) aufweist, in die der Steg (9)
und/oder eine durch das Abdeckprofil (10) greifendes Befestigungsmittel faßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkschiene (7) abschnittsweise von der Längsnut (8) vollständig durchsetzt
ist, und der Steg (9) des Abdeckprofils (10) in diesen Abschnittsbereichen eine größere
Tiefe (14) aufweist.
2. Fußbodenleiste ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter den abschnittsweisen Durchbrüchen (13) der Gelenkschiene (7) das Grundprofil
(2) mit durchsetzenden Aussparungen (16) versehen ist.
3. Fußbodenleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchsetzenden Aussparungen (16) im Grundprofil (2) so breit ausgebildet sind,
daß der durch die Gelenkschiene (7) fassende Steg (9) des Abdeckprofils (10) eine
Schwenkfreiheit von 20° hat.
4. Fußbodenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (9) des Abdeckprofils (10) in dem Abschnittsbereich der durchsetzenden Aussparungen
(16) eine nach unten gerichtete Tiefe (14) aufweist, die in der untersten, auf den
nach oben stehenden Schenkeln (4) des Grundprofils (2) aufsitzenden Stellung des Abdeckprofils
(10) bis auf den Boden (19) reicht..
5. Fußbodenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Aussparung (16) greifende verlängerte Steg (14) des Abdeckprofils (10)
in Schienenlängsrichtung kürzer ausgebildet ist als die jeweiligen Längen (21, 22)
der abschnittsweise vorgesehenen Durchbrüche (13) und Aussparungen (16) durch die
Gelenkschiene (7) und das Grundprofil (2).
6. Fußbodenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (9) des Abdeckprofils (10) auf Gleitpassung durch die durchsetzende Nut
(8, 13) der Gelenkschiene (7) greift.
7. Fußbodenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hülsenartig ausgebildete Gelenkschiene (7) an ihrer obigen Längsnut (8) nach
oben gerichtete Randenden (24) aufweist, an denen als Abschluß jeweils eine nach innen
gerichtete spitzwinkelige Zahnrippe (25) angeformt ist.
8. Fußbodenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die hülsenartig ausgebildete Gelenkschiene (7) an den aufrechtstehenden Randenden
(24) der Längsnut (8) unterhalb der abschließenden Zahnrippe (25) in geringem Abstand
eine weitere schräg nach innen und etwas nach unten gerichtete Zahnrippe (26) aufweist.
9. Fußbodenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die äu-βeren Randenden (24) der Längsnut (8) von der Gelenkschiene (7) bei abgewinkelter
Stellung als Anschlag an den Enden (28) der nach oben sich erstreckenden Schenkel
(4) des Grundprofils (2) dienen.
10. Fußbodenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (9) des Abdeckprofils (10) und die Innenseiten der Längsnut (8) im Vollmaterial
der Gelenkschiene (7) jeweils mit einer ineinanderfassenden Oberflächenstruktur (18)
ausgestattet sind.
11. Fußbodenleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenstruktur (18) sich beidseitig über die gesamte Oberfläche des Stegs
(9,14) erstreckt.