[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdichtungsanordnung, wie sie an einem Übergang eines
in einer Leibung einer Gebäudewand angebrachten Fenster- oder Türrahmens zur Gebäudewand
hergestellt wird, sowie eine Profilleiste für eine derartige Abdichtungsanordnung
und ein Verfahren zum Herstellen einer Abdichtungsanordnung.
[0002] Beim Einbau von Einbauteilen wie Fenster und Türen in Gebäudeaußenwände eines Baukörpers
ergeben sich zwischen dem zur Befestigung vorgesehenen Rahmen des Einbauteils und
einer Oberflächenschicht des Baukörpers eine oder mehrere Fugen. Die Oberflächenschicht
des Baukörpers ist z. B. Nassputz auf Massivmauerwerk oder eine Spachtelschicht auf
einer Dämmstoffschicht auf einem Wandbauteil oder eine Trockenbauplatte auf Ansetzmörtel
auf einem Wandbauteil oder eine Fliese mit einer Spachtelschicht auf Nassputz bzw.
einer Trockenbauplatte oder eine Blechverkleidung auf einem Wandbauteil. Ein Wandbauteil
ist Massivmauerwerk oder eine sonstige Wandkonstruktion z. B. aus Holz oder Stahl,
das die Funktion eines raumbegrenzenden Elements erfüllt. Dazu gehören auch die den
Wandbauteilen zugeordneten Abschnitte von Decken und Böden, wenn diese als Befestigungsgrundlage
für die horizontalen Anteile eines Einbauteils vorgesehen sind.
[0003] Bei großen Einbauteilen, insbesondere aus Kunststoff und Aluminium, bei dunkler Farbgestaltung
und bei Einbauteilen an sonnenzugewandten Gebäudeseiten entstehen während der Nutzungsdauer
des Gebäudes aufgrund unterschiedlichen Dehnungsverhaltens aneinander angrenzender
Bauteile große Relativbewegungen bzw. Dehnungsbewegungen zwischen diesen Bauteilen.
Ein 3m x 3m großes Kunststofffenster erzeugt bei entsprechender Farbe und Einbaulage
vor allem im Eckbereich jahreszeitlich dreidimensionale Dehnungsbewegungen, die mehr
als 3 oder 6 mm betragen können. Fensterbänder oder Verglasungen werden jedoch auch
in Größenordnungen von 100 m
2 und mehr ausgeführt, so dass dementsprechend noch größere Dehnungsbewegungen auftreten
können.
[0004] Die Fugen bzw. Befestigungsfugen sind also sehr unterschiedlich und vielfältig in
ihrer Art, Anordnung, Dimension, Kombination und im Dehnungsverhalten. Trotzdem müssen
diese Fugen nach den geltenden Normen und Regelungen dauerhaft abgedichtet werden
und zwar rauminnenseitig luftdicht, raumaußenseitig schlagregendicht und winddichtft/luftdicht
und rauminnenseitig dampfdiffusionsdichter als raumaußenseitig.
[0005] Für die Problematik von vergleichsweise großen Dehnungsbewegungen ist bisher keine
praktikable bzw, preiswerte oder dauerhafte Lösung bekannt.
[0006] Aus der
EP 1 469 139 A1 ist eine Profilanschlussleiste für einen Übergang von einem Einbauteil zu einer Gebäudewand
bekannt geworden, wobei die Profilanschlussleiste ein Schaumband aufweist, das mittels
Klebeverbindung unmittelbar oder mittelbar mit der Profilanschlussleiste verbunden
und mit dem Einbauteil unmittelbar oder mittelbar verbindbar ist. Zum Ausgleich einer
erhöhten Relativbewegung zwischen der Profilanschlussleiste und dem Bauteil weist
das Schaumband eine erhöhte Elastizität und/oder eine erhöhte Bruchdehnung und/oder
eine reduzierte Shore-Härte auf.
[0007] Aus der
DE 42 29 080 A1 ist eine Profilleiste bekannt geworden, die über ihren Basisbereich mittels einer
Klebebefestigung an einem Rahmen eines Einbauteils, z. B. eines Fensters oder einer
Tür, fest angebracht ist. Die Klebebefestigung besteht aus mindestens einem sich längs
der Profilleiste erstreckenden Streifen aus einer selbstklebenden dauerplastischen
Dichtungsmasse. Die dauerplastische Dichtungsmasse soll auch noch nach langer Zeit
zu reversiblen Formänderungen fähig sein und die klebende Haftung an der Profilleiste
wie auch an dem Rahmen soll so groß sein, dass die Dichtungsmasse Zugbeanspruchungen
rechtwinklig zur Anbringungsebene der Profilleiste aufnimmt, ohne sich von der Leiste
oder von dem Rahmen zu lösen. Als Vorteil wird auch angesehen, dass die dauerplastische
Dichtungsmasse gegen Temperaturschwankungen wesentlich unempfindlicher ist als ein
ansonsten zur Befestigung von Profilleisten verwendeter beidseitig klebender Schaumkunststoffstreifen
und dass die Dichtungsmasse Unebenheiten am Rahmen beim Anbringen der Profilleiste
günstiger ausgleichen kann als ein Schaumkunststoffstreifen. Wenn zwei Dichtungsmassestreifen
nebeneinander angeordnet sind, enthalten sie dieselbe Dichtungsmasse und weisen demnach
dieselben elastischen Eigenschaften auf.
[0008] Die
DE 103 14 001 A1 offenbart eine Profilanschlussleiste für einen Übergang von einem Bauteil zu einer
Wand, die mittels eines Schaumklebebandes an dem Bauteil angeklebt und somit mit diesem
fest verbunden ist, wobei das elastische Schaumklebeband die Fuge zwischen der Profilanschlussleiste
und dem Bauteil dauerhaft abdichtet, jedoch eine Relativbewegung zwischen der Profilanschlussleiste
und dem Bauteil zulässt. Das Schaumklebeband bildet somit sowohl eine Montageeinrichtung
wie auch eine Abdichtungseinrichtung. Eine an der Profilanschlussleiste sichtseitig
angebrachte flexible Dichtlippe überdeckt das Schaumklebeband als UV-Schutz und liegt
an dem Bauteil flexibel an, ist mit diesem jedoch nicht verbunden. Bei großen Relativbewegungen
zwischen der Profilanschlussleiste und dem Bauteil kann das Schaumklebeband reißen,
so dass es seine dauerhaft erforderliche Funktion als Abdichtungseinrichtung nicht
mehr erfüllen kann. Die am Bauteil lediglich anliegende Dichtlippe bietet nicht die
vom Schaumklebeband zu leistende Abdichtfunktion.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abdichtungsanordnung der eingangs genannten Art
zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Anordnungen vermeidet, so wie eine verbesserte
Profilleiste für eine derartige Abdichtungsanordnung sowie ein Verfahren zum Herstellen
einer derartigen Abdichtungsanordnung anzugeben.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Abdichtungsanordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, durch eine Profilleiste mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Beim Einbau eines Einbauteils in bzw. an eine Gebäudewand entsteht eine Befestigungsfuge.
Ein im wesentlichen zentraler Abschnitt der Befestigungsfuge wird als Bauteilbefestigungsfuge
bezeichnet und befindet sich z. B. zwischen dem Fensterrahmen und der Gebäudewand
bzw. der Leibung, beispielsweise im Bereich der Verschraubung des Fensterrahmens an
der Gebäudewand. Die beiderseitigen Randbereiche der Befestigungsfuge, die z. B. einem
Gebäudeinnenraum bzw. einem Gebäudeaußenraum zugewandt sind, werden als Fugen bezeichnet.
Jede Fuge befindet sich im wesentlichen zwischen einem dem Einbauteil zugeordneten
Abschnitt der Profilleiste und dem darunter bzw. gegenüber liegenden Abschnitt des
Einbauteils und geht innenseitig bzw. gebäudewandseitig in die Bauteilbefestigungsfuge
über. Die Montageeinrichtung und die Abdichtungseinrichtung sind im wesentlichen in
der Fuge zwischen einem dem Einbauteil zugeordneten Abschnitt der Profilleiste und
dem darunter bzw. gegenüber liegenden Abschnitt des Einbauteils angeordnet.
[0013] Da die Profilleiste insbesondere zusammen mit einer Oberflächenschicht der Gebäudewand
eine dichte Einheit bildet und auch das Einbauteil einen dichten Körper darstellt,
verbleibt die Fuge als abzudichtender Bereich. Die Abdichtungseinrichtung ist einerseits
mit der Profilleiste und andererseits mit dem Einbauteil dichtend verbunden.
[0014] Eine derartige Abdichtungsanordnung hat gegenüber allen bisherigen Lösungsansätzen
den Vorteil, dass sie mit einfachen Komponenten für alle auftretenden Einbausituationen
eine Abdichtung bereitstellt, die bei sehr großen in der Praxis auftretenden 3-dimensionalen
Dehnungs- und/oder Kompressionsbewegungen dauerhaft dicht bleibt. Der Verarbeitungsaufwand
und der Materialaufwand ist gering. Die Lösung ist optisch einwandfrei, da die Montageeinrichtung
und die Abdichtungseinrichtung in Fugenrichtung hintereinander verlaufend angeordnet
sind. Dadurch reduziert sich die außenseitig sichtbare Fläche der jeweils außenliegenden
Montageeinrichtung bzw. Abdichtungseinrichtung. Die erfindungsgemäße Abdichtungsanordnung
kann sowohl an einem an einer Gebäudewand anbringbaren Einbauteil vorgefertigt werden
wie auch an einem an einer Gebäudewand schon angebrachten Einbauteil wie insbesondere
einem Tür- oder Fensterrahmenteil zum Einsatz kommen.
[0015] Der Hauptgrund für die Qualität dieser Abdichtungsanordnung ist die Aufteilung der
Montage- und Abdichtungseinrichtung in eine Montageeinrichtung und eine Abdichtungseinrichtung.
Dadurch kann die jeweilige Einrichtung unabhängig voneinander für die jeweilige Aufgabe
bei der Montage bzw. Abdichtung technisch spezialisiert und optimal angepasst bzw.
gebildet werden. Für die einwandfreie bzw. abdichtende bzw. kraftschlüssige Verbindung
mit der Gebäudeoberfläche ist bei der vorliegenden Erfindung die jeweils geeignete
und hochspezialisierte Profilleiste zuständig, die ihrerseits mit der Abdichtungseinrichtung
verbunden ist. Die Abdichtungseinrichtung übernimmt die Aufgabe der Abdichtung im
Vergleich zu bisherigen zwischen der Profilleiste und dem Einbauteil angeordneter
Montage- und Abdichtungsmaterialien mit einer neuartigen, spezialisierten und damit
größeren Bewegungsmöglichkeit, insbesondere auch durch eine erhöhte Klebekraft, so
dass die Profilleiste anders als bisher vom Einbauteil in der räumlichen Bewegung
weithin unabhängig wird. Die Montageeinrichtung gewährleistet primär lediglich die
räumliche Fixierung der Profilleiste während der Verarbeitungsdauer. Somit ist die
Montageeinrichtung zumindest im Verlauf der Montage der Abdichtungsanordnung bzw.
der Profilleiste an dem Einbauteil fest mit dem Einbauteil verbunden, wobei als feste
Verbindung insbesondere eine eine Zugkraft und/oder Scherkraft übertragende Verbindung
verstanden wird.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Profilleiste eine Anschlusseinrichtung
für eine abdichtende Verbindung mit der Oberfläche der Gebäudewand auf.
[0017] Vorzugsweise wird die Profilleiste mit einem als Anschlusseinrichtung ausgebildeten
Profilanteil in die Oberflächenschicht der Gebäudewand abdichtend eingebettet oder
mit der Oberfläche der Gebäudewand abdichtend verbunden. Die Anschlusseinrichtung
gewährleistet eine feste dauerhafte Verbindung zwischen der Profilleiste und jeglicher
Oberfläche oder Oberflächenschicht der Gebäudewand, wobei die feste dauerhafte Verbindung
eine gewisse Flexibilität aufweisen kann. Voraussetzung für diese Funktionsweise ist,
dass die Verbindungskraft zwischen der Profilleiste und der Oberflächenschicht oder
Oberfläche der Gebäudewand größer ist als die Verbindungskraft zwischen der Profilleiste
und dem Einbauteil.
[0018] Die Verbindung wird insbesondere durch eine Verschraubung oder eine Verklebung hergestellt.
Die Anschlusseinrichtung ist beispielsweise mittels Oberflächenmaterialien wie insbesondere
Putz, Edelputz, Ansetzmörtel, Spachtelmasse und Fliesenkleber in die Oberflächenschicht
eingebettet oder mit ihr klebend verbunden. Auch Klebematerial wie Klebstoff, insbesondere
hybrider Klebstoff, Acrylatklebstoff, Polyurethan und Butylkautschuk oder dauerplastische
Klebemasse, insbesondere Silikon, Acryl und PU sind für eine Einbettung oder Verbindung
mit der Gebäudewand geeignet. Dasselbe gilt für Klebebänder.
[0019] Die Oberfläche der Gebäudewand kann grundsätzlich jede Oberfläche sein, d. h. die
Oberfläche der Gebäudewand und die Oberfläche der Oberflächenschicht. Des weiteren
ist hervorzuheben, dass die Oberfläche bzw. die Oberflächenschicht selbst eine abdichtende
Funktion für die Gebäudewand aufweist.
[0020] Die Oberflächenschicht des Baukörpers ist z. B. Nassputz auf Massivmauerwerk oder
eine Spachtelschicht und/oder Putzschicht auf einer Dämmstoffschicht (WDVS Wärmedämmverbundsystem)
auf einem Wandbauteil oder eine Trockenbauplatte, die ihrerseits wieder eine Spachtelung
oder einen Edelputz aufweisen kann, auf Ansetzmörtel auf einem Wandbauteil oder eine
Fliese mit einer Spachtelschicht auf Nassputz bzw. einer Trockenbauplatte oder eine
Blechverkleidung auf einem Wandbauteil.
[0021] Oberflächenschichten sind üblicherweise zwischen 1 mm bis 25 mm dick. Dämmputze weisen
üblicherweise Dicken bis 80 mm auf. Spachtelungen auf Beton oder Altputz oder Trockenbauplatten
können 1 mm bis 4 mm dick sein. Spachtelungen und/oder Putze bei WDVS sind bevorzugt
4 bis 10 mm dick. Nassputz ist meist 10 bis 25 mm dick. Übliche Blechdicken bewegen
sich zwischen 0,4 und 1,2 mm.
[0022] Vorausgesetzt wird dabei, dass zumindest eine zur Befestigung eines Profilleistenanteils
geeignete Lage der Oberflächenschicht selbst die normgerechten Eigenschaften der Wind-
bzw. Luftdichtheit und/oder Schlagregendichtheit aufweist. Die Eigenschaft, wonach
die Abdichtung rauminnenseitig dampfdiffusionsdichter sein soll als raumaußenseitig,
wird bei Massivmauerwerk, im Gegensatz zu wärmegedämmten Holz- oder Stahlkonstruktionen,
nicht für die Gebäudewand, sondern speziell nur für den räumlich eng definierten Bereich
der Befestigungsfuge gefordert.
[0023] Vorausgesetzt wird auch, dass die Verbindung der Profilleiste mit der Gebäudewand
nicht nur für die Montagedauer oder für einen kurzen Nutzungszeitraum, sondern für
die gesamte Dauer der Nutzung vorgesehen ist.
[0024] Für die Beibehaltung der abdichtenden Verbindung von Profilleiste und Gebäudewand
ist es wichtig, dass die Verbindung kraftschlüssig bzw. kraftübertragend ausgeführt
ist. Üblicherweise sind solche Verbindungen starr bzw. steif ausgeführt.
[0025] Die abdichtende Verbindung von Profilleiste und Gebäudewand ist einfacher und mit
erhöhter Qualität herstellbar, wenn die Anschlusseinrichtung an einem Profilschenkel
angeordnet oder zumindest teilweise durch einen Profilschenkel gebildet ist und insbesondere
im Bereich ihrer abdichtenden Verbindung mit der Gebäudewand für eine intensive Verbindung
gestaltet ist. Das erfolgt beispielsweise durch Ausnehmungen bzw. Löcher, wie sie
üblicherweise bei Stanzungen entstehen. Auch ein an der Profilleiste befestigter Armierungsgewebeabschnitt
ist dafür geeignet.
[0026] Mit der Profilleiste ist eine insbesondere biegeweiche Abdichtungseinrichtung abdichtend
verbunden, die ihrerseits mit einem an der Gebäudewand befestigten Einbauteil abdichtend
verbunden ist. Dadurch erstreckt sich diese Abdichtungseinrichtung über die Fuge und
dichtet diese nahezu unabhängig von deren Dimension und Anordnung und von auftretenden
Dehnungsbewegungen ab. Eine derartige Abdichtungsanordnung ist universell einsetzbar,
normgerecht, im Aufbau einfach und in der Herstellung kostengünstig, da sie mit an
sich bekannten Bauteilen herstellbar ist.
[0027] Besonders vorteilhaft ist es, wenn in der Fuge zwischen einem dem Einbauteil zugeordneten
Abschnitt der Profilleiste und dem direkt darunter liegenden bzw gegenüberliegenden
Abschnitt des Einbauteils eine Montageeinrichtung angeordnet ist. Die Vorteile einer
Montagebefestigung direkt am Einbauteil sind von den Leibungsanschlußprofilen her
hinlänglich bekannt. Bei der Befestigung der Profilleiste am Einbauteil oder an zusätzlichen
Elementen werden Kräfte, die die oben bezeichneten Profilanteile zu ihrer korrekten
Funktion, insbesondere während der Verarbeitungsdauer oder des Transports bei Werksvormontage,
in die Profilleiste einleiten, durch die Montageeinrichtung direkt zum Einbauteil
weitergeleitet, ohne dass die Oberflächenschicht schon aufgebracht sein muss. Das
ermöglicht insbesondere erst eine weitestgehende Vormontage der Abdichtungsanordnung
schon z. B. im Herstellwerk des Einbauteils. Diese Montageeinrichtung unterstützt
nach der Montage die Abdichtung, zumindest bis zum Zeitpunkt ihrer Überbeanspruchung
durch zu große Dehnungsbewegungen. Da die Profilleiste über die Anschlusseinrichtung
mit der Gebäudeoberfläche fester verbunden ist als über die Montageeinrichtung mit
dem Einbauteil, führt die Überbeanspruchung zu einem Einreißen oder Abtrennen der
Montageeinrichtung. Sichergestellt wird die Abdichtung aber durch die beidseits an
der Profilleiste und am Einbauteil abdichtend angeordnete Abdichtungseinrichtung.
[0028] Abhängig von der technischen Bildung der Montageeinrichtung kann diese die Montageanforderungen
auch erfüllen, wenn sie nicht durchgängig, sondern nur abschnittsweise ausgeführt
ist.
[0029] Die Montageeinrichtung ist in Längsrichtung bevorzugt streifenförmig ausgeführt.
Sie erstreckt sich vollständig oder nur abschnittsweise entlang der Profilleiste.
[0030] Dabei kann die Querschnittsfläche der Montageeinrichtung im wesentlichen flächig
sein. Es ist aber auch ausreichend, wenn sie linear geformt ist, worunter beispielsweise
eine Gestaltung als dünner Streifen verstanden wird.
[0031] Die Montageeinrichtung erfüllt ihre Aufgabe der stabilisierenden Montagebefestigung
besser, wenn sie mit ihrer flächigen Seite am Einbauteil bzw. der Profilleiste befestigt
ist, da sie auf diese Art eine breitere Befestigungsbasis formt.
[0032] Die Montageverbindung kann eine Verbindung mittels einer Verrastungseinheit sein.
Bevorzugt ist die Verbindung mittels Klebematerial ausgeführt, wobei das Klebematerial
insbesondere beidseits klebend ausgerüstet ist. Klebende Oberflächen werden geme mit
einer schwach verklebenden und damit wieder entfernbaren Schutzabdeckung für den Liefer-
und Montagevorgang versehen. Das können z. B. Silikonpapiere oder PE-Folien sein.
Bei dickem Klebematerial ist eine in Längsrichtung elastische Schutzabdeckung zu bevorzugen.
Dadurch wird eine Bildung von Einkerbungen im Klebematerial bei Rollenware oder Spulenware
verhindert. Das Klebematerial kann ein Klebeband oder ein Klebstoff oder eine dauerplastische
Klebemasse sein. Klebebänder bestehen typischerweise aus einem Trägermaterial mit
ein- oder beidseitiger Klebeeinrichtung und sind insbesondere doppelseitige Klebebänder
oder Schaumklebebänder (SKB). Als Trägermaterial werden insbesondere verschiedene
Papiere, Folien, Schaumstoffe und formstabile elastische Massen, z. B. Acrylatmassen,
EPDM, TPE, PVC, Polyurethan, Gummi, Moosgummi verwendet. Zu den Klebstoffen gehören
insbesondere hybride Klebstoffe, Acrylatklebstoffe, PU-Kleber, Butylkautschuke. Zu
den dauerplastischen Klebemassen gehören insbesondere Silikone, Acryle und PU-Massen,
[0033] Ein besonderer Vorteil der technischen Unterscheidung von Montageeinrichtung und
Abdichtungseinrichtung ist der Umstand, dass bisher notwendige Kompromisse insbesondere
bei den technischen Daten wegfallen. Die Montageeinrichtung kann daher für ihre besondere
Aufgabe als Montagebefestigung spezialisiert und insbesondere optimiert gebildet werden
bzw. besonders kostengünstig gestaltet werden. Die Montageeinrichtung kann beispielsweise
statt durchgehend nur abschnittsweise aufgebracht sein, wodurch Kosten gespart werden.
Trotzdem kann die Verbindung für die Montage ausreichend intensiv bzw. montagesteif
sein.
[0034] Wird die Montageeinrichtung relativ zur Abdichtungseinrichtung gebäudewandseitig
angeordnet, so befindet sie sich in relevanter Entfernung von der Witterung, insbesondere
UV-Strahlung, und benötigt daher, je nach Einbausituation, eine nur geringe oder gar
keine entsprechende Schutzeinrichtung. Das erweitert die Auswahl der für die Montageeinrichtung
geeigneten Materialen und senkt die Kosten.
[0035] Es ist für einen zügigen Montageablauf von Vorteil, wenn das Klebematerial der Montageeinrichtung,
insbesondere der dem Einbauteil zugeordnete Abschnitt, einen hohen Anfangstack (Anfangsklebekraft)
bzw. eine schnelle Klebkraftentwicklung aufweist. Dadurch können die üblichen Belastungen
während der Montage schnell eingeleitet werden und Wartezeiten werden reduziert.
[0036] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Klebematerial der Montageeinrichtung die Verbindung
zum Einbauteil bzw. zur Profilleiste bei den üblichen Montagetemperaturen sicher,
schnell und zuverlässig herstellen kann. Eine erfindungsgemäße mögliche Spezialisierung
des Klebematerials erlaubt für die Montage und Verarbeitung nicht nur den üblichen
Temperaturbereich von +5° bis +30° Celsius. Mit der Erfindung ist eine Erweiterung
bis 0° bzw -10°, insbesondere -20° Celsius und darunter oder bis +35° bzw. +40°, insbesondere
+50° Celsius oder darüber möglich. Es sind ebenfalls besondere Anpassungen bezüglich
weiterer Umgebungsbedingungen wie Luftfeuchtigkeit, bestimmte Umgebungsstoffe und
dergleichen möglich.
[0037] Die Montageeinrichtung muss nicht wie eine Abdichtungseinrichtung eine dauerhafte
Verbindung herstellen. Es genügt, wenn Sie während der Montage die Profilleiste ausreichend
montagesteif und sicher in der Einbauposition insbesondere am Einbauteil (z. B. Fenster-
oder Türrahmen) oder einem daran angeordneten Element fixiert. Es ist von Vorteil,
wenn die Profilleiste dabei als Abzugskante für Oberflächenmaterialien oder Klebematerialien,
insbesondere zur Verbindung der Profilleiste mit der Gebäudewand, nutzbar ist. Die
Nutzbarkeit beispielsweise eines bekannten Abziehstreifens der Profilleiste zur Anbringung
von beispielsweise Schutzfolien, ist von Vorteil. Dabei sollte die Montageeinrichtung
zumindest bis zur vollständigen Herstellung der Verbindung zwischen der Anschlusseinrichtung
der Profilleiste und der Oberflächenschicht oder der Oberfläche der Gebäudewand für
Montageaufgaben nutzbar sein. Danach ist die Verbindung der Profilleiste mit dem Einbauteil
mittels der Montageeinrichtung nicht mehr vonnöten und darf sich lösen.
[0038] Voraussetzung für diese Funktionsweise ist, dass die Verbindungskraft zwischen Profilleiste
und Oberflächenschicht oder Oberfläche der Gebäudewand größer ist als die Verbindungskraft
zwischen Profilleiste und Einbauteil.
[0039] Die durch die Anschlusseinrichtung übertragbare Kraft muss insbesondere größer sein
als die von der Montageeinrichtung erzeugte bzw. erzeugbare Verbindungskraft und demzufolge
größer sein als die Haftkraft bzw. Bruchkraft des Verbindungsmaterials bzw. Trägermaterials
der Montageeinrichtung. Damit ist die Montageeinrichtung bevorzugt eine schwächeres
Glied im Kraftfluss zwischen Einbauteil und Gebäudewand. Bevorzugt reißt bei Überbeanspruchung
das Trägermaterial oder versagt die zumindest eine Klebeverbindung der Montageeinrichtung.
[0040] Dasselbe gilt für die Abdichtungseinrichtung. Die durch die Anschlusseinrichtung
übertragbare Kraft muss größer sein als die von der Abdichtungseinrichtung erzeugte
bzw. erzeugbare innere Dehnungskraft. Damit ist die Abdichtungseinrichtung bevorzugt
ein schwächeres Glied im Kraftfluss zwischen Einbauteil und Gebäudewand. Sollte eine
Überbeanspruchung der Abdichtungseinrichtung auftreten, so kann das Trägermaterial
und/oder die Klebeverbindung der Abdichtungseinrichtung versagen oder reißen.
[0041] Die größere Verbindungskraft der Anschlusseinrichtung wird bevorzugt mittels einer
größeren Verbindungsfläche und/oder festerem bzw. härterem Material wie insbesondere
Putz, Spachtel, Fixiermasse und dergleichen hergestellt.
[0042] Trotz einer geringeren Verbindungskraft der Montageeinrichtung mittels z. B. eines
weicheren Materials oder einer kleineren Verbindungsfläche kann die Profilleiste selbstverständlich
und problemlos für die Montage ausreichend stabil angeordnet sein. Die Montagestabilität
stellt die Montageeinrichtung allein bzw. zusammen mit der Abdichtungseinrichtung
her. Die Stabilitätswerte bzw. das statische Verhalten der Profilleiste, insbesondere
bezüglich Querbewegung und Dickenbewegung, werden beispielsweise durch folgende Werte
der Montageeinrichtung bzw. der Einheit aus Abdichtungseinrichtung und Montageeinrichtung
bestimmt:
Shore-Härte 0 = SH0,
Shore-Härte 00 = SH00,
Stauchhärte bei 10% Stauchung = Sth10 in kPa,
Stauchhärte bei 50% Stauchung = Sth50 in kPa,
Stabilitätsindex in Abhängigkeit von der Shore-Härte 0 = SI(SH0) in 1/mm,
Stabilitätsindex in Abhängigkeit von der Shore-Härte 00 = SI(SH00) in 1/mm,
Stabilitätsindex in Abhängigkeit von der Stauchhärte bei 10% Stauchung = SI(Sth10%)
in kPa/mm,
Stabilitätsindex in Abhängigkeit von der Stauchhärte bei 50% Stauchung = SI(Sth50%)
in kPa/mm.
Der Stabilitätsindex SI(SH0) = b*SH0/h2,
der Stabilitätsindex SI(SH00) = b*SH00/h2,
der Stabilitätsindex SI(Sth10%) = b*Sth10%/h2,
der Stabilitätsindex SI(Sth50%) = b*Sth50%/h2.
[0043] Dabei bezeichnet b die Breite des betreffenden Materials in mm und h die Höhe des
betreffenden Materials in mm.
[0044] Die Montageeinrichtung weist bevorzugt auf:
eine Shore-Härte 0 größer 16 und insbesondere größer 20 bzw. größer 25 und/oder eine
Shore-Härte 00 größer 55 und insbesondere größer 59 bzw. größer 64
und/oder eine Stauchhärte bei 10% Stauchung größer 19 kPa, insbesondere größer 25
kPa bzw. größer 32 kPa
und/oder eine Stauchhärte bei 50% Stauchung größer 100 kPa, insbesondere größer 120
kPa bzw. größer 140 kPa.
[0045] Die Montageeinrichtung oder die Einheit aus Abdichtungseinrichtung und Montageeinrichtung
weist bevorzugt auf:
einen Stabilitätsindex SI(SH0) größer 8 und insbesondere größer 12 bzw. größer 20
und/oder einen Stabilitätsindex SI(SH00) größer 26 und insbesondere größer 35 bzw.
46 größer
und/oder einen Stabilitätsindex SI(Sth10%) größer 10 und insbesondere größer 15 bzw.
21 größer
und/oder einen Stabilitätsindex SI(Sth50%) größer 48 und insbesondere größer 72 bzw.
96 größer.
Dadurch kann eine ausreichend starre und gut nutzbare Montagestabilität erreicht werden.
[0046] Besonders vorteilhaft ist es, wenn in der Fuge zwischen einem dem Einbauteil zugeordneten
Abschnitt der Profilleiste und dem direkt darunter liegenden bzw. gegenüberliegenden
Abschnitt des Einbauteils eine Abdichtungseinrichtung angeordnet ist. Die Vorteile
einer Abdichtung direkt am Einbauteil sind von den Leibungsanschlußprofilen her hinlänglich
bekannt. Dabei kann üblicherweise in einem Arbeitsschritt die Abdichtung erstellt
werden, ohne dass die Oberflächenschicht schon aufgebracht sein muss, Das ermöglicht
insbesondere erst eine weitestgehende Vormontage der Abdichtungsanordnung schon z.
B. im Herstellwerk des Einbauteils. Diese Abdichtungseinrichtung leistet nach der
Montage unabhängig von einer Montageeinrichtung die Abdichtung auch bei großen Dehnungsbewegungen.
Da die Profilleiste über die Anschlusseinrichtung mit der Gebäudeoberfläche fester
verbunden ist als über die Abdichtungseinrichtung mit dem Einbauteil, führen hohe
Relativbewegungen lediglich zu Bewegungen in der Abdichtungseinrichtung, ohne daß
ein Einreißen oder Abtrennen erfolgt. Die Abdichtungseinrichtung kann die Abdichtungsanforderungen
nur erfüllen, wenn sie tatsächlich durchgängig ausgeführt ist.
[0047] Die Abdichtungseinrichtung ist bevorzugt streifenförmig ausgeführt. Sie erstreckt
sich vollständig entlang der Profilleiste,
[0048] Dabei ist die Querschnittsfläche der Abdichtungseinrichtung im wesentlichen flächig
geformt. Die flächige Form des Materials ermöglicht insbesondere eine Beweglichkeit
bzw. Elastizität der Abdichtungseinrichtung. Für bestimmte Anforderungen oder bei
besonderen technischen Lösungen kann es von Vorteil sein, wenn die Abdichtungseinrichtung
im Querschnitt mehr länglich oder im wesentlichen linear geformt ist.
[0049] Die Abdichtungseinrichtung erfüllt ihre Aufgabe der dauerhaft dichtenden Verbindung
bei gleichzeitiger Aufnahme von Relativbewegungen sehr gut, wenn sie mit ihren breiteren
Querschnittsmaßen dem Einbauteil bzw. der Profilleiste zugeordnet und /oder daran
befestigt ist, da sie auf diese Art eine breitere Befestigungsbasis insbesondere Klebebasis
formt. Für bestimmte Anforderungen oder bei besonderen technischen Lösungen kann es
von Vorteil sein, wenn die Abdichtungseinrichtung zumindest anteilig im wesentlichen
linear oder mehr länglich geformt ist und/oder die schmaleren Querschnittsmaße dem
Einbauteil bzw. der Profilleiste zugeordnet und/oder daran befestigt sind.
[0050] Die abdichtende Verbindung der Abdichtungseinrichtung wird oder ist bevorzugt mittels
eines Klebematerials hergestellt. Dabei ist das Klebematerial insbesondere beidseits
klebend ausgerüstet oder ein selbstklebendes Material. Klebende Oberflächen werden
gerne mit einer schwach verklebenden und damit wieder entfembaren Schutzabdeckung
für den Liefer- und Montagevorgang versehen. Das können z. B. Silikonpapiere oder
PE-Folien sein. Bei dickem Klebematerial ist eine in Längsrichtung elastische Schutzabdeckung
zu bevorzugen. Dadurch wird eine Bildung von Einkerbungen im Klebematerial bei Rollenware
oder Spulenware verhindert. Das Klebematerial kann ein Dichtklebeband oder ein Dichtklebstoff
oder eine dauerplastische Dichtklebemasse sein. Dichtklebebänder bestehen typischerweise
aus einem Trägermaterial mit ein- oder beidseitiger Klebeeinrichtung und sind insbesondere
doppelseitige Masseklebebänder oder Schaumklebebänder (SKB). Als Trägermaterial werden
insbesondere Schaumstoffe und elastische Massen, z. B. Acrylatmassen, EPDM, TPE, PVC,
Polyurethan, Gummi, Moosgummi verwendet. Zu den Klebstoffen gehören insbesondere hybride
Klebstoffe, Acrylatklebstoffe, PU-Kleber, Butylkautschuke. Zu den Klebestoff bzw.
Dichtklebestoffen, zu den dauerplastischen Klebemassen bzw. Dichtklebemassen gehören
insbesondere Silikone, Acryle und PU-Massen. Die Fähigkeit zur Bewegungsaufnahme,
insbesondere dreidimensional, ist bei der Materialwahl und der Dimensionierung der
Form ein entscheidendes Kriterium.
[0051] In einer vorteilhaften Ausführung ist die Abdichtungseinrichtung einstückig oder
verrastend mit der Profilleiste geformt bzw. gebildet. Für eine dichte Verbindung
mit dem Einbauteil ist zwischen der Abdichtungseinrichtung und dem Einbauteil bevorzugt
ein Klebematerial, entsprechend der vorherigen Beschreibung, angeordnet. Die Abdichtungseinrichtung
ist zur Aufnahme von Dehnungsbewegungen ein elastisches Material und/oder ein beweglich
geformter Teil der Profilleiste. Um abdichtend wirken zu können, besteht es insbesondere
aus einem entsprechend der Dichtaufgabe dichten Material. Die Abdichtungseinrichtung
kann beispielsweise aus einem oder mehreren zumindest teilweise beweglich geformten
Teilen aus Weichkunststoff und/oder aus Hartkunststoff bestehen. Das oder die Teile
können insbesondere durch Coextrusion mit der Profilleiste einstückig gebildet sein
und/oder mit einem Grundkörper der Profilleiste eine mehrteilige und insbesondere
zweiteilige Profilleiste bilden. Eine vorbeschriebene Montageeinrichtung ist dabei
insbesondere am Profilgrundkörper angeordnet. Bei einer mehrteiligen Profilleiste
können die Teile insbesondere mittels einer abdichtenden Verrastungseinrichtung verbunden
sein.
[0052] Gegenüber einer Reihe von bekannten Abdichtungslösungen kann durch die erfindungsgemäße
Lösung die Abdichtungseinrichtung im Lieferzustand aus expansionsdruckfreiem Material
bestehen. Expansionsdichtstoffe, zumeist als Kompriband bekannt, haben aufgrund ihrer
Expansionseigenschaften und des Materials gute abdichtende Eigenschaften bezüglich
Schlagregen und auch Luft, insbesondere bei Bewegungen quer und längs zur Expansionsrichtung.
Leider sind sie auch besonders teuer. Damit ausgerüstete Profilleisten sind besonders
aufwendig und teuer in der Herstellung und in der Verarbeitung, da das Kompriband
von der Produktion bis zur Verarbeitung und auch in der Anwendung komprimiert gehalten
werden muss. Nachteilig ist hier auch, dass das Maß der aufnehmbaren Dickenbewegungen
in Expansionsrichtung gering ist, da ansonsten das Kompriband seine dichtende Eigenschaft
verliert.
[0053] Ein besonderer Vorteil der technischen Unterscheidung von Abdichtungseinrichtung
und Montageeinrichtung ist der Umstand, dass bisher notwendige Kompromisse insbesondere
bei den technischen Daten wegfallen. Die Abdichtungseinrichtung kann daher für ihre
besondere Aufgabe als dauerhafte und bewegliche Abdichtung spezialisiert und insbesondere
optimiert gebildet werden bzw. besonders kostengünstig gestaltet werden. Beispielsweise
muss nur noch die der Witterung zugeordnete Einrichtung eine ausreichende Beständigkeit
gegen Bewitterung und insbesondere UV-Strahlung aufweisen. Das erweitert die Auswahl
der jeweils geeigneten Materialen und senkt die Kosten. Auch ist ein hoher Anfangstack
bzw. eine schnelle Klebkraftentwicklung der Abdichtungseinrichtung für einen zügigen
Montageablauf nicht mehr relevant, da diese Aufgabe die Montageeinrichtung leistet.
[0054] Für die einwandfreie Funktion der Abdichtungseinrichtung ist bei Verklebung eine
hohe Dauerklebekraft von besonderer Bedeutung. Die Klebekraft der Abdichtungseinrichtung
mit der Profilleiste und/oder dem Einbauteil ist bevorzugt größer als die innere Dehnungskraft
der Abdichtungseinrichtung. Diese Klebeverbindung ist im optimalen Fall unlösbar,
so dass im Falle einer Überbeanspruchung z. B. das Trägermaterial überdehnt würde
und als schwächeres Glied der Kraftkette versagen würde.
[0055] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Klebematerial der Abdichtungseinrichtung die
Verbindung zum Einbauteil bzw. zur Profilleiste bei den üblichen Dauergebrauchstemperaturen
sicher bzw. zuverlässig und dauerhaft herstellen kann. Eine erfindungsgemäß mögliche
Spezialisierung des Klebematerials erlaubt Dauergebrauchstemperaturen nicht nur im
üblichen Temperaturbereich von -20°C bis +60°C. Mit der Erfindung ist eine Erweiterung
bis -30° bzw. -40°, insbesondere - 60° Celsius und darunter oder bis +75° bzw. +90°,
insbesondere +110° Celsius oder darüber möglich. Es sind ebenfalls besondere Anpassungen
bezüglich weiterer Umgebungsbedingungen wie Luftfeuchtigkeit, bestimmte Umgebungsstoffe
und dergleichen möglich.
[0056] Es ist vorteilhaft, wenn die Profilleiste mittels der Abdichtungseinrichtung mit
dem Einbauteil in Einbaulage für eine Dehnungsbewegung beweglich verbunden ist. Im
Dauergebrauch treten insbesondere witterungsbedingt erhebliche Relativbewegungen zwischen
Einbauteil und Gebäudewand auf. Dreidimensionale Bewegungen der jeweiligen Fuge bzw.
Befestigungsfuge von +/-0,5 bis +/-1,0 mm treten regelmäßig auf. Dehnungsbewegungen
bis +/-2,0 mm oder sogar +/-3,0 mm sind im Jahreswechsel seltener und hängen insbesondere
von der Bauteilgröße, dem Material, der Farbe und der Bewitterung ab. Relativbewegungen
längs und/oder quer zur Abdichtungseinrichtung von +/- 6 mm, +/- 9 mm oder noch mehr
sind ungewöhnlich, aber durchaus auch zu erwarten. Die Dickenbewegung ist zumeist
durch die starre Begrenzung der Gebäudeoberfläche wie z. B. Putz oder Spachtelschichten
beidseits des Einbauteils begrenzt und beträgt ab +/- 0,5 mm bzw. +/- 1,0 mm oder
sogar +/- 2,0 mm bis zumeist +/- 3 mm als Obergrenze. Um solche Bewegungen aufnehmen
zu können, muss der Bruchdehnungswert und/oder die Beweglichkeit für eine weiterhin
dichtende Verbindung entsprechend ausgebildet sein.
[0057] Wenn die Abdichtungsanordnung bzw. die Abdichtungseinrichtung und/oder die Montageeinrichtung
ganz oder teilweise in der Bauteilbefestigungsfuge angeordnet ist, kann es vorkommen,
dass z. B. bei der Verarbeitung zwischen die unverkleidete Gebäudeaußenwand und das
Einbauteil und/oder ein zusätzlich angeordnetes Element ein im wesentlichen nicht
komprimierbares Material, insbesondere Putz oder Spachtelmasse, gelangt. Damit bei
den auftretenden Dehnungsbewegungen kein zerstörerischer Widerstand entsteht, ist
es vorteilhaft, wenn die Abdichtungsanordnung bzw. die Abdichtungseinrichtung und/oder
die Montageeinrichtung bezüglich ihrer Dicke kompressibel ist. Eine entsprechende
Profilform bzw. -gestaltung und/oder ein mehrere mm dickes, kompressibles Material
ermöglicht bei hartem, nicht kompressiblem Hinterfüllmaterial zwischen Gebäudewand
und Einbauteil und/oder daran angeordneter Elemente entsprechend der Profilformung
bzw. Dicke und Kompressibilität des Materialstreifens eine Ausdehnung des Einbauteils
bzw. der daran angeordneten Elemente wie z. B. Aluminiumschalen oder Rolladenführungsschienen.
[0058] Zum Ausgleich einer erhöhten Relativbewegung zwischen der Profilleiste und dem Einbauteil
kann die Abdichtungseinrichtung eine erhöhte Elastizität und/oder eine erhöhte Bruchdehnung
und/oder eine reduzierte Shore-Härte aufweisen. Hierzu wird auf die
EP 1 469 139 A1 verwiesen, die hiermit ausdrücklich zum Bestandteil dieser Anmeldung gemacht wird.
[0059] Bevorzugt stellt alleine die Abdichtungseinrichtung die Beweglichkeit her. Die E-lastizitätswerte
bzw. das Dehnungsverhalten oder die Weichheit der Abdichtungseinrichtung bzw. der
Abdichtungsanordnung werden beispielsweise durch folgende Werte bestimmt:
Bruchdehnungswert, Shore-Härte 0 = SH0, Shore-Härte 00 = SH00,
Stauchhärte bei 10% Stauchung = Sth10 in kPa,
Stauchhärte bei 50% Stauchung = Sth50 in kPa,
Stabilitätsindex in Abhängigkeit von der Shore-Härte 0 = SI(SH0) in 1/mm,
Stabilitätsindex in Abhängigkeit von der Shore-Härte 00 = SI(SH00) in 1/mm,
Stabilitätsindex in Abhängigkeit von der Stauchhärte bei 10% Stauchung = SI(Sth10%)
in kPa/mm,
Stabilitätsindex in Abhängigkeit von der Stauchhärte bei 50% Stauchung = SI(Sth50%)
in kPa/mm.
Der Stabilitätsindex SI(SH0) = b*SH0/h2,
der Stabilitätsindex SI(SH00) = b*SH00/h2,
der Stabilitätsindex SI(Sth10%) = b*Sth10%/h2,
der Stabilitätsindex SI(Sth50%) = b*Sth50%/h2.
Dabei bezeichnet b die Breite des betreffenden Materials in mm und h die Höhe des
betreffenden Materials in mm.
[0060] Die Abdichtungseinrichtung weist bevorzugt eine Bruchdehnung in Längsrichtung der
Profilleiste von mindestens 200% und insbesondere von mindestens 300% bzw. mindestens
400% auf.
[0061] Die Abdichtungseinrichtung weist bevorzugt eine Bruchdehnung in Querrichtung der
Profilleiste von mindestens 200% und insbesondere von mindestens 300% bzw. mindestens
400% auf.
[0062] Die Abdichtungseinrichtung weist bevorzugt eine Bruchdehnung in Dickenrichtung der
Profilleiste von mindestens 200% und insbesondere von mindestens 300% bzw. mindestens
400% auf.
[0063] Die Abdichtungseinrichtung weist bevorzugt auf:
eine Shore-Härte 0 kleiner 20 und insbesondere kleiner 16 bzw. kleiner 12 und/oder
eine Shore-Härte 00 kleiner 59 und insbesondere kleiner 55 bzw. kleiner 49
und/oder eine Stauchhärte bei 10% Stauchung kleiner 25 kPa, insbesondere kleiner 19
kPa bzw. kleiner 14 kPa
und/oder eine Stauchhärte bei 50% Stauchung kleiner 120 kPa, insbesondere kleiner
100 kPa bzw. kleiner 80 kPa.
[0064] Die Abdichtungseinrichtung weist bevorzugt auf:
einen Stabilitätsindex SI(SH0) kleiner 12 und insbesondere kleiner 8 bzw. kleiner
4
und/oder einen Stabilitätsindex SI(SH00) kleiner 35 und insbesondere kleiner 26 bzw.
kleiner 17
und/oder einen Stabilitätsindex SI(Sth10%) kleiner 15 und insbesondere kleiner 10
bzw. kleiner 5
und/oder einen Stabilitätsindex SI(Sth50%) kleiner 72 und insbesondere kleiner 48
bzw. kleiner 24.
[0065] Dadurch kann eine ausreichend bewegliche und gleichzeitig dauerhaft dichte Abdichtung
erreicht werden.
[0066] Durch die technische Gestaltung der Abdichtungseinrichtung oder die Auswahl des elastischen
Materials kann die normgerechte technische Eigenschaft hergestellt werden. In den
jeweiligen Normen (z. B. DIN 4108), Regelungen (z. B. EnEV, RAL-Leitfaden zur Montage)
und Prüfvorgaben ist festgelegt, welche Werte gefordert sind und eingehalten werden
müssen, um einer bestimmten Dichtheitsklasse zugeordnet zu werden. Auch die jeweils
geforderten aufnehmbaren Dehnungsbewegungen sind bekannt. Da sowohl die Profilleiste
als auch das Einbauteil zumeist vergleichsweise unbeweglich sind, wird die jeweilig
geforderte Eigenschaft durch die Abdichtungseinrichtung bestimmt. Für eine schlagregendichte
und/oder eine winddichte bzw. luftdichte und/oder eine rauminnenseitig gegenüber raumaußenseitig
dampfdiffusionsdichtere Abdichtung und/oder die Fähigkeit, Dehnungsbewegungen aufzunehmen,
steht eine Vielzahl von bekannten Dichtmaterialien bzw. Klebematerialien zur Verfügung,
die sich für die Abdichtfunktion eignen. Die Abdichtungseinrichtung kann eine oder
mehrere einseitig und/oder zweiseitig klebende Klebeeinrichtungen mit einer oder mehreren
abziehbaren Schutzfolien aufweisen. Die Abdichtungseinrichtung ist beispielsweise
ein Schaumkunststoffstreifen, der insbesondere beidseitig klebend ausgerüstet ist.
Er kann unterschiedliche Dicken oder Breiten aufweisen und aus unterschiedlichen Schäumen
bestehen.
[0067] Je nach Anforderung bzw. Anordnung - raumaußenseitig oder rauminnenseitig - ist der
Flachmaterialstreifen normgerecht diffusionsoffen oder sehr diffusionsfähig oder diffusionsfähig
oder kaum diffusionsfähig oder normgerecht diffusionsdicht (siehe DIN 4108). Zur Herstellung
der jeweiligen Eigenschaft werden vorzugsweise Dichtmaterialien bzw. Klebematerialien
verwendet, die einen bestimmten µ-Wert (Wasserdampfdiffusions-Widerstandszahl) bzw.
S
d-Wert (Dampfdiffusionswiderstand) aufweisen (siehe zur näheren Erläuterung dieser
Werte die
EP 1 426 540 A2).
[0068] Einbauteile wie z. B: Fenster haben zumeist eine rechteckige Grundform. Wird eine
rauminnenseitige und/oder raumaussenseitige Oberfläche des Einbauteils zur Abdichtung
verwendet, so muss die Abdichtung ebenfalls rechteckig angeordnet werden. Bei Profilleisten
mit angebrachten Klebe-Dichteinrichtungen werden für eine umlaufende Abdichtung die
Profilleisten in den Ecken des Einbauteils stumpf gestoßen oder es wird eine Gehrung
geschnitten. Dadurch entsteht eine Unterbrechung, die eine Undichtheit bedingt. In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Profilleiste bzw. die Abdichtungseinrichtung
zumindest teilweise in der Bauteilbefestigungsfuge angeordnet und zumindest die Abdichtungseinrichtung
getrennt von der Profilleiste zuerst an der gebäudewandseitigen Oberfläche des Einbauteils
angebracht. So kann die Abdichtungsanordnung über eine Verbindungsstelle zweier winklig
angeordneter Schenkel des Einbauteils unterbrechungsfrei abdichtend verlaufen. Bei
der vorgeschlagenen Lösung kann daher die Abdichtungseinrichtung in einem Stück umlaufend
angebracht werden und so eine erhöhte Dichtheit ohne zusätzlichen Abdichtungsaufwand
herstellen.
[0069] Die Anordnung der Abdichtungseinrichtung an der Befestigungsgrundlage und/oder das
Material bzw. die Formung der Abdichtungsanordnung bzw. der Einheit aus Montageeinrichtung
und der Abdichtungseinrichtung bestimmen die technischen Daten der Abdichtungsanordnung
und damit die Einhaltung der Normen und Regelungen.
[0070] Die erfindungsgemäße Abdichtungsanordnung wie auch die erfindungsgemäße Profilleiste,
bei der bzw. bei denen die Montageeinrichtung und die Abdichtungseinrichtung unterschiedlich
gebildet sind, ermöglicht es, dass bisher notwendige Kompromisse bei einer Montage-
und Abdichtungseinrichtung insbesondere bei den technischen Daten wegfallen. Die jeweilige
Einrichtung kann daher für ihre jeweilige besondere Aufgabe spezialisiert und insbesondere
optimiert gebildet werden bzw. besonders kostengünstig gestaltet werden.
[0071] Beispielsweise ist das Klebematerial gleich oder unterschiedlich. Insbesondere bei
mehrschichtigem Klebematerial kann bzw. können beispielsweise zumindest eine Klebeeinrichtung
und/oder zumindest ein Trägermaterial gleich oder unterschiedlich sein.
[0072] Eine gleiche oder unterschiedliche Querschnittsform bzw. Dicke und/oder Breite des
Klebematerials und/oder der Klebeeinrichtung und/oder des Trägermaterials bieten sich
als Gestaltungsspielraum an. Des weiteren kann das Klebematerial, insbesondere zumindest
eine Klebeeinrichtung und/oder zumindest ein Trägermaterial, der Abdichtungseinrichtung
und der Montageeinrichtung ganz oder teilweise durchlaufend oder getrennt voneinander
gebildet sein.
[0073] Bevorzugt ist die Abdichtungseinrichtung von zwei oder mehreren gleichen oder unterschiedlichen
Schaumbändern oder Schaumklebebändern gebildet, die übereinander liegend bzw. übereinander
geschichtet dicht miteinander verbunden, insbesondere verklebt sind.
[0074] Die Anforderungen an die elastischen Eigenschaften bzw. die Bruchwerte bei Überbeanspruchung
sind auch sehr unterschiedlich. Die Abdichtungseinrichtung und die Montageeinrichtung
können daher gleiche oder unterschiedliche elastische Eigenschaften, insbesondere
Stabilitätsindizes und/oder Shore-Härten und/oder Bruchdehnungswerte, aufweisen.
[0075] Insbesondere sind bei der Profilleiste bzw. der Abdichtungsanordnung die Montageeinrichtung
und/oder die Abdichtungseinrichtung aus einem oder mehreren Abschnitten, insbesondere
nebeneinander angeordneten Abschnitten, geformt, wodurch die Gestaltungsmöglichkeiten
und die technischen Freiräume erweitert werden.
[0076] Bevorzugt weist die Montageeinrichtung und/oder die Abdichtungseinrichtung auf der
dem Einbauteil zugewandten Seite im wesentlichen niveaugleiche oder zumindest zwei
gegeneinander versetzte Abschnitte auf. Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest
ein Abschnitt der Abdichtungseinrichtung auf der dem Einbauteil zugewandten Seite
gegenüber der Montageeinrichtung vorstehend versetzt ist. Dadurch kann bei der Befestigung
der Profilleiste am Einbauteil dieser Abschnitt unter einer gewissen Vorspannung oder
Vorkomprimierung gehalten werden. Das Maß der aufnehmbaren Relativbewegungen zwischen
Bauteil und Profilleiste erhöht sich dadurch. Gleichzeitig ist für die Komprimierung
kein gesonderter Aufwand zu betreiben, wie dies bei Kompribändern der Fall ist. Durch
eine beidseits klebende Ausrüstung bleibt die Abdichtungseinrichtung im Gegensatz
zu Kompribändern aber auch bei Dekomprimierung und sogar bei Dehnungsbewegungen in
der Dicke zuverlässig abgedichtet.
[0077] Die Abdichtungseinrichtung und die Montageeinrichtung sind zumindest zwei in Fugenrichtung
längs hintereinander angeordnete Einrichtungen.
[0078] Durch diese Unterscheidung von Abdichtungseinrichtung und Montageeinrichtung ist
bezüglich des Wasserdampfdiffusionswiderstandes nur mehr die Abdichtungseinrichtung
maßgebend, da die Montageeinrichtung als nicht dauerhaft abdichtend betrachtet wird.
[0079] Zur Unterscheidung seiner Eigenschaften oder seiner räumlichen Zuordnung (raumaußenseitig
oder rauminnenseitig) kann die Abdichtungsanordnung und insbesondere die Abdichtungseinrichtung
und/oder die Montageeinrichtung eine Farbkennzeichnung aufweisen. Hier wird auf die
DE 103 14 001 A1 verwiesen, die hiermit ausdrücklich zum Bestandteil dieser Anmeldung gemacht wird.
[0080] Ein Einbauteil ist beispielsweise ein Rahmen-Grundkörper (nicht der Flügel) eines
Fensters oder einer Türe oder ein Bauelement wie beispielsweise ein Balken. Marktüblich
werden Holz-, Alu- und Kunststofffenster und -türen verwendet. Daran werden häufig
weitere Elemente befestigt wie z.B. eine Aluminiumschale oder Aluminiumverkleidung
bei Holz- oder Kunststoffenstern oder Führungsschienen für Rolladen oder Mückennetze,
Aufsatzrolladenkasten und dergleichen.
[0081] Die Erfindung eignet sich sowohl für rauminnenseitige als auch für raumaußenseitige
Fugen. Durch eine beiderseitige Abdichtungsanordnung entsteht eine Gesamtabdichtung
zwischen Einbauteil und Gebäudewand. Dabei können die innenseitige Abdichtungsanordnung
und die außenseitige Abdichtungsanordnung gleichartige oder unterschiedliche Abdichtungseinrichtungen
und/oder Montageeinrichtungen und/oder Abdichtungseinrichtungen enthalten. Diese Merkmale
stellen somit einzeln oder in Kombination wie auch in Kombination mit allen in dieser
Anmeldung bezüglich der Profilleiste und insbesondere bezüglich der Anschlusseinrichtung,
der Montageeinrichtung und der Abdichtungseinrichtung offenbarten Merkmalen eine erfindungsgemäße
Gesamtabdichtung bereit.
[0082] Bevorzugt ist die Profilleiste an einer Innen- oder Außenseite des Einbauteils oder
eines Zusatzelements des Einbauteils angeordnet oder angebracht und/oder die Abdichtungseinrichtung
bzw. die Montageeinrichtung liegt an einem einer Bauteilbefestigungsfuge bzw. einer
Gebäudewand zugewandten Abschnitt des Einbauteils (Rück- oder Umfangsseite des Einbauteils)
oder eines zum Einbauteil hin dichtend angeordneten Zusatzelements des Einbauteils,
das auch eine weitere Profilleiste sein kann, an oder ist daran angebracht.
[0083] Die Erfindung eignet sich auch für die Fugen von Elementen, die einem Einbauteil
zugeordnet sind und damit unmittelbar oder mittelbar mit dem Einbauteil verbunden,
insbesondere verschraubt oder verklebt, sind wie beispielsweise Fensterbleche und
deren Bordstücke, Aluminiumschalen oder Aluminiumverkleidungen bei Holz- oder Kunststofffenstern
oder Führungsschienen für Rollladen oder Mückennetze, Aufsatzrollladenkasten und dergleichen.
[0084] Grundsätzlich stellen die Merkmale der Profilleiste gemäß den entsprechenden Ansprüchen
einzeln oder in Kombination wie auch in Kombination mit allen in dieser Anmeldung
bezüglich der Profilleiste und insbesondere bezüglich der Anschlusseinrichtung, der
Montageeinrichtung und der Abdichtungseinrichtung offenbarten Merkmalen eine erfindungsgemäße
Profilleiste bereit.
[0085] Die Profilleiste ist beispielsweise aus Metall oder Kunststoff oder sonstigem bekannten
Profilmaterial hergestellt. Die Profilleiste ist beispielsweise einteilig oder mehrteilig
und insbesondere zweiteilig. Die Profilleiste ist beispielsweise ein Putzprofil, Leibungsanschlußprofil,
Putzabschlußprofil, Trockenbauprofil, Abschlussprofil, Fliesenprofil oder Spachtelprofil.
An der Profilleiste sind vorzugsweise Profilanteile wie eine Putzabzugskante, ein
Einputzschenkel, ein Abziehstreifen, eine Weichlippe, ein WDVS-Gewebe oder eine Befestigungsgrundlage
für eine Schutzfolie, auch als Abziehstreifen mit Klebeeinrichtung, vorgesehen.
[0086] Bei einem Verfahren zum Herstellen einer Abdichtungsanordnung eines an einer Gebäudewand
anbringbaren Einbauteils, insbesondere eines Tür- oder Fensterrahmenteils, gemäß Anspruch
17, bei dem eine Profilleiste an dem Einbauteil mittels einer Montage- und Abdichtungseinrichtung,
die in einer sich zwischen der Profilleiste und dem Einbauteil erstreckenden Fuge
angeordnet ist, angebracht wird, wird erfindungsgemäß die Profilleiste mittels einer
eine Abdichtung herstellenden Abdichtungseinrichtung der Montage- und Abdichtungseinrichtung,
die an dem Einbauteil oder der Profilleiste festgelegt ist, und mittels einer einen
Montagehalt herstellenden Montageeinrichtung der Montage- und Abdichtungseinrichtung,
die an dem Einbauteil oder der Profilleiste festgelegt ist, an dem Einbauteil in einer
Dicht- bzw. Halteverbindung angebracht und dabei werden die Montageeinrichtung und
die Abdichtungseinrichtung in der Fuge nebeneinander verlaufend angeordnet.
[0087] Als Montageeinrichtung und als Abdichtungseinrichtung wird insbesondere ein Schaumband
verwendet, das jeweils mittels einer Klebeschicht oder einem Klebematerial an dem
Einbauteil und der Profilleiste befestigt wird. Diese Klebeschicht kann entweder an
dem Schaumband oder an dem Einbauteil bzw. der Profilleiste beim Herstellen der Abdichtungsanordnung
vorgefertigt sein oder angebracht werden oder zumindest eine der jeweiligen Klebeschichten
ist Teil des Schaumbandes oder wird mit diesem vor der Monatage verbunden. Demzufolge
kann auch ein Schaumklebeband mit einseitig oder zweiseitig angebrachter Klebeschicht
verwendet werden.
[0088] Die Montageeinrichtung und/oder die Abdichtungseinrichtung kann somit entweder an
der Profilleiste oder an dem Einbauteil vormontiert sein, bevor dann die Profilleiste
in die Dicht- bzw. Halteposition gebracht wird,
[0089] Mit diesem Verfahren kann auf besonders einfache und wirtschaftliche Weise eine optimale
Abdichtung an den tatsächlich erforderlichen Stellen hergestellt werden. Vorzugsweise
wird die Profilleiste zur abdichtenden Festlegung an der Oberfläche oder in der Oberflächenschicht
der Gebäudewand festgelegt.
[0090] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele von Abdichtungsanordnungen und Profilleisten
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in einer Querschnittansicht eine Profilleiste in einer Abdichtungsanordnung zwischen
einer Putzschicht und einem Einbauteil, wobei die Profilleiste mittels zweier Schaumklebebänder
an dem Einbauteil angeklebt ist und das innere der beiden Schaumklebebänder aufgrund
übermäßiger relativer Bewegung des Einbauteils gegenüber der Profilleiste aufgerissen
ist;
- Fig. 2
- in einer Querschnittansicht eine innere und eine äußere Abdichtungsanordnung an einem
Fensterrahmen mit jeweils unterschiedlichen Profilleisten;
- Fig. 3
- in einer Querschnittansicht weitere Ausführungsbeispiele zweier sich an einem Rahmenbauteil
gegenüberliegender Abdichtungsanordnungen mit unterschiedlichen Profilleisten;
- Fig. 4
- in einer Querschnittansicht weitere Ausführungsbeispiele zweier sich an einem Rahmenbauteil
gegenüberliegender Abdichtungsanordnungen mit unterschiedlichen Profilleisten;
- Fig. 5
- in einer Querschnittansicht eine Profilleiste;
- Fig. 6
- in einer Querschnittansicht eine weitere Profilleiste;
- Fig. 7
- in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Profilleiste;
- Fig. 8
- in einer Querschnittansicht weitere Ausführungsbeispiele zweier sich an einem Rahmenbauteil
gegenüberliegender Abdichtungsanordnungen mit unterschiedlichen Profilleisten;
- Fig. 9
- in einer Querschnittansicht weitere Ausführungsbeispiele von Abdichtungsanordnungen
an einem Fensterblech bzw. einer Fensterbank;
- Fig. 10
- in einer Querschnittansicht zwei Ausführungsbeispiele von Abdichtungsanordnungen im
Bereich eines Rolladenkastens oberhalb eines Fensters;
- Fig. 11
- in einer Querschnittansicht durch eine Fensterbank parallel zu einem Fenster ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Abdichtungsanordnung;
- Fig. 12
- in einer Querschnittansicht eine Profilleiste;
- Fig. 13
- in einer Querschnittansicht eine weitere Profilleiste;
- Fig. 14
- in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Profilleiste;
- Fig. 15
- in einer Querschnittansicht eine weiteres Ausführungsbeispiel einer Profilleiste;
- Fig. 16
- in einer Querschnittansicht eine weitere Profilleiste mit einem für Ausgleichsbewegungen
verschiebbaren Leistenteil;
- Fig. 17
- in einer Querschnittansicht eine abgewandelte Ausführungsform der in Fig. 16 dargestellten
Profilleiste;
- Fig. 18
- in einer perspektivischen Ansicht einen Eckbereich eines Einbauteils bzw. Fensters
mit einer umlaufend ausgeführten Abdichtungsanordnung;
- Fig. 19
- in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Profilleiste mit
einer abgewandelten Abdichtungseinrichtung;
- Fig. 20
- in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Profilleiste mit
einer abgewandelten Abdichtungseinrichtung;
- Fig. 21
- in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Profilleiste mit
einer abgewandelten Abdichtungseinrichtung vor dem Einbau;
- Fig. 22
- in einer Querschnittansicht die Profilleiste der Fig. 21 nach ihrem Einbau;
- Fig. 23
- in einer Querschnittansicht ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der in Fig. 19 dargestellten
Profilleiste;
- Fig. 24
- in einer Querschnittansicht ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Profilleiste
vor dem Einbau;
- Fig. 25
- in einer Querschnittansicht die Profilleiste der Fig. 24 nach dem Einbau;
- Fig. 26
- in einer Querschnittansicht ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Profilleiste
vor dem Einbau; und
- Fig. 27
- in einer Querschnittansicht die Profilleiste der Fig. 26 nach dem Einbau.
[0091] Ein Einbauteil 10, beispielsweise ein Tür- oder Fensterrahmen (siehe Fig. 1) ist
in einer Wandöffnung oder Leibung eingesetzt und mit der Wand 11 verbunden. Eine Bauteilbefestigungsfuge
12 zwischen der Rück- oder Umfangsseite 13 des Einbauteils 10 und der Wand 11 ist
mittels eines Fugenfüllmaterials 14, z. B. eines Füllschaumes, ausgefüllt. An der
zu einem Innenraum 15 hin gerichteten Außenfläche 16 des Einbauteils 10 ist eine Profilleiste
17 als Anschluß zu einer auf der Wand 11 aufgebrachten äußeren Deckschicht, beispielsweise
einer Putzschicht 18, angeordnet.
[0092] Die Profilleiste 17 weist eine Befestigungsbasis 19 mit einem äußeren Befestigungsabschnitt
20 und einem inneren Befestigungsabschnitt 21 auf, die zueinander parallel, jedoch
gestuft verlaufen, wobei der innere Befestigungsabschnitt 21 gegenüber dem äußeren
Befestigungsabschnitt 20 vorspringend gebildet ist.
[0093] Des weiteren enthält die Profilleiste 17 einen äußeren Einputzschenkel 22 und einem
inneren Einputzschenkel 23. Der innere Einputzschenkel 23 ist z. B. als Verlängerung
eines Steges 24 der Profilleiste 17 gebildet, der den Übergang vom äußeren Befestigungsabschnitt
20 zum inneren Befestigungsabschnitt 21 bildet, und kann Öffnungen 25 enthalten, in
denen sich Material der Putzschicht 18 zum festen Verankern der Profilleiste 17 befindet.
[0094] Die Profilleiste 17 ist an dem Einbauteil 10 mittels eines aus Kunststoff hergestellten
ersten Schaumklebebandes 26, das an der Außenfläche des äußeren Befestigungsabschnitts
20 befestigt ist, und eines aus Kunststoff hergestellten zweiten Schaumklebebandes
27, das an der Außenfläche des inneren Befestigungsabschnitts 20 befestigt ist, festgeklebt.
Im in Fig. 1 dargestellten Einbauzustand der Profilleiste 17 sind die beiden Schaumklebebänder
26 und 27 andererseits auch an der Außenfläche 16 des Einbauteils 10 festgeklebt,
so dass sie eine zwischen der Profilleiste 17 und dem Einbauteil 10 gebildete Fuge
28 ausfüllen.
[0095] Die Fuge 28 ermöglicht aufgrund der in gewissem Umfang elastischen Eigenschaften
der beiden Schaumklebebänder 26 und 27 Ausgleichsbewegungen zwischen dem Einbauteil
10 und der Profilleiste 17 bzw. der Putzschicht 18, die ein unterschiedliches Ausdehnungsverhalten
z. B. bei Einwirkung von Wärme, Kälte oder Feuchtigkeit aufweisen. Bei der in Fig.
1 dargestellten Einbaulage hat sich der z. B. aus Holz hergestellte Fensterrahmen
10 von der Profilleiste 17, die mittels der Anschlußeinrichtung bzw. Einputzschenkel
22 und 23 in der Putzschicht 18 fest eingebettet sind, um eine gewisse Wegstrecke
weg verlagert. Das außenliegende erste Schaumklebeband 26, das eine Abdichtungseinrichtung
der Fuge 28 bildet und eine vergleichsweise hohe Bruchdehnung aufweist, hat sich elastisch
verformt bzw. gedehnt und hält weiterhin die Fuge 28 geschlossen und abgedichtet.
Das innenliegende zweite Schaumklebeband 27, das eine Montageeinrichtung bildet und
eine gegenüber dem ersten Schaumklebeband 26 geringere Dicke und/oder auch geringere
Bruchdehnung aufweist, ist quer durch seine Schaumstoffschicht aufgerissen, da seine
beiden Klebeverbindungen 29 und 30 fest an der Profilleiste 17 bzw. dem Einbauteil
10 anhaften und der Schaumstoff aufgrund seiner geringen Bruchdehnung eine elastische
Ausgleichsbewegung im erforderlichen Umfang nicht ausführen kann.
[0096] Ein oberer Teil des Schaumklebebandes 27 bleibt somit über die Klebeverbindung 29
mit der Profilleiste 17 und ein unterer Teil des Schaumklebebandes 27 bleibt über
die Klebeverbindung 30 mit dem Einbauteil 10 verbunden.
[0097] Für die Herstellung einer die Profilleiste 17 enthaltenden Abdichtungsanordnung an
der dem Innenraum 15 zugewandten Seite des Einbauteils 10 wird zunächst die Profilleiste
17, an der die beiden Schaumklebebänder 26 und 27 befestigt bzw. angeklebt sind, mittels
dieser Schaumklebebänder 26 und 27 an der Außenfläche 16 des Einbauteils 10 befestigt.
Das innere Schaumklebeband 27 bildet dabei die Montageeinrichtung zur Montagebefestigung
der Profilleiste 17 für sich alleine oder auch im Zusammenwirken mit dem die Abdichtung
bildenden Schaumklebeband 26, die aufgrund des vergleichsweise dünnen und wenig nachgiebigen
Schaumklebebandes 27 fest und lagedefiniert befestigt ist. Das äußere Schaumklebeband
26 wird aufgrund seiner größeren Flexibilität komprimiert, während es mit den beiden
Klebeschichten 31 und 32 an der Profilleiste 17 bzw. der Außenfläche 16 des Einbauteils
10 gehalten ist.
[0098] Wenn die oben angesprochenen Relativbewegungen zwischen dem Einbauteil 10 und der
Profilleiste 17 eine Vergrößerung der Fuge 28 bewirken, ist es demnach der Montageeinrichtung
bzw. dem inneren Schaumklebeband 27 gestattet, seine bzw. ihre abdichtende und haltende
Funktion aufzugeben; da die dauerhafte Abdichtung weiterhin durch das äußere Schaumklebeband
26 bereitgestellt wird.
[0099] Die gestufte Befestigungsbasis 19 der Profilleiste 17 ermöglicht die Verwendung unterschiedlicher
Schaumklebebänder 26 und 27 mit unterschiedlichen Dicken und Eigenschaften.
[0100] Fig. 2 zeigt ein Fenster mit einem Fensterrahmen aus einem Strangpreßprofil als Einbauteil
10, das entsprechend Fig. 1 in einer Wandöffnung oder Leibung eingesetzt und mit der
Wand 11 verbunden ist (für gleiche oder gleichartige Bauteile werden im wesentlichen
dieselben Bezugszeichen verwendet). Eine dem Innenraum 15 zugeordnete innere Abdichtungsanordnung
des Einbauteils 10 enthält eine Profilleiste 17, die als Winkelprofil mit einer Befestigungsbasis
19 und einem dazu senkrecht stehenden Schenkel 33 gebildet ist. Die Profilleiste 17
ist mittels eines äußeren Schaumklebebandes 26 und eines inneren Schaumklebebandes
27 an der Oberfläche 16 des Einbauteils 10 befestigt, wobei auch hier das äußere Schaumklebeband
26 als Abdichtungseinrichtung und das innere Schaumklebeband 27 als Montageeinrichtung
mit den zu Fig. 1 beschriebenen Eigenschaften dient. Eine an der Befestigungsbasis
19 vorderrandseitig angebrachte weiche Dichtlippe 34 deckt das äußere Schaumklebeband
26 ab. Zwischen einer Putzschicht 18 und dem Schenkel 33 ist eine Klebe- oder Dichtmasse
35 eingebracht, die eine feste und abdichtende Verbindung herstellt.
[0101] An dem Einbauteil 10 ist zum Außenraum 36 hin eine äußere Abdichtungsanordnung mit
einer Profilleiste 37 vorgesehen, die an ihrer Befestigungsbasis 19 ebenfalls mittels
eines äußeren Schaumklebebandes 26 als Abdichtungseinrichtung und eines inneren Schaumklebebandes
27 als Montageeinrichtung der Fuge 28 an dem Einbauteil 10 befestigt ist. Mittels
eines inneren und eines äußeren Einputzschenkels 23 bzw. 22 als Anschlußeinrichtung
ist die Profilleiste 37 mit der auf die Gebäudewand 11 aufgebrachten Putzschicht 38
und Feinputzschicht 39 fest verankert.
[0102] Fig. 3 zeigt einen an einer Gebäudewand 11 angebrachten Fensterrahmen als Einbauteil
10, das zum Innenraum 15 hin durch die in Fig. 1 dargestellte Abdichtungsanordnung
mit der Profilleiste 17 abgedichtet ist. An der Gebäudeaußenseite der Wand 11 ist
ein Dämmstoff 40 eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) angebracht, der die Außenfläche
41 des Einbauteils 10 teilweise überdeckt. Eine außenseitige Abdichtungsanordnung
enthält eine Profilleiste 37, die über ihre Befestigungsbasis 19 mittels eines äußeren
Schaumklebebandes 26 als Montageeinrichtung und eines inneren Schaumklebebandes 27
als Abdichtungseinrichtung der Fuge 28 an dem Einbauteil 10 befestigt ist. Aufgrund
aufgetretener Dehnungsrelativbewegungen des Einbauteils 10 gegenüber der in einer
Putzschicht 42 am Dämmstoff 40 verankerten Profilleiste 37 ist das als Montageeinrichtung
dienende härtere und weniger flexible bzw. dehnbare äußere Schaumklebeband 26 gerissen
bzw. hat sich von der am Einbauteil 10 anhaftenden Klebeschicht getrennt. Das innere
Schaumklebeband 27 hat sich elastisch verformt und damit der Relativbewegung angepasst,
so dass es seine Abdichtungsfunktion der Fuge 28 beibehalten kann.
[0103] Fig. 4 zeigt abgewandelte Ausführungsbeispiele von Abdichtungsanordnungen. Eine innenraumseitige
Abdichtungsanordnung enthält eine Profilleiste 17, deren Befestigungsbasis 19 mit
zwei gegeneinander gestuften Befestigungsabschnitten 20 bzw. 21 gebildet ist und die
als Verlängerung eines inneren Einputzschenkels parallel zu einer der Bauteilbefestigungsfuge
12 zugewandten Seite des Einbauteils 10 verläuft. Die abzudichtende Fuge 28 verläuft
damit innerhalb der Bauteilbefestigungsfuge 12 und parallel zu dieser. Die Montage
der Profilleiste 17 erfolgt beispielsweise mittels eines innen liegenden Klebebandes
43 über den vorstehenden Befestigungsabschnitt 21 an der Umfangseite 13 des Einbauteils
10, während die Abdichtungseinrichtung von dem außenliegenden mit beidseitigen Klebeschichten
versehenen Schaumklebeband 44 erfüllt wird.
[0104] Eine außenraumseitige Abdichtungsanordnung enthält eine Profilleiste 37 mit einer
Befestigungsbasis 19, die zwischen einem äußeren und einem inneren Einputzschenkel
22 bzw. 23 verläuft und an der ein Schaumklebeband 27 zur Montage der Profilleiste
37 an der Außenfläche 41 des Einbauteils 10 befestigt ist. Eine zusätzliche Befestigungsbasis
45 ist als Verlängerung des inneren Einputzschenkels 23 rechtwinklig zur Befestigungsbasis
19 gebildet und trägt ein Schaumklebeband 26, das entsprechend der inneren Abdichtungsanordnung
an einer der Bauteilbefestigungsfuge 12 zugewandten Umfangsseite 13 des Einbauteils
10 befestigt ist. Die abzudichtende Fuge 28 verläuft somit mit einer rechtwinkligen
Abbiegung vom Außenraum 36 vor der Außenfläche 41 bis in die Bauteilbefestigungsfuge
12.
[0105] Bei beiden Profilleisten 17 und 37 ist der innere Einputzschenkel 23 mit einem Einputzgewebe
46 verbunden, so dass eine hohe Festigkeit jeder Profilleiste 17, 37 an der jeweiligen
Putzschicht 18 bzw. 38 erzielt wird.
[0106] Die Fig. 5 bis 7 zeigen Beispiele von besonders geeigneten Profilleisten. Die Profilleiste
17 gemäß Fig. 5 ist schon in der Fig. 1 dargestellt und beschrieben. Die Abdichtungseinrichtung
(z. B. Schaumklebeband 26 mit beidseitigen Klebebeschichtungen) und die Montageeinrichtung
(z. B. Schaumklebeband 27 mit beidseitigen Klebebeschichtungen) sind in Richtung zum
Einbauteil 10 (nicht dargestellt) hin in einer Ebene angeordnet.
[0107] Die Profilleiste 17 der Fig. 6 unterscheidet sich von der Profilleiste 17 der Fig.
5 im wesentlichen durch die abgewandelte Befestigungsbasis 19, bei der der innere
Befestigungsabschnitt 21 gegenüber dem äußeren Befestigungsabschnitt 20 zurückgesetzt
ist und ein für die Abdichtung vorgesehenes Schaumklebeband 26 angeklebt enthält,
während an dem vorstehenden äußeren Befestigungsabschnitt 20 eine Klebemasse 35 angebracht
ist, die bis zur Montage der Profilleiste 17 durch eine Folie 47 abgedeckt ist. Eine
z. B. aus der
EP 1 285 143 B1 bekannte Lasche 48 ist an der Profilleiste 17 außenseitig angeformt und an einer
Schwächung 49 abtrennbar. Die Abdichtungseinrichtung 26 und die Montageeinrichtung
35 sind in Richtung zum Einbauteil 10 hin in unterschiedlichen Ebenen angeordnet,
wobei die Abdichtungseinrichtung 26 gegenüber der Montageeinrichtung 35 vorsteht.
Beim Einbau der Profilleiste 17 wird das Schaumklebeband 26 der Abdichtungseinrichtung
vorkomprimiert gehalten, so dass ein größerer Ausgleich von Bewegungen möglich ist.
[0108] Die in der Fig. 7 dargestellte Profilleiste 17 enthält eine ebene Befestigungsbasis
19 mit einem äußeren dünneren Schaumklebeband 27 zur Montage der Profilleiste 17 und
einem inneren dickeren Schaumklebeband 26 zur dauerhaften Abdichtung einer Fuge. Außenseitig
ist eine aus der
EP 1 285 143 B1 grundsätzlich bekannte weiche Dichtlippe 34 angeformt. Ein Einputzschenkel 23 ist
gegenüber einer Abzugskante 50 zurückgesetzt angeordnet und enthält ein fest angebrachtes
Einputzgewebe 46. Die Abdichtungseinrichtung 26 und die Montageeinrichtung 27 bzw.
ihre vor dem Einbau freien Klebeflächen sind in Richtung zum Einbauteil hin in unterschiedlichen
Ebenen angeordnet, wobei die Abdichtungseinrichtung 26 gegenüber der Montageeinrichtung
27 vorsteht. Beim Einbau der Profilleiste 17 wird das Schaumklebeband 26 der Abdichtungseinrichtung
vorkomprimiert gehalten, so dass ein größerer Ausgleich von Bewegungen möglich ist.
[0109] Fig. 8 zeigt einen Fensterrahmen, der als Einbauteil 10 an einer Gebäudewand 11 befestigt
ist. Eine innere Abdichtungsanordnung enthält eine Profilleiste 17 mit einer gestuften
Befestigungsbasis 19, die über eine äußere dünne Schicht aus Klebemasse 35 an der
Außenfläche 16 des Einbauteils 10 befestigt ist und aufgrund ihrer geringen Dicke
die relative Bewegungsfähigkeit zwischen der Profilleiste 17 und dem Einbauteil 10
in Richtung der Profilleiste 17 einschränkt. Die dauerhafte Abdichtung erfolgt mittels
eines innenliegenden Schaumklebebandes 26. Die Abdichtungsanordnung eignet sich für
das Anbringen einer Fliese 51, die mittels einer Klebeschicht 52 auch unmittelbar
an der Profilleiste 17 befestigt wird.
[0110] Die äußere Abdichtungsanordnung enthält eine Profilleiste 37 mit ebener Befestigungsbasis
19, die mittels eines äußeren und eines inneren Montagestreifens 27 bzw. 27' an der
Außenfläche 41 des Einbauteils 10 befestigt ist. Zwischen den beiden Montagestreifen
27 und 27' ist ein Schaumklebeband 26 als Abdichtung dicht eingeklebt, das auch entsprechend
der Profilleiste 17 der Fig. 6 vorkomprimiert sein kann. Die Profilleiste 37 enthält
rechtwinklig zur Befestigungsbasis 19 einen äußeren und einen inneren Aufnahmeschenkel
53 bzw. 54, zwischen denen eine Trockenbauplatte 55 aufgenommen ist, sowie eine außenseitige
Dichtlippe 34. Durch die außenseitige beabstandete Anordnung der beiden Montagestreifen
27 und 27' (z. B. Schaumklebebänder) wird in einfacher Weise die Montagesteifigkeit
erhöht.
[0111] Fig. 9 zeigt ein unteres Rahmenteil eines Fensters als Einbauteil 10, das über eine
mit Fugenfüllmaterial 14 gefüllte Bauteilbefestigungsfuge an einer Gebäudewand 11
befestigt ist. Innenseitig des Einbauteils 10 ist eine Fensterbank 56 mittels einer
Mörtelschicht 57 an der Gebäudewand 11 befestigt. Eine Profilleiste 17 der innenseitigen
Abdichtungsanordnung enthält eine ebene Befestigungsbasis 19 und einen dazu rechtwinklig
gebildeten Einputzschenkel 23, der in der Mörtelschicht 57 unter der Fensterbank 56
verankert ist. Die Befestigung der Profilleiste 17 an der Innenfläche 16 des Einbauteils
10 erfolgt mittels eines inneren Schaumklebebandes 27 als Montageeinrichtung und eines
äußeren Schaumklebebandes 26 als Abdichtungseinrichtung. Eine Silikonfuge 58 oder
dergleichen deckt die Profilleiste 17 zum Innenraum 15 ab.
[0112] Eine außenseitige Abdichtungsanordnung ist unterhalb eines Fensterblechs 59 gebildet
und enthält eine auf einer Dämmschicht 60 angebrachte Profilleiste 37, die eine gestufte
Befestigungsbasis 19 aufweist, deren innerer zurückgesetzter Befestigungsabschnitt
21 über zwei Dichtmassestreifen 61 und 62 als Abdichtungseinrichtung mit der Unterseite
des Fensterblechs 59 dicht verbunden ist. Die Dichtmassestreifen 61 und 62 können
sich an die Lage des Fensterblechs 59 sowie die Gestalt der Profilleiste 37 gut anpassen.
Der äußere Befestigungsabschnitt 20 ist mittels eines Klebebandes 63 als Montageeinrichtung
an der Unterseite des Fensterbleches 59 befestigt. Die Profilleiste 37 ist über eine
auf der Dämmschicht 60 aufgetragene Putzschicht 38 und Feinputzschicht 39 verankert,
wobei sie auch, wie dargestellt, ein eingebettetes Einputzgewebe 46 enthalten kann.
[0113] Fig. 10 zeigt ein oberes Rahmenteil eines Fensters als Einbauteil 10, das über eine
mit Fugenfüllmaterial 14 gefüllte Bauteilbefestigungsfuge 12 an einer Gebäudewand
11 befestigt ist. Eine Profilleiste 17 der innenseitigen Abdichtungsanordnung enthält
eine ebene Befestigungsbasis 19 und einen dazu rechtwinklig gebildeten Einputzschenkel
23, der in der Putzschicht 38 unter der Decke der Gebäudewand 11 verankert ist. Die
Befestigung der Profilleiste 17 an der Innenseite 16 des Einbauteils 10 erfolgt mittels
eines innen angebrachten Schaumklebebandes 27 als Montageeinrichtung und einer unterhalb
bzw, außen angebrachten Abdichtung in Form eines Dichtmassestreifens 35, der von einer
Dichtlippe 34 der Profilleiste 17 abgedeckt ist.
[0114] Ein außenseitig angebrachter Rolladenkasten 64 ist oberseitig durch einen Dämmstoff
40 eines WDVS begrenzt. Eine äußere Abdichtungsanordnung enthält eine Profilleiste
37 mit einer gestuften Befestigungsbasis 19, wobei der erste äußere Befestigungsabschnitt
20 an dem Einputzschenkel 23 zurückversetzt ist und ein Schaumklebeband 26 als Abdichtungseinrichtung
enthält. Der vorspringend gebildete innere Befestigungsabschnitt 21 ist mittels eines
dünnen Klebebandes 63 als Montageeinrichtung an der Oberseite des Rolladenkastens
befestigt. Der Einputzschenkel 23 der Profilleiste 37 ist mit einem Gewebeband 46
zum Einputzen in eine auf den Dämmstoff 40 aufgebrachte Putzschicht 38 verbunden.
Die Putzschicht 38 bzw. die Feinputzschicht 39 kann aufgrund des dargestellten Einputzschenkels
23 der Profilleiste 37, der einen dünnen nach außen reichenden Steg 65 aufweist, bis
nahe an den Rolladenkasten 64 herangeführt werden. Dadurch ist nurmehr ein kleiner
Spalt zwischen der Profilleiste 37 bzw. der Feinputzschicht 39 und dem Rolladenkasten
64 gebildet, der die Witterungseinflüsse insbesondere bezüglich UV-Strahlung reduziert.
Der Rolladenkasten 64 selbst ist dichtend ausgeführt und mit dem Einbauteil 10 mittels
eines Schaumklebebandes 66 abdichtend verbunden.
[0115] Eine in Fig. 11 dargestellte Fensterbank 67 enthält an ihrem seitlichen Ende ein
im wesentlichen U-förmiges Bordstück 68, an dessen oberem Schenkel 69 eine Abdichtungsanordnung
mit einer Profilleiste 17 angeordnet ist, die an ihrem äußeren Befestigungsabschnitt
20 mittels eines dünnen Klebebandes 63 an dem Schenkel 69 des Bordstückes 68 montiert
ist und an ihrem inneren zurückversetzten Befestigungsabschnitt 21 über zwei unterschiedliche
Dichtbänder 27 und 27' wie z. B. Schaumklebebänder an dem Schenkel 69 des Bordstückes
68 dicht angebracht ist. Ein Dämmstoff 40 eines WDVS erstreckt sich über den inneren
Befestigungsabschnitt 21 der Profilleiste 17, die mittels eines Gewebes 46 an einer
Putzschicht 38 befestigt ist und von einer Feinputzschicht 39 abgedeckt ist. Durch
die zwei unterschiedlichen Dichtbänder 27 und 27' ist eine weitgehende Anpassung der
Abdichtungseinrichtung auch an große Relativbewegungen möglich. Dabei können das eine
und/oder das andere Dichtband 27 und 27' die Montagesteifigkeit steigern.
[0116] Eine in Fig. 12 dargestellte Profilleiste 17 enthält eine gestufte Befestigungsbasis
19, deren äußerer Befestigungsabschnitt 20 in einen kurzen eine Abzugskante bildenden
Einputzschenkel 22 übergeht. An dem inneren zurückgesetzten Befestigungsabschnitt
21 ist ein im Querschnitt blockförmiger Streifen 70 eines einstückig mit der Profilleiste
17 koextrudierten Weichkunststoffs angebracht. Eine Klebeschicht 71 erstreckt sich
in der Breite durchgehend über den Weichkunststoff 70 und den äußeren Befestigungsabschnitt
20. Beim Einbau der Profilleiste 17 dient die Klebeschicht 71 am äußeren Befestigungsabschnitt
20 als Montageeinrichtung, wohingegen der über die Klebeschicht 71 an einem Einbauteil
befestigte Weichkunststoff 70 die dauerhaft und flexibel abdichtende Abdichtungseinrichtung
darstellt. Die Klebeschicht 71 könnte jedoch auch auf den beiden Bereichen (äußerer
Befestigungsabschnitt 20 und Weichkunststoff 70) getrennt sein.
[0117] Eine in Fig. 13 dargestellte Profilleiste 17 enthält vergleichbar der Profilleiste
17 der Fig. 12 eine gestufte Befestigungsbasis 19, deren äußerer Befestigungsabschnitt
20 ebenfalls in einen kurzen eine Abzugskante 50 bildenden Einputzschenkel 22 übergeht.
An dem inneren zurückgesetzten Befestigungsabschnitt 21 sind zwei von einem Zwischenraum
72 voneinander getrennte blockförmige Streifen oder Stege 73 aus Weichkunststoff anextrudiert,
die mittels eines anextrudierten zusätzlichen Befestigungsabschnitts 21' aus insbesondere
hartem Kunststoff miteinander verbunden sind. Der zusätzliche Befestigungsabschnitt
21' und der äußere Befestigungsabschnitt 20 enthalten jeweils eine Klebeeinrichtung
71 bzw. 71', so dass beim Einbau der Profilleiste 17 die vordere Klebeeinrichtung
71 eine Montageeinrichtung der Profilleiste 17 bildet, während die hintere Klebeeinrichtung
71' zusammen mit den beiden Streifen oder Stegen 73 aus Weichkunststoff die Abdichtungseinrichtung
bildet. Der Zwischenraum 72 zwischen den beiden Stegen 73 aus Weichkunststoff verbessert
die Beweglichkeit der Abdichtungseinrichtung bei Relativbewegungen eines Einbauteils
10 gegenüber der fest eingeputzten Profilleiste 17. Die beiden Klebeeinrichtungen
71 und 71' können gleiche oder unterschiedliche Klebeeigenschaften aufweisen.
[0118] Bei der in Fig. 14 dargestellten abgewandelten Profilleiste 17 ist an dem inneren
zurückgesetzten Befestigungsabschnitt 21 der gestuften Befestigungsbasis 19 ein im
Querschnitt kleinerer Block oder Streifen 70' aus Weichkunststoff anextrudiert, an
dem gegenüberliegend zum Befestigungsabschnitt 21 ein zusätzlicher Befestigungsabschnitt
21' aus insbesondere härterem Kunststoff in der Ebene des äußeren Befestigungsabschnitts
20 oder davor liegend anextrudiert ist. Auf dem äußeren Befestigungsabschnitt 20 und
auf dem zusätzlichen Befestigungsabschnitt 21' sind jeweils eine Klebeeinrichtung
z. B. in Form von Schaumklebebändern 26 und 27 befestigt, wobei die Klebeeinrichtungen
gleichartig oder unterschiedlich sein können. Auch hier bildet die äußere Klebeeinrichtung
27 die Montageeinrichtung und die innere Klebeeinrichtung 26 in Verbindung mit dem
Streifen oder Steg 70' aus Weichkunststoff die Abdichtungseinrichtung.
[0119] Die in Fig. 15 dargestellte Profilleiste 17 enthält eine im wesentlichen U-förmige
Grundstruktur, wobei an der Basis 74 zwischen den beiden Schenkeln 75 ein labyrinthartig
geschlitzter zweiteiliger Block 76 aus Weichkunststoff anextrudiert ist, an dessen
der Basis 74 gegenüberliegenden Enden ein zentraler Befestigungsabschnitt 77 der Profilleiste
17 aus insbesondere hartem Kunststoff anextrudiert ist. Die beiden Schenkel 75 der
Profilleiste 17 enden in einem inneren bzw. äußeren Befestigungsabschnitt 21 bzw.
20, wobei alle drei Befestigungsabschnitte 20, 21 und 77 in einer Ebene angeordnet
sind. Der zentrale Befestigungsabschnitt 77 könnte auch etwas vorstehen, wodurch sich
die Vorteile einer Vorkomprimierung der Abdichtungseinrichtung gemäß Fig. 6 oder 7
ergeben. Eine Klebeeinrichtung 71 oder Klebeschicht ist einstückig gebildet und an
allen drei Befestigungsabschnitten 20, 21 und 77 angeklebt und hält den auch insbesondere
unter Vorspannung aufgenommenen Block 76 in der dargestellten Position. Die Klebeschichten
71 an dem inneren und dem äußeren Befestigungsabschnitt 21 bzw. 20 bilden die Montageeinrichtung,
während die Klebeschicht an dem zentralen Befestigungsabschnitt 77 in Verbindung mit
dem Block 76 aus Weichkunststoff die Abdichtungseinrichtung bildet.
[0120] Die in Fig. 16 dargestellte Profilleiste 17 enthält einen Grundkörper mit einem äußeren
Einputzschenkel 22, der in einem äußeren Befestigungsabschnitt 20 endet. Ein innerer
Befestigungsabschnitt 21 enthält zwei voneinander beabstandete parallele Lagerschenkel
78, die rechtwinklig vom inneren Befestigungsabschnitt 21 abstehen und in zwei zugeordnete
nutförmige Kammern 79 der Profilleiste 17 eingreifen und darin teleskopierbar bzw.
verschiebbar aufgenommen sind, wobei sie sich über mehrere anextrudierte Streifen
80 aus Weichkunststoff abgedichtet und gleitend abstützen.
[0121] An dem inneren Befestigungsabschnitt 21 sind zwei Schaunikunststoffklebebänder 27
nebeneinander angeklebt, die im Einbauzustand der Profilleiste 17 die Abdichtungseinrichtung
bilden und die Montagesteifigkeit unterstützen, während ein am äußeren Befestigungsabschnitt
20 angeklebtes Schaumklebeband 26 nur als Montageeinrichtung gebildet ist. Die beiden
inneren Schaumklebebänder 26 sind dreidimensional beweglich und gestatten aufgrund
ihrer größeren Dicke und Flexibilität einen zusätzlichen Bewegungsausgleich in Querrichtung,
d. h. parallel zur Ebene der Befestigung an einem Einbauteil, während eine hierzu
senkrechte Ausgleichsbewegung und eine Längsbewegung bevorzugt durch das Gleiten des
inneren Befestigungsabschnitts 21 bzw. der Lagerschenkel 78 in den nutförmigen Kammern
79 möglich ist.
[0122] Die Fig. 17 zeigt eine gegenüber der Fig. 16 abgewandelte Profilleiste 17, bei der
der innere Befestigungsabschnitt 21 mittels nur eines Lagerschenkels 78 in einer nutförmigen
Kammer 79 mittels mehrerer Streifen 80 aus Weichkunststoff abgedichtet und verschiebbar
gelagert ist. An dem inneren Befestigungsabschnitt 21 ist als Abdichtungseinrichtung
z. B. ein nichtklebendes elastisches Trägermaterial 81 mittels einer Klebeschicht
befestigt. Außenseitig enthält das Trägermaterial 81 eine Klebeschicht, die mit einer
abziehbaren Folie 47 abgedeckt ist. Die Montageeinrichtung wird von einem Schaumklebeband
27 gebildet, das am äußeren Befestigungsabschnitt 20 angebracht ist.
[0123] Bei dem in Fig. 18 dargestellten Ausführungsbeispiel einer umlaufend ausgeführten
Abdichtungsanordnung ist ein Einbauteil 10, z. B. ein Holzrahmen eines Holzfensters,
in einer Leibung einer Gebäudewand (nicht dargestellt) z. B. entsprechend der Fig.
1 befestigt. Eine zum Außenraum hin angeordnete Profilleiste 17 ist an der Außenseite
16 des Einbauteils 10 mittels einer Klebeschicht oder einem Schaumklebeband 27 als
Montageeinrichtung befestigt, wobei entsprechend der rechteckigen oder quadratischen
Form des Holzfensters bzw. des Rahmens ein Stück der Profilleiste 17 an dem aufgeschnitten
dargestellten senkrechten Abschnitt 10' oder Rahmenteil des Einbauteils 10 und ein
weiteres Stück der Profilleiste 17 an dem waagrechten Abschnitt 10" oder Rahmenteil
des Einbauteils 10 befestigt ist (selbstverständlich ist auch zumindest an dem nicht
dargestellten gegenüberliegenden senkrechten Abschnitt eine Profilleiste angebracht).
Dabei stoßen an den Außenecken 10a des Rahmens bzw. Einbauteils 10 die einzelnen Profilleisten
17 stumpf aneinander oder sie sind auf Gehrung geschnitten. Dadurch entsteht jeweils
eine Unterbrechung, die eine Undichtigkeit bewirken könnte. Um auch die Eckbereiche
bzw. Außenecken 10a dauerhaft abzudichten, ist ein Schaumklebeband 26 als Abdichtungseinrichtung
zwischen einem abgewinkelten Schenkel 82 der Profilleiste 17, der sich parallel zur
Umfangsseite 13 des Einbauteils 10 erstreckt, und der Umfangsseite 13 des Einbauteils
10 mittels jeweiliger Klebeschichten abdichtend angebracht. Das Schaumklebeband 26
ist am gesamten Einbauteil 10 bzw. Rahmen des Holzfensters in einem Stück über die
Außenecken 10a umlaufend angebracht. Das Schaumklebeband 26 dichtet somit die am Einbauteil
10 umlaufende Fuge 28 zwischen der Profilleiste 17 und dem Einbauteil 10 zuverlässig
ab. Die Montageeinrichtung kann in den Eckbereichen ebenfalls durchgehend bzw. umlaufend
gebildet sein.
[0124] Eine entsprechende Abdichtungsanordnung mit einem umlaufenden Schaumklebeband kann
auch an der dem Innenraum zugewandten Seite des Einbauteils 10 bzw. Holzrahmens gebildet
sein.
[0125] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Profilleiste 17 (siehe Fig. 19) stellt eine
Abwandlung der Profilleiste der Fig. 6 dar und enthält eine gestufte Befestigungsbasis
19, deren innerer Befestigungsabschnitt 21 gegenüber dem äußeren Befestigungsabschnitt
20 zurückgesetzt ist. Die Abdichtungseinrichtung wird von zwei Schaumbändern oder
Schaumklebebändern 26 und 26' gebildet, die jeweils einen z. B. annähernd quadratischen
Querschnitt oder einen Querschnitt von z. B. 5x6 mm aufweisen und an ihren aneinander
angrenzenden Flächen miteinander derart verklebt sind, dass sie ein schlankes, also
schmales und hohes Dichtband bilden, das einerseits am inneren Befestigungsabschnitt
21 fest angebracht ist und andererseits eine Klebeschicht 32 zum Befestigen am Einbauteil
10 aufweist. Dieses schlanke Dichtband bietet im Einbauzustand in der Fuge 28 (bei
einem Einbau vergleichbar der Fig. 1) verbesserte Bewegungsmöglichkeiten insbesondere
bei Scherbewegungen der Profilleiste 17 relativ zu dem Einbauteil 10.
[0126] Ein weiterer Vorteil dieses Ausführungsbeispiels liegt darin, dass ein schmales und
hohes Schaumklebeband mit dem Querschnitt dieses Dichtbands nach seiner Herstellung
und vor dem Anbringen an die Profilleiste nur unzureichend aufzuspulen wäre, wohingegen
die zwei Schaumklebebänder 26 und 26' jeweils für sich gut aufzuwickeln sind, da sie
zumindest quadratisch oder bevorzugt breiter wie höher sind. Die zwei Schaumklebebänder
26 und 26' werden vor der Montage, beispielsweise bei der Profilherstellung, zu dem
schmalen und hohen Dichtband verklebt.
[0127] Die Klebeschicht 32 der Abdichtungseinrichtung 26 bzw. 26' und die Klebeschicht 31
der an dem Befestigungsabschnitt 20 angebrachten benachbarten Montageeinrichtung mit
dem Schaumklebeband 27 liegen in derselben Ebene.
[0128] Diese Profilleiste 17 der Fig. 19 enthält des weiteren eine Dichtlippe 34 sowie eine
abtrennbare Lasche 48, die an dem äußeren Befestigungsabschnitt 20 angeformt sind.
Der innenliegende Einputzschenkel 23, der Öffnungen 25 für Putzmaterial aufweisen
kann, ist schräg einwärts geneigt und eignet sich damit besonders für einen Einsatz
bei einer schräg verputzten Leibung. Dementsprechend ist auch der den äußeren Befestigungsabschnitt
20 tragende Steg 24 zumindest abschnittsweise gegenüber dem inneren Befestigungsabschnitt
21 geneigt gebildet. Der Steg 24 bildet eine Abzugskante für eine auf den innenliegenden
Einputzschenkel 23 aufzubringende bzw. diesen einbettende Putzschicht 38 und eine
am äußeren Befestigungsabschnitt 20 gebildete Nase dient als Abzugskante 50 beim Auftragen
einer Feinputzschicht 39 auf die erste Putzschicht 38.
[0129] Die in Fig. 20 dargestellte Profilleiste 17 entspricht im wesentlichen derjenigen
der Fig. 19, jedoch sind die zwei Schaumklebebänder 26 und 26' der Abdichtungseinrichtung
derart gebildet, dass sie ein höheres Dichtband bilden, dessen freie Klebeschicht
32 vor dem Einbau der Profilleiste 17 an ein Bauteil 10 gegenüber der Klebeschicht
31 der an dem Befestigungsabschnitt 20 angebrachten benachbarten Montageeinrichtung
bzw. dem Schaumklebeband 27 vorsteht. Beim Einbau der Profilleiste 17 werden die zwei
Schaumklebebänder 26 und 26' bzw. das Dichtband der Abdichtungseinrichtung vorkomprimiert.
Wenn sich die Profilleiste 17 im Einbauzustand bei auftretenden Dilatationsbewegungen
von dem Bauteil 10 entfernt, verfügen die beiden Schaumklebebänder 26 und 26' über
eine vergrößerte elastische Anpassungsfähigkeit. Am Einputzschenkel 24 ist ein Einputzgewebe
46 befestigt.
[0130] Die Profilleiste 17 gemäß Fig. 21 und 22, die eine Abwandlung der in Fig. 19 dargestellten
Profilleiste ist, enthält als Abdichtungseinrichtung ein blockförmiges Schaum klebeband
26, das an den beiden gegenüberliegenden Seiten eingebrachte Schnitte oder Schlitze
83 aufweist, die derart im Schaumklebeband 26 liegen, dass sich dieses in der Art
einer Ziehharmonika anpassen kann, wenn sich das Bauteil 10 und die Profilleiste 17
relativ zueinander bewegen (siehe den Einbauzustand der Fig. 22). Eine Abdichtung
ist somit stets gewährleistet, auch wenn sich das Schaumklebeband 27 der Montageeinrichtung
von dem Bauteil 10 gelöst hat. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können die beiden
Klebeflächen oder Klebeschichten 31 und 32 vor dem Einbau in einer Ebene liegen (siehe
Fig. 21) oder in unterschiedlichen Ebenen entsprechend Fig. 20 angeordnet sein.
[0131] Die in Fig. 23 dargestellte Profilleiste 17 enthält eine Abdichtungseinrichtung mit
einem aus drei übereinander angeordneten bzw. verklebten Schaumklebebändem 26, 26'
und 26" hergestellten Dichtband. Das die Klebeschicht 32 enthaltende äußere Schaumklebeband
26 ist flacher und wesentlich breiter als die beiden anderen Schaumklebebänder 26'
und 26" gebildet und ist zusätzlich an dem Befestigungsabschnitt 20 der Montageeinrichtung
27 fixiert, so dass das vergleichsweise flexible und bewegliche Dichtband der Abdichtungseinrichtung
vor der Montage der Profilleiste 17 in seiner Stellung gemäß Fig. 23 sicher gehalten
ist. Der Befestigungsabschnitt 20 dient auch als Andrückhilfe beim Ankleben des äußeren
Schaumklebebandes 26 an das Bauteil 10.
[0132] Die beiden Schaumklebebänder 26" und 27 sind voneinander getrennt, können jedoch
auch über eine gemeinsame oder miteinander verbundene Klebeschicht 32 und 31 miteinander
verbunden sein. Bei einer relativen Lageveränderung der Profilleiste 17 gegenüber
dem Bauteil 10 löst sich sowohl das Schaumklebeband 27 von dem Bauteil 10 wie auch
der Befestigungsabschnitt 20 von der Rückseite des Schaumklebebandes 26, das weiterhin
mit dem Bauteil 10 verbunden bleibt und seine Abdichtungsfunktion erfüllt.
[0133] Die in den Fig. 24 und 25 dargestellte Profilleiste 17 enthält in Abwandlung der
Profilleiste der Fig. 23 als Abdichtungseinrichtung ein vergleichsweise breites Schaumband
26, das einerseits mittels einer Klebeschicht 31 an dem inneren Befestigungsabschnitt
21 befestigt ist, U-förmig gebogen ist und andererseits im Lieferzustand an dem Befestigungsabschnitt
20 über eine Verklebung 31' fixiert ist, die somit eine Transportsicherung des ansonsten
sehr flexiblen Schaumbandes 26 bildet. Auch hier stellt der Befestigungsabschnitt
20 eine Andrückhilfe beim Ankleben des Schaumbandes 26 an das Bauteil 10 dar und die
Verklebung 31' kann sich vom Schaumband 26 lösen, während dieses mittels der nicht
abgelösten Klebeschicht 32 sicher an dem Bauteil 10 fixiert bleibt (siehe Fig. 25).
[0134] Die in den Fig. 26 und 27 dargestellte Profilleiste 17 enthält eine Befestigungsbasis
19 mit z. B. in einer Ebene angeordneter Befestigungsabschnitte 20 und 21, mit einem
Klebeband 27 als äußere Montageeinrichtung und mit einer Schlauchfolie 84 als innere
Abdichtungseinrichtung. Die Schlauchfolie 84 enthält zwei Bereiche mit Klebstoff 31
und 32 zum Ankleben an den Befestigungsabschnitt 20 bzw. für die Verklebung mit dem
Bauteil 10. Zwischen den beiden Bereichen kann jeweils ein klebstofffreier Streifen
85 sein. Wenn sich im Einbauzustand die Profilleiste 17 und das Bauteil 10 relativ
zueinander bewegen bzw. voneinander entfemen (Fig. 27), kann sich die jeweilige Verklebung
31 und 32 von den klebstofffreien Streifen 85 her lösen, so dass sich das geschlossene
Querschnittsprofil der Schlauchfolie 84 ändert, die Abdichtung aber erhalten bleibt.
Statt der geschlossenen Schlauchfolie 84 kann auch eine einfache ebene Folie verwendet
werden, die vergleichbar dem Schaumband 26 der Fig. 24 z. B. U-förmig angeordnet ist.
[0135] Grundsätzlich können die Profilleisten der Fig. 19 bis 27 jegliche Art der erfindungsgemäßen
Anordnung der Abdichtungseinrichtung und der Montageeinrichtung aufweisen, wobei die
Abdichtungseinrichtung bezüglich der Montageeinrichtung innen oder außen im Hinblick
auf den Einbau an dem Bauteil angeordnet sein kann und die Befestigungsabschnitte
in einer Ebene, zueinander versetzt oder auch winklig zueinander angeordnet sein können.
Bezugszeichenliste
[0136]
- 10
- Einbauteil
- 11
- Wand
- 12
- Bauteilbefestigungsfuge
- 13
- Umfangsseite
- 14
- Fugenfüllmaterial
- 15
- Innenraum
- 16
- Außenfläche
- 17
- Profilleiste
- 18
- Putzschicht
- 19
- Befestigungsbasis
- 20
- äußerer Befestigungsabschnitt
- 21
- innerer Befestigungsabschnitt
- 22
- äußerer Einputzschenkel
- 23
- innerer Einputzschenkel
- 24
- Steg
- 25
- Öffnung
- 26
- erstes Schaumklebeband
- 27
- zweites Schaumklebeband
- 28
- Fuge
- 29
- Klebeverbindung
- 30
- Klebeverbindung
- 31
- Klebeschicht
- 32
- Klebeschicht
- 33
- Schenkel
- 34
- Dichtlippe
- 35
- Klebe- oder Dichtmasse
- 36
- Außenraum
- 37
- Profilleiste
- 38
- Putzschicht
- 39
- Feinputzschicht
- 40
- Dämmstoff
- 41
- Außenfläche
- 42
- Putzschicht
- 43
- Klebeband
- 44
- Schaumklebeband
- 45
- zusätzliche Befestigungsbasis
- 46
- Einputzgewebe
- 47
- Folie
- 48
- Lasche
- 49
- Schwächung
- 50
- Abzugskante
- 51
- Fliese
- 52
- Klebeschicht
- 53
- äußerer Aufnahmeschenkel
- 54
- innerer Aufnahmeschenkel
- 55
- Trockenbauplatte
- 56
- Fensterbank
- 57
- Mörtelschicht
- 58
- Silikonfuge
- 59
- Fensterblech
- 60
- Dämmschicht
- 61
- Dichtmassestreifen
- 62
- Dichtmassestreifen
- 63
- Klebeband
- 64
- Rolladenkasten
- 65
- Steg
- 66
- Schaumklebeband
- 67
- Fensterbank
- 68
- Bordstück
- 69
- Schenkel
- 70
- Streifen
- 71
- Klebeschicht
- 72
- Zwischenraum
- 73
- Steg
- 74
- Basis
- 75
- Schenkel
- 76
- Block
- 77
- zentraler Befestigungsabschnitt
- 78
- Lagerschenkel
- 79
- Kammer
- 80
- Streifen
- 81
- Trägermaterial
- 82
- Schenkel
- 83
- Schlitz
- 84
- Schlauchfolie
- 85
- Streifen
1. Abdichtungsanordnung an einem an einer Gebäudewand (11) anbringbaren oder angebrachten
Einbauteil (10), insbesondere einem Tür- oder Fensterrahmenteil,
mit einer Profilleiste (17), die eine gebäudewandseitige Anschlusseinrichtung (22,
23) aufweist, und
mit einer Montage- und Abdichtungseinrichtung (26, 27) zum abdichtenden Festlegen
der Profilleiste (17) an dem Einbauteil (10),
wobei die Montage- und Abdichtungseinrichtung (26, 27) in der Fuge (28) zwischen der
Profilleiste (17) und dem Einbauteil (10) angeordnet und an der Profilleiste (17)
und dem Einbauteil (10) abdichtend angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montage- und Abdichtungseinrichtung von einer Montageeinrichtung (27) und von
einer Abdichtungseinrichtung (26) gebildet ist, die in der Fuge (28) nebeneinander
verlaufend angeordnet sind, jeweils mit der Profilleiste (17) und dem Einbauteil (10)
verbunden sind und unterschiedliche Eigenschaften aufweisen und/oder aus unterschiedlichen
Materialien bestehen und/oder unterschiedlich gebildet sind.
2. Abdichtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeinrichtung (27) eine anfänglich nutzbare und anschließend lösbare Verbindung
der Profilleiste (17) mit dem Einbauteil (10) herstellt.
3. Abdichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskraft zwischen der Profilleiste (17) und der Oberflächenschicht (18)
oder Oberfläche der Gebäudewand (11) größer ist als die Verbindungskraft zwischen
der Profilleiste (17) und dem Einbauteil (10).
4. Abdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungseinrichtung (26) im Lieferzustand aus expansionsdruckfreiem Material
besteht.
5. Abdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Profilleiste (17) mittels der Abdichtungseinrichtung (26) mit dem Einbauteil
(10) in Einbaulage beweglich für eine Dehnungsbewegung abdichtend verbunden ist.
6. Abdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die dichtend aufnehmbaren Relativbewegungen zwischen dem Einbauteil (10) und der
Gebäudewand (11), insbesondere längs und quer zum Einbauteil (10), mind. +/-2,0 mm
bzw. bis +/-3,0 mm bzw. bis +/- 5 mm bzw. bis +/- 8 mm bzw. bis +/-10 mm oder darüber
betragen.
7. Abdichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungseinrichtung (26) schlagregendicht und/oder winddicht bzw. luftdicht
ist und/oder abdichtet
und/oder dass die Abdichtungseinrichtung (26) einen bestimmten Wasserdampfdiffusionswiderstand
aufweist
und/oder dass die Abdichtungseinrichtung (26) diffusionsoffen oder diffusionsfähig
oder diffusionsdicht ist bzw. abdichtet.
8. Profilleiste zum Herstellen einer Abdichtungsanordnung an einem an einer Gebäudewand
(11) anbringbaren oder angebrachten Einbauteil (10), insbesondere einem Tür- oder
Fensterrahmenteil,
wobei die Profilleiste (17) eine gebäudewandseitige Anschlusseinrichtung (22, 23)
aufweist, und
eine Montage- und Abdichtungseinrichtung zum abdichtenden Festlegen der Profilleiste
(17) an dem Einbauteil (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montage- und Abdichtungseinrichtung von einer Montageeinrichtung (27) und von
einer Abdichtungseinrichtung (26) gebildet ist, die an einer Befestigungsbasis (19)
der Profilleiste (17) nebeneinander verlaufend angeordnet sind, jeweils zur Verbindung
mit der Profilleiste (17) und dem Einbauteil (10) vorgesehen sind und unterschiedliche
Eigenschaften aufweisen und/oder aus unterschiedlichen Materialien bestehen und/oder
unterschiedlich gebildet sind,
9. Profilleiste nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt der Abdichtungseinrichtung (26) vor der Anbringung der Profilleiste
(17) am Einbauteil (10) auf der dem Einbauteil (10) zugewandten Seite gegenüber der
Montageeinrichtung (27) vorsteht.
10. Profilleiste nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsbasis (19) der Profilleiste (17) zumindest zwei Befestigungsabschnitte
(20, 21) zum Anbringen der ein- oder mehrteiligen Abdichtungseinrichtung (26) bzw.
der ein- oder mehrteiligen Montageeinrichtung (27) aufweist, die im wesentlichen niveaugleich
oder gegeneinander niveauversetzt oder gegeneinander winklig angeordnet sind.
11. Profilleiste nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungseinrichtung (26) aufweist
- eine Bruchdehnung in Längsrichtung der Profilleiste (17) von mindestens 200% und
insbesondere von mindestens 300% und bevorzugt mindestens 400% und/oder
- eine Bruchdehnung in Querrichtung der Profilleiste (17) von mindestens 200% und
insbesondere von mindestens 300% und bevorzugt mindestens 400% und/oder
- eine Bruchdehnung in Dickenrichtung der Profilleiste (17) von mindestens 200% und
insbesondere von mindestens 300% und bevorzugt mindestens 400%.
12. Profilleiste nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungseinrichtung (26) aufweist
- eine Shore-Härte 0 kleiner 20 und insbesondere kleiner 16 bzw. kleiner 12 und/oder
- eine Shore-Härte 00 kleiner 59 und insbesondere kleiner 55 bzw. kleiner 49 und/oder
- eine Stauchhärte bei 10% Stauchung kleiner 25 kPa, insbesondere kleiner 19 kPa bzw.
kleiner 14 kPa und/oder
- eine Stauchhärte bei 50% Stauchung kleiner 120 kPa, insbesondere kleiner 100 kPa
bzw. kleiner 80 kPa.
13. Profilleiste nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeinrichtung (27) oder die Einheit aus Abdichtungseinrichtung (26) und
Montageeinrichtung (27)
- einen Stabilitätsindex SI(SH0) größer 8 und insbesondere größer 12 bzw. 20 aufweist
und/oder
- einen Stabilitätsindex SI(SH00) größer 26 und insbesondere größer 35 bzw. 46 aufweist
und/oder
- einen Stabilitätsindex SI(Sth10%) größer 10 und insbesondere größer 15 bzw. 21 aufweist
und/oder
- einen Stabilitätsindex SI(Sth50%) größer 48 und insbesondere größer 72 bzw. 96 aufweist.
14. Profilleiste nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungseinrichtung (26) eine größere Dicke oder Bauhöhe wie die Montageeinrichtung
(27) aufweist und insbesondere eine Mindestdicke bzw. Mindestbauhöhe von 3 mm, bevorzugt
4 mm, 5 mm, 8 mm oder insbesondere 12 mm aufweist.
15. Profilleiste nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungseinrichtung (26) von zumindest zwei Schaumbändern oder Schaumklebebändern
(26 und 26') gebildet ist, die übereinanderliegend dicht miteinander verbunden, insbesondere
verklebt sind.
16. Profilleiste nach einem der Ansprüche 8 bis 15 zur Verwendung in einer Abdichtungsanordnung
nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
17. Verfahren zum Herstellen einer Abdichtungsanordnung eines an einer Gebäudewand (11)
anbringbaren Einbauteils (10), insbesondere eines Türoder Fensterrahmenteils,
wobei eine Profilleiste (17) an dem Einbauteil (10) mittels einer Montageund Abdichtungseinrichtung
(26, 27), die in einer sich zwischen der Profilleiste (17) und dem Einbauteil (10)
erstreckenden Fuge (28) angeordnet ist, angebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilleiste (17)
mittels einer eine Abdichtung herstellenden Abdichtungseinrichtung (26) der Montage-
und Abdichtungseinrichtung (26, 27), die an dem Einbauteil (10) oder der Profilleiste
(17) festgelegt ist, und
mittels einer einen Montagehalt herstellenden Montageeinrichtung (27) der Montage-
und Abdichtungseinrichtung (26, 27), die an dem Einbauteil (10) oder der Profilleiste
(17) festgelegt ist,
an dem Einbauteil (19) in einer Dicht- bzw. Halteverbindung angebracht wird
und dabei die Montageeinrichtung (27) und die Abdichtungseinrichtung (26) in der Fuge
(28) nebeneinander verlaufend angeordnet werden.